FC Bayern München – Borussia Dortmund 0:3
Die Bayern gehen gegen die Dortmunder Pressingmaschine unter. Jürgen Klopp hat sich gegen Guardiolas ganz neues Taktikexperiment etwas Passendes einfallen lassen. Woher er das wusste? Vermutlich, weil Klopp wie Floyd Mayweather in der Zukunft existiert. Oder weil es wieder das Gleiche war wie gegen United – mit ähnlichen Problemen, aber gegen einen besseren Gegner.
Guardiola und der Fluch der Pharaonen
Normalerweise spricht man davon, dass die Fußballtaktik chronologisch verläuft, sich aber immer wieder früherer Aspekte bedient und dadurch eine Art Kreislauf entsteht. Und zu Beginn dieses Ablaufs stand unter anderem die „Pyramide“; das sogenannte 1-2-3-4/1-2-7, welche sich nach den ersten Jahren (1-1-8 oder gar 0-2-8) entwickelte. Auch das spätere 2-3-5, das jahrelang vorherrschend war, sah einer Pyramide ähnlich und wird zumeist mit dieser gleichgesetzt. Im modernen Fußball wurde diese Pyramide, wie es Jonathan Wilson in seinem Buch „Inverting the Pyramid“ so schön ausdrückte, umgekehrt. Guardiola hat sich beim FC Barcelona schon daran versucht diese Entwicklung umzudrehen (sh. diesen schönen Artikel).
Was hat das alles aber mit der Partie vom Samstag zu tun? Die Formation in der Offensive sah so aus wie eine andere historische Formation – beziehungsweise sogar wie zwei. Das „Metodo“ (Italiens erfolgreiches System bei der WM 1934 und 1938) war ein 2-3-2-3 bzw. ein 2-2-1-2-3 laut Hernan Crespo, in welchem die „Außenverteidiger“ defensive Sechser waren und der zentrale Spieler der Verbindungsgeber nach vorne. Das WM-System war ein 3-2-2-3, welches von Herbert Chapman beim Arsenal FC propagiert wurde und über zwanzig Jahre die Formation in der Fußballwelt darstellte.
Aus ihrer eigentlichen 4-2-3-1-Formation wechselten die Bayern in eigenem Ballbesitz immer wieder auf diese zwei Formationen. Doch auf seinem Weg zurück in die Vergangenheit hat sich Guardiola dieses Mal womöglich beim Invertieren der Pyramide den Fluch der Pharaonen zugezogen: Es klappt einfach nicht. Die Vorteile sind bei dieser extremen und konstanten Ausführung des Hereinkippens der Außenverteidiger geringer geworden. Das hat zwei große Ursachen.
Ein konstantes und extremes Hereinrücken sorgt dafür, dass dieser Spielweise sowohl die Flexibilität als auch die Dynamik genommen wird. Weil die Spieler nun nicht mehr situativ, sondern schablonenhaft in die Mitte gehen sorgen sie eher für weniger als mehr Raum in der Mitte. Aus der Überladung der Mitte und des Gegners im Zentrum, dem dynamischen Öffnen der Passwege auf die Flügelstürmer und dem Raumöffnen der Außenverteidiger selbst wird dann nur eines: Eine statische Formation.
Weil dies nun auch nicht mehr im Wechsel zwischen breiter Position und schnellem Hereinkippen, wenn die Situation es verlangte, gespielt wurde, sondern fast bei jedem Angriffsaufbau, kann sich der Gegner auch einfacher daran anpassen. Das eigentlich sehr positive Hereinkippen der Außenverteidiger, das Verlassen der Position und Füllen der Mitte, um neue Anspielstationen in dieser strategisch wichtigen Zone zu kreieren, fällt somit in seiner Wirkung in sich zusammen. Das geschah allerdings auch deswegen, weil die Dortmunder einen hervorragenden Plan dagegen hatten.
BVB parkt den Bus – aber auf einem anderen Parkplatz
Im Gegensatz zu seinem Gegenüber blieb Jürgen Klopp der Taktikmoderne weitestgehend treu. – ohne aber an Innovation wirklich abzufallen. Die Schwarzgelben spielten nominell in einem 4-2-3-1/4-4-1-1-Pressing, aber die gruppentaktische Bewegung, die Situationsorientiertheit und die Anpassung an die gegnerischen Aufbaubewegungen waren aller Ehren wert. Gekonnt wechselten die Dortmunder immer wieder zu einem 4-4-2/4-2-4 oder einem asymmetrischen 4-3-3. Besonders Letzteres zeigte sich überaus effektiv.
Reus orientierte sich im Zentrum als „Zehner“ an Bayerns Sechser Philipp Lahm, rückte aber von dort immer wieder in die Spitze nach vorne und presste auf die Innenverteidiger, wenn es möglich war. Seine Dynamik prädestinierte ihn dafür, gleichzeitig versuchte er beim Herausrücken Lahm in seinem Deckungsschatten zu behalten. Aubameyang spielte als nomineller Mittelstürmer, doch agierte etwas nach links versetzt. Dort konnte er Martinez anlaufen und hatte eine einfachere Rolle im Defensivspiel als in der Mitte.
Der bisherige Zehner Henrikh Mkhitaryan rückte wie in der Partie gegen Real Madrid auf den Flügel, er spielte links etwas tiefer als sein Gegenüber. Hieraus entstand nämlich das 4-3-3 und die Asymmetrie. Jonas Hofmann auf dem rechten Flügel orientierte sich immer wieder nach vorne, presste manchmal mit einem diagonalen Lauf auf Dante und spielte dann klar höher als Mkhitaryan auf der anderen Seite. Mit Aubameyang und Reus entstand dann die Offensive dieses kurzzeitigen 4-3-3. Hofmann bewegte sich auch mannorientiert auf den einrückenden Alaba, was bei Mkhitaryan und Rafinha nicht so der Fall war beziehungsweise mit einer anderen Dynamik gehandhabt wurde.
Das 4-3-3 entstand meistens, wenn Alaba einrückte. Das könnte zum Beispiel daran liegen, dass Aubameyang eben halblinks stand, dass Mkhitaryan sich eher auf den Raum zwischen Rafinha und Robben in einer tieferen Position konzentrierte, während Hofmann mit Alaba einrückte und eben immer wieder auch auf Dante nach vorne ging. Alternativ sah man in Alaba auch die größere Gefahr im Sechserraum, weswegen man Hofmann lieber als leitendes Element nutzen wollte.
Dieses 4-2-3-1/4-4-2/4-3-3 wurde sehr sauber gespielt, insbesondere Reus und die Außenstürmer sowie die Sechser verhielten sich sehr situativ, hochintelligent und machten kaum Fehler im Übergeben der Zuordnungen. Hofmann schob beispielsweise nach Verfolgen Alabas auch wieder bogenartig zur Seite und deckte den direkten Passweg auf Ribéry mehrmals zu.
Dortmund war im Pressing in der vordersten Linie oder beim Doppeln nicht einmal dermaßen intensiv und aktiv, wie man es sich hätte erwarten können, zeigten aber alles in allem defensiv eine absolute Weltklasseleistung. Ihre Flügelstürmer hatten immer Zugriff auf mehrere Akteure und konnten den jeweils anderen dann meist in den Deckungsschatten nehmen, wenn sie pressten. Die Sechser standen ebenso hervorragend, die Innenverteidiger schoben ebenfalls gut nach vorne und sicherten das mannorientierte und teilweise sehr weite Verfolgen der Außenverteidiger auf Robben und Ribéry gut ab. Für die Bayern entstand somit kaum Platz in den Zwischenlinienräumen.
