Manchester City – FC Bayern München 1:3
Manchester City gegen den FC Bayern gab es bereits unter Jupp Heynckes und Roberto Mancini. Nun sind zwei neue Trainer da, die schon einige Aspekte verändert haben. Diese Aspekte beleuchten wir in dieser taktischen Analyse; im nächsten Ballnah-Heft wird es auch eine Betrachtung der generellen Veränderungen dieser beiden und noch weiterer Teams geben.
Die Bayern ohne Mario Mandzukic, aber mit Thomas Müller
Statt des Kroaten Mario Mandzukic, eigentlich Stammstürmer in den letzten Wochen, lief Thomas Müller als Mittelstürmer auf. Dabei hatte der deutsche Nationalspieler eine sehr interessante Rolle. Er ließ sich nicht als „falsche Neun“ zurückfallen, aber war dennoch kein klassischer Mittelstürmer. Immer wieder öffnete er Räume, indem er auf die Flügel auswich oder schnelle Diagonalsprints in die Schnittstellen zwischen Innen- und Außenverteidiger Citys startete. Damit wollte Guardiola wohl die losen Mannorientierungen der City-Innenverteidiger bespielen lassen.
Außerdem ermöglichte die Rolle von Müller sehr viele freie Rochaden von allen Spielern der offensiven Reihe. Mario Mandzukic konzentriert sich eher auf eine festgelegte ausweichende Rolle: Er zieht nach links und ermöglicht Ribéry sein Einrücken, bei Ballverlusten sichert er diesen ab. Mit den beiden Achtern, Philipp Lahm auf der Sechs und eben Thomas Müller vorne kann das gleiche Prinzip noch vielfältiger umgesetzt werden; Müller hatte zwar die wenigsten Ballkontakte, aber die meisten gelaufenen Kilometer in Hälfte Eins, womit er der von uns schon einmal beschriebenen Spielweise der „ausweichenden Neun“ gerecht werden konnte.
Müllers Spielintelligenz und Variabilität ermöglichen es stärker zu improvisieren. Wenn Ribéry einrückt und Robben bleibt, erkennt Müller das; er startet einen Diagonalsprint auf links, öffnet Raum und bietet sich an. Bleibt die Mitte leer, aber die Achter suchen das Anspiel in die Spitze, kann sich Müller dynamisch fallen und den Ball schnell prallen lassen. Geht Robben in die Mitte, sprintet Müller nach rechts und öffnet ihm Raum. Nach Ballverlusten kann Müller positionsunabhängig die gerade besetzte Position übernehmen und dort absichern, ob links vor Alaba oder rechts vor Rafinha.
Meistens schirmte er aber die Bewegungen Robbens ab und ging nach rechts. Beim zweiten Tor der Münchner war Müller gerade nach rechts rochiert, Robben stand in der Mitte und Müllers raumdeuterischer Instinkt kam zum Tragen, als die „Keilspitze“ die Möglichkeit eines langen Passes von Dante antizipierte und eiskalt verwertete. Auch die losen Manndeckungen Citys sorgten hier dafür, dass Müller nicht ins Abseits gestellt wurde.
Aber nur weil man sich wo kratzt, heißt’s nicht, dass von dort das Jucken herkommt. Diese Konsequenzen und Wechselwirkungen von Robben und Müller hatten ihren Ursprung nicht nur im langen Ball Dantes und der beiden Flügelstürmer, sondern auch in der Spielweise des Rechtsverteidigers der Bayern.
„Ich wollte in diesem Spiel für diesen Gegner mehr Bewegung vorne drinnen, darum spielte Thomas Müller“ – Pep Guardiola
Rafinhas Rolle und die Konsequenzen für das Team
Es gab nämlich eine leichte Asymmetrie im Spiel der Münchner auf den Außenverteidigerpositionen. Nur sehr selten hinterlief er situativ Robben, manchmal ging er diagonal nach vorne, ansonsten beschränkten sich seine Wirkungskreise auf das erste und zweite Spielfelddrittel. In Frühphasen des Aufbauspiels machte er das Spiel breit und sorgte für Raum für die Innenverteidiger und eine Anspielstation in der Breite, danach orientierte er sich am defensiven Halbraum und kümmerte sich darum, dass er bei erhaltenen Bällen schnell Robben oder die zentralen Akteure wieder einsetzte.
Dieses Zurückhalten in der Endphase der Angriffe wurde sogar so konsequent praktiziert, dass das eine oder andere Mal Kroos oder Schweinsteiger nach rechts kippten und die Breite gaben oder Robben unterstützten. Rafinhas Spielweise bedeutete nämlich, dass Robben oft breiter bleiben und von der Seite in die Mitte ziehen musste. Er hatte weniger Unterstützung als seine Mitspieler, was auch die Rückpassoption Rafinha, die Bewegungen Müllers und die gelegentlichen herauskippenden Bewegungen der Achter nur teilweise kompensieren konnten.
Trotzdem war es durchaus eine passende Rolle für den Niederländer und für die Bayern. Robbens Dribblings sollten fokussiert werden, er wurde aus der engen Mitte genommen und es gab mehr Balance in der Aufstellung. Auf rechts unterstützen ihn die Achter und Müller, Robben ging in die Mitte und Ribéry hatte seine fluide Rolle der Vorsaison wieder.
Desweiteren profitierten die Bayern auch defensiv davon. City hatte auf der linken Seite die wohl größere oder zumindest taktisch variablere Gefahr für die Bayern aufgestellt. Nasri kann von links in die Mitte ziehen, Clichy ist sehr schnell und füllt die entstehenden Löcher, desweiteren orientiert sich auch Sergio Agüero oft nach links auf den Flügel und hätte dort im Umschaltspiel extrem gefährlich werden können. Durch Rafinhas tiefere Rolle und seine leicht eingerückte Positionierung in eigenem Ballbesitz gab es hier kein Loch und viele mögliche Pässe Citys konnten schon im Vorhinein abgewürgt werden.
Agüeros Ausweichen nach links hätte wohl nichts geholfen, da Rafinhas Deckungsschatten und seine Existenz in diesen tiefen Räumen nach Ballgewinenn der Engländer sämtliche Angriffsversuche unterbunden hätten. Nur vereinzelt konnte Nasri in der Mitte den Ball erhalten, wenn Lahm und Co. zu weit standen. Ansonsten standen die Bayern über diese Seite sehr solide, außerdem ermöglichte es bei Kontern über die andere Seite durch Navas und Co. mehr Zeit.
Rafinha rückte dann ein, bildete eine Dreierkette, Dante sicherte hinter Alaba ab und verzögerte die Angriffe, wenn es nötig war, bis Alaba wieder von seinen Offensivvorstößen zurückkam. Alabas Rolle in der Offensive war nämlich ebenfalls durch Rafinha beeinflusst. Der Österreicher konnte sich auf links wegen der zusätzlichen Absicherung der Innenverteidiger frei bewegen, ging ballnah und ballfern in die defensiven Halbräume, vorderlief Ribéry dann oder hinterlief den Franzosen klassisch, wenn dieser in die Mitte zog und Alaba aus seiner ursprünglich breiten Position als Außenverteidiger in die Tiefe startete.
Dadurch bekamen die Bayern nicht nur Citys potenzielle Konter gut in den Griff, sondern wurden über die linke Seite mit immer wieder unterschiedlichen Spielzügen und Gegenspielern für City sehr gefährlich. Ribéry, Alaba und Müller konnten sich nahezu frei bewegen, hinten gab es situativ eine Dreierkette, manchmal sicherten die Achter auch auf rechts ab und dank Rafinha konnte auch Lahm höher spielen, was für zusätzliche Absicherung sorgte.
Philipp Lahm, Gegenpressingmaschine
„Umso höher Busquets spielt, desto weniger weit kommt der Gegner“ ist ein Zitat, welches in der letzten CL-Saison entstand und schon ein paar Mal als richtig erwiesen wurde. Wenn ein Sechser im Aufbauspiel abkippt und dort bleibt, gibt es zwar mehr Präsenz im Aufbauspiel auf den Flügeln, aber nach Ballverlusten ist die Mitte oft ungesichert, wenn auch in der Mitte offensiv aufgebaut wird. Barcelona fand wieder mehr defensive Stabilität in der Mitte und nach Ballverlusten, als Busquets in der Mitte spielte und Alba tiefer agierte. Bei den Bayern fand dasselbe in der Partie gegen Schalke statt, wo Guardiola nach eigener Aussage Lahm höher spielen und weniger abkippen ließ, um im Gegenpressing mehr Zugriff zu haben.
