England acht Monate vor der EM
Bis zur Euro 2012 sind es noch etwa 8 Monate, maximal 2 Pflichtspiele und viele offene Fragen: Wie wollen die Teams spielen, wie weit sind sie entwickelt, welche Strukturen sind (nicht) da? Welche Stärken, Probleme und Reibungspunkte gibt es? Ein Blick ins Fußballmutterland England.
Zu viel experimentiert?
Nach den großen Enttäuschungen bei der WM 2010 begann Englands Trainer Capello zu Beginn der EM-Qualifikation, mehr Alternativen und Variabilität in seinem Team zu entwickeln. Innerhalb der letzten Saison verpasste der Italiener es allerdings, die Phase des Experimentierens und Testens abzuschließen und eine feste Grundstruktur, Formation und ein Fundament aus bestimmten Spielern zu kreieren.
In der neuen Saison stellt sich die Lage bei den Vereinen anders da, Manchester United hat sich beispielsweise von einem ruhigen, sachlichen und kompakten Team zu einer offensiven, fluiden und risikoreichen Mannschaft entwickelt. Neue Spieler wie Walker oder Jones spielen sich in den Vordergrund, arrivierte oder hoffnungsvoll gelobte Spieler wie Gerrard oder – angeblich – Wilshere fehlen verletzt. Da Capello die angesprochene Grundlage fehlt, kann er auf diese neuen Entwicklungen nicht so reagieren, indem er sein Team sinnvoll und punktuell ergänzt, sondern nur so, dass er größere Umstellungen und Veränderungen vornimmt.
So unterschied sich die Startformation vom letzten Qualifikations-Spiel in Montenegro am Freitag auf fünf Feldspieler-Positionen von jenem Team, welches das letzte Länderspiel – eine Quali-Partie gegen die Schweiz – vor der Sommerpause bestritt. Seit der Weltmeisterschaft testete Capello drei verschiedene Formation, jede davon auch noch in unterschiedlichen Ausführungen.
Route 4-2-3-1 – how it works
Nichtsdestotrotz hat sich bezüglich der Grundstruktur in den letzten Monaten immerhin der Trend zu einem 4-2-3-1 abgezeichnet. Meist wechselten Personal und auch taktische Ausrichtung radikal, doch gerade in den letzten drei Spielen im September und Oktober gegen Bulgarien, Wales und Montenegro schien sich ein System herauskristallisiert zu haben.
Allerdings ist auch dies ein wenig verwirrend. Im ersten Halbjahr 2011 steuerte man klar auf den 4-3-3-Weg zu, doch die angesprochenen Änderungen führten diese Ideen ad absurdum und so kam es zuletzt zum 4-2-3-1. Hier geht es zwei Möglichkeiten der Interpretation – eine schien favorisiert, in Podgorica spielte man aber die andere:
Die Viererkette hat sich größtenteils festgespielt. Gary Cahill agiert neben John Terry, auch wenn es hier Diskussionen um einen besseren Partner als den Bolton-Akteur gibt. Auf der linken Seite ist Ashley Cole gesetzt, während es auf rechts derzeit nach einem Kompromiss wie bei der deutschen Mannschaft aussieht – man agiert mit einem nominellen Innenverteidiger dort, bisher war es Smalling, welcher nun verletzungsbedingt durch Teamkollege Jones ersetzt wurde, wobei beide recht ähnlich sind. Ziel ist eine defensive Absicherung, ein guter Spielaufbau, Robustheit, körperliche Größe und athletisches Aufrücken, zwar gelegentlich etwas statisch und wenig dynamisch, aber effektiv.
Im Mittelfeld bekam diesmal Scott Parker, welcher am vergangenen Wochenende beim Sieg seiner Tottenham Hotspur über Arsenal eine sehr starke Leistung zeigte, den Vorzug vor dem ebenfalls brillierenden Frank Lampard als Partner von Gareth Barry. Jener nahm die halblinke Rolle ein, spielte etwas höher und eher horizontal, während Parker nominell auf halbrechts, aber deutlich zentraler spielte.
