BVB-Neu holt ersten Saisonsieg
Liga-Start für Tuchels rundum erneuerte Borussia! Doch die Mainzer Mannorientierungen machten es den Dortmundern schwer. Noch funktionierte nicht alles im Spiel nach vorne.
Letzte Saison wurde Thomas Tuchel mit dem BVB Vizemeister und holte nicht weniger als 78 Punkte – drei Punkte mehr als Klopp in der Meistersaison 2011. Diese Saison steht die Mannschaft allerdings vor einem großen Umbruch nachdem Hummels, Gündogan und Mkhitaryan den Verein verließen. In der ersten Runde war Mainz 05 zu Besuch.
Vier neue Gesichter in der BVB-Startelf
Borussia Dortmund verzeichnete diesen Sommer bislang die meiste Aktivität am Transfermarkt, auch bedingt durch die drei hochkarätigen Abgänge. Unter den Neuzugängen sind neben interessanten Talenten wie Dembélé, Mor, Merino und Guerreiro auch bekanntere Namen wie Bartra, Rode, Schürrle und Götze. Letzterer ist jedoch noch angeschlagen und kam für einen Einsatz zum Ligaauftakt noch nicht in Frage. Von den Neuzugängen konnte man mit Bartra, Rode, Schürrle und Dembélé gleich vier in der Startelf wiederfinden.
Bartra ersetzte dabei Hummels Position in der Innenverteidigung, während Dembélé Mkhitaryans Platz am rechten Flügel einnahm. Schürrle hingegen begann am linken Flügel, wo üblicherweise der zurzeit verletzte Marco Reus spielt. In Dortmunds 4-2-3-1 agierte schließlich Rode an der Seite von Gonzalo Castro und übernahm damit zeitweise die Rolle von Julian Weigl, der zunächst nur Ersatzspieler war.
Mainz-Trainer Martin Schmidt hingegen spiegelte die Formation der Dortmunder und schickte seine Mannschaft in einem sehr mannorientiertem 4-1-4-1 aufs Feld. In Abwesenheit des Verletzten Jhon Cordobá spielte Yunus Malli auf der Neun, während der junge Serdar und Fabian Frei die Doppel-Acht formten. Neuzugang Gbamin agierte eine Linie dahinter auf der Sechs.
Diese 4-1-4-1 Anordnung der Mainzer war allerdings sehr reaktiv ausgelegt und variierte aufgrund der vielen Mannorientierungen im Mittelfeld ständig. Die beiden Mainzer Achter – Serdar und Frei – waren dabei auf die Dortmunder Doppelsechs angesetzt, dahinter orientierte sich Gbamin die meiste Zeit an Shinji Kagawa auf der Zehn. Kippte jetzt einer der beiden Dortmunder Sechser ab, entstand ein 4-4-2 bei Mainz 05. Schoben die Sechser weiter nach vorne wurde ein eindeutiges 4-5-1 gebildet, dazwischen kam es oft zu klaren 4-4-1-1 Formationen. Diese Fluidität in der Defensive stellte die Mannschaft von Thomas Tuchel vor enorme Probleme in der Anfangsphase. Ausgehend von den mannorientierten Umformungen im Mittelfeld verließen die Mainzer oft ihren zu manndeckenden Spieler und attackierten den Ballführenden, während sie ihren Gegenspieler im Deckungsschatten ließen. Die Dortmunder waren nicht in der Lage sich aus diesen Manndeckungen zu befreien oder sich seitlich aus dem Deckungsschatten zu lösen, sehr zum Ärger von Thomas Tuchel, der die gesamte Anfangsphase wild gestikulierend in seiner Coachingzone stand.
Die Dortmunder bauten in ihrem 4-2-3-1 asymmetrisch auf, wie bereits aus vergangener Saison gewohnt. Gegen Mainz war es jedoch nicht Schmelzer, der tief und einrückend agierte, sondern sein Pendant Passlack. Dieser formte mit Sokratis und Bartra eine leicht versetzte Dreierkette und ermöglichte es dadurch Schmelzer weiter nach vorne zu rücken. Dies sorgte wiederum dafür, dass Schürrle oft im Halbraum oder Zentrum auftauchen konnte.
Während die Dortmunder Doppelsechs Rode-Castro für die Mainzer sehr leicht aus dem Spiel zu nehmen war, hatte die Mannschaft von Martin Schmidt ihre liebe Not damit den einrückenden Schürrle zu verteidigen. Dieser konnte damit die Zuordnung der Mainzer einige Male durcheinanderbringen. Der Zwischenlinienraum wurde nämlich von Neuzugang Gbamin bewacht, dieser war aber durchgehend damit beschäftigt Kagawas horizontale Läufe zu verfolgen. Wenn Schürrle sich im Raum zwischen den Linien dazugesellte, stand Gbamin vor einem kleinen Manndeck-Dilemma.
Um Gbamin in solchen Situationen unterstützen zu können, musste Fabian Frei zurückkommen und André Schürrle in Manndeckung nehmen. Dies konnte er wiederum nur machen, wenn einer der beiden Dortmunder Sechser abkippte und damit nicht mehr mannorientiert verfolgt werden musste. In der ersten Halbzeit kam ein solches Abkippen von Gonzalo Castro vereinzelt vor, dabei kippte der Deutsch-Spanier nach halbrechts und übernahm damit Passlacks Position im Aufbau. Der Außenverteidiger konnte dadurch weiter nach vorne rücken und dadurch Außenstürmer Dembélé unterstützen. Alternativ dazu übernahm Stürmer Malli die Manndeckung auf Rode, womit Frei dann frei wurde um Schürrle zu decken.
Alles in allem hatte Dortmund, trotz der Abstimmungsprobleme der Mainzer, unheimliche Schwierigkeiten im Spielaufbau. Zu einfach wurden die Spieler im Zentrum durch die dynamischen Mannorientierungen aus dem Spiel genommen. Gingen die Mainzer in ein offensiveres Pressing über, waren Castro und Rode nicht in der Lage sich seitlich aus dem Deckungsschatten zu lösen. Der freie Mann zwischen den Linien, der durch die natürlichen Schwächen des mannorientierten Verteidigens entsteht, wurde dabei auch zu selten zielstrebig angespielt. Einen anderen Weg um die Mannorientierungen aufzubrechen wählte Bartra vereinzelt in der ersten Halbzeit. Er dribbelte mit dem Ball am Fuß die gegnerische Formation an und zwang dabei irgendwann den Mainzer Manndecker aus seiner Position. In seinem Rücken konnte dadurch entweder Schmelzer oder Rode freigespielt werden, jedoch wurde auch diese Variante zu wenig fokussiert.
Dadurch kamen die Dortmunder in einen aufgescheuchten, hektischen Rhythmus, in dem sie übervertikal agierten und sehr oft zu gefährliche Pässen zurückgreifen mussten. Diese 30:70 Pässe (30% Wahrscheinlichkeit, dass sie sauber ankommen) wurden zudem in unterladene Zonen gespielt, weshalb auch die Staffelungen zum Gegenpressing in der Anfangsphase suboptimal waren. Jedoch war die Intensität der Dortmunder in der gesamten ersten Hälfte beeindruckend. Sowohl im Pressing als auch bei Ballverlust war die Mannschaft von Thomas Tuchel höchst aggressiv und konnte auch aus den schlechten Staffelungen heraus in die gegnerische Hälfte gelangen. Dadurch wurde einige Male der Spielaufbau einfach „übersprungen“. Das Ganze war dann zwar wenig stabil und auch nicht über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten, sorgte jedoch dafür, dass der BVB einige Male ins letzte Drittel kam. Dort kamen zu den gewohnten horizontal ausweichenden Läufen von Aubameyang und den Nadelspieler-Qualitäten von Kagawa noch die Tororientiertheit von Schürrle und die beeindruckenden Dribblerqualitäten von Dembélé hinzu. Damit konnte Borussia Dortmund einige Male gefährlich vors Tor kommen und ging dank Aubameyang auch in Führung.
Tuchels Anpassung zur zweiten Halbzeit
Trotz Führung war die erste Halbzeit der Dortmunder alles andere als gut. Die mannorientierte Ausrichtung der Mainzer legte fast den gesamten Spielaufbau lahm, die Staffelungsprobleme sorgten dafür, dass den Dortmundern im Gegenpressing früher oder später die Puste ausgehen würde. Dabei waren die Mainzer selbst durch Konter immer wieder gefährlich, obwohl die Dortmunder mit ihren tiefen Außenverteidigern wieder den Stabilitätsfokus aus der vergangenen Rückrunde hatten.
Zur zweiten Halbzeit stellte Tuchel daher um. Rode spielte fortan allein auf der Sechs, während Castro weiter vorschob und auf einer Höhe mit Shinji Kagawa die Halbräume neben Gbamin überlud. Im dadurch entstandenen 4-1-4-1 fehlten den Mainzern die Anhaltpunkte in der Mannorientierung. Schürrle und Dembélé tauschten die Seiten und spielten beide breit positioniert, während die beiden Außenverteidiger Passlack und Schmelzer beide tiefer und konservativer standen.