Statt ihrer üblichen Ballzirkulation in der gegnerischen Hälfte wurden die Münchner in der eigenen Hälfte isoliert. Nur über die Flügel kamen sie nach vorne, hatten aber mit ihrer 3-2-2-3/2-3-2-3-Staffelung und den sehr breiten Flügelstürmer selten die Möglichkeit effektiv abzuschließen, weil die Angriffskanäle unpassend und von der sehr intensiven ballorientierten Bewegung der Dortmunder gefressen wurden. Dies war auch der größte Unterschied bei den Angriffen.
Beide Seiten mit ähnlichen Offensivmustern, doch …
… der BVB hatte die besseren räumlichen und auch spielerischen Voraussetzungen. Reus spielte in Teilaspekten quasi als der „neue Lewandowski“. Er war der Zielspieler für Ablagen, er schleppte den Ball im Umschaltspiel mit sich und fungierte als jener Spieler, der durch die Ballbehauptung für Bewegung und Räume sorgte; das löste er natürlich anders als Lewandowski und auch in anderen Zonen, war aber vom Prinzip her ähnlich. Dazu kam natürlich noch das direkte Vertikalspiel hinter die hohe Bayernabwehr, wo Aubameyang gegen Martinez in Sprintduelle kommen sollte. Von seiner halblinken Position konnte er auf dem Flügel helfen oder zentral in die Spitze gehen, Bayerns Abseitsfalle war hierbei überaus riskant, funktionierte aber mehrmals sehr gut (der BVB landete 9mal im Abseits!).
Dazu kamen Dreiecksbewegungen zwischen Aubameyang, Reus und Mkhitaryan. Letzterer rückte vom Flügel ein und konnte offene Räume mit seiner Dynamik und Spielintelligenz anvisieren, Aubameyang startete in die Tiefe und Reus pendelte zwischen seiner zentralen Position und dem linken Flügel. Auf der anderen Seite rückte Hofmann oft ein, Kevin Großkreutz unterstützte mit Läufen aus der Tiefe. Gingen die Angriffe über rechts, kamen Hofmann und Großkreutz nach vorne, Aubameyang, Reus und Sahin unterstützten sie dann ballnah.
Bayern hatte ähnliche Bewegungen, aber unter ganz anderen Voraussetzungen. Sie spielten nicht gegen eine geduldig aufbauende Mannschaft, welche die Flügel öffnete (nur 22% der Dortmunder Angriffe gingen über die Mitte) und viel Raum hinter der Abwehr ließ. Dennoch gingen die Bälle der Bayern oft auf die Seiten, wo Robben und Ribéry dann ins Dribbling gehen sollten. Götze und Mandzukic liefen immer wieder diagonal in die Tiefe, versuchten einerseits dem dribbelnden Flügelstürmer Raum zu öffnen und andererseits sich selbst freizulaufen. Gelegentlich startete auch Alaba in die Tiefe und versuchte in der Mitte durchzubrechen, doch wirkliches Spektakel oder gar Effektivität versprühte dies nicht.
Diese zu einfache Idee klappte nur einmal, als Götze eine Großchance genau nach so einem Lauf und einem Pass Robbens vergab, die aber ohnehin (fälschlicherweise) vom Schiedsrichter wegen Abseits abgepfiffen wurde. Die Außenverteidiger/Sechser sorgten zwar für eine relativ stabile Zirkulation im ersten Drittel, aber nach vorne hatten die Bayern kaum eine Chance. Sie waren offensiv isoliert, hatten kaum Zirkulation im Mittelfeld und nur wenige saubere Abschlüsse.
Immer wieder mussten sie auf Flanken zurückgreifen, probierten es mit Distanzschüssen und ein paar Unterzahldurchbruchsversuchen, die der BVB aber hervorragend in den Griff bekam. Auch die später folgenden Veränderungen der Bayern sollten daran nichts verändern.
Die Anpassungen im Spielverlauf
Josep Guardiola passte wie üblich etwas die Bewegungen im Aufbau an. Zuerst war Lahm fast andauernd abgekippt, dann übernahm Schweinsteiger diese Rolle, um Lahm in den engen Zonen vorne zu haben, später gab es gar kein Abkippen mehr. Die hineinkippenden Außenverteidiger spielten es nur noch situativ oder blieben generell breit, dazu wurde auch die Offensivbewegung etwas anders gespielt. Wirkliche Unterscheide gab es aber nicht. Im kompakten Pressingstrudel des BVB ging alles unter, ob veränderte personelle Besetzung im Mittelfeld oder flexibles Überladen der Flügelstürmer in mittigen Zonen.
Nach einer Stunde wurde Thomas Müller für Ribéry eingewechselt, Müller sollte zentral für mehr Bewegung sorgen. Später kam mit dem dritten Wechsel (in der Halbzeit war Fußballgott Manuel Neuer für Lukas Raeder vom Platz gegangen) noch Toni Kroos für Arjen Robben in der 69. Minute. Jetzt spielten Müller rechts, Götze kam über links und das System wurde wieder 4-1-4-1iger. Effektiv? Nicht wirklich.
Doch nicht nur Guardiola veränderte seine Mannschaft. Auch Jürgen Klopp passte an. Robert Lewandowski kam nach einer Stunde beim Stand von 0:3 für den Torschützen Jonas Hofmann – ein fast schon ironischer Wechsel. Lewandowski tat sich zentral mit dieser Position schwer, Aubameyang wechselte auf den Flügel und hatte hier ebenfalls gewisse Probleme im defensiven Bewegungsspiel. Die Bayern konnten das zwar nicht wirklich nutzen, allerdings war durchaus ein gewisser Abfall beim BVB zu sehen. Wenige Minuten später brachte Klopp noch Manuel Friedrich; ein Wechsel, der fast schon an den Benaglio-Wechsel von Felix Magath 2008/09 gegen die Bayern erinnerte. Jojic kam dann für Aubameyang und besetzte nun den rechten Flügel, BVB spielte die Partie noch souverän runter.
Fazit
Alleine deswegen, dass der BVB nur vier Flanken hatte und Bayern auf ganze 18 kam, war der Sieg für die Borussen auch in der Höhe verdient. Sie optimierten ihre Zugriffsoptionen innerhalb der eigenen Formation nahezu durchgehend auf höchstem Niveau (um es frei nach Kollege Martin Rafelt zu sagen), wodurch sie die Bewegungen der Bayern neutralisieren konnten. Ihr Spiel mit dem von links einrückenden Mkhitaryan, der offensiv wie defensiv wieder hervorragend war, dem ausweichenden und/oder balltragenden Reus, dem Pärchen auf rechts und Aubameyangs Athletik vorne war im Kontern sehr effektiv.
