Borussia Dortmund – FC Augsburg 2:2

Borussia Dortmund konnte zum Rückrundenstart der Bundesliga nur einen Punkt im heimischen Stadion verbuchen. Der gastierende FC Augsburg nutzte die Schwächen des BVB, der weiterhin versucht über Stabilität die Spiele zu gewinnen, aber offensiv häufig unsauber und mangelnd kreativ bleibt.

Grundausrichtungen

Jürgen Klopp änderte im Vergleich zum Ende der Hinrunde wenig bis gar nichts. Die Borussia in der typischen 4-2-3-1-Grundformation war mit der Doppelsechs, bestehend aus Nuri Sahin und Sebastian Kehl, wieder auf Stabilität und Umschaltspiel bedacht. Henrikh Mkhitaryan nahm wie gewohnt die Position hinter Robert Lewandowski ein. Marco Reus agierte als zentrums- beziehungsweise halbraumfokussierter Außenbahnspieler. Sein Pendant Jakub Blaszczykowski musste bereits nach sechs Minuten ausgewechselt werden, doch auch Ersatzmann Pierre-Emerick Aubameyang war in aller Regel geradlinig auf dem Flügel unterwegs.

Grundformation zu Spielbeginn

Grundformation zu Spielbeginn

In der Offensive beziehungsweise im geordneten Spielaufbau wurde auffällig, dass Kehl eine Art halblinke Achterposition einnahm. Der Kapitän wollte als Balancegeber von seinem eigentlichen Nebenmann Sahin aufrücken und etwas vertikaler vorstoßen. Sofern Sahin nicht zwischen die beiden Innenverteidiger abkippte, waren die Abstände zu Kehl und Mkhitaryan, der zeitweilig sogar leicht tiefer halbrechts stand, noch in Ordnung. Andernfalls wirkte die Borussia einige Male schon fast zu tief und nicht perfekt in der Raumbesetzung, was wiederrum erste Bälle auf die isolierten Außenverteidiger oder längere Zuspiele zur Folge hatte.

Markus Weinzierl und seinem FCA konnte dies nur Recht sein. Der 39-jährige Cheftrainer formierte sein Team wie üblich. Die Augsburger traten in einer kompakten 4-1-4-1-Formation auf, die offensiv eher zu einem 3-5-2 wurde, wobei gerade Kevin Vogt zwischen Achter- und Sechserbereich pendelte und gegen den Ball verstärkt neben Daniel Baier rückte. Nach einer halben Stunde musste Halil Altintop mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Feld. Weinzierl brachte den etwas offensiveren Arkadiusz Milik, der in der Folgezeit mehr als Halbstürmer hinter beziehungsweise neben Raúl Bobadilla agierte, wodurch die Fuggerstädter ein tendenzielles 4-4-2/4-4-1-1 bildeten.

Positive Aspekte bei Dortmund

Bereits im Trainingslager der Borussen deuteten sich kleine Änderungen im Pressingverhalten an. Der BVB lief mit Mkhitaryan und Lewandowski höher die spielaufbauenden Innenverteidiger an. Dabei attackierten die beiden Borussen mehrmals frontal oder von außen, wodurch Callsen-Bracker oder Ragnar Klavan entweder zu einem gefährlichen Horizontalball oder zur Rückgabe zu Keeper Marvin Hitz gezwungen waren, woraufhin dieser den Ball meist nur herausschlagen konnte. Mit dieser Pressingbewegung war zugleich die angedachte Falle verbunden, dass bei einem Zuspiel auf die Außenverteidiger, die beiden vordersten BVB-Spieler rasch in Richtung Seitenlinie rausrücken konnten und zusammen mit dem jeweiligen Flügelspieler den ballbesitzenden Augsburger hätten einschnüren können.

Die Chance von Marco Reus aus der 39. Minute resultierte aus einer solchen Aktion. Klavan hatte Mkhitaryan im Rücken und wollte den Ball halbhoch horizontal durch den eigenen Strafraum spielen, wobei Lewandowski im Zentrum wartete und den Ball in Richtung Rückraum und Reus ablenkte.

Eine zweite Option war das Freilassen der beiden Innenverteidiger und ein stärkerer Baier-Fokus. Die beiden Augsburger Außenverteidiger waren durch die Dortmunder Mannorientierung nur schwer anzuspielen. Beim ersten Ball auf Daniel Baier setzten Mkhitaryan und Lewandowski den Spielmacher der Gäste unter Druck, wobei sich dieser mehrmals mit klugen und ambitionierten Aktionen befreien konnte.

Negative Aspekte bei Dortmund

Nach dem Führungstreffer durch Sven Bender infolge eines langgezogenen Freistoßes, den der nach vorn sprintende Innenverteidiger vor Torwart Hitz einköpfte, ergaben sich für die Dortmunder Möglichkeiten, um die Führung auszubauen. In der gestaffelten Defensive wurden einige Bälle gut erobert, wodurch sich potentiell gefährliche Aktionen ergaben. Allerdings fehlte es im letzten Drittel zuweilen an Klarheit in den Kombinationen. Augsburg konnte die Räume um Mkhitaryan oder Reus gut verengen. Beide wurden mehrmals zu raschen und ungünstigen Entscheidungen gezwungen. Auch ansonsten wirkten einige Ballstafetten über Lewandowski improvisiert und nicht gut durchdacht. Die Abstimmung zwischen den Offensivkräften in puncto Rhythmus und Raumbewegung passte augenscheinlich nicht konstant.

Borussia Dortmund offensiv

Borussia Dortmund offensiv

Zudem funktionierte die Neubesetzung der Mittelfeldzentrale nicht perfekt. Kehls Aufrücken blieb weitestgehend ohne Wirkung. Vielmehr war der Routinier nicht präsent genug und glänzte nur bei einigen aggressiveren Balleroberungen und Mittelfeldzweikämpfen. Das geordnete Aufbauspiel bietet weiterhin Mängel. Auch die Fallbewegungen von Reus oder Mkhitaryan in den tieferen Halbraum zur Unterstützung Sahins schufen da keine Abhilfe. Gegen das aggressive Pressing und die intensive Zweikampfführung der Augsburger konnte der BVB nicht immer mit einer klugen Entscheidung entgegenwirken.

Augsburg bleibt sich treu

Die Gäste agierten in ihrem 4-4-2/4-4-2-0-Pressing sehr gut gegen die Dortmunder. In der vordersten Reihe blieb der FCA vergleichsweise passiv, konnte dafür aber in der Linie dahinter die Räume gut schließen und die Schwäche der Dortmunder bespielen. Daniel Baier war im tieferen Zentrum erneut der entscheidende Anker, kippte ab oder nahm vor den Innenverteidigern den Ball auf und verteilte das Spielgerät. Nebenmann Vogt war eher stabilitätsgebend und weniger für die Ankurbelung der Offensive zuständig. In der ersten Halbzeit ergaben sich aussichtsreiche Situationen über die Halbräume. Die Dortmunder Außenverteidiger wurden dabei durch die Mannorientierung herausgelockt und über das Zentrum konnte dann in den freiwerdenden Raum hinter Kevin Großkreutz und Marcel Schmelzer gepasst werden.

In der zweiten Halbzeit wurde zum Teil die mangelhafte Staffelung auf den Dortmunder Außen für mehr Aktionen über die Flügel genutzt. Beim Ausgleichstreffer in der 56. Minute schlug Mkhitaryan im Zentrum einen Ball direkt auf die nahezu verwaiste rechte Seite. Die Augsburger spielten über die Innenverteidiger auf den anderen Flügel und über eine Kombination von Paul Verhaegh und André Hahn kam die Flanke ins Zentrum, die Bender ins eigene Tor beförderte.