Durch diese formative Umstellung konnte Tuchel das Aufbauspiel seiner Mannschaft ankurbeln, vielleicht auch weil Mainz nach dem Tor von Aubameyang ein gutes Stück weiter vorne presste. Durch die doppelte Besetzung der Halbräume konnte man leichter über die Mittellinie kommen, auch wenn man dort dann ausrechenbarer war.
Nach knapp einer Stunde kam dann Nationalspieler Julian Weigl für Gonzalo Castro und übernahm gleich seine Paraderolle vor der Abwehr, womit Rode wiederum eine Ebene nach vorne rutschte. Dadurch, dass die Halbräume weiterhin offen gelassen wurden, konnte sich Mainz 05 nun vermehrt darauf konzentrieren die Kreise von Weigl zu stören, was auch einige Male gelang.
Trotzdem gelang es den Dortmundern, mit Fortdauer der Partie, immer schlechter die Räume sauber zu besetzen. Oft waren das Zentrum und der ballnahe Halbraum verwaist, während die Flügelspieler als Breitengeber sehr oft isoliert waren. In einer kurzen Trinkpause packte Thomas Tuchel dann die Magnettafel aus und verlangte von seinen Flügelspielern unmissverständlich, dass sie aus ihrer breiten Positionierung in die Mitte ziehen und von dort dann in den Strafraum stoßen. Wenig später konnte Schürrle dies dann umsetzen und holte prompt einen Elfmeter heraus, welchen Aubameyang verwertete. Das 2:0 bedeutete gleichzeitig auch die Entscheidung. Die Mainzer kamen mit Muto in der Nachspielzeit nur mehr zum Anschlusstreffer.
Fazit
Das neue Borussia Dortmund startet mit einem Sieg in die Umbruchssaison, doch dieser war nicht besonders überzeugend. Das Aufbauspiel wurde in der ersten Halbzeit von den mannorientierten Mainzern teilweise komplett lahmgelegt, obwohl die Gäste selber in der Zuordnung nicht sattelfest wirkten und mit der doppelten Besetzung der Zwischenlinienraums ihre liebe Not hatten. In der zweiten Halbzeit stellte Tuchel um und sorgte kurze Zeit für Besserung, doch der BVB isolierte sich im Laufe des Spiels immer mehr selbst. Am Ende musste man zwar kurz zittern, konnte jedoch die ersten drei Punkte einfahren.
41 Kommentare Alle anzeigen
Schorsch 6. September 2016 um 22:06
Das Problem bei der Betrachtung der Kaderzusammenstellung des BVB in dieser Saison ist u.a., dass Theorie und Praxis oft recht weit auseinanderklaffen. Außer Zorc und Watzke wird wahrscheinlich niemand ganz genau wissen (vielleicht noch Tuchel), wen der BVB für diese Saison gerne verpflichtet hätte. Zumal man wohl sehr lange davon ausgegangen ist (wenn man Watzkes diesbezügliche Äußerungen ernst nimmt), dass Mkhitaryan seinen Vertrag verlängern wird. Es ist durchaus möglich, dass es dann für einen gezielten 1:1-Ersatz (wenn man ihn denn wollte) zu spät war. Sehr wahrscheinlich hatte der BVB schon seit längerem ein, zwei oder drei Spieler im Auge, die Mkhitaryan hätten ersetzen können. Aber solche Spieler sind rar und andere Clubs haben andere Möglichkeiten, Weltklassespieler zu verpflichten. Um Dembélé hat man sich schon seit einiger Zeit bemüht und wenn die Gelegenheit da ist (vielleicht auch mit Hilfe der ‚Puma‘-Connection), dann muss man zuschlagen. Ähnliches bei Mor. Beide, aber insbesondere Mor, sind Wechsel auf die Zukunft; Dembélé könnte diese Saison schon einschlagen.
Was einen Ersatz für Gündogan anbelangt, so sollte man mMn zwei Aspekte berücksichtigen. Zum einen spielte er in der letzten Rückrunde im Prinzip keine Rolle mehr. Zum anderen war sein Wechsel bereits vor der letzten Saison geplant. Castro ist sicherlich kein 1:1-Ersatz für einen Gündogan, aber seine Verpflichtung hatte mMn schon etwas mit einer Kompensation eines Fortgangs von Gündogan zu tun. Sehr gut möglich, dass man dann für diese Saison einen Dahoud im Visier hatte. Aber dass da noch Gladbach etwas zu sagen hat, sollte man nicht außen vorlassen. Wer weiß, was nächste Saison ist. ‚Ich kauf mir was, kaufen macht so viel Spaß‘ sang einst Herbert Grönemeyer und die ManUniteds und Real Madrids dieser Welt können auch so agieren. Der BVB kann dies nicht und ich persönlich bin darüber auch ganz froh. Und wer weiß, ob nicht die Verpflichtung Rodes Teil des Hummelstransfers war? Und so schlecht sehe ich einen Rode nicht. Wenn das Umschaltelement (notgedrungen oder von vornherein gewollt) in dieser Saison wieder wesentlich mehr Gewicht im Spiel des BVB erhalten soll, dann rückt der Aspekt der Balleroberung auch wieder mehr in den Vordergrund. Bender dürfte eher für die Innenverteidigung eingeplant sein und fällt öfters verletzungsbedingt aus, was bei seinem Spielstil wenig verwundert. Da kann ein Spielertyp wie Rode sehr nützlich sein.
Apropos Umschaltspiel. Da sehe ich persönlich einen Schürrle als wertvoll an. Zumal niemand sagen kann, wieviel Spiele ein Reus diese Saison wird absolvieren können. MMn hat er in der letzten Rückrunde auch nicht gerade ständig überzeugt. Schürrles Trumpf ist seine Dynamik und die wird Tuchel nach meiner Einschätzung sicherlich zu nutzen wissen.
Vermutungen hinsichtlich der zukünftigen Rollen von Weigl und Götze werden ja allenthalben angestellt. So richtig weiß aber niemand außer Tuchel, wie diese aussehen werden oder könnten. Vielleicht spielt Weigl weiter vorne orientiert (seine eigenen Äußerungen deuten womöglich darauf hin) und vielleicht Götze etwas weiter hinten, mehr im zentralen als im offensiven Mittelfeld? Auch kann niemand momentan so ganz genau wissen, welchen Part Ginter übernehmen soll. Am wahrscheinlichsten sehe ich die IV-Position. Wenn man jedenfalls nicht in bestimmter Art und Weise mit ihm planen würde, hätte man ihn für gutes Geld verkaufen können. Was man aber nicht getan hat. Außerdem würde ich abwarten, was Tuchel denn nun tatsächlich mit Guerreiro vorhat. Von seiner Spielintelligenz und seinen technischen Möglichkeiten her muss er mMn nicht auf die linke Defensiv- bzw. Offensivseite fixiert sein.
Was den Hummelsabgang anbelangt, so ist nicht nur bei sv.de immer unter der Prämisse diskutiert worden, dass ein 1:1-Ersatz nicht möglich sei. Insofern finde ich die Lösung mit Bartra nicht die schlechteste und auch eine Verpflichtung von Toprak wäre aus meiner Sicht passend gewesen.
Da stehen insgesamt noch sehr viele Fragezeichen hinter dem BVB hinsichtlich dieser Saison. Was ja auch nicht verwunderlich ist, wenn 3 wichtige Spieler aus verschiedenen Mannschaftsteilen den Club verlassen haben und eben nicht 1:1 ersetzt wurden bzw. werden konnten. Einige neue Spieler sind zudem noch sehr jung (wobei man Passlack hier durchaus dazu zählen darf), andere Neuverpflichtungen (aber auch Spieler, die seit längerem im Kader sind) sind z.T erst sehr spät zur Mannschaft gestoßen (EM, Olympia, späte Verpflichtung). Und wie die körperliche Verassung und Form eines Götze tatsächlich ist, muss sich noch herausstellen. Da sollte man erst einmal das erste Saisondrittel abwarten, bevor man ein erstes Zwischenfazit zieht. Womöglich wird es die gesamte Hinrunde dauern, bis sich ein klares Bild ergibt. Wenn am Ende der Saison der vierte oder besser noch der dritte Rang (und damit die CL-Qualifikation) herauskommt, das Achtel- oder Viertelfinale der CL und vielleicht das Viertel- oder Halbfinale des DFB-Pokals (je nach Losglück) erreicht wird, dann wird man mMn von einer sehr erfolgreichen Saison des BVB sprechen können.
Außerdem bleibt abzuwarten, ob denn die so hoch gehandelten Mitbewerber tatsächlich alles halten, was sich viele von ihnen versprechen… 😉
Tomàs 8. September 2016 um 18:44
Ach, der Schorsch mal wieder. Ein ellenlanger Text und mit allem hat er Recht 😉
Spaß beiseite, ich finde insbesondere das, was du im ersten Absatz zu Theorie und Praxis bei Transfers sagst, wichtig.
Gerade bei Mor hatte ich auch das Gefühl, dass der BVB da eine Gelegenheit ergriffen hat und der Transfer nicht unbedingt von langer Hand geplant war. Ich denke, dass dort das Timing sehr wichtig war. Hätte der BVB in diesem Jahr nicht zugeschlagen, wäre Mor wohl dennoch gewechselt und dann höchstwahrscheinlich nicht mehr zum BVB gekommen. In diesem Zusammenhang finde ich es allerdings interessant, dass Mor bei Tuchel derzeit offenbar vor Pulisic steht. Zugegeben, ich bin Pulisic-Fan, aber ich sehe ihn derzeit als den deutlich reiferen Spieler an. Mor ist für mich momentan noch der Inbegriff des „ungeschliffenen Diamanten“. An Pulisic imponiert mir neben Technik und Schnelligkeit vor allem die für sein Alter erstaunliche Reife/Spielintelligenz. Es wäre jammerschade, wenn er nicht beim BVB verlängern würde.