Die Bayern hingegen konnten Götzes Kombinationsspiel nicht ordentlich einbinden, die Flügelstürmer hatten kaum Zugriff auf den Strafraum, Mandzukic wurde aus dem Spiel genommen und ansonsten gab es nur wenig Offensivpräsenz der Akteure dahinter. Es ist schade, dass diese Partie so nicht in der Hinrunde stattfand, als es noch um etwas ging. Dieses Mal hielt das Spiel taktisch und strategisch das, was die erste Partie eigentlich versprochen hatte.
65 Kommentare Alle anzeigen
ben 17. April 2014 um 12:33
blöde Frage: warum ist der Sieg aufgrund deutlich weniger geschlagener Flanken „auch in dieser Höhe verdient“?
RM 17. April 2014 um 12:37
Hätte Bayern weniger Flanken und der BVB (viel) mehr, hätte Bayern vermutlich gewonnen. Dann wären nämlich die strategischen Vorzeichen umgedreht gewesen. In solchen Spielen solcher Teams gegeneinander sind Flanken für mich eher ein Zeichen von Verzweiflung und Ideenlosigkeit. Der BVB hatte vier Flanken, wovon sogar nur eine oder zwei, glaube ich, ein wirklicher Angriffsabschlussversuch und keine Verlegenheitsschläge waren. Das ist schöner Fußball und nicht billiges Herumgeflanke aus dem Halbfeld wie bei den Bayern an schlechten Tagen oder bei Barcelona gestern.
Oder einfacher gesagt: Ich mag generell keine hohen Flanken. Die sind nur lässig, wenn man einen Spielzug daraus macht, eine gewisse Diagonalität reinbringt, bestimmte Schwachpunkte in der Bewegung nutzt oder mit Di Maria auf Drogba gegen Mascherano flanken kann.
AP 17. April 2014 um 12:59
Hahaha. RM hasst Flanken. Zu Recht. Zeichnet auch Guardiola Teams aus, wobei man sagen muss, dass kein anderes Team so sehr den Ballbesitzt forciert. Mehr vertikales Spiel würde auch die Anzahl an Flanken reduzieren aber auch den Ballbesitz.
Also macht dieser kluge Pep Kopf das doch bewusst oder meint ihr, er nimmt dieses unlässige Stilmittel einfach so hin?
Koom 21. April 2014 um 22:52
Naja, Pep steht ja nicht auf dem Platz. Wenn die Spieler grad keinen Weg mehr sehen, keine Geduld mehr haben, kommt halt die Flanke. Hat oft geklappt, irgendwie schafft ein Müller oder Mandzukic halt meist (gegen schlechtere Gegner?) doch, das Ding irgendwie reinzudrücken.
DM33 16. April 2014 um 18:32
In meinen Augen fordern die taktischen Ideen von Guardiola neben einer sehr hohen technischen Grundlage auch eine extreme Laufbereitschaft. Gerade gegen so eine Gegenpressingmaschine wie Dortmund müssen die freien Räume andauernd frisch angelaufen werden. Fällt das weg… bricht das ganze System in sich zusammen, dann bekommt Dante eben den Ball, sucht eine Anspielstation, aber sieht nur zwei Dortmunder auf sich zu sprinten und weiß nicht wohin mit sich und der Kugel.
Insgesamt ist Bayern deutlich zu wenig gelaufen und dabei auch deutlich zu wenig im Sprint, die Durchschnittsgeschwindigkeit ( 6,4 km/h gegen 7 km/h Dortmund ) war unterirdisch, beinahe schon HSVmäßig, A- oder B-Elf macht dann auch keinen Unterschied mehr.
Das Spiel sah so aus, als ob die Bayern zum abendlichen Trainingskick geladen hätten, anschließend schmeißt der gut gelaunte Sammer den Grill an, aber der BVB hatte da wohl keine Lust drauf.
Ich hatte vorher irgendwie mit einem langweiligen Unentschieden gerechnet, aber so ist es doch auch in Ordnung. Mit Links lässt sich Dortmund eben auch nicht schlagen.
Isco 16. April 2014 um 20:00
Ein bisschen OT, aber wo findet man denn so detaillierte Laufstatistiken? Wäre öfters ein interessanter Maßstab; danke schon im Voraus 🙂
blub 16. April 2014 um 20:34
Der Punkt ist wenn alle durcheinander laufen funktioniert zwar der deckungschatten nicht mehr, aber man ist eben auch sehr instabil, weil die spieler dann unter viel mehr zeitdrucka ls üblich andauernd neue komplexe entscheidungen treffen müssen.
(kurze ausschweifung) Systeme und abläufe (aka 442/433/352) sind vereinfachungen der komplexität von Fußball, das eigentlich ein Wettbewerb um Geometrische vorteile mit 11vs11 Punkten bezogen auf Feld und Ball ist. Nur trifft jeder „Punkt“ alleine die entscheidung wann er wie läuft. Quasi schach aber jede figur denkt selbst drüber nach. Aus diesem Grund reduziert man die bezugspunkte für den einzelnen(Vordermann/Nebenmann/“2 banks of four“) und lässt dann einzelne spieler dinge selbst entscheiden.
(z.B. der sechser kippt anders getimet ab als vorher oder eben zur seite heraus anstatt zentral… Letztes CL-Finale:schweini hat reargiert und dem Pressing den Zahn gezogen)
Wenn sich zu viele bewegen landen am Ende 3 spieler im selben deckungsschatten und man hat verloren und kassiert das Tor.
Im Endeffekt ist weder die Laufstrecke noch die Durchschnittsgeschwindigkeit per se eine Antwort auf das Problem. Man kann mit mehr laufen eben auch was kaputt machen.
Das ist sowieso eine der beliebten Wege das Spiel im nachhinein zu erklären. Genauso beliebt sind z.B: Zweikämpfe. Dazu gibts schöne tweets von MR.
„Wir üssen mehr laufen“ und „Wir müssen besser in die Zweikämpfe kommen“ sind so schöne Olli-Kahn-sätze.
Ich will nochmal darauf hinweisen das Dante nicht per se schlechter war als Martinez er war nur das in diesem Fall ausgesuchte Opfer.
HW 16. April 2014 um 22:31
Quantität ist eben nicht alles, auf Qualität kommt es an. Man muss nicht einfach viel laufen, sondern im richtigen Moment zur richtigen Position laufen. Und manchmal muss man auch mal nicht laufen. Genauso muss man nicht einfach den Ball laufen lassen, sondern drn Ball zu den richtigen positionen laufen lassen. Und man muss nicht einfach viele Zweikämpfe gewinnen, sondern die wichtigen Zweikämpfe.
Manche Spielsituationen sind gefährlicher als ander und daher wertvoller. Mit Plattitüden kann man das nicht unterscheiden.
Vielleicht laufen die Bayern im Schnitt langsamer als andere, aber das kann viele Gründe haben (vorausschauendes Positionsspiel, der Ball läuft, nicht der Spieler usw.) und muss nichts über Sprints in den entscheidenen Situationen aussagen.
blub 16. April 2014 um 22:56
Ich stimm dir in allem zu.
Ein unreflektiertes „die müssen mehr laufen und sich öfter in die lücken reinbewegen“ kann gut funktionieren oder auch alles noch mehr kaput machen (immer von der prämisse ausgehend das Bayern von einem stabilen spiel profitiert. z.B. Madrid letztes Jahr ist ein beispiel das nicht von sowas profitiert). Bei den Spielern in Manndeckung von Sahin und Kehl(meist die AVs) wäre es z.B. kontraproduktiv wenn sie sich falsch fallen lassen, weil es einfach nur den raum enger macht.