Die Bayern pressten – obgleich es wenig klassische Pressingsituationen gab – großteils im 4-1-4-1, schoben ihre Pressinghöhe minimal nach hinten und gingen nur wenige Male ins 4-1-3-2 über. Das war aber auch selten nötig; Bayern kontrollierte den Ball drei Viertel der Zeit und einzig das Gegenpressing war gefragt.
Lahm ließ sich zwar situativ im Aufbauspiel zurückfallen, damit die zwei Stürmer Citys umspielt werden können, rückte aber nach erfolgreichem Angriffsvortrag nach vorne auf und sicherte die beiden Achter ab, die wiederum sehr offensiv und frei spielten; sie stießen in die Spitze oder rückten seitlich heraus. In dieser Partie war Lahm der ultimative Balancespieler, der potenzielle Lücken nach theoretischen Ballverlusten schon dann füllte, während Bayern noch den Ball hatte. Und gleichzeitig tat er dies so, dass er sich perfekt für den aktuellen Ballführenden anbot.
„Philipp Lahm ist der intelligenteste Fußballer, den ich je gesehen habe.“ – Pep Guardiola
Eroberte City dann den Ball, wurden sie sofort von einem oder zwei Spieler in die Gegenpressingmangel genommen. Lahm verschob dahinter intelligent, versperrte Passoptionen und beteiligte sich situativ am Pressen des Gegenspielers. Phasenweise gab es minutenlang keine Vorstöße Citys, weil sämtliche Ballgewinne in der lokalen Kompaktheit des Münchner Mittelfeld versandeten.
Auch hier war oben geschildertes gut zu sehen: Lahm erkannte die hohe Fluidität der Münchner, das Ballen in der Mitte und merkte, dass Alaba sich daran beteiligte; er stellte sich tiefer und minimal nach links versetzt auf, wodurch er später den Lauf von Navas abfangen konnte.
City am Verzweifeln – und mit Wechseln
In dieser Phase, ungefähr nach dem 3:0, entstanden auch ein paar Frustfouls bei City, welche nur ein Indiz ihrer Empfindungen dem Spiel gegenüber waren. Nach dem 3:0 für die Bayern gaben sie das Spiel schon verloren; die Außenstürmer arbeiteten weniger mit nach hinten, die Stürmer gar nichts mehr und man stand im Kollektiv nicht nur tiefer, sondern auch deutlich passiver. In einer kurzen Phase spielten die Bayern viele Kurzpässe auf 3-4 Metern, welche theoretisch City Zugriff geegben hätten und diese auch bewusst dazu provozieren sollten; aber die Ultrapassivität blieb bestehen, Bayern hatte bis zu einem Frustfoul Nasris den Ballbesitz durchgehend.
Auch die Münchner reagierten in vielerlei Hinsicht auf Citys taktikpsychologische Veränderung; sie trieben ihr Tiqui Taca auf die Spitze und agierten noch eine Spur fluider. In einer kurzen Phase gingen Robben und Ribéry beide auf den linken Flügel, kombinierten dort, spielten in die Mitte zurück und gingen wieder nach rechts, wo sie den Ball abermals erhielten und nochmal kombinierten.
Manuel Pellegrini reagierte allerdings darauf. Er wies seine Mannschaft an wieder höher zu spielen und wechselt sofort nach dieser „Down“-Phase zwei Spieler aus. James Milner kam für Nasri und ging auf den linken Flügel, er sollte mehr Defensiv- und generell mehr Arbeit ins Spiel bringen. David Silva kam für Sergio Agüero und sollte mehr Qualitäten als Nadelspieler und eine stärkere Anbindung ans Mittelfeld bringen.
Dies gelang auch; Bayern wechselte kurz darauf ebenfalls zwei Mal und kam aus dem Rhythmus, sofort darauf traf Negredo mit etwas Glück und viel Können (durch Weiterleitung Silvas auf engstem Raum) und Manchester City spielte wieder offensiver, aggressiver und präsenter. Pellegrinis Umstellungen (und auch Guardiolas) hatten den Spielrhythmus verändert, ebenso das Tor und die darauffolgende Phase, in welcher City mit Vertikalvorstößen der Achter (besonders Touré) neben Silva stärker ins Angriffsdrittel kam.
Eine rote Karte für Boateng sorgte letztlich für eine noch, soweit das möglich war, mindestens ebenbürtige und spannende Endphase für City. Bayern brachte das 3:1 aber im 4-2-3 mit Götze als Mittelstürmer und Kirchhoff in der Innenverteidigung sowie einer Dreierkette im Aufbauspiel mit tiefem Rafinha noch über die Zeit.
Fazit
In der Anfangsphase presste City noch hoch und stellte im 4-4-2/4-4-1-1 mit leicht asymmetrischer Stürmeraufteilung zu. Kippte Lahm ab, dann ließen sich die Mittelstürmer Citys etwas fallen und Touré rückt nach vorne auf, um Lahm weiter nach hinten zu drängen. Doch Bayern überspielte dieses lokale Pressing mit drei City-Akteuren dank mutigem Kombinationsspiel und Herstellen von Engen sowie gutem Bewegungsspiel der Achter, außerdem haben sie mit Manuel Neuer einen neuen Spielgestalter im Tor.
Nach der Führung hatte City dann bis zur Schlussphase massive Probleme; nicht nur die Aggressivität und die Struktur im Pressing ging abhanden, es kam auch einfach nicht mehr dazu. Es gab nur noch Gegenpressingaktionen Bayerns und Ballbesitz der Bayern, wodurch City lange Zeit nicht ins Spiel kam. Boatengs starke Leistung tat ihr Übriges, ebenso wie die gut koordinierte Abseitsfalle, welche einige lange Bälle hinter die hohe Abwehr verhinderte.
Bayerns 2-2-5-1 im defensiven Umschalten tat ihr Übriges, gegen Ende gab es dann eine Rhythmusveränderung und City hatte ihre beste Spielphase gegen Schluss. Das taktische Standbild des Spiels gab es übrigens in Minute 16, wo Alaba auf der Position des Mittelstürmers stand, Müller den Linksaußen gab, Robben sich an die Auslinie rechts kuschelte und Ribéry zwischen den beiden Achtern stand.
Alles in allem ein sehr guter Sieg der Bayern, welche aber mit etwas Pech und etwas zu viel Nonchalance sich ihre tolle Leistung (tolle Fluidität und extreme Dominanz, meistens an die 75% Ballbesitz) beinahe ruiniert hätten.
Zu Boatengs übrigens fantastischer Leistung empfehle ich folgenden Link.
96 Kommentare Alle anzeigen
Willibert 12. Oktober 2013 um 18:31
Tut mir leid, aber ich muss nochmal als Deutschlehrer fungieren: Es muss heissen „tat ihr übriges“ (nicht Übrigens). Einmal kann ein Versehen sein, aber zweimal hintereinander zeugt wohl von Unwissenheit. Aber das passt ja zum Niveau dieses Forums. Manche Fussballer haben ja auch ihr Gehirn eher im Fuss…….
Willibert 12. Oktober 2013 um 18:42
deutsche-rechtschreibung.org/flexion/ein+übriges+tun
RM 12. Oktober 2013 um 21:58
Sehr unterhaltsam. Ich weiß, dass es so geschrieben wird, danke, dürfte eher ein Fehler der Autokorrektur gewesen sein. Schade, dass dieses Forum so niveaulos ist…
wombat 12. Oktober 2013 um 22:03
es muss „heißen“ heißen.
einmal kann ein versehen sein, ist es aber nicht.
manche deutschlehrer haben ihr hirn eher sonstwo, als dort, wo es hingehört.
IchBinNichtMatthiasSammer 12. Oktober 2013 um 22:17
„Es muss heissen “tat ihr übriges” (nicht Übrigens).“
„Heißen“ (mit scharfem S) muss nicht nur anders geschrieben werden, sondern sollte sich auch am Satzende wiederfinden, um wirklich korrekt zu sein. Und Übriges sollte groß geschrieben werden.
„Einmal kann ein Versehen sein, aber zweimal hintereinander zeugt wohl von Unwissenheit. Aber das passt ja zum Niveau dieses Forums.“
Absolut niveaulos, dieses Forum. Wie jeder Mensch weiß, entspricht die Anzahl der Rechtschreibfehler in einem längeren analytischen Aufsatz, der kurz nach Beendigung der zu analysierenden Tätigkeit veröffentlicht wurde, der Intelligenz des besagten Analytikers. Je weniger Rechtschreibfehler (pro 1000 Wörter), desto höherer IQ. Und bei 0 Rechtschreibfehlern ist der IQ unendlich.
