Busquets ergo win

3:1

Der FC Barcelona zeigt keine Gnade mit einer alten Dame. Kopf ab und her mit dem Henkelpott.

In einem wechselhaften und vielseitigen Finale kam letztlich alles wie erwartet. Beide Titelkandidaten setzten auf ihr Stammpersonal und ihr Stammsystem. Juves strategische Reife und Anpassungsfähigkeit konnte letztlich nicht mit der überragenden Qualität des katalanischen Favoriten mithalten.

Frühes frühes Zustellen von Juve

Irgendwie zeigten die ersten sechs Minuten bereits die ganze Komplexität der Partie. Juve versuchte zu Beginn mit einem Angriffspressing sofort präsent ins Spiel zu kommen. Sie stellten Mascherano und Pique zu, die Halbspieler rückten dann auf die Außenverteidiger heraus und dahinter wurde mit relativ simplen, zumeist mannorientierten Zuordnungen gearbeitet.

Juves Angriffspressing mit einigen Mannorientierungen

Juves Angriffspressing mit einigen Mannorientierungen

Im ersten Spielzug brachte das direkt eine Balleroberung im Angriffsdrittel und den ersten Abschluss für Juve, in der zweiten Minute „erpresste“ sich die alte Dame eine Ecke. Eigentlich sah Barcas Reaktion aber gar nicht so schlecht auf; durch die Einbindung ter-Stegens musste Juventus im Aufrücken große Räume preisgeben und die Pässe des deutschen Keepers hätten auf Dauer gefährliche Schnellangriffe einleiten können. Im weiteren Verlauf des Spiels wurde das Angriffspressing daher seltener.

Die Verlagerungen gehen sofort aufCL-Finale Grundformationen

Während die Struktur der Raute im Angriffspressing gut funktionierte, wurde sie im Mittelfeldpressing mustergültig von den Katalanen ausgehoben. Mit dem ersten strukturierten Angriff durch das Mittelfeld gelang Barcelona sofort die Führung.

Dabei nutzten die Katalanen immer wieder die Freiräume auf den Flügeln. Die Außenverteidiger wurden gut eingebunden und zudem holten sich Neymar und vereinzelt auch Messi die Bälle außen auf Mittelfeldhöhe ab. Das Mittelfeld von Juve wurde förmlich von links nach rechts durch die Arena geschleift. Vor dem 1:0 formierten sich – nach einer längeren Zirkulation von rechts, nach links, nach rechts – alle Mittelfeldspieler und die beiden Stürmer in einem Block von etwa 10×10 Metern vor Messi. Der spielte die Verlagerung auf Alba und die Abwehr war sofort in Gleichzahl unter höchstem Druck.

Auch dass das Tor nach einem Pass von Iniesta auf Rakitic fiel, war kein Zufall. Die beiden Achter warteten stets auf den richtigen Moment, um die Lücken zwischen gegnerischem Mittelfeld und der Abwehr zu besetzen, um die geöffneten Räume nach Verlagerungen auszunutzen. Ihre Beteiligung im Mittelfeldspiel wurde kaum eingebunden und fokussiert.

Spielkontrolle durch erzwungene Zugriffslosigkeit

Mit der Führung im Rücken konzentrierten sich die Katalanen für den Rest des ersten Durchgangs auf die Kontrolle des Spiels. Dabei bespielten sie die Charakteristik von Juves Raute weiterhin recht bilderbuchmäßig, aber auch extrem vorsichtig.

Im Zentrum hielt Busquets die Verbindung zwischen den Seiten und der Innenverteidigung. So wurde gewährleistet, dass das offensive Dreieck der alten Dame Barca nicht in einer Zone isolieren konnte, was die Basis für die saubere Ballzirkulation war. Darüber hinaus zogen sich aber immer wieder mehrere zusätzliche Spieler in die zweite Linie herum und überluden die Zone vor der Turiner Raute. Messi, Iniesta und Rakitic besetzten zuweilen gleichzeitig die Räume neben Busquets, Neymar forderte weiterhin Bälle tief an der Seitenlinie.

Hausaufgabe - oder eher Masterarbeit: Wie kann Juve effektiv Druck machen?

Hausaufgabe – oder eher Masterarbeit: Wie kann Juve da noch Druck machen ohne sich zu entblösen?

Mit dieser Situation wusste Juventus nicht so recht etwas anzufangen. Wenn der Gegner mit sechs, sieben Spielern in einer Zone den Ball hält, wo man eigentlich nur vier Gegner erwartet und selber auch nur drei bis vier hat, dann muss man schon sehr unorthodox und weit herausrücken, um Zugriff zu bekommen. Solche massiven Umformungen hat selbst die sehr anpassungsfähige Elf von Allegri nicht im Repertoire.

CL-Finale Barca Aufbau

Bei Ballbesitz von Barca.

Noch unangenehmer wurde die Situation durch die Tatsache, dass in der Spitze jemand wie Luis Suarez lauerte, der sich jederzeit entscheidend durchsetzen kann, wenn man ihm zu viel Raum lässt. Messi, Iniesta und Co. setzten diese Überladungsstrategie auch gut um, indem sie sich immer wieder punktuell kleine Ansätze von Durchbrüchen erspielten und mit unterschiedlichen Aufrückbewegungen regelmäßig Nadelstiche setzten. So wurde Juve mit dem Rückstand vor der Brust regelrecht gepiesackt.

Öfter fiel dann einer der Stürmer ballfern mit ins Mittelfeld, sodass sich 4-4-1-1- und 4-3-2-1-Staffelungen ergaben. Das passierte aber zu passiv, großräumig und mit zu wenig Bezug zum Ball. So wurden diese Umformungen – wie alle Turiner Anpassungsversuche – einigermaßen problemlos umspielt.

Messi drückt das Mittelfeld platt

Spannend war die Einbindung von Messi und wie Juve ihn verteidigte; weil sich beides stark bedingte und man schwer sagen kann, welche Seite nun die Oberhand behielt. Messi holte sich immer wieder Bälle tief im rechten Halbraum. Geschickt fokussierte er sich auf den Raum vor der Schnittstelle zwischen Pirlo und Pogba.

Vidal ließ sich dann fallen um Pirlo gegen „La Pulga“ zu unterstützen. Zu dritt und mit Marchisio als vierter Absicherung dahinter wurde Messi zuverlässig aus der gefährlichen zentralen Offensivzone gelenkt. Richtig Zugriff bekamen die Turiner dadurch natürlich aber nicht – wer tut das schon gegen Messi? Vor allem aber wurde Vidal dadurch so tief nach hinten gedrückt, dass er als Pressing- und Umschaltspieler fehlte. Die Halbspieler wurden außerdem von den Flügeln weggezogen, ganz entscheidend natürlich vor dem ersten Tor.

Messi drückt das Mittelfeld platt und kommt hier dann auch noch durch.

Messi drückt das Mittelfeld platt und kommt hier dann auch noch durch.

Viele Stimmen sagten nun, dass Juventus Messi gut kontrollierte, da dieser nur selten direkt gefährlich wurde. Letztlich schien er das aber durchaus bewusst in Kauf zu nehmen und leitete alle Treffer mehr oder weniger entscheidend ein. Außerdem kam er auf zehn Dribblings; der gesamten Turiner Mannschaft gelangen nur sechs Stück, den restlichen Barca-Akteuren ebenso. Wer hat da also wen unter Kontrolle gehabt?

Busquets, Präsenzfresser

Neben der ständigen Ballzirkulation durch die Turiner Zugriffslosigkeit war aber die Absicherung dieser hohen Ballbesitzphasen natürlich dennoch ein entscheidender Erfolgsfaktor. Mit den zwei bis drei hohen zentralen Spielern und den dribbelstarken Halbspielern hätte Juventus auch nach den gelegentlichen Balleroberungen vor dem eigenen Strafraum gefährlich werden können. Pogba, Tevez und Co. fanden aber kaum ins Spiel, was an Barcelonas Gegenpressing und vor allem Sergio Busquets lag.

Er rückte sehr anpassungsfähig auf unterschiedliche Art in unterschiedliche Räume und würgte die Knotenpunkte von möglichen Konterangriffen der alten Dame ab. Mehrfach schob er beispielsweise bis ins Angriffsdrittel auf den linken Flügel und verhinderte, dass Juve sich nach tiefen Balleroberung überhaupt in die Raute befreien konnte. In der tieferen Position leitete er das Spiel von Tevez weg, nahm Dynamik aus den seltenen Dribblingversuchen und drückte Juve immer wieder im Alleingang aus dem Zentrum heraus. Zudem holte er ein paar wichtige Abpraller und löste einige Drucksituationen nach langen Bällen mit sehr präzisen Kopfbällen in kontrollierte Räume.

Abgesehen davon gelang Busquets schon in der zehnten Minute, Mittelfeld-Motor Vidal durch eine gelbe Karte etwas Drehzahl zu nehmen. Er forderte den Ball in einer recht engen Mittelfeldsituation, lockte Vidal mit einer kleinen Verzögerung ins Tackling und befreite sich dann hinter dem Standbein.

Punktuelle italienische Offensive ohne letzte Konsequenz

Bei längeren Ballbesitzphasen von Juve.

Bei längeren Ballbesitzphasen von Juve.

Busquets war auch ein wesentlicher Grund dafür, dass die alte Dame ihre Qualitäten im Spielaufbau eigentlich nur andeuten konnte. Trotz der nominellen Überzahl im Zentrum kamen sie dort nämlich nicht hinein; wenn sie nicht schon von der engen Positionierung des katalanischen Dreiersturms zum Flügel gelenkt wurden, rückte Busquets oft bis auf die Zehnerposition heraus und übernahm diese Aufgabe. Pirlo konnte meist nur in seitlichen Räumen und unter Druck eingebunden werden.

In der Folge versuchte Juventus, Barcelonas offene Flügelräume relativ direkt zu bespielen. Vor allem durch die Lücke hinter Messi lief viel. Durch die direkte Ausrichtug liefen diese Angriffe aber meist mit relativ wenigen Beteiligten und ohne Verbindungsspieler im Halbraum. Wenn sie mal in die Halbräume kamen, bemühten sie sich nicht um Verbindungen und eine destabilisierende Zirkulation um den katalanischen Block sondern suchten relativ direkt den Weg in den Strafraum.

Dadurch konnten Tevez und Pogba zu selten ihre Zwischenraumdribblings auspacken und auch die guten Läufe von Morata und Vidal waren kaum zu sehen. Offensivpräsenz bekamen die Turiner zwar durch das sinnvolle Anspielen der Attacken, aber aufgrund des zu simplen Ausspielens fehlte im Strafraum zunächst der Überraschungseffekt für wirklich gefährliche Chancen.

