Preview zum Finale der Champions League

Der Countdown läuft, das Finale dahoam steht an. Nach den Previews beim ZDF und bei Eurosport also auch hier eine kleine Vorschau.

Mögliche Startformationen

Im letzten Ligaspiel gegen Köln präsentierte Heynckes wohl die Elf, die er gegen Chelsea ins Rennen schicken wird. In der Viererkette werden die gesperrten Alaba und Badstuber wohl von Contento (links) und Tymoshchuk (innen) ersetzt. Letzterer dürfte sich wie gegen Köln auf der halbrechten Innenverteidigerposition einordnen, da sein linker Fuß nicht so gut ist wie der von Boateng. Ein weiterer Grund für diese Positionierung könnte sein, dass Heynckes dem unerfahrenen Contento den schnellen und körperlich robusten Boateng zur Seite stellen will.

Auf der Doppelsechs werden Schweinsteiger und Kroos beginnen, wobei Letzterer viele vertikale Aufgaben übernehmen werden muss, damit die Anbindung an die offensiven Spieler gegeben ist. Hinter der einzigen Spitze Mario Gomez werden Ribery, Müller und Robben auflaufen. Diese dürften – wie immer, wenn Müller in der Startelf steht – viel rochieren, um Chelsea das Doppeln schwer zu machen.

Personal Chelsea

Ivanovic, Terry, Ramires und Mereiles werden Roberto di Matteo im Finale aufgrund von Sperren nicht zur Verfügung stehen. Da der Interimscoach in den letzten Ligaspielen kaum Stammspieler aufbot, lässt es sich schwer sagen, wer denn wirklich bei den Blues auflaufen wird. Gary Cahill und David Luiz, die letzten verbleibenden etatmäßigen Innenverteidiger mit Erfahrung, haben beide verletzungsbedingt einen Monat nicht spielen können und trainieren auch erst seit ein paar Tagen mit der Mannschaft. Es ist allerdings davon auszugehen, dass beide von Beginn an spielen können.

Die Viererkette wird voraussichtlich von Ashley Cole (links) und José Bosingwa (rechts) komplettiert. Dass Didier Drogba im Sturmzentrum starten wird, ist sicher. Wie das Mittelfeld dahinter aussieht, kann man Stand jetzt noch nicht genau sagen, da di Matteo hier mehrere Möglichkeiten mit diversen Vor- und Nachteilen hat.

Variante 1: Offensives 4-2-3-1

Eine Möglichkeit wäre es, eine Doppelsechs bestehend aus Mikel und Lampard zu bilden, vor der dann Mata als Zehner agiert. Die Flügel würden dann von Kalou und Sturridge bearbeitet werden. Dieser Ansatz wäre sehr offensiv, da die beiden Flügelspieler gelernte Stürmer sind und Mata ebenfalls nicht für seine herausragenden defensiven Fähigkeiten bekannt ist. Bei Kontern wäre diese Kombination eine echte Waffe, da Drogba Bälle wie kein Zweiter halten und weiterleiten kann, wovon die schnellen Flügelstürmer profitieren könnten. Mata würde wie Özil in der Nationalmannschaft Räume zwischen den Linien suchen und die Flügel überladen.

Variante 2: Defensive Stabilität und Asymmetrie gegen Ribery

Mögliche Einbremsung von Ribery: Ein defensives Dreieck mit Essien, Mikel und Bosingwa

Will di Matteo defensiver agieren, so wird er im Vergleich zur obigen Variante einen der beiden Flügelspieler opfern, wahrscheinlich den offensiveren Sturridge. Lampard und Mikel würden hier vom eng spielenden Essien auf rechts unterstützt werden. Dies könnte Ribery einbremsen, der dann auf das Dreieck Bosingwa-Mikel-Essien treffen würde.

Da davon auszugehen ist, dass Ribery mit Contento nicht so gut harmoniert wie mit Alaba, könnte man den Franzosen zu aussichtslosen Dribblings einladen, um dann schnell umzuschalten und zu kontern.

