Abstiegskampf im Hessenderby

1:2

Die beiden hessischen Rivalen bekämpfen sich in einem intensiven Duell. Frankfurts enge Defensivstaffelung kontrolliert die langen Bälle, aber nicht unbedingt die Flügel. Bei Darmstadt lässt die vertikale Kompaktheit hinter den Stürmern nach, was die Eintracht besser ins Spiel bringt. In der Schlussphase finden sie die wirksameren Anpassungen und drehen die Partie über zwei Standards.  

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Grundformationen nach der frühen Auswechslung Rajkovic´

Bestimmt 95 % der Schlagzeilen und Meldungen, die vor dem Spiel zu diesem Spiel abgegeben wurden, zielten auf Kampf, Abstiegskampf und beliebte Klassiker aus der Schublade der Derbyrhetorik. Beim Aufeinandertreffen des extremen Stils der Darmstädter und dem in den letzten Wochen häufig auf Stabilität gepolten Ansatz der Frankfurter unter Niko Kovac war das auch inhaltlich nicht die verkehrteste Richtung. So war die Begegnung dann auch geprägt von zahlreichen langen Bällen, von verschiedenen und situativ wechselnden Mannorientierungen und von disziplinierter horizontaler Kompaktheit auf beiden Seiten. Die Teams hielten ihre Formationen eng beisammen, schoben jeweils weit zum Ball und zur Seite und erzeugten dadurch im Endeffekt zahlreiche umkämpfte, zugeschobene, bisweilen unübersichtliche Szenen im Mittelfeldzentrum oder den offensiven Flügelzonen. Das spielerische Element wurde von diesen Verhältnissen zunächst weitgehend verdrängt.

Defensivstaffelung gegen die langen Bälle

Diese prinzipiell erwartbare Konstellation traf zusammen mit der Tatsache, dass beide Trainer kleine Ideen oder besondere Elemente eher im Bereich Pressing einbrachten als in Bezug auf das Spiel mit dem Ball. So wurde die Dominanz des Kampfes und der Defensive nochmals gestärkt, wenngleich die Frankfurter von der Grundausrichtung schon dem offensiveren Ansatz aus dem Mainz-Spiel treu blieben. Personell spielte Marco Fabián für Aigner und Gacinovic ging nach rechts, doch ansonsten wies die Anlage der Eintracht hier zunächst kaum Veränderungen auf. Eine Anpassung fand sich im Vorgehen gegen den Darmstädter Stil der langen Bälle.

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Grobe Darstellung der Frankfurter Defensivstaffelung gegen die langen Bälle der Darmstädter

Auf der nominellen Doppel-Sechs zog sich Hasebe in diesen Situationen wesentlich weiter zurück als Huszti und orientierte sich teilweise zusätzlich an Sandro Wagner, dem gegnerischen Zielspieler, um in dessen Zone weitere Präsenz herzustellen und etwa auch Folgeaktionen einfacher stören zu können. Die offensiven Flügelspieler wiederum zogen sich diszipliniert in eine enge Staffelung, oft auf Höhe Husztis, zurück, so dass die Eintracht in einer Art tiefem und engem 4-1-3-2/4-1-3-1-1 stand. Insgesamt funktionierte diese Überlegung der Gäste insoweit, dass die Darmstädter aus solchen Szenen und möglichen Abprallern zumindest in direkter Folge kaum Gefahr ausstrahlen konnten.

Darmstadt mit Flügelangriffen

Bei den Lilien schien zunächst ohnehin eine absichernde Haltung zu überwiegen: Während sich die Stürmer sehr hoch positionierten, schoben die Sechser nicht immer konsequent nach, blieben bisweilen ungewohnt tief. Das ermöglichte den Frankfurtern, in den Zwischenlücken viele Anschlussszenen zu verteidigen. Jene Abpraller allerdings, die noch weiter zurück sprangen und bei Niemeyer oder Gondorf landeten, konnten gefährlich werden. Das galt überhaupt für die – wenn auch seltenen – Momente, in denen Darmstadt mal kontrolliert in die defensiven Halbräume kam, wo vereinzelt auch die Außenverteidiger auftauchten. Durch die gestauchte Anordnung ihres Defensivblocks hatten die Frankfurter hier teilweise kaum Zugriff.