Eine alternative Messung ist natürlich ebenfalls möglich: Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge entspricht es einer hohen Intelligenz, wenn man via eines Nicknames (die selten, außer bei mir, der Wahrheit entsprechen) eine unentgeltlich veröffentlichte, fremde und mit viel Zeitaufwand erstellte Arbeit destruktiv kritisiert, dies aber nicht auf den Inhalt bezieht, sondern die Präsentation der Worte und von dieser auf die Intelligenz des oder der Macher schließt. Insbesondere die soziale Intelligenz korreliert sehr hoch damit.
Hört der werte Herr bei seiner Arbeit denn auch, dass er nichtsnutzig ist, weil sich niemand für ihn und seine Existenz interessiert? Wobei dies durchaus möglich wäre, da es ein potenzieller Grund für obige „Intelligenzdarstellung“ sein könnte. Das würde mich interessieren – und die erste Rechtfertigung der Existenz des werten Herrn sein.
„Manche Fussballer haben ja auch ihr Gehirn eher im Fuss…….“
Wie macht die Schlange? ßßßßß.
Mini-Appell: Das sollte der letzte Post auf den werten Herrn sein, es wurde alles Wichtige gesagt, von beiden Seiten Destruktivität ausgeübt, in weiterer Folge sollte dieses „Forum“ Intelligenz beweisen und die Sache liegen lassen. Konzentrieren wir uns lieber auf Defensivstandards und den offensiven Umschaltmoment.
Willibert 13. Oktober 2013 um 14:31
Ein Glück, das du nicht Matthias Sammer bist ! Einer reicht mir völlig !
Schlicke 13. Oktober 2013 um 16:27
Lieber Willibert,
Wie war das nochmal mit dem Glashaus…
http://www.das-dass.de/
Das Niveau der Kommentare ist bezüglich Rechtschreibung und Inhalt für ein öffentlich zugängliches Internetforum außergewöhnlich hoch. Dass sich hier vereinzelt immer wieder einmal Trolle finden, ist nicht vermeidbar und richtig krude Thesen vertritt hier durchgängig auch so gut wie niemand.
Willibert 13. Oktober 2013 um 14:24
Ich meinte ja keinen Rechtschreibfehler, sondern die Wörter Übriges und übrigens haben ja nun mal eine völlig andere Bedeutung. Aber ich meinte auch nicht einen speziellen User, sondern dieses Rechtschreibproblem zieht sich ja wie roter Faden durch das ganze Forum. Man könnte auch einen neuen Begriff ins Leben rufen, dem Forum entsprechend kann man hier von „rechtschreibresistent sprechen“. Ich bin auch kein Deutschlehrer, aber dieses Asi-Deutsch geht mir nun mal tierisch auf den Nerv. Natürlich ist das ein Fussball-Forum, aber gewisse Formen sollte man doch einhalten. Man kann natürlich im Hotel mit Jogging-Anzug zum Frühstück gehen, man kann sich aber auch ordentlich anziehen.
Imrahil 13. Oktober 2013 um 18:55
Du meintest ja keine Rechtschreibfehler, aber das Rechtschreibproblem?! Ah ja …
SuperFCB 9. Oktober 2013 um 10:32
http://www.youtube.com/watch?v=SDePjhb1C_Q Super Ballstafetten!
Klaus 10. Oktober 2013 um 18:03
http://player.vimeo.com/video/76215979
karl-ton 6. Oktober 2013 um 00:26
Ich hab grade by BBCs Match of the Day gelernt, dass Joe Hart für seine Leistung gegen Bayern kritisiert wird. Ich wäre ja nicht auf die Idee gekommen, dass es am Torwart lag, aber es scheint als hätte man den Schuldigen gefunden…
karl-ton 4. Oktober 2013 um 18:19
Vollkommen Off-Topic:
Neeeeeiiiiiiinnnnn, der nette und mich warm anstrahlende Home-Button ist weg! Warum? Weshalb? I’m lost now!
datschge 4. Oktober 2013 um 18:25
Achtung, Formulierungen wie diese sehen aus wie Spam…
karl-ton 4. Oktober 2013 um 19:13
Ja, ist es ja im Grunde auch.
Ich reagiere immer etwas ungehalten, wenn man bei Userinterfaces irgendwas ändert. Tut mir leid, ich war nur leicht geschockt. Man kann das auch wieder löschen.
datschge 4. Oktober 2013 um 21:56
Safarinutzer? Habe gerade festgestellt, dass Safari da übereifrig was wegmacht, was er eigentlich nicht sollte…
Edit: Ist behoben.
karl-ton 6. Oktober 2013 um 00:24
Googles Chrome. Das ist aber die gleiche Engine wie Safari, insofern: Ja.
Und Danke fürs Reparieren.
km 4. Oktober 2013 um 21:29
Wo war er denn, der „Home“-Button? Falls es das selbe ist: Ich klick immer aufs Logo 🙂
Lino 4. Oktober 2013 um 15:06
Man City ist momentan taktisch auf dem Stand eines Grundschülers! So ein lauwarmes 4/4/2 Mittelfeld-Pressing nützt gegen Ballbesitzmannschaften i.d.R. rein gar nichts. Entweder ich presse hoch und im Kollektiv und versuche ernsthaft bereits den Spielaufbau zu stören oder ich stehe tief und kompakt. Aber so? Also das, was in der Premier League geboten wird, enttäuscht mich vor allem im Hinblick auf die vorhandene individuelle Klasse extrem.
Schimanski 4. Oktober 2013 um 15:30
Ich habe leider nur die 2.Halbzeit gesehen. Da ist mir das schwache Pressing auch extrem aufgefallen. Das spielen die meisten Drittligisten in Deutschland konsequenter und kollektiver.
Was passiert eigentlich, wenn auch die Engländer mit ihrer hohen individuellen Qualität anfangen, Pressing fortschrittlicher zu spielen. Welche Gegenbewegung kann man dann vom „Kontinent“ erwarten?
BVB3000 4. Oktober 2013 um 11:40
Noch zwei kurze Beobachtungen.
1) Guardiola erwiderte im engl. TV auf die Frage nach der Qualität des Bayern Spiels in etwa: „… so einen Rasen wie im Etihad Stadion gibt es in Deutschland eben nicht.“
2) Er hat nach dem Spiel auch irgendwas von ‚wir müssen LAUFEN WIE DIE TIERE‘ gesagt. Wenn ich mich recht erinnere meinte van Gaal vor ein paar Jahren mal, Laufen sei nur etwas für Tiere aber nicht für seine Spieler. In diesem Bereich Guardiola doch mehr Bielsa Fraktion:)
Till 4. Oktober 2013 um 15:45
Das Interview habe ich auch gesehen. Ich denke aber er bezog sich nicht auf die Qualitaet des Rasens, sondern auf die Quantitaet des Raums. Bayern hatte oft viel Platz im Stadion, weil City es nicht schaffte, die Raeume zu verengen. Anders als viele Gegner in der Bundesliga.
sharpe 4. Oktober 2013 um 11:13
die Enttäuschung des Spiels aus meiner Sicht war eindeutig Pellegrini. City schien ja überhaupt nicht auf das Bayern-Spiel vorbereitet. Im Gegenteil, sie haben genauso gespielt, als würden sie gg Liverpool, Tottenham oder sonst wem spielen. Die haben doch Bayern auch gescoutet. Dann kann man doch nicht mit so einer offenen Aufteilung und so passiv im Spiel gegen den Ball auftreten. Aber das beweist mal wieder eindeutig, was ich in jedem Spiel der PL sehe. Es ist durchaus schön anzuschauender Fussball, geht auch oft hin und her und es sind tolle Einzelspieler, aber alle haben unendlich viel Zeit, weil alle Mannschaften sehr passiv verteidigen. Chelsea mit Mou ist da zwar nicht die große Ausnahme, aber er weiß wenigstens, dass er gg Bayern oder Barca nicht so spielen kann wie in der PL und stellt sein Team dann defensiver ein. Aber im Spiel gg den Ball sind Bayern, der BVB und Barca (wobei ich die diese Saison noch nicht genau beobachten konnte) den restlichen Top Teams um eine Welt voraus.
fluxkompensator 4. Oktober 2013 um 12:24
manchester spielte aber sehr wohl solides angriffspressing. in meiner erinnerung mussten die bayern einige male neuer in die kette einbauen, um das pressing umspielen zu können (einige lange bälle waren auch dabei). problematisch war das ganze dann allerdings dennoch, weil die das da hinten dermaßen gut ausspielen. beispiel: die iv haben breit aufgefächert, boateng steht hinten rechts auf höhe des 16ers, wird gepresst, spielt neuer an, der von einem stürmer angelaufen wird. anstatt den langen ball zu bringen oder was auch immer, spielt er einen wahnwitzigen vertikalpass auf lahm und löst die situation dadurch auf.
wahrscheinlich ist diese form des angriffpressings (2 stürmer) nicht unbedingt geeignet gegen diese bayern. alternativ gehören die angreifer vielleicht auf höhe des 6ers (lahm) zurückgezogen. interessant wäre auch eine 4-3-3-ähnliche ordnung, etwa so in der art, wie es bayern gegen juve letzte saison spielte. hmm, darüber müsste man (ich auch) genauer nachdenken, aber warum nicht einmal probieren?!
sharpe 4. Oktober 2013 um 13:39
solides Angriffspressing? nur weil vorne ein paar mal 2-3 Leute drauf gegangen sind, so wie man das schon vor 15 Jahren machte, ist das doch kein solides Angriffspressing. Das hat lediglich dazu geführt, dass die ganze Formation sehr stark auseinander gezogen war. Im Mittelfeld waren sie dann wieder sehr passiv, die Offensivspieler mit 0 Rückwärtspressing und sehr oft konnten sie keine Kompaktheit erzeugen.
