Louis van Gaal: Der Missverstandene

Kein anderer Trainer war in der letzten Zeit Thema ähnlich heftiger Debatten wie der Niederländer Louis van Gaal.

Wie in anderen Ländern war auch sein Aufenthalt in Deutschland ein kleines Spektakel und selbst für Bayern-Verhältnisse die Amtszeit des Holländers turbulent.

Auf den Fast-Rausschmiss im Herbst 2009 folgten Traumfußball und das Fast-Triple sowie eine chaotische Folgesaison. Ganz unabhängig davon, wie man zu Louis van Gaal steht: Er ist ein besonderer und polarisierender Trainer. Doch wie wurde van Gaal zu dem, was er heute ist? Und wie ist er überhaupt? Oder: Wer ist er überhaupt?

Der Weg zum Trainer

Der Weg zum Trainer begann für van Gaal, geboren am 8. August 1951 in Amsterdam, bereits im Kindesalter, als er sich nicht auf Autogrammjagd begab, sondern lieber auf die Arbeit des Trainers achtete. 1971 wechselte van Gaal  in die zweite Mannschaft von Ajax Amsterdam, wo er es allerdings nicht weiter brachte als auf die Ersatzbank des A-Teams, was am damals überragenden Johan Cruyff lag.

Genau das ist aber auch das Besondere an van Gaal. Auch wenn er einen Profihintergrund vorweisen kann, so ist sein Werdegang doch nicht der eines typischen Trainers. Er ist nicht der, der sich als Aktiver Lorbeeren verdiente, nicht der Branchenfremde, der aus einer anderen Sportart kommt, nicht der langjährige Co-Trainer, der sich irgendwann emanzipierte, aber auch nicht der, der sich kontinuierlich steigerte, nachdem er entweder im Jugendbereich oder in unteren Klassen begonnen hatte. Van Gaals Weg ist eine Mischung aus all diesen Facetten.

Während seinen weiteren Profistationen bei Royal Antwerpen, Telstar, Sparta Rotterdam und AZ Alkmaar hatte van Gaal einen Nebenjob. Er arbeitete als Sportlehrer an der Don-Bosco-Berufsschule als Teilzeitkraft, wo er es mit Kindern aus verschiedensten Schichten zu tun hatte. Hier konnte er für seine Trainerlaufbahn Erfahrungen sammeln – und genau hier liegt wohl auch der Grund, warum van Gaal später am liebsten mit jungen Spielern arbeiten wollte und konnte.

Doch bereits der Spieler van Gaal dachte wie ein Trainer. Nachdem sich erste Engagements als Co-Trainer zerschlugen, hörte er den Ruf seines ersten Profiklubs, Ajax, wo er Trainer der A-Jugend sowie der zweiten Mannschaft wurde. Erst jetzt – als er eine Vollanstellung erhielt – gab er seine Stelle an der Don-Bosco-Schule nach elf Jahren auf.

In den folgenden Jahren von 1988 bis 1991 wurde er zum Assistenten Spitz Kohns, mit dem er laut eigener Aussage „phantastisch“ zusammenarbeitete, pausierte ein Jahr für das Erlangen des Trainerscheins und wurde danach Co-Trainer vom neuen Ajax-Coach Leo Beenhakker. Mittlerweile hatte er aber höhere Ziele: Einen Posten als Cheftrainer. Er bewarb sich bei anderen Vereinen, wurde jedoch vom Ajax-Vorstand zum Warten auf das Erbe Beenhakkers überzeugt. In der folgenden Spielzeit – 1991/92 – wechselte dieser dann nach wenigen Wochen zu Real Madrid – und der Weg für van Gaal war frei.

Tulpen aus Amsterdam

Er arbeitete an allen Fronten des Vereins in organisatorischen wie strukturellen Angelegenheiten, leitete Veränderungen in der Aufstellung und Taktik ein und bastelte ebenfalls an der Kaderzusammenstellung. Das ist die wohl wichtigste Eigenheit des Louis van Gaal: Kontrolle. Und damit hatte auch der Großteil seiner Konflikte mit Vorständen zu tun.

Dieses Verlangen nach absoluter Kontrolle kann als Stärke und Schwäche gesehen werden. Von Vorständen Vorständen, aber auch von Medien wird es häufig als Ignoranz, Sturheit, Arroganz oder – wie es Uli Hoeneß nannte – „Beratungsresistenz“ gedeutet. Dabei steht van Gaal doch mit seinem Trainer- und Betreuer-Stab in enger Kommunikation, fordert nach eigener Aussage sogar Ratschläge. Kommunikation bezeichnet er desweiteren als den zentralen Baustein sowohl des Fußballspiels an sich als auch seiner (Trainer-)Philosophie.

Allerdings bezieht sich das Kommunizieren nur auf seinen Stab und die Spieler, vom Vorstand lässt er sich höchst ungern in seine Arbeit reinreden. Allerdings sucht er in diesem Kontext generell das Gespräch eher selten – sicherlich ein weiterer Schwachpunkt van Gaals.