Nach dem Freistoßtreffer von Sahin (66‘) gelang sechs Minuten später der erneute Ausgleich durch Dong-Won Ji, wobei Schmelzer bei der Flanke von Hahn äußerst passiv blieb. In der Schlussphase zeigte der BVB gewohnte wilde Aktionen. Klopp brachte für Mkhitaryan Julian Schieber für körperliche Präsenz im Zentrum. Es blieb bei vielen langen Bällen in Richtung 16er, klare Kombinationen waren Mangelware. Die kreierten Torabschlüsse landeten in den Händen von Marvin Hitz.

Fazit

Borussia Dortmund konnte in der Winterpause keine Verbesserung in der Spielstruktur erreichen. Die Westfalen sind immer noch sehr auf Stabilität und Umschaltsituationen fokussiert. Allerdings funktioniert beides aktuell nur unzureichend. Einerseits gibt es in der Defensive zu viele Abstimmungs- und Staffelungsprobleme, andererseits fehlen in den Angriffsvorträgen teilweise passende Strukturen und kreative Momente zur gekonnten Aushebelung eines tiefer stehenden Defensivverbundes.

Im Gegensatz dazu hält Markus Weinzierl den FCA auf Kurs. Das lauf- und pressingintensive Spiel kann es jedem Gegner schwer machen. Wenn dazu im Gegenzug eineinhalb Chancen für zwei Tore ausreichen, dann ist auch ein Unentschieden in Dortmund nicht überraschend. Die Augsburger verstanden es gut, Mkhitaryan aus dem Spiel zu nehmen, im Mittelfeld gegen den Spielaufbau zu attackieren und das eine oder andere Mal die schlecht eingebundenen BVB-Außenverteidiger auszuspielen.

Robert Brasco 1. Februar 2014 um 11:14

Also ich bin wirklich nicht überzeugt von dem was Klopp diese Saison so treibt, insbesondere auf dem Transfermarkt! Da sind Holtby, Mitroglou, Banega und Dzeko(?) zu haben, und keiner kommt, keiner besonders teuer. Insbesondere Holtby hätten sie bestimmt bekommen können, wenn Sie sich bemüht hätten, Dortmund ist ja wohl attraktiver als Fulham, und er wird vom Bundesjogi auch mehr registriert bei Dortmund. Wäre ein optimales Leihgeschäft gewesen für die zweite Saisonhälfte. über die anderen kann man streiten, aber über kurz oder lang brauchen sie einen Stürmer, und Mitroglou wäre sicher nicht der schlechteste gewesen. Und Banega zu Newell Old Boys, da ist er ja verschenkt!

Und wen holt Dortmund? Irgendeinen NoName der kurzfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht weiterhilft.

Und warum Pisczek nicht spielt und auf links Großkreuz oder Durm verstehe ich auch nicht, die wären beide spielstärker und meiner Meinung nach die bessere Option.

Regt mich wirklich bisschen auf, was man da jetzt für Möglichkeiten hat sausen lassen, den Kader zu verstärken. Und das als Bayern Fan, was sich die Dortmunder denken müssen.

Entschuldigt die falsch geschriebenen Namen, war zu faul zum nachlesen 😉

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AP 1. Februar 2014 um 15:48

Herr Brasco. Warum so enttäuscht. Würdest du dich mit der Dortmunder Philosophie/Einkaufspolitik auseinander setzen, würdest du dir all deine Fragen selbst beantworten. Der aktuell beste serbische Spieler seiner Liga passt da sowas von rein.

Hat nur noch Ibrahimovic gefehlt 🙂

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Robert Brasco 1. Februar 2014 um 17:48

Um einen der oben genannten Spieler zu verpflichten, hätten sie nicht ihre Einkaufspolitik über den Haufen schmeißen müssen, glaube nicht, dass da wer den Gehaltsrahmen/Ablöserahmen gesprengt hätte.

Und zum Thema Philosophie: 1. Ist es Fakt, dass sie im Sommer einen neuen Stürmer brauchen. Und 2. beschwere ja nicht nur ich mich, dass das Spiel mit Micki und Aubameyang zu konterfixiert und eindimensional ist. Aber wenn du denkst, dass der Kader ausreicht, um optimal auf Rückrunde und die nächste Saison vorbereitet zu sein, dann lass ich dir natürlich deine Meinung. 🙂

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AP 1. Februar 2014 um 20:33

Naja, was ist die Erwartung jetzt. Das man 100 Mio in neue Spieler investiert. Vor 6 Jahren oder so war man doch fast weg.

Ein Dzeko, Banega die verdienen doch das doppelte. Ein Holtby bringt dich nicht weiter. Und Spieler die fertig sind kosten 37 Mio.

Das ein Stürmer kommen sollte, ist ja klar. Aber als das Double geholt wurde, da war ein verletzt und ein Lewy niemals so weit wie jetzt.

Der Unterschied ist, das Bayern einen andere Power hat.
Die letzte Saison des BVB war Mega. Nur in der Wahrnehmung bei dem ein oder anderem eben nicht.

Aber wenn man sich schon über Miki und Auba beschwert, dann ist man beim BVB auf einem Super weg.

Was ist der Anspruch? Bayern mit 10 Punkten abhängen, CL gewinnen. Never. 2ter in der Buli, Viertelfinale, HF CL. Das sollte das Ziel sein.

Mit 1-2 Ergänzungen. Allemal.

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Zagłębie rules 2. Februar 2014 um 09:32

Seh ich auch so.

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Danthosch 29. Januar 2014 um 01:43

Inwiefern würde sich ein kurzfristig anberaumter Tausch von Mandzukic und Lewandowski auswirken? Angesichts der Turbulenzen um den Bayern-Star wäre es doch höchst elegant und eigentlich für alle Parteien vorteilhaft, wenn Dortmund und Bayern Stürmer tauschen würden. Und statt ner Ablöse für Bayern gibt es Lewandowski früher und Dortmund hätte sein entstehendes kurzzeitiges Sturmvakuum auch adäquat gefüllt 🙂

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blub 29. Januar 2014 um 01:52

Genau. Damit dann in der CL beide ohne Stürmer dastehen.
Ganz ehrlich: 0% chance dafür, das würde die niemals tun.
Natürlich würde Mandzukic in Dortmund sehr gut zurecht kommen, das steht ja außer frage.
btw sowas gehört besser zu tm.de

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LM 27. Januar 2014 um 18:58

Ich muss hier einfach nochmal grad eben ohne besonderen Zusammenhang feiern, wie Baier vor dem 2:2 einfach das komplette Dortmunder Mittelfeld frisst 😉

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fewepe 27. Januar 2014 um 13:08

ich hatte mich vorm spiel schon auf ne variante mit sahin-heno als doppel6 gefreut, umso größer die enttäuschung als das nichts wurde aufgelaufen ist, den ich für das spiel für maximal unpassend gehalten hab. kirch wäre auch ne variante gewesen, verstehe auch nicht warum man ihn zur kaderleiche degradiert.
ich habe etwas das gefühl, klopp geht diese saison mit einem etwas übersteigerten idealismus an und fällt dadurch recht viele unpassende entscheidungen.

