Bayern setzen sich gegen extremen VfB durch
Zunächst ein mühsamer Bayern-Start gegen ein Stuttgarter 5-4-1. Der VfB ließ später aber nach, Guardiola passte sich an und die Münchener waren auf der Siegerstraße. Als der Stuttgarter Fokus auf lange Bälle am Ende nochmal gefährlicher wurde, ging Guardiolas mutige Schlussumstellung fast nach hinten los.
Das 5-4-1 gehört in dieser Saison zu den beliebtesten Werkzeugen gegen die Bayern. Auch Jürgen Kramny bediente sich für diese Begegnung einer derartigen Grundordnung. Die Schwaben formierten sich tief und abwartend gegen den Münchener Ballbesitz, der ebenfalls aus einer Struktur mit drei zentralen Verteidigern aufbaute. Aus Sicht der Stuttgarter sollte die eigene Fünferkette wahrscheinlich das Flügelspiel der Münchener in dessen enormer Breite abdecken. Anders als häufig in den vergangenen Wochen waren dessen Protagonisten diesmal vor allem die aufrückenden Flügelverteidiger Rafinha und Bernat, wenngleich Götze oder Ribéry neben den einrückenden Bewegungen auch einige seitlichere Phasen mit Dribblings auf der Außenbahn zeigten. Die Stuttgarter interpretierten ihre Ausrichtung als pendelnde Viererkette, wenngleich mit einigen Mannorientierungen: Im Normalfall schob der ballnahe Flügelverteidiger heraus, die Kollegen schoben dahinter nach.
Schwäbisches 5-4-1 lässt wenig Raum
In der Grundausrichtung des 5-4-1 agierte die VfB-Mittelfeldlinie wesentlich enger als die Abwehrreihe. Beide Flügelspieler rückten situativ zur Unterstützung ein. Der etwas tiefere Kostic half einige Male gegen Vidal, wenn dieser sich weiter nach außen bewegte. Werner versuchte gelegentlich auf Alaba herauszurücken und dabei dessen Passwege zu versperren, wenngleich diese Bewegung zu isoliert ablief und daher oft genug von den Bayern auch umspielt werden konnte. Gegen die einzige Stuttgarter Spitze Kravets, die sich in der Regel etwa auf Höhe von Xabi Alonso aufhielt, konnte die Münchener Dreierkette das Leder problemlos laufen lassen und nach vorne verteilen.
Die Schwaben standen gegen das Münchener Ballbesitzspiel zwar tief, aber sie waren dabei über weite Strecken im Abwehrdrittel stabil und ließen insgesamt nur wenig zu. Sie hatten durch das 5-4-1 eine gute Breitenstaffelung, kurze und flache Abstände zwischen Abwehr und Mittelfeld und zeigten aus der hintersten Linie Herausrückbewegungen, seitlich wie zentral. Den Bayern gelang es gegen diesen massierten Verteidigungsblock nur mühsam, genügend Personal nach vorne zu bringen und zuverlässig in die Zwischenräume einzudringen. Ein Problem des Rekordmeisters, das dazu beitrug, betraf die schon gut bekannte, in der Rückrunde bisher noch nicht so häufige Mittelfeldaufstellung mit Xabi Alonso und Vidal.
Beide bauten jeweils vor der Stuttgarter Defensivabteilung und der eigenen Dreierkette auf, so dass die Bayern nicht genügend Präsenz weiter vorne schieben konnten. In den Zonen zwischen Abwehr- und Mittelfeldkette der Bayern fanden Ribéry und Götze bei ihren einrückenden Bewegungen nicht die allerletzte Unterstützung gegen die zahlreichen Stuttgarter, ebenso wenig wie Lewandowski beim Zurückfallen. Gerade im ersten Teil der ersten Halbzeit kam hinzu, dass Ribéry und Götze kaum mal bis in den jeweils anderen Halbraum durchzogen. Bei Anspielen in die zentralen Räume hatte der VfB viel Personal um die einzelnen Bayern-Spieler, um sich zusammenzuschieben und diese einzuengen.