Zwar kommuniziert er mit den Spielern häufig, doch die Spieler suchen von sich aus das Gespräch mit dem Trainer selten. Ob dies an der Einstellung und dem Rollenverständnis seitens der Spieler liegt oder an van Gaal, sei dahingestellt. Es zeigt aber, dass van Gaal fast ausschließlich mit seinem Kader, unter seinen Bedingungen, unter seiner großen Kontrolle und mit von ihm „anerkannten“ Spielern funktioniert.

Dann funktioniert es allerdings richtig gut. Bereits in seiner ersten Saison bei Ajax – 91/92 – gewann van Gaal mit dem Team den Supercup. Nach und nach trug die Mannschaft immer mehr seine Handschrift und es stellten sich Erfolge ein. In sechs Jahren bei Ajax holte man außerdem noch dreimal die Meisterschaft, einmal den Pokal, dreimal den niederländischen Supercup, einmal den UEFA-Supercup.

Ajax: Prototyp des van Gaal-Fußballs

Die Krönung erfuhr die große Ajax-Mannschaft der 90er, als man 1995 die Champions League und den Weltpokal holen konnte. Es war die Wiedergeburt des Ajax-Mythos der 70er mit einem Fußball, wie er selten schöner gespielt wurde und einer Taktik, die Europa komplett dominierte.

Taktik und Stil kann man als ballbesitz-orientierten und dominanten, offensiven Fußball charakterisieren. Dies sieht für van Gaal selbst so aus:

„Dominant zu spielen bedeutet mehr Torchancen zu kreieren als die gegnerische Mannschaft. (…) Ich verbinde den Begriff  ´dominant´ mit offensivem Fußball und Pressing in der Hälfte des Gegners.“

Diese Dominanz erfüllten van Gaals Jungstars in ihrer besten Zeit perfekt. Man spielte ein flexibles 3-3-1-3-System. Doch nicht nur das System war beeindruckend, sondern auch die Art, in der es gespielt wurde. In ein auf Dominanz und Ballbesitz ausgelegtes Spiel mit festen Positionen wurden Rochaden und Spielerverschiebungen eingewebt, es wimmelte von Kurzpass-Stafetten, Doppelpässen, „Kaatsers“ (klatschengelassene Bälle) und Spielverlagerungen.

Essentiell dafür waren die flexiblen Mittelfeldspieler. Dazu gehörte Frank Rijkaard – ein Hybrid aus Innenverteidiger und Sechser, Antreiber, spielmachender Libero vor der Abwehr und Staubsauger in einem, der im Offensivspiel in Libero-Manier nach vorn stieß und dort häufig für den finalen Pass zuständig war. Ebenfalls sehr polyvalent war der große Torjäger – die vertikal sehr bewegliche Schattenspitze Jari Litmanen, die ebenso defensivstark war wie die zentralen Mittelfeldspieler Davids und Seedorf. Ihre Ballverteilung und das Initiieren der Ballzirkulation sowie Läufe aus der Tiefe in die Schnittstellen der gegnerischen Abwehr machten sie zu den zentralen Akteuren des Spiels mit den wohl meisten Aufgaben.

Ein weiterer Eckpfeiler für den Erfolg der extrem jungen Mannschaft (nur 2 Spieler aus der Start-11 des CL-Endspiels waren älter als 25 Jahre) war die besondere Beziehung zu van Gaal. Es waren von ihm selbst geformte Spieler, die ihm bedingungslos folgten, lernbereit waren sowie individuell auf Topniveau agierten.

In dieser Zeit finden sich auch viele Beispiele dafür, dass van Gaal nicht nur den Fußballer sieht, sondern auch den gesamten Menschen und seine Persönlichkeit, weshalb er beispielsweise alle Geburtstage der Spielerfrauen kennt. In den Niederlanden gilt er noch heute als einer der Verfechter des „Prinzips des ganzheitlichen Menschen bzw. Fußballers“. So unterstützte van Gaal – den auch der Tod seiner ersten Frau Fernanda enger mit dem Team zusammengeschweißt hatte – Patrick Kluivert, der einen Autounfall mit Todesfolge verursacht hatte, indem er ihn regelmäßig besuchte und an ihm festhielt.

Ebenso handhabte er es bei Finidi George, nachdem dessen Bruder in Nigeria ermordet worden war. Und als Torwart Edwin van der Sar wegen seines Spielstils – heute durch moderne Antizipationskeeper wie Manuel Neuer oder Victor Valdes vertreten – von den Medien verspottet wurde, stärkte van Gaal ihm öffentlich den Rücken und konterte die Kritik.

Misserfolg und Renovation als Verbandsfunktionär

Die folgenden drei Jahre nach Ajax, welche van Gaal beim FC Barcelona verbrachte, waren nicht unbedingt die erfolgreichsten, obwohl man zweimal die Meisterschaft, einmal den Pokal und den UEFA-Supercup gewann. Seine Spielidee war zwar durch die achtjährige Amtszeit von Johan Cruyff bereits zu großen Teilen im Verein implementiert, aber van Gaal kam mit seiner Direktheit nicht mit dem spanischen Lebensgefühl zurecht.