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fewepe 27. Januar 2014 um 13:15

„aufgelaufen ist, den ich für das spiel für maximal unpassend gehalten hab.“
ja, das übersieht man wohl am besten…

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JJG 27. Januar 2014 um 12:45

Meiner Meinung nach gibt es eine Diskrepanz zwischen dem Dortmunder Spielansatz und dem vorhandenen Spielermaterial. Bei Ballbesitz stehen die Reihen zu weit auseinander, woraus Unterzahl in der Mitte resultiert. In dieser Situation fällt es schwer, Torgefahr zu entwickeln, wenn die Spieler nicht perfekt harmonieren. Wo diese Harmonie in der neu zusammengesetzten Offensive herkommen soll, weiß nur der Himmel, oder diverse Boulevardzeitungen. Das Spiel über die Flügel ist schwierig, da Dortmund mit einem Sechser spielt, der für das Offensivspiel quasi unbrauchbar ist, sowieso mit einem linken Außenverteidiger, der offensiv nur als Teil eines funktionierenden Ganzen Akzente setzen kann, aber in Eigeninitiative nichts auf die Kette bekommt. Sahin lässt sich entweder tief fallen (hier wirkt das Fehlen von Hummels) oder muss als isolierte Anspielstation in Situationen herhalten, in denen sich die Teamkollegen festgelaufen haben. Somit ist auch er keine Unterstützung im Flügelspiel, genauso wenig wie Mkhitaryan (oder wie auch immer), dessen Spielweise eher geradlinig zum Tor angelegt ist. Mkhitharyans geradlinige Spielweise, die Räume auf direktem Weg zum Tor anpeilt (ähnlich wie Aubameyang), ist natürlich für die Dortmunder Spielweise der letzten Jahre ,ohne eine durch Verletzungen zerpflückte Mannschaft, perfekt. Momentan finden sie aber – wenn überhaupt – nur sinnlose Räume, aus denen sich keine Torgefahr, sondern vielmehr ein Ballverlust ergibt.
Dass das angestammte Dortmunder System momentan nicht greift, ist aufgrund der Ausfälle und der ganz normalen Schwankung der Leistung von Mannschaften ganz normal. Keiner darf erwarten, dass jedes Spiel gewonnen wird. Um jedoch überhaupt einmal wieder ein paar Spiele am Stück zu gewinnen, muss das System angepasst werden. Wie? Ich bin kein Trainer und kein Experte; wenn sie in Dortmund noch keine Lösung gefunden haben, werde ich sie hier jetzt auch nicht aufschreiben können. Was ich allerdings sagen kann: Ich halte Sahin in der Rolle, in der er zwischen die Verteidiger zurückfällt, für verschwendet, wenn man bedenkt dass die aufrückenden Spieler wenig kreativ sind. Von dort spielt er nur simple Kurzpässe, die jeder im Dortmunder Kader spielen kann. Ich würde ihn auf annähernd einer Linie mit Mkhitaryan besser aufgehoben finden, wodurch einer der beiden mehr in den Halbraum oder ganz auf den Flügel rücken könnte, um diesen zu überladen. Außerdem sollten Piszczek und Durm AV spielen, wodurch man mir Kevin eine Laufstarke Option für die Offensive mehr hätte, als Entlastung für den hoffnungslos überspielten Reus. Was schon gesagt wurde: Lewandowski muss aus dem „Ball-Abschirm-und-Halt“ Modus raus und mehr ausweichen. Mit Miki, Aubameyang und Reus hat Dortmund Spieler, die statt seiner in die Spitze stoßen können.
Berichtigt mich bitte, falls ich an einer Stelle ausgesprochenen Mist geschrieben habe, ich lerne gern 🙂

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fs984 27. Januar 2014 um 15:16

Sehr vielem stimme ich zu. Nur glaube ich, dass Sahin seine Stärke gerade darin hat, wenn er aus der Tiefe kommt und das Spiel vor sich hat. In engen Räumen ist er trotz seiner sehr guten Technik nicht der ideale Spieler. Ich würde sehr gerne Hoffmann auf der 6 oder 8 sehen. Zentral fand ich ihn, insbesondere gegen 1860 sehr gut, und vergleichsweise stärker wie auf dem Flügel. Es wäre eine sehr offensive Aufstellung mit ihm im DM, jedoch für die Bindung zwischen den Mannschaftsteilen und aufgrund seiner Qualität im Passspiel eine interessante Option.

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Schimanski 27. Januar 2014 um 11:19

Mal ein Stammtischargument:

Für mich fehlt auch etwas die gewohnte Dortmunder Harmonie und Geschlossenheit. Klopp schimpft derzeit viel. Die Spieler wirken untereinander seltsam distanziert. Sowas kommt gerade dann zum tragen, wenn die Ergebnisse ausbleiben und lässt die Spieler noch mehr verkrampfen.
Die spielerischen Probleme, die durch den Ausfall von Hummels und Gündogan oder den Weggang von Götze aufgetreten sind, will ich damit nicht leugnen. Im Gegenteil, sie sind vermutlich der Auslöser…

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ber_wall 27. Januar 2014 um 11:34

Du verwechselst meiner Meinung nach Ursache und Symptom.
Die Ursache für die aktuelle „Krise“ sind eindeutig die taktischen und personellen Probleme, die hier ausführlich beschrieben worden sind.
Dass die Spieler damit unzufrieden sind (gerade nach den erfolgreichen Saisons zuvor), ist nicht anders zu erwarten.
Außerdem ist es nichts neues, dass „Klopp viel schimpft“. 😉

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fluxkompensator 27. Januar 2014 um 09:41

ich erinnere mich an einen artikel – den bvb betreffend – von letzter saison: damals hieß es in einem abschnitt: „dortmund kann ballbesitz“ (war das womöglich sogar das cl-finale?). augenscheinlich kann der bvb das momentan nicht.

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Schwattgelb 26. Januar 2014 um 22:19

Augsburg zeigt, wie man sein Potenzial nutzt. Der BVB zeigt, wie man es nicht nutzt. Die Kreativität fehlt zweifellos. Was aber vor allem fehlt, ist das überraschende Moment. In den letzten Saisons wurde Dortmund immer der hohe Aufwand vorgehalten, diesen Aufwand bemerkt man jetzt nur noch an den gerannten Kilometern, nicht aber im Spielgeschehen. Man verlor auch immer mindestens genau so viele Bälle wie jetzt, holte sie sich aber sofort zurück und war dann nach vorne sofft wieder druckvoll, passsicher und superfluide. Eine besondere Rolle spielte das schnelle sichere Kurzpassspiel. Meiner Meinung ist es genau das, was jetzt fehlt. Und, so leid es mir tut, leider fehlt nicht nur Ilkay Gündogan, sondern noch viel mehr Mario Götze, der eine Schlüsselperson für dieses Kurzpassspiel war. Aubameyang und Mkhitaryan stoßen schnell direkt oder diagonal nach vorne und bleiben dann immer wieder hängen. Wenn es aber eng wird, und das wird es in der Bundesliga, sofern man nicht gegen Hoffendem spielt, haben sie nicht die enge Ballführung und die Passkreativität, um sich da durchzuspielen. Das merkt man auch daran, dass sie nicht so traumwandlerisch mit Lewandowski und Reus harmonieren wie Kuba und Götze. In der vergangenen Saison war genau Götze der „Vermittler“ dieser Bälle. Wenn nun auch noch Lewandowski geht, muss sich der BVB wirklich etwas Neues einfallen lassen. Aber das wäre vielleicht auch gar nicht schlecht, da das Spiel des BVB zu anfällig ist. Es muss nur wenig nicht stimmen, damit es dann nicht klappt. Das wissen mittlerweile alle anderen Vereine und er Bundesliga und das sieht man in dieser Saison. Ich würde mir wünschen, dass Klopp jetzt mehr ausprobieren und sich auf die Suche nach einem neuen System begeben würde. Der BVB müssen dringend schlauer werden und das geht nur durch experimentieren. Gerade sieht es so aus, als ob Klopp es aussitzen will. Weniger wagen, auf Stabilität setzen. Das ist mir zu beharrlich. Der BVB muss wieder überraschen.

