Bremer Plan reißt Wolfsburg in unangenehmes Chaos
Mit einigen sinnvollen Maßnahmen um die langen Bälle brachte Werder den VfL mächtig in die Bredouille. In einem offenen Spiel kamen so vor allem die Hausherren zu gefährlichen Szenen. Das vorentscheidende 2:1 war das Paradebeispiel ihrer Strategie. Nach dem Rückstand verdeutlichten sich die typischen Offensivprobleme der Gäste erneut.
Werder mit langen Bällen und geschickten Anschlussstaffelungen
Über die vergangenen, oft von wenig erfreulichen Ergebnissen begleiteten Wochen zeigte sich der VfL Wolfsburg insgesamt nicht wirklich stabil. Mit einer wirksamen Ausrichtung zwang Viktor Skripnik den Niedersachsen ein unangenehmes Spiel auf und machte sich diese Probleme zunutze. Zu einem der wichtigsten Mittel in der Spielweise Werders gehörte diesmal der lange Ball. Dazu gab es eigens eine angepasste Systematik in der Offensivstruktur, in die diese Zuspiele gebracht wurden. So positionierten sich sowohl Junuzovic – als unterstützender Zehner und wühlender Spielertyp – ebenso wie einer der beiden Flügelspieler häufig sehr hoch.
Yatabaré etwa schob mit seiner physischen Präsenz zentral in die letzte Linie, um dort für Unruhe zu sorgen und Wolfsburgs Verteidigung zu stören. Der jeweils andere Außenspieler rückte dafür bisweilen tiefer zur Mitte ein, um einen Wolfsburger Sechser zu beschäftigen. Oft geschah dies um den ballfernen Halbraum, um im Verschieben auch in dieser Linie mögliche Unsauberkeiten in den Abständen zu provozieren versuchen. Im Ergebnis dieser verschiedenen und flexiblen Umschiebungen hielt letztlich Claudio Pizarro nur bedingt das Sturmzentrum. Der Peruaner diente nicht als klarer Zielspieler der langen Bälle, sondern setzte sich oft auch etwas nach hinten oder zur Seite ab.
Es ging eher darum, ihn in unmittelbarer Nähe an der Verwertung der zweiten Bälle beteiligen zu können. In diesen umkämpften Szenen konnte er seine außergewöhnliche Klasse einsetzen oder er erhielt von den Bewegungen kleinere Ausweichräume in leichter Entfernung geöffnet. Gegen die losen Mannorientierungen in der Wolfsburger Spielweise war dieses Vorgehen ein probates Mittel und erzeugte immer wieder etwas Unruhe oder kleinere Lücken, aus denen dann die Folgeaktionen entstehen konnten. Das wurde letztlich zu einem zentralen Unterschied zwischen den Teams: Dem VfL sollte es umgekehrt nicht so gut gelingen, diese ungeordneten Ausgangslagen heraufzubeschwören, um dann einfacher attackieren zu können.
Wolfsburgs Mannschaftsteile auseinandergezogen
Bedeutet ein Fokus auf lange Bälle eine eng zusammengeschobene, ballorientierte Spielweise in den Zielzonen, war dies bei Werder mit einer stärker aufgefächerten Ausrichtung in den hinteren Bereichen kombiniert. Dieses zweite Element zeigte sich sogar als hilfreich, um die Wolfsburger herauszulocken und dadurch in der Kontrolle der weiten Schläge anfälliger zu machen. Immer wieder gab es von den defensiven Mittelfeldspielern der Hausherren verschiedene herauskippende oder vergleichbare Bewegungen zu sehen, mit denen vermutlich die lose mannorientierten Wolfsburger Zuordnungen im zweiten Drittel auseinandergezogen werden sollten. Gerade hinter dem aufrückenden Arnold entstanden bisweilen große Abstände.