Folglich fand van Gaal nicht den richtigen Zugang zu seinem Team. Kritikern zufolge verliert van Gaal bisweilen das komplette Team aus den Augen, da er sich zu sehr mit den einzelnen Spielern befasse. In der Tat kümmert sich van Gaal um einen individuellen Zugang zu jedem, lässt von Experten Spielerprofile erstellen, arbeitet nach einem Menschenbild-Schema von Leo van der Burg und führt mit potentiellen Neuzugängen Gespräche in deren vertrauter Umgebung. Hierin liegt die Gefahr, dass die Gleichheit der Spieler leidet. Einige Spieler fühlen sich dann in erhöhtem Ausmaße vernachlässigt.

Sein Vertrauen in junge Spieler zeigte sich auch in Barcelona, als er aus der Jugend heutige Top-Spieler wie Xavi, Iniesta, Victor Valdes und Puyol ins Team integrierte. Doch nach dem Ende seiner Amtszeit folgten für den Verein wie für van Gaal schlechtere Zeiten. Sowohl bei der niederländischen Nationalmannschaft als auch bei seiner zweiten Amtszeit in Katalonien sowie seiner Tätigkeit als Technischer Direktor bei Ajax lief vieles schief und der Erfolg blieb komplett aus.

Dafür konnte er beim KNVB einiges bewegen, als er mit dem Masterplan „die systematische, ineinander greifende Arbeit aller Altersklassen im niederländischen Fußball“ einführte, die allen Kindern eine Basisförderung und in einem zweiten Schritt eine Ausbildung zum Profi ermöglichen sollte.

Dazu gehören auch weitere Aspekte wie die Einführung bestimmter Projekte, die Erstellung von Richtlinien für Jugendtrainer (Spaß vor Sieg, Straßenfußball), die Installation neuer Leistungszentren und Stützpunkte und die Erweiterung und Modernisierung des Hauptmomente-Modells, welches die Phasen des Spiels beschreibt, sowie des TIC-Modells (Technik, Spielintelligenz, Kommunikation), welches die Elemente des Spiel beschreibt:

AZ: „Den Totaalvoetbal in die Moderne übertragen“

Nach einjähriger Schaffenspause setzte bei van Gaal dann der Aufwärtstrend ein, als er zu AZ Alkmaar zurückkehrte. Auf die Vorarbeit von Co Adriaanse aufbauend, schaffte es van Gaal auch eine übernommene Gruppe zu führen, von seinen Vorstellungen zu überzeugen und mit seiner Arbeit zu beeindrucken.

Noch heute schwärmt sowohl der Niederländer von seiner damaligen Truppe, von der Offenheit und den Festen und  Mannschaftsabenden, die man zusammen verbrachte, als auch seine Spieler von seiner Arbeitsweise, seiner menschlichen Nähe und den genauen Erklärungen, die er bezüglich Vorbereitung, Aufstellung, Trainingsmethoden und Perspektiven gab.

Nachdem man in den ersten beiden Jahren jeweils knapp den Meistertitel und im zweiten Jahr den Pokal verpasst hatte, geriet die dritte Spielzeit zur absoluten Enttäuschung. Führungsspieler waren verletzt, die Mannschaft nicht eingespielt. Dazu kam das unprofessionelle Verhalten einiger Spieler sowie Pech und Unvermögen beim Torabschluss. Man rutschte auf den elften Platz ab – und van Gaal trat zurück, da er glaubte, sein Team nicht mehr erreichen zu können.

Nur dank eines Aufstandes seitens der Spieler ließ er sich umstimmen – das war der Wendepunkt für seine Mannschaft. 2007/2008 war nicht mehr zu retten, aber in der folgenden Saison erklomm van Gaal mit seiner Mannschaft den Gipfel – ein historischer und dabei doch höchst-souveräner Meistertitel für AZ.

Nominell war es im Meisterjahr ein 4-4-1-1-System, welches aber vor allem von seiner Flexibilität lebte. Nahm man bei gegnerischem Ballbesitz eine breite 4-4-2-Rautenformation ein, mit der man den Gegner diagonal auf die Außen lenken wollte, so war doch das System im Angriffsspiel deutlich fluider und nur extrem schwer in eine Zahlenkombination zu fassen: Es lag zwischen einem 4-4-1-1, einem 4-3-3, einem schiefen 4-3-3 und einem 4-3-1-2.

Das Spiel lebte von Flexibilität und war vor allem in der Offensive schwer in eine Zahlenkombination zu fassen. Zwar war der Ballbesitz-Stil von van Gaal noch klar erkennbar, aber es wurde nun auch mehr Wert auf Umschalt-Aktionen bei Ballgewinn gelegt.