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Schwattgelb 26. Januar 2014 um 22:27

Noch ein Nachtrag: Gegen Augsburg gab es wieder kein Tor aus dem laufenden Spiel. Das sollte auch noch gesagt werden.

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CF 26. Januar 2014 um 22:43

„haben sie nicht die enge Ballführung und die Passkreativität, um sich durchzuspielen“

Du sprichst gerade Micki die enge Ballführung ab und die Passkreativität ab? Der kann fast alles aber besonders gut kann er das von dir kritisierte.
Das man jetzt schon wieder liest der war ein Fehleinkauf ist doch totaler Quatsch und die Begründung immer die gleiche er zeigt in wichtigen Spielen nicht alles. Genau gegen Neapel war er ja auch nicht Weltklasse und bester Mann auf dem Platz.

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Schwattgelb 27. Januar 2014 um 10:23

Du hast Recht, ich habe mich an der Stelle nicht gut bzw. sogar falsch ausgedrückt. Ich streiche „enge Ballführung“ und „Passkreativität“ und ersetze sie mit „Dribbelstärke und Kombinationssicherheit auf engem Raum“ und meine auch das nur im Vergleich zu Genies wie Götze und Kagawa. Ich will Mkhitaryan und Aubameyang in keinster Weise Fähigkeiten absprechen, im Gegenteil. Beide sind kreativ im Spiel und wirken auch überhaupt nicht ideen- oder rezeptlos. Trotzdem verrennen Sie sich. Bei Mkhitaryan sieht man manchmal richtig, wie er sich verläuft. Das liegt nicht an seinem Unvermögen, sondern daran, dass Lewandowski, Reus, Hofmann, Aubameyang, usw. seine Ideen nicht früh genug gelesen bekommen. Die tödlichen Pässe und Stafetten von früher bleiben zumindest zu oft aus. Und vielleicht sind die Räume für Mkhitaryan und Aubameyang auch einfach noch ungewohnt eng in der Bundesliga? Auch das sind nur Vermutungen und Schlussfolgerungen. Aber gerade Neapel ließ Micki ja mehr Raum und presste nicht so stark, wenn ich mich richtig erinnere. Die ließen ihn spielen und deswegen konnte er so brillieren. Versteht mich nicht falsch, ich halte Mkhitaryan und auch Aubameyang keineswegs für Fehleinkäufe. Ich denke, dass sie irre gute Verstärkungen sind und das Potenzial des BVB nochmal anheben und dass sie, wie Lewandowski, Gündogan usw., ihre Zeit brauchen, um im Dortmunder Spiel anzukommen. Die beiden wirken auch sehr lernbereit.Vielleicht schon nächstes Jahr kann das richtig gut werden. Für Aubameyang ist es vielleicht jetzt gar nicht schlecht, dass er durch Kubas (dass das aber sonst eine Tragödie ist, steht auf einem anderen Blatt) mehr spielen wird. Was ich aber auch aufzeigen wollte: Mkhitaryan ist einfach kein Ersatz für Götze. Auch beim Thema Lewandowski geht mir das auf den Wecker, dass immer von der Suche nach Ersatz gesucht wird. Man kann solche Spieler nicht ersetzen. Man muss sein System schon auch anpassen und weiter entwickeln. Ich sehe zumindest auch kaum sonst irgendwo, dass man solche Ausnahmespieler eins zu eins ersetzt bekommt und sonst alles so belassen kann wie zuvor. Ich glaube, die Unzufriedenheit bei vielen Beobachtern des BVB rührt daher, dass man nicht sieht, wie sich das System gerade entwickelt. Ich drücke Klopp die Daumen, dass er bald neue Lösungen umgesetzt bekommt, die zu den Spielern passen und die die Gegner wieder auf dem falschen Fuß erwischen. Klar, die Verletzungen es ihm dabei nicht gerade leicht. Aber ich habe auch Angst, dass er am so genannten „Dortmunder Spiel“ zu sehr festhalten will. Die Rückrunde wird’s zeigen, was er vor hat. Soll er mal was ausprobieren. Platz 3 sollte reichen. Und wenn es auch nur der 4. Platz wird, sollte auch keinem der Kopf abgerissen werden. Dann muss man eben nachsitzen und sollte es aber dann doch in die CL schaffen.

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CF 27. Januar 2014 um 15:45

Ich hab gerade schon einen langen Text geschrieben der jetzt weg ist also halte ich mich kurz. Ich finde ihn sehr gut in engen Räumen besser als Kagawa. Beleg 1.Arsenal Spiel viele Engen aufgelöst. Oft in Pressingfallen gegangen sie halb zu schnappen lassen und mit genialer Ballbehandlung, Ballmitnahme usw. aufgelöst und viele toten Räume befreit. Auba würde ich noch am ehesten als Fehleinkauf sehen. Kaum Kreativ immer nicht aktiv und taktisch auch nicht so interessant.

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MR 27. Januar 2014 um 16:02

Mkhi ist doch aber eher jemand, der (wie du richtig sagst) eben durch diese Dribblingbewegungen und durchgesteckte Pässe Raum und vor allem Dynamik schafft, nicht jemand den man direkt in der Enge anspielt und der dann dort den Ball extrem zuverlässig verarbeitet wie Kagawa oder Götze. Insofern stimmt das schon und ist auch ein Problem des BVB, das Lewandowski eben eher so einen Götze-Typ als „technische Stütze“ neben sich brauch, während Mkhitaryan wegen seiner sehr dynamikorientierten Spielweise nicht so zu Lewandowskis natürlicher Trägheit passt.

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flowrider 27. Januar 2014 um 16:37

Passen dazu auch noch ein Artiekl von abseits.at, der schon damals mögliche Probleme von Mkhitaryans und Dortmunds Spielweise gesehen hat.
@MR: Wie würde denn deiner Meinung nach Aubameyang in der Spitze zu Mkhi passen oder Ji (wenn man in die Zukunft schaut)

MR 27. Januar 2014 um 21:26

Beide sehr gut, ebenso wie Schieber, Reus oder Duksch.

ber_wall 28. Januar 2014 um 10:35

Wenn Lewandowski und Mikhi mit ihren Fähigkeiten nicht so recht zueinander passen, frage ich mich, warum man Lewandowski im Sommer nicht nach München hat ziehen lassen.
Man hätte eine schön Ablösesumme erzielt und mit einem „passenderen“ Stürmer das Spiel weiterentwickeln können.
Gab es zu der Zeit einfach keinen „passenderen“ Stürmer auf dem Markt? Hat man Mikhis Fähigkeiten falsch eingeschätzt?

Koom 28. Januar 2014 um 10:57

Man kann ja nicht jede Dynamik vorhersagen. Spieler entwickeln sich, passen sich an. Vielleicht hätte Lewandowski auch noch besser zu Micky gepasst und andere Seiten gezeigt. Oder umgekehrt.

MR 28. Januar 2014 um 15:28

„Man kann ja nicht jede Dynamik vorhersagen.“ Als ob. 🙂

Ich denke, dass sich die Bayern ziemlich bewusst waren, dass sie Lewandowski kurzfristig nicht brauchen. Dementsprechend werden die Transferbemühungen ausgesehen haben. Ich hatte dennoch auf einen Verkauf gehofft, aber seh den jetzt auch nicht als absolut zwingend. Dass ein paar Spieler im Kader nicht zusammenpassen ist grundsätzlich kein Weltuntergang, die starke Phase zu Saisonbeginn war ja auch mit Lewandowski und Mkhitaryan zusammen.