Juve öffnet die Partie

Das sollte sich im zweiten Durchgang jedoch ändern. Allegris Elf kam mit einer bedeutend risikofreudigeren Ausrichtung zurück auf das Feld, wobei sich das gar nicht so sehr an der mannschaftstaktischen Umsetzung festmachen lässt. Vielmehr waren es eine Reihe individueller und gruppentaktischer Kleinigkeiten, die den zweiten Durchgang beinahe zu einem offenen Schlagabtausch machten: Vidal agierte höher und riskanter, anstatt absichernd vor der Raute zu lauern. Das Anlaufen der Außenverteidiger wurde individueller und aggressiver durchgeführt – der Flügel wurde im Grunde nicht mehr als Block zugeschoben, sondern herausrückend attackiert. Lichtsteiner schaltete sich verstärkt ein, es wurde in der Offensive häufiger verlagert, es gab mehr Bewegung in den Strafraum hinein.

Zweite Halbzeit - positionstaktisch sehr ähnlich, rhythmisch ganz anders.

Zweite Halbzeit – positionstaktisch sehr ähnlich, aber rhythmisch ganz anders.

Dadurch eroberte sich Juve die Präsenz zurück, die im ersten Durchgang lange gefehlt hatte. Das 1:1 fiel dann nach einer Balleroberung in Folge an einen Einwurf Barcelonas in der eigenen Hälfte, zuvor: Aggressives Anlaufen von Dani Alves auf Höhe der Mittellinie und dann Nachsetzen mit der Rückwärtspressing bis hoch ins Angriffspressing. Die Angriffe aus dem Spielaufbau heraus wurden aber weiterhin nur punktuell gefährlich; in der besten Turiner Phase glänzte Busquets abermals und konnte immer wieder Zeit- und Raumgewinn erspielen, um gute Ansätze entscheidend zu entschärfen.

Mit dem veränderten Rhythmus offenbarte Juve nun auch die Räume, die das berüchtigte Sturmtrio der Katalanen so gnadenlos zu verwerten weiß. In der 68. Minute befreite sich Barcelona erneut aus dem Angriffspressing mit einem langen Ball, hatte Glück im Pressschlag und konterte anschließend trotz 4-zu-6-Unterzahl mit tödlicher Effektivität. Bemerkenswert war neben Messis Geschwindigkeit am Ball auch einmal wieder seine Positionsfindung in der Vorbereitung der Aktion. Er setzte sich frühzeitig auf die Zehnerposition ab und erhielt den Ball in der Mitte zwischen allen sechs Gegenspielern, ohne dass einer davon Zugriff auf ihn hätte aufbauen können.

Fazit: Das Monster holt den Henkelpott

In der Folge verstärkte sich Juves Offensivtendenz immer stärker. Dadurch geriet Barcelonas Defensive stärker ins Wanken, die Hintermannschaft von Turin aber umso mehr. Es war eine richtige Reaktion der alten Dame, doch sie wurde nicht vom Glück belohnt. Barca setzte sich zurecht durch und schloss das Spiel mit dem verdienten 3:1 ab.

Man kann Allegri vorwerfen, dass er es scheinbar nicht kommen sah, dass Barcelona die Flügelräume neben der Raute für eine so dominante Zirkulation nutzen kann. Auch die eigene Nutzung der offenen Flügelräume hinter Messi war etwas zu simpel angelegt nicht. Anderseits hatte Juve Pech mit dem frühen Rückstand, wodurch der Stabilitäts-Patt in der Folge eher Barca in die Karten spielte. Das Führungstor fiel jedoch auch wie am Reißbrett.

Die unterschiedlichen Halbzeiten fassten noch einmal zusammen, was für eine extrem komplette und unangenehm zu spielende Mannschaft dieser FC Barcelona 2015 ist und war. Sowohl im offenen Schlagabtausch wie auch in einem sehr ruhigen, defensiven Spiel sind die vielen schnellen Techniker kaum zu kontrollieren. Die Art und Weise der taktischen Anpassungsfähigkeit durch die Veränderung von Messis Rolle und der Folgereaktionen der diversen Balancegeber ist ebenso simpel wie überaus effektiv. Defensiv ist die Mannschaft zwar einigermaßen zu bespielen, aber nur schwer zu knacken. Es ist nicht mehr dieser allmächtige FC Barcelona aus der Ära Guardiola, der dir jeden Sauerstoff abgeschnürt hat bis du irgendwann in dir selbst zusammengefallen bist. Das Barca von Luis Enrique ist nicht so konstant und perfekt – es ist eher ein eiskaltes, ignorantes und irgendwie berechnendes Monster, dass dich ein bisschen mitkämpfen und zappeln lässt bis es dir einfach so in einer präzisen Bewegung den Kopf abschlägt.

Barcelonas Champions-League-Sieg 2015 ist das Gegenteil von einer Behauptung. Hehe.

 

Die Grafiken sind von Kollege TR. Dankeschön!

PNM 27. Juni 2015 um 04:18

Sergio Busquets: „My first half during the final in Berlin wasn’t the best. I’m sure I’ve had better.“
Nicht als Provokation gemeint, einfach nur interessant.
Was meinen die Autoren zu dieser Aussage?

Antworten

SuperMario33 27. Juni 2015 um 06:40

Ich mein, dass sie aus dem Zusammenhang gerissen ist.

The first half in the Berlin final, was it the best you’ve ever played in your career?

No. I don’t think so, I’m sure I’ve had better ones.

But you didn’t lose the ball even once, what does that tell you?

That I didn’t play bad. I’m sure I’ve had better matches than Berlin, but I wouldn’t know which one. Given my position on the field, if I lose a ball I generate a problem to the team. So I can’t lose a ball, I’m here to bring solutions. My position on the field is complicated.

Klingt schon ein bisschen anders

Antworten

PNM 27. Juni 2015 um 16:48

Oh, vielen Dank!
Hab‘ nur diesen Satz auf Twitter gelesen, was mich stutzig gemacht hat.
So klingt das natürlich schon ganz anders.

Antworten

Rayclaudio 9. Juni 2015 um 23:40

Ich bin zwar etwas spät und wohl nicht so geschult wie die meisten hier. Der SuperBusquets ist mir nämlich auch etwas entgangen… Dennoch habe ich ein paar Thesen zu der Analyse und bin gespannt, wie die hier beurteilt werden. Los geht’s:
1. Ich finde nicht, dass Messi das Mittelfeld von Juve platt gedrückt hat. Ich glaube, dass Juve das durch taktische Vorgaben selber erledigt hat. Sowohl Messi durch Evra/Pogba wie auch Neymar durch Lichtsteiner/Marchisio wurden gedoppelt, sobald sie an den Ball kamen/kommen sollten. Das kann in der Raute doch nur funktionieren, wenn die Flügelstürmer nicht zu weit auseinander stehen. Sowohl Messi, wie auch Neymar boten sich aber oft an der Seitenlinie an. Durch diese Breite entstand in der Mitte ein eigentliches Übergewicht: Barca konnte mit seinen 3 Mittelfeldspielern die Juve nach hinten drücken -> viel Freiraum für SuperBusquets ;-). Pirlo/Vidal standen in der 2. Hälfte der 1. HZ teilweise ja fast auf den Füssen von Bonucci/Barzagli… Und Vidal wäre statt Marchisio der bessere „Doppler“ gewesen…
2. Wenn dann doch mal ein Ballgewinn in dieser engen Zone resultierte, dann waren für Juve nur horizontale Anspielstationen da. In dieser Situation hätten die eigentlichen „Flügel“ (sie standen ja schon dort ;-)) Marchisio/Pogba sofort steil oder Richtung Halbraum gehen müssen, um den Raum zu öffnen. Mit dem Risiko, bei einem Fehlpass den Raum für den Gegner geöffnet zu haben. Aber wenigstens würde das nicht so kläglich ausschauen wie die Befreiungsversuche im „Haufen“ ;-).
3. Ich persönlich hätte Tevez sowieso als eigentlichen „Manndecker“ von Busquets aufgestellt. Ich spüre, dass ihr Manndeckung nicht so mögt, das hat aber bei Mandzukic gegen Pirlo vor 2 Jahren (Bayern unter Heynckes gegen Juve in CL) ganz gut funktioniert… Damit wäre automatisch ein nominelles 5er Mittelfeld entstanden bei Juve und das Problem im Zentrum wäre zumindest nicht so drastisch gewesen. Ausserdem hätte Tevez dann bei Ballgewinn in Richtung Barca-Verteidigung starten oder die Verbindung zu den startenden Marchisio/Pogba (sie 2.) sowie zu Morata herstellen können. Mehr Dynamik wäre so wohl drin gewesen und SuperBusquets stärker unter Druck. Tevez hätte so auch als Back-Checker den etwas verlorenen Vidal im offensiven Mittelfeld unterstützt.
4. Die „Doppelungsthese“ unterstreiche ich mit einer Beobachtung beim 1:0 von Barca: Da war Neymar eigentlich schon gedoppelt durch Lichtsteiner/Barzagli (kann auch Bonucci gewesen sein, ich nenn ihn jetzt mal Barzagli…), auch wenn Barzagli etwas gar tief „im Schilf“ stand. Dennoch hätten sie Neymar mit 2 Schritten locker wieder richtig in den Griff kriegen können. In der Mitte half gerade Marchisio als Innenverteidiger aus, da ja Barzali fast an der Eckfahne stand und dann macht Marchisio 2 Schritte in Richtung Neymar. Warum? Sein Kopf sagte „Neymar – Lichtensteiner – Doppeln“! Hinter ihm wurde dann hübsch der Korridor für Iniesta frei. Wäre er auf Position geblieben, hätte er den heranstürmenden Iniesta gesehen und den allfälligen Pass abgefangen. Wäre Neymar wirklich an Lichtsteiner vorbei gegangen hätte er auch noch eingreifen können und Bazagli hätte an der Eckfahne ja auch noch Zeit gehabt. Klar: Iniesta musst die Situation erkennen und wahrnehmen und das war Weltklasse. Aber warum öffnet ihm Marchisio den Weg?
War jetzt vielleicht etwas viel, bin aber wirklich gespannt auf eure Meinungen…

Antworten

SuperMario33 11. Juni 2015 um 14:01

Was das 1:0 angeht sei zu Marchisios Ehrenrettung gesagt, dass er sich umsieht, Iniesta sieht und Vidal anzeigt sich um Iniesta zu kümmern. Gleichzeitig orientiert sich Pirlo raus Richtung Messi und macht Platz für Rakitic. Aber hey: der Punkt ist doch, dass Messi die Organisation Juves auseinanderhebelt und einen riesigen Korridor aufreißt, es resultieren Dynamiken bei Juve um das Loch (die Löcher) zu stopfen und diese Dynamiken hat Barca einfach perfekt bespielt.

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SU 50 12. Juni 2015 um 11:32

Exakt.

Antworten

PNM 19. Juni 2015 um 08:51

Zu 1) Ja, das die breiten „Flügel-Spielmacher“ hatten wohl einen großen Anteil an Barcas Dominanz, da sich Juve eben nicht durch drauf beschränken konnte, die Mitte gut zuzustellen (was mit ihrer Raute sonst hervorragend funktioniert) sondern musste sich auch über die Außen Gedanken machen, was dann natürlich mehr Personal und Aufwand kostet und sie weiter hinten rein drückt. Mit Tevez etwas zurück gezogen hätten sie wohl mehr schon Zugriff gehabt.