Bei Verlagerungen auf die Flügelverteidiger, insbesondere Rafinha, rückte das Stuttgarter Pendant heraus und der Außenspieler der etwas höheren Mittelfeldkette nach hinten. Kostic etwa konnte bei diesem Nachschieben die Rückpassoption ins Mittelfeld versperren, so dass die Bayern gezwungen waren, am Flügel zu bleiben oder umständlich weit zurück zu zirkulieren. So mussten auch die Offensivspieler in ihren Positionierungen und etwaigen Überladungen um sie herum nach außen weichen. In den seitlichen Kanälen gab es einige Ansätze zu Überzahlbildungen, rechts beispielsweise mit Rafinha, Götze und einem dann hoch herauskippenden Vidal. Die Szenen sahen gefällig aus und brachten zwischendurch etwas hochwertigeren Raumgewinn oder angefangene Stafetten zum Strafraum hin, aber auch keine wirklich klaren Chancen.
Kleinere Probleme mit Mannorientierungen und Zugriff
Wenn die Stuttgarter mal Probleme hatten und Bayern gefährliche Andeutungen entwickeln konnte, waren häufig zwei Faktoren beteiligt. Zum einen die Mannorientierungen des VfB: Gelegentlich treten diese noch auf, aber bei weitem nicht mehr in dem Maße wie in den allerersten Spielen in Kramnys Amtszeit, als man noch fast von eindeutigen Manndeckungen hatte sprechen können. Nun gab es in diesem 5-4-1 einige lose Zuordnungen an den Flügeln und phasenweise zonale Mannorientierungen der Sechser. Bewegte sich einer der Münchener Offensivspieler in ihren Bereich, konnte es sein, dass diese kurz aufgenommen wurden, ebenfalls verfolgte etwa Didavi mal diagonale Vorstöße von Vidal nach außen.
Wirklich klare Mannorientierungen gab es einzig bei den drei zentralen Verteidigern zu sehen und dort sorgten diese gegen die vielseitigen Bewegungen der Münchener auch für Unruhe. Das destabilisierte die Ordnung – teilweise auch in Weiterführung zur Strafraumverteidigung hin – ein wenig, bot vereinzelte Zwischenlücken in der letzten Linie an und war auch für das Abseitsstellen der Gegner nicht immer förderlich. Die Bayern versuchten die flache und breite Staffelung der Stuttgarter oft mit chipähnlichen Pässen aus dem Rückraum zu überspielen, entweder eher verlagerungsartig auf die andere Seite oder stärker hinter die Abwehrlinie gerichtet, wo dann Lewandowski oder später Müller lauerten.
Zwar hatte dieser Faktor letztlich nicht den größten Effekt, doch es gab schon die eine oder andere Szene, in denen Stuttgarts unsaubere Staffelung von solchen Zuspielen auch hätte bestraft werden können. Nicht zuletzt war die vielversprechende Torannäherung nach dem Götze-Durchbruch direkt zu Spielbeginn ein Beleg dafür, als der Nationalspieler einfach hinter die Kette durchlaufen konnte. Anhand dieses Beispiels kommt man zum anderen Punkt, der die Stuttgarter gelegentlich in Schwierigkeiten brachte und im Zuge der Lupferpässe bereits angedeutet wurde: Mit ihrer tiefen, abwartenden 5-4-1-Ausrichtung hatte der VfB kaum Zugriff auf die erste bayerische Aufbaulinie und damit auch deren Halbverteidiger.
Das betraf letztlich beide Seiten, etwas auffälliger war es aber auf rechts bei Kimmich, da dort Vidal gelegentlich höher schob und mehr Raum öffnete, während gleichzeitig die Stuttgarter Defensivstruktur kleinere Unterschiede zeigte. Auf der linken Münchener Seite agierte Werner, wie erwähnt, etwas höher und versuchte mit einzelnen aufrückenden Bewegungen, Alaba zu blockieren. Auf dem anderen Flügel gab es dies, insbesondere zu Beginn der ersten Halbzeit, nicht in der Form. Gliederte sich Kostic im Normallfall in der Mittelfeldlinie ein, verfolgte er in einigen Szenen sogar mal Rafinha im Zuge der Rückzugsbewegung bis in die letzte Linie.