Bei Mkhi habe ich auch lange geglaubt, dass er schon beim BVB bleiben wird. Die Äußerungen von Watzke und auch Auba legen nahe, dass das im Verein wohl ähnlich war.
Was du zu Castro als Gündogan-Ersatz sagst, kann ich auch nur unterstützen. Ich bin der Meinung, dass Castro ein sehr, sehr guter Einkauf war. Er hat meine sowieso schon hohen Erwartungen letzte Saison sogar noch etwas übertroffen. Ich bezweifele, dass es viele Spieler gibt, die in seiner Rolle besser sind und für den BVB zu haben wären. Vom Rode-Transfer war ich zunächst nicht so angetan, aber auch da muss man doch festhalten, dass er bislang wirklich einen guten Eindruck hinterlässt. Gerade im Bereich Balleroberung und Dynamik bringt er auch nochmal neue Komponenten in das BVB-Mittelfeld.
Weigl kann ich mir derzeit nicht unbedingt in einer offensiveren Rolle vorstellen, weil ihm dafür in meinen Augen doch einiges fehlt, insbesondere natürlich Torgefahr. Verstehe aber auch nicht so recht, weshalb das diskutiert wird. Weigl hat letzte Saison seine erste Bundesliga-Saison gespielt und mit seinen strategischen und spielerischen Fähigkeiten auf der Sechs überzeugt. Wieso ihn nicht weiter dort einsetzen und von seiner Entwicklung profitieren? Insbesondere, weil der BVB sowohl auf der Acht als auf der Zehn in meinen Augen sehr gute Optionen hat.
Auf Ginters und Guerreiros Rolle bin ich auch gespannt. Ich stimme deiner Einschätzung zu Guerreiro zu und es wird interessant, wo Tuchel ihn einbaut. Bei Ginter gilt das Gleiche, wobei diese Saison für seine BVB-Karierre entscheidend sein könnte. Das macht die Personalie besonders spannend.
tobit 8. September 2016 um 19:25
Mor ist aktuell ein sehr wertvoller Einwechselspieler. Er ist ein Chaos-Faktor, der trotz offensichtlicher Schwächen Spiele entscheiden kann. Dass man bei ihm relativ spontan zugeschlagen hat, sehe ich auch so.
Pulisic ist mehr ein System-Spieler, der nicht so krasse Individualfähigkeiten hat, dafür aber schon „erwachsener“ ist. Seine Zeit wird in der laufenden Saison sein, wenn man nicht jedes Spiel mit Schürrle über 90 min gehen kann und der Vorteil derer schwindet, die die ganze Vorbereitung da waren.
Dembélé hat aktuell den Vorteil der kompletten Vorbereitung, während Pulisic und Mor mit ihren Nationalmannschaften unterwegs waren, und ist aktuell wohl auch am weitesten (und am ältesten) in der kombination seiner Fähigkeiten.
In den ersten drei Spielen hat man jeweils 4231 mit sehr asymetrischen Flügeln gespielt – Schürrle bzw. Ramos wurden offensiv eher kombinierend oder an der letzten Linie eingebunden und hatten defensiv sehr viel Laufarbeit im Verschieben, während Dembélé dribbelte und phasenweise zockte – was durch eine leicht nach rechts verschobene Mittelfeldreihe (Schürrle-Rode-Castro) und den eher vorsichtigeren RV abgesichert wurde.
Wenn das System sich in den nächsten Wochen gefunden hat, wird man denke ich anfangen Dembélé und Mor defensiv auf Linie zu bringen, während sie aktuell noch relativ frei ihre gewohnten Spielmuster ausleben dürfen. An diesem Punkt kommt auch Reus ungefähr zurück und Schürrle und Auba werden mal aus Belastungsgründen nicht starten.
Castro finde ich klasse und sehe ihn in seinen guten Phasen auch als absolut gesetzt – leider hat er immer mal 2-3 Wochen, wo nichts läuft. Rode könnte gerade da wichtig werden, da er sehr flexibel in seiner Spielweise ist. er kann problemlos den reinen Verlagerer in der Tiefe, den rasenden Balljäger, eine höhere Durchlaufstation und einen sehr attackierend/vertikalen Ballschlepper spielen. Er kann in einer Doppelsechs beide Funktionen übernehmen und in einer 1-2-Anordnung alle drei.
Zu Weigl bin ich absolut d’accord – der wird hoffentlich von seiner tiefen Grundposition gelegentlich mal (á la Schweinsteiger in besten Tagen) nach vorne stoßen – aber hauptsächlich aus der Tiefe organisieren. Wenn er etwas an Physis zulegt, könnte der auch bei Standards eine richtige Waffe werden, da er groß und relativ dynamisch ist.
Guerreiro hat bei mir absolutes Lieblingsspieler-Potenzial nachdem jetzt Mkhi weg ist :´(. Der kommt hier an (mit 22!) und hat schon gecheckt, wie man Kredit bei Tuchel sammelt: Demut, Höflichkeit und Ehrgeiz.
Gleichzeitig ist er fussballerisch unglaublich komplett. Dribbling (durch die Halbräume), Balance zwischen attackierendem und vorsichtigem Passspiel, Laufwege, Antizipation – alles auf Top-Niveau, leichte Defizite (auch staturbedingt) im direkten Zweikampf.
Zum Thema Tuchel-Spieler: man sieht in den Transfers eine klare Handschrift. Alle Zugänge wirken überaus teamorientiert und sehen klare Entwicklungspotenziale bei sich selbst. Gleichzeitig wollen sie unbedingt zeigen, dass sie die Qualität für europäischen Spitzenfussball (noch/schon/wieder) haben (können). Gerade Rode, Bartra, Guerreiro und Schürrle(!) stechen hier durch ihr Auftreten hervor. Da hat man die „aussergewöhnliche Mentalität“ von Hummels, Mkhi und Gündogan sehr gut ersetzt.
Schorsch 8. September 2016 um 23:00
Das mit der Textlänge (bei der ich allerdings keine Monopolstellung besitze…) ist schlicht und einfach Kompensation. Beruflich bin ich in bestimmten Bereichen und Aspekten der ‚KISS‘-Regel verpflichtet (‚keep it short and simple‘). Da brauche ich privat schon einmal so ein kleines Ventil… 😉
Was den BVB anbelangt, so freue ich mich auf eine spannende, interessante, aufregende Spielzeit. Ich bin mir sicher, Tuchel wird den Umbruch im Laufe der Saison meistern. Dabei wird auch sehr viel Sand im Getriebe sein, gerade zu Anfang. Es wäre unnormal, wenn dies nicht so wäre. Ich bin auch davon überzeugt, dass der eine oder andere Spieler ähnlich postiv überraschen wird, wie Mkhitaryan es letzte Saison tat. Genauso wird es Enttäuschungen geben, so sind halt der Fußball und das Leben 😉
Richtig gespannt bin ich auf die Einbindung und Positionierung von Götze. Durchaus möglich, dass dies ein längerer Prozess wird. Medial wird wohl jeder Schritt Götzes und jede Entscheidung Tuchels hinsichtlich Götze bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet werden. Ich hoffe, dass die Beteiligten diese Situation professionell handhaben werden.
BVBfan2000 5. September 2016 um 15:28
Während der Ballbesitzfußball von hinten heraus streckenweise schon recht gut aussieht, ist das kreative und druckvolle Offensivspiel aus der letzten Saison schlicht und ergreifend nicht mehr vorhanden gewesen. Wie hat T. Tuchel doch richtig festgestellt, ein „Pass- und Tormaschienchen“.
Bleibt die Frage nach den Ursachen. Denn in den Vorbereitungsspielen z.B. gegen die beiden Manchester Clubs hat es spielerisch sehr gute Ansätze gegeben und die 1. HZ im Supercup gegen FCB erinnerte spielerisch schon stark an die letzte Saison, lediglich die Chancenverwertung war hier zu bemängeln.
Feststellen muss man, dass die einzige personelle Veränderung gegenüber der o. g. Spielzeit André Schürrle lautet. Im Vorfeld ist dieser Transfer in den Medien zu recht heftig kritisiert worden. So schrieb der Autor CS am 12.07.2016 in dem Artikel „Suche nach der Mittelfeld-Muse“ hier auf spielverlagerung.de:
„Ob derweil ein kolportierter Transfer von André Schürrle gewinnbringend für den BVB ist, muss doch ernsthaft in Frage gestellt werden. Nicht nur hat Dortmund bereits eine ganze Reihe an interessanten Flügelspielern verpflichtet, die Schwarzgelben müssen auch fragen, ob die wichtigsten spielerischen Elemente der vergangenen Saison wirklich ad acta gelegt werden sollen.“ (https://spielverlagerung.de/2016/07/12/suche-nach-der-mittelfeld-muse/).