Aus meiner Sicht sind die meisten Engländer taktisch auf dem Stand wie Bayern vor van Gaal.
RM 4. Oktober 2013 um 14:44
beispiel: die iv haben breit aufgefächert, boateng steht hinten rechts auf höhe des 16ers, wird gepresst, spielt neuer an, der von einem stürmer angelaufen wird. anstatt den langen ball zu bringen oder was auch immer, spielt er einen wahnwitzigen vertikalpass auf lahm und löst die situation dadurch auf.
Das war so toll.
Till 4. Oktober 2013 um 15:48
Auch das erste Tor hat Neuer nach einer aehnlichen Situation durch einen butterweichen Pass auf Rafinha eingeleitet, der dann viel Platz hatte. Neuer ist definitiv als ‚Spielgestalter‘ extrem frustierend fuer den Gegner, kann ich mir denken, nach dem Motto: „Unser Torwart spielt besser Fussball als ihr“.
hps 4. Oktober 2013 um 17:18
Ich musste bei besagter Aktion von Neuer an Folgendes denken: http://www.youtube.com/watch?v=86ySAFEs4GI
Schön, wenn es klappt, meiner Meinung nach aber viel zu riskant. Man sollte die Bälle da verlieren, wo es nicht wehtut.
RM 4. Oktober 2013 um 18:03
Nein, der Fehler passt schon so, das ist gut.
km 4. Oktober 2013 um 18:26
Bunjeespringen halten die meisten Leute auch für gefährlicher als Fahrradfahren, besonders wenn man ihnen ein Video vom Reißen eines Seils zeigt bevor man sie fragt. Genau wie bei diesem Beispiel ist da das subjektive Risiko wohl viel zu groß.
Ganz ehrlich..Neuer macht den Kram so unglaublich oft, wenn da ein oder zweimal in Jahr was schiefgeht, wen interessierts? 🙂
wewew87 4. Oktober 2013 um 01:10
Guardiola hat im interview mit olli ja angedeutet, dass lahm, wenn die verletzten wieder zurückkehren, vorraussichtlich wieder RV sein wird.
Denkt ihr, dass Martinez lahms jetztige Rolle genauso gut ausfüllen würde, bzw. wie würde sich diese rolle mit dem spanier verändern? Ist jener vielleicht nicht sogar noch stärker im besagten Gegenpressing? Oder fehlt ihm Lahms Intelligenz in den Bewegungen?
Oder geht Schweinsteiger gar wieder auf die 6? Scheint mir allerdings unwahrscheinlich…
Ich weiß. Kommt zeit kommt rat… aber ich finde es interessant dies zu diskutieren.
Lukinger 4. Oktober 2013 um 10:49
Ich träume von Martinez auf der Sechs und Lahm als RV.
Man hätte da mit einer Besetzung so viele Möglichkeiten die alle ähnlich sind aber sich in den Nuancen wunderbar unterscheidet und alle Weltklasse sind. Man könnte sich stark auf Gegner und/oder Spielsituation ohne etwas umstellen zu müssen und alle betroffenen Spieler könnten ihre Rollen perfekt spielen.
Lahm — Boa — Dante — Alaba
———– Martinez ———–
— Boa — Martinez — Dante—
——-Lahm——Alaba——–
— Boa — Martinez — Dante —
Lahm ——————– Alaba
——- Boa —— Dante ——-
Lahm —- Martinez —- Alaba
Was dann weiter vorne noch passiert ist wieder ne ganz andere Geschichte. Ich freu mich auf jeden Fall schon darauf, wenn alle Spieler bei 100% sind.
MfG Lukinger
TW 4. Oktober 2013 um 11:26
Manchmal muss es jemand aufschreiben, um es zu sehen. Das ist wirklich der Wahnsinn. Dadurch das Martinez auch IV und Lahm und Alaba auch DM auf Weltklasseniveau können, ist die perfekte Defensivfluidität greifbar!
ode. 4. Oktober 2013 um 14:27
Offensichtlich kann Alaba auch Mittelstürmer. Also kann man fast Mannschaftsfluidität sagen? 🙂
Ich hab mir auch verwundert die Augen gerieben, als Alaba im 9er-Raum stand und einfach nicht zurück lief, sondern sogar noch situativ Schnittstellen anlief…
Ich mache mir echt Sorgen um meine Leverkusener nach diesem Spiel der Bayern… Wie soll man denn noch mehr Glück haben gegen die als wir letzte Saison in München?
W.W. 4. Oktober 2013 um 00:21
Das im Artikel angesprochene auf die Spitze getriebene Ballbesitzspiel im Video: https://vimeo.com/76069786
Mia san tiki-taka.
Kroosartig 3. Oktober 2013 um 17:40
Sehr starkes Spiel der Bayern. Sie haben Ball und Gegner gut laufen lassen und haben jeden Konter schon im Ansatz unterbunden. Kroos, Schweinsteiger und Lahm harmonieren prächtig, diese 3 sorgen für das starke Kombinationsspiel und ist auch eine extrem starke Pressing/ Gegenpressing Zentrale.
Auch Müller fande ich sehr stark, in meinen Augen ist das seine stärkste Position bei diesen Bayern.
Götzes Zukunft sehe ich als spielstarken inversen Flügel, da er als falsche 9 das Bayernspiel zu eindimensional macht, damit meine ich das Flanken oder lange Bälle die der Stürmer fest macht nicht mehr ganz so stark praktizierbar sind. Was mir entgegen aller pros (fluider, kombinationsstärker) ein zu großes Contra wäre, da ja auch ein Spieler fehlt der dem Spiel Tiefe gibt. Auch auf der 8 sehe ich die Kombination Kroos, Schweinsteiger/Thiago lieber.
Wenn Bayern weiterhin solche Fortschritte macht sehe ich außer dem BVB keine Konkurrenz, da ich Barca,Real und Arsenal nicht wirklich einschätzen kann, vielleicht hat jemand Lust mir da eine Einschätzung zu geben.
splattercheffe 3. Oktober 2013 um 19:17
Barca, Real und Arsenal (oder auch PSG) haben rein personell sicher immer die Möglichkeit, Bayern weh zu tun. Allein Messi in Hochform ist natürlich überirdisch. Was aber allen diesen Mannschaften aus meiner Sicht fehlt, ist die Ordnung/Organisation in der Defensive auf höchstem Niveau. Außerdem neigen die alle dazu, selbst dominieren zu wollen, und das schönste für die Bayern ist ja, wenn der Gegner mitspielen will und Räume öffnet.
Deswegen sehe auch ich den BVB als unangenehmsten Kontrahenten. Die nehmen ja immer noch so eine Underdog-Haltung ein, und man muss die Dortmunder trotz toller offensiver Aktionen immer noch als Team einschätzen, das sein ganzes Spielsystem zuallererst mal über die Defensive anlegt. Dem Klopp ist es egal, wenn seine Mannschaft nur 35 Prozent Ballbesitz hat, der ist sich nicht zu schade, sein Team am Gegner auszurichten. Und dann diese pfeilschnellen Leute, die perfekt kontern können – und pro Spiel schnell mal 120 Kilometer abspulen können. Sprich, so wehrlos wie Man City nach dem Null-Zwei würde sich Dortmund wohl nie ergeben.
Mir persönlich gefällt das Bayern-Spiel dieses Jahr sogar noch besser als letztes Jahr, weil sie tatsächlich in der Lage sind, die Elemente von Barca sogar noch zu ergänzen (lange Diagonalbälle wie bei Müllers Tor, Standards mit Mandzukic, Fernschüsse oder alle Aktionen von Thomas Müller).