Allerdings war Busquets größter Beitrag zu dem Spiel vor allem ein defensiver, nämlich wie er Konter mal wieder im Keim erstickt hat, und den Gegner (zusammen mit Rakitic) aus dem Zentrum fern gehalten hat.
Und das hätte er wohl auch hinbekommen, wenn Tevez etwas tiefer gespielt hätte, da er für die Konter- und Raum Kontrolle vor allem seinen riesigen Deckungsschatten benutzt hat.

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fluxkompensator 8. Juni 2015 um 22:36

ich hätte grundsätzlich einmal eine kleine idee für eine reihe: wie wärs mit so etwas, wie „die 10 größten myhten im modernen fußball“, die dann ausgeräumt werden. wäre doch eine nette serie für das „sommerloch“ – und so schön kontrovers!

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PNM 9. Juni 2015 um 01:26

Großartige Idee! Bitte sofort nach der Copa América!

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HW 9. Juni 2015 um 07:55

Mythbusters by Spielverlagerung

Ich freue mich schon auf RM & Co. im Selbstversuch auf dem Fußballplatz. SV goes YouTube.

Welche Mythen sollten behandelt werden?

– Die Pfosten müssen bei Eckbällen immer besetzt sein.
– Hoch geschossene Elfmeter sind effektiver als flach geschossene Elfmeter.

Bitte die Liste weiterführen.

Ich vermute aber, dass einige Statistiken stark von den Mannschaften abhängen.

Antworten

Koom 9. Juni 2015 um 12:17

Klingt super! 😀

Antworten

SMR 9. Juni 2015 um 16:39

Das wäre wirklich eine schöne Idee 😉

Mir geistern spontan durch den Kopf – obwohl vielen sicherlich zu einigen Themen sofort Beispiele oder Widerlegungen einfallen:
– Der gefoulte soll den Elfer nicht schießen.
– Wer als Team mehr läuft, gewinnt.
– Wer die meisten Zweikämpfe gewinnt, gewinnt das Spiel.
– Wer häufiger den Ball hat, gewinnt das Spiel (dasselbe mit Torschüssen etc.).
– Ein Ballgewinn in des Gegners Hälfte füht häufiger zum Tor als in der eigenen Hälfte (lohnt sich hohes Pressing?).
– Zusammenhang zwischen Anzahl gespielter Pässe und Torerfolg (lohnt sich direct play oder Ballbeseitzfußball?)

Ich denke auch, dass das bestimmt abhängig ist vom Spielstil einiger Teams. Ich meine mich zu erinnern, dass ich vor kurzem irgendwo in den Tiefen der SV eine Grafik zu Ballbesitzanteilen und Punkteschnitten in den fünf Top-Ligen Spanien, England, Deutschland, Italien und Frankreich gesehen bzw. gelesen habe, ich glaube die Grafik betraf die Saison 2011/12.

Möglicherweise bekommt man gutes Datenmaterial zu Fragen für die letzte WM in Brasilien oder die gerade abgeschlossene CL-Saison, wenn man also wirklich den Spitzenbereich abdecken will.

Antworten

HW 9. Juni 2015 um 17:20

Nicht zu vergessen:
Sollte die Regel drei Ecken ein Elfer eingeführt werden?

Antworten

HW 11. Juni 2015 um 13:21

Und natürlich: Stürmer haben im eigenen Strafraum nichts zu suchen.

Antworten

CR4 21. Juni 2015 um 02:28

check … These stimmt!

Beleg:
2. Bundesliga 30. Spieltag 2014/2015
Leipzig – SV Darmstadt 98
Tor zum 2:1 in letzter Minute durch den Torwart von Leipzig
https://www.youtube.com/watch?v=yOiauB2G1-0

3:42 – direkt vor der Ecke steht Stroh-Engel (Nr. 9 Mittelstürmer SV 98) als tiefster 98er 4m vor dem Tor beim TW von Leipzig, die anderen 98er stehen min. 6m vorm Tor und laufen dann noch zusätzlich raus

Stroh-Engel bewegt sich keinen Meter, weder um dem TW zu folgen horizontal (Folge: der TW entwischt ihm im Rücken und steht frei vorm Tor) noch wie die übrige Abwehr der 98er vertikal raus (Folge: der TW steht deshalb dann nicht im Abseits)

bei einem derartigen Verhalten (bzw. Nicht-Verhalten) eines Stürmers, wär’s besser er bleibt draußen aus dem eigenen Strafraum 😉

wahrscheinlich entstand dieser Mythos aus solchen Situationen, aber wie es bei Verallgemeinerungen so ist, lässt sich auch schnell ein Gegenbeispiel finden:

Uruguay – Ghana Viertelfinale WM 2010; letzte Aktion vorm Elfmeterschießen:
https://www.youtube.com/watch?v=GiA53ZE6f0M

Luis Suarez wehrt den Ball kurz vor Ende der Partie (Ende der Verlängerung) zuerst mit dem Fuß ab und dann noch mit der Hand / den Händen. Es wäre der Siegtreffer für Ghana gewesen. Dafür sieht er die rote Karte, Ghana setzt den Elfer an die Latte, der Schiri pfeift kurz danach ab und Ghana verliert das anschließende Elfemeterschießen und scheidet aus. Uruguay steht im Halbfinale.

These also doch widerlegt. Zumindest wenn man ergebnisorientiert denkt. Vom Fairplay her …
Aber für mich trotzdem irgendwie ein Highlight der WM 2010, was den Einsatzwillen / Aufopferunsgbereitschaft / Kampfgeist bis zum Ende angeht. (natürlich sehe ich diesen Kampfgeist noch lieber im umgekehrten Fairplay-Fall wie bei Basti Schweinsteiger im WM-Finale 2014, der nach den teilweise brutalen Fouls nicht resigniert, sondern sich deshalb nur noch mehr reinhängt)

Fazit: It depends … kommt ganz auf den Stürmer an!

PS: Allerdings widerlegt die zweite Szene klar die These, dass die dreifache Bestrafung mit rot/Elfer/Sperre zu hart ist. (Natürlich auch nur, wenn der Schiri bei der Entscheidung richtig liegt.) Ich wäre da für ne Regel, ähnlich wie im Basketball (Ball schon im Fallen beim Blocken), dass das Tor in so einem Fall direkt zählt bzw. auf Tor entschieden wird, wenn der Ball ohne diese Handabwehr klar ins Tor gegangen wäre. Ohne Elfer, der ja verschossen werden kann – dafür würde ich dem Spieler dann nur gelb geben.

Antworten

Ernie Berenbroek 8. Juni 2015 um 17:31

Ausgezeichnete Analyse: Spielverlagerung.de dürfte die einzige Quelle sein mit den richtigen taktischen Darstellungen. Die meisten Zeitungen und Internetseiten schreiben wie üblich wieder viele Fehler, wie z.B. Tevez auf rechts statt links. Es gibt jetzt eine Niederländsiche Webseite, wo die Aufstellungen alle Endspiele der wichtigen Turniere möglichst korrekt aufgezeichnet sind: http://voetbalfinales.webklik.nl

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SU 50 8. Juni 2015 um 10:43

Die Analyse von einem Barac Fanboy erinnert an die Reportage von Bela Rety.
1. War Busquets wirklich von so entscheidender Bedeutung für den Sieg von Barca?
Nein. Die Marca hat seiner Performance keinerlei besondere Bedeutung zugemessen. Bei der geringen Offensivpower von Juve hatte Busquets einen relativ ruhigen Abend obwohl er bei Fernschüssen von Marchisio nicht gerade gut aussah und auch bei der Chance von Tevez nicht eingreifen konnte.
2. Fällt das 1:0 für Barca auch wenn Chiellini auf dem Platz steht? Nein. Enrique hat das Fehlen von Chiellini spieltaktisch perfekt ausgenutzt.
3. Juve überrascht speziell Mascherano mit frühem Pressing. Messi erkennt sofort die Chance für eine weite Verlagerung. Ein einstudierter Spielzug und schon steht es 1:0 für Barca. Suarez und Ney ziehen Ihre jeweiligen Gegenspieler nach Außen, Rakitic stößt in den 16m Raum vor und dort wo sonst Chiellini klärt ist der Kroate plötzlich völlig frei und locht ein. Gratulation an Enrique und seine Taktikexperten.
3. Ws passiert eigentlich falls bei Juve nach dem 1:1 nicht die Gäule durchgehen und sie weiter ihr tiefes 4-4-2 bzw. 4-4-1-1 durchziehen? Mit Hilfe eines Vorstoßes von Lichtsteiner ( wie beim 1:1 ) Pogba oder Evra könnte man dann den entscheiden Todesstoß für Barca einleiten.
4. Wäre es nicht schlauer gewesen hätte Allegri Pirlo ( bei der Ankunft in Berlin bereits mit tief unterlaufenen Augen ) für einen zweikampfstarken DM geopfert und den Architekten etwa nach 75 Minuten erst einzuwechseln?
Pirlo zog die meisten Standards stets auf den ersten Pfosten worauf Barca vorbereitet war. Die Kopfballchance von Pogba ( oben auf das Tornetz ) resultierte daraus dass Pirlo endlich mal auf den 2. Pfosten servierte.
5. Hat Juve eventuell die selben Fehler wie die Bayern im CL HF gemacht? Sobald sie zu offensiv wurden ( erste 5 Minuten Angriffspressing sowie nach dem 1:1 ) wurden sie umgehend bestraft.
6. Sobald man gesehen hat dass Messi sich häufig ins MF zurückfallen lässt wäre es da nicht besser gewesen mit Hilfe eines zusätzlichen DM ihn dort bereits effektiv zu stören? So eine Art Gentile der ihm permanent auf de Socken steht?
7. Cakir hat Juve im Spiel gehalten. Er hat die Härte von Juve ( speziell Vidal, Bonucci ) wie ein Schiri in der PL zugelassen. Auf diese Weise wurde der Spielfluss Barcas immer wieder ( in der Regel mit Fouls ) unterbrochen.
8. Barca macht den Sack mit Messi als 10 er und Kontertaktik zu. Hat man bei Barca Ballverluste ( wie auch gegen die Bayern ) bewusst in Kauf genommen um de Gegner hinten rauslocken zu können.
erinnere mich noch an MEX wie sie bei der WM 2014 gegen BRA die schnellen Konter der BRA ( Ney + Hulk ) dadurch verhindert haben dass sie bei eigenem Angriffsspiel die Bälle Reihenweise auf die Tribüne gebolzt haben.
9. Wenn Juve das spieltaktisch noch klüger macht können sie Barca schlagen. Nach dem 1:1 bot es sich an stets darauf zu achten dass zumindest 5-6 Spieler stets hinter dem Ball sind um Barcas tödliche Konter zu unterbinden. Zudem einen DM für Pirlo einwechseln der da bereits auf dem Zahnfleisch geht.
10. Gratulation an Enrique der Juves Taktikexperten erfolgreich ausmanövriert hat.