Damit abläufe zueinander passen muss man trainingszeit investieren, das geht eben nicht „on the flight“. Der BVB hatte den Vorteil auf seiner Seite und hat ihn ausgespielt.
bsg 17. April 2014 um 09:43
Super Posts! Leser hat es dankenswerterweise schon so ähnlich geschrieben (inklusive möglicher Therapiemaßnahmen). Ich frage mich trotzdem (um meine eigenen Beobachtungen besser einordnen zu können) was war Henne und was war Ei:
Waren die Bayern schlecht drauf und haben deswegen die freien Räume nicht mit schlafwandlerischer Sicherheit angelaufen?
Oder hat der BvB die Räume einfach dauernd und hochtempo zerstört, sodass ein permanent sicheres Anlaufen gar unmöglich war?
Woran konnte mensch das sehen oder beurteilen?
Dank und Gruß
DM33 17. April 2014 um 11:51
Also, zunächst mal ist nicht jeder, der eine andere Meinung hat, deswegen „unreflektiert“… Auch vergleiche ich Bayern von der allgemeinen Laufleistung nicht mit anderen Mannschaften ( dann wäre nämlich Freiburg längst Meister ) sondern mit: Bayern. Das ist dann eben keine „Plattitüde“ und hat auch nix mit „wir brauchen Eier“ zu tun. Im Heynkes-System mit Doppelsechs und breiten AVs hätte man eher einen Gang zurückschalten können, so war aber Dante andauernd isoliert und Martinez stand oft allein gegen Auba, was niemand gewollt haben konnte ( ja klar, Klopp hat das natürlich gewollt und auch fantastisch umgesetzt )…
(( Statistiken gibt es z.B. auf http://www.bundesliga.de unter Analyse — Teamstatistik– Tracking ))
blub 17. April 2014 um 13:30
Vielleicht bin ich zu harsch gewesen. sorry.
Im Kern steh ich dazu das Bayerns Probleme sich nicht einfach durch mehr aufwand beheben ließen, sondern eine strukturveränderung nötig war.
Manchmal lassen sich Probleme einfach durch mehr Tempo und mehr laufen lösen, dieses war keines.
Isco 16. April 2014 um 14:20
Was ist eigentlich eure Meinung zu Martinez als IV? Gerade bei derart hochstehenden Verteidigungslinien stellt er doch ein recht großes Risiko dar? Es klingt jetzt vielleicht banal, aber ein verlorenes Laufduell ist ein verlorenes Laufduell. Mit Boateng hätte man doch einen deutlich dynamischeren Spieler auf der Bank, der in den letzten 1 1/2 Jahren einen großen Leistungssprung gemacht hat.
Shamp0o 16. April 2014 um 17:00
Ich denke dass es stark vom Gegner abhängt mit welcher IV Kombination gespielt wird bzw. gespielt werden soll. Dante hat das wohl beste Stellungsspiel, ist derzeit der einzige Linksfuß hat aber häufig Probleme im Zweikampf und zuletzt auch im Spielaufbau. Boateng ist der atheltischste und dadurch schnellste der drei. Er hat allerdings teilweise große Schwächen im Stellungsspiel und in der Spielantizipation. Martinez ist der zweikampfstärkste IV der Bayern mit einem soliden Stellungsspiel und den wohl besten Spielaufbaufähigkeiten. Dass gegen eine Mannschaft wie Real mit zwei außergewöhnlich schnellen und konterstarken Flügelstürmern die Kombination Martinez/Dante zum scheitern verurteilt ist, sollte klar sein. Dante hatte in den letzten Wochen außerdem immer wieder große Probleme mit schnellen Kombinationen.
Die Kombination aus Martinez und Boateng wird meistens so ausgeführt, dass ersterer bereits sehr früh attackiert und dadurch effektiv einen Großteil der Konter entschärfen kann. Sollte doch ein Spieler durchkommen, ist Boateng als tieferer IV oder Neuer als mitspielender Torwart fast immer zur Stelle. Somit gibt es trotz der hohen Verteidigungslinie der Bayern kaum Szenen wo ein Spieler alleine vorm Tor ungehindert schießen kann.
Hier gibt es jedoch aufgrund der für Boateng suboptimalen linken Seite häufig Probleme im Aufbauspiel.
Am wahrscheinlichsten gegen Real dürfte wohl die Kombination aus Boateng und Dante sein. Die Gründe dafür hast du bereits selber geschrieben. Trotzdem wäre die vorher genannte Variante durchaus denkbar.
In anderen Spielen ist aber sicher Martinez die erste Wahl.
Im Übrigen würde es mich nicht wundern, wenn Bayern Martinez im Sommer verkaufen würde. Letzte Saison noch der vielleicht wichtigste Spieler, findet im neuen System nur noch einen Platz in der Abwehr, wo er je nach Gegner nichtmal eine Stammplatzgarantie hat.
LB 16. April 2014 um 13:01
es wird mir hier von bayern Seite, vieles vergessen.
der bvb spielte ohne 6 Stammspieler, und die Münchner hier beschweren sich tatsächlich das der bvb in München nicht das Spiel gemacht hat und nur auf pressing und Konter aus war?
zudem habe ich bei den bayern eine a-elf gesehen, Einsatz und Wille dieses prestigeduell zu gewinnen. auch wenn bei den bayern nicht alles geklappt hat, lag es am starken bvb. diese rumpfelf hat die taktik von klopp und buvac perfekt umgesetzt…. mutig den gegner früh gestört und war ausnahmsweise mal effizient vor dem tor.
auch im hinspiel war der bvb von verletzungssorgen geplagt und bis zur 60.min war man mindestens auf Augenhöhe, hatte aber die chancen nicht genutzt und am Ende verloren.
AP 16. April 2014 um 10:30
1. Geile Einleitung.
2. Geiler Artikel insgesamt
3. Geilste Ballbesitzmannschaft der Welt gegen die geilste Gegendenballmannschaft der Welt
4. Wir germans meckern da schon auf einem hohen Niveau mittlerweile
5. Lucic, the next MN
6. Nougat, wird mich jetzt lieben
nougat 18. April 2014 um 09:22
„6. Nougat, wird mich jetzt lieben“
musste aufpassen, geht auf die hüften.
ansonsten stimmt schon, dass auf hohem niveau gemeckert wird. das liegt aber auch daran, dass die erwartungshaltungen bei den germans ziemlich gepusht sind. mich interessiert es sowas von latte, wer da noch ein pöttchen abgreift, wenn die n11 unter löw in brazil den worldchampion macht, darf dann auch bayern die league gewinnen (werden sie wohl aber nicht, ätsch). den dfb pokal lassen die roten bei den gelben, denn die beste gegenpressingmannschaft der welt hat sich den mal ordentlich verdient über die gesamte saison hinweg.
wenn bayern so spielt wie gegen dortmund und gegen ‚lautern allerdings – da hat der sammer absolut recht – fliegt bayern schon im halbfinale gegen madrid raus. die chancen sehe ich da eindeutig derzeit bei den spaniern, da ronaldo nicht mitspielt, so gott will.