Zentrales Organ des Spiels war auch bei AZ das Mittelfeld um den eher absichernden und aufbauenden Kapitän Schaars, den vertikal spielenden Spielmacher de Zeeuw, der mit dem nach innen ziehenden David Mendes da Silva und dem in einer sehr freien Rolle als hängende Spitze operierenden El-Hamdaoui kombinierte sowie Positionen tauschte, und dem intelligenten und polyvalenten Martens. Weil so viel Bewegung und Fluss im Spiel war, jubelte der Guardian, van Gaal habe den Totaalvoetbal in die Moderne übertragen.

FC Bayern: Achterbahnfahrt der Gefühle

Mit so viel Lob ging es dann weiter zu einem Spitzenklub – dem FC Bayern. Bereits die Pressekonferenz anlässlich des ersten Arbeitstages wurde legendär: „Mia san mia, wir sind wir – und ich bin ich“. „Ich bin ich“ oder das enorm wichtige „Der Geist ist stärker als der Körper“ als Leitsätze seiner Philosophie. Passend dazu seine Selbstcharakterisierung: „Selbstbewusst, arrogant, dominant, ehrlich, arbeitsam, innovativ, aber auch warm und familiär.“ Das Innovative stellte van Gaal auch sogleich unter Beweis.

Er setzte auf einen EDV-Guru, Kameras und digitale Vermessungen an den Trainingsplätzen mit Analyse-Tools (wie etwa dem beim Konditionstraining assistierenden LPM-System), auf einen Psychologen und das regelmäßige Ausfüllen von Fragebögen durch die Spieler.

Diesen konnte er durch seine systematische Trainingsarbeit imponieren. Neben (Endlos)-Passformen enthält das Repertoire seiner Trainingspraktiken vor allem immer wieder leicht variierende Übungen nach dem Muster „Piggy in the Middle“ und Trainingsspiele mit provokativen Regeln. So werden die Zielsetzungen in die Übungen eingewebt, die dann allesamt mit Ball durchgeführt werden können.

In dieser Rückrunde spielte die Mannschaft begeisternden Fußball und konnte dank erfolgreicher Aufholjagd noch die Meisterschaft feiern. Der ballbesitzorientierte, flüssige, aber exakt auf die Spieler abgestimmte und systematische Stil erwies sich für die Bundesliga als zu gut. Auch in der Champions League war man zum ersten Mal seit Jahren wieder erfolgreich. Mit etwas Glück und einigen starken Spielen wurde das Finale erreicht, aber aufgrund der Niederlage das historische Triple verpasst.

Durch den Erfolg wurde ein „Feierbiest“ geboren und mit ihm eine legendäre Rede auf dem Münchner Rathausbalkon. Der Erfolg machte aus van Gaal einen Medienliebling und aus seinen Bayern ein Gesprächsthema und sogar einen Sympathieträger. Doch der Erfolg blendete  – große Veränderungen gab es zur neuen Saison nicht.

Es kam, wie es kommen musste. Eine schlechte Vorbereitung sowie Formkrisen durch die WM, eine riesige Verletzungsmisere, ein schlechter Saisonstart und extremer psychologischer Druck waren schließlich die Gründe für eine letztlich enttäuschende Spielzeit. Dazu kamen die stetigen Querelen zwischen van Gaal und Präsident Hoeneß. Dies gipfelte letztlich in van Gaals Entlassung.

Schon während jener schwachen zweiten Saison wurde vor allem die fehlende Flexibilität van Gaals kritisiert, da er sich zu sehr auf Ballbesitz festlege und ausrechenbar spielen lasse. Allerdings ist dieser Ballbesitz dem FC Bayern oftmals aufgezwungen, da die meisten Gegner – vor allem in der Allianz-Arena – sich auf das Verteidigen konzentrieren und auf ein Remis spielen. Desweiteren nahm van Gaal sehr wohl gewisse Änderungen vor – immer kleine, aber immer wichtige.

Sportliche Philosophie

Im Zusammenhang mit dieser Kritik geriet auch die Vokabel Positionsspiel unter medialen Beschuss. Bevor  man das Positionsspiel kritisiert, sollte man diesen zentralen Bestandteil der Fußballphilosophie van Gaals jedoch genauer erkunden:

So definiert van Gaal Positionsspiel:

„Im Spiel kommt es darauf an, dass wir durch unser Positionsspiel den Aufbau von hinten her sicherstellen, das Mittelfeld überbrücken und uns viele hochkarätige Torchancen erarbeiten. (…). Dabei ist (…) entscheidend, dass die Räume optimal genutzt werden und dass die Pässe und Annahmen technisch sauber ausgeführt werden“

Positionsspiel bezeichnet also die optimale Ausnutzung des Raumes durch die ständige Besetzung der Positionen – wobei nur wichtig ist, dass die Position besetzt ist, aber nicht, wer sie besetzt –, aus welchen die Spieler kombinieren, um eine formierte Defensive knacken zu können. Dafür teilt van Gaal das Spielfeld in 18 Rechtecke ein, in denen die Spieler operieren.