Antworten

Dr. Acula 8. Juni 2015 um 16:20

die Pillen die du nimmst müssen gut sein

Antworten

Bernhard 8. Juni 2015 um 21:14

Kann mich dem Doktor nur anschließen.

Antworten

JoeFertig 9. Juni 2015 um 14:40

„Die Marca hat seiner Performance keinerlei besondere Bedeutung zugemessen“
-> sagt alles über deine Einschätzung des Spiels aus.

Antworten

SuperMario33 9. Juni 2015 um 15:31

Einige Punkte sind aber durchaus gut ausgeführt, eigentlich alle außer der Busquets-Diskurs und der Chiellini-Fimmel, wobei bei Chiellini ein wesentlicher Punkt nicht zur Sprache kommt: sein Ausfall verbaute Allegri v.a. die Möglichkeit auf 3er-Kette umstellen zu können.

Antworten

HW 9. Juni 2015 um 16:13

Viele Punkte sind aber auch redundant.

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SuperMario33 9. Juni 2015 um 16:44

„Lob der Redundanz“, muss mal Daniel Precht fragen oder Sloterdijk, ob sie das mal in Buchform ausführen oder doch Douglas Hofstadter??

Antworten

SU 50 9. Juni 2015 um 22:45

Busquets ist ein hervorragender 6 er und wird in hohem Maße von Masche unterstützt. Da Tevez ein absolut schwaches Spiel gemacht hat ( hatte wohl Transferverhandlungen im Kopf ) und kaum Läufe aus dem MF heraus zeigte hatte Busquets einen ruhigen Abend.
Für kurze Zeit wurde es brenzlig nahdem das 1:1 gefallen war und Pogba sowie Vidal weiter vorschoben. Aber kurz darauf hatte Messi die Chance zum Kontern erkannt und schon war bei Juve der Kopf ab- wie es hier formuliert wurde.
Morata wich häufig auf die Flügel aus und das Zentrum war verwaist. Pirlo konnte sich im MF überhaupt nicht durchsetzen und ergo hatte Busquets Zeit sich gemütlich um den Spielaufbau zu kümmern.
Interessant ist es für Busquets erst wenn der 10 er des Gegners so richtig Druck auf ihn ausübt. Mal gespannt ob Benitez sich dazu entscheidet James hinter den Spitzen einzusetzen. Der Kolumbianer hat bei der WM 2014 gezeigt dass dies die perfekte Position für ihn ist.
Die Bayern haben zur Zeit keinen 10 er der Druck auf Busquets ausüben könnte. Weder Coutinho, Isco, Hazard ( würde ihn gerne mal in dieser Position sehen ) oder James werden nach München wechseln.

Antworten

MR 10. Juni 2015 um 00:39

„Interessant ist es für Busquets erst wenn der 10 er des Gegners so richtig Druck auf ihn ausübt.“ – Ja, weil er dann dafür sorgen kann, dass der gelb kassiert. 😉

@SU 50: Ich bin kein Barca-Fan, mir war egal, wer das Spiel gewinnt, und ich hab diese Saison mehr von Juve gesehen als von Barca. (Weiß man eigentlich, wie die Marca das macht, dass sie ihre Redakteure streng nach fußballerischer Kompetenz filtert? Egal…) Kleiner Hinweis nur zu Punkt 9: Beim 2:1 waren sechs Turiner hinter dem Ball, wie im Artikel erwähnt.

Antworten

SuperMario33 10. Juni 2015 um 09:30

Ich fand eigentlich dass Busi schon gut zu tun hatte, v.a. in den Phasen, wo die drei Tenöre die Defensivarbeit haben ruhen lassen und Busi, wie so oft in dieser Saison, unendliche Weiten so gut wie alleine kontrollieren musste. Manmarking hat bei Busi mE wenig Sinn, haben im übrigen auch schon viele Mannschaften ausprobiert. Man kann vielleicht versuchen, sein Schnelligkeitsdefizit mal zu bespielen, aber das ist er natürlich auch gewohnt.

Koom 10. Juni 2015 um 09:57

Beim Fußball ist das immer relativ viel Henne-Ei-Problematik. Hatte Busquets nen ruhigen abend weil „Da Tevez ein absolut schwaches Spiel gemacht hat“ und „Pirlo konnte sich im MF überhaupt nicht durchsetzen“. Oder konnte sich Pirlo nicht durchsetzen und Tevez schwach, weil Busquets sie entsprechend abschirmte/abschnitt? Das meine ich gar nicht mal provokativ, sondern ist wirklich die Frage.

Ich tue mich immer sehr schwer, wenn man sagt, dass dies und jenes geplant ist (evtl. gar vom Trainer, nicht individuell vom Spieler). Vielleicht ist es auch einfach nur so, weil es so ist. Vielleicht fühlt sich Messi auf einer bestimmten Position wohler. Vielleicht war Rakitic‘ und Iniestas grundsätzliches Verhalten so, dass es Pirlo in seiner Spielweise störte. Vermutlich liegt die Wahrheit in der Mitte. Und grundsätzlich macht es SV.de auch sehr gut, eine Situation und Problematik zu erklären, nur mit dem Verursacher (mal ist der Spieler so genial, mal der Trainer) gehe ich öfters nicht konform. 😉

Antworten

SuperMario33 10. Juni 2015 um 10:21

Wieso war Tevez gleich nochmal schwach in der Partie?

SU 50 10. Juni 2015 um 11:18

Wer gesehen hat wie Suarez den langsamen Alonso unter Druck gesetzt hat wünscht sich natürlich dass Tevez oder Morata ebenso auf Busquets pressen. Hat Tevez überhaupt die Fitness um diese taktische Anweisung auszuführen?
Wir haben alle gesehen was geschehen ist als Juve ( völlig überraschend ) mit Angriffspressing begonnen hat. Masche kam dabei übel ins Stolpern.
Die Idee Tevez als 10 er mit Pressingfunktion auf SuperBusquets anzusetzen ist grundlegend richtig. In dem Fall würde Masche oder Pique vorschieben um den Spielaufbau zu übernehmen. Mit Masche haben wir einen 6 er der IV spielt.
Was Dir vorschwebt ist die „Benze Funktion“ der sich häufig tief fallen lässt um dort als Anspielstation zu fungieren, dann aber mit viel Dynamik ins Sturmzentrum vorstößt um dort abzuschließen ( falls Bale oder CR7 dies noch nicht gemacht haben ). Benz ist mMn jedoch auf einem anderen Fitness Level als Tevez.
Allegri hat sich bei Simeone bedient ( was die ersten Minuten betrifft ). Gerade Atletico beginnt gegen die technisch weit überlegenen Teams wie Barca und Real häufig mit eben jenem Angriffspressing. Und jeder weiß was los ist wenn Atletico oder auch Juve mal 1:0 in Führung liegt.
Dass Juve nicht die Fitness hat um dieses Pressing gegen Barca auch mal über 10 Minuten durchzuziehen haben wir gesehen.
Ein anderer Gesichtspunkt ist ev. noch dass Chiellini vor dem CL Finale mit die meisten Pässe aller CL Kicker zu verbuchen hatte. Man konnte merken dass der Spielaufbau bei Juve nicht immer flüssig war. Pirlos schwache Leistung ist also nicht alleine darauf zurückzuführen dass er ständig unter Druck gesetzt wurde sondern auch dadurch dass Chielini fehlte.

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SuperMario33 10. Juni 2015 um 14:27

Ich möchte meinen, dass Busquets antizipatorischen Fähigkeiten (sprich Umblickverhalten) weitaus besser sind als die von Alonso, der öfters einen recht grossen toten Winkel hat, aus dem man ihn dann anlaufen kann. Busi hatte Anfang der Saison ein paar Probleme, wahrscheinlich physischer Art, aber auch taktisch bedingt, da er viel Raum kontrollieren musste, wodurch er ein paar Ballverluste produziert hat. Ab Mitte der Rückrunde hat er nahezu perfekt gespielt. Mascherano ist für mich schon eher ein Ziel für Leiten und Pressen, dann kriegt man schon mal einen langen Schlag von Mascherano erzwungen. Alves und evtl. Alba wären da noch zu nennen, aber dann gewinnt man halt nur aussen den Ball.

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JoeFertig 15. Juni 2015 um 10:57

Lass sein SuperMario… wenn jemand Alonso mit Sergio vergleicht und die Marca als Referenz aufführt, hat einfach mehr durchblick als alle anderen. Äusserungen wie „SuperBusquets“ betonen nochmals den Intellekt.

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DAF 15. Juni 2015 um 12:23

Also ob „Busi“ jetzt so viel intellektueller ist als „SuperBusquets“… 😉

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SuperMario33 15. Juni 2015 um 12:46

Ich habe oben schon gesagt, dass ich SU50 Kommentare teilweise sehr treffend finde, in ein paar Punkten seh ichs halt anders, wo ist das Problem?

SuperMario33 15. Juni 2015 um 13:18

Konkret: Sergio Busquets Burgos Rolle im Spiel fand ich sehr wichtig für den Futbol Club Barcelona, aber nicht so wichtig wie Martin Rafelt Sergio Busquets Burgos in diesem Spiel sah. Vielleicht wurde Sergio Busquets Burgos ja auch bewusst von Turin in Ruhe gelassen, weil Turin Sergio Busquets Burgos nicht als lohnenden Zielspieler für Pressingbemühungen sah. Durchaus ein Meta-Verdienst von Sergio Busquets Burgos. Ich denke man kann aber auch Sergio Busquets Burgos unter Druck setzen, z.B. mit einem Stürmer wie Carlos Alberto Martinez Tevez, muss aber bedenken, dass Sergio Busquets Burgos sehr gut im Abkochen von anlaufenden Gegenspielern ist, man sollte also kleinere Ziele als die direkte Balleroberung von Sergio Busquets Burgos Füßen weg verfolgen. Carlos Alberto Martinez Tevez fand ich ziemlich gut, dass er Sergio Busquets Burgos nicht unter Druck gesetzt hat liegt mE daran, dass er das nicht als taktische Vorgabe von Massimiliano Allegri bekommen hatte.

DAF 15. Juni 2015 um 13:37

Alles gut, entspann dich 😉 Du hast das wohl etwas in den falschen Hals bekommen…

Inhaltlich geb ich dir komplett recht, dass Busquets ein überragender Spieler und insbesondere sehr pressingresistent ist. Ging nur darum, dass JoeFertig einem anderen User wegen einer Bezeichnung wie SuperBusquets den Intellekt abgesprochen hat. Deswegen wollte ich betonen dass man aus diesen Spitznamen keine Rückschlüsse auf die Intelligenz machen sollte. Lies dir am besten den Zusammenhang nochmal durch, tschuldige wenn du dich beleidigt gefühlt hast 😉

SuperMario33 15. Juni 2015 um 14:02

Immer entspannt dank paste-Funktion.