nougat 15. April 2014 um 23:02
„was meint ihr? hat sich der bvb (teils unabhängig von der personalwahl) in den letzten wochen gruppentaktisch verbessert?“
aba sischa doch ! dortmund kommt IMMER über das kollektiv, über den kampf und das listige lauern.
dortmund ist aber nicht nur zerstören, wie hier so mancher rotbesockte ballzirkulierer meint, sondern von der idee, von der intuition, und schlussendlich von der – und jetzt gut herlesen, liebe blaue und rote clubkameraden – von der INNOVATION.
dortmund erfindet sich immer wieder neu. wo andere klammern, festhalten und bewahren wollen, riskiert dortmund den abstieg, die totale niederlage, um dann doch wieder aufzusteigen, wie phönix aus der asche. das ist hier so tradition, will nur mancher einfach nicht wahrhaben wollen.
ich wünsche dem amtierenden triplemeister schöne spiele mit den „defensivschwachen“ spaniern. träumt schön weiter…
Fabian 15. April 2014 um 23:48
Was hast du denn bitte eingeschmissen 😀
Dr. Acula 16. April 2014 um 09:59
@nougat: die Drogen die du nimmst, will ich auch mal probieren
falkus 15. April 2014 um 18:59
MR meinte in einem podcast zu den bundesligisten, der bvb müsse sich aller acht spiele taktisch (weiter-) entwickeln um erfolgreich den gegnerischen anpassungen zu begegnen. in den beiden spielen gegen madrid und münchen hatte ich das gefühl, dass nach langer zeit eine taktische weiterentwicklung statt gefunden hat. das pressing und gegenpressing ist deutlich strukturierter mit ganz klarer idee versehen. auch im eigenen drittel verteidigt man wesentlich cleverer. damit kann man über die weiterhin vorhandenen aufbauschwächen hinwegtäuschen weil man den gegner zu fehlern zwingt und selbst recht stabil bleibt. interessant dabei finde ich die entwicklung von reus beim pressing. da fand ich ihn nämlich bisher noch nicht so überragend.
was meint ihr? hat sich der bvb (teils unabhängig von der personalwahl) in den letzten wochen gruppentaktisch verbessert?
Martin01 16. April 2014 um 16:01
Es waren ja jeweils taktische Anpassungen an die Gegner. Die Taktik der Dortmunder im Hinspiel gegen Real hat nicht wie gewünscht funktioniert und man konnte dieses Spiel genau anlysieren. Deshalb gab es für das Rückspiel die taktischen Anpassungen, die dann größtenteils gegriffen haben.
Gegen Bayern war man auf gewisse Art und Weise auch auf die Taktik vorbereitet und hat das zur Verfügung stehende Spielermaterial entsprechend ihren Stärken sehr gut aufgestellt.
Was du zu Reus sagst kann ich nicht verstehen. Er ist einer der spielintelligentesten Dortmunder was Pressing und Anlaufen betrifft. Er entscheidet sehr sehr klug was anlaufen oder abbrechen an geht und macht sehr sehr viele Meter.
blub 16. April 2014 um 16:47
Reus ist ganz gut im Pressing, aber gehört bei der Dortmundern nur zum durchschnitt. Er verbindet dies aber mit einer echten Bedrohungslage in richtung gegnerisches Tor.
btw wem ist mal aufgefallen wie viel enger und besser Mkhitharians Ballbehandlung beim Tempo aufnehmen gegenüber der von Reus ist? ist mir beim gucken der letzten paar spiele aufgefallen. schon krass wie viel luft da noch nach oben ist.
Dr. Acula 15. April 2014 um 16:07
Geiler Artikel, gut zu lesen!
a_me 15. April 2014 um 14:13
Schöner Artikel, vielen Dank!
4-1-4-1iger ist ein schönes Wort 😉
blub 15. April 2014 um 13:09
Schönes spiel. Da hat Kloppo Pep klassisch ausgecoacht.
Die reinkippenden AV waren wie jedes taktische mittel richtig toll als keiner wusste was passiert. jetzt wurde demonstriert wie man dagegen spielen kann, allerdings war es schon ganz nahe an der Perfektion wie Dortmund das umgesetzt hat.
HW 15. April 2014 um 13:18
Man muss aber auch feststellen, dass Guardiola gut daran tut in diesen weniger wichtigen Spielen nicht alle taktischen Gegenmaßnahmen auszupacken. Sollten der BVB und Bayern im Pokalfinale aufeinandertreffen, erwarte ich dahingehend mehr von den Bayern.
PS und auch Real muss man nicht jeden taktischen Kniff auf die Nase binden.
blub 15. April 2014 um 13:30
Das stimmt, natürlich, aber ich denke Real ist nicht in der Lage das so gut umzusetzen.
Und Boateng/Ronaldo ist kein solches tempo-missmatch wie Auba/Martinez.
Frank 15. April 2014 um 12:42
Ich denke, dass Kloppo das CL Spiel der Baern gegen ManU sehr genau studiert hat: Auch dort hatte Bayern durch die Mitte kaum Szenen und vor allem kaum Tempo, da sie sich durch die eingerückten AV auf den Füßen standen. Außerdem waren dadurch die Flügel, wie noch unter Henckes und zu Beginn der Saison, viel zu selten doppelt besetzt, es gab kaum Hinterlaufen oder Temposituationen.
Da muss sich Pep jetzt was einfallen lassen, Alaba ist so völlig aus dem Spiel, auch Rafinhas Stärke (und er hat nur eine: Dynamik auf dem Flügel) findet so kaum statt. Momentan läuft bei Bayern alles auf Einzelleistungen hinaus, das muss sich wieder schnell ändern. Ich bin aber zuversichtlich, dass gerade gegen die defensivfaulen offensiven Außen von Real, wieder flexiblerer Fußball gezeigt wird.
SebSwo 15. April 2014 um 12:22
Wäre in der Tat hoch interessant geworden, wenn Bayern die berühmte Schippe wie im Hinspiel drauf gelegt hätte.
Dann wäre es wohl eher 1:1 ausgegangen (womit ich auch ehrlicherweise rechnete…), ohne die souverände Vorstellung von Dortmund schmälern zu wollen: Die Bayern waren bei Leibe nicht bei 100% – nicht (nur) wegen Dortmund – sondern wegen der noch wichtigen ausstehenden Saisonziel.
Fabian 15. April 2014 um 13:35
Also ich habe ehrlicherweise keinen Bayernspieler gesehen, der nicht 100% gegeben hat. Die Schippe hätte wenn dann Guardiola drauflegen müssen, indem er früher das System umstellt. Erst nach den (System-)wechseln auf beiden Seiten wurde das Spiel etwas offener und Bayern kam nochmal zu Chancen. Da stand es aber schon 0:3.
Man kann beispielsweise vielleicht denken, dass Robben und Ribery nicht 100% gegeben haben, da sie sehr unauffällig waren und auch schlechte Statistikwerte gesammelt haben. Ich verweise aber darauf, dass das nicht zum ersten Mal gegen den BVB so aussieht und auch hier die Gründe taktischer Natur waren.