Ich seh das auch bei weitem nicht als Dortmunds Hauptproblem. Wenn man tatsächlich Banega holt, könnte das ganze Konstrukt schon wieder ganz anders aussehen.

Koom 28. Januar 2014 um 15:39

Das die Bayern Lewandowski nicht dringend brauchten, ist ja offensichtlich (und diskutabel, ob sie ihn überhaupt brauchen, aber das ist nicht die Diskussion).

Dortmunds Probleme kamen, als die Defensive immer mehr Verletzte zu beklagen hatte. Hier liegt einfach generell die Grundlage für das Dortmunder Spiel und ich denke mal, das es nach und nach vorne in den Kopf kriechte, das man nicht mehr volles Risiko gehen konnte, weil hinten einfach immer weniger Qualität und/oder Eingespieltheit vorhanden war.

Zu Klopps Mainzer Zeiten war das auch eine recht klare goldene Regel seiner Mannschaften: Vorne durfte Risiko gespielt werden, hinten wurde aufgeräumt (mit allen Mann). Natürlich ist (bzw. sollte) bei jeder Mannschaft die Defensivarbeit das Rückgrat der Mannschaft sein, aber gerade bei Klopps Pressingspielmacher-System ist es noch mal eine Spur wichtiger, weil es sich weniger auf individuelle Geistesblitze verlässt, sondern eben aufs Gegenpressing und Umschalten, und dabei spielen einfach die Abläufe hinten eine große Rolle.

Hummels ganz im besonderen ist dabei mit seinem großartigen Spielaufbau dabei vielleicht der größte Verlust und damit Grund für die Probleme insbesondere gegen defensivstarke Teams.

Schwattgelb 28. Januar 2014 um 09:44

Aubameyang hat trotz seiner reduzierten Spielzeiten 9 Tore geschossen, nur zwei weniger als Lewandowski. Wichtiger Mann, auch wenn er bisher manchmal etwas verloren aussieht.

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Koom 28. Januar 2014 um 10:18

Ich denke mal, das Aubameyang zur neuen Saison auch der etatmässige 9er wird. Er bringt dafür sehr viel mit und auf der vordersten Position kann man seine Defensivschwächen und Eigensinn besser kompensieren.

CF 28. Januar 2014 um 15:52

Wenn Auba als 9 dann nur mit stark veränderten Struktur. Theoretisch finde ich Auba als Stürmer aber nicht so gut, sowohl Bewegungsmuster, als auch technische und taktische Fähigkeiten passen nicht wirklich. Würde wahrscheinlich nicht viele Synergien und Räume schaffen. Praktisch sieht kann das aber ganz anders aussehen. Bei Etienne habe ich ihn kaum gesehen und kann nur wenig darüber sagen wie gut er in der Praxis als Stürmer ist.

Banega wäre natürlich genial so viele Optionen und Möglichkeiten. Hoffentlich geht Koray Günter nicht zu Galatasaray. Bin mir aber ziemlich sicher das Mancini weis was er an ihm hat.


FreeShinji#23 26. Januar 2014 um 21:01

Also ich bin mittlerweile so was von enttäuscht vom BVB. Ganz offensichtlich hat man in der Offensive grosse Probleme (bekommen?). Ich meine, es ist teilweise kaum noch zu ertragen wie schwer sich die Spieler tun. Es wirkt einfach oft so als wüssten einige auf dem Feld nicht was sie tun sollen. Ein Mkhitaryan zum Beispiel hat oft gute Ansätze, Ausführung dann aber meist mangelhaft. Dasselbe gilt für Reus und Sahin. Lewandowski hält den Ball viel zu lange, wohl auch aus dem Grund, weil er nicht weiss was zu tun ist. Was ist los? Kann ja nicht nur an der Abwesenheit von Gündogan liegen oder?? Hilfe!!

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bla 26. Januar 2014 um 20:42

Taktisch wurde eh schon alles beschrieben. Ich finde es schade, dass wieder keine Weiterentwicklung im Spiel nach vorne zu sehen war und man sich nur auf Gegenpressen und hohe Stabilität konzentriert.
Eine Sache noch: Was Schmelzer mit Ball aufführt, reicht für Dortmund einfach nicht. Wirklich schwache Ballverarbeitung, schwache Entscheidungen, usw. Mielitz der Linksverteidiger.

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CF 26. Januar 2014 um 21:16

Schmelzer ist genial 😉 Mir geht es immer so dass ich denke was der alles nicht kann aber dabei kann der eigentlich alles. Dazu noch überdurchschnittlich intelligent. Alves ist irgendwie das Vorbild aller Außenverteidiger andere Typen von AVs werden oft ziemlich stark unterschätzt. Schmelzer laut Goalimpact unter den 50 besten Spieler der Welt, würde ich so unterschreiben, lässiger Spieler.

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bla 26. Januar 2014 um 22:00

Schmelzer ist sicher ein AV mit gutem Niveau, defensiv und taktisch stark. Er hatte ja auch in der 1. HZ eine Szene, in der gut eingerückt ist und eine gute Augsburger Chance verhindert hat.
Um meine Kritik näher auszuführen: Ich glaub, dass Dortmund in ihrer aktuellen Lage, ein spielstärkerer AV sehr guttun würde. Großkreutz macht das ganz gut, aber beispielsweise ein Alaba würde Dortmund, vorallem wenn es wie aktuell an Kreativität und an der Umsetzung zielführender Spielzüge fehlt, sehr helfen. Wenn man dann, eben wie gestern, nicht in Führung liegt und angreifen muss, hemmt Schmelzer das Offensivspiel. Besonders, wenn wie aktuell, das ganze Kombinationsspiel nicht klappt, und die Schwächen Schmelzers nicht gut kompensiert werden können.

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Zagłębie rules 26. Januar 2014 um 23:59

Piszczek ist doch wieder fit, oder nicht? Der ist doch genau der Richtige.
Ansonsten hat der BVB nicht viel falsch gemacht. Man sollte realistisch bleiben. Mit den personellen Ausfällen ist nicht mehr drin. Zudem war der Punktgewinn für Augsburg mehr als glücklich. Benders Eigentor passiert halt mal aber beim 2. sehe ich Sokratis falsch positioniert.

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blub 27. Januar 2014 um 00:49

Nenn mir 2 Mannschaften auf der Welt die Alaba nicht signifikant verbessern würde.
Ala „so toll ist dieser Baier auch nicht, die sollten mal Busquets einkaufen.“

Schmelzer ist echt gut was dynamik und positionierung etc. angeht.
Es ist halt grad so das Dortmunds allgemeine Probleme die bedeutung von Schmelzers Schwächen nochmal katalysieren.

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Karsten 27. Januar 2014 um 08:01

Hehe, sowas wollte ich auch grad schreiben. Einer wie Alaba. Das ist gut. 😀

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bla 27. Januar 2014 um 13:42

Schön, dass so auf die Kernaussage eingegangen wird.
Dann nehmen wir halt Dennis Aogo als Beispiel. In der momentanen Verfassung würde Dortmund ein kreativerer AV als Schmelzer sicherlich nicht schaden.
Dass Schmelzer, vorallem wenn das Offensivspiel des BVB funktioniert, ein guter und wichtiger Spieler ist, bestreitet niemand.