Tim 3. Oktober 2013 um 16:02
„die Möglichkeit eines langen Passes von Dante antizipierte und eiskalt verwertete“
Im TV konnte man sehr gut sehen wie Müller diesen Ball forderte. Er zeigte mit einer entsprechenden Armbewegung den hohen Bass vor den Torwart an und Dante tat ihm zentimetergenau den Gefallen.
Das mindert nicht seine antizipatorischen Fähigkeiten sondern zeigt vielmehr dass das System hat und nichts mit Zufall zu tun hat.
Aamteur 3. Oktober 2013 um 15:20
Tolle Analyse, vor allem die Einarbeitung von Zitaten und damit verbundenen allgemein gültige taktische Überlegungen!!! Habe aber mal wieder ein paar Anmerkungen und Fragen:
1. Wo hier auch schon an anderer Stelle gefragt, ob es an Bayern oder den (vielleicht) enttäuschenden Engländern lag?
Ganz klar, die Bayern. Sie hatten natürlich einen unheimlichen Vorteil durch das schnelle Tor mit dem ersten Torschuss (ein richtig, richtig guter Goalie geht da aber auch mit beiden Armen/ Händen hin – er „übergreift“ nicht mit derm linken Arm, an dem wahrscheinlich der Ball dann abprallt wäre, so meine Sicht).
Die Bayern haben das optimal ausgenutzt, was ihnen City angeboten hat und das hat dazu geführt, dass sie später sogar so überlegen waren, dass sie das typische Tiki-Taka vollzogen haben.
2. Warum Müller als nomineller Stürmer?
Interessant fand ich, dass Müller als „falscher Neuner“ bzw. hier auch schon schön beschrieben als „pendelnder Stürmer“ gegen City (bzw. gegen ein solchen Gegner) gespielt hat.
Weil im Grund hat es sich ja gezeigt, dass City nicht so kompakt und tief steht wie z.B. verschiedene Teams aus der Bundesliga, die eher Defensiv-/ tiefes Mittelfeldpressing spielen. Die Räume in „Peps Lieblingsraum“, dem Mittelfeld, sind dementsprechend etwas leichter so be- bzw. durchspielen gewesen, wodurch eine weitere Anspielstation vielleicht nicht so zwingend gewesen wäre, wie z.B. gegen Wolfsburg.
Aber es hat ja wunderbar geklappt. Vielleicht ist das auch eine Alternative gegen Mannschaften, die sich nur auf die Defensivarbeit konzentrieren und nur tief stehen.
3. „Kein Stürmer gegen zwei IV“ – Aus der Sicht von ManC
Ich frage mich, wie man dagegen angehen kann, dass man das Übergewicht im Mittelfeld verhindert bzw. zumindest theoretisch verhindern könnte. Natürlich könnte man mit einer sehr defensivorientierten Offensive, z.B. à la Mandzukic/ Müller oder ähnlichen Spielertypen, spielen.
Das würde dazu führen, dass die vorderste Linie sehr tief steht (und mal am „Busquets-Beispiel“) der 6er von Bayern (oder auch Barca) sehr hoch stehen könnte. Bei Ballgewinnen fällt es schwer vetikale Anspielstationen zu finden bzw. bei Befreiungsschlägen erste bzw. zweite Bälle zu gewinnen (siehe vor allem zweite HZ.)
Wäre es vielleicht möglich, so meine Theorie, mit einer breiten 3er Kette zu spielen, aus quasi zwei (etwas weiter einrückenden, sehr raumorientierten) AVs und einem IV. Der andere IV orientiert sich situativ ins Mittelfeld, wodurch die numerische Überzahl der Bayern ausgeglichen wird.
4. Rafinhas Stellung – breite Stellung her situativ (Ausnahme)
Bayerns typisches Aufbauspiel in dieser Saison bei organisierten Gegnern mit Mittelfeldpressing ist ja quasi ein 3-(fluides)6-1:
Zwei IV mit dem 6er, während die AVs die Halbräume besetzen und zusammen mit den beiden 8ern das Zentrum „überladen“.
Die AMs stehen so hoch wie möglich, ziehen sich aber so weit wie nötig zurück, dass die beiden breiten IVs sie auch anspielen können, sodass diese theoretisch mindestens zwei offensive Anspielstationen in verschiedene Richtungen haben, auf die AMs oder einer der „4 Zentralen“.
Aus meiner Sicht, ist die breite Stellung daher damit verbunden, dass City z.B. bei Ballverlust in Bayerns Hälfte doch etwas höher stand und die breite Stellung situativ bedingt ist, da in der Defensivorganisation die Bayern ja doch mit einer 4er Kette spielen. Somit bietet er (bzw. Alaba) bei Ballgewinn „quasi automatisch“ die breite/ horizontale Stellung an
5. Tiki-Taka
Ja, das hat wahrscheinlich nicht nur mir gefallen und mich an Barca erinnert, doch gibt es (noch) einen Unterschied (oder vielleicht mehrere). Barca hat das praktisch in jedem Spiel mehr oder weniger stark über die gesamte Zeit praktiziert,
Bayern hingegen hat das ganze Spiel hinweg den Ball sehr gut laufen lassen. Wenn Spieler nicht ins Dribbling gegangen sind, waren sie bemüht, den Ball innerhalb kürzester Zeit/ wenigen Ballkontakten weiterzuleiten und damit Gegner und Ball in ständiger Bewegung zu halten.
Das typische Barca-Tiki-Taka haben sie dann aber erst nach dem 0:2 praktiziert: direkte Zuspiele, Ballzirkulation in großen und kleineren Dreiecken aufgebaut, „sinnloses“ Ballhin- und -hergeschiebe, Gegner „demoralisieren“…
zimmermaaan 3. Oktober 2013 um 15:08
Also bei spox.com war Boateng ja der „Flop des Spiels“ 😉
In dem Sinne: Danke für das explizite Lob an Boateng, der so gut wie keinen Zweikampf und kein Kopfballduell verloren hat.
OJDD 3. Oktober 2013 um 18:44
Ich würde auch sagen, dass die rote Karte bzw. Foul Bayern den Sieg gebracht hat. Wäre er nicht so energisch hingegangen, hätte es geklingelt. Und bei einem 2:3 hätte Bayern in der übrigen Schlussphase sicher mehr geschwommen, als dann zu Zehnt mit 1:3.
Insofern, Respekt für ein Foul im Dienste der Mannschaft.
Niki 3. Oktober 2013 um 11:47
hey, offiziel heißt doch die Grätsche ‚Lahm’sche Drehung‘. Bitte auch so verwenden 😉
Also ich fand das gestern schon nicht schlecht, aber es ist irgendwie immer noch mehr Handball als Fußball.
Gestern kam Bayern paar Mal in die Gelegenheit von Kontern wie Dortmund am Dienstag und die wurden meiner Meinung nach sehr schlecht ausgeführt.
Pressing war super, aber das Tempo fehlt. Man kann sich nicht immer drauf verlassen, dass ein Fernschuß/Freistoß reingeht oder der Gegner einen Fehler macht.
Irgendwie habe ich bei Bayern nicht das Gefühl wie bei Dortmund, dass da gleich jederzeit ein super gefährlicher Pass kommen kann. Dafür wird zu sehr versucht durch eine doppelte Viererkette zu kommen.
VS 3. Oktober 2013 um 23:12
Die „Lahm’sche Drehung“ hat nichts mit Grätschen zu tun. Die besagte Drehung ist eine 180-Grad-Wende Lahms mit Ball. Diese ist so simpel wie effizient, hat jedoch nicht mit irgendwelchen Grätschen zu tuen.
RM 3. Oktober 2013 um 23:39
180 Grad oder 270 Grad? Das ist doch diese, wo er im Lauf mit dem Innenrist dreimal je 90 Grad dreht und plötzlich vor dem Gegenspieler steht und diagonal reinzieht?
Kroos39 4. Oktober 2013 um 10:15
Bei uns ist der Move als „Philipp-Lahm-Rolle“ bekannt.
timbothemaniac 4. Oktober 2013 um 19:37
Bei euch in der Mannschaft? Bist du der wahre Toni Kroos ? O.o
ZY 4. Oktober 2013 um 21:57
Die Grätsche kenn ich:
http://www.youtube.com/watch?v=QHfy0G1VOTI
hast du zufällig einen Clip mit der Drehung parat?