Mich ärgert einfach, dass man so oft dazu neigt die Fehler der einen (in dem Fall Bayern) anzuprangern und verantwortlich zu machen (nicht 100% gegeben), als wertzuschätzen warum diese Fehler überhaupt entstanden. Nämlich nicht wegen mangelnden Einsatzes, sondern weil der Gegner eine Vielzahl an schwierigen Situationen geschaffen hat, die irgendwann zu Fehlern führen. Es gibt halt Fehler und erzwungene Fehler. „Normale“ Fehler macht Bayern (auch am Samstag) fast nie, doch diesmal haben sie sich zu einer Menge Fehlern zwingen lassen.
king_cesc 15. April 2014 um 11:36
Die simpelste Lösung wären wohl lange Bälle auf den Zielspieler Mandzukic gewesen? Mehr körperliche Pressingresistenz im Mittelfeld mit Martinez und dann wohl mehr so klassisch unschön.
Hoffentlich fällt Guardiola noch mehr ein in nächster Zeit( er wartet doch nur auf die richtigen Spiele um seine Ideen wieder umsetzen zu können).
olsen 15. April 2014 um 11:33
Ich frage mich, ob das offensive Spiel der AV nicht ihre ursprünglichen Aufgaben zerstört. Oftmals standen die Innenverteidiger bei den typischen langen Bällen der Dortmunder im 1:1 gegen die schnellen BVB-Stürmer (Bsp. 3:0). Vielleicht hätte ein Alaba mit seiner Dynamik und Schnelligkeit da unterstützend eingreifen können.
Grundsätzlich hätte ich an Guardiolas Stelle etwas abwartender und defensiver gespielt. Die sehr offensive Ausrichtung spielte dem BVB doch genau in die Karten. Denn einen wirklich durchdachten Angriff gegen eine defensiv formierte Bayernmannschaft brauchten die Dortmunder ja gar nicht zu spielen.
1:0: Nach Einwurf
2:0: Nach Eckball Bayern
3:0: Langer (wenig) kontrollierter Schlag von Sokratis in die Spitze
Konterangriffe vom BVB waren alle gut und gefährlich. Aber eigener Aufbau + konstruktive Spieleröffnung + bespielen der gegnerischen Formation war (aus genannten Gründen) nicht vorhanden.
Schimanski 15. April 2014 um 14:49
Können die Bayern unter Pep überhaupt abwartend-kontrolliert spielen? Ich fand sie in den – zugegeben – seltenen Druckphasen der Gegner eigentlich immer relativ ungeordnet, improvisiert und auf individuelle Überlegenheit bauend. Unter Heynkes sah das für mich z.B. im Halbfinale gegen Barca wesentlich stabiler aus…
blub 15. April 2014 um 15:19
Stabil spielt man nur mit stabiler zirkulation. Den Gegner kommen lassen müssen die erstmal verkaufen. Dortmund ist ja durchaus zufrieden nur schnellangriffe zu fahren, gerade mit diesem line-up. Bayern eher weniger.
Leser 15. April 2014 um 11:12
Oh, entgegen der Ankündigung auf Facebook doch noch ein Artikel. Schön und gut zu lesen!
Diese Abgesänge auf die Bayern sind mega übertrieben.
Zum System von Guardiola gehört, dass der ballführende Spieler immer mindestens eine Anspielstation hat. Dies wird injiziert durch lokale Überladungen und Ausweichbewegungen, die Räume schaffen. Dies wiederum setzt ein fluides System und viele ballferne Bewegungen voraus. Die Bewegungen waren am Samstag zu sehen, haben aber nicht funktioniert.
Die ballfernen Bewegungen schufen keinen Raum, sondern verdichteten ihn. Die Verdichtung führte nicht zu lokalen Überladungen und dadurch wurde das System statisch.
bsg 15. April 2014 um 12:01
kurz und knapp und sehr verständlich. Danke dafür.
Dortmund hat gemacht, dass ballferne Bewegungen zu Raumverknappung führen, aber was macht mensch dagegen?
Antwort gern in kausaler Ausführung.
Leser 16. April 2014 um 19:14
Ich will es versuchen 🙂
Die ballfernen Läufe haben keine Anspielmöglichkeiten erzeugt, also gingen sie waren sie wohl zur falschen Zeit in die falsche Richtung (oder beides). RM deutete schon an, dass a) viel Gefahr für den BVB entsteht, wenn die erste Pressingreihe mal überspielt ist und b) die eingerückten AV den Spielfluss eher verhindert haben.
Man hätte also versuchen können, die AV außen zu lassen, und mit den zwei DM und drei OM immer wieder im eigenen 6er Raum für Unordnung zu sorgen. Die AV geben die Breite, sodass der BVB nicht auf einer Seite verdichten kann. Hofmann und Micki sind dann dort mit Deckung beschäftigt. Der BVB könnte/müsste dann mit der 4er Kette noch weiter aufrücken, um die Mitte zu verdichten. Die entstehende Enge kann mit der Klasse des Bayern-Kaders aber bespielt werden, bzw. es gibt immer wieder Möglichkeiten für Schnittstellenbälle.
Das ist ein bißchen Küchenlatein (und nicht kausal), aber die Aufstellung der Bayern hat dem BVB mal so richtig in die Karten gespielt.
coach 15. April 2014 um 10:55
Insgesamt fällt auf, dass die Bayern wesentlich schlechter spielen, seit sie von ihrem EIGENTLICHEN 4-1-4-1 häufiger auf das pomadige 4-2-3-1 der letzten Saison zurückgreifen. Die nicht schlagkräftigen Argumente hierfür wurden bereits angesprochen (u.a. Arsenalspiel und Schweinsteigerintegration). Die Entwicklung zum zeitweiligen 2-3-2-3 wäre allerdings richtig und zu begrüßen – der CF Barcelona hat zu Guardiolas Glanzzeit dort, ebenfalls so gespielt. Die Bayern in der Herbstform 2013 hätten das Spitzenspiel am Samstag, nicht nur nach Expertenmeinung, locker gewonnen. So stellt sich nur die Frage, wo diese Bayern sind. Eigentlich spielen sie das beste Gegenpressing der Liga, überzeugen mit Dynamik, Tempo und Spielintelligenz und haben zu dieser Zeit, den besten Bundesligafußball aller Zeiten zelebriert. Aber davon ist nichts mehr zu sehen. Auch die Weiterentwicklung des ersehnten Spiels mit der „falschen 9“ scheint ins Stocken geraten zu sein. In Ordnung, Thiago fehlt, aber der war auch in der Hinrunde eine lange Zeit verletzt.
Die Bayern müssen wieder an die Leistung des letzten Herbstes anknüpfen – nur glaube ich, dass das erst in der kommenden Saison wieder der Fall sein wird. Bleibt aus objektiver fussballericher Sicht, nur zu hoffen, dass es dennoch für die zwei ausstehenden Titel reicht.
Bernhard 15. April 2014 um 11:08
Ich kann dir in fast allen Punkten Recht beipflichten.
Randnotiz: Es heißt FC Barcelona, nicht CF 😉
coach 15. April 2014 um 11:14
Upps! Verflixte Finger!
HW 15. April 2014 um 12:55
Wieso bleibt es aus OBJEKTIVER Sicht zu hoffen, dass es zu den beiden offenen Titeln reicht? Aus subjektiver deutscher Sicht will ich, dass Bayern die CL gewinnt.