In einem solchen Szenario erweiterten sich die ohnehin schon vorhandenen Aufbauräume neben Kravets als einziger Spitze noch weiter – in die Zonen um die Stuttgarter Doppel-Sechs, die dann auch an Optionen einbüßte. Auch wenn Kostic gerade nicht so weit zurückfiel, fehlte dem VfB in diesem 5-4-1 quasi jeglicher Zugriff auf die Halbverteidiger der Bayern. So hatte der FCB gewisse Freiheiten in den Halbräumen, den insbesondere Kimmich mit seinen Dribblings aufrückend anvisieren konnte. Dadurch wurde Stuttgart weiter nach hinten gedrängt. Vereinzelt entstanden auch mal Ansätze von Gefahr, meistens dann in Form jener Chippässe, die aus dem um die gegnerische Formation geöffneten Halbraum gespielt wurden.
Fokus auf lange Bälle
In derlei Momenten wurde nochmals unterstrichen, worin eine Kehrseite der Stabilität in Stuttgarts tiefer Ausrichtung bestand. Sie kamen eigentlich selten zu Entlastung gegen das bayerische Ballbesitzspiel: kaum präsenten Zugriff auf die erste Aufbaureihe, bloß tiefe Ballgewinne und weite Konterwege. Das vereinzelte Aufrücken von Werner ins Pressing brachte die Bayern aufgrund geringer Unterstützung nicht in Bedrängnis. So sammelte der Rekordmeister ungefährdet über 75 % Ballbesitz, während Stuttgart die Schnelligkeit der eigenen Offensive für Konter praktisch kaum ins Spiel bringen konnte. Es gab schlicht nicht die Situationen und Strukturen dafür.
Individuell setzten sich einzelne Akteure mal mit Dribblings in Unterzahlen durch, aber nie gegen die gesamte Bayern-Absicherung, die oft schnell wieder auf Xabi Alonso und Vidal zählen konnte. Trotz alledem schaffte es der VfB zu ungewohnt großer Offensivpräsenz gegen die Bayern und tauchte im ersten Durchgang phasenweise immer mal wieder länger im Bereich des Münchener Drittels auf. Das war prinzipiell schon eine etwas ungewohnte Gemengelage. Jene Entlastungsphasen entstanden im Anschluss an die zahlreichen langen Bälle, die Stuttgart sehr konsequent forcierte: in seltenen Aufbauszenen und bei sämtlichen Abstößen. Diese frühzeitigen weiten Schläge machten statistisch fast 30 % der Stuttgarter Gesamtpässe aus.
Ihre Sturmlinie formierte sich sehr hoch und breit an der letzten Linie. Gelegentlich schob rechts sogar Klein bis nach vorne nach oder Didavi unterstützte auf der bevorzugten linken Seite fast schon in einem Viererangriff. Mit der eigenen Fünferkette oder der Möglichkeit, situativ Xabi Alonso in die Abwehrreihe zu ziehen, konnten die Bayern diesen Ballungen aber prinzipiell gut begegnen. Das Problem der Stuttgarter bestand darin, dass sie zwischen dieser hohen Präsenz und der eigenen Fünferkette nicht mehr so viel Personal im ohnehin nur von einer Doppel-Sechs bespielten Mittelfeldzentrum hatten. Ein Stabilitätsrisiko war das durch die naturgemäß engen Gesamtabstände solcher Situationen nicht, aber es erschwerte doch eine ruhige Kontrolle der Abpraller und strukturiertere Anschlussstafetten.
Es ging also darum, direkt mögliche Folgeszenen aus der vorderen Präsenz zu nutzen. In dieser Hinsicht verbuchten die Stuttgarter einige Teilerfolge, indem sie sich mehrmals weit in die Bayern-Hälfte vorschieben konnten. Im weiteren Verlauf versuchten sie zwar einige Linksüberladungen mit Hilfe Didavis, aber diese waren eher fahrig angelegt, liefen oft über Kostic-Dribblings und wildes Gegenpressing. Wirklich gefährlich wurde es eigentlich nur, wenn sie im Anschluss an die langen Bälle Standardsituationen herausholen konnten. So hatte Didavi ihre beste Chance der ersten Halbzeit, so erzielte er später auch das zwischenzeitliche 1:2 in einer Phase, als der VfB offensiv kaum mehr stattfand. Am Ende entsprangen acht der neun insgesamt abgegebenen Abschlüsse der Stuttgarter aus ruhenden Bällen.
