Türchen 13: Matthias Sammer
Heute geht es um einen ehemaligen Spieler, dessen Fähigkeiten eigentlich meist sehr treffend eingeschätzt werden und wurden. Immerhin war er auch Europas Fußballer des Jahres, was gerade bei einem Defensivspieler bedeutet, dass die Stärken recht augenfällig sein müssen.
Doch Matthias Sammer wird in anderer Hinsicht verklärt: Der „Feuerkopf“ wird in seinem Spielcharakter zu eindimensional gesehen.
Motzki Bond
In den Augen der Öffentlichkeit ist Sammer sowas wie der ewig unzufriedene Dauer-Titelsammler und Führungsspieler-Prototyp, den vom Perfektionismus getriebene Rastlosigkeit auszeichnet. Ein Attribut, das der vermeintlichen Kämpfernatur kaum einmal zugesprochen wird, welches aber ein Kern seiner Spielweise war ist: Ruhe.
Bekannt ist Sammer für seine druckvollen Vorstöße mit Ball, seine Distanzschüsse und weiten Pässe. Ohnehin weiß man um sein taktische Genialität im Defensivspiel, sein frühes, antizpatives Herausrücken als Libero ist legendär. Übersehen wurde dabei, dass er auch weniger auffällig brillierte. Raumnutzende Läufe mit dem Ball sind nur dann sinnvoll, wenn es auch Raum gibt, doch Sammer glänzte auch in engen Situationen. Vor allem in Drucksituationen nach Balleroberungen verhielt er sich extrem ruhig und bedächtig, löste das gegnerische Pressing oft mit unspektakulären, simplen Aktionen auf. Seine Ausstrahlung in hektischen, engen Szenen erinnert im Nachhinein eher an einen Sergio Busquets. Der fällt ja nicht in den Verdacht ein „Feuerkopf“ zu sein, sondern ist beinahe die Personifizierung der gegenteiligen Lethargie.
Symptomatisch für diese „potentielle“ Lethargie Sammers war eine Szene im Champions-League-Finale von 1997, die bei mir bei der Analyse des Spiels eine gewisse Bestürzung ausgelöst hat: In der 61. Minute rückt Sammer gegen den zurückfallenden Vieri heraus, erobert den Ball aggressiv im Sechserraum, löst sich aus Vieris Nachsetzen und umspielt Zidane ruhig mit einer Ablage auf Möller. Zidane attackiert nun Möller, der auch noch von zwei weiteren nachrückenden Spielern unter Druck gesetzt wird. Sammer tut das einzig logische: Er kniet sich erst mal hin und bindet sich den Schuh. Möller verlor übrigens den Ball gegen Zidane und es entstand eine Kopfballchance von Juve im Gegenkonter.
Passend dazu ist der Widerspruch zwischen Sammers öffentlichem Spitznamen „Motzki“ und seiner angeblichen mannschaftsinternen Bezeichnung: „00Sammer“. Wo auf der einen Seite also seine Explosivität hervorgehoben wird, ist er bei Leuten, die ihn näher kennen, für eine zurückhaltende Abgeklärtheit berüchtigt. Passt nicht zusammen, mag da jemand meinen. Ich behaupte: Das muss zusammenpassen.
Beherrschung des Rhythmus
Was Sammer auszeichnete und seine „Führungsqualitäten“ erklärt, war nicht das ständige Antreiben seiner Mannschaft, sondern die Fähigkeit, das in den richtigen Momenten zu tun. Das überschneidet sich mit seinem taktischen Verhalten: Das Herausrücken ins defensive Mittelfeld nutzte er nicht dauerhaft, sondern eben dann, wenn es die Situation hergab, wenn das Risiko überschaubar und der Nutzen hoch war. Dazu gehört auf der einen Seite der Wille, in einer ruhigen Situation für Druck zu sorgen, aber eben auch die Fähigkeit in einer unkontrollierten Situation ruhig bleiben zu können und auf den richtigen Moment abzuwarten.
Durch denn Sinn für Zurückhaltung und Aggressivität war er in der Lage beides einzubringen und somit strategischer auf ein Spiel Einfluss zu nehmen, als ein Spieler, der auf einen der beiden Pole beschränkt ist. Das Zusammenspiel beider Fähigkeiten war wohl am plastischsten an seinem Zweikampfverhalten zu sehen. Er neigte zwar dazu sehr aggressiv und körperlich in Zweikämpfe zu gehen, verhielt sich dann innerhalb des Duells sehr geschickt, lenkte oder verzögerte die Bewegung des Gegners und ging in letzter Konsequenz auf den Ball, möglichst ohne „den Gegenspieler zu spielen“.