Rein objektiv kann ich immer nur hoffen, das Spiele von den Teams gewonen werden, die in diesen Spielen besser waren.
OJDD 15. April 2014 um 14:03
Dass die Bayern in der Herbstform 2013 gegen diesen BVB locker gewonnen hätten, steht nochmal wo???
SL 15. April 2014 um 14:51
Mit „Expertenmeinung“ ist dabei sicherlich deine Meinung gemeint. Ich wage mich zu erinnern, dass das Hinspiel recht ausgeglichen war und erst das 0:1 nach einer Stunde das Spiel kippen ließ. Bis dahin hatte Dortmund nämlich sogar eher den Anschein erweckt, vor dem Führungstreffer zu stehen.
Mike 15. April 2014 um 14:58
Die Bayern in der Herbstform 2013 hätten das Spitzenspiel am Samstag, nicht nur nach Expertenmeinung, locker gewonnen.
–> WO ist dieser Experte, der das behauptete????
Der kann, sollte er das tatsächlich gesagt haben, garantiert NICHT das Spiel gesehen haben, denn das Team möcht ich sehn, das SO ein Dortmund schlägt!!
Danke für den Artikel, wie immer saugut 🙂
rainer 15. April 2014 um 16:04
Was heißt denn hier „So ein Dortmund“? Spielerisch ist das eher mau und mittelmäßig, was der BVB auf den Platz bringt – die Grundtendenz ist in erster Linie die Zerstörung des generischen Spiels. Sie haben am Samstag außerordentlich gut und diszipliniert gepresst und die Bayern zu mehr Fehlern als üblich gezwungen und diese dazu sehr stark und effizient ausgenutzt. Das ist aber auch alles. Alternativen und besondere Qualität im Aufbau sind bei den Dortmundern eher wenig vorhanden. Das schmälert den außergewöhlichen Einsatz der BVB-Spieler vom Samstag nicht, stellt aber gewisse Irrtümer gerade in den Stammtischdiskussionen klar. Wenn man als spielstarke Mannschaft gegen sie seine Ballzirkulation aufrecht erhält und mit Dynamik und Tempo spielt, dann kann der BVB pressen und rennen, wie er will, es wird wenig nützen.
Wenn Sie selber Mannschaften trainieren oder gar Trainer ausbilden und sich mit Kollegen unterhalten, werden Sie kaum etwas anderes hören.
Daniel_D 16. April 2014 um 00:44
Siezen, Satzkonstruktionen aus der Hölle und der obligatorische Zugriff auf die Autoritäten: Klingt wie ein Apologet des bajuwarischen Überlegenheitsdogmas, direkt aus dem Sueddeutsche.de- Forum entsprungen.
Wie erschreckend, nach Jahren der Pressingdominanz im deutschen Fußball haben einige immer noch nicht begriffen, dass Pressing gelenktes Passspiel ist, dass die vielen verschiedenen Varianten, des aktiven, passiven, falschen wie auch immer Pressing genau so kreativ und taktisch anspruchsvoll sind, wie das spanische Tiki Taka.
Keine Mannschaft der Welt kann so gut Pressing spielen wie Dortmund. Und natürlich wird eine Mannschaft, welche 100% Ballbesitz hat, quasi die perfekte Mannschaft vom Mars, eine Pressingmannschaft alt aussehen lassen. Aber, jetzt kommt es: Eine perfekte Pressingmannschaft kann auch jede Ballbesitzmannschaft alt aussehen lassen.
Anscheinend hat das tolle In-Game-Coaching seitens Guardiola in Verbindung mit dem Heer an individuell überlegenden Spielern Bayern eine super Saison eingebracht. Deswegen ist aber Ballbesitzfußball nicht plötzlich allem überlegen.
Bernhard 15. April 2014 um 09:42
Kommt das nur mir so vor oder sind Götzes Leistungen in letzter Zeit nicht mehr so gut, wie noch in der Hinrunde?
Nicht nur in diesem Spiel, auch gegen Man United war er sehr schwach.
Michael Maier 15. April 2014 um 11:38
Ich schaue nur gelegentlich Spiele der Bayern, das Rückspiel gegen ManU war eins davon – und ja, Goetze fand ich da auch schon auffällig unauffällig.
blub 15. April 2014 um 13:05
Das system erzeugt wenig situationen in denen er glänzen kann wie in Dortmund.
Das die kreativspieler das spiel im Moment so unglaublich breit machen tut Götze nicht gut. Beim BVB hat man versucht relativ fix de Mitte zu überladen mit engen Außenstürmern schnelle durchbrüche zu erzielend ie man über Gegenpressing absichert + ggfs Verlagerungen auf die AV.
Bayern spielts etwas anders, darin ist götze als nachezu einiger verbindungsspieler im offensiven mittelfeld auch sehr wichtig, kann aber naturgemäß nicht so glänzen, Das Gegenpressing kommt dann mehr von „hinten“(6er, AVs…)
In der Hinrunde gab es öfter spiel mit mehr hohen kombinierenden Akteuren, das kam Götze mehr entgegen.
In diesem Spiel hatte er Taktisch bedingt einfach garnix machen. als Anspielpartner für lange Bälle eignet er sich ja nicht so richtig.
Möglich wären noch Dribblings im secherraum, aber wenn man nicht grad Ever Banega heißt ist das nahe am selbstmord.
Shamp0o 15. April 2014 um 14:09
Ich gebe dir zwar damit recht, dass Götze seit der Winterpause ziemlich stark nachgelassen hat, aber die genannten Spiele sind schlechte Beispiele dafür. Gegen Manchester war sein Auftreten wahrlich nicht besonders gut, doch das war aufgrund der extrem defensiven Ausrichtung dieser auch zu erwarten. Letztendlich hat er aber trotzdem noch als Ballverteiler am und im 16er fungieren können, womit er an fast jedem Angriff der Bayern beteiligt war und leitete mit seinem pre-assist dann noch das 1:1 ein, bevor er ausgewechselt wurde.
Gegen Dortmund war er zusammen mit Robben (und vielleicht Alaba) einfach noch der beste Spieler.
Götze ist ein Spielertyp der von anderen spiel- und kombinationsstarken Spielern um sich herum abhängig ist. Die beste Spiele machte er in Zusammenarbeit mit Ribery und Thiago. Nachdem zuerst Ribery wochenlang verletzt war und Götze auf dessen Position vom Spiel isoliert war, fällt nun Thiago aus.
Das ist wohl auch der Hauptgrund warum Bayern jetzt immer mehr über die Flügel arbeiten muss und oft nur noch durch Flanken zu Torchancen kommt. Kompakte Defensiv-verbände sind nunmal nur dann spielerisch zu bespielen, wenn eine gewisse Chemie zwischen den Spielern existiert. Diese gibt es zur Zeit bei den Bayern nicht oder nicht im gewünschten Maß.
Bernhard 15. April 2014 um 14:20
Eure Argumente klingen zwar plausibel,befriedigend sind sie aber nicht. Wurde Götze nicht gerade deshalb gekauft, um in Spielen wie gegen United oder den BVB zu glänzen?