Gerade im Anschluss an lange Bälle gab es – das war der Nachteil der 4-1-3-2-haften Umformung – für Gacinovic und Ben-Hatira weite Verschiebewege nach außen. Attackierte Darmstadt das schnell genug mit Verlagerungen aus der Tiefe, konnten sie in ihren simplen Flügelabläufen Dynamik aufnehmen und Frankfurt gefährlich werden. Diesen wiederum fiel dann ihre mannorientierte Spielweise in jenen Zonen auf die Füße, zumal sie zwar individuell, aber zu wenig mannschaftlich nachschoben. So reichten vor dem 1:0 simple Doppelpässe zwischen Heller und dem engeren Jungwirth, um offen durchzubrechen, während Frankfurt die Grundkonsequenz in Durchsicherung und Rückzugsbewegung vermissen ließ.

Dies war etwa ein Punkt, in dem die Darmstädter zunächst besser auftraten. Damit stand er symptomatisch für die Kräfteverhältnisse im ersten Durchgang. Nach vorne gab es über Flügelangriffe weitere Szenen, zumal gelegentlich Wagner als Doppelpasspartner oder Vrancic weit seitlich halfen. Letzterer sollte auch im zweiten Durchgang einige Diagonalläufe in die Schnittstelle zeigen, womit die mannorientierter werdenden Frankfurter Probleme hatten. Im Laufe der ersten Halbzeit suchte Darmstadt immer stärker diese Art von Angriffsmomenten, insbesondere über rechts, wo auch die beiden Sechser und Vrancic einige Male tiefer hin schoben.

Zwischenzeitlich waren etwa die langen Bälle dann gar nicht mehr so wichtig, zumal sich die Begegnung in manchen Phasen eher in eng am Flügel zugeschobenen Einwurf-Festivals festfuhr. Neben den Szenen über außen flackerte auf Darmstädter Seite auch aus schnellen Gegenstößen sporadisch Gefahr auf. Dank zunächst disziplinierter Arbeit gegen den Ball verbuchten die Hausherren einige Ballgewinne im Pressing: Die Außenstürmer schoben sich gelegentlich enger, so dass engagiertes Herausrücken von Heller und den Sechsern halbrechts gegen manche Huszti-Einbindung gut Druck machen konnte.

Kleine Besonderheiten im Pressing

Die Frankfurter hatten also mehr Ballbesitz – in dieser Hinsicht ein klares Übergewicht – und einige längere, aber zunächst ineffiziente Zirkulationsphasen. Mit bedingt durch eine ambivalente Abwehrleistung der Hausherren kam es zu wechselhaften Ausgangslagen für die Frankfurter Offensivversuche. Mal konnten sie gegen die tiefen, mannorientierten Flügel der Lilien seitlich einfacher nach vorne gelangen, mal mühten sie sich dort in den eng zugedrückten Staffelungen, wo Heller und Rausch ballfern bis zum jeweiligen Sechser einrückten, beim Aufrücken vergeblich. Zwar konnte die Eintracht ihre vorderen Akteure quantitativ recht häufig einbinden, die Sechser etwa mussten sich aber häufig wieder nach außen freilaufen.

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Beispiel für die Pressingmomente mit Gondorfs Nachrücken nach rechts bzw. auf Frankfurts halblinke Seite

In den ersten Pressingphasen der Darmstädter trat ein Kennzeichen ihrer Spielweise wieder stärker hervor, das in der jüngeren Vergangenheit häufiger auch mal verblasst gewesen war: Die nominelle Doppelspitze positionierte und bewegte sich hoch und auch vergleichsweise breit, während die Sechser sehr eng gestaffelt wirkten. Durch personelle Faktoren war das mehrheitlich gegen die linke Seite der Eintracht zu beobachten: Hatte man den Aufbau der Innenverteidiger dorthin geleitet und machte auf den Außen Druck, rückte einige Male Gondorf als ballferner Sechser ins Mittelfeldzentrum nach. Niemeyer hielt den Raum, er nahm den vorrückenden Part ein und ging in einer der typischen Zuteilungen auf Huszti.