Insofern wird das Thema „Führungsspieler“ zu einseitig diskutiert. Ein Spieler, der in Drucksituationen die Bälle effektvoll wegschlägt, oder der in seiner Aggressivität viele Fouls verursacht, wird oft als notwendiger Antreiber gesehen. Er hilft seiner Mannschaft aber weniger als jemand, der auch in schwierigen Momenten konstruktiv bleibt. Der Wille „das Ruder rumzureißen“, wird bei denen überbewertet, die nicht die Fähigkeiten besitzen, das auch effektiv umzusetzen.
Der Hang zur Einfachheit gegen den Sinn für Komplexität
Das Problem dabei ist letztlich der Hang zu einfachen, klaren Zusammenhängen. Wenn die Nationalmannschaft rausfliegt, dann wollte sie es nicht genug, weiß man ja mittlerweile. Das ist ein simpler Grund. Dementsprechend werden dann Spieler gefordert, denen man den Willen ganz klar ansieht. Doch nur weil das Kind fest auf den Boden rumtrommelt, heißt das nicht, dass es auch seine Süßigkeiten bekommt.
Um diesen Mythos, das große „Man-muss-nur-wollen“, aufrechtzuerhalten werden strategisch oder taktisch geniale Spieler auf den kämpferischen Aspekt ihres Spiels reduziert. Aber wem würde man eher zutrauen, durch reine Willenskraft über die Beschränkungen des Körpers zu siegen: Einem buddhistischen Mönch oder einem Schlägertypen?
Vereinfachung und Reduzierung „auf das Wesentliche“ kann dazu führen, dass das eigentlich entscheidende wegrationalisiert wird. Einen Spieler auf nur einen, seinen offensichtlichsten Aspekt zu reduzieren, bedeutet, dass man ihn eindimensional macht. So werden scheinbare Widersprüche, die viel komplexere Wechselwirkungen erzeugen, übersehen. Ich würde ja behaupten, große Leistungen entstehen eben immer dann, wenn derartige Gegensätze vereint werden. Aber genug kluggeschissen für heute. Sammer = lässiger Typ. Box-to-box-Busquets. Das wollt ich nur mal sagen.
24 Kommentare Alle anzeigen
Guergen 21. Dezember 2013 um 02:14
Da mir das beim Herrn Sammer wieder einfällt:
Könntet ihr vielleicht mal was dazu machen, inwiefern sich der polyvalente Einsatz von Spielern und die „Umschulung“ von eher offensiven Positionen auf defensive Positionen verändert hat?
Da gibt es ja das Beispiel Sammer, die Fälle Matthäus und Thon, den gescheiterten Libero Möller, aber natürlich auch Piszek bzw. Alaba. Auch Ashley Cole war mal offensiver Flügelspieler, Jordi Alba doch auch. Gerade bei Außenverteidigern scheint das ja sehr lohnend zu sein. Den Satz „Ich sehe in Ihnen einen Linksverteidiger“ hat van Gaal wohl nicht nur zu Alaba gesagt, sondern auch zu WInston Bogarde und Boudewijn Zenden.
Soweit ich weiß haben z.B. in der niederländischen Abwehr der spätern 90er Jahre bis auf Jaap Stam überhaupt keine „gelernten Defensivspieler“ gespielt.
Dass Gerland Badstuber und Hummels bei den Amateure im defensiven Mittelfeld eingesetzt hat passt nicht so ganz ins Beispiel, aber es ist ja klar: Der Defensivakteur muss auch spielerisch was draufhaben.
Ich ahbe nun ein paar Positivbeispiele und ein Negativbeispiel genannt, mir würden noch mehr ausdrücklich positive einfallen – gibt es weitere negative? Und gibt es hin und wieder auch den Fall, dass ein Defensiv-Akteuer zum Offensivspieler wird? Da habe ich momentan wenig auf dem Schirm.
Ich weiß, dass diese Einteilung wegen der Herausforderungen des modernen Fußballs sicherlich nicht völlig sinnbringend ist. Ich habe im Spiegel folgendes gelesen:
„Vor kurzem erst hat er [=Trainer Marc Wilmots] in den Jugendmannschaften durchgesetzt, dass Spieler ab 14 Jahren nur noch positionsspezifisch ausgebildet werden, statt wie bisher für mehrere Aufgaben. “
Stimmt das?