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flowrider 27. Januar 2014 um 14:15

Immer wenn ein Tor „über links“ fällt wird Schmelzer zum Mitläufer degradiert. Ich finde es aber nicht logisch, dass ihr dann das sicherlich limitierte Offensivspiel anprangert, da es ja offensichtlich defensiv-taktische Fehler waren.

rodeoclown 27. Januar 2014 um 14:22

Ich kann da schon verstehen was du meinst. Schmelzer hat halt irgendwie die seltsame Eigenschaft Schwachpunkt in jeder Defensive zu sein, weil er allen anderen hilft besser als er zu sein. Komische Geschichte bei ihm. Vielleicht hat es Martin im Bremen-Podcast zu Hunt und Makiadi perfekt zusammengefasst: Schmelzer ist auch so ein Spieler der ideal dafür geeignet ist kein Führungsspieler zu sein. Wenn jetzt aber eben die Kombinationen vorne nicht funktionieren und die Positionierung zu passiv ist, könnte der Außenverteildiger das mit ein paar ambitionierten Läufen oder gutem Spielaufbau eben sehr gut abdecken. Das zu leisten ist Schmelzer wirklich nicht im Stande, er lebt so ein wenig von dem Kollektiv, welches er oft erst zum funktionieren bringt.

blub 27. Januar 2014 um 14:56

Wäre Schmelzer jetzt noch Eloquent wäre er der Müller unter den Außenverteidigern. Der ist auch technisch, so lala und kann kein go-to guy sein, aber trotzdem unendlich toll.

Koom 27. Januar 2014 um 18:21

Finde ich einen exzellenten Vergleich: Schmelzer wie ein AV-Thomas Müller, nur weniger eloquent und charismatisch, ansonsten aber vergleichbar. 🙂

MR 27. Januar 2014 um 14:37

Ich seh das ja so: Wenn man so viel kann, wie Messi, dann kann ja jeder gut spielen. Aber so scheiße zu sein wie Schmelzer und trotzdem noch ein Weltklasse-Spieler, DAS ist wirklich beeindruckend!

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RM 27. Januar 2014 um 17:14

Noch beeindruckender: So viel können wie Messi und trotzdem scheiße sein.

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Zagłębie rules 27. Januar 2014 um 21:19

Also mir geht das Schmelzer Bashing ehrlich gesagt etwas gegen den Strich. Klar wurden seine Probleme hinreichend gut beschrieben, man sollte aber bedenken dass jeder der längere Zeit verletzt war erst mal wieder Spielpraxis braucht. Mikyhtarian wurde wie Aubameyang verpflichtet um bei Kontern noch geradliniger und schneller vors Tor zu kommen. Nur ist das Problem dass Dortmund jetzt aus Stabilitätsgründen mehr als Ballbesitz Team agiert, denn als Umschaltmaschine. Daher auch die Verlangsamung des Spiels durch Lewandowski, der kaum Bälle aus einer Kombination heraus erhält und dem gar nichts anderes übrig bleibt als zu warten bis der Rest nachrückt.
Ich würde mal Reus auf die Bank setzen. Er spielt uninspiriert und zu kompliziert. Hofmann step bei step mehr Einsatzzeit geben und vor allem wieder Piszczek bringen um Großkreutz fürs Mittelfeld frei zu machen.
Man muss sich das mal vorstellen. Dortmund hat nur eines seiner letzten 7 Spiele gewonnen und ist trotzdem noch auf Platz drei. Das ist für mich ein Indiz für eine sehr hohe Qualität und auch dafür dass eben trotzdem vieles richtig gemacht wird. Klar die Meisterschaft ist weg aber das wäre sie vermutlich auch wenn die letzten beiden Heimspiele gewonnen worden wären.
Noch ein letztes Wort zu Augsburg. Ich verstehe überhaupt nicht warum um die soo ein Hype veranstaltert wird. Die haben mittlerweilen einen Kader der aus einigen gestandenen BL Spielern besteht. Callsen- Bracker, Holzhauser, Baier Mölders oder Altintop und haben darüber hinaus noch einige Talente eingebaut wie Arkadiusz Milik der trotz seiner Jugend schon sehr abgeklärt spielt.
Alleine wegen ihrer individuellen Klasse sollten sie schon mindestens dort stehen wo sie gerade sind.

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splattercheffe 28. Januar 2014 um 19:13

Dass Dortmund jetzt mehr als Ballbesitz-Team agiert, hat doch weniger mit Stabilitätsgründen zu tun, sondern schlicht damit, dass die meisten Gegner nun tiefer stehen, weil die letzten beiden Jahre nun wirklich jeder gemerkt hat, wie der BVB spielt. Sprich, Dortmund ist zum Ballbesitz verdammt. Klopp würde sicher gar nichts gegen weniger Ballbesitz haben, wenn sie dafür mehr Räume in der gegnerischen Hälfte bekämen. Das Bemühen nach Stabilität macht sich doch hauptsächlich durch das Festhalten am System und auch am Personal fest.
Reus auf die Bank? Gegen mehr Rotation wäre ja nichts einzuwenden, wenn die Verletzungsproblematik nicht dagegen arbeiten würde, aber dass Reus „uninspiriert“ oder vor allem zu „kompliziert“ spielt, ist mir ehrlich gesagt noch nicht aufgefallen. Ich würde eher sagen, dass er seine Chancen mal wieder reinmachen darf.

Und das ist mir auch zu hoch:
Wieso ist es „Indiz für eine sehr hohe Qualität“, wenn man die letzten sieben Spiele nur eines gewinnt und trotzdem noch auf Platz drei steht???
Ist das nicht eher Indiz für eine nicht so hohe Qualität der sonstigen Teams, die da vorne drinstehen? Wieso soll der Tabellenplatz unverschuldet für Qualität sprechen?
Eine Mannschaft wie Dortmund müsste eigentlich immer so um die 68, 70 Punkte im Jahr anpeilen. Dafür haben sie bis dato aber deutlich zu wenige, auch wenn sie so manches auch richtig machen. Zum Beispiel finde ich die Transfers vor dieser Saison ziemlich cool, auch wenn Mkhitarian und Auba noch nicht so eingeschlagen haben. Aber grundsätzlich musste man auf die schonmal kommen.

Und zuletzt zu Augsburg:
Ein „Hype“??? „Gestandene BL-Spieler??? Alle von Dir genannten Spieler bis auf Altintop haben woanders aber noch gar nichts gerissen oder wurden wie Baier jahrelang übersehen. Erst jetzt reüssieren sie. Und ich denke, die individuelle Klasse ist so ungefähr das letzte, was mir einfiele, um den Tabellenplatz zu erklären. bei Dir hört sich das ja so an, als müssten die aufgrund des überragenden Kaders um die CL-Plätze spielen? Zur Erinnerung: Fast der gleiche Kader hat vergangene Hinrunde satte 9 Punkte geholt. Also bitte: lasst uns Augsburg und Weinzierl und Baier und Verhaegh noch ein bißchen weiter „hypen“!

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MR 28. Januar 2014 um 19:58

„Dass Dortmund jetzt mehr als Ballbesitz-Team agiert, hat doch weniger mit Stabilitätsgründen zu tun, sondern schlicht damit, dass die meisten Gegner nun tiefer stehen, weil die letzten beiden Jahre nun wirklich jeder gemerkt hat, wie der BVB spielt.“

Das hat übrigens in der Hinrunde der ersten Meistersaison schon jeder gesagt, spätestens ab der Rückrunde hattens dann auch die Gegner vermeintlich alle erkannt. Das ist vier Jahre her.