Die Aufstellung Essiens würde auch eine solche Formation erlauben

 

Der Vorteil an dieser Konstellation wäre, dass di Matteo in Sekundenschnelle einige Änderungen vornehmen könnte: Essien könnte neben Mikel rücken, Lampard geht etwas weiter nach vorne und Mata weicht auf die rechte Seite aus. Auch eine flache Fünferkette, wie sie gegen Barcelona praktiziert wurde, ist bei dieser Aufstellung denkbar.

Variante 3: Offener Schlagabtausch im 4-4-2

Vielleicht überrascht di Matteo uns alle auch und bietet ein 4-4-2 mit Torres neben Drogba auf. Bayerns Abwehr ist alles andere als eingespielt und die Doppelsechs Kroos-Schweinsteiger steht nicht unbedingt für Defensivstärke. Ein 4-4-2 würde Bayerns 4-2-4/4-4-2 spiegeln und für viele direkte Duelle auf dem ganzen Feld sorgen. Diese Variante ist höchst unwahrscheinlich, bei einem Rückstand im Verlauf der Partie aber durchaus denkbar.

Bayerns Spielaufbau: Badstubers Fehlen und mögliche Kompensation

In der Regel hat Holger Badstuber eine zentrale Rolle im Münchener Aufbauspiel inne. Da dieser aber nun gesperrt ausfällt, muss man andere Lösungen finden. In Köln rückte Tymoshchuk häufig mit dem Ball in den Bereich der Sechser – sein gewohntes Terrain – vor und ermöglichte Kroos und/oder Schweinsteiger eine höhere Stellung. Da Chelsea höchstwahrscheinlich nur mit einer Spitze agieren wird, ist dies also auch im Finale gut möglich.

Das Abkippen eines Sechsers, einer der taktischen Trends der Saison, wird auch bei den Bayern häufig praktiziert. Häufig holt sich Schweinsteiger (und manchmal auch Kroos) die Bälle hinter dem aufrückenden Linksverteidiger ab. Da Contento über eine ähnliche Geschwindigkeit wie Alaba verfügt, sollten die Vorstöße für ihn kein Problem sein. Ein weiterer Vorteil wäre, dass man dem jungen Linksverteidger so nicht häufiger als nötig den Ball im ersten Drittel gibt, wo seine mangelnde Spielpraxis und Abstimmung mit Ribery  in einem folgenschweren Fehlpass enden könnten.

Anbindung als A und O

Spielt Bayern mit Müller als Zehner, so hat man häufig den Eindruck, die Roten laufen in einem System mit vier Stürmern auf. Gegen Chelsea wird es besonders wichtig sein, dass immer die Anbindung zwischen den vier Offensivkräften und der Viererkette+Doppelsechs stimmt. Zu große Abstände würden die Bayern zu langen Bällen zwingen, die gegen Chelsea nicht unbedingt zu empfehlen sind.

Kroos und Schweinsteiger müssen also viele vertikale Aufgaben übernehmen, auch mal in Form von „leeren“ Läufen, bei denen sie nicht den Ball bekommen. Dennoch müssen sie die nötige Balance zwischen Offensive und Defensive wahren, da ihnen mit Gustavo nicht der übliche Staubsauger zur Verfügung steht – ein Drahtseilakt.

Erfolgsformel Geschwindigkeit+Fluidität?

Der Vorteil mit Müller auf der Zehn ist, dass er durch sein überragendes Gespür für sich auftuende Räume stets in Bewegung ist und so viele Möglichkeiten für Rochaden mit Ribery und Robben kreiert. Die Viererkette von Chelsea wird genauso wenig eingespielt sein wie die der Münchener. Beim Übergeben von rochierenden Gegenspielern könnte es also zu größeren Problemen kommen.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Aspekt ist, dass Cahill und Luiz sich wohl nicht in körperlicher Topform präsentieren werden. Auch die Fitness des wenig eingesetzten Bosingwas ist nicht zwingend als allzu gut einzuschätzen. Das Verteidigen gegen Robben, Ribery und Müller, allesamt sehr schnell und umtriebig, ist physisch sowie psychisch höchst anspruchsvoll. Es wird interessant sein, wie die Londoner nach einer Stunde drauf sind, wenn sie zuvor ordentlich von den Offensivwirblern der Bayern bearbeitet worden sind.