Rayclaudio 18. Juni 2015 um 16:59

Also den SuperBusquets hab eigentlich ich erfunden (oberster Kommentar)… Ich denke, dass der Kommentar von SU 50 eigentlich eine Antwort auf meinen Kommentar ist und an falscher Stelle steht. Soviel zur Ehrenrettung von SU 50. Jetzt zu meiner Ehrenrettung: „SuperBuquets“ ist einerseits eine Allegorie auf den Titel dieses Artikels „Busquets ergo win“ und sollte andererseits auch gleich das Ironische daran zeigen, dass ein Einzelner ja nie ein Spiel gewinnen kann… Ich halte meinen Intellekt deswegen eigentlich nicht für unterdurchschnittlich, sonst hätte ich wohl auch kaum das mit dem Physikstudium hingekriegt… Hätte gehofft das mehr fachliche Diskussion über meinen Kommentar oben entsteht, als dass man sich an einzelnen Worten aufhängt…


Bernhard 7. Juni 2015 um 22:44

Also in der ersten Halbzeit waren die Katalanen unglaublich stark. Die zweite Halbzeit hat mir nicht so gut gefallen, wobei auch hier ihre Aggressivität ein wenig nachgelassen hat. Überhaupt bin ich der Meinung, dass das beste Spiel Barcelonas in der CL das erste Halbfinale gegen die Bayern war.
PS: Gibt es noch irgendwelche Komplimente, die im Zusammenhang mit Busquets nicht erwähnt worden sind? Seine Genialität ist irgendwie beänstigend.

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Koom 8. Juni 2015 um 09:41

Leichter Anflug von Ketzerei:
Ist Busquets bei der Nationalmannschaft eigentlich auch so gut? Oder liegt es auch daran, dass Barcas Gegner meist nicht so viel offensiven Druck aufbauen, weil man vor Busquets einen Haufen Höllenspieler hat? Wenn man Leute wie Messi, Suarez, Neymar und Iniesta hat, dann neigt man nicht dazu, den gegnerischen DM sehr viel Arbeit zukommen zu lassen.

Nicht falsch verstehen, ich möchte Busquets definitiv nicht ans Leder. Er ist definitiv der richtige „Raumkontrolleur“ für Barcelona, mich würde aber interessieren, wie gut er in einem potentiell anderen Umfeld wäre (bspw. mit einer „normaleren“ Offensive).

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Bernhard 8. Juni 2015 um 12:27

Ich kann zwar kein wirklich fundiertes Urteil abgeben, da ich selten Spiele der span. Nationalmannschaft sehe. Aber dort hast du ähnliche Spielertypen, weshalb der qualitative Unterschied im Vergleich zu Barcelona nicht allzu groß ist. Heuer hatte er eine überaus starke Saison gespielt.

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MR 10. Juni 2015 um 00:41

Ich find Busquets in „fordernderen“ Spielen noch mal eine Stufe spektakulärer als in solchen Kontroll-Partien. Gegen Chile bei der WM zB war er unfassbar.

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Bernhard 11. Juni 2015 um 10:36

An die Partie kann ich mich kaum erinnern. Irgendein Match Chiles der letzten WM blieb mir dennoch im Gedächtnis. Dort spielte das Team so extrem variabel, dass Alexis Sanchez im zentralen und/oder defensiven Mittelfeld zu finden war. Wirklich cool. Schade, dass Bayern ihn nicht gekauft hat.
Kannst du mir den letzten Satz des Fazits erläutern, den check ich ned so ganz.
Das Gegenteil einer Behauptung ist eine Tatsache, geht das in die Richtung?

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PNM 11. Juni 2015 um 11:19

Ich hätte gesagt eine Enthauptung.:D

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August Bebel 7. Juni 2015 um 14:53

Zu Barcas Positionierung bei gegnerischem Ballbesitz: einmal war klar zu sehen, dass Messi die Mittelstürmerposition einnahm und Suarez für ihn auf rechts ging. Ist das noch wem aufgefallen? War das immer so, wenn Juve länger den Ball hatte?

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Lenn 7. Juni 2015 um 19:24

Ist oft so, dass man gegen den Ball zum Beispiel 4141 mit Suarez rechts spielt (teils aber auch Messi) oder auch 442/4411 mit Rakitic rechts und Dippelspitze Suarez -Leo.

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Peda 7. Juni 2015 um 13:05

Danke für die tolle Analyse und die Wortkreation „positionstaktisch“ – das hat mir in meinem Vokabular noch gefehlt! 😉

Das war ein unterhaltsames Finale mit einem würdigen Sieger: spannender Spielerverlauf, toll herausgespielte Tore, strittige Szenen – alles dabei!
Mir fällt es gerade in Live-Spielen sehr schwer Busquets‘ Klasse zu erfassen. Da ist der Adrenalinspiegel einfach zu hoch, um auch noch auf diesen Ninja acht zu geben. Aber mir fiel gestern auf, wie erschreckend wenig Einfluss Tévez und vor allem Pirlo (der hatte leider ein paar richtig schlechte Szenen) auf das Spiel hatten. Wenn ich so drüber nachdenke, kann es dafür aber ja eh nur einen Grund geben.

Sergio…

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Svenner80 8. Juni 2015 um 10:42

Tevez hat gut gespielt. Er hat eine sehr ähnliche Spielanlage wie Suarez und hat das 1:1 vorbereitet. Beide wühlen sich durch den Strafraum, schaffen Räume und sind dennoch technisch brilliant, extrem antritts- und schußstark. Das Tevez weniger gute Szenen hatte lag einfach am generellen Spielverlauf.

Das 1:0 geht insgesamt in der Bewertung etwas unter – es fiel wohl einfach zu zeitig, aber war das nicht eines der besten Mannschaftstore überhaupt?

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Valentin 8. Juni 2015 um 16:21

War auf jeden Fall ein überragendes Tor. Brutale Verlagerung von Messi, stark verzögert von Neymar und dann toller Laufweg inklusive Mitnahme und Verwertung von Iniesta. Wenn man will, kann man sogar noch mehr Faktoren hinzuziehen (z.B. Aufrücken von Rakitic oder Aufrechterhalten der Zirkulation eine Weile vorher von Busquets).

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PNM 9. Juni 2015 um 01:28

Und Messis Positionierung! Er bietet sich am 16er Rand an, Pirlo versucht frühzeitig rauszurücken und macht damit den Weg frei für Rakitić und Iniesta.

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Marc 8. Juni 2015 um 20:56

Da stimme ich 100% zu, sehr guter Kommentar.

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SB 7. Juni 2015 um 12:29

Ich denke, dass das zweite Tor, das Barcas Sieg eingeleitet hat, symptomatisch, nicht nur für Barca 2015, sondern die gesamte abgelaufene Saison steht, die ich immer gerne als „Jahr des Konters“ bezeichne: die diesjährigen Leistungen von Sevilla, Wolfsburg, Juve, Dnipro, Chelsea oder Real zeigen, wie wichtig Effizienz und Schnelligkeit dieses Jahr waren. An der Spitze dieser Mannschaften steht Barca, daher ist der CL-Sieg die einzig logische Konsequenz. Ich kann mich so recht nur an Bayern und PSG erinnern, die dieses Jahr nicht entscheidend durch Konterqualität die nat. Meisterschaft einfahren konnten. Hoffe trotzdem, dass Dominanz und Spielstärke demnächst schon wieder an erster Stelle stehen und dass ein Gegenmittel gegen Barcas Konter gefunden wird, damit auch sie sich bald wieder an Peps Zeiten annähern

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DAF 7. Juni 2015 um 12:46

Der Grundaussage stimme ich zu, aber Chelsea oder Real finde ich in dieser Auflistung eher deplaziert – beide haben eine enttäuschende Saison gespielt. Zeigt halt, dass Konter auch nicht der heilige Gral sind – diesen beiden Mannschaften hätte ein Stück mehr Dominanz wohl gut getan.
Bei Barca sollte man auch nicht übertreiben – im Vergleich zu den Jahren unter Pep sind sie natürlich umschaltorientierter, aber grundsätzlich würde ich sie immer noch primär als Ballbesitzmannschaft bezeichnen.

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Valentin 7. Juni 2015 um 12:58

Würde ich auch so sagen. Die Konter sind ein Mittel, dass sie sehr effektiv nutzen können und diese Saison auch oft gemacht haben. Trotzdem erzielen sie die klare Mehrheit ihrer Treffer doch immer noch aus Positionsangriffen. Die Ballbesitzzahlen sprechen ja auch nicht gerade für eine reine Umschaltmannschaft, in den meisten Fällen bespielen sie immer noch tief(er) stehende Gegner.

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MH 7. Juni 2015 um 14:21

Für mich kein Widerspruch, denn Barca vereint mittlerweile beide Stile. Ballbesitz mit Kurzpassspiel wie unter Pep, aber auch mehr lange Bälle und Konter. Das Gegenpressing ohnehin als konstantes Element. Somit erscheint mir das aktuelle Team noch schwerer auszurechnen und dadurch „stärker“

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SB 7. Juni 2015 um 15:08

Meine Intention war auch nicht, sie auf Konter zu reduzieren. Im Gegenteil: ich sehe Barca natürlich noch als Ballbesitzmannschaft und die Konter nur als fehlendes Puzzleteil, das ihnen jetzt den Erfolg zurückbeschert hat. Hätte Barca mit dem FCB im HF ein Duell um reine Struktur und Kontrolle angefangen, ohne die Konterstärke auszuspielen, bin ich mir nicht sicher, ob das Hinspiel so ausgegangen wäre. Bei Chelsea steht ja mMn nur das reine Konterpotenzial, das sie ab und zu in der Liga brauchen (gg. City, Arsenal etc.) und Real hat mMn auch keine schlechte Saison gehabt, man ist halt an besseren/konstanteren Teams spät gescheitert. Die Konterthese wird zusätzlich durch die 2. BL unterstrichen: alle Mannschaften haben den Umschaltfokus anvisiert. Aber ich denke und hoffe, dass Pep (und vllt. Tuchel) da nächstes Jahr eine andere Marschroute in der Spitze des int. Fußball implementieren können

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HW 8. Juni 2015 um 08:17

Mich wundert immer das Konter jetzt angeblich das neue Ding sein sollen bei Barca. Haben die früher auch schon mal gemacht.

Allerdings hat man doch klar zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Am Anfang mit der führen Führung wäre das Spiel fast eingeschlafen. (Ich sag jetzt nicht, dass Barca früher in Ballbesitzpassagen schneller oder druckvoller gewesen wäre. Doch irgendwie schon.)
Nach der Pause dagegen war das eher ein offener Schlagabtausch. Da gab es dann auch Räume die schnell angegriffen werden konnten. Allerdings war Barca auch deutlich anfälliger in der Abwehr.