Lahmsche Drehung 5. Oktober 2013 um 14:58
Hier in diesem Video sieht man die Drehung jeweils bei 00:42 und 03:02:
http://www.youtube.com/watch?v=QRrPly3VMPo
ZY 7. Oktober 2013 um 00:44
Danke! Ja, die sieht vertraut aus. Das Schöne daran, das es so ’simpel‘ und doch so effektiv ist 🙂 Erinnert mich auf diese Art an den Busquets’schen Verlader:
http://www.youtube.com/watch?v=EH3VCGSbDt4
Robert 3. Oktober 2013 um 11:17
Ich möchte euch mal fragen, ob ihr meine Einschätzung teilt:
der Begriff „Ticki-Tacka“ wurde ja schon genannt. Was ist aber das wichtigste Mermal dieser Spielweise?
Im Gegensatz zu anderen Spielweisen wird darauf verzichtet, unbedingt mit jedem Ball Raum zu gewinnen. Stattdessen setzt die Mannschaft alles daran, sich innerhalb einer bestimmten Zone der gegnerische Hälfte festzusetzen. Nah genug am Tor des Gegners, um torgefährlich zu sein und weit genug weg vom eigenen Strafraum, um jeden gegnerischen Angriff abfangen zu können. Und dann schiebt man sich dort den Ball zu, überwiegend völlig ohne Raumgewinn aber auch mit nur ganz wenig Raumverlust, einfach hin-und-her – bis sich dann irgendwann eine Lücke auftut …
Goalimpact 3. Oktober 2013 um 11:45
Ich fand Bayerns Tiki-Taka deutlich angenehmer als das in so manchem Barca-Spiel. Ich hatte selten den Eindruck, dass die nur die Uhr runter spielen wollen, sondern immer auch es als Spielaufbau verstanden und den eigenen Abschluss suchten. Nur sollte dies nicht der erst beste sein, sondern von Erfolg versprechender Position und dir zu erreichen dauert halt manchmal länger.
db 3. Oktober 2013 um 13:06
Ich fand einige Szenen sehr merkwürdig wo ich mir manchmal dachte wieso reagieren sie so. zB als Müller diesen Pass auf links bekommt und keine Anspielstation in der Mitte hat passt er direkt wieder in Mittelfeld. Oder bei Freistößen als der Ball in der Abwehr landet und Schweinsteiger ihn annimmt sich dreht und nach hinten passt. Denke man hätte auch versuchen können sie durch zu stochern oder nen Lupfer, was mehr Gefahr bedeuten hätte können für den Gegner um den Konter nicht zu fressen waren doch noch genug hinten.
Das würde ich sagen ist wohl auch ein Merkmal des Tiki Takas alles aus einem Stabilen Aufstellung heraus zu spielen und immer versuchen viele Spieler hinterm Ball zu haben.
Kann es sein das unter Pep die Aufteilung noch besser geworden ist. Mir kommt es vor als ob MC überhaupt keinen Plan hatte wenn Bayern kompakt hinten stand und alle Spieler hinterm Ball waren. In der Einen Szene macht MC das Spiel langsam und Bayern steht mit allen hinten und was macht der Spieler von MC er holt nen langen Pass raus, der in Seitenaus landet mit dem auch sonst keiner was hätte anfangen können. Diese Situation fand ich echt erschreckend wie planlos die waren.
Robert 3. Oktober 2013 um 22:03
Ich beantrage, „Tiki-Taka“ demnächst mit „ck“ zu schreiben.
datschge 4. Oktober 2013 um 00:15
Warum nicht gleich als Tick-Tack eindeutschen? 😉
hps 3. Oktober 2013 um 11:05
Möchte mal ein bisschen relativieren: Das Spiel der Bayern wirkte nicht zuletzt so dominant, weil City extrem schlecht gepresst/verteidigt hat.
Das zweite Tor: Dante erhält den Ball an der Mittellinie, darf noch ein paar Meter laufen, wird überhaupt nicht unter Druck gesetzt und hat im Moment der Ballabgabe mindestens drei Meter Abstand zum nächsten City-Spieler.
City „verteidigt“ diese Situation dann mit einer Viererkette, die 30 Meter vor dem eigenen Tor steht. Gütigerweise wird auf eine Abseitsfalle verzichtet.
Gegen so einen passiven Gegner fand ich es eher erstaunlich, wie wenig zwingende Situationen von Bayern herausgespielt wurden.
nougat 3. Oktober 2013 um 11:12
jep, bayern musste die abschießen, quittung kam ja dann auch in der schlussviertelstunde.
german informant 3. Oktober 2013 um 10:58
Die ganze Zeit hatte ich im Kopf, dass City vor allem durch physische Power glänzt und gerade in Kopfballduellen überlegen sein müsste. Waren sie teilweise auch, aber die Bayern haben nahezu jeden zweiten oder dritten Ball gewonnen, der nach einem Kopfballduell entstanden ist. Besonders bezeichnend fand ich einen Abschlag von Hart (oder war es ein lange Pass aus der Abwehr?) in der zweiten Hälfte, den das Kopfballungeheuer Lahm locker-lässig zum Nebenmann köpft – ohne unmittelbaren Gegenspieler (weder bei Lahm, noch bei seinem Nebenmann)!
nougat 3. Oktober 2013 um 11:10
ich denke, das 0:1 hat denen mental den zahn gezogen. wenn du nicht weißt, ob dein keeper kritische dinger halten kann, bist du dir deiner nebenleute auch nicht mehr sicher. das 0:1 kam für die zur unzeit. ich hatte das gefühl, dass sie zu beginn noch gut mithalten konnten, aber dieser geisterschuss von ribery kam dann wohl wie eine selbsterfüllende prophezeiung und viel zu früh.
Goalimpact 3. Oktober 2013 um 10:26
Danke für die Analyse. Denkt ihr, dass die starke Phase von City mit der Auswechselung Schweinsteigers zusammenhängt? Wurde da taktisch umgestellt oder fehlte Schweinsteigers Klasse oder was ganz anderes?
datschge 3. Oktober 2013 um 15:24
Da kam einiges gleichzeitig zusammen: Kirchhoff ging auf die 6, Lahm rückte auf die 8 auf, während bei City mit Silva und Milner zwei frische Spieler erstmals die Lücken neben Bayerns 6er aktiv angingen.
Alexander 3. Oktober 2013 um 10:21
das Video von Phillip Lahms Grätsche wär doch sehr interessant..! 😉
Winklerand 3. Oktober 2013 um 12:33
Hier gibt’s eins: http://www.youtube.com/watch?v=xQ-ZSmGNPCA
RM 3. Oktober 2013 um 15:38
Habe eine GIF im Artikel verlinkt.
TW 3. Oktober 2013 um 16:05
Das geilste an der Aktion. Nach dem Aufstehen spielt Lahm den Pass nach rechts raus, ohne vorher aufgesehen zu haben. D. h. er hat bereits im Zurückspurten die Optionen nach dem Ballgewinn aufgenommen.
Fatboyz Nodrog 3. Oktober 2013 um 09:22
Was vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut funktionierte: Ueberladen im Mittelfeld auf einer Seite, zehn, fuenfzehn Kurzpaesse auf engstem Raum, dadurch Provokation der grossraeumigen Verschiebung des Gegners auf diese Seite, und dann der lange Pass mit Seitenwechsel nach vorne, gern nach rechts, aus der hohen Spielerdichte heraus. Dadurch ist sofort meilenweit Raum gewonnen, leerer Raum, wohlgemerkt. Das geht natuerlich nur mit den richtigen Spielern, aber Bayern macht dieses Herauslocken sehr gut. Ballbesitz und Kurzpassspiel wird sehr gezielt eingesetzt, um Raeume zu oeffnen.
BenSchreck 3. Oktober 2013 um 01:42
Ah, nochmal eine generelle Anmerkung:
In welcher Mannschaft darf eigentlich der zentrale Innenverteidiger (in diesem Falle Dante) bei jedem Gegenstoß den ballempfangenden Stürmer so stören wie in diesem Fall? Und zwar an der Mittellinie oder noch davor. Fast alle Ballgewinne gingen an die Bayern.
(Und in Klammern: die rote Karte von Boateng darf sich Dante auch ans Hemd pflastern)
hegel 3. Oktober 2013 um 05:18
das ist doch nichts neues – sieht bei fast jedem innenverteidiger der mit seiner dynamik und/oder seiner antizipation punktet. macht ja auch sinn: einfacher körperblock, stürmer kann sich nicht drehen, wird zum rückpass gezwungen oder verliert bestenfalls sofort den ball. man sollte darin allerdings recht sicher sein und sich das ggf. gegen gewisse gegenspieler, die sich gefährlich drehen können, sparen – messi wäre da das paradebeispiel.