Peps Anpassung auf links
Auf die Schwierigkeiten seiner Mannschaft reagierte Pep Guardiola mit einigen kleineren Veränderungen im Verlauf der ersten Halbzeit. Die Auswechslung Vidals gegen Müller war auch halb erzwungen, brachte die Münchener im Angriffsspiel voran. So durfte Götze nun häufiger aus dem Mittelfeldzentrum heraus agieren und Xabi Alonso erhielt den klaren Part als aufbauender Sechser. Vorne interpretierte Müller die Offensivposition sehr weiträumig, bewegte sich oft mit nach links herüber und ließ den Bereich halbrechts für Götze. Bei der Entstehung des 0:1 zeigte sich etwa eine solche Grundstruktur: Müller war zu Ribéry mit nach links gerückt, Götze im ballfernen Halbraum nachgestoßen.
Ansonsten handelte es sich bei vielen Umstellungen um Details, etwa kurzzeitige veränderte Positionierungen von Xabi Alonso oder situatives Aufrücken durch Javi Martínez. Definitiv nennenswert war noch die strukturelle Umkehr auf halblinks: Dort agierte im Verlauf der ersten Halbzeit Bernat sehr häufig einrückend, während Ribéry sich etwas mehr zurückzog und dabei konsequenter die Breite hielt. Die Rolle des Spaniers präsentierte sich gar nicht so entscheidend raumöffnend, sondern eher -füllend und sollte in tieferen Zonen die Verbindungen durch den Halbraum geben. Durch Ribérys Einbindung wiederum ließ sich Klein weiter herauslocken. So entstanden einige größere Zwischenlücken innerhalb der Abwehrlinie, was nach Direktpässen zumindest eine Lewandowski-Großchance brachte.
Der VfB nach der Pause schwächer
Zur zweiten Halbzeit sorgte Stuttgart für eine Veränderung, die sich letztlich eher als leichte Verschlechterung ihrer Defensivleistung darstellte. In der Mittelfeldlinie agierten die Flügel gegen den Ball nun höher und machten vereinzelt die Rückwärtsbewegung nicht ganz mit. Gleichzeitig bewegten sich – zu Teilen sicher auch dadurch mit bedingt, eventuell auch wegen ihrer ungewohnten Rollenverteilung – die beiden Sechser nun unsauberer und unbalancierter. Wo vom Ansatz eine mutigere, nicht mehr ganz so tiefe Spielweise geplant gewesen sein dürfte, kam es letztlich dazu, dass der strategische Punkt sich indirekt auswirkte, indem Kohärenz und Stabilität des VfB nachließen.
So entstanden nun einige Zwischenlücken zwischen den äußeren und den zentralen Mittelfeldspielern. Über die Rolle von Bernat konnte Bayern etwa Rupp manchmal nach außen locken, auch die Bewegungen Müllers beschäftigten die Stuttgarter Sechser nun. Diese schienen vereinzelt auch etwas ungeduldiger. Zusammen mit den stärker werdenden Mannorientierungen führte das dazu, dass sie einige größere Horizontallücken zwischen sich ließen. Diese konnte Bayern durch die etwas fahrige Gesamtlage und die Unruhe letztlich gegen Herausrückbewegungen aus der Abwehr nicht ganz so gut nutzen, zumal sie dort Lewandowski und Co. auch selbst etwas ungeduldig mit Direktpässen einbanden.
Einzig die Positionierungen von Götze – bzw. später des eingewechselten Thiago – in den Diagonallücken hinter dem höher stehenden Kostic sorgten nicht nur für vielversprechenden Raumgewinn, sondern leiteten auch direkt gefährliche Szenen ein. Die Bayern bedienten diesen Raum aus dem defensiven Mittelfeld sehr gut. Nach anschließenden Dribblings von Götze bzw. Thiago kamen sie in der Endphase mehrmals gefährlich zum Strafraum, ohne die Szenen aber gut genug auszuspielen. Doch auch wenn die größeren Abstände zwischen den VfB-Sechsern letztlich nicht entscheidend bestraft wurden: Dafür spielte gerade die auf Stuttgarter Seite inkonsequentere Flügeleinbindung dann beim 0:2 durch Alaba eine Rolle.