Im Positionsspiel soll der vertikale Pass normalerweise nur erfolgen, wenn eine hohe Erfolgsrate besteht, ansonsten wird der Ball horizontal gespielt. Man versucht dabei, immer weiter aufzurücken. Um dieses Ziel zu erreichen, den Gegner nach hinten zu drücken und den eigenen Spielschwerpunkt nach vorn zu verlagern, haben die Außenverteidiger eine wichtige Rolle. Deren Bedeutung bei van Gaal  hat sich durch die Änderungen im modernen Fußball im Laufe der Zeit vom rein defensiven „Killer“ zum offensiv wertvollen Schlüsselspieler am radikalsten geändert. Mit einem Wechselpass können sie freigespielt werden, um dann nach vorne zu stoßen, womit der Spielschwerpunkt automatisch nach vorne geschoben wird.

Dann verlagert man weiter, bis sich Lücken oder Räume öffnen, in welche der risikoreiche Pass gespielt werden kann. Entweder einzelne Spieler reißen diese Lücken (Spiel breit halten, Gegenspieler auf sich ziehen, Gegenspieler wegziehen) oder durch die schnelle Ballzirkulation kommt der Ball an einen Ort, wo die Gegner eine Unterzahl haben und damit keine Präsenz. Mental und physisch ist dieses Spiel recht kraftschonend, während der Gegner, der gegen die Zirkulation immer wieder verschieben muss, in beiden Bereichen ermüdet. So kann er sein Spiel nicht über 90 Minuten durchhalten, was nach einiger Zeit zu einer höheren Erfolgsrate der Verlagerungen führt. Dieses geduldige Zermürbungsspiel bedeutet für van Gaal, den Gegner „kaputt zu spielen“.

Darauf zielt der zweite große Kritikpunkt an der Philosophie ab – ein zu starres Positionshalten:

„Positionswechsel sind nicht die Lösung, um eine kompakte Verteidigung auszuspielen. (…) Ich finde, dass ein Spieler von einer bestimmten Position aus operieren muss. Diese Position ist nicht an bestimmte Linien gebunden. In dieser Position geht es um einen Raum, den ein Spieler bespielen muss und kann. (…) Er muss aus dieser Position Raum schaffen für die Mitspieler, aber im richtigen Moment den Raum auch wieder zumachen.“

Wichtig ist es, den Raum auf dem Feld zu kontrollieren und über ihn zu herrschen, ihn zu kreieren, zu füllen, zu schließen, zu lenken und zu verschieben, worauf die abgestimmten Bewegungen und Abläufe innerhalb des Teams herauslaufen. Das ganze System ist hochkomplex, ausgeklügelt, aber auch sensibel und daher störanfällig. Dennoch ist es effektiv,  aber bedarf eben einer guten Vorbereitung sowie Verständnisses und Fitness – vor allem in geistiger Hinsicht.

Es geht immer darum, dass der Spieler Raum schafft. Er darf aber seine Position verlassen, um eine Überzahl zu kreieren, den eigenen Raum zu öffnen oder Gegner abzuziehen. Dies sind aber Spielerverschiebungen, die zur Rolle und Funktion der Spieler ebenso dazugehören wie zur gesamttaktischen Strategie.

Wirkliche Positionswechsel sind dann effektiver, wenn Raum geschaffen werden kann, wofür aber zunächst die gegnerische Verteidigung durch das Positionsspiel aufgebrochen werden muss, um den Positionswechseln die gewünschte Effektivität zu verleihen. Gegen einen ungeordneten Gegner ist dies viel effektiver als gegen einen kompakten Gegner.

Missverstandenes Genie

Doch der Misserfolg war nicht der einzige Grund für van Gaals Scheitern in München: Die Schwächen Louis van Gaals wurden ausgerechnet beim FCB, zu dem er und seine Philosophie ansonsten gut passten, besonders aufgedeckt. Ein Trainer, der vollste Kontrolle anstrebt, der wenig mit seinen Vorgesetzen spricht, der unter seinen Bedingungen arbeiten will und der mit ganz bestimmten Regeln, Normen und Werten eine gewisse Eigenwilligkeit besitzt, wird es an der Säbener Straße schwer haben.

Am 10. April 2011 war das Kapitel Louis van Gaal beim FC Bayern endgültig Geschichte – weniger als ein Jahr zuvor war er noch der Heilsbringer und König von Bayern gewesen, und damit drängt sich ein Vergleich ganz besonders auf – mit König Ludwig II. von Bayern.

Jener Märchenkönig, Monarch von 1864 bis 1886, war wie van Gaal ein eigenwilliger Charakter mit sehr speziellen (Wert-)Vorstellungen und einigen diskutablen Entscheidungen, der auch wenig mit seinen unmittelbaren Vorgesetzten kommunizierte. Beide wollten unfehlbar sein, aber beide waren es nicht, beide strebten vollste Kontrolle für sich an, was ihnen letztlich zum Verhängnis wurde, beide waren vorher zu Heilsbringern verklärt worden.