Ja, werden jetzt viele sagen, aber der ist doch maßgeblich an den Toren beteiligt gewesen. Genauer betrachtet sind die Situationen ziemlich glücklich gewesen. Denn nicht nur die Flanke von André Schürrle konnte völlig unbedrängt geschlagen werden, sondern auch der Mainzer Verteidiger befand sich wohl im Tiefschlaf als er Auba das 1:0 per Kopf ohne jegliche Gegenwehr erzielen ließ. Und einen Angreifer in der 88. Spielminute im Strafraum festzuhalten, ist seitens des Mainzer Verteidigers einfach nur als dämlich zu bezeichnen. Für beide Aktionen wird man selbst in der Kreisliga angezählt. Solche Abwehrfehler sind gegen die Top Klubs insbesondere in der CL nicht zu erwarten. Das gilt übrigens auch für das Pokalspiel gegen Trier (Das 3:0 z. B. ist von Dembele und Auba wirklich sehr schön herausgespielt worden. Doch was macht André Schürrle mit der Flanke von Auba, ca. 6 m vorm Tor völlig freistehend nur noch den Torwart auf der Linie vor sich, kriegt er das Kunststück fertig diesen noch anzuschießen. Wieder Glück, dass der Ball knapp neben dem Pfosten noch ins Tor geht.)
Und der Mainzer Trainer hat hier die Abwehr wirklich sehr gut eingestellt. Er hat erkannt, dass André Schürrle den ungefährlichsten Part im BVB-Angriff darstellt. Auf den Außenbahnen reichte entweder Donati oder Borosinski in Raumdeckung aus, um die Vorstöße von André Schürrle zu unterbinden. Anspiele auf den Außenpositionen wurden vom ihm in der Regel wieder dahin zurückgespielt, wo Sie her gekommen sind. Raumgewinn also gleich null. In eine 1:1 Situation ist er trotz Raum und sehr guter Möglichkeiten nur einmal in besagter 88. Minute gegangen.
Zentral in der Mitte war entweder Neuzugang Gbamin verantwortlich oder aber er ist häufig sogar ganz ohne direkte Mainzer Zuordnung geblieben, wie in Grafik 3 oben sehr gut beschrieben wurde. Anspielbar war er für seine Mitspieler trotzdem leider selten. Sich nicht anbieten und zu zugucken, wie Mitspieler sich offensiv pressenden Mainzer Attacken erwehren müssen, ist schlicht weg als zu wenig zu bezeichnen. Da so die Räume von den Mainzern durch Überzahl in der Mitte und auf der anderen Außenbahn ohne große Verschiebungsaktionen verdichtet werden konnten, stellten doppelte Absicherung von Auba und Dembele kein Problem dar. Auch die in den Halbräumen vorstoßenden Kagawa, Castro oder Rode wurden so häufig erfolgreich geblockt. Wie in dem Artikel richtig festgestellt, haben sich meistens alle Angreifer außer Schürrle regelmäßig mit Mainzer Überzahlattacken konfrontiert gesehen.
Und was hat André Schürrle aus seinem vielen freien Raum effektiv gemacht? Lediglich um die 55 Ballkontakte in 90 Minuten bei ca. 75% Ballbesitz für den BVB stellen schon einen weit unter Durchschnitt liegenden Wert da (im Pokalspiel waren es sogar nur um die 35 Ballkontakte). Zu bemängeln sind hier nicht nur die limitierten technischen Vorrausetzungen, sondern vor allem die mangelnde Spielfeldübersicht. So schießt dieser Spieler zwar insgesamt gegen Mainz 7 mal aufs Tor, seine oft besser postierten Mitspieler werden schlicht weg nicht gesehen und deshalb auch nicht angespielt. So muss das Offensivspiel aus der letzten Saison wohl wirklich ad acta gelegt werden.
Natürlich haben auch Castro, Kagawa und Rode nicht ihr bestes Spiel gemacht. Demele trifft mitunter noch die verkehrten Entscheidungen bezüglich Dribblings oder Abspiel und auch Auba hatte nicht unbedingt seinen besten Tag. Ich richte diese Kritik eigentlich auch nur indirekt an die Spielweise von André Schürrle, denn die Verantwortlichen des BVB´s wussten im Vorfeld welchen Spieler sie hier für 30 Mio. eingekauft haben. Das dieser Spieler nicht annährend auf Scorer-Werte eines Mkhitaryan kommen wird, dazu muss man kein Prophet sein.
Das was wirklich fehlt ist ein Mittelfeldspieler vom Format Gündogan. In dem Artikel von NeusserJens vom 29.06.2017 (http://www.schwatzgelb.de/2016-06-29-unsa-senf-das-schwarze-loch-in-der-zentrale.html) ist die Problematik der fehlenden Schaltstation zwischen Defensive und Offensive ausführlich erläutert worden. Im letzten Testspiel der U21 hat man gesehen das ein Mahmoud Dahoud (20J.) von BMG genau diese außergewöhnlichen spielerischen Qualitäten mitbringt und das auch in einer Mannschaft mit der er noch nicht häufig zusammengespielt hat. An dem Vorwurf das Geld in den falschen Spieler investiert zu haben, wird sich vor allem T. Tuchel in der kommenden Saison messen lassen müssen.
Sicherlich ist es zu früh für ein Fazit. Für mich als langjährigen BVB-Fan ist es aber einfach erschreckend zu sehen, wie schnell der o. g. Satz von CS Realität wurde. Es bleibt zu hoffen, dass eventuell Weigl in diese Rolle hinwachsen wird und dass zu mindestens kreativere und engagiertere Offensivspieler wie Reus, Götze, Ramos, Mor etc. ihre Einsatzzeiten erhalten. Ansonsten gehören die großartigen und erfolgreich abgeschlossenen Spielzüge aus letzter Saison wohl tatsächlich der Vergangenheit an.
Koom 6. September 2016 um 09:48
Ich würde da einfach mal abwarten und vor allem Schürrle nicht noch fremde Rucksäcke aufsetzen. Mit Weigl und Götze fehlten 2 Spieler, die das Spiel im Zentrum extrem beeinflussen. Rode hat gefühlte 100 Jahre nicht mehr regelmässig gespielt und das merkt man ihm auch an. Castro spielt auch eigentlich wesentlich offensiver.
Und Schürrle selbst hat jetzt auch ein paar Jahre bei Trainern verbracht, die das mit dem Lehren nicht so eng sehen. Schürrle ist kein Autodidakt, aber fleissig. Du kannst ihn formen und verschieben, er wird immer sehr formstabil dabei bleiben.
Also ernsthaft: Wir haben eine EM hinter uns. Einzelne Spieler sind überspielt. Die Achse des BVB wurde komplett rausgebrochen und der verbliebene Bestandteil Aubameyang ist keiner, der dem Rest Form gibt. „Ersetzt“ hat man diese Leute durch grundsätzlich tolle Spieler, die aber in den letzten Jahren schlechte Trainer, Verletzungspech oder keine vernünftige Unterstützung bzw. Rückendeckung hatten. Oder sind superjunge Talente, die zum ersten Mal in einer großen Liga spielen. Das sind auf der Papierform alles tolle Namen, aber Spieler sind keine Roboter. Und ihr helft euerm Verein auch kein Stück weiter, wenn ihr demnächst anfang, Schürrle anzufeinden, weil er so teuer war und noch keine 12 Tore pro Spiel macht.
FAB 6. September 2016 um 11:19
Ich gebe da dem BVBFan200 absolut recht. Es ist nach meiner Erfahrung immer besser junge, aufstrebende Spieler zu verpflichten (Süle und Dahoud) als Spieler die irgendwo anders auf der Ersatzbank gesessen sind (Schürrle, Götze, Bartra, Rode). Natürlich kann keiner vorhersagen wie sich der BVB nun entwickelt, aber ich bin da absolut skeptisch, dass das Tuchel Projekt unter diesen Voraussetzungen (sprich mit diesem Spielerkader) wirklich gut funktioniert. Bei Götze un Bartra kann ic die Verpflichtung noch einigermaßen nachvollziehen, bei Rode und Schürrle allerdings überhaupt nicht. Schürrle hatte halt ein gutes Jahr in Mainz. Selbst in Leverkusen hat sein sehr eindimensionales Spiel immer weniger funktioniert und man hat sich in der letzten Rückrunde gefragt, ob es nicht bessere gibt. Rode fand ich schon zu seiner Zeit bei der Eintracht etwas überschätzt. Seine Entscheidungsfindung in der Offensive war damals immer irgendwie daneben, er hat von der klaren Struktur von Schwegler profitiert und ist halt nur wirr irgendwo herumgeirrt. Kagawa und Castro halte ich ebenso für überschätzt, obwohl ich zugestehen muss, dass sich beide unter Tuchel deutlich im taktischen Bereich verbessert haben. Das haben sie aber beide offenbar wohl wieder verlernt … und Tuchel muss wieder von vorne anfangen. Alle 4 genannten Spieler (Rode,Castro,Kagawa,Schürrle) sind Spieler die klare Strukturen brauchen, Spieler um sie herum die sie quasi „führen“, an denen sie sich orientieren können. Aber was soll das jetzt sein ??? Weigl? Götze,Dembele,Reus und Aubameyang sind dagegen alles Spieler die eigentlich keine Struktur brauchen, die sogar eher von einem etwas strukturloserem Spiel profitieren. Insgesamt eine für mich vollkommen unpassende Spielerzusammenstellung, mit der es insgesamt schwer werden dürfte den 2. Platz zu verteidigen.
aleader 6. September 2016 um 12:38
„Insgesamt eine für mich vollkommen unpassende Spielerzusammenstellung, mit der es insgesamt schwer werden dürfte den 2. Platz zu verteidigen.“
Das sehe ich sehr ähnlich und daher ist der BVB für mich auch nur unter sehr glücklichen Umständen ein Kandidat für die CL-Plätze. Unfassbar wie man einen Kader in einer Transferperiode so abwirtschaften kann, dass Leverkusen, Gladbach und Schalke deutlich (!) besser aufgestellt sind
BVBfan2000 6. September 2016 um 13:06
Bezüglich Rode, Castro, Kagawa, Schürrle zu 100% auch meine Ansicht. Selbst ein Spieler wie Schürrle kann in der Offensive Akzente setzen, wenn er denn mit Bällen entsprechend gefüttert wird. Bei Weigl, Götze, Dembele, Reus sind sicherlich Spieler die einem Spiel Ihren Stempel aufdrücken können. Sie sind die, die dem Spiel Ihre Struktur verleihen.