Als der Ausgleich fiel, rächt eich mir nur: Typisch für ein Spiel in dem die stärkere Mannschaft verpasst das zweite Tor nach zulegen. Genau das hat Barca zunächst vergessen. Ist ja noch gut gegangen, aber strategisch war die erste Halbzeit verschenkt.

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Koom 7. Juni 2015 um 16:54

Wenn man ne pauschale Aussage treffen möchte: Um eine Spitzenmannschaft zu sein und um alle Titel mitspielen zu können, brauchst du heutzutage auch ein funktionierendes, starkes Konterspiel. Nur darauf verlassen sollte man sich nicht, aber genauso wie gute Standards sind es eben die Wege, bei denen man bessere Chancen auf ein Tor hat, als nur bspw. mit Ballbesitz.

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SU 50 7. Juni 2015 um 22:16

Korrekt.
Nur der letzte Satz ist unverständlich. War Enriques Barca jetzt weniger sexy als Peps Barca?
War es nicht gerade die Zerstörungs- und Kontertaktik Mous die das Ende der Pep Ära in Spanien bedingt hat?
Ist es nicht ein Zeichen der Genialität Enriques das überholte Tiki Taka mit dem Dreigestirn Xavi- Iniesta- Messi zu überarbeiten?
Die Neuerwerbungen Rakitic, Ney und Suarez haben doch die Vielfalt der taktischen Mittel Barcas deutlich erhöht.
Das 1:0 Barcas war ein Relikt aus der Tiki Taka Zeit. Die beiden anderen Tore ( die letztendlich entscheidenden ) stammen aus der „Ära Enrique“ ( die möglicherweise nur ein Jahr andauert ).
Messi hat bereits vor einem Jahr gesagt dass Barca auch Konterfussball spielen wird.
Wäre Barca bei Peps Dominanz Tiki Taka System geblieben wäre es womöglich nach 90 Minuten beim 1:1 geblieben.
Hat es Barca nicht gerade Enriques Mut zur Veränderung zu verdanken dass nach zwei realtiv enttäuschenden Jahren wieder einmal ein Triple eingefahren werden konnte?
Pep hatte 2012 keine Antworten mehr auf Mous Zerstörungs- und Konterfussball. Offensichtlich hat man bei Barca mit Hilfe von Enrique und seinen Taktikexperten wirkungsvolle Lösungen gefunden.
Messi in 10 er Position gewinnt zwar nicht die Torjägerkanone in der PD dafür ist er jedoch von ganz wesentlicher Bedeutung für den Erfolg des Teams sowie die Scorerquote von Ney + Luis the beast.

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Lenn 8. Juni 2015 um 00:54

Dieses ganze Geschwätz über den Tod von el Toque ist doch Schwachsinn.
Dass Guardiola 2012 am Ende seines Latein war halte ich ja auch für ein sehr großes Gerücht, man war in der Liga knapp hinter Mous extrem starkem 100-Punkte-Madrid, kommt in der CL bei normalem Verlauf mindestens ins Finale (ExpG der Chelsea-Spiele wäre sehr interessant) und gewinnt die Copa.
Unter Guardiola hat Barça ja durchaus auch gekontert, auch mit langen Bällen agiert (erinnere mich da zB an ein Spiel gg RSSS 11/12, wo das ganz krass war); dasTiki Taka in seiner tatsächlichen Bedeutung gab es erst unter Tito und Tata.

Im übrigen ist dieses Gelaber vom Tod einer Idee in jedem Falle fehl am Platze; ich kann im Fussball theoretisch mit jeder möglichen Strategie Erfolg haben, ich muss sie nur gut genug umsetzen, das ist der Knackpunkt.
Natürlich erhöhen manche Ansätze die Erfolgswahrscheinlichkeit, aber das ändert sich nicht, weil plötzlich nach 5 Jahren die Trainer der Welt sich endlich darauf einstellen, wie man Kurzpassspiel verteidigt (vgl. Wilsons 4 Jahre und MRs 8-Spiele-Theorie.).

Und zum letzten Satz meines Vorredners: Ja, mMn. ist Luchos Barça weniger sexy als Peps. Stichwort Kontrolle.

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Sven 8. Juni 2015 um 14:28

Guardiolas zunehmende Alternativlosigkeit zeigten damals doch schon die Partien gegen Chelsea und gegen Inter. Da kreiste Peps gefeiertes Barca mit gefühlten 120% Ballbeseitz um den gegnerischen Strafraum, ohne dass wirklich Gefahr stand, Ergebnisse bekannt. Und die Fussballwelt war dieses neuen Fussballgottes „Ballbesitz“ auch zunehmend überdrüssig. Kaum einer in meinem Fussballumfeld wollte sich dieses langweilige Barca am Tv antun. Es sah zunehmend langweilig aus. Da gefällt mir Barca unter Enrique entschieden mehr.

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SuperMario33 8. Juni 2015 um 14:46

Ich hab in dieser Saison viele Spiele von Barca gesehen, und da waren viele dabei, die man als grau bezeichnen könnte. Auch in der Rückrunde. Unter Rijkard fand ich den Fußball teilweise unglaublich geil, auch als sie nicht mehr so erfolgreich waren gabs Halbzeiten wie von einem anderen Stern (und dann in sich zusammenfallen wie ein mißglücktes Souffle). Unter Guardiola wars dann teileweise reine Kunst, weiß nicht, wieso die paar etwas zähen Spiele so im Gedächtnis haften geblieben sind.

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PNM 8. Juni 2015 um 16:00

@Sven:
Stimm ja so nicht. Grade gegen Chelsea hatte man Chancen en masse, mit Messi verschossenem Elfmeter als Höhepunkt. Hat jemand den expected Goal wert von dem Spiel?

Auch gegen Inter wurde Barca u.a. ein reguläres Tor aberkannt.

Barca war in allen 4 Guardiola-Jahren (im letzten vielleicht auf Augenhöhe mit Real) die stärkste Mannschaft der Welt, und das in erster Linie mit ihrem Ballbesitzspiel.
Unter Tito wurde es schon in der Hinrunde etwas invariabler und weniger magisch, auch wenn die Punktausbeute sehr stark war. Vor allem ein außerirdisch starker Messi rettete da auch viel.
Mit seiner tragischen Erkrankung und diversen Verletzten ging´s dann steil bergab, und Tata schien die Mannschaft nie so zu erreichen, dass sie seine Ideen umsetzten würde. Da kam es dann häufig zu lethargischem Ballgeschiebe.

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HW 8. Juni 2015 um 09:04

Hätte, wäre, wenn..

Wäre Barca bei Guardiolas System geblieben, hätten sie in der ersten Halbzeit vielleicht das 2:0 gemacht. Oder sie hätten das 1:1 nicht bekommen.

Ich erinnere mich an ein 5:0 gegen Madrid, bei dem Barca ein paar Kontertore geschossen hat.

Oder wir lassen der Vergleich mit dem vorvorletzten Trainer einfach mal.

Es gibt Teams bei denen ist vertikales Spiel ein Dogma. Immer schnell und direkt nach vorne, egal wie sinnlos das gerade ist. Barca war anders und ist weiterhin anders. Wenn der Gegner tief steht, wie Juve gestern in der ersten Halbzeit, dann muss er zerspielt werden. Dann sehen wir Kurzpassfußball, lokale Überzahl, Positionswechsel und Seitenverlagerungen. Alles darauf ausgelegt Räume zu öffnen und Chancen zu kreieren.
Wenn der Gegner aber aktiver ist und höher verteidigt, dann kann Barca schon vorhandene Räume mit vertikalem Spiel nutzen. Das haben sie unter Guardiola gemacht und jetzt auch unter Enrique.
Was Barca nicht macht ist sinnlos vertikal zu spielen. Man sieht äußerst selten lange Bälle von hinten in eine formierte Abwehr. Das ist auch völlig logisch, weil Barca keinen Zielspieler für dieses Spiel hat.

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Koom 8. Juni 2015 um 09:50

Ist mir auch zu viel hätte-wenn-und-aber, aber ich verstehe deinen Punkt.

Ich denke mal, das Problem war, das vor allem Tito die Spielweise von Guardiola nicht voll erfasst hat bzw. es zu wenig weiterentwickelt hat und sehr starr in der Vorgabe geblieben ist. Dadurch wurde das ganze nur noch reiner ballbesitz-selbstzweck, der ohne Freude und Kreativität ausgeführt wurde.

Wie schon an anderer Stelle gesagt: Die Verpflichtung von Suarez brach vieles von dieser Erstarrung auf, Rakitic (genauer: die Ablösung Xavis) brachte neues Leben rein. Ich fürchte, gerade Xavi, als jahrelanger Taktgeber Barcas, war zu sehr in seinem eigenen, gleichförmigen Rhythmus und spielte nur noch das Programm ab, anstatt aktiv das Spiel zu lesen und zu verändern. Selbiges auch bei anderen Spielern, aber Xavi war das Zentrum.

Eigentlich ein schönes Beispiel dafür, warum bspw, Ferguson so ewig lang so erfolgreich war: Er veränderte stets sich, aber auch sein Team. Auch und gerade, wenn es auf einem (vermeintlichen) Höhepunkt war. Da wurde Beckham rasiert, Keane fortgeschickt, Ronaldo teuer verkauft usw. Und das als einer der Marktführer, wo Werterhalt immer über allem steht. Barca als Team und Mannschaft hatte sich nicht mehr weiterentwickelt und war zu einem Ballbesitzzombie geworden.

Vergleichbar auch teilweise mit Dortmund, wobei dort noch viele andere Faktoren mitspielten. Das man aber zuletzt nur noch im 4-2-3-1 zumindest solide agierte, sagt auch dort viel aus.

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HW 8. Juni 2015 um 10:38

Ich dvermute bei Tito war das Problem, dass er leider kaum mit der Mannschaft arbeiten konnte. Er hatte schließlich was wichtigeres zu tun.

Man muss natürlich sagen, dass es unter Guardiola auch Spiele gab in denen sich Barca fest spielte. Nicht immer kommt man zum Erfolg, wenn der Gegner hinten reingedrückt wird. Aber genauso kann der vertikaler Ansatz nicht zum Ziel führen.
Aus einzelnen Spielen kann man meist nur Rückschlüsse auf diese besondere Konstellation ziehen. Für allgemeine Aussagen muss man viele Spiele betrachten. In Einzelfall kann jede Spielweise ihre Schwächen haben.

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SU 50 8. Juni 2015 um 10:57

@KOOM
100 % Zustimmung. Xavi war der Taktgeber Barcas. Als er immer berechenbarer wurde schlief das Spiel von Barca regelrecht ein.
Das neue Barca ( Ney, Rakitic, tSt, Suarez ) ist erfrischend variabel. Bereits ein geschickter Abwurf bzw. Pass von tSt kann die phantastischen 3 ( Ney- Suarez – Messi ) gleich in Szene setzen um einen „Blitzkrieg“ erfolgreich umzusetzen.
Der Gegner hat das Gefühl ( wie eben auch die Bayertn in Hz2 im Camp Nou ) man hat Barca gut im Griff und schon kommt der tödliche Konter.
Desto besser Thiago und Lahm Im Camp Nou ins Spiel kamen umso gefährlicher wurde Barca. Aikido in action.