Die Doppelsechs - insbesondere Lampard mit dem nach rechts driftenden Müller hinter sich - steht vor einem Dilemma: Lässt man Kroos-Schweinsteiger viel Zeit am Ball oder rückt man heraus und gibt somit Räume zwischen den Linien frei?

Auch die wahrscheinliche Doppelsechs Lampard-Mikel dürfte Probleme mit einer fluiden Spielweise der Gastgeber bekommen. Mikel ist nicht für seine Beweglichkeit bekannt und wirkt außerhalb seines Reviers in der Spielfeldmitte oft arg ungelenk und unbeholfen. Lampard hat nicht mehr die frühere Dynamik und ist auch nicht unbedingt der Spielertyp, der auf dem Flügel beim Doppeln hilft. Auch die Außenspieler sind es nicht gewohnt, Aufgaben beim Doppeln zu übernehmen, wie unser Autor TR in der Preview für Eurosport schön erklärt.

Dass Müller gerne nach rechts driftet und mit Robben interagiert, könnte dafür sorgen, dass der in der Regel halblinks agierende Lampard defensiv stark gebunden und gefordert ist, wie Kollege MR in der ZDF-Preview anmerkt, könnte ein riesiger Vorteil für die Bayern sein. Kroos und Schweinsteiger hätten somit noch mehr Zeit am Ball, was für das Spiel der Bayern ungemein wichtig ist.

Gefahren für Bayern

Chelsea ist zwar sowohl bei den Buchmachern als auch in der allgemeinen Wahrnehmung der leichte Außenseiter, dennoch hat das Team von Roberto di Matteo einige Qualitäten, die den Bayern richtige Probleme bereiten könnten:

Standards und Kopfball

Frank Lampard schießt ausgezeichnete Freistöße und Ecken, wo die Londoner trotz der Ausfälle von Ivanovic und Terry durchaus ihre Qualitäten haben. Drogba ist eine Macht in der Luft, Cahill und Luiz darf man ebenfalls als starke Kopfballspieler betiteln. Bayern hat in dieser Disziplin auf jeden Fall die schlechteren Karten, da man mit Gomez und Boateng nur zwei große Spieler aufbieten wird. Letzterer zeichnete sich diese Saison trotz seiner Größe nicht immer durch starkes Kopfballspiel aus. Schweinsteiger hat sich in den letzten Jahren beim Kopfball enorm verbessert, ist aber im Gegensatz zu den genannten Spielern von Chelsea kein Spezialist. Es gilt also, Standards in Strafraumnähe zu vermeiden.

Drogba

Der Ivorer gleicht an guten Tagen einer Einmannarmee, die die gegnerischen Abwehrspieler mit seinen Fähigkeiten beim Ballhalten, Kopfball und Sprint Kopfschmerzen bereitet. Drogba ist des Weiteren äußerst geschickt im Zweikampf und versteht es, Freistöße herauszuholen und bei einer Führung auch mal länger liegen zu bleiben. Seine Fernschüsse – ebenso wie die von Lampard – sind eine Waffe.

Erfahrung + Die letzte Chance auf einen Titel?

Nicht messbar, aber durchaus plausibel ist die Tatsache, dass Chelseas starke Achse um Cech, Terry, Lampard und Drogba ihren Zenit langsam überschreiten oder dies bereits getan haben. Die Chance, noch einmal einen großen Titel zu gewinnen, wird nicht gerade größer. Die Motivation dieser vier (bzw. drei) Spieler ist ebenso wenig zu unterschätzen wie ihre Erfahrung. Dies ist zwar taktisch unerheblich, aber meiner Meinung nach darf der mentale Aspekt eines solchen Finals nicht unterschätzt werden.

Fernschüsse und Gomez gegen das Barca-Syndrom

Barcelona scheiterte mit der geduldigen aber letztendliche ineffizienten Spielweise gegen Chelsea. Da Bayern aber mit Robben Ribery,Kroos und Schweinsteiger über Spieler verfügt, die nicht nur die Fähigkeiten haben, aus der Distanz zu schießen, sondern dies auch wirklich tun, darf Chelsea nicht zu tief stehen. Gegen Barca nahmen sie Flanken bzw. die Möglichkeit dazu billigend in Kauf. Gegen Bayern dürfte dies anders aussehen, da die Münchener mit Mario Gomez einen physisch starken Stürmer haben, der Flanken gut verwerten kann.