Defizite sehe ich halt nur auf der 6er Position. Weigl könnte in diese Rolle hinein wachsen. Er muss dazu sicherlich etwas weiter nach vorne Richtung Offensive verschoben werden. Folglich braucht man einen etwas defensiveren 6er (sofern 4-2-3-1 gespielt wird), Bender oder Rode kommen hier sicherlich in Frage. Ich kann nur hoffen, das T. Tuchel ihm die Zeit dafür gibt, denn wenn Weigl sich mal eingespielt hat, ist er einer der passsichersten und konstantesten Spieler in der BL überhaupt. Das Tuchel auf eine Vertragsverlängerung von Weigl drängt, läßt einen hoffen, dass hier ähnliche Überlegungen vorhanden sind.
Koom 6. September 2016 um 14:30
Ich muss wohl die Spieltag 2-10 verpasst haben, oder? Bislang hatten wir 1 Pokalspiel und 1 Bundesligaspiel und 1 Supercup-Spiel unter sehr speziellen Bedingungen. Anhand dessen würde ich mir solche fatalistischen Einschätzungen nicht zutrauen.
Das der BVB keine fertigen Spieler gekauft hat, ist klar und bekannt. Die schleppen alle ihre Rucksäcke rum. Als 05er kenne ich aber Tuchel gut genug um ihm zuzutrauen, deren zweifelsohne vorhandene Stärken wieder freizulegen und sie in einem neuen Konzept und Struktur einzusetzen.
Man sollte sich unbedingt davon lösen, dass die Spieler 1:1 Ersatz für die Abgänge sind. Das können die nicht, selbst in Bestform. Aber andererseits wollte niemand einen Mhkytarian vor einem Jahr haben und alle wären happy gewesen, wenn man noch 10 Mio irgendwie für den kriegen könnte. Und dann wird er ein Scorer-Monster. Natürlich sollte man so eine Entwicklung nicht sofort wieder erwarten, aber Tuchel kann und wird Spieler besser machen.
Götze muss erst mal wieder 100% spielfit werden und im Kopf frei werden. Und vielleicht auch wieder eine klare Rolle als Stammspieler bekommen, nicht mehr als Rangiermaterial. Schürrle halte ich für einen Spieler, der viel mitbringt und lernwillig ist. Würde mich bei seinen Anlagen nicht wundern, wenn er zentraler im offensiven Mittelfeld kommen wird und tatsächlich eine Art Mhkytarian-Rolle übernimmt – anders, aber mit ähnlichem Ansatz.
Und nochmal: Die komplette Achse der vergangenen Saison, bestehend aus Weltklassespielern, ist weg. Von den Achsenkonstanten ist nur Weigl noch da und Aubameyang. Letzterer ist keiner, der die anderen stützt, ersterer ist jung. Das muss sich erst mal finden. So mancher Spieler muss auch erstmal seine Rolle (wieder-)finden.
FAB 6. September 2016 um 15:24
Das Schalke und Gladbach besser aufgestellt wäre jetzt übertrieben, aber von der Spielerzusammensetzung sehe ich tatsächlich Leverkusen etwas besser aufgestellt. Allerdings halte ich Tuchel für den besseren Trainer … Der BVB hat natürlich schon einige gute bis sehr gute Spieler. Bei Götze bin ich optimistisch das er wieder wird, Dembele traue ich nach einiger Zeit Anpassung sogar den ganz großen Durchbruch zu, bei Reus bin ich dagegen pessimistischer, Weigl könnte auch eine etwas schwierigere Saison erleben … Die Kritik bezieht sich auf die vielen Spieler, die anderswo ausrangiert wurden und von denen ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass sie dem BVB wirklich weiterhelfen. Mhkytarian war alles andere als ein ausrangierter Spieler, er ist halt nur furchtbar sensibel. 3 Spieler auf der Bank und das ganze Selbstvertrauen ist dahin, das wird man jetzt bei Man United sehen … Zweiter Kritikpunkt im kreativen Mittelfeld wurde der Abgang von Gündogan einfach komplett ignoriert. Aktuell würde ich sogar Sven Bender wieder asl 6er ins Spiel bringen und Weigl in einer offensiveren Rolle. Castro und Rode sehe ich beim BVB einfach nicht als Stammspieler, d.h. auf der 6 und 8 hat der BVB in der kommenden Saison seine absolute Schwachstelle, obwohl es bekanntlich die wichtigsten Positionen sind …
tobit 6. September 2016 um 16:49
Schalke wird sich mit neuem Trainer, neuem Manager und einigen Neuzugängen kurz vor Schluss auch erstmal finden müssen. Den Kader sehe ich auch nicht auf einem Niveau wie in Dortmund.
Im Tor ist man mit Fährmann sehr gut aufgestellt.
Die IV ist mit Naldo, Höwedes und Nastasic sowohl zahlenmäßig (3 vs. 4) als auch qualitativ nicht mit Sokratis, Bartra, Bender und Ginter auf einer Höhe. Alle drei fallen dazu gerne mal aus, während sich der BVB konstant auf Sokratis und mindestens zwei der anderen verlassen können dürfte.
Die AV sehe ich bei beiden ziemlich gut besetzt, wenn auch etwas mehr qualitative Breite in Dortmund.
Das ZM sieht bei Dortmund etwas stärker und breiter aus. Weigl ist einer der konstantesten und besten Jungspieler der Liga, Rode, Castro und Kagawa sind sehr erfahrene Spieler, die sich auf ähnlichem Niveau (nur konstanter) wie ihre Schalker Gegenüber (Geis, Goretzka, Bentaleb, Meyer) bewegen. Dazu kommt auf beiden Seiten ein erfahrener Sechser (Sahin bzw. Stambouli), sowie bei Dortmund noch Götze, der Potentiell einer der stärkste Spieler seiner Position ist und bei Schalke ein weiterer Jungspund in Schöpf.
Den deutlichsten Qualitätsunterschied sieht man auf den Offensivpositionen. Zwei erfahrene Stürmer haben beide im Kader, die Dortmunder Aubameyang und Ramos sind allerdings wesentlich Leistungsfähiger einzuschätzen als Huntelaar und di Santo. Auf den Aussenbahnen ist Dortmund in Breite und Spitze ebenfalls stärker. Dembélé und Embolo, sowie Schürrle und Konoplyanka sehe ich auf ähnlichem Niveau. Einen Spieler der Güteklasse Reus sucht man bei Schalke vergebens.
Gladbach hat in der Mannschaftshierarchie einen ähnlichen Bruch wie Dortmund zu überwinden, muss aber weniger neue Spieler integrieren. Dafür fehlt auch ihnen die gewisse Extraklasse eines Reus, Götze, Weigl oder Auba.
Leverkusen konnte den Kader ohne Leistungsträgerverlust weiter verstärken und hat sich dem Dortmunder Vorjahresniveau angenähert. Der Kader ist sehr homogen in den Fähigkeiten, lässt jedoch einige Aspekte vermissen.
Ob es ihnen gelingt so konstant gegen die „Kleinen“ zu punkten, wird man sehen.
Zu deiner Kritik an ausrangierten Spielern: Warum genau kannst du dir nicht vorstellen, dass sie Dortmund nicht weiterhelfen können? Siehst du den Dortmunder Kader ansonsten auf Augenhöhe mit Barca und Bayern (wo die drei gemeinten herkamen)? Sich bei Guardiola nicht gegen Alonso, Vidal, Thiago, Schweinsteiger oder Lewy, Robben, Müller durchzusetzen ist keine Schande. Bei Bartra gab es wohl ein Problem mit Enrique – da konnten viele nicht verstehen, warum der ständig Mathieu (oder wenn fit Vermaelen) gebracht hat.