Warum? Ich dachte das widerspricht den Erfahrungen der jüngeren Geschichte…
El entrenador 19. Dezember 2013 um 16:41
„Doch nur weil das Kind fest auf den Boden rumtrommelt, heißt das nicht, dass es auch seine Süßigkeiten bekommt.“
Sehr schön…made my day. Das sollten sich Fans mal auf die Fahne schreiben…anstatt: kämpfen und siegen.
Mosch 16. Dezember 2013 um 08:55
@JS: Der war sehr gut.
Wenn man kein Chefchen sein will, braucht man halt Eier, sonst ist man schnell eine Bratwurst oder leere Flasche. Und wenn man dann im entscheidenden Moment nicht dazwischenhaut und ein Zeichen setzt, lässt man ganz schnell die Schultern hängen, wenn einem erstmal der Schneid abgekauft wurde. ,-)
BrainDrain 13. Dezember 2013 um 22:14
Es ist schön, dass mit der Feuerkopf-Stereotypologie mal etwas aufgeräumt wurde (vielleicht würde Sammer anders beurteilt werden, wenn er Ronaldos Frisur gehabt hätte 😉 ). Mit Einsatz, Athletik und Temperament wird man vielleicht ein Jones, aber kein Weltfussballer.
Allerdings finde ich, dass bei dem Busquet-Vergleich im Artikel etwas zu kurz kommt, dass Sammer m. E. kompletter war, weil er – bis auf die letzten Jahre – für einen defensiven Mittelfeldspieler zusätzlich extrem torgefährlich war. Er kommt bei 178 Bundesligaspielen auf 72 Scorerpunkte, das sind 0,404 pro Spiel und gehört damit sicherlich zu den torgefährlichsten defensiven Mittelfeldspielern überhaupt (zum Vergleich Matthäus 160/464, 0,344 pro Spiel, Ballack Bundesliga 126/267 0,472, Ballack Premier League: 31/105 0,295).
Busquet kommt auf eine für einen defensiven Mittelfeldspieler wohl üblichere Quote von 25/256 0,098 bei Barca.
Nun kann man natürlich darüber diskutieren, wie vergleichbar Positionen, stategische und taktische Aufgaben, Vereinsqualitäten und Philosophien über verschiedene Zeitpunkte hinweg waren. (Ich würde dazu neigen, dass bei Guardiolas weiterentwickeltem totalen Fussball der 6er sich eher mehr offensiv einschalten darf denn weniger). Dennoch hatte Sammer – bis auf seine letzten Jahre, als er schon von Verletzungen gezeichnet war – eine Offensivdynamik und offensive Spielfähigkeiten, wie man (oder jedenfalls ich) sie von Busquet nicht so häufig sieht. Insofern sehe ich die Unterschiede in den Scorerpunkten nicht nur mannschaftstaktisch bedingt, sondern schon auch als Ausdruck individueller Qualität.
MR 13. Dezember 2013 um 22:28
Yoah, deshalb ja auch Box-2-box-Busquets!
Josef 14. Dezember 2013 um 00:55
Kleine Ergänzung zu den Scorerpunkten von Sammer und Matthäus: die müsste man noch um die Spiele als Libero bereinigen.
Umstandsfussballer 14. Dezember 2013 um 02:00
Nicht eher um die im offensivenmittelfeld?
HansAlaba 13. Dezember 2013 um 17:55
Wie siehts mit Effenberg aus? Als er spielte war ich 12-13 und habe ihn auch eher als “kämpfer “ gesehen. Danke 😉
Florian 13. Dezember 2013 um 22:22
Effenberg nur auf das Kämpfen zu reduzieren, wäre wohl ebenso nicht angebracht. War mMn ein großartiger Stratege, der das Tempo unglaublich gut bestimmen konnte, zudem ein Passspiel hatte, was gerade auf Mittel- und Langdistanz herausragend gut war (wird gerne übersehen) und zudem ein hervorragendes Auge hatte, was Verschieben und Nutzen von Räumen angeht. Letzteres wohl weniger dahingehend, diese selber aktiv zu besetzen, als eher die Mannschaft dazu zu bringen, diese zu bespielen.
RM 13. Dezember 2013 um 22:45
Effenberg war ein brutal geiler Techniker, toller Passgeber und super Stratege, der eben defensiv auch bärenstark und präsent war. Dachte, so wird er auch gesehen?