Auch hier ergaben sich zweischneidige Effekte: Grundsätzlich wurde dadurch punktuell die Pressingintensität nach oben getrieben und Frankfurter Aufbauversuche entscheidend gestört, was in einigen unsauberen Aktionen mündete. Da die Abläufe aber etwas umständlich angelegt waren, konnten kleine Schwächen in der Ausführung die Wirksamkeit sofort klar einschränken. Wurde das Herausrücken Gondorfs also mal überspielt, öffnete Darmstadt größere Lücken im Sechserraum, zumal auch Niemeyer bisweilen weit nach außen schob. In diesen Räumen formierte sich die wie schon gegen Mainz grundsätzlich eng angelegte Frankfurter Offensivreihe.

Raum und Präsenz im Zentrum – aber ohne Effekt

Neben Marco Fabián fand vor allem der einrückende Ben-Hatira mehrmals nach eröffnenden Pässen Freiheiten und Möglichkeiten zu Überzahlsituationen. Doch so vielversprechend das aussah, so wenig wusste Frankfurt mit diesen Ansätzen für Überladung des gegnerischen Mittelfelds anzufangen – auch das setzte sich aus dem Mainz-Spiel fort. Es gab kaum brauchbare Folgebewegungen oder gezielt wirkende Aktivität zum Weiterspielen und das Timing zur Dynamikaufnahme war häufig schwach. Vielmehr schienen die Entscheidungen für die Anschlussaktionen etwas unstrukturiert. So  verloren die Gäste nicht selten das Momentum der Szene oder ließen sich wieder nach außen treiben.

Dort wurden die Situationen im Normalfall von der disziplinierten Darmstädter Rückwärtsbewegung aufgefressen – wie auch die meisten Szenen, in denen Frankfurt mit direkt an der Außenbahn gespielten Angriffen und Überladungsversuchen kleineren Raumgewinn verbucht hatte. Über links kam die Mannschaft von Niko Kovac mal zu Ansätzen, wenn sie mit Rochaden zwischen Ben-Hatira und Huszti oder dem teilweise gut ballhaltenden Marco Fabián die gegnerischen Mannorientierungen ein wenig durcheinander brachten. Mehr als Unruhestifter waren diese wenig ausgereiften, oft abgedrängten Flügelangriffe aber nicht. Die eher linkslastige Grundstruktur zumindest sollte später noch einmal wichtig werden.

Lücken hinter der ersten Linie

Zunächst kam jedoch eine andere Entwicklung auf: Mit der Zeit nahm bei Darmstadt die vertikale Kompaktheit hinter den beiden Stürmern zur Mittelfeldreihe ab, was insbesondere im Verlauf des zweiten Durchgangs deutlicher wurde. Die hinteren Linien zogen sich etwas zurück, die Lilien wurden kollektiv nachlässiger, Wagner beteiligte sich kaum mehr, Vrancic agierte häufiger isoliert von ihm und reagierte auf die veränderten Gegebenheiten nicht immer optimal. Im weiteren Verlauf von Pressingphasen fiel er grundsätzlich – wie bei Gondorfs Herausrücken nach rechts – situativ verspätet mit in die Tiefe zurück, entweder ins Mittelfeld, aber auch auf den Flügel.

Vor der Pause hatte Vrancic so einige Male die Rückwärtsbewegung nach links hinten unterstützt und zusätzliche Löcher gegen Frankfurter Bemühungen um Flügelangriffe gestopft. Nun rückte er nicht mehr so sehr zurück, befand sich vereinzelt allein in eher peripheren Räumen auf außen. So konnten die Darmstädter vorne kaum mehr Druck machen und erlaubten Frankfurt gleichzeitig, kontrolliert aus den Zwischenräumen gegen die verbleibenden zwei Viererketten zu eröffnen. Die Eintracht hatte in den Szenen nicht nur Zeit, sondern auch Überzahl, während die gegnerischen Sechser hätten unangenehm herausrücken müssen. Zunächst nutzten die Frankfurter auch das aber nicht optimal.

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Die Folge der nachlassenden Kompaktheit hinter den Darmstädter Stürmern: Frankfurt erhält Platz vor dem Mittelfeld. Optimal nutzte die Eintracht das aber nicht immer. Einmal gab es gar eine solche Szene, in der zwei Offensivspieler gleichzeitig zurückfielen und eine redudante Staffelung erzeugten.