Castro – der frühzeitig verpflichtete Gündogan-Ersatz – hat sicher nicht die konstante Brillianz eines Gündogans, kann aber viele Dinge auf sehr hohem Niveau kompensieren, dazu kommt Götze, der einige von Gündogans Stärken einbringen kann. Die Sechs ist mit Weigl besetzt – da bekommt man auf absehbare Zeit keinen, der besser und konstanter (Busquets, Verratti, Kroos) ist.
tobit 6. September 2016 um 15:50
Schürrle hat gegen Mainz 6 Keypässe gespielt und einen Assist gegeben – also genauso viele Chancen für Mitspieler generiert, wie er selbst geschossen hat. Dazu noch den Elfer raus geholt.
Als Offensivspieler sind 55 Ballkontakte doch ganz gut – letzte Saison hatte nur Mkhi im Schnitt etwa so viele, Reus und Auba lagen zwischen 25 und 40 pro Spiel – vor allem, wenn es im Übergangsspiel noch so hakt.
Dass er wenig ins 1vs1 geht, wusste man schon – wenn er es öfter versucht hätte, wäre er doch für „zu viele Ballverluste“ kritisiert worden. Außerdem hat man dafür Dembélé aufgestellt, der sich auch Mal gegen 2 oder gar 3 Gegner durchsetzen konnte (8/13 Dribbles erfolgreich).
Zu den Scorerwerten: Mkhi hat Scorer-technisch die zweit- oder drittbeste BL-Saison in diesem Jahrhundert gespielt, da kommt wohl erstmal keiner ran (auch mangels Spielanteilen wegen Rotation).
Dahoud wäre diesen Sommer onehin nicht zu bekommen gewesen – außer man zahlt deutlich über der Xhaka-Ablöse für einen Spieler mit einer(!) ganzen Profisaison. Andere Spieler mit Strukturgeberqualität, die nicht von den Ersatzbänken der Topklubs kommen, fallen mir auch nicht ein.
Euren Pessimismus bezüglich der Spielstruktur kann ich nicht ganz teilen. Castro und Kagawa habe ich schon immer für taktisch intelligente Spieler gehalten, die können auch phasenweise ein Spiel strukturieren. Weigl, Sahin, Bartra, Guerreiro und Götze können das auf jeden Fall. Merino hat das schon getan, wenn auch auf niedrigerem Niveau.
Wir habe das erste ernsthafte Pflichtspiel nach einem EM- und Olympiasommer mit 4 Neuzugängen (+Passlack) in der Startelf, ohne etliche bisherige Stammspieler (Hummels, Piszczek, Weigl, Gündogan, Reus, Mkhitaryan) gesehen, und es wird der große Abgesang gestartet, weil man ein gut eingestelltes Mainz nicht völlig zerlegt hat.
Dass man die CL nicht mit einem etablierten Aussen (Reus) und drei Talenten spielen kann, dürfte klar sein. Da Reus öfters verletzt ist und in Mkhi ein sehr defensivstarker Spieler gegangen ist, hat man sich nach einem robusten Spieler außerhalb des Talentalters mit guten Scorerqualitäten umgesehen. Dabei fielen dann Schürrle, Bellarabi (und wahrscheinlich der schon gewechselte Volland) auf. Vorher kamen etliche ausländische Spieler, also wollte man gerne einen deutschsprachigen.
Worin liegt denn das Problem der Kaderzusammenstellung genau?
Ist es nur, dass einige vermeintlich besser mit festen Strukturen können und andere eher ohne? Das wäre ja dann letzte Saison auch schon ein Problem gewesen (z.B. Mkhi vs. Reus).
Seht ihr ein Problem in der Größe? Zieht man Park und Subotic ab sind es 23 Feldspieler. Davon fällt Durm wohl bis zum Winter aus, Sahin, Bender, Rode und Reus sind auch öfter mal verletzt. Dembélé, Mor, Pulisic, Passlack und Merino (+Weigl) sind Talente, denen die Konstanz (und Physis) für eine ganze Saison als Stammspieler fehlt. Macht also 12 bis 13 konstant einsatzfähige, erwachsene Feldspieler, von denen auch mal wer ausser Form und/oder verletzt sein wird.
Welche Spieler sind überflüssig, welche Typen fehlen? Ich hätte gern einen spielmachenden Aussen gehabt und Sahin und Rode durch jemanden wie L. Paredes (Empoli/Roma) ersetzt, kann aber mittlerweile alle (Nicht-)Verpflichtungen nachvollziehen. Den Typ Gündogan hat man schon mit Castro geholt, auch wenn der nicht ganz so krass ist, nächsten Sommer dürfte Dahoud dann auf dem Markt sein. Hummels hat man mit Bartra auch grundsätzlich ersetzt, da wäre Umtiti (Lyon->Barca) mein Wunsch gewesen, und wollte wohl auch noch Toprak.
Zur Spielkultur bin ich schlicht anderer Meinung als ihr.
Wenn ich dann lese, der Kader wurde „abgewirtschaftet“, läuft es mir ob der Erwartungshaltung einiger kalt den Rücken runter.
Weltklassespieler wie Hummels, Mkhi und Gündogan sind nur für Barca/Real/Bayern (sportliche Perspektive), United/City/PSG/Chealsea (Geld), sowie mit Abstrichen Juve/Atletico/Arsenal überhaupt zu bekommen – alle anderen suchen in den selben Sphären wie Dortmund (oder darunter) nach Verstärkungen.
Tomàs 6. September 2016 um 16:46
Danke für diesen Kommentar und die Fakten zu Schürrle.
Insbesondere bezüglich Kagawa und Castro stimme ich dir explizit zu und bin etwas ratlos bzgl. der Meinungen von FAB und BVBFan2000 zu diesen Spielern.
Das einzige Problem, das ich bei der Kaderzusammenstellung sehe, ist, dass es insbesondere im Mittelfeld und in der Offensive möglicherweise ein bis zwei Spieler zu viel gibt, als dass eine gewisse Durchlässigkeit für Talente sicher wäre. Aus durchaus nachvollziehbaren Gründen ist das vermutlich aber genauso gewollt.
Winterschmied 8. September 2016 um 13:09
Mehr als +1 bleibt hier schlicht nicht zu schreiben. Ein weiterer Faktor ist immer noch die Frage: Wen kann der Verein für welches Geld bekommen – und da finde ich, hat der BVB eine enorm gute Transferpolitik an den Tag gelegt und seriös gehandelt. Sowohl wirtschaftlich wie sportlich.
Anders als der FC Bayern ist Dortmund nicht in der Lage, den Abgang eines Leistungsträgers wie Gündogan (der m.M.n. schon in der Rückrunde gut kompensiert wurde) mal eben durch einen gleichwertigen Spieler zu ersetzen. Selbst für den unfertigen Renato Sanches wurden 35 Mio. Euro gezahlt.
Ich finde, dass Thomas Tuchel das Dilemma in einem Interview ziemlich gut auf den Punkt gebracht hat. Da hat er gesagt, dass er nicht gedacht hätte, beim BVB in eine Situation wie bei Mainz zu geraten, bei dem einen die Leistungsträger alle weggekauft werden. Ist er dann leider doch, nur eben auf anderem Niveau – und damit gilt es letztlich umzugehen.
Entsprechend fatalistisch ist es, bereits nach einem Spieltag den Abgesang auf den BVB zu starten. Gerade nach dieser zerstückelten Vorbereitung, die durch die Länderspielpause nach dem ersten Bundesligaspiel nicht gerade optimiert wurde. Bis der Kader überhaupt einmal auf einer Leistungsebene steht, wird es noch Zeit brauchen. Und die sollte man Tuchel, Zorc, Watzke und dem restlichen Team ruhig mal zugestehen 😉
Was die Talent-Durchlässigkeit angeht: Auch das halte ich für kein allzu großes Problem. Der Konkurrenzkampf mit etablierten wie aufstrebenden Spielern sollte jeden, der in die Startelf möchte, doch deutlich anspornen. Von den drei großen Talenten ist nur Dembele auf die Außen festgenagelt, Mor und Pulisic können das genauso gut spielen wie zentral. Hier wird es spannend zu sehen sein, ob sich Pulisic durchsetzen kann – gerade und auch aus marketingtechnischen Gründen (Absatzmarkt USA). Sollte das nicht gelingen, darf sich jeder BVB-Fan dann die Frage selbst beantworten, ob er nun den Fokus auf marktwirtschaftliche oder sportliche Hintergründe legt.
Oder um es abzukürzen: Einfach mal die Kirche im Dorf lassen, statt jeden Tag ’ne neue Sau durchzujagen. 😉
Tomàs 6. September 2016 um 16:37
Ich finde den Eingangspost von BVBFan2000 einigermaßen absurd.
Es drängt sich der der Eindruck auf, dass hier eine weitgehend feststehende Meinung zu den BVB-Transfers (unnötiger Schürrle-Transfer, fehlender Gündogan-Ersatz) ungeachtet des Spiels noch einmal wiederholt wird. Wie koom schon richtig bemerkt, ist es für eine vernünftige Bewertung der BVB-Transfers noch deutlich zu früh. Deshalb seien hier nur drei Punkte angemerkt:
– Selbst wenn deine (durchaus steile) These stimmen würde, dass Mainz Schürrle absichtlich weniger Aufmerksamkeit geschenkt hat, müsste man doch sagen, dass er diese Freiheiten gut genutzt und mit zwei Aktionen das Spiel mitentschieden hat. Es spricht Bände, dass du Schürrle ausgerechnet nach einem Spiel kritisierst, in dem er zwei Tore vorbereitet hat und vom Kicker zum Spieler des Spiels ernannt wurde. Ich verspreche dir, dass du für deine Kritik noch deutlich bessere Gelegenheiten bekommen wirst – und zwar ohne, dass Schürrle ein Fehleinkauf wird.