Guergen 14. Dezember 2013 um 18:40
RM, wie würdest du eigentlich Effenbergs Karriereverlauf und ihn in der Nationalmannschaft bewerten? Ich meine damit jetzt nicht unbedingt den Vorfall von 1994 oder das missglückte Comeback 1998, sondern die Zeit von 1990-1994.
Nach meiner Erinnerung galt Effenberg da als schlampiges Genie und hat mak Hü mal Hott gespielt, erst bei Gladbach und dann in der zweiten Phase bei Bayern kam sein großer Durchbruch.
Was vielleicht auch daran liegen könnte, dass Effenberg früher bei Bayern und v.a. in der Nationalelf in der falschen Position eingesetzt wurde. Wegen Häßler/Möller in der offensiven Zentrale (und Buchwald/Sammer in der defensiven Zentrale) musste Effenberg ja häufiger auf den rechten Flügel asuweichen, was für ihn sicherlich nicht ideal war.
RM 14. Dezember 2013 um 19:37
In der Zeit von 1990-94 war ich zu jung für eine Bewertung. Dem zweiten Teil mit den Phasen in den Teams würde ich nach einzelnen Ausschnitten und Medienberichten spontan zustimmen.
Kinglui 19. Dezember 2013 um 13:32
In dem Zusammenhang erinnere ich mich an Effenberg in seiner späten Bayernzeit, als er die Frage, ob er läuferisch mittlerweile nicht mehr ganz mithalten könne sinngemäß mit dem herrlichen Konter beantwortet: „Ich muss ja überall da stehen, wo Hargreaves weg läuft.“
Taktisch und strategisch war er sicher ein ganz großer seiner Zunft.
Koom 19. Dezember 2013 um 16:12
Mal neben den genannten Attributen Effenbergs hat ihn wohl vor allem sein Charakter sehr weit gebracht (im positiven): Er hatte gegenüber Medien und externen Bewertung extreme „Scheissegal“-Haltung, wodurch er für das Team sich vollkommen hergab. Eine der Anordnungen von ihm war auch, das, wenn einer nicht mehr weiß, was er mit dem Ball machen soll, soll er ihn ihm geben. Wenn er ihn dann verliert, ist es ihm egal.
So wirkte das im Spiel auch öfters. Er schlug 8 (raumgreifende) Pässe ins Nirvana, der 9. war dann die Vorlage zu einem Tor. Es war ihm ziemlich egal, wie seine Passquote war oder seine Zweikampfquote, weil er nur das Spiel gewinnen wollte.
Das ist etwas, was ich an Kroos vor einiger Zeit noch als große Schwäche empfand: Er machte oft nur die guten und sicheren Aktionen. Er ging nicht in Zweikampfhandlungen, die eher schlechte Chancen hatten, wodurch er immer schöne Statistiken hatte, aber fürs Team eher schlecht war. Zuletzt hab ich Kroos‘ Spiel da nicht mehr so verfolgt, man kann mich also gerne berichtigen.
IchBinNichtMatthiasSammer 13. Dezember 2013 um 17:48
Also ich finde den Artikel toll. Ich weiß nur nicht genau, wieso. Aber irgendwie finde ich mich darin wieder. Ah, kurzen Moment, nur mal eben Schuhe binden.
blub 13. Dezember 2013 um 17:01
Ich glaub dieser Kalender eintrag war nur MRs entschuldigung die drei entscheidenen absätze irgendwo unterbringen zu wollen.
War ja nicht falsch der Gedanke das das mal jemand schreibt, aber dieses Kalenderblatt ist leider nicht so geil und kontrovers wie wenn man Zidane ans Bein pinkelt. XD
Koom 13. Dezember 2013 um 17:04
Ja, der Artikel kam ein wenig wie ein getarnter Kommentar zur Deutschtümelei. Vermutlich kommt bald noch ein Artikel, der mit dem „Plan B“ aufräumt.
MR 13. Dezember 2013 um 17:05
Nee, eigentlich kamen mir diese Schlussfolgerungen beim Schreiben spontan. Grundgedanke war der Busquets-Faktor in Sammers Spiel. Hab vielleicht den Aufbau ein bisschen verkackt, sodass der ein bisschen in den Hintergrund tritt und nicht so sehr unterstrichen wird, wie ich das wollte. Aber wusste irgendwie nicht, wie ich das hätte näher ausführen sollen.