CRE 3. Oktober 2013 um 08:11
Sehe darin jetzt bei aller Faszination für den Mann auch keine Pep Innovation. Mertesacker hat das in den letzten Spielen in der DFB-Elf zB sehr ähnlich gespielt, aber auch schon Badstuber bei den Bayern in der ersten Heynckes Saison.
BenSchreck 3. Oktober 2013 um 01:32
Also mal ährlich,
man liest ja so einiges Neue hier. Ob das alles so hinlänglich ist, andere Frage. Trotzdem: in der Analyse finde ich keinen Fehler, frage mich aber nach dem Wert einer taktischen Analyse: ManCity wirkte über (fast) die gesamte Spielzeit wie das Kaninchen vor der Schlange. Die Einsatzbereitschaft dieses Teams hätte manchem Trainer den Job gekostet – ist das taktisch begründet?
1 – Ja. Tatsächlich ist die bayrische Variante des Tiki-Taka nervraubend. Bei Barca fehlte damals die Torgerfahr, die nun manifest wurde: Das klassische „Lass die mal Rumspielen, ist ja noch weit genug weg“ wurde durch Riberys 1:0 widerlegt. Bayern München erzeugt Torgefahr durch mehr Spielerqualität und einschläferndes Ballgeschiebe – das sich jederzeit explosionsartig entladen kann.
1a: Beispiel 2:0 – nix los hier, lass uns mal sortieren: Steilpaß auf Müller, schwups drin das Ding. Aus dem Nichts so ein feiner Ball – das ist der Unterschied zu Barca, wo so etwas verboten war.
2 – Nein. Von Lahm und Schweinsteiger war so gut wie nichts zu sehen. Kaum offensive Akzente. Andererseits: (das wird langsam unheimlich) – genau das war so gewollt. Ihre Aufgaben lagen vornehmlich im defensiven Bereich, und dass sie in fast keine Zweikämpfe kamen, war Resultat der taktischen Orientierung.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das Ergebnis ein Werk von Guardiola ist oder einfach bessere individuelle Klasse der Spieler. Vermutlich beides.
nougat 3. Oktober 2013 um 11:03
ja, ich habe manchester city auch absolut ängstlich und hilflos erlebt. viele stockfehler und fehlpässe, die davon zeugten, dass absolute ratlosigkeit vorherrschte. kein vernünftiges umschaltspielt, wenig organisiertes pressing, einfach kein aufbäumen und willen. es war eine schlimme blamage vor eigenem publikum. erst nachdem die partie mit dem 0:3 gelaufen war und bayern austrudeln wollte kam so etwas wie profieinstellung bei denen auf.
DC 3. Oktober 2013 um 00:49
Ich finde, dass Müller besonders die Bezeichnung Pendelstürmer verdient hat, der situativ in raumdeutend auf die Außen ausgewichen ist, um einerseits Raum zu schaffen, der dann von den aus der Ordnung gezogenen Man City Spielern eingelaufen wurde, nur um Müller dann noch mehr Platz zu geben. Das hat man vor allem in der ersten Hälfte gesehen, wenn man sich das gesamte Spielfeld angesehen hat. Dabei ist auch aufgefallen, dass Müller dabei kein spezielles Muster verfolgt, sondern wirklich situativ in die Räume geht, also keine vorgegebene Laufwege gibt, sondern ihm da seiner Genialität freier Lauf gegeben wird.
Ich finde auch, dass Rafinha seine Position vor allem in Halbzeit 2 mehr wie ein AV aus 2012 bei den Bayern interpretierte und vermehrt Robben hinterlief, anstatt wie im Artikel beschrieben im letzten Spielfelddrittel die Außen seinem Vordermann Robben zu überlassen. Ob das eine Müdigkeitserscheinung des Psyche und/oder der Physis war, werden wir wohl nie erfahren, geschweige denn, ob es ein taktisches Manöver war, um die sattelfestere City Abwehr aus dem Konzept zu bringen. So eine Umstellung würde ich Rafinha im Alleingang auf dem Feld allerdings nicht zutrauen. Mir hat seine Vorstellung aber gut gefallen, kann gerne auf dem Niveau weitermachen.
Das ewiggeltende Zitat „um so höher Busquets spielt, desto weniger weit kommt der Gegner“ kann man wohl an diesem Spiel festmachen. In der ersten Hälfte hatte City absolut keine Chance, sich spielerisch zu festigen, erst als Lahm auf Grund der taktischen Umstellungen Pellegrinis nicht mehr so walten konnte, wie er wollte, hat sich die Wippe in Richtung Bayernhälfte verschoben. Ich hätte in dieser Phase extrem gerne gesehen, wie sich Kirchhoff als 6er anstellt, als das Momentum kippte und nicht 10-15 Minuten danach. Ich finde, dass er eine enorme körperliche Präsenz zeigt und spielintelligent genug ist, um einen passablen 6er zu spielen. Prinzipiell sehe ich ihn aber noch nicht integriert genug um auf dieser Position mehr als eine Halbzeit zu spielen. Freue mich aber schon sehr auf eine IV mit Kirchhoff und Martínez, trau ich Guardiola gegen stark mannorientiert tief stehende Gegner zu.
Toller Artikel Rene, ist das jetzt Nummer 601? 😀
RM 3. Oktober 2013 um 00:57
Ah, „Pendelstürmer“ für einen ausweichenden Mittelstürmer ist ja supertoll. Danke, das klaue ich dir.
Kirchhoff mag ich auch gerne, könnte als Sechser interessant in der Rotation werden. In einer Szene als Innenverteidiger auch wundervoll ignorant gegenüber dem gegnerischen Pressing gewesen.
Das vermehrte Hinterlaufen kam doch dann situativ in jene Phase, als Bayern so extrem fluid wurde. Das wollte ich nicht näher ausführen, weil es beides sein kann: taktikpsychologisch begründet oder von Guardiola verordnet, um noch durchschlagskräftiger zu werden.
Haha, ja, so ungefähr. 🙂
db 3. Oktober 2013 um 00:39
„Rafinhas Rolle und die Konsequenzen für das Team
Es gab nämlich eine leichte Asymmetrie im Spiel der Münchner auf den Außenverteidigerpositionen. Nur sehr selten hinterlief er situativ Rafinha, manchmal ging er diagonal nach vorne, ansonsten beschränkten sich seine Wirkungskreise auf das erste und zweite Spielfelddrittel“
irgendwie kann man aus dem Text schwer herauslesen wer dieser er sein soll.
Sonst boah einfach toll wie schnell das bei euch geht und immer so tolle Analysen eure Seite ist einfach meine absolute Lieblingsseite zum Fußball. Danke das wir Teil an euren Fußball verstand haben dürfen so sieht man die Spiele im ganz anderen Licht.
RM 3. Oktober 2013 um 00:44
„Er“ ist Rafinha; das Hinterlaufen bezog sich auf Robben, das habe ich schon geändert!
wombat 3. Oktober 2013 um 00:22
das anti-spam mathe wird auch immer schwieriger. jetzt schon mit mal.
unglaublich, wie viele ballkontakte bayern am stück hatte – und zwar in zonen, die gefährlich waren. hatte schon fast was von den harlem globetrotters in der mitte von hz 2.
müller antizipierte dantes pass meiner meinung nach nicht nur, sondern forderte ihn vehement vermittels wilden gestikulierens, bei dem er fast die kraft für die ballannahme eingebüßt hätte.
das dichte zentrale mittelfeld hat die bälle so schnell zurückerobert, dass es unglaublich war. kroos hat mir beim gegenpressing gut gefallen.
habe schon während der bohrenden interviews auf die geschwindigkeit von rm gehofft – und wurde nicht enttäuscht. danke dafür.
nougat 3. Oktober 2013 um 01:07
ich bin ja nicht so der kroos fan, aber diese partie hat er richtig gespielt.
bissig und konsequent im gegenpressing. kann das sein, dass er nicht so gut kann mit schweinsteiger ?
km 3. Oktober 2013 um 02:01
hm..meinst du menschlich oder nur fußballerisch?
Pep 3. Oktober 2013 um 10:30
Aus dem Umfeld der Säbener Strasse hört man hin und wieder das Kroos nicht sehr beliebt ist innerhalb der Mannschaft. Wie viel da dran ist, weiß ich nicht.
Zum Spiel gestern: fand ich Kroos auch gut, wie beschrieben auch bissig. Beispiel Balleroberung vor dem 3:0.
Ich kann mir auch nicht helfen, aber in solchen Spielen in der CL wirkt er so viel motivierter und engagierter als oftmals in der Liga.
Ansonsten starke Vorstellung der Bayern und wichtiger Schritt zum Gruppensieg.