Diese Verklärung ist heute bezüglich Ludwig II. wieder zu beobachten, der als Märchenkönig gefeiert wird. In der Tat besitzen seine visionären Bauprojekte in vielerlei Hinsicht einen extremen Stellenwert. Wie Ludwig imposante Schlösser bauen ließ, die nie komplett fertiggestellt wurden, wollte van Gaal beim FC Bayern eine Mannschaft im Geiste des totalen Fußballes aufbauen. Wie Ludwig die Idee des Mittelalters mithilfe modernster Technik ins 19. Jahrhundert übertragen wollte, versuchte van Gaal, mit ähnlichen Mitteln, jenen Geist, der die Ajax-Teams der 70er- und 90er-Jahre prägte, an den modernen Fußball anzupassen.

Ludwig II. und Louis van Gaal hatten ein politisches bzw. ein sportliches Konzept, ein sehr gutes Konzept, das aber auf viele – vor allem zum Ende ihrer Amtszeit – nicht so wirkte. Doch für die entsprechende Situation und die Umstände (angespannte und verzwickte politische Lage bzw. von vielen komplizierten Störfaktoren beeinflusste Saison 2010/11) konnten beide noch einiges herausholen. So  entfaltete das Konzept des bayerischen Monarchen erst Jahre später seine volle Wirkung – die sich als nachhaltig herausstellenden Bauten zog Ludwig dem Tagesgeschäft der damaligen Wirklichkeit vor, während van Gaal scheinbar mehr an Grundlagenarbeit und langfristigem Erfolg interessiert war als an kurzfristigem – und so hofft wohl jeder Bayern-Fan, dass die Arbeit von van Gaal in nächster Zeit noch seine nachhaltige Wirkung zeigen wird.

Sicherlich gibt es auch Unterschiede zwischen Ludwig II. und Louis van Gaal, doch die Gemeinsamkeiten sind erstaunlich. Beide waren sie bayerischer König einer mal langen, mal kurzen Epoche, van Gaal reiht sich praktisch in eine Reihe ein: König Ludwig IV. von Bayern – ein missverstandenes, aber nicht unfehlbares Genie.

AP 18. Dezember 2013 um 12:21

lässiger Typ dieser LvG.

@Forentroll. Bitte Artikel auf Fehler checken. Scheinen mir ein paar zu viel drinne zu sein.

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Kai-Uwe Pils 9. September 2012 um 00:17

Die Schwachstellen von vG lagen vor allem im sportlichen Bereich. Nach der erfolgreichen ersten Saison drehte er komplett durch und meinte, ohne auch nur noch die gerinsten Leistungskriterien gelten lassen zu müssen, könnte er Entscheidungen bereits in der Sommerpause treffen.
So geschehen zum Beispiel bei der Festlegung des Linksverteidigers Contento, des Innenverteidigers Badstuber oder des Mittelfeldspielers Kroos.

Dass er dann irgendwann bei solch schwachsinnigen Entscheidungen mit dem Vorstand aneinandergerät, der eben sieht, wie ein Trainer eine Spitzenmannschaft nach und nach herunterwirtschaftet und unter dem Strich auf Platz 5 führt, das sollte nicht verwundern.
Die Saat, die vG gesät hat, geht nicht in ein paar Jahren auf! Sie ist gottseidank von einem guten Trainer in monatelanger Kleinstarbeit aus dem Kader heraustrainiert worden! Und genau deshalb bin ich mir sicher, dass der FcB in Zukunft Erfolg haben wird.
Wäre vG auch nur noch ein Jahr hier geblieben, wir müssten uns mit Gegnern wie Hannover um die EL-Plätze streiten!

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NanLei 26. Juli 2014 um 09:11

Wird dann Manchester United dann etwa wieder sehr stark? Wie lange bleibt er dort? Er wird wahrscheinlich nicht wie Alex Ferguson 20 Jahre in Manchester sein. Nächstes Jahr kann er nur den FA Pokal und die Meisterschaft ohne Champions League gewinnen. Aber dann in zwei Jahren wird er versuchen international anzugreifen. Das heißt 2015 und vor allem 2016 sollte er einen Coup für Manchester United landen. Was dann? Geht er dann 2017 weg aus Manchester oder bleibt er bis 2020? Was wird passieren mit ihm und Machester? Eigentlich müsste Thomas Müller nach Manchester, weil er der Trainer mit Müller spielt immer als erster Profi Trainer zitiert wurde. Zudem ist im Gegensatz zu LvG; Maradonna der Idiot. Vor allem ist LvG gut mit Jose befreundet was bedeutet dass Chelsea und Manchester zumindest diese beiden Trainer verbindet und dann wird Wenger mit Arsenal relativ schwer haben. City und Liverpool werden auch alles versuchen. LvG und Mourinho werden trotzdem sich gegenseitig auf persönliche Ebene unterstützen.