Bei 24 Türchen kann man ja auch nicht jeden Spieler von Grund auf revolutionieren. „Sammer war wie Busquets“ war doch aber jetzt nicht die naheliegendste These der Welt oder?
TW 13. Dezember 2013 um 17:23
Die wesentlichen Aussagen finden sich im 2. Absatz von „Motzki Bond“ und in den ersten beiden Absätzen von „Beherrschung des Rhythmus“. Vielleicht wäre es interessant gewesen, den Absatz “ Das Zusammenspiel beider Fähigkeiten war wohl am plastischsten an seinem Zweikampfverhalten zu sehen. Er neigte zwar dazu sehr aggressiv und körperlich in Zweikämpfe zu gehen, verhielt sich dann innerhalb des Duells sehr geschickt, lenkte oder verzögerte die Bewegung des Gegners und ging in letzter Konsequenz auf den Ball, möglichst ohne „den Gegenspieler zu spielen“.“ anhand von Spielszenen oder Videos etwas plastischer zu machen. Aber ist natürlich auch extra Aufwand…
A propos, kommt eigentlich noch eine Analyse zu einem der Spiele des CL-Gruppenfinales? Marseilles Passivität bei einem vertikalen Abstand des Gesamtverbunds von unter 30 m war schon sehr witzig. Dazu noch die extremem Lücken zwischen IV und AV beim horizontalem Herausrücken. Ich hätte gern erlebt wie Bayern oder Barca das bespielt hätten. Dortmunds Probleme wenn sie nicht aus der Tiefe kommen können, waren selten so offensichtlich. Auch die Doppelsechs Neustädter/Boateng hätte eine Analyse verdient.
Guergen 13. Dezember 2013 um 16:02
Hmm, ich weiß nicht, aber irgendwie bin ich etwas enttäuscht. Die letzten Artikel im Adventskalender waren doch deutlich interessanter. Ich verstehe auch nicht ganz, warum man Sammer hinter ein Dresden-Wappen steckt, wenn es um seine Zeit bei Dortmund und den Führungsspieler-Kram geht. Eigentlich hatte ich gehofft, dass man wirklich was über den offensiven Mittelfeldspieler Sammer zu lesen bekommt, als ich den Namen hinter dem Wappen sah.
Stattdessewn ein lustiges Spielbeispiel, ein paar Allgemeinplätze zur unseligen „Typendiskussion“ – die man am besten völlig ignoriert – und noch ein wenig Sammer-kann-so-aber-auch-so.
Beim Spitznamen 00Sammer dachte ich aus irgendwelchen Gründen nicht an James Bond, sondern an ein WC.
PS: Die DDR-Hymne wurde bei Spielen nicht gesungen oder?
Radolfinho 13. Dezember 2013 um 17:45
Was hast du gegen das Dynamo-Wappen?
Immerhin hat er 14 Jahre lang in Dresden gespielt, durch alle Jugendmannschaften bis in die erste Mannschaft.
Als er aus Dresden wegging, war er Meister, Pokalsieger und auch schon 4 Jahre Nationalspieler.
Klar hat er in Dortmund mit Champions League und Weltpokal eine sehr erfolgreiche Zeit gehabt bis zu seinem Karriereende nach der Knieverletzung.
Ich sehe nicht, was dagegen spricht, das Wappen der zeitlich längsten Station zu benutzen.
Abgesehen davon wäre es schön, wenn der Artikel zumindest kurz auf die Entwicklung Sammers in Dresden (und z.B. das Verschieben vom Sturm ins Mittelfeld) eingehen würde. Aber das ist vielleicht zu viel Aufwand für ein einzelnes Türchen…
Josef 14. Dezember 2013 um 00:51
Guergen hat doch nichts gegen Dresden bzw. das Wappen (gesagt).
Er sagte nur, dass das Dresden-Wappen bei ihm die Assoziation an den jungen offfensiven Sammer geweckt hat, dann aber im Artikel der spätere, defensivere Sammer analysiert wurde.
Radolfinho 14. Dezember 2013 um 14:00
hm, stimmt. das hab ich wohl überlesen. Asche auf mein Haupt…
JS 13. Dezember 2013 um 15:58
Selbst seine aktuelle Rolle wird auf das Motivieren der Mannschaft reduziert. Dabei wissen wir seit Olli Kahn, dass wollen nicht reicht, sondern man muss auch den Druck standhalten.