In diesem Zusammenhang hatte der Bremer Plan auch ein gutes Gegenmittel zu den leicht eingerückten Grundpositionierungen der Wolfsburger Außenspieler. Diese agieren zwar lose mannorientert, halten sich zunächst aber etwas enger und teilweise vorgeschoben, um die zentrale Präsenz und Kompaktheit zwischen den Mannorientierungen zu erhöhen. Dieses Element war in der erfolgreichen Vorsaison ein wichtiger, solider Stabilitätsfaktor, der überhaupt bei immer mehr Teams zu einem beliebten Grundmechanismus gehört. Die Bremer verbanden nun die Bewegungsmuster ihrer eigenen vier Offensivleute mit dem frühen Aufrücken zumindest eines Außenverteidigers.
Zunächst wollte der nominelle Wolfsburger Gegenspieler, der sich dann im Abwehrdrittel wie etwa gegen Real in eine Fünferkette fallen lassen kann, anfangs noch nicht mit zurückfolgen. In ihrer Grundposition konnten die Wolfsburger Außen aber gegen die Bremer Aufbaustruktur kaum gezielt Druck machen, sondern wurden oft von langen Bällen überspielt. Gleichzeitig sorgten die höheren Außenverteidiger der Gastgeber dafür, dass Vierinha und Rodríguez oft kurzzeitig etwas breiter rückten, die Abstände unsauberer wurden und die letzte Linie dann an Stabilität im Anschluss an verlorene Abpraller einbüßte. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen wurden zu groß und so war der hintere Block auf sich allein gestellt.
Hinterer Block auf sich allein gestellt
Das zweite Tor der Gastgeber wurde letztlich zum Paradebeispiel für ihre Effektivität in dieser Spielweise sowie die Probleme, die dies bei Wolfsburg auslöste. Vorausgegangen war ein langer Ball in die hoch und eng zusammengezogene Viereroffensive. Gleichzeitig war Gebre Selassie weit aufgerückt und beschäftigte Rodríguez, der dadurch später auch noch das Abseits aufhob. Die Wolfsburger Sechser konnten die letzte Linie nicht mehr schnell genug unterstützen, wo Werder nach dem Abpraller ihre Struktur für eine ansehnliche Kombination durch die Mitte nutzte. Junuzovic und Torschütze Bartels spielten sich ansehnlich zentral gegen die Abwehrkette des VfL durch.
Alternativ zu den langen Bällen, vor allem aber im Anschluss daran suchten die Bremer zudem solide Flügelüberladungen, häufig über die rechte Außenbahn. Dort half Junuzovic sehr konsequent, gelegentlich auch Fritz. Die diagonalen Folgeverbindungen zur Mitte hin waren zwar manchmal verbesserungswürdig und so konnten diese Szenen nicht immer kombinativ allzu hochwertig zu Ende gespielt werden. Es gelangen aber immerhin einige seitliche Flügeldurchbrüche oder ordentliche Schusspositionen im Bereich des Rückraums. Auch hier waren die großen Wolfsburger Vertikalabstände im direkten Anschluss an die langen Bälle wiederum problematisch:
Die vordere Abteilung war noch nicht wieder nach hinten nachgerückt, Werder hatte seine vier Offensivleute bereits hoch und angepasst postiert. Bei folgenden Überladungsansätzen musste oft zunächst Luiz Gustavo weit nach außen nachschieben und allein Gulavogui verblieb bei Querpässen in den zentralen Zonen. Schon im ersten Durchgang sorgte Werder mit dieser Spielweise für unsauberes Chaos, das Wolfsburg unangenehm war und einige Male in brenzlige Situationen brachte. So war die Begegnung über weite Strecken von ansatzweise zerfahrenen, zumindest offenen und geteilten Momenten geprägt, in denen Bremen sich – auch durch ihre spezielle Struktur – besser zurechtfand als die zwischenzeitlich wankenden Wölfe.
Auch Wolfsburg nutzt lange Bälle…
Verstärkt wurde dieser Rhythmus zunächst dadurch, dass auch die Gäste nicht unbedingt auf ein ruhiges Aufbauspiel setzten, sondern ebenfalls häufig mit langen Bällen operierten. Zwar machte Werder auch mal höher Druck, aber insgesamt wären prinzipiell schon die Möglichkeiten für eine fokussierte Zirkulation da gewesen. Es schien beim VfL also geplant zu sein, dieses Mittel stärker in den Fokus zu rücken als sonst, zumal Bas Dost als Zielspieler in die Startelf zurückkehrte. Häufig brachte schon Benaglio diese weiten Zuspiele nach vorne, Dost wich etwas zur Seite und die Kollegen zogen sich um diesen Raum zusammen. Gerade die rechte Seite wurde vor der Pause sehr stark fokussiert, eventuell auch wegen möglicher Folgeeinbindung für Vierinha.