Versteht mich nicht falsch, ich verlange nicht, dass er jeweils drei Tore schießt und vier auflegt, aber seine Fähigkeiten als Nadelspieler habe ich in keinem der Spiele konstant gesehen. Er ließ sie ein paar mal aufblitzen, das war’s dann aber schon. Klar, gegen den BVB ist es schwer als einzelner Spieler etwas bewirken zu wollen. Aber vor allem seine Leistung gegen United war enttäuschend. Gegen Augsburg war er wiederum echt stark.
Worauf ich hinaus will: Ich denke er wird, trotz des Ausfall Thiagos, nicht so gut eingebunden in seiner veränderten Rolle. Meiner Meinung nach, wurde er beim BVB gezielt gesucht um den letzten Pass zu spielen, bei den Bayern wird er zu einer Durchlaufstation „degradiert“.
blub 15. April 2014 um 15:00
Du sagst es: er blitz seltener auf, aber durchlaufstationen in der enge sind durchaus sehr wichtig. Bayern macht so viel zirkulation, da blitz einer alleine seltener auf. Deswegen sieht Robben ja uch so toll aus. wenn alle durchspielen und einer fängt an zu dribbeln, wen hat die Kamera wohl im Blick?
Im Moment ist aber bei Bayern nicht die raumaufteilung da um wirklich durch engen zu kombinieren.
Robben und Ribery gehen auch seltenst diagonal um schnittstellenpässe zu bekommen. Ich würde lieber öfter Müller für Robben sehen, dann wäre da mehr zu holen.Da feht im Moment der Partner. Madzukic mach ausweichende bewegungen, Robben geht selbst und Alaba&Ribery sind quasi verheiratet.
David 15. April 2014 um 09:27
„Fußballgott Manuel Neuer“?
Habe ich da irgend etwas verpasst?
Bernhard 15. April 2014 um 09:42
Das stimmt schon so.
HW 15. April 2014 um 09:07
Die Idee, die Guardiiola mit der Pyramide vielleicht verfolgt ist es viele Anspielstationen in der offensive zu haben. In jeder Linie (ausgehend vom 2-3-5) hat ein Spieler direkt vor sich 2 Anspielstationen und dazu die Optionen des diagonalen Passes usw. Abgesichert ist man theoretisch auch immer.
Aber, wie schon beschrieben: das System wird immer statischer. Man hat zwar mit Lahm, Alaba usw. drei tiefe Spielmacher. Nur es bewegt sich kaum noch etwas zwischen den Linien. Die Flügelspieler müssen die Breite halten weil sie keine Unterstützung haben, das war vor Monaten noch flexibler. Bayern ist damit insgesammt ausrechenbarer.
blah 15. April 2014 um 08:20
Haben wir hier eigentlich schon den BVB 14/15 gesehen? Reus in der Mitte, Micki auf den Außen und Auba/Ramos vorne? Ich würde es mir wünschen, weil so die Stärken und Schwächen von Micki und Auba besser zur Geltung kommen bzw. kompensiert werden und Reus als Zielspieler war ja richtig klasse.
HW 15. April 2014 um 08:59
Als Kontersystem kann das der BVB der nächsten Saison sein. Wie aber wird der BVB spielen, wenn der Gegner eher dicht macht und man selber geduldig aufbauen muss?
Michael Maier 15. April 2014 um 11:30
Yep, die zentralere Rolle ist wie geschaffen für Reus. Er hat im linken Mittelfeld auch schon gute Spiele gemacht, aber seine eigentlichen Stärken kommen da nicht so gut zur Geltung. Klopp hat ziemlich lange gebraucht, um da zu kapieren.
karl-ton 15. April 2014 um 14:10
Klopp hat ziemlich lange gebraucht, um da zu kapieren.
Naja, Klopp hat(te) Lewandowski, der quasi nie verletzt, selten gesperrt ist und meist solide spielt. Da braucht es dann schon sehr gute Anreize um Reus in die Mitte zu ziehen und auch den Rest des Systems umzubauen.
MR 15. April 2014 um 18:55
Reus spielte die ersten Spiele für den BVB als Zehner.
https://spielverlagerung.de/2012/08/29/borussia-dortmund-werder-bremen-21/
War nicht so cool.
Lino 15. April 2014 um 08:06
Sehr schön beschrieben. Für mich stellt sich hier und auch generell die Frage, ob das dauerhafte Abkippen des Sechsers sinnvoll ist. Ich sehe viele Mannschaften, wo das Abkippen schlicht eine Limitierung der Passoptionen im Mittelfeld darstellt, d.h. oftmals wird aus einem 4/3/3 ein 3/4/3 mit einem Spieler weniger im Zentrum. Natürlich hängt das alles stark von der gegnerischen Pressingformation ab, aber wenn ein Gegner nicht klar in einem symmetrischen 4/4/2 presst, macht für mich ein Abkippen eigentlich keinen Sinn und stellt nur eine „passive“-defensive Absicherung dar. Ergo, wenn Lahm höher steht muss Dortmund die Pressingformation aufgrund der Unterzahl im Mittelfeld verändern, wenn nicht Zwischenlinienräume geöffnet werden sollen. Andernfalls muss man zurückweichen…
bsg 15. April 2014 um 09:09
aber ohne neuer kann das halt auch richtig in die hose gehen, oder übersehe ich was? gerade, wenn die 2 pressenden Spitzen ihren Deckungsschatten mit Übersicht verwalten.
@RM könntest du in nem Kommentar noch ein, zwei Worte drüber verlieren, wie der BvB in höheren Zonen (aus BvB-Sicht tieferen Zonen) den Sack so gut zu gemacht hat? denn das nicht-übers-zweite-Drittel-hinauskommen der bayern hast du super beschrieben. Doch die „sehr intensiven ballorientierten Bewegung[en] der Dortmunder“ die Angriffe fressen sind mir noch nicht ganz klar.
und auf Bayernseite sprichst du die Rolle Götzes ja an, von dem es mir auch schien, als würde er einmal mehr nicht richtig angenommen (z.b. als Nadel-Kombinationspartner ). aber wie es kam, dass es so schien, als ob tatsächlich sich maximal 4 bayernspieler in Strafraumnähe trauten, kann ich mir noch nicht erklären.
Schmellkreutz 15. April 2014 um 07:16
Wieder eine schöne Analyse. Die Einleitung mit den „alten“ System geht meines Eindrucks nicht hundertpronzentig glatt in das Spiel über, dennoch ein schönes Aufhänger. Danke für den Artikel!
F90games 15. April 2014 um 01:54
Ich könnte mich irren aber irgendwie kommen mir die Bayern gar nicht so übermächtig vor, wie sie dargestellt werden!
Es ist schon häufiger vorgekommen, dass sie nicht in der Lage waren, ein diszipliniert arbeitendes Team zu knacken und dann auf ihren „Plan B“ zurückgreifen und eine Flanke nach der Anderen schlagen mussten! Ich weiß nicht, wo die Bayern jetzt stehen würden, wenn es die Dosenöffner von Mandzukic nicht gegeben hätte. So ein hoher Flankenanteil passt irgendwie gar nicht zu Guardiola.
Spricht natürlich für die individuelle Klasse der Bayernspieler aber dieses frühere „Selbstverständnis“ des FC Barcelona, so ziemlich jede Abwehr umspielen zu können, ist da nicht zu erkennen…
Naja, so kommt es mir zumindest vor! Könnte auch komplett daneben liegen ^^