Will heißen: Das ist Unfug. Diese Erklärung wird immer und immer wieder dann herausgeholt, wenn eine dominante Mannschaft in eine schwächere Phase gerät. Die Kausalität ist aber anders rum: Eine Mannschaft ist nur dann auf höchstem Level erfolgreich, wenn sie auch tiefstehende Gegner zuverlässig besiegen kann. Das gelang dem BVB in besten Phasen (Hinrunde Meistersaison, Endphase Doublesaison) auch über Ballbesitzspiel, in anderen Phasen (Anfang diese Saison, Anfang Rückrunde Doublesaison) über extreme Stabilität und Gegenpressing.

Zweiteres funktionierte in der Endphase der Rückrunde nicht mehr und man verpasste da auf ersteres zu setzen. Jetzt gegen Augsburg setzte man wieder auf zweiteres, was auch wieder besser funktionierte, aber eben durch kleinere Fehler und Augsburgs Effektivität nicht zum Sieg reichte.

Übrigens stand Augsburg ja gar nicht besonders tief. Pressinglinie kurz vor der Mittellinie ist normaler Standard und wird von denen gegen viele Gegner so gespielt.

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splattercheffe 30. Januar 2014 um 17:14

Stimmt. Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt, ich frag nochmal nach:
Mein Eindruck ist, dass die Gegner von Dortmund heutzutage sehr darauf bedacht sind, einen Ballverlust in der eigenen Häfte insoweit abzumildern, als sich sofort wieder möglichst viele Spieler hinter dem Ball befinden. Das hat vielleicht nicht zwingend was mit „tief stehen“ zu tun, aber wenn der BVB über den Ballbesitz agieren muss anstatt nach dem Gegenpressing zu einem schnellen Anschluss zu kommen, weil man offene Räume bespielen kann – ist mein Eindruck denn so falsch, dass (zumindest momentan ohne Gündogan) ihnen dann nur wenige Lösungen einfallen?
Und nochmal ganz naiv: auch wenn in den beiden Meister-Saisons schon so reagiert wurde, wie Du beschreibst – hat der BVB nicht trotzdem die allermeisten Tore nach schnellen Ballgewinnen und Dauerpressing erzielt?
Wenn ich’s mir recht überlege, bleibe ich insofern bei meiner Meinung, als die Bayern, salopp formuliert,seit gefühlt zwanzig Jahren auf Gegner treffen, die sich verbarrikadieren und definitiv gar nicht mitspielen wollen, während beim BVB grade auch in den letzten drei Jahren immer noch ab und an der Versuch da war, mitzuspielen, mit eher mageren Ergebnissen. Und jetzt, wo Dortmund die entscheidenden spielerischen Mittel fehlen (namentlich Hummels und Gündogan über gepflegten Aufbau sowie schnelle, überraschende Nadelpässe), wirkt es so, als hätten die Gegner alle Mittel dechiffriert.

Nicht zuletzt denke ich, dass in den letzten drei Jahren viele Teams defensiv-taktisch nochmal einen Sprung gemacht haben.
So verkehrt?

MR 30. Januar 2014 um 18:38

Als Beschreibung der aktuellen Situation ist das ja alles absolut richtig. Hat aber auch mit deiner Grundthese gar nichts mehr zu tun, oder? So wie du es jetzt richtigerweise beschreibst liegt das ja eben nicht an den Gegnern, sondern hauptsächlich am BVB und es ist außerdem kein langfristiges, strategisches Problem sondern ein akutes taktisches (was allerdings durchaus aus jüngeren (!) strategischen – mMn – Fehlentscheidungen resultiert; siehe Spezial-Podcast zum BVB).

Übrigens: Gegenpressing geht ja auch ohne ordentliches Ballbesitzspiel viel schwerer.

„hat der BVB nicht trotzdem die allermeisten Tore nach schnellen Ballgewinnen und Dauerpressing erzielt?“

Je nachdem, von welcher Phase wir reden. Ich würde generell sagen: definitiv nein. Der BVB hatte auch viele Phasen unter Klopp, wo er eine ziemlich schwache Kontermannschaft war. Wobei ich die Tore noch mal durchgehen müsste, um was genaueres zu sagen. Grundsätzlich ist’s aber so, dass diese Kontertore dann öfter auch erst nach Führungen fielen (denke hier zB an das 4:1 gegen Hannover in der Endphase der ersten Meistersaison). Und im Zweifel bleibt dann eher das spektakuläre 4:0 im Kopf, als das ruhig herausgespielte 1:0.

bla 28. Januar 2014 um 20:40

Ich wüsste jetzt auch nicht wann Dortmund gegen Augsburg als Ballbesitz Team agieren wollte. Im Gegenteil, der BVB war extrem auf Stabilität und gutes Pressing fokussiert. Ich finde, dass hat man besonders am Anfang schön gesehen.
Der Ballbesitz kam ja erst mit dem Ausgleich und der Pflicht, das Siegtor zu erzielen.

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flowrider 28. Januar 2014 um 23:24

nach ca. 20 Minuten in der 1.HZ Ballbesitz BVB 30% : 60% Augsburg hab noch mal nachgeschaut.

Zagłębie rules 29. Januar 2014 um 11:44

Wieso unverschuldet? Klingt so als hätten die Gegner die Punkte freiwillig abgegeben. 68 Punkte sind doch durchaus noch drin, einer weniger als Leverkusen in der Vorrunde, sogar 70 sind nicht unrealistisch. Dass Augsburg um die CL Plätze spielen muss, ist ne Interpretation die ich da sicher nicht rauslese, eher dass Augsburg mittlerweilen von der Kaderstärke nicht mehr eben zwangsläufig zu den Abstiegskandidaten gerechnet werden muss.

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JNK 26. Januar 2014 um 13:22

Ich habe das Spiel gestern nur in der Konferenz gesehen, mir ist dabei ein Szene aufgefallen, die neuerdings, finde ich, recht typisch ist. Wenn Lewandowski den Ball bekommt, wird das Spiel langsam, er hält ihn so lange, bis gute Anspielstationen im Abseits oder abgedeckt sind. Das soll jetzt keine „Böser-Lewa-Kommentar“ werden, aber: bin ich der einzige mit dem Eindruck?

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CF 26. Januar 2014 um 21:05

Stimme ich sogar zu. Zwar tritt die Schwäche nur unkonstant auf aber trotzdem immer öfter. Er sieht sich seit einiger Zeit etwas falsch und reduziert sich gerade von den Passmustern aber auch von den Bewegungsmuster nicht mehr auf die Saison 12\13. Folge: mangelnde Ausführung da nicht seine Bewegungs und Passmuster und komische Aktionen. Trotzdem wie gesagt der von dir genannte Fehler sehr unregelmäßig und macht ja auch immer noch krasse Sachen wenn er den Ball bekommt. Siehe Bayernspiel der Pass auf Reus ist z.B genau das Gegenteil.