Ambivalente Schlussumstellung mit Risiko
Als sich die Münchener in diesen Zusammenhängen auf der Siegerstraße zu befinden schienen, schlug überraschend und kurios Didavi mit dem Treffer nach der Standardsituation zu. Nun tendierte das Spiel auch psychologisch und rhythmisch dazu, zu kippen, da der VfB einfach auch konsequenter presste, beim Kampf um lose Bälle wieder mehr Intensität an den Tag legte, individuell mit dem Momentum mehr gelungene Aktionen schaffte. Bayern geriet ein wenig in Bedrängnis, ohne dass der VfB aber wirklich klare Torchancen gehabt hätte. Mit der Einwechslung von Thiago, der seine Ballsicherheit beruhigender und zirkulierender einsetzen konnte, für Götze gelang es den Bayern schon einmal, den gegnerischen Drang etwas zu mildern.
Interessant war dann die Entscheidung Guardiolas, mit seiner dritten Wechseloption für die Schlussviertelstunde Douglas Costa für Kimmich zu bringen und auf eine Viererkette umzustellen. Der Gedanke dahinter dürfte gewesen sein, in der 4-2-4-ähnlichen Anordnung, wie sie etwa gegen Benfica zum Einsatz kam, den VfB durch breites Ballbesitzspiel auseinander zu ziehen und laufen zu lassen, eventuell mit einer schnellen Aktion über die Flügel die Partie zu entscheiden. Das späte 1:3 kam dieser Überlegung in seiner Entstehung auch recht nahe: Douglas Costa startete sehr breit, Stuttgart verschob etwas nachlässig, Lewandowski zog gut den Raum frei und die Mannorientierungen der Verteidiger öffneten innerhalb der Abwehrlinie ein Loch, durch das der Münchener Joker marschieren konnte.
Trotzdem war jene Umstellung Guardiolas eigentlich etwas zu riskant, wäre beinahe bestraft worden. Der Ausgleich lag im Bereich des Möglichen und dann hätte auch Pep den Sieg mit verzockt. Etwa gleichzeitig mit dem Bayern-Wechsel hatte der VfB Tashchy gebracht und auf 4-4-2 umgestellt. In dieser Formation schoben sie ihre Offensive weit nach rechts und spielten dort auf zweite Bälle. Nach der Umstellung hatte Bayern weniger Präsenz und Stabilität nach hinten als mit der eigentlich gut funktionierenden Fünferkette. Gurdiola hätte jene Absicherung wohl eher beibehalten sollen. Nach den verlängerten langen Bällen suchte der VfB Werners Schnelligkeit und kam so zu einigen gefährlichen Durchbrüchen. Bayerns Strafraumverteidigung rettete aber das zwischenzeitliche 1:2.
Letztlich zahlte sich das Risiko daher sogar aus und Guardiola hatte beim 1:3 doch das richtige Händchen. Selbst diese letzte, eigentlich zu mutige Umstellung fand damit gewissermaßen ein Gelingen. Die Anpassungen zuvor hatten ohnehin funktioniert und nach mühsamem Start geholfen, auch gegen das unangenehme 5-4-1 des VfB einen weiteren soliden Sieg einzufahren.
14 Kommentare Alle anzeigen
luckyluke 11. April 2016 um 18:58
Götze fehlt die Übersicht? Also entweder wir verstehen unter Übersicht etwas total unterschiedliches oder es gibt zwei Götzes bei Bayern 😀
Was genau meinst du denn mit Übersicht?
Tobias 10. April 2016 um 23:42
Was ich beim dritten Tor auffällig fand, war Lewandowskis Dribbling. Bei Barca sprechen sie davon, dass man nicht dribbelt, um zu dribbeln, sondern um den Gegner anzulocken. Dies hat man beim dritten Tor gut beobachten können, Lewandowski öffnete mit seinem Dribbling nach Außen den Raum, in den Costa sich mit Ball bewegen konnte.
Ein Artikel zur Nutzung von 1vs1 Situationen und dem Dribbling im allgemeinen würde ich mir wünschen
gs 11. April 2016 um 09:48
Die 1gegen1-Fähigkeiten sind, wie man an den Bayern sehr gut sieht, das Salz in der Suppe des Ballbesitzspiels; bei defensiv gut gestaffelten und konzentriert arbeitenden Gegnern kommt man kaum durch reines Passspiel zu gefährlichen Situationen.
Da braucht es dann die individuellen Fähigkeiten wie z.B. von Ribery vor dem 1:0 – mit dem bewährten Konzept, bis zur Grundlinie vorzudringen und dann „blind“ scharf und flach nach innen zu passen. Wenn die Mitspieler im Strafraum richtig positioniert sind, ist das immer brandgefährlich. Ganz im Gegensatz zur Standardlösung „hohe Flanke“, die statistisch erwiesen wenig Gefahr bringt.