Dabei agierten die Niedersachsen solider, absichernder und unspezifischer als Bremen. Das bedeutete: Im Großen und Ganzen agierten sie ohne größere Umformungen in ihrer Grundformation, zeigten auch nicht jene intensive Aggressivität in der unmittelbaren Ballungszone, sondern blieben vorsichtiger. Zwar konnten sie im Anschluss auch mal ruhigere Momente erzielen und standen in derartigen Situationen recht stabil. Aus diesen Gründen gelang es den Gästen aber nicht so gut wie ihrem Kontrahenten, nach gewonnenen Abprallern unmittelbar Torgefahr zu entwickeln. Zudem gab es auf Seiten der Werderaner in vielen Phasen weniger mannorientierte Streckungen, die eine Destabilisierung ihrer Ordnung vereinfacht hätte.
…tut sich offensiv aber schwerer
Nur vereinzelt wurden lose Zuordnungen mal zu stark, so dass Dost und der – teilweise zu – hochstehende Arnold im Zwischenlinienraum Präsenz fanden. Solche Szenen nutzte der VfL vor allem dazu, um mit Verlagerungen auf einen der Flügelstürmer Raum zu öffnen, hatte in dieser breiteren Anlage bei Gelingen dann aber immer noch weite Wege zum Tor. Überhaupt tat sich der Gast – etwa auch nach losen Bällen – bei Szenen aus dem zweiten Drittel heraus schwer mit der Kontrolle eigener Aktionen. Die angesprochenen Flügelrollen in der Offensive waren sehr klar und linear in die Spitze sowie auf Dribblings und einzelne tororientierte Läufe ausgerichtet. Allerdings zogen sie kaum mal systematischer weiter in zentralere Bereiche.
So musste Arnold oft alleine durch große Räume pendeln und diese füllen. Da ihm also eine entscheidende Rolle zufiel, verfolgten die Bremer ihn auch mal deutlicher mannorientiert. Durch die Linearität der umliegenden Rollen war es aber schwierig, entstehende Lücken konsequent auszunutzen. Die nachrückenden Bewegungen Guilavoguis etwa brachten in der etwas unstrukturierten Gesamtsituation kaum unterstützende, mannschaftliche Klarheit, mit der manche schwächere Abstände der Bremer Sechser konsequent hätten bestraft werden können. So veränderte Hecking zwischenzeitlich die Rollen, indem Luiz Gustavo zunehmend die verspäteten Nachstöße übernahm, aber dann auch zu viel kreative Last vor sich hatte.
Insgesamt tat sich der VfL in diesem Umfeld sogar mit Offensivpräsenz und Quantität der Chancen schwer, hatte nur vier Abschlüsse vor der Halbzeit. Der zwischenzeitliche Ausgleich kurz nach dem Pizarro-Elfmetertor fiel aus einer Standardsituation. Ab Mitte des zweiten Durchgangs waren die Niedersachsen in Folge des neuerlichen Rückstandes durch den erwähnten Bartels-Treffer abermals besonders in Zugzwang. In dieser Phase wurden jedoch große – im Vergleich zu den letzten Partien ähnlich, aber nochmal etwas stärker erscheinende – Offensivprobleme deutlich, aufgrund der die Wolfsburger auch in dieser wichtigen letzten Phase der Begegnung kaum zu Torchancen kamen.
Nach dem Rückstand ohne Ruhe und konsequente Unterstützung
Sie attackierten sehr klar über die Flügel, agierten dabei in der mannschaftlichen Unterstützung noch inkonsequenter als zuletzt schon. Oft griffen nur das jeweilige Flügelpärchen und Arnold als helfender Zehner an, das restliche Mittelfeld etwa blieb tiefer. Trotz der nahen Beteiligung des offensiven Mittelfeldmanns waren die Wolfsburger damit oft in Unterzahl und hatten wenige Optionen. Hinzu kam, dass diese Szenen sehr schematisch und hektisch ausgespielt wurden. Die drei beteiligten Spieler versuchten zunehmend vorschnell in die Spitze zu ziehen. Häufig sah man das Muster, dass der Flügelspieler – etwa durch kurzes Einrücken – Raum zu schaffen versuchte und Arnold diagonal nach außen in jene Lücke zog, um vom Außenverteidiger bedient zu werden.