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splattercheffe 26. Januar 2014 um 13:14

Auf den Punkt.
Die fehlenden kreativen Lösungen beim BVB wurden hier ja schon öfters angesprochen. Kubas Verletzung ist natürlich schon wieder sehr viel Pech, aber mich hat trotzdem überrascht, dass Klopp von den kleineren Pressingbewegungen abgesehen scheinbar rein gar nichts verändert bzw. wiederholt die konservative Variante gewählt hat (siehe Kehl, Kuba von Beginn an). Kein Kirch, kein Hofmann. Wäre grade Hofmann angesichts der mangelnden Kreativität dann nicht die bessere Einwechslung gewesen anstatt Aubameyang?
Was mich auch erstaunte: Klopp schien die Stärken von Augsburg nicht so recht auf dem Schirm zu haben (oder das Team hat’s schlecht umgesetzt). Ist ja fast schon ermüdend, diese Elogen auf Baier, aber dass der sich ab und an gegen ein Pressing toll befreien kann (wie vor dem 2:2), und dass man dann gerne und schnell auf die rechte Seite von Hahn verlagert, davon schien zumindest Schmelzer noch nicht gehört zu haben. Klar war Schmelle lange verletzt, aber Hahn soviel Raum zu geben…
CE’s Fazit also nochmal verkürzt: die Fokussierung von Dortmund und Klopp auf die Stabilität und das (nur allzu bekannte) Umschaltspiel verstehe ich nicht, ich würde mir da mehr Mut wünschen, auch personell.
Und dass Augsburg trotz der nur „eineinhalb Chancen“ zwei Tore macht, finde ich auch sehr verdient. Die Spielanlage ist einfach gut, grade Baier macht sich da beim Aufbau überaus verdient, und beide Tore waren, finde ich, toll herausgespielt, das Eigentor erzwungen, nix mit langen Bällen und Spekulation auf den zweiten Ball.

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Schlicke 26. Januar 2014 um 13:50

Wollte gerade dasselbe schreiben. Die Einwechslung von Aubameyang hat mich auch verwundert, da man mit ihm kaum kombinieren kann und Augsburg nach seinen 3 Toren im Hinspiel nun um seine Stärken weiß. Er ist noch sehr ungeschliffen und seine außergewöhnlichen Stärken (Torschuss, Schnelligkeit) verpuffen einfach zu häufig. Da liegt noch viel Arbeit vor dem Trainerteam, ihn in die Mannschaft einzubinden und sein Passspiel zu verbessern. Habe auch den Eindruck, dass er über keine so gut Intution verfügt, wie er sich in bestimmten Pressing- bzw. Spielsituationen verhalten soll. Die 9 Tore täuschen da für viele sicher darüber hinweg, dass man den Transfer bisher kritisch sehen muss. Kurzum: Ich hätte auch lieber Hofmann gesehen.

Augsburg ist einfach unglaublich stabil im Spielaufbau, das Dreieck Callsen-Bracker, Klavan und natürlich Baier (Los, Zorc, hol ihn als Gündogan-Nachfolger) befreit sich immer wieder sehr gut. Dazu Verhaeg als routinierter AV, da konnte die Pressingfalle des BVB nur 1-2 mal effektiv zuschnappen.

Sicher waren die beiden Tore gut herausgespielt, aber insgesamt kam Hahn zweimal zur Grundlinie durch und daraus resultieren zwei Tore. Das ist schon unglaubliches Pech, da man über die Seite von Großkreutz und die Mitte kaum etwas zuließ. (Laut whoscored sogar shots on target mit ‚1‘ beziffert)

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CF 26. Januar 2014 um 19:40

Ist Hofmann den überdurchschnittlich kreativ? Habe nicht so viel gesehen von Hofmann deshalb würde es mich mal interessieren, wie ihr ihn seht, hätte ihn spontan anders gesehen aber kann mich auch Irren.

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splattercheffe 26. Januar 2014 um 20:35

Überdurchschnittlich kreativ, nun ja. Ganz sicher aber im Vergleich zu Auba ein Kombinationsspieler, der sehr oft Doppelpässe spielt etwa. Taktisch zudem sicher reifer, würde ich sagen, mit besseren Laufwegen.
@Schlicke: Stimmt, dass Hahn nur zweimal zur Grundlinie durchkam, aber „unglaubliches Pech“ war’s trotzdem nicht für den BVB. Seine erste Hereingabe nach schönem Doppelpass mit Verhaegh (noch so ein unterschätzter Spieler) hätte Bobadilla verwertet, wenn den Job nicht Bender übernommen hätte, und die Flanke für Ji war erste Sahne, genauso wie der Kopfball hinsichtlich Timing und Präzision. Also eher Können bei Augsburg, oder wenn man so will: die brauchen nicht mehr viel Chancen, um zu erstklassigen Chancen zu kommen.

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RM 26. Januar 2014 um 21:55

Ich habe mal einen kleinen Artikel zu Hofmann vor paar Wochen/Monaten gemacht, vielleicht ist er ja passabel: http://www.abseits.at/fusball-international/deutschland/jonas-hofmann-ein-blick-auf-borussia-dortmunds-zukunftshoffnung/ 🙂

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CF 26. Januar 2014 um 22:28

Mehr als Passabel der Artikel. Also er nicht überdurchschnittlich kreativ aber trotzdem besser als Auba zu dem Zeitpunkt.
Als Sechser fände Ich ihn extrem cool mit extra frei gelassenen Räumen, die er dann mit seiner Dynamik zu läuft. So ein bisschen Rayo und Kolumbien Style. Nur halt dosierter. Kommt ein Analyse zu Rayo – Atletico?

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AP 29. Januar 2014 um 10:21

Diese der Spieler X hätte da doch besser gepasst als Spieler Y Thematik bringt keinen weiter. Und wird auch nur dann geführt, wenn nicht das erwartete Ergebnis eintritt.
Als Auba im Hinspiel 3 Buden machte, hat auch keiner den Hoffmann gefordert, weil es ja bissel kreativer ist.

Jetzt lässt Dortmund Punkte liegen und wir suchen nach Fehlentscheidungen seitens des Trainerteams. Ich hätte an Klopps stelle auch meinen Millionen Einkauf gebracht, der im Hinspiel aus 4 Torschüssen, 3 Buden machte und Hoffmann der bisjetzt geile Jokereinsätze hatte, kann in den letzten 20 min. immer noch kommen.

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fussballdiaspora 30. Januar 2014 um 20:58

Die Fokussierung auf einzelne Spieler, vor allem Mkhitaryan, Aubameyang (Hofmann als wasserwandelnder „Heiland“) ist wenig hilfreich.

Habe das Spiel gerade gesehen, ohne den „Spannungsdruck“. Bis zum ersten Gegentor sah alles gar nicht so schlecht aus, es gab ein paar ungenutzte Chancen und sehr wenig von den Augsburgern nach vorn. Ein paar Impulse, schnelle Gegenangriffe oder -versuche, ab und zu musste sich der BVB recht weit hinten formieren und versuchte zu kontern.

Schon in dieser Phase hat man bemerkt, wie vielen Spielern die Verunsicherung noch in den Knochen steckt. Das könnte zum großen Problem werden, denn ein negativer Lauf muss auch erst einmal gebrochen werden und das kann dauern (man erinnere sich an die Saison, als Leverkusen unfassbarerweise fast abgestiegen wäre).

Vor allem aber ist mir überhaupt nicht klar, wieso die Spielerkombination aus Sokratis, Bender (IV) und Sahin, Kehl (DM) mehr Stabilität bringen soll, vor allem mit den beiden AV Großkreutz, Schmelzer.

Diese sechs Spieler haben – zumindest aus meiner Sicht – nach vorn in der Phase vor dem Tor fast keine Impulse gesetzt. Die Torchancen entstanden nicht aus dem, was man „Aufbauspiel“ nennen könnte; eher Gegenpressing (was Mkhi m.E. mit Lewy großartig umgesetzt hat) oder langen, von Lewy verarbeiteten Situationen (bzw. daraus resultierenden Standarts, wenn ein Foul vorlag).

Das konstruktive Element der hinteren sechs Spieler ist begrenzt, bei Sahin vielleicht auch formbedingt. Und sehe ich als Faktor, der die Stabilität verringert, weil Stabilität auch bzw. vor allem durch Drohung entsteht: Druck nach vorn. Und das fehlt.

Die These wäre: Wenn zu viele defensiv-starke Spieler auf dem Feld stehen, verringert sich die Stabilität eher.

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