Ansätze aus dem Rückraum

Anders als noch gegen Mainz gab es nun häufiger Zurückfallbewegungen zur Unterstützung der Sechser. Doch nahm dies zwischenzeitlich übertriebene Ausmaße an, zumal die Staffelungen von Hasebe und Huszti kaum vorstoßend daran angepasst wurden. Insbesondere Marco Fabián lieferte Rückstöße, auch Ben-Hatira forderte vereinzelt tiefer die Bälle. Einige Male gingen aber alle gleichzeitig nach hinten und der Zwischenlinienraum wurde nicht mehr besetzt, zumal wegen Aigners Rolle. In der Lücke vor Darmstadts Mittelfeld standen teilweise vier Leute zusammen, fast auf einer Höhe. Immerhin kamen von dort einige attackierende Diagonalbälle nach außen. So konnten sie aufrücken und hätten potentiell aus einer höheren Zone wieder die gegnerische Doppel-Sechs attackieren können.

Letzteres geschah nur sporadisch, deutete aber eine mögliche Wende der Partie an: Schon der Abschluss Husztis früh in der zweiten Halbzeit zeigte, dass die Lücken zwischen Mittelfeld und Sturm Darmstadt im Rückraum anfällig machten. Die Sechser mussten große Bereiche alleine abdecken, so dass ihr Herausrücken einige Male umspielt werden konnte oder sie nicht rechtzeitig dazu kamen. Diese Entwicklung mündete schließlich in einer guten Schlussphase der Frankfurter, die nun das bessere Team waren, auch wenn letztlich beide Treffer nach Standardsituationen fallen sollten. Aus den Räumen hinter Darmstadts Stürmern gewann die Eintracht an Kontrolle, konnte aufrücken und sich immer häufiger vorne festsetzen.

Die Eintracht in der Schlussphase mit der besseren Ausrichtung

Das ging zusammen mit einer verbesserten Ausrichtung im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte, bei der nun der linke Offensivbereich systematischer fokussiert wurde: Ben-Hatira und Huszti bewegten sich gezielter, Marco Fabián beschäftigte die Sechser und unterstützte vereinzelt, Seferovic ging klarer in die dortige Schnittstelle und Aigner sorgte von rechts für Zug in die Spitze. So konnten einzelne Mannorientierungen der Darmstädter mit besserem Timing herausgelockt und Möglichkeiten für die Läufe der Stürmer geschaffen werden. Das Paradebeispiel dieses sauberer angelegten Linksfokus war das fälschlicherweise abgepfiffene Abseits-Tor, als Seferovic für Aigner querlegte.

Dieser wurde letztlich aber doch der entscheidende Torschütze zum Sieg, der letztlich auch entscheidend durch die zunehmende Offensivpräsenz bedingt war. Im Grunde genommen hatte man am Ende somit fast genau den Plot, der die Mannschaft von Niko Kovac auch schon zu ihrem Sieg am letzten Wochenende gegen Mainz begleitet hatte. Diesmal gab es aber noch eine drangvolle Schlussoffensive des Gegners hinterher. Die langen Bälle der Darmstädter, die viel mehr Personal nach vorne schoben als die 05er in der Vorwoche, brachten Frankfurt kurz ins Schwimmen. Mit der Umstellung auf ein 5-4-1 durch die Einwechslung Zambranos versuchte Kovac dagegen Abhilfe zu schaffen. Letztlich brachte sein Team den Sieg ins Ziel und sorgt damit für eine nochmals veränderte Gemengelage im Abstiegskampf.

rum 3. Mai 2016 um 11:24

Versteht eigentlich irgendjemand warum Darmstadt die Schnittstellen zum Zwischenlinienraum nicht verstellt hat? Darmstadt habe ich als Mauerkünstler einsortiert. Wieso dann diese Lücken? Wenn die Stürmer vorne unaufmerksam werden, muss doch eingentlich von der restlichen Mannschaft und Trainerstab klar sein, dass da Pfade geöffnet werden, die besser geschlossen wären. Ergo müssten sie doch dafür sorgen, dass die erste Verteidigungslinie wieder steht. Mal eine Lücke kann gut sein, aber so als Trend in der 2. Halbzeit? Vielleicht als Zocken?

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dave 1. Mai 2016 um 22:31

War definitiv kein Leckerbissen.

Die zunehmend schlechtere vertikale Kompaktheit ist mir auch aufgefallen, dazu fand ich, dass Russ auch einfach ein starkes Spiel gemacht hat. Teilweise standen sich, wie du auch schreibst, die zurückfallenden Spieler im Weg, gerade Fabian hatte da 1-2 Missverständnisse drin.