Dem Pärchen Parker-Barry fehlt allerdings etwas die Kreativität – zwar sind beide sicher im Passspiel, aber ihnen fehlt Handlungsschnelligkeit unter Druck oder kreative Lösungen gegen eine tiefstehende Abwehr. Dem Mittelfeld gehen so ein wenig Inspiration, technische Sauberkeit und Selbstvertrauen ab. Deshalb lässt man Terry immer sehr weit aus der Abwehr rücken und bedient sich einer interessanten Maßnahme – dem umgekehrten Spielaufbau, quasi einer Rochade zwischen Mittelfeldspieler und Außenverteidiger, wie es Villas-Boas bei Chelsea schon praktizieren ließ.
Um dem primären Aufbauspieler Parker eben jenes zu erleichtern, gibt es ein weiteres interessantes taktisches Mittel: Parker spielt etwas zentraler, so dass er mit Barry oder – besonders wenn jener nach außen gegangen oder aufgerückt ist – Terry oder Cole sehr eng beieinander steht und ein Pärchen bilden kann. Dies erschwert eine intensive Deckung und aggressives Draufgehen durch den Gegner, da man immer eine sichere Anspielstation und einen Helfer hat.
Das Ziel der englischen Angriffe sind die beiden Flügelstürmer, welche eine große Bedeutung haben und auf die man in diesem System stark angewiesen ist – was sich natürlich durch die Besetzung im zentralen Mittelfeld verstärkt. Vor allem den etwas mehr auf das Dribbling fokussierten und fluider ausgebildeten Young möchte man freispielen.
Die einfache Methode ist das Zusammenspiel und die starke Pärchenbildung mit dem offensiv ausgerichteten Ashley Cole, durch welches man Young in gute Position bringen will. Die andere Variante bindet Superstar und Aushängeschild Rooney ein, welcher die zentrale Rolle in der offensiven Dreierreihe bekleidet, sich aber im Spielaufbau als weitere Hilfe weit zurückfallen lässt – meist, aber aufgrund seines natürlichen Linksdrangs bei weitem nicht immer, auf die vakante Position des rechten zentralen Mittelfeldspielers. Doch durch diese Bewegung kreiert er auch Raum und zieht die Gegenspieler mit sich. Wenn man den richtigen Moment erwischt, kann Barry durch diese Lücke einen Diagonalpass spielen, so dass Young den Ball auf dem Flügel erhält – er hat etwas Freiraum, kann relativ einfach nach innen ziehen und bekommt von Cole Unterstützung, welcher sich schon in Laufrichtung befindet, ganz im Gegensatz zum gegnerischen Zentrum.
Wenn es nicht gelingt, Young anzuspielen, kommt ein Spielzug zum Einsatz, den man in der starken 2009/2010er-Rückrunde der Bayern häufig zu sehen bekam, wenn Robben keinen Platz fand. Der Außenverteidiger wird überspielt, der Außenstürmer kommt leicht zentral und tief, der Innenverteidiger, oder wie hier sogar Young selbst, kann einen hohen Pass auf den startenden Außenverteidiger spielen.
Die ewige Frage: Können Lampard und Gerrard zusammen spielen?
Zwar ist er weiterhin verletzt, doch Steven Gerrard bestimmt dennoch die Debatten um Englands Nationalteam. Nach derzeitigen Voraussetzungen müsste obige Frage allerdings klar verneint werden. Der zentrale Platz im Mittelfeld ist für Rooney reserviert. Auf den Außenbahnen können beide Spieler nicht Trickreichtum und Wendigkeit zeigen, welche man als Ziel der Spielzüge benötigt.
Es blieben nur noch die beiden Plätze im zentralen Mittelfeld, doch welche Rollen man ihnen auch zugedenkt – in dieser Gemengelage können beide nicht Seite an Seite spielen, trotz der Dynamik des Liverpool-Urgestein, selbst wenn sich Lampard noch mehr zurücknehmen sollte.