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HW 8. Juni 2015 um 10:57

Barca wird jetzt Vidal holen. Das ist schon eine andere Richtung als mit Xavi. Natürlich kann Barca nicht irgendwen holen, sondern nur die besten.
Dass Xavi im fortschreitenden Alter nicht mehr ganz die Klasse von vor fünf Jahren hat sollte per se nicht der Anlass sein die Strategie zu ändern. Man müsste eher nach Wegen suchen der bisherigen Strategie wieder die letzten Prozent zu geben.

Bei United ging es Ferguson auch um Kontrolle in der Kabine. Sowas hat er selber gesagt. Wenn er als Manager nicht die Kontrolle hat, dann ist er aufgeschmissen. Beckham, Ronaldo usw. wurden zu groß und zu mächtig. Sie haben oder hätten seine Autorität infrage gestellt. Außerdem waren es manchmal auch gute Gelegenheiten wechselwillige Spieler loszuwerden und vielleicht noch was zu verdienen.
Aber Ferguson hat immer versucht etwas neues einzubringen. Kader oder Co-Trainer wurden immer verändert. Nur zum Ende hin hat das nachgelassen.
Ähnlich haben auch andere Teams vorher Erfolge gefeiert. Juve in den 90ern (neben anderen Geschichten), Madrid in den 50er, Liverpool und viele andere Beispiele. Genaugenommen hat sich auch Barca immer leicht verändert ohne den Kern des Teams anzupassen. Unter Rijkaard mit Henry und Eto’o über Pedro, Villa und Sanchez zu Neymar und Suarez. Das Personal hat sich schon verändert. Aber es gibt immer noch ein Achse, was die Stabilität des Bauwerks aufzeigt. Die tragenden Säulen, um bei dem Bild zu bleiben, werden sich nach 10 Jahren natürlich auch langsam verändern. Puyol musste schon lange passen. Xavi geht jetzt, Alves wohl auch. Aber mit Pique, Iniesta, Busquets und Messi hat man weiterhin eine zentrale Achse die für die Vereinsidentität steht. Dazu haben sich Mascherano und Alba etabliert.

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SU 50 8. Juni 2015 um 12:59

Dir ist schon klar dass Barca Aleix Vidal von Sevilla und nicht Arturo Vidal von Juve als Ersatz für Alves geholt hat?

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HW 8. Juni 2015 um 13:32

Aso, alles retour.
Da kann ich nur über mich selber lachen.


Ron 7. Juni 2015 um 12:20

„Auch die eigene Nutzung der offenen Flügelräume hinter Messi war etwas zu simpel angelegt nicht.“

Hier stimmt etwas nicht.

Ansonsten sehr gelungene Analyse. Danke dafür!

Antworten

SuperMario33 7. Juni 2015 um 12:10

Erstmal Respekt für die Analyse, die funzt. Dann mal eine Frage in die Runde: es ergaben sich ja, ähnlich wie bei Barca – Bayern, nach der Halbzeitpause viele Situationen, in denen Barca tief hinten drin stand und wenig Kompaktheit zeigte und sich devensiv auf die Endverteidigung/ter Stegen verliess statt auf kollektive Raumkontrolle. In dieser Phase, wie gegen Bayern, entschied Barca komischerweise das Spiel. Ist das Zocken von Barca, den Gegner mal locken, um Konter fahren zu können?

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king_cesc 7. Juni 2015 um 20:20

Es wird zumindest sehr bewusst in Kauf genommen. Die Kontrolle geht dadurch zwar verloren, aber die Konter sind halt schon sehr stark…

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SuperMario33 7. Juni 2015 um 21:47

In den Interviews sagen die Barca-Spieler, dass sie in der Phase mehr oder weniger geschwommen haben… Bluff?? Schwierig zu sagen, aber da es gegen Bayern und auch gegen Real in der Liga quasi identisch lief (auch vom Zeitpunkt), glaub ich eher an Methode.

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HW 8. Juni 2015 um 08:32

Barca stellt dann halt das hohe Pressung ein und steht tiefer. Isoliert betrachtet ist das ein Risiko, weil Barca sicher nicht besser verteidigt als andere Top-Teams. Aber man gönnt den Spielern vorne mal ein paar Ruhepausen und das mag den Nachteil ausgleichen. Es kostet viel Kraft immer zu pressen und mit diesen Rhythmuswechsel verändert sich auch die Belastung. Zumindest um hinten raus noch ein paar Körner zu haben ist das ein guter Ansatz. Trotzdem riskiert Barca dadurch hinten zu schwimmen.

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HW 8. Juni 2015 um 08:46

PS
Ob Barca schwimmt hängt dann wohl davon ab wie gut und wo ihr tiefes Pressing ansetzt.

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SuperMario33 8. Juni 2015 um 13:15

@HW In den Phasen hat Barca überhaupt kein Pressing betrieben. Juve hat in Gleichzahlangriffen die 1:1 Situationen gesucht und gefunden (gehäufte 1:1-Situationen sind doch ein Zeichen für fehlendes Pressing (und fehlendes Überladen – von Juve), oder?)

HW 8. Juni 2015 um 13:35

Das war generell gemeint. Wenn Barca nicht presst, dann ist das eigentlich umso schlimmer. Kompakte Verteidigung ist sicher nicht ihre Spezialität. Bzw. dass ist dann ein Phase in der ein Team die eigenen Vorteile am besten ins Spiel bringen kann.

marcanton 7. Juni 2015 um 22:23

…allerdings wurden auch mindestens zwei Überzahlkonter eher schlecht ausgespielt…

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SMR 9. Juni 2015 um 16:51

Stimmt, an einen davon erinnere ich micht noch, als Suarez auf halblinks frei gespielt wurde, in den Strafraum eingedrungen ist und statt nach Innen zu legen mit dem Außenrist aufs kurze Eck zielt, Buffon aber eine tolle Parade zeigt.

Das Führungstor von Suarez folgte aber glaube ich sogar aus einem Unterzahlkonter, als Messi an der Mittellinie startet. War das 4 gegen 6? Oder habe ich das falsch in Erinnerung?

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PW 7. Juni 2015 um 12:08

Mag sein, die Szene habe ich nicht mehr so im Kopf, aber das eigentliche 2:1 durch Neymar hätte er niemals annulieren dürfen. Es war Handspiel, ja, nur kein strafbares. Oder will jemand ernsthaft behaupten Neymar hätte sich absichtlich an die Hand geköpft – oder seinen Arm so gehalten, dass er damit einen abrutschend-misslungenen Kopfball noch ins Tor lenkt? Juventus hat nun wirklich keinen Grund sich über den Schiedsrichter zu beschweren.

Sorry Dr. 🙂

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PW 7. Juni 2015 um 12:09

Das sollte eigentlich eine Antwort auf Michael Maier sein.

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Peda 7. Juni 2015 um 13:24

Come on!

1) Schiedsrichterdiskussionen haben auf dieser Seite absolut nichts verloren.
2) der Ball wäre ohne die Ablenkung durch die Hand nicht aufs Tor gegangen, die Entscheidung war also richtig.
3) wer A sagt, muss auch B sagen. Und dann muss man auch über den Ippon von Dani Alves (den ich für seine Sudereien schon drei Mal Gelb gegeben hätte) an Pogba diskutieren.

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Koom 7. Juni 2015 um 16:55

Stimme dir zu. Muss man abpfeifen.

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HW 8. Juni 2015 um 08:36

Kahn hat es ganz passend zusammengefasst. Die Regel ist nicht perfekt.
Ich hab sie extra nachgelesen im Spiel. Laut Regel ist es vielleicht kein absichtliches Handspiel. Aber der Ball geht ohne die Berührung nicht aufs Tor. Wie kann man das nicht pfeifen?

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Felix 7. Juni 2015 um 11:29

Also ganz ehrlich: Mir gehts wie Carragher oder Rethy – ich hab keine Chance, die Klasse von Busquets zu erkennen. Aber ich glaub euch einfach mal, dass er der Boss ist. Messi macht es einem da schon deutlich leichter.
Insofern fand ich es gestern fast liebenswert, wie Rethy Lichtsteiner als Spieler mit den meisten Flanken der Saison abfeiert. Um dann kleinlaut hinterher zu schieben, dass keine einzige davon zu einem Tor geführt hat. Dank SV hätte selbst ich gewusst, dass die vielen Flanken nicht gerade für die spielerische Klasse des RV spricht.

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HW 8. Juni 2015 um 08:42

Bela Rethy hat auch nicht verstanden das Pique das Tornetz als Souvenir behält. Ich kann da nur den Kopf schütteln.

Und die Erklärung zum 1:0 „Es geht zu schnell“. Klar geht es schnell, aber entscheidend war der mitten im Strafraum geöffnete Raum in den Rakitic laufen kann.

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felixander 8. Juni 2015 um 09:44

Naja, man merkte ihm schon das an, was Jonas Friedrich von Sky hier beschrieben hat: http://konzeptfussballberlin.de/2015/05/19/jonas-friedrich/
Er hat sich ne Story zurecht gelegt, nach der er kommentiert – Spielverlauf ist dann fast zweitrangig. Bis zum 1:0 hat er Barca ja noch als meganervös dargestellt, die dem Druck von Juve offensichtlich nicht gewachsen sind. Danach faselte er was vom riesigen Selbstvertrauen, weil ja Meister und Pokalsieger…

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HW 8. Juni 2015 um 11:00

Kommentatoren verkaufen heute leider eine Story anstatt einfach das Spiel zu kommentieren.

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HW 8. Juni 2015 um 11:31

PS
Nicht nur beim Fußball. Man schaue sich mal Tennis auf Eurosport an. Da bekommt man so viele Geschichten die mit dem Spiel nichts zu tun haben. Ich finde das auch okay, gerade bei einer Einzelsportarten. Dadurch wird auch die Verbindung zu den Fans intensiviert. Allerdings geht es auch den Kommentatoren langsam zu weit wenn recht belanglose Twitter-Komentare eingeblendet werden. Aber da ist jeder Kommentator anders.

Solange die Kommentatoren die Grundlagen hinbekommen und nicht was total falsches erzählen können sie gerne mal eine „Lifestyle-Geschichte“ einbinden. Wenn sie aber nur noch über andere Dinge als das Spiel reden oder nie die Klappe halten, dann wird es zu viel.