Auch wenn Bremen einige Räume anbot, war das letztlich aber zu einsilbig, simpel und unsauber sowie hektisch ausgeführt, um wirklich gefährliche Szenen zu erzeugen. Abgesehen von einigen jener plumpen Bewegungen der Außenverteidiger, die sich etwas zu leicht herausziehen ließen, verhielten sich die Bremer ansonsten zudem geschickt. Ihre Mittelfeldlinie zog sich nun noch etwas tiefer und flacher vor die Abwehr zurück. Die offensiven Außenspieler agierten dabei häufig etwas enger im Halbraum und fingen dort leichte Unsauberkeiten auf. Kleinere Kompaktheitsprobleme zwischen dieser Linie und den Stürmern des Defensiv-4-4-2 schienen sogar nicht ganz unbewusst zu sein, wie sich schon im ersten Durchgang angedeutet hatte:
Eröffnete Wolfsburg nach außen, schoben die sich versetzt formierenden Pizarro und Junuzovic nicht so konsequent zur Seite mit und auch nicht immer nach hinten nach. Sie versperrten vor allem Rückpassoptionen, wogegen Werder den eigenen Zehnerraum gegen den Ball auch mal offener ließ. So wurde es Wolfsburg erlaubt ins Zentrum zu spielen und die Sechser einzubinden. Es leitete sie aber von einer weitflächigen Zirkulation auch über die hinteren Zonen weg, mit der die Angriffe noch kontrollierter hätten vorbereitet werden können. Den Raum im Zentrum nutzte Wolfsburg vor allem für Weiterverlagerungen auf die Flügel, was jedoch letztlich zu vorschnellem Aufrücken in jenen Zonen führte.
Aus den von Werder gelassenen Zwischenlücken entstand somit kaum Gefahr, da der VfL diese nicht direkt ausspielte, sondern von dort nur Eröffnungen suchte. Weil sich die Hausherren gleichzeitig auf das Versperren von Rückpässen konzentrierten, gingen jene Eröffnungen schnell in die seitlichen Offensivzonen. Das ergab einen hektischen Rhythmus bei den Wölfen und beförderte wiederum die inkonsequente Unterstützung: Kam der Ball schnell nach vorne, schien das kollektive Mitschieben intuitiv vernachlässigt zu werden. Nach der Einwechslung Max Kruses – dafür Arnold nun zweiter Sechser – steigerte sich der VfL mit offensiverer Besetzung zwar etwas. Kohärent genug war das Ganze aber noch nicht und so gelang nur noch das Anschlusstor zum 3:2.
Fazit
Es war ein geöffnetes und teilweise fast chaotisches Match, in dem sich die deutlich gefährlicheren Bremer verdient durchsetzten. Beide Mannschaften nutzten als ein wichtiges Mittel lange Bälle, die diesen Spielcharakter anfachten. Vielleicht kann man hieran nochmals den Unterschied zwischen beiden zusammenfassen: Wolfsburg schlug die langen Bälle nach außen, auf einen Zielspieler, in eher absichernde Haltung und „unbesondere“ Struktur. Bremen suchte häufiger auch das Zentrum, bereitete die Szenen etwas besser vor, schob die Angriffsabteilung direkt sehr weit in die Spitze und nutzte dort einige interessante, passende Umformungen, mit denen sie Wolfsburg letztlich in Unordnung bringen und überwinden konnten.
7 Kommentare Alle anzeigen
TobiT 20. April 2016 um 08:22
Fand Werders Pressing gegen die Bayern sehr interessant. Skripnik hat es geschafft seine Spieler gut einzubinden und das Aufbauspiel der Bayern vor große Probleme gestellt. Gab es diese Spielweise mit Junuzovic, Bartels und Yatabare als jagendemb3er Angriff vor einem stationären Pizarro vorher schon mal, oder war das eine Spezialanpassung an die Bayern?