Eine unerwartete Wendung nahm dieses Thema allerdings kurz vor Ende des Montenegro-Spiels. Obwohl in Führung liegend, versagten Rooney die Nerven, als er nach einem Zweikampf gegen seinen Gegenspieler nachtrat und die rote Karte sah. Ohne ein weiteres Pflichtspiel im Nationaldress vor der Brust, wird er das erste Spiel seiner Sperre beim EM-Auftakt verbüßen. Es scheint sogar möglich, dass er mehr als die Hälfte des Turniers verpassen könnte.
Vor diesem Hintergrund würde sich das in der ersten Hälfte von 2011 oft erprobte 4-3-3 wieder in den Vordergrund bewegen und sich für das Duo Lampard-Gerrard eine neue Chance auftun. Mit einem zusätzlichen Spieler als Absicherung könnte man die beiden Mittelfeldstars in eine Mannschaft bringen, doch dafür bräuchte es einiges an Abstimmung. Es bleibt abzuwarten, ob Capello das Risiko eingeht, die Struktur noch einmal zu ändern, ohne zu wissen, wie sich die anderen Spieler und wie sich Gerrards (und auch Lampards) Gesundheitszustand entwickelt.
Doch egal wie diese Entscheidung aussieht, dürfte die ewige Frage weiterhin schwelen. Wie schon so häufig in der jüngeren Vergangenheit dürfte dies ein Problem werden – möglicherweise ist es sogar DAS englische Problem. Lechzend nach Power und Dynamik versuchte man händeringend, beide Spieler in eine Mannschaft zu zwängen, versuchte man generell, die besten Spieler in eine Mannschaft zu zwängen.
Doch viel bedeutender dürfte die psychologische Wirkung sein: Andauernd geht es um diese Frage, immer wieder schneiden die Medien dasselbe Thema an, womit man das eigene Team unter erhöhten Druck setzt, ebenso wie den Trainer. Durch die aktuelle Situation, die Erfahrungen der WM und einen Wandel in der Medienlandschaft ist dies alles zum jetzigen Zeitpunkt deutlich abgeschwächter – berechtigterweise, denn eine andere Frage ist viel dringender, aber weniger thematisiert.
Die dringende Frage: Passt das System zu Wayne Rooney?
Auch wenn die Thematik aufgrund der zukünftigen Sperre Rooneys nicht mehr so erdrückend ist, ist sie doch mehr als relevant. Was Rooney auszeichnet, ist seine Allround-Stärke. Doch in diesem System war davon bisher noch nicht viel zu sehen – was nicht sonderlich verwunderlich ist, denn schließlich ist es stark auf die Außenstürmer fixiert.
Hierdurch werden die einzigartigen Fähigkeiten eines Weltklasse-Mannes zu gewissen Teilen verschwendet. Rooney verteilt zwar im letzten Drittel die Bälle auf die Außen und nimmt im Aufbau eine wichtige Rolle ein, indem er sich zur Hilfe fallen lässt und als Anspielstation, Wandspieler und Raumschaffer zur Verfügung stellt. Doch dass er in schnelle Kombinationen eingebunden ist, den entscheidenden Pass spielt, auf den Außenseiten hilft oder Torgefahr entwickelt, kommt viel zu selten vor.
Zuletzt wurde Rooney als zentraler Stürmer eingesetzt, doch auch hier dürfte Capello bemerkt haben, dass er diese Rolle aufgrund seiner Klasse immer noch stark ausfüllen kann, dann aber zu viel Arbeit für die Kollegen leistet. Überraschend, dass in jenen Spielen Young auf der zentralen offensiven Position deutlich variabler in seinem Tätigkeitsbereich war, indem er auf die außen ging anstatt vertikal zu spielen – besonders in die Laufwege nach hinten ist Rooney zu stark eingesperrt.
Kleinere Probleme
Rooney hin oder her – das Grundsystem bei den Engländern steht. Zwar muss man abwarten, ob die Flügelstürmer auch im Ernstfall ihre besonderen Lasten tragen können und das zentrale Mittelfeld die nötigen Offensivimpulse zu setzen vermag, doch insgesamt funktioniert es bisher gut.