– Zu deiner Behauptung, Schürrles Aktionen seien vor allem glücklich gewesen, sei auf Thomas Müller verwiesen: „Immer [in diesem Fall, mehrfach] Glück ist Können.“
– Es ist ziemlich leicht zu sagen, ein Spieler vom Format Gündogans fehle. Deutlich schwerer ist es, einen solchen Spieler zu verpflichten. Gerade der von dir angesprochene Dahoud war diesen Sommer vermutlich einfach nicht zu bekommen. Selbst wenn dieser Spieler auf dem Markt wäre, ist es alles andere als ausgemacht, dass der BVB das Rennen machen würde. Dort dürften eine ganze Reihe von Topclubs interessiert sein.
fussballdiaspora 8. September 2016 um 21:01
Sehr interessante Diskussion hier.
Nicht recht gewürdigt ist m.E., was Tuchel selbst über den Spieler Schürrle gesagt hat. Das war nämlich vor allem auf dessen defensive Stärke, sein Selbstverständnis und die Leistungsbereitschaft gemünzt.
Vor gut einem Jahr, als Mkhitaryan noch landauf, landab als Katastrophe angesehen wurde, hat mancher „Kritiker“ schon damals Schürrle als vermeintlich bessere Alternative vorgeschlagen. Das ist absurd, denn Mkhitaryan ist ein deutliches Upgrade zu Schürrle in offensiver Hinsicht; bei dieser Einschätzung bleibe ich einstweilen.
Schürrle kann Mkhitaryan gar nicht ersetzen, soll er sicherlich auch nicht. Schürrle ist eher eine Art höchstwertige Rückversicherung, während Dembele (und Mor) sozusagen den zweiten Teil übernehmen, gleichzeitig aber mit ihrer Dribbel- und Fintenfähigkeit einen qualitativen Sprung machen. Dembele und Mor können es eben mit zwei oder auch mal drei Defensivspielern aufnehmen.
Der „Ersatz“ ist somit mehrschultrig und mit anderer Verteilung der Skills erfolgt. Kurioserweise hat Schürrle ausgerechnet offensiv hinsichtlich der Statistik schon geliefert, was das Bild verzerrt, wenn es nicht gerade in dem Tempo die restliche Saison weitergeht. Letztendlich wird das schon mit eingerechnet sein, was Schürrle an Limits mitbringt, die anderweitig überkompensiert werden sollen.
Ob das Konzept aufgeht? Für eine Antwort ist es noch Monate zu früh.
tobit 8. September 2016 um 21:58
Schürrle hat gewisse Ähnlichkeiten mit Mkhi bei Shaktar. Defensiv sehr engagiert und fleißig – Offensiv im Schatten der Spielmacher, aber an den entscheidenden Aktionen beteiligt.
Man hat durch die vielen Zugänge eigentlich alle Qualitäten wieder dazugeholt. Bartras starkes Passspiel von hinten heraus, Guerreiros Läufe und den offensiven Halbraum und Rodes Aggressivität für Hummels. Castro, Rode, Merino und Götze für Gündogan. Schürrles Laufpensum und Demut, Dembélés Durchschlagskraft, Mors Chaos-Dribblings und Götzes Struktur-Support und Danger-Zone-Pässe für Mkhi.
Gleichzeitig hat man die knappe Besetzung auf LV und den Flügeln behoben.
Gh 31. August 2016 um 08:59
Sieht mir nicht so aus, als ob Tuchel unbedingt eine Ballbesitzmannschaft und Passmaschine entwickeln will. Viel Breite, viel flügel, viel Geschwindigkeit mit zentralen MF-Spielern, die eher absichernd und zurückhaltend balancierend wirken. Sprich: mehr Luis Enrique als Pep Guardiola?
Koom 31. August 2016 um 09:19
Glaube nicht, dass das der dauerhafte Plan ist sondern eher dem momentan zur Verfügung stehendem Personal geschuldet ist. Wenn Götze fit und Weigl austrainiert ist, dann wird sich das vermutlich wieder anders anordnen. Beide stärken das Paßspiel sehr extrem.
Eine reine Ballbesitzmannschaft ala Guardiola wird Tuchel aber auch nicht bauen wollen. Paßmaschine ja, aber mit einigem an Vertikalität. Dafür sprechen ja allein die Spielertypen wie Aubameyang, Dembele, Schürrle.
Gh 31. August 2016 um 20:12
Ich denke auch, dass gegen tiefere Gegner mehr Zirkulation abgerufen wird. Interessant wirds was Tuchel gegen die Gleichwertigen oder papierisch überlegenen Gegner anstellen wird. Er hätte Möglichkeiten bis hin zu einer klassischen Kontertaktik. Bei den Transfers ist schon aufgefallen, dass nicht versucht wurde Gündogan und Mikhi als Spielmacher zu ersetzen. Götze taugt auch mehr als Mikroimpulsgeber im Umschalten. Wenn Dembele, Schürrle und Aube zusammen spielen werden die MF-Spieler jedenfalls mehr zu ackern haben als zu Kombinieren.
tobit 1. September 2016 um 19:44
Was du da beschreibst, hört sich sehr nach Guadiolas letztem Bayern-Jahr an – und quasi gar nicht nach Enrique.
Enrique lässt auch mal Phasen ohne Breite spielen (z.B. um die drei Tenöre alle zentral UND abgesichert bringen zu können) und setzt konstant auf ein passsicheres, offensives Mittelfeld – Busquets und Rakitic sind zusätzlich halt auch defensive Granaten.
Dembélé, Mor und Schürrle hat man wegen ihrer herausragenden Fähigkeiten in bestimmten Bereichen geholt und möchte sie weiterentwickeln (wie Auba und Reus letzte Saison). Die beiden jungen besitzen Talente im Dribbling, wie in der Liga kaum ein anderer Spieler. Schürrles Gespür für offene Räume – sei es defensiv oder offensiv – gepaart mit Dynamik, Ausdauer, Schusstechnik macht ihn zu einer Waffe. Durch sein gutes Stellungsspiel kann er gewisse Schwächen in der Ballkontrolle gut kompensieren. Auch Passspiel, Dribbling und Kreativität scheinen nicht unterentwickelt (6 Keypässe vs. Mainz) bzw. werden durch die Mannschaft gut unterstützt.
Bei Götze, Guerreiro, Merino und Bartra erkennt man sehr deutlich die Anlagen zu Spielmachern. Götze muss dafür an seiner Präsenz und evtl. der Explosivität arbeiten, was auch seinen Dribblingfähigkeiten entgegen käme. Guerreiro und Bartra sind durch ihre körperliche und mentale Konstitution in der Lage mehrere Rollen auszufüllen, während Merino durch seine starke Präsenz bereits zu überzeugen weiß, sich aber wohl noch an das Gesamtniveau wird gewöhnen müssen.
Rode bringt neben seiner offensichtlichen Kämpfernatur, die manch einer zuletzt vermisste, auch spielerisch einiges mit, was Dortmund Sicherheit hinter der neuformierten Offensive verspricht.
Dass wir dieses Jahr deutlichere Startelf- und Taktikveränderungen sehen werden, glaube ich auch. Allein die Besetzung der zwei bis vier Mittelfeldpositionen bietet mehr Kombinationsmöglichkeiten als Spiele. Ebenso kann man in der Offensive aus etlichen verschiedenen Spielertypen wählen – ob mit defensivstarken Pressingspielern (Ramos, Schü, Kagawa) oder mit Chaosdribblern und -schützen (Dembélé, Mor, Auba).
Gh 2. September 2016 um 20:52
phasen ohne breite seh ich bei enriques barca fast nie. wenn tatsächlich mal alle von mns eher zentral orientiert sind gaben rakitic und alves auf messis und alba auf neymars seite die breite. selbst iniesta gesellt sich auf den linken flügel, wenn neymar in die halbräume zieht. guardiola im letzten jahr hat tatsächlich flügellastig gespielt, aber ausgehend von viel höher besetzten räumen als barca, alles bezogen auf noch offene spielstände. mit führung greift auch barca gerne wieder auf zentralen ballbesitz zurück um das spiel des gegners abzuwürgen. seh ich jedenfalls so.
tobit 2. September 2016 um 22:24
Ich hatte mich nur an der scheinbaren Assoziation zwischen Enrique und viel Flügel gestört und ein Extrem-Gegenbeispiel gebracht. Vor allem im Zusammenhang mit der Fragestellung/Aussage: Viel Flügel! -> mehr Enrique als Guardiola?
Dass Barca im Normalfall mit Breite spielt, sehe ich auch so, aber die wirklich entscheidenden Szenen sind doch meist zentral oder in den Halbräumen unter Beteiligung von MSN, Rakitic und Iniesta. Außen sind am Angriffsende meist Alba bzw. Dani/Roberto/Vidal gewesen.