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ande 10. August 2011 um 14:46

Kleiner Tipp: Ihr könnt beim einbetten von Youtube Videos mithilfe des Parameters „#t=XmXXs“ direkt die Zeit bestimmen, an denen das Video starten soll. Finde die Idee mit dem Videobeleg sehr gut, deshalb der Hinweis.

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Stefen 12. Juli 2011 um 10:28

Interessante Analyse, die sich allerdings zu wenig mit seinen Schwachstellen auseinandersetzt.

Mir ist insbesondere aufgefallen, dass van Gaal keine Antwort auf starke defensive Mannschaften mit extrem schnellem Umschalten auf Angriff gefunden hatte. Die Gegner hatten sich auf seine Art eingestellt und mit schnellen Kontern die Bayern erlegt. Zu beobachten z.B. im DFB-Halbfinale gegen Schalke oder bei der Rückrunden-Niederlage gegen Dortmund. Oder, oder, oder.

Sachlich falsch ist es, von einer Entlassung zu sprechen. Van Gaals Vertrag gilt weiterhin, er ist bis zu dessen Ende lediglich beurlaubt.

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TR 12. Juli 2011 um 14:28

Ich sehe seine Schwachstellen, wie hoffentlich angeklungen, nicht unbedingt im sportlichen, sondern eher im menschlichen und kommunikativen Bereich liegen. Dort gibt es einige Dinge, die nicht so gut sind.

Nunja, derartige Teams machen wohl jeder Mannschaft Probleme, die einen van-Gaal-ähnlichen Stil pflegt. Das Konzept habe ich ja in der Philosophie beschrieben – über die Defensivabsicherung kann man streiten, aber da haben 2010/11 überwiegend auch psychologische Faktoren und Abstimmungsprobleme mitgespielt. van Gaal ist sicherlich keiner, der die Defensive irgendwie besonders vernachlässigt.

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datschge 6. Juli 2011 um 20:39

Ich denke nicht, dass van Gaals Philosophie beim FC Bayern geringgeschätzt wird. Klar, als Abrechnung wird er als Person von all den „misachteten“ Vorständen durch den Kakao gezogen, aber gleichzeitig wollen sie Andries Jonker immer langfristig halten. Interessant an Jonker ist, dass er bei jeder Gelegenheit betont, nichts an van Gaals Spielphilosophie zu ändern und ihn auch als Person verteidigt (wohlgemerkt ohne dafür zurückgepfiffen zu werden). Jonker hat aber auch gezeigt, mit den Vorständen klarzukommen und in die gegebenen Strukturen einfügen zu können. (Er ist jetzt für die zweite Mannschaft zuständig. Hermann Gerland darf als Co-Trainer für Heynckes das Bindeglied spielen.)

Was mir bei der Ausführung etwas fehlt ist einen nähere Betrachtung von van Gaals Spielweise in der Defensive. FC Bayerns großes Problem war nicht (nur) die fehlende Durchschlagkraft vorne, sondern das in der zweiten Saison erratische Verhalten der Hinterreihe. Dies sollte an sich nicht verwundern, da kaum zwei Spiele mit den selben vier Defensivspielern bestritten wurden. Dennoch bleibt bei mir die große Verwunderung, wie ein sonst so kalkulierter Stratege wie van Gaal es da soweit kommen lassen konnte. In dieser Hinsicht passt der Vergleich mit dem romantischen Träumer Ludwig II auch.

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TR 5. Juli 2011 um 14:57

Danke!

Ich finde, dass der Vergleich durchaus recht gut passt. Einen weiteren Beleg dafür liefert ja sogar unsere Diskussion hier. Die Meinungen über Ludwig gehen – wie bei van Gaal – scheinbar auseinander.
Ludwig II. hatte nämlich ein wirkliches Konzept, was häufig falsch dargestellt wird – ähnlich wie van Gaal. Man muss Ludwig zugute halten, dass es eine schwierige Zeit war: Seine Vorstellungen waren inkongruent zur damaligen Situation, dann die Kriege, das Duell mit Bismarck, die Frage zur bayerischen Souveränität, auf wessen Seite sollte er stehen: Preußen oder Österreich? Dann gab es verschiedene kirchliche Strömungen und er musste auch immer so handeln wie ein König. Er durfte sich nicht vom Ministerium leiten lassen, es wäre ein Autoritätsverlust gewesen. Zu wem also halten? Er war in einem Dilemma. Am Ende fand er den bestmöglichen Kompromiss: So wenig Abhängigkeit wie möglich, aber vom großen Reich profitieren. Er regelte alle Angelegenheit politischer Natur bis zum Ende persönlich, war im Bereich der Versicherungen fortschrittlich und überlegte sich einige gute Dinge. Wird leider heute fast immer anders dargestellt.

Das als kleiner erklärender Exkurs, der hoffentlich nicht zu lang war.

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Samuel 5. Juli 2011 um 15:38

Na gut, ich hatte weder Geschichte-Leistungskurs, noch mich mit dem Thema richtig auseinander gesetzt, ich werde Dir also zumindest insoweit glauben, dass kontroverse Meinungen über Ludwig II. möglich sind.