Dennoch gibt es natürlich einige kleinere Probleme und Schwächen. Erstere sollte man noch beheben bis zum Turnier, letztere sind praktisch gesehen gewisse Charaktermerkmale eines Systems. Anhand der Partie in Podgorica folgt hier eine Liste:
- Gegen quirlige Gegner wirken die englischen Verteidiger meistens zu hüftsteif und unbeweglich. So gab es gegen Montenegro mehrere Aktionen, in denen ein Gegenspieler einige englische Akteure auf einmal ausspielen konnte. Dies hat auch mit einer gewissen Passivität zu tun: Man agiert als kompakter Block aus zwei Viererketten, welche sehr eng verschieben, doch man verteidigt recht passiv, was die Spieler auch beibehalten, wenn man bis in unmittelbare Tornähe zurückweicht.
- In solchen Situationen sind die acht defensiven Spieler zu weit von Rooney und Bent entfernt, da man sich zu tief nach hinten drängen lässt. Hier wird die Maßgabe Capellos, welcher ein durchaus defensiv geprägter Trainer ist, von acht Spielern hinter dem Ball zum Bumerang. Man findet keine Verbindungen nach vorne und insbesondere Barry und Parker haben Probleme, sich bzw. ihre Mannschaft zu befreien.
- Weil die linke Seite deutlich offensiver agiert als die rechte, muss Parker dies ausgleichen, indem er schematisch nicht halbrechts, sondern zentral steht. Trotz seiner Laufstärke ergibt sich somit ein Loch auf der halbrechten Seite zwischen Walcott und Jones, welches der Gegner offen legen kann. Selbst bei guter defensiver Mitarbeit des schnellen Arsenal-Akteurs ist es schwer für ihn, die Passwege abzudecken, weswegen er häufig überspielt wird und der Gegner diesen Raum nutzen kann. Durch dieses grundlegende kleine Problem treten die ersten beiden Punkte stärker zum Vorschein, je besser der Gegner es nutzen kann und je schwächer die eigene Tagesform ist. Weil Parker so viel Raum abdecken muss und immer zwischen Pärchenbildung mit verschiedenen Spielern wechselt, tendiert er zu viel dazu, den Ball durch Räume zu tragen, womit er das Spiel etwas verlangsamt, was man aber recht einfach beheben kann.
- Ein weiterer Grund, warum Rooney in tiefen Position so unerwartet schwer ins Spiel fand, war die Verbindung zu Barry: Wenn sich Rooney im Spielaufbau fallen ließ, zeigte Barry zu wenig Fingerspitzengefühl im Warten auf den richtigen Moment – was ihm bei den Pässen auf Young umso besser gelang – und die richtige Dosierung des Passes. Besonders ersterer Aspekt äußerte sich daran, dass man gelegentlich Probleme hatte, den Ball zu halten und Ruhe ins Spiel zu bringen. Barry wartete nicht, bis Rooney sich in offener Stellung befand, sondern spielte zu früh, so dass es für jenen technisch anspruchsvoller wurde und er mehr Druck hatte. Die Folge waren einige Fehler, doch dies ist ein weiterer recht leicht zu verbessernder Punkt.
- Dass man trotz einer Führung von 2:0 keine Ruhe ins Spiel brachte, sagt schon einiges aus. Der Mannschaft fehlt es anscheinend noch an Abgeklärtheit, der letzten Souveränität und Überzeugung. Man konnte das Spiel nicht über die Zeit bringen, sondern kassierte in der Nachspielzeit einen Ausgleich mit Ansage. Schon im ersten Durchgang zeigte sich die fehlende Konzentration im entscheidenden Moment bei einem weiteren Gegentreffer in der Nachspielzeit – bei einem Turnier kann dies böse Folgen haben.
Fazit
Qualifikation souverän gemeistert, Grundsystem vorhanden und funktionstüchtig, wenn auch vielleicht etwas spät. Kleinere Dinge gibt es noch zu verbessern, besonders um Wayne Rooney sollte es noch verschiedene Debatten geben. Ob es Vor- oder Nachteil ist, dass beispielsweise Wilshere noch zurück kommt, mit weiteren Talent wie Sturridge, Henderson und Cleverly noch zu rechnen ist, kann man schwer sagen.