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Koom 8. Juni 2015 um 13:15

Dieses Story-Zurechtlegen und runterkommentieren ist leider Standard. Ich vermute mal, dass die meisten Kommentatoren sowieso eher wg. ihrer Stimme gecastet werden, vor dem Spiel bekommen sie dann ein kleines Essay zu dem Spiel, wonach dann kommentiert wird. Meistens ist es eben die Underdog vs. Riese-Story. Und tolle Aktionen gibt es sowieso nur von den benamten, bekannten „Helden“. Letzteres fällt mir als Mainz-Fan immer wieder auf, wenn es gegen große Gegner geht. Dribbelt sich ein Mainzer mal gegen 3 Gegner durch und kommt sogar zu einem Abschluss, dann wird das oft kommentiert, als ob nichts geschehen wäre. Erhält hingegen bspw. Robben den Ball und rennt an einem Gegner vorbei, nur um dann doch am nächsten hängenzubleiben, hört man meist: „Robben! ROBBEN! ROBBEN!!!!“, als ob da gerade ein Jahrhundertdribbling vollbracht worden wäre.

Marcel Reif ist vor letzterem nicht gefeit, aber er kommentiert ansonsten wirklich ein Spiel. Er beginnt auch meistens mit einer Erwartungshaltung und dem Favoriten, hat aber kein Problem damit, nach Spielverlauf umzuschwenken. Während andere, wie vor allem Steffen Simon, dann genau diesen Spielverlauf ignorieren und nur noch Szenen herausheben, die zum Plan passen.

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HW 8. Juni 2015 um 13:54

Das zeigt auch der von felixander gelistete Link. Fußball sei Unterhaltungsindustrie. Ich sehe das nicht so. Für die Mannschaften und Trainer ist es zunächst Wettkampf. Oder schauen sich Basketballfans nur die Harlem Globe Trotters an? Aber ich sehe z. B. das Kino nicht alleine als Popcorn-Unterhaltung, sondern freue mich auch mal über Überraschungen oder Tiefe.

Zurück zum Fußball. Leider ist es so, dass die Sendeanstalten keine Berichterstattung über Fußball machen, sondern den Vertriebskanal für das Produkt bzw. die Industrie übernommen haben. TV-Rechte werden teuer gekauft, die Ligen wollen gut dargestellt werden und die Sender wollen die Quote. Da bietet sich die „Story“ des Spiels an. Warum ist gerade dieses Spiel so besonders? Was ist der persönliche Hintergrund und wo sind die Aufreger?
Zuschauer wollen abgeholt und mitgenommen werden, so glaubt der Medienvertreter.
Darum sind relativ belanglose Rekorde mittlerweile zentrale Themen. Der Wechsel oder die Leistung eines Spielers ist total bedeutsam. Fans machen das zum Teil auch mit.
Ich will den Medienvertretern da keine Absicht unterstellen. Aber auch der Kommentator oder der Reporter neigt zur Phrase und ist die allgemeine Suppe der wischi-waschi-Sprache gewohnt. Wenn alle über Ronaldo vs. Messi schreiben, dann muss das doch wichtig sein, oder??

Das Spiel auf dem Rasen ist zu unberechenbar für die Medien. Warum sollte in Deutschland schon jemand Juve gg. Barca schauen? Außer er interessiert sich tatsächlich für Fußball. Darum braucht es die angeblich großen Geschichten: Der Gegensatz der Systeme wird erfunden. Pirlo oder Xavi, wer drückt dem Spiel den Stempel auf (keiner). Dann wird an Messis Magenproblemen erinnert oder an die Schwierigkeiten die beide Trainer hatten.
Alles schön und gut. Alles ganz nett vor dem Spiel. Im Spiel, sollte sich der Kommentator aber natürlich auf das Spiel konzentrieren. Wenn es schwach ist, muss er es nicht schön reden, aber auch nicht meckern. Wenn es gut ist kann er gerne mitfiebern, aber bitte nicht jubeln bevor der Ball im Tor ist.

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Koom 7. Juni 2015 um 10:48

Man sollte es nicht nur darauf reduzieren (und das will ich auch nicht), aber die Verpflichtung von Suarez tat der Mannschaft als ganzes sehr gut. Neymar war in der Anlage zu Messi-ähnlich, Suarez ist als Zentrumsstürmer von so hoher Qualität und durchaus auch Variabilität, so intelligent in der Anlage, dass Messi nicht mehr als falsche 9 „verheizt“ werden muss, sondern nun als taktisches Mittel praktisch überall auftauchen kann. Aussenbahn, 10er, doch mal wieder 9er, mal mehr flügellastig, mal zentrumsfokussiert. Das tut Messis Spiel sehr gut, dass er nicht mehr in einer bestimmten (wenn auch variablen) Rolle zwingend gebraucht wird, was diese Eingefahrenheit in den Abläufen, die Barcelona die letzten Jahre plagte, nicht mehr vorhanden ist.

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Valentin 7. Juni 2015 um 13:07

Auf jeden Fall. Messi ist eben auch so unfassbar intelligent in der Wahl seiner Rolle, dass er die variablen Möglichkeiten perfekt nutzen kann. Zwei der wichtigsten Spiele der Saison (gegen Real und in diesem, wie immer klasse analysierten Finale) hat er in meinen Augen maßgeblich dadurch beeinflusst, dass er im Verlauf der Partien mehr 10er-mäßiger agierte. Vor allem in kritischen Phasen.

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MH 7. Juni 2015 um 14:24

Vor allem ist Suarez extrem stark in der Balleroberung. Im TV fällt es nicht so auf, aber im Stadion sieht man die Laufwege und -leistung sehr gut

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SuperMario33 7. Juni 2015 um 21:43

Die Statistik über die „durchschnittliche Positionierung“ der Spieler zeigt übrigens, dass diese für Messi und Suarez nahezu identisch ist (leicht rechts versetzt im Zehnerraum). Sie verhalten sich in ihrer Positionsfindung zueinander kongruent oder symbiotisch. Sieht man auch live im Stadion besser, wie Suarez ständig Messis Position registriert und sich dann positioniert, eher so als umgekehrt, aber durchaus auch mal vice versa.

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Tank 7. Juni 2015 um 10:44

Wie immer eine gelungende Analyse. Vielen Dank.

Insgesamt empfand ich das spielerische Niveau des Finales als, sagen wir mal, nicht überragend. Weniger aufgrund von etwaigen mannschaftstaktischen Mängeln, sondern weil beide Teams doch etwas nervös und wacklig in den Aktionen wirkten. Nicht immer, schon klar, aber doch immer wieder. Ist aber für Finalspiele nicht untypisch.

Vom Kräfteverhältnis her erinnerte mich dieses Spiel ein wenig an das 2010er UCL-Finale zwischen Inter und Bayern. Die Bayern wurden damals zwar nicht abgeschossen und Inter hat sie auch nicht gnadenlos an die Wand gespielt, aber insgesamt blieb doch der Eindruck hängen, dass Inter nicht nur besser, sondern genau eine ganze Klasse besser war. Ähnlich sah es gestern aus. Mit Juventus in der Bayern-Rolle und Barcelona als stärkerem Part. Das Ergebnis spiegelt dieses Kräfteverhältnis gut wieder. Dies kann auch daran gelegen haben, dass Juventus, bei allem Respekt vor einer starken Mannschaft, vermutlich nicht das zweitbeste Team Europas sind.

Taktisch war auch für mich die Rolle von Sergio Busquets das besondere Highlight. Seine aufsteigende Form im Laufe der zweiten Saisonhälfte kulminierte in einem überragenden UCL-Finale.

Aus historischer Perspektive sei noch angemerkt, dass gestern das letzte Spiel war, in dem das aus meiner Sicht stärkste Mittelfeld jemals – Busquets; Iniesta, Xavi; Messi – hätte zusammen spielen können. Es kam am Ende nicht dazu, aber von nun an wird es dies aller Voraussicht nach nie wieder geben.

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MH 7. Juni 2015 um 14:22

Finde ich nicht. Neben FCB vs BVB für mich das beste der letzten 10 Jahre

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Lenn 7. Juni 2015 um 19:29

Kommt halt drauf an, was man erwartet. Geht man, wie Tank das wohl tut, vom fußballerischen Niveau aus und nicht von Spannung etc., war das gestern nicht schlecht, aber für ein CL-Finale imo wirklich nichts besonderes. Ich hab gestern danach nochmal das 2011er Finale angeschaut, das war bspw. schon deutlich besser.

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blub 7. Juni 2015 um 10:20

Was mich im nachhinein total flasht ist wie ich Mesiss Diagonalball genau in den Fuß vor dem 1:0 sah und dachte „whatever“.
Später fiel mir auf das ich jeden anderen Spieler alleine dafür 10 min feiern würde.
Unfassbar wie man abstumpfen kann.

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LM1895 7. Juni 2015 um 21:19

Der war echt Wahnsinn, fast jeder andere Spieler würde den 3-4m kürzer spielen. Aber ich freu mich über Messi immer wieder wie ein kleines Kind, vielleicht seh ich ihn nicht oft genug 😉

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Dr. Acula 7. Juni 2015 um 09:32

danke für die schnelle analyse. ich fand die einbindung der bilder diesmal besonders gelungen, nicht zu viel schrägstrich komplex und auch nicht nur text.

„Sowohl im offenen Schlagabtausch wie auch in einem sehr ruhigen, defensiven Spiel sind die vielen schnellen Techniker kaum zu kontrollieren.“ toller satz, fasst genau meinen eindruck der saison von barca zusammen.

was mich am meisten aufregt, ist wie die medien immer mit der aussage daherkommen, barca sei „flexibler“ und somit besser als guardiolas barca damals. nur weil sie eben nicht mehr nur auf ballbesitz gehen. gut, wer messi in kombination mit neymars schnelligkeit und iniestas pässen da vorne drin stehen hat, kann halt auch schon mal super auf konter spielen. nichtsdestotrotz war und ist guardiolas barca für mich die beste mannschaft aller zeiten, aber dazu wurde in eurem artikel vor paar jahren ja bereits alles gesagt 😉

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Michael Maier 7. Juni 2015 um 09:26

Nachdem schon keine Analyse zum DFB-Pokalfinale kam, hatte ich schon fast nicht mehr mit einer Betrachtung des CL-Finales gerechnet 🙂

Insgesamt ein stimmiger Artikel, danke dafür! Bei aller Überlegenheit von Barca bleibt vielleicht noch anzumerken, dass der Schiedsrichter vor dem spielentscheidenden Konter zum 2:1 ein Foul an Pogba übersehen hat.

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Dr. Acula 7. Juni 2015 um 09:33

bitte nicht wieder ne schiri-diskussion hier anstoßen. fand ihn persönlich zml gut, hatte mMn ne klare linie

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SuperMario33 7. Juni 2015 um 12:18

Klare ·Linie, die Juve durchaus entgegenkam, da sehr zurückhaltend beim Thema gelbe Karten.

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SU 50 12. Juni 2015 um 13:33

Cakir hat von worldreferee.com eine 9.7 bekommen. Das ist eine sehr sehr gute Bewertung- praktisch fehlerfrei. Einziges Manko: keine gelbe für Bonucci.
In jedem Falle hat Cakirs Linie ( PL style ) dazu geführt dass Barcas Spielfluss ( durch Juves Fouls ) immer wieder unterbrochen wurde- siehe Simeones Atletico.

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