Wenn Ribery und Robben sich sehr clever anstellen, bringen sie gleich zu Beginn des Spiels ein paar Flanken mit dem schwachen Fuß in Richtung Gomez. Dies würde Chelseas Außenverteidigern dann noch einmal vor Augen führen, dass sie Flanken möglichst unterbinden sollten – was wiederum ein Segen für Bayerns Dribbler wäre. Die gegnerischen Außenverteidiger wandern auf der Suche nach der richtigen Balance zwischen „Mitte zumachen“ und „Flanken verhindern“ also auf einem sehr schmalen Grat.

Erwarteter Spielverlauf

Bayern wird aller Voraussicht nach ca. zwei Drittel Ballbesitz haben, während Chelsea tief, jedoch nicht so tief wie in Barcelona steht. Chelsea wird in den ersten Minuten vielleicht austesten, inwiefern sie Kroos und Schweinsteiger pressen wollen. Da sie allerdings nicht riskieren wollen, dass Bayerns vier Offensivkräfte zu viele Räume finden, werden Kroos und Schweinsteiger wohl nicht sonderlich stark gepresst werden und somit viele Ballkontakte sammeln.

Erwischt Bayern einen guten Tag, spielen sie sich viele Torchancen gegen Chelseas neuformierte und nicht unbedingt spielfitte Abwehr heraus. Diese wird wiederum mindestens jeden zweiten Ball in die grobe Richtung von Didier Drogba spielen, der den Ball dann mit seiner Physis festmachen und weiterleiten soll.

Entscheidend wird wohl das zentrale Mittelfeld werden, das auf beiden Seiten vor der großen Herausforderung steht, sowohl defensive Stabilität als auch offensive Anbindung zu gewährleisten. Beide Mannschaften haben dafür nicht ihr bestes Personal zur Verfügung, was die Sache nicht unbedingt vorhersehbarer macht. Wichtig wird auf Bayernseite sein, dass Kroos und Schweinsteiger ihre Zeit am Ball nicht zu sehr auskosten, sondern Ribery und Robben schnell in Position bringen. Eine Dopplung ist nicht unbedingt zu erwarten, was diese beiden Spieler natürlich gnadenlos ausnutzen könnten.

Abschlüsse bei jedem Angriff sind für Bayern enorm wichtig, um nicht in Konter zu laufen, bei denen Lampard beispielsweise einen öffnenden Diagonalball auf den Flügel spielt. Kommt der Ball von dort aus hoch in den Strafraum in Richtung Drogba, brennt es lichterloh. Außer Boateng gibt es dann in der Bayernabwehr nämlich niemanden, der dem Ivorer körperlich ernsthaft entgegentreten könnte.

Es sprechen viele Aspekte dafür, dass die Mannschaft, die in Führung geht, das Spiel auch gewinnen wird. Bayern könnte Chelsea erst laufen lassen, dann herauslocken und den finalen Stoß versetzen. Umgekehrt würde sich Chelsea bei einer Führung wohl am eigenen Strafraum verschanzen und sich in jeden Schuss und in jede Flanke werfen und hoffen, dass Drogba das Spiel dann vorne mit einer Einzelaktion endgültig entscheidet.

Angesichts der sieben (!) im Finale fehlenden Defensivspielern ist auf jeden Fall von einem relativ torreichen Spiel auszugehen.

Kollege MB wird live über die sozialen Netzwerke vom Spiel berichten, eine knackige Analyse folgt dann nachts von TE. Die sagenumwobene In-Depht-Analyse von RM folgt dann am Montag.

 

armer schweini 20. Mai 2012 um 00:24

aber: Offense wins Games, Defense wins Championships

Man hatte schon den Eindruck, dass Chelsea genau wusste, was sie machen… sehr kontrolliert gespielt, sehr gut verteidigt (da Bayern oft net wirklich was mit dem Ball anzufangen wusste & net zwingend war — deswegen gut verteidigt trotz der vielen FCB szenen). Robben hat mal wieder seine fehlende Handlungsschnelligkeit unter Beweis gestellt. Lahm hat mehrfach „Charakter “ gezeigt, nicht nur beim Elfer… hat mich positiv ueberrascht.