Vor dem Hintergrund seiner endenden Amtszeit nach der EM – selbst bei einem Titelgewinn – scheint Capello sich deutlich stärker auf die Gegenwart und das Kurzfristige zu konzentrieren. Darauf deuten das solide Pärchen im Mittelfeld wie auch die Bedeutung der Außen hin – grundsätzlich typischer Stil, aus den großen Fehlern der Vergangenheit gelernt. Ein fluides System nach Vorbild Manchester United wird nicht riskiert, obwohl man auf die Abstimmung dreier Offensivprotagonisten bauen könnte, stattdessen wird ein solides und klar abgegrenztes Kollektiv kreiert.
Doch trotz der hochgelobten neuen Generation der „Three Lions“ scheint die Mannschaft ein wenig bieder und ausdruckslos. Trotz eines funktionierenden Kollektivs und fester Abläufe stellt sich die Frage: Wofür steht England überhaupt?
Dass man hier keine echte Antwort findet, könnte eine entscheidende Schwäche von innen heraus sein. Auf der anderen Seite hätte man im Oktober 2009 bei weitem nicht erwartet, dass die deutsche Nationalmannschaft mit dem Personal, dem Stil und den von allen Seiten so gelobten automatisierten Abläufen die WM bestreiten würde, mit denen sie es schließlich tat. So muss man festhalten, dass die Engländer eine solide und intakte Mannschaft haben – bisher nicht mehr und nicht weniger. Alles andere wird die Zeit zeigen.
11 Kommentare Alle anzeigen
deetjen 11. Oktober 2011 um 18:55
zunächst mal wollte ich euch mal ein goßes lob von mir für eure seite hinterlassen. ich finde eure spielanalysen und berichte wirklich sehr gut und kann mir gut vorstellen, wie viel zeit sowas teilweise kosten muss…
was mich allerdings sehr interessiert ist, ob eigentlich auch einige der autoren selber trainer sind und falls ja, in welchen ligen eure vereine so spielen. ich persönlich würde vermuten, dass ihr jetzt schon zumindest in der ober- oder verbandsliga trainieren könntet…oder unterschätze ich diese ligen jetzt und die trainer dort sind noch besser als ihr?
LUIZ GUSTAVO 11. Oktober 2011 um 12:19
OFFTOPIC:
Wann kommt denn mal ein Spielerporträt ? Nehmt ihr da nur ehemalige Spieler oder auch aktuelle ? Würde gerne was über Xavi, Seedorf, Zidane oder Davids lesen.
Gruß Gustavo
TE 11. Oktober 2011 um 16:15
Im Moment haben wir nichts in die Richtung geplant. Porträts bedürfen einer langen Recherchezeit, die wir mitten in der Saison leider nur selten haben. Wenn wir Porträts schreiben, werden diese sicher im Zusammenhang mit dem aktuellen Fußballgeschehen stehen. Die Namen, die du genannt hast, sind auch für uns interessant. Allerdings steht da gerade, wie bereits gesagt, nichts in Planung.
Tank 11. Oktober 2011 um 01:02
@tr:
Stimmt auch wieder. Hach, Paul Scholes…
Dass ihr hier keine Gerüchte befeuern wollt, ist verständlich. Danke für die Antwort!
xc 11. Oktober 2011 um 00:19
aus welchem grund sollte man eine monatelange verletzung vortäuschen?
Santon39 10. Oktober 2011 um 23:26
Vielleicht ist dieses ganze Getue ja eine reine Farce, um Arsenal vor dem Ausverkauf zu schützen ?!
Tank 10. Oktober 2011 um 13:19
Ich verstehe die Hinweise auf Jack Wilshere im Artikel irgendwie nicht so ganz:
„Neue Spieler wie Walker oder Jones spielen sich in den Vordergrund, arrivierte oder hoffnungsvoll gelobte Spieler wie Gerrard oder – angeblich – Wilshere fehlen verletzt.“
„Ob es Vor- oder Nachteil ist, dass beispielsweise Wilshere noch zurück kommt,“
Will der Autor mir damit sagen, dass er Wilshere für weit überbewertet hält oder macht das nur zufällig den Eindruck?