Trotzdem sehe ich einfach keinen Weitblick darin, sein Königreich zu verschulden, um auf dem Chiemsee Versailles nachzubauen und im inneren kleine Flüsse anzulegen, auf denen man dann alleine Gondel fahren kann.
Und Wikipedia widerspricht Deinem Satz „Er regelte alle Angelegenheit politischer Natur bis zum Ende persönlich“ doch recht deutlich:
„In der Folge (nach 10. Dezember 1866) widmete er sich vor allem seinen romantischen Ideen und zog sich auf seine Schlösser zurück; von dort aus liess er die Regierungsgeschäfte durch Gesandte führen.“
oder „Ludwig überließ die Kriegspolitik seinen Ministern und fuhr in die Schweiz, um Richard Wagner zu treffen“ sprechen doch eine recht deutliche Sprache.
Seine Unterstützung für die Kultur finde ich da viel bemerkenswerter, auch im Bezug auf Van Gaal: Kunst statt Politik genau wie Schönheit im Spiel statt Ergebnisorientierung.

Aber ist ja auch nicht so wichtig – hier geht’s um Fußball und bei dessen Analyse kann ich Deine Argumentation ja vollkommen nachvollziehen. 😉

Anderes Thema: Gibt es eigentlich auf dieser Seite eine Stelle, an der ich Wünsche stellen könnte? Mich würden z.B. eine Darstellung der taktischen Entwicklung Barcelonas im Laufe der Zeit (Cruyff, Van Gaal, Rijkaard, Guardiola) oder auch die Entwicklung und das Erfolgsrezept von ManUnited unter Sir Alex interessieren.

Antworten

TR 5. Juli 2011 um 15:44

Okay, kurze Stellungnahme noch: Die Schulden waren längst nicht so hoch wie oft kolportiert, sehr schnell abbezahlt nach Ludwigs Tod, zudem wären die Mittel für weitere Bauten auf jeden Fall vorhanden gewesen.
Primär widmete er sich anderen Dingen, aber er regelte seine Angelegenheiten selber, da gibt es auch Dokumente, die das belegen.

Ne, eine deartige Seite gibt es hier nicht. Hört sich auf jeden Fall interessant an, wobei man das natürlich über das Kontakformular machen könnte – dann wäre es aber nicht öffentlich. Wir haben hier ja noch einiges vor, ein Teil deiner Wünsche wird davon abgedeckt werden und den anderen Teil behalten wir im Kopf, dass die Leser daran Interesse haben.

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isabella 31. August 2012 um 23:50

und im endefekt bringt uns das heute einen haufen geld, wenn die ganzen japaner und amerikaner neuschwanstein besichtigen, wo sie doch eh schon in münchen sind 😉

die entwicklungen von barca hören sich übrigens interessant an

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Samuel 5. Juli 2011 um 14:32

Sehr guter Kommentar, wie ich finde! Leider befürchte ich, dass nicht alle Bayern-Fans an die nachhaltige Wirkung Van Gaals Philosophie glauben. In der breiten Medienöffentlichkeit und gerade unter Freizeitfans, die sich für taktische Details nicht interessieren, kursieren sogar allzu häufig Meinungen, Van Gaal wäre taktisch schlecht oder habe keinerlei Defensivkonzept.
Ob der taktisch positive Trend, den Van Gaal einleiten wollte, unter der Spießer-Trainerlösung Heynckes mit einem Einfluss nehmenden Präsidenten, der Taktik einst als „überbewertet“ bezeichnete, fortgesetzt werden kann, bleibt leider abzuwarten.

Etwas unpassend finde ich ehrlich gesagt Deinen Vergleich mit Ludwig II., besonders, dass Du am Ende so darauf beharrst. LudwigII ist mir in erster Linie als wahnsinniger Phantast, der Schlösser baute, die keiner brauchte, in Erinnerung geblieben..
Auch Wikipedia schreibt:“Ludwig II. war ein Monarch, der […] während seiner Regierungszeit kaum praktisch-politische Initiative zeigte. Statt dessen zog er sich in Traumwelten zurück […]“
Daher finde ich den Vergleich nicht so gut. Ansonsten bin ich aber inhaltlich voll
bei Dir und konnte auch noch einiges neues und interessantes über Van Gaals frühere Trainerstationen erfahren.

Vielen Dank für die Arbeit und weiter so!

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isabella 31. August 2012 um 23:45

auf van gaals ballgeschiebe werden wohl wenige weiterhin hoffen, aber von van gaals jugendarbeit werden wir noch viele jahre profitieren !

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RightOn 18. September 2014 um 23:17

Vlt. meint er auch Friedrich Wilhelm I.? Ich schätze aber, ein Vgl. über das unterhaltsame hinaus muss natürlich hinken. Trotzdem super Einblick. Ich lese mir das hier nochmal durch bzgl. der Entwicklung in ManU.
@isabella Wie beschreibt es Samuel so schön? „Freizeitfans“

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