Zum Spiel… Wahrscheinlich wird meine Beschreibung net auf Gegenliebe stossen, aber mich hat das an nen boxkampf erinnert… So ne Art Rumble in the Jungle… bloss mit Rocky anstatt Ali … 70 min lang hing Chelsea hinten rum, dann wurden sie lebendig… ab da war es ausgeglichen…FCB war uber 90min klar besser, aber net wirklich toedlich.. nicht WIRKLICH dominant.. sonst haetten sie Tore gemacht… mehr VanGaal dominant aka nutzlos dominant…

Wer dann das 11schiessen gewinnt ist wurst

Aber… ist gerecht… Chelsea hatte Pech & wurde betrogen in den letzten Jahren…
Und Drogs hat auch nen Pokal verdient
Bin uebrigens FCB Fan.
Gute Nacht

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Malte 19. Mai 2012 um 20:09

Wer ist jetzt dieser Bertrand? 🙂

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Tank 19. Mai 2012 um 20:18

Weiß ich auch nicht so genau. Scheint taktisch aber auf sowas Ähnliches wie die hier vorgestellte Essien-Variante, nur eben mit Bertrand gegen Robben, rauszulaufen.

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Phil 19. Mai 2012 um 19:29

Super-Vorschau – aber die letzten beiden Absätze passen nicht so wirklich zusammen. Oder sind die als alternative Vermutungen zum Spielverlauf gedacht? Wie auch immer – wir werden’s gleich sehen.

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PAD 19. Mai 2012 um 18:56

Was auch noch einiges bewegen kann ist die Frage, ob sich bei einer der beiden Abwehrreihen einer der Mittelfeldspieler noch in die Kette fallen lässt um diese zu unterstützen. Wer das heute zu exzessiv betreibt könnte dann nämlich ordentlich Probleme bekommen, da heute unglaublich viele Distanzkönner dabei sind(wobei ich bei Bayern mehr solcher Spezialisten sehe wie Robben, Kroos, Ribery, Schweinsteiger).

Gerade bei Bayern sehe ich die Gefahr aber dennoch größer, da Drogba eben auch lange den Ball halten kann und sich wenn er clever ist sogar in Richtung einer der beiden Sechser bewegt um dann freigewordene Spieler(höchstwahrscheinlich Lampard) einsetzen zu können.

Ich freue mich auf jeden Fall, gerader auch auf Grund der taktischen Aspekte auf dieses Match, mögen die besseren Bayern gewinnen 😀

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Tank 19. Mai 2012 um 17:13

Super Preview. Klar und pointiert ohne flach zu sein. Echt große Klasse.

Ich bin zwar kein Bayern-Fan aber aus deutscher Perspektive sorgt mich der Ausfall von Badstuber doch sehr. Mir geht es da gar nicht um die fehlenden Qualitäten von Tymoshchuk, naja indirekt vielleicht, sondern primär um die Folgeeffekte von Badstubers Ausfall für seine Nebenleute. Allen voran denke ich da an Boateng. Es hat natürlich was von Kaffeesatzleserei, aber ich kann mir leider nur zu gut vorstellen, wie die Bayern-Abwehr ohne ihren Chef gegen Drogba und Co. die Übersicht verlieren und dumme Fouls begehen. Und ein von Boateng an Drobga verschuldeter Elfer kann ein Spiel von dem ich im Übrigen nicht glaube, dass es torreich wird, schonmal entscheiden.

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JimmyDream 19. Mai 2012 um 16:08

Lt. englischen Medien spielt Chelsea mit Torres und Drogba von Beginn an, und Bertrand im linken Mittelfeld, der eigentlich der Backup für Ashley Cole ist, um Lahms offensive Unterstützung für Robben zu bremsen.
Sollte Chelsea wirklich so spielen, kann man davon ausgehen, dass Mata wohl auf dem Papaier rechts beginnen wird, das wiederum würde bedeuten, dass aus Bayerns Offensivsicht das Schlüsselduell Ribery gegen Bosingwa wird.