Gh 20. April 2016 um 09:22
Fand auch das ganze ziemlich Simeonesk, das hohe Pressing am Anfang, die wechselnden Intensitäten und Höhen, Respekt. Bayern seh ich selten, wenn ich sie seh (viermal in dem Jahr), siehts aus als ob Felix Magath eine Kleinwüchsigenversion der 90er Jahre Bayern aufführt, hab wahrscheinlich Pech, dass ich die große Oper immer verpasse.
TobiT 20. April 2016 um 14:05
Bayern war gefühlt schon mal besser und schöner, aber erfolgreich sind sie immer noch.
Habe dieses Jahr auch nicht viele Spiele gesehen, aber mir kommt es so vor, als hätte Guardiola jedes Jahr einen Plan – der wird dann spätestens im Winter von Verletzungen kaputt gemacht. Ab dann ist das Spiel meist überaus unansehnlich und besteht fast nur aus Individualfokus auf den gerade fitten Tempodribbler. Guardiola passt seine Strategie am Anfang der Saison sehr stark an den vorhandenen Kader an, „scheitert“ aber an der Anpassung an Veränderungen während der Saison – Tempodribbler-Brechstange ausgenommen.
Gh 20. April 2016 um 15:32
Ok. Es gibt ja so was wie die „Bayern-DNA“, Rummenigge und Co wollen ja einen bestimmten Stil als Trademark spielen lassen und da gehört mM ein Schuss Heldenfußball. Der Grund, warum ich Bayern fast nie schau. Musste sich Guardiola vielleicht auch dran orientieren. Bei ManCity hat er wohl wieder volle Freiheit, die ham ja keinen wiedererkennbaren Stil, den man konservieren könnte.
TobiT 20. April 2016 um 17:12
Er lässt ja immer am Anfang einer Saison durchaus vorzeigbar (ohne übermäßigen Individualfokus) spielen, nur hält die Mannschaft / erste 11 das nicht durch.
Ich glaube nicht, dass Rummenigge derart weitreichend in den sportlichen Bereich eingreift, dass er vom Trainer verlangt, mehr auf die individuelle Klasse zu setzen. Die grundsätzliche Spielidee – viel den Ball haben, Offensive Grundausrichtung – wird wahrscheinlich vorgegeben, aber alles weitere bleibt – hoffe ich – dem Trainer überlassen.
Pep wird bei City sicherlich stärker bei Spielerverpflichtungen involviert sein, aber taktisch wird er ähnlich viele Freiheiten haben.
ArafatsSohn 20. April 2016 um 19:23
Die prinzipielle Idee, die du dort formuliert hast, gab es v.a. schon im Wolfsburg-Spiel zu sehen. Ansonsten hat auf der Position von Yatabare häufig Öztunali gespielt. Der hat im Pressing nicht die gleichen Fähigkeiten und eine schwächere Physis, deswegen war der Fokus des Pressings immer etwas anders. Dass Pizarro gegen den Ball etwas nach hinten versetzt agiert, gab es in der Form, noch nicht über 90 Minuten. Wenngleich er offensiv öfter in diesen Räumen auftaucht und nicht als unbedingter Zielspieler fungiert.
ArafatsSohn 17. April 2016 um 22:42
Ich hatte beim Spiel den Eindruck, dass Werder eine stellenweise etwas ambivalente Konterabsicherung im Gegenpressing hatte. Entweder haben sie den Ball schon sehr früh in der Wolfsburger Hälfte zurückerobert und hatten dabei auch ab und an gutes, umkreisendes Gegenpressing, oder, sie haben sich überspielen lassen und der Sechserraum war ziemlich leer geräumt und sie haben sich direkt auf die gute Endverteidigung von vor allem Vestergaard verlassen. Sahst du das ähnlich?
Schön fand ich an dieser Stelle auch die Anmerkung, dass Werder Wolfsburg sehr gut aus dem Takt gebracht hat. Die Wolfsburger spielen ja sonst recht nüchtern und klar strukturiert und wurden von der wilden Spielweise vor große Probleme gestellt.
#greenwhitewonderwall