Wie sahst du Vrancic? Ich finde, der ist ein guter Kicker, der etwas unter der darmstädter Ausrichtung „leidet“. Ich könnte mir ihn auch gut in einem ballbesitzorientiertem Team wie z.B. Gladbach gut vorstellen.

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TR 2. Mai 2016 um 20:09

Ja, auch aus meiner Sicht ist Vrancic nicht besonders passend für den Stil der Darmstädter und wird somit eigentlich ein wenig verschwendet. Hatte mich damals bei dem Wechsel auch gewundert, wieso er ausgerechnet dorthin ging. Mal sehen, wie es in Zukunft mit ihm weitergeht, Potential ist da für etwas stärkere Teams vorhanden.

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Schorsch 1. Mai 2016 um 21:35

Nüchtern-sachliche Analyse des Spiels anhand des Spielverlaufs, die das Geschehen für jemanden, der das Match nicht gesehen hat (wie ich), begründet nachvollziehbar macht.

Der Eindruck verstärkt sich, dass N. Kovac die richtigen Maßnahmen ergriffen hat. Alles nicht schön und einfallsreich, aber effektiv. Auch wenn eine gehörige Portion Glück hinzukommt, allein damit lassen sich die Ergebnisse nicht begründen. Niederlagen auswärts gegen die Spitzenteams Gladbach, Bayern, B04. Da verlieren auch ganz andere Teams mit anderer Spielausrichtung oder schenken das Spiel vob vorneherein ab. Siege zuhause gegen 96 (zu dem Zeitpunkt noch mit Chancen auf den Klassenerhalt) und Mainz 05 (EL-Kandidat) und auswärts bei Darmstadt 98 (Abstiegskonkurrent mit besserer Punktzahl). Was zu gewinnen war bzw. gewonnen werden konnte und auch musste, hat man gewonnen. Mit Ausnahme des Heimspiels gegen die TSG Hoffenheim, das man verlor. Aber Nagelsmann hat bei der TSG eine andere Ausgangssituation vorgefunden als Kovac bei der Eintracht und hat so auch einen anderen Ansatz wählen können, der sehr erfolgreich ist.

Werder muss morgen unbedingt gewinnen, der VfB darf nicht verlieren. Der Abstiegskampf ist spannend und die Eintracht ist dabei, ihre Chancen auf den Klassenerhalt zu nutzen. Mal sehen, ob es klappt.

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JayJay 1. Mai 2016 um 16:01

Puh, erstmal Danke für euren Masochismus! Euch so intensiv wie die letzten eins, zwei Wochen der Eintracht zu widmen erfordert sicherlich fast so viel Leidensfähigkeit, wie die Spiele im Moment als Fan zu verfolgen. Ich weiß das ehrlich zu schätzen und bin sehr dankbar. Kovac scheint ja in der Tat gegen den Ball zwar nicht besonders innovative aber doch immerhin erfolgreiche Verbesserungen erzielt zu haben. Die Frage ist für mich, warum das Offensivspiel derart desaströs aussieht. Personell steht man ja, bis auf den Abgang des (für mich unterschätzten) Inui, keineswegs schlechter da als letzte Saison.

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Phil 2. Mai 2016 um 14:45

Zunächt einmal muss ich dir zustimmen was die offensichtliche Leidensfähigkeit der Spielverlagerung-Autoren angeht …auch als Fan sind die Spiele meistens einfach nr noch eine Zumutung 🙁

Was das Offensivspiel angeht, spielen meiner Meinung nach vor allem zwei Dinge eine Rolle:
Ich vermute mal dass Kovac im Sinne der zuvor eindeutig fehlenden Stabilität momentan sehr defensiv orientiert trainieren lässt und das deshalb möglicherweise die Bewegungen in der Offensive nicht richtig getimt und ungenau sind. Ausserdem ist das Offensivspiel der Eintracht trotz dessen längerer Verletzung prinzipiell immer noch auf Meier zugeschnitten und der fehlt natürlich an allen Ecken und Enden. Die entscheidende Frage wird halt sein, ob Frankfurt mit Kovac die Klasse hält und sich dann bei einer entsprechenden Vorbereitung auch offensiv „weiter entwickelt“.

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