HW 11. April 2016 um 19:15
Vor allem muss sich der (wie du sagst) konzentriert arbeitende Gegner nach einer verlorenen 1gegen1 Situation neu sortieren. Ein Spieler muss den Angreifer übernehmen, andere Spieler müssen evtl. verschieben. Aus einem organisierten Team wird also kurzzeitig ein nicht organisiertes Team, und dieser Zeitraum der Anpassung kann genutzt werden. Idealer Weise schafft man das schon durch das Passpiel mit weniger Risiko, aber das einstreuen von 1gg1 Situationen stellt den Gegner wenn nötig vor weitere Probleme die Struktur zu halten.
Dr. Acula 10. April 2016 um 16:06
frage mich, warum pep so oft auf die kombination vidal und alonso setzt… das ist zwar nicht annähernd so problematisch wie alonso und schweinsteiger, aber kommt doch nahe ran. würde so gerne kimmich mal wieder auf der 6 sehen, auch wenn er mich auch als IV regelmäßig zum staunen bringt.
Leo 10. April 2016 um 20:18
Kimmich im DM fände ich auch wieder mal nett. Aber das geht erst wenn Martinez fit genug ist für die IV.
Derde 10. April 2016 um 14:39
Lasst eure Worterfindungen doch mal sein…Sätze wie „So entstanden nun einige Zwischenlücken zwischen…“ sind nicht notwendig…
Peter Vincent 10. April 2016 um 14:32
Vidal und Alonso zusammen ist mE einfach ein großer Schwachpunkt. Beide fühlen sich in den selben Zonen am wohlsten. Schade auch, dass Badstuber und Boateng nicht fitt sind. Deren Aufbauspiel wird schmerzlich vermisst. Potentiell wäre mir diese Elf am liebsten:
Ribery———————-Müller——————Robben
————-Götze—————————Thiago———–
—————————–Kimmich—————————-
Alaba——-Badstuber———–Boateng———Lahm
——————————-Neuer——————————
Die Dreierkette dann entsprechend mit Lahm nach vorne schiebend.
Lewy + Müller gefällt mir genauso wenig,
wie Vidal + Alonso. :-/
Franz 10. April 2016 um 20:14
Wofür wäre deine potentielle 11 gedacht? Hoffe nicht für die Champions League denn da ist Vidal Pflicht.
Franz 10. April 2016 um 20:16
Vidal für Götze und Martinez für Badstuber, dann sind wir auf einer Linie.
Peter Vincent 11. April 2016 um 10:29
Vidal ist dann gut, wenn er viel Raum hat. In höheren Zonen (siehe Hinrunde) hat er nicht gut gespielt. Da wird er nur durch Läufe (ohne Ball) in den Strafraum gefährlich. „Vidal für Götze“ würde ich also sicher nicht mitgehen. Wenn dann Vidal für Kimmich, wobei ich sogar da eher Kimmich zutraue, höher stehen zu können, als „Ich lasse mich so tief fallen wie Alonso“-Vidal.
luckyluke 11. April 2016 um 19:07
Naja so pauschal kann man das nicht sagen, finde ich. Gerade bei Juve hat er doch auch öfter mal auf der 10er Position gespielt…da war er auch nicht ganz schlecht.
Da würde ich ihn auch gerne mal bei Bayern sehen. Natürlich dann nicht als dribbelnder oder spielmachender 10er, sondern sowas wie ein box-to-box 10er, der auch mal mit in die Sturmspitze geht und so…
Beim aktuellen Kaderstand würde ich dann auch gerne sowas wie ein 3-Raute-3 sehen
—Ribery—Müller/Lewandowski—Costa–
————————Vidal—————————
—————Thiago————-Götze———–
————————Kimmich———————
———-Alaba——-Martinez——Lahm—–
jaz 11. April 2016 um 14:41
Was hat Götze getan das er spielen soll? Vor Allem im zentralen mittelfeld wo ihm die übersicht absolut fehlt.
luckyluke 11. April 2016 um 18:59
Götze fehlt die Übersicht? Also entweder wir verstehen unter Übersicht etwas total unterschiedliches oder es gibt zwei Götzes bei Bayern ????
Was genau meinst du denn mit Übersicht?