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Jose Mourinho 19. Mai 2012 um 14:03

Ich finde, dass Lampard hier zu schlecht wegkommt. Klar ist er nicht mehr der alte, aber durchaus immernoch defensiv stärker als Kroos.

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Flowbama 19. Mai 2012 um 15:13

Defensiv stärker als Kroos? Whoscored.com sagt was anderes.

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Tank 19. Mai 2012 um 17:07

Bei aller Liebe zur Statistik, aber man sollte sie wirklich nicht als Totschlagargument benutzen. Sehe Lampard auch als defensiv stärker als Kroos.

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Flowbama 19. Mai 2012 um 12:53

„Angesichts der sieben (!) im Finale fehlenden Defensivspielern ist auf jeden Fall von einem relativ torreichen Spiel auszugehen.“

Mhm… mal abwarten^^

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mrb 19. Mai 2012 um 12:53

zum Frühstück hätte ich mir keine schönere Lektüre vorstellen können, als diesen preview.

fühlt sich bei Chelseas „alter“ mannschaft noch jemand an Milan 2007 erinnert?

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Rogfed 19. Mai 2012 um 11:50

dein Vorschlag mag eine gute Überlegung sein aber Bayern wird nicht im Champions League Finale ne neue Taktik ausprobieren. Wie der Autor schon richtig sagt werden Mülller, Robben und Ribery ständig die Positionen tauschen und eine Seite überladen…dadurch wird Ribery auch immer wieder über die Mitte angreifen und als Spielmacher agieren sowie du andeutest, aber es ist absolut ausgeschlossen das Ribery vorwiegend in der Mitte agiert und dafür Müller außen.

Meiner Meinung nach ist Schweinsteiger der Schlüssel im Spiel ehr muss das Spiel seines Lebens spielen und wie Gustavo möglichst alles abfangen was an Bällen in die Spitze gespielt wird. Dazu muss ehr ein bischen sein Ego zurückstellen und deutlich defensiver agieren als sonst,…Kroos wird den Rest schon machen wenns heißt öffnende Pässe zu spielen.

Schweinsteiger war aus meiner Sicht für sein Potential einer der schwächsten in den letzten Wochen auch schon gegen Real (trotz entscheidenden Elfmeter) Ich hoffe ehr wird das schaffen dann ist er für mich der beste Mittelfeldspieler der Welt.

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el tren 19. Mai 2012 um 10:24

Ich könnte mir vorstellen, Ribery in die zentrale Position hinter Gomez und Müller auf den linken Flügel zu setzen. Das hat zwei Vorteile:

1. Ribery und Robben könnten kombinieren – in Lampards Rücken (denn er wird wohl der linke der beiden 6er sein) und wären vom disziplinierten Lahm gedeckt.

2. Contento wird vom lauftarken und defensiv-fleissigeren Müller unterstützt. Müller dürfte zudem mehr Platz auf der meist ballfernen Seite haben.

Diese Aufteilung funktionierte soagr schon im „Testspiel“ gegen den FC am 34. Spieltag gut: das erste Bayerntor fiel nach Flanke Riberys von Rechts(!) auf den freistehenden Müller.

Fraglich natürlich, wie Ribery mit der doch eher ungeliebteren Rolle im Zentrum umgeht, da er sich doch lieber an der sicheren Auslinie anspielen lässt und mit Tempo auf Gegenspieler zuläuft. In Lampards Rücken könnte er aber auch den Raum bekommen können …

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Stehtribüne 19. Mai 2012 um 15:35

Nicht zu vergessen das Olic-Tor in der CL, wo Ribery mit Robben auf rechts Überzahl schafft und das Assist zum Tor gibt. Deine Variante ist theoretisch gut durchdacht, es hat sich aber schon des Öfteren gezeigt, dass Müller auf links nicht so überzeugt hat.

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Lyri Caris 19. Mai 2012 um 17:50

Deshalb sollte man meiner Meinung nach öfter mit Roben links, Müller rechts und Ribery in der Mitte spielen, vor allem gegen Dortmund. Robben kann da mit ein bisschen Einspielen sicher (immernoch) spielen, hat er ja grade damals bei Chelsea oft.
Gegen Chelsea würde ich diese Variante jetzt aber nicht ausprobieren.

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