TR 10. Oktober 2011 um 14:06
Das erste Zitat spielt auf gewisse Gerüchte an, welche allerdings sehr vage und nur wenigen bekannt sind.
Im zweiten Zitat dient Wilshere als Beispiel für die im folgenden aufgezählten Spieler. Man hat zwar noch viele Talente, aber die muss man erst einmal alle einbauen, was eine erneute starke Strukturänderung bewirken würde.
Tank 10. Oktober 2011 um 21:44
Na komm, erst neugierig machen und dann nix sagen gilt nich‘! Ich entnehme dem Zusammenhang, dass es Zweifel gibt, ob Wilshere wirklich verletzt ist?
Merkwürdig, merkwürdig. Ich halte eigentlich recht viel von ihm. Musste als Barca-Fan im Achtelfinal-Hinspiel schmerzlich erleben, wie gut er sein kann. Bei einem so jungen Spieler sind irgendwelche „der ist der nächste x“-Aussagen natürlich immer Unsinn, aber ich finde er kommt schon deutlich eher in die Nähe der Spielweise eines Paul Scholes als z.B. Parker oder Barry.
Mal ganz nebenbei: Sehr guter Artikel.
TR 10. Oktober 2011 um 22:08
Richtig, da gibt es Zweifel. Aber die sind sehr vage, wie gesagt, deshalb wollen wir hier keine Gerüchte befeuern.
Ich sehe ihn ebenfalls als großes Talent, wobei er wohl dynamischer ist als Scholes, der ja quasi der Prototyp des deeplying-playmakers war.
lefthog 9. Oktober 2011 um 16:15
Es sei denn Gerrard und Lampard haben noch mal ein Jahr wie zu deren besten Zeiten, ist es mMn ausgeschlossen, dass beide in der Startformation bei der EM sind.
Lampard ist jetzt schon nicht mehr erste Wahl und Gerrard hat schon seit zwei Jahren nicht mehr konstant gute Leistungen gebracht. Wenn man die Verletzungen und die angesprochene Inkompatibilität der beiden bedenkt, wird deutlich, dass ungeachtet der Alternativen beide wohl nicht das Traumduo bei der EM sein werden.
Ich glaube, dass Scott Parker trotz seiner teilweise limitierten spielerischen Möglichkeiten gesetzt ist. Seit Owen Hargreaves ist man in England auf der Suche nach einem gescheiten Defensiven Mittelfeldspieler. Mit Parker hofft man ihn gefunden zu haben. Ich bin mir nicht ganz sicher.
Wenn Jack Wilshere nach seiner Verletzungspause wieder die Form der vergangenen Saison finden, wird er wohl Gareth Barry ersetzen, der zwar ein guter Soldat ist, aber in einer Mannschaft mit internationalen Titelambitionen mMn nichts zu suchen hat (siehe Bayern gg Man City). Wilshere wird in England ähnlich wie Sebastian Deisler vor zehn Jahren in Deutschland als der Heilsbringer angesehen.
Die beiden ex-Aston Villa Spieler Stewart Downing und Ashley Young sind sicher die Favoriten für die Flügelpositionen. Young ist vermutlich auch der erste Ersatz für Rooney auf der Zehnerposition sollte Capello das 4-2-3-1 beibehalten.
Ich denke aber, dass ein 4-3-3 den Engländern besser zu Gesicht stehen würde. Zum einen spielt kaum ein Premier League Team 4-2-3-1 – es gibt dadurch auch nur wenige Alternativen für Rooney bzw. Young auf der Zehn – zum anderen spielen viele Teams zumindest zeitweise 4-3-3; d.h. die Auswahl an Alternativen für das Mittelfeld ist deutliche größer. Außerdem gibt es bisher niemanden, der sich als Mittelstürmer vor dem Zehner Rooney aufgedrängt hat.