Elodin 3. Oktober 2013 um 11:11
Das Kroos scheint einfach häufigermal grade bei vermeintlich unwichtigeren Spielen (Freundschaftsspielen etc.) weniger Engargement zu zeigen, dadurch wirken seine guten Spiele in der Championsleague immer als wären sie auf einem ganz anderen Niveau.
Was mir aber an Kroos vorallem nicht gefällt das er so häufig selbst abschließt auch aus schlechten Positionen anstatt das Passspiel bis in den 16m Raum Konsequent zu ende zu spielen.
In einer Szene bei dem Spiel steht er rechts vor einer recht passiven dreierabwehrkette der City’s rechts neben ihm Robben vor einem weiten freien Raum und anstatt an dem Abwehrspieler rechts vorbeizu legen und Robben somit in den 16er zu schicken (ohne noch einen Abwehrspieler zwischen sich und dem Tor) versucht er abzuschließen aus 22m genau in den 2 Meter vor ihm stehenden Abwehrspieler.
Wie ich finde zurecht, hat Robben ihn danach angefahren, was, nach seinem Gesichtsausdruck ausgehend, ihn aber nicht wirklich interessiert hat, könnte mir vorstellen, dass dies ein Grund für die vermeintlichen Spannungen sein könnte die ihr beschreibt.
Ansonsten muss ich sagen wieder ein toller Artikel und insgesammt eine tolle Arbeit die ihr hier abliefert, um ehrlich zu sein habt ihr damit vor gut einem Jahr mein Interesse an Fussball wieder erweckt.
blub 3. Oktober 2013 um 14:47
Das Robben Leute anfährt wegen zu egoistischen Spiels ist ja schon fast ein Treppenwitz.
Als Spieler mit gutem Distanzschuss kann er das ja mal etwas öfter versuchen als andere, verboten hat Pep das ja offensichtlich nicht.
datschge 3. Oktober 2013 um 15:58
Zeigt sehr schön, wer von den beiden in den letzten zwei Jahren mannschaftsdienlicher geworden ist. (Ich denke, bei der genannten Situation hat Kroos nach einem Foul an einen Mitspieler zudem auch noch eine Vorteilssituation eingelöst. Ist für so einen sinnfreien Anschuss kritisierenswert.)
Till 3. Oktober 2013 um 16:10
Ich habe die Szene auch noch in Erinnerung. Allerdings glaube ich, dass Robben eher auf den Beginn des Spielzugs aus dem Mittelfeld hinweist. Robben steht links von Kroos frei, wenn der Konter beginnt. Kroos verpasst den Zeitpunkt des Abspiels und laeuft weiter mit Ball am Fuss.
Ansonsten hat Kroos allerdings gestern mit Schweinsteiger und Lahm das Mittelfeld dominiert, praktisch keine Fehlpaesse gespielt und etliche Baelle gewonnen. Eine ganz starke Leistung. Auch das etwas dreckige Foul und die gelbe Karte haben „ein Zeichen gesetzt“, dass Bayern hier nicht vor Koerpereinsatz zurueckschreckt, wenn noetig. Eins mit Sternchen fuer Kroos, wie Uli Hoeness sagen wuerde.
C 3. Oktober 2013 um 00:10
Also ich weiss nicht wie ich den Sieg bewerten soll auf der einen Seite schon gut gespielt, aber wenn ich die Abstände zwischen den Linien und zu den Gegenspielern bei City sehe dann denke ich mir: Muss man sich eig nicht sorgen machen wenn man dann „nur“ 3:1 gewinnt und zum Schluss noch zittern muss?
Till 3. Oktober 2013 um 01:11
Ich bewerte den Sieg schon sehr hoch. Auch gerade in der ZDF-Vorschau wurden ja durchaus auch auf die potentiellen Staerken von City hingewiesen. Das wurde aber alles abgewuergt. Rafinha sehr stark, er hat einmal in hoher Not noch geklaert nach einem Missverstaendnis im Mittelfeld (war dann Abseits also nicht sehr auffaellig), fuer mich eine aehnlich bemerkenswerte Szene wie die tolle Lahm-Graetsche.
City kommt oft, wie ja auch in der Vorschau beschrieben, ueber die physische Praesenz von Tourre; die offensiven Spieler arbeiten schlecht nach hinten. All das hat Bayern sehr gut genutzt bzw. gar nicht zur Entfaltung komment lassen. Die Schwaechen, die Du ja auch erwaehnst gut genutzt und die Staerken, die ja unleugbar vorhanden sind, nicht zur Entfaltung kommen lassen. Grossartig!
Das Gegentor nach schlimmen Fehler von Alaba und etwas Pech, dass Negredo den perfekt trifft. Boateng mit taktischer roter Karte nach Kirchhoffs/Dantes Patzer. Schlimmer kann das fast nicht laufen.
fs984 3. Oktober 2013 um 08:00
Die letzten Minuten sollte man nicht überbewerten. Abgesehen vom Lattenschuß und dem Kopfball von Negredo kam City zu keiner größeren Chance. Die rote Karte geht auf einen individuellen Fehler von Dante zurück, der einen langen Ball nicht sauber klärt und Boateng damit zwingt ist das Foul zu ziehen. Nach der Aktion hat Bayern die Zeit defensiv stabil mit einem Mann weniger zu Ende gespielt und den Ball in den eigenen Reihen gehalten. Aber das City zu Chancen kommen würde kann man nicht komplett verhindern, sie haben mit Negredo und Silva gute Qualität von der Bank eingewechselt. Es war ein bärenstarker Auftritt der Bayern, welcher Europa zeigte, dass die Münchner Titelfavorit Nummer eins sind.
nougat 2. Oktober 2013 um 23:50
city war in der 1. hz fast komplett abgemeldet. die dominanz von bayern war so brutal, dass man sich nur über die lasche chancenverwertung ärgern konnte. ich weiß nicht, was die auf der insel so trainieren, aber wenn ich zum vergleich den bvb und bayern derzeit mit europas spitzenmannschaften vergleiche, sehe ich mittlerweile deutliche vorteile zugunsten dieser beiden clubs. bayern hat sicherlich momentan ein sehr starkes momentum, city war aber mindestens um 2 klassen schwächer und nur in der letzten viertelstunde und in den ersten 5 min beider halbzeiten überhaupt physisch anwesend. unfassbar traurige vorstellung von city all in all – und das bei einem heimspiel…
Hubertus 2. Oktober 2013 um 23:39
Toll, schon nach einer Stunde eine Analyse über das Spiel von BM gegen ManCity.
Aber wieso finde ich denn auch nach einem Tag keine Analyse zu BVB gegen OM.
Überhaupt scheinen derzeit Beitrag zum BVB dezeit für Euch kein Thema mehr zu sein.
Gibt es dafür einen Grund? Und wenn ja, welchen?
RM 2. Oktober 2013 um 23:42
MR ist BVB-Fan und wir lassen dann die BVB-Spiele zumeist für ihn übrig, gleichzeitig ist MR aber auch ein vielbeschäftigter und fauler Mann, der dann keine Zeit für Analysen seines heißgeliebten BVB findet. Diese finden sich aber oft in den lokalen Printmedien des Ruhrpotts wieder, soweit ich weiß.
Hubertus 2. Oktober 2013 um 23:49
Schade!
Aber danke für die schnelle Erklärung.
Vielleicht wächst ja in Eurem Team noch ein weiterer BVB Beobachter heran.
In welchen Printmedien schreibt MR denn?
RM 2. Oktober 2013 um 23:53
Ruhrnachrichten und RevierSport. 🙂
C 3. Oktober 2013 um 00:12
und ich dachte er war es nur Leid über die BVB Niederlage gegen Neapel zu schreiben 😀
nougat 2. Oktober 2013 um 23:53
nee, leute, bitte überlasst das nicht nur einem mann. ihr seid so gut, dass er ihr euch das auch aufteilen könnt.
macht das bitte etwas ernsthafter !
RM 3. Oktober 2013 um 00:10
Zum Spiel gegen OM macht er eh was. 🙂 Und manchmal gibt’s dafür auch schöne Szenenanalysen oder Mannschaftsbetrachtungen als Ersatz.
km 3. Oktober 2013 um 01:57
und nochmal, damit es wirklich klar ist..: macht das bitte etwas ernsthafter hier! xD haha geil
JK 3. Oktober 2013 um 12:15
Bitte macht das alles nicht ernsthafter. Dieser gediegene Stil ist genau das was euch so sympathisch macht.
mrb 3. Oktober 2013 um 15:32
nee, nougat, bitte überlass das nicht nur mehreren „Spielverlagerern“. Du hast bestimmt genug Ahnung von Fußball, dass du auch selbst zu guten Beobachtungen kommst.
Probier das bitte etwas ernsthafter !