Bei Bayern waren die entscheidenden Szenen in den letzten Jahren sehr konstant in den Flügelräumen, wo entweder Robben/Ribery mit Ball nach innen zog oder Costa/Coman/Ribery zur Grundlinie gingen, während das von meist zwei tief/defensiv ausgerichteten ZMs oder tiefen/eingerückten AVs abgesichert wurde.
Mit Führung spielt Barca – finde ich – vor dem Übergang ins letzte Drittel weniger zwischen Messi, Busquets und den ZM im Kreis, sondern sucht entweder den direkten Weg nach vorne oder eine tiefere Ballzirkulation zwischen den IV, Busquets und einem zurückfallenden ZM.
Gh 3. September 2016 um 07:17
enrique: momentum v.a. auf dem flügel etwa höhe mittellinie nutzen, um einen angelockten gegner zu überspielen, chancen über schnelle 1:2 kombinationen über die halbräume kreieren. „suboptimales“ gegenpressing nach hohem ballverlust v.a. um konter des gegners zu verhindern, d.h. störmanöver ohne zwingenden ballgewinn. ballgewinn-orientiertes pressing v.a. um die mittellinie mit gegner in angriffsformation z.b. mittels rückwärtspressing, weil s.o.
guardiolas bayern: gegner mit pass- und positionsspiel hinten reinpressen, geduldig halbräume abklappern, zur not durchbruch bis zur grundlinie mit flanke und ballrückgewinn im strafraumnahen gegenpressing. optimales gegenpressing v.a. um am drücker zu bleiben, d.h. hoher ballgewinn oder unkontrollierter schlag des gegners sind das ziel, gegner soll gar nicht erst in angriffsformation kommen.
wo steht tuchel? mal sehen, mit diesen spielern mM eher bei enrique
tobit 3. September 2016 um 07:40
Dann habe ich dich am Anfang falsch verstanden.
FAB 2. September 2016 um 08:49
Bin jetzt endlich auch dazu gekommen, mir das Spiel anzusehen. War wie sehr gut von MA analysiert alles deutlich schlechter als letzte Saison. Ich denke aber Weigl und Götze für Rode und Kagawa sollten Verbesserung bringen. Ich denke erst wenn die beiden spielen, kann man in die erste Bewertung gehen in welche Richtung sich der neue BVB entwickeln wird. Es deutet sich aber an, dass selbst im optimistischen Fall Tuchel mindestens die gesamte Hinrunde brauchen wird, um seine Vorstellungen umzusetzen.
Spannend finde ich was er mit Guerreiro macht. Für mich ist er eigentlich in allen Belangen besser als Schmelzer als Linksverteidiger, dynamischer in der Vorwärtsbewegung, hat ein besseres Kombinationsspiel und eigentlich auch in den Defensivaktionen beweglicher. Aber kann er jetzt seinen Spielführer einfach auf die Bank setzen? Wie erwartet deutet Dembele an, die ganz große Verstärkung zu werden, auch wenn er sich noch in vielen Bereich an die Mannschaft und die Liga gewöhnen muss.
lisiemzf 2. September 2016 um 12:21
….Weigl und Götze für Rode und Kagawa“.??? Sehe da als Streichkandidaten eher Schürrle statt Kagawa….
Koom 3. September 2016 um 22:15
Ich glaube nicht, dass man Schürrle oft auf der Bank sehen wird… in Sachen Robustheit, Fitness,, Disziplin steht er im Kader sehr sehr weit oben. Ehrlich gesagt würde es mich nicht total wundern, wenn er ein bisserl in der Mhkytarian-Rolle landet.
tobit 3. September 2016 um 08:02
Es fehlt halt noch viel Feintuning und gerade die Späteinsteiger haben (außer Schü) großen körperlichen Rückstand. Dazu kommt, dass man fünf Neuzugänge komplett an die Ideen des Positionsspiels gewöhnen muss (die anderen drei müssen sich an Tuchels Version gewöhnen). Ich glaube, sobald alle die Grundlagen (physisch und mental) drauf haben, werden wir wesentlich mehr Rotation sehen – gerade in der BL werden die Talente einiges an Spielzeit sehen um die individuell beste Elf in der CL fit zu haben. Wann man soweit ist, weiß keiner – das kann in vier Wochen sein, oder erst nach der Winterpause.
Guerreiro finde ich auch sehr geil. Schmelzer ist in einigen Bereichen Weltklasse, gerade ohne Ball und im Gegenpressing ist das mit das Beste weltweit. Guerreiro bringt halt eine „offensivere“ Ausrichtung im Passspiel und herausragende Dribblingfähigkeiten mit, ist auch ohne Ball stark, hat aber defensiv noch nicht 100%ig nachgewiesen, dass er sein Niveau konstant abrufen kann. Stark ist er beim Abfangen von Pässen, da steht er sehr sauber – direkte Zweikämpfe waren bisher okay, da kann er sich aber sicher noch steigern. Ein weiteres Plus ist seine Positionsflexibilität: er kann seine Fähigkeiten auf ähnlichem Niveau als ZM oder als Flügelläufer einbringen.
Dortmund hat endlich zwei starke LV, die auch noch ziemlich verschieden sind. Da kann endlich sinnvoll rotiert werden, je nachdem, welche Fähigkeiten man braucht, oder auch Mal beide zusammen spielen um Links dicht zu machen.
tobit 30. August 2016 um 17:32
Was mir bei allen Spielen bisher auffiel, war die zu Beginn sehr tiefe Position von Castro im rechten Halbraum. Dadurch ergaben sich (auch gegen Bayern) immer wieder Staffelungen mit
Schmelzer——————————————-Passlack
—————Bartra-Rode-Sokratis-Castro—————
auf Höhe der Mittellinie ohne jede Staffelung zwischen den Vier. Davor gab es dann natürlich keine Anspielstation im Sechserraum, ausser Kagawa fiel als Zehner sehr weit zurück.
Ich habe keine Ahnung, warum man immer wieder in diesen Staffelungen beginnt und dann später im Spiel Castro von Tuchel weiter nach vorne geschickt wird? Werden da taktische Anweisungen falsch verstanden, oder versucht man Anfangsphasen-Konter in die Räume hinter Dembélé und Passlack zu verhindern?
Zumindest die Konter sollten von Sokratis und – dem häufig noch relativ tief stehenden – Passlack kontrollierbar sein.
Schorsch 30. August 2016 um 21:41
Hm. Stimmt. Habe mir darüber aber bislang gar keine großen Gedanken gemacht, da ich so einiges mit dem bisherigen Fehlen von Weigl und entsprechendem ‚Umbau‘ in Zusammenhang gebracht habe. Das mit der Konterverhinderung könnte sein, da gerade Dembélé mir da noch etwas wenig orientiert scheint. Zumal sein Spiel ja nicht ohne Risiko ist.
tobit 30. August 2016 um 23:10
Dembélé ist schon erstaunlich gut und erfolgreich in seinen Dribblings, hat Samstag 8/13 erfolgreich abgeschlossen aber muss sich noch sehr an das kollektive Verteidigen gewöhnen. Dazu kommt sein riskantes Passspiel.
Er erinnert mich in seinem Verhalten an Aubameyang 2013: situativ setzt er seine Dynamik für kluge (Rückwärts)Pressing-Aktionen ein, kann diese aber noch nicht konstant anbringen und neigt zu zockenden Phasen, wo er hoch und breit bleibt. Deswegen spielen – glaube ich – aktuell auch immer Schü oder Ramos den anderen Flügel, die defensiv ihre Seite gut bis sehr gut zu machen und Rode und Castro eine gewisse Konzentration auf den anderen Flügel erlauben.
Dass Weigl fehlt ,sieht man immer, wenn er auf den Platz kommt. Er spielt den Busquets in Perfektion und möchte auch die „Risiko-Seite“ seines Spiels in dieser Saison öfter zeigen – nicht mehr nur der Ballrecycler sein.
Daneben finde ich auch Guerreiro sehr interessant, da er aus tiefen Zonen noch etwas mehr Impact als Castro hat. Castro und Rode gemeinsam tief oder hoch sind nicht perfekt, da sie zu stationär werden. Sie brauchen beide das Wissen, dass jemand für sie hinten bleibt (Weigl, Sahin) und/oder einen beweglichen Partner mit weniger „Absicherungs-Gen“ (Götze, Kagawa, Mor?, Merino?).
Schorsch 31. August 2016 um 10:09
Dembélé ist jetzt schon eine ‚Granate‘; ich schrieb es vor einiger Zeit bereits. Ich habe ihn einige (wenige) Male in Frankreich spielen sehen und meine französischen Kollegen/Freunde schwören auf ihn. Er hat ja nun auch seine erste Länderspieleinladung bekommen, auch wenn dabei sicherlich auch verletzungsbedingte Absagen eine Rolle spielen. Genau dieser Spielertyp fehlte bislang im Kader des BVB und es kommt nicht von ungefähr, dass Tuchel ihn in der Startelf hat.
Es war klar, dass Dembélé sich an das kollektive Verteidigen wird gewöhnen müssen. Auch die Anschlussaktionen an erfolgreiche Dribblings sind um einiges optimierbar. Aber bei beiden Punkten mache ich mir keine großen Sorgen, dass sich beides kontinuierlich positiv entwickeln wird; Leistungsschwankungen inklusive. Bei Mor bin ich mir hingegen nicht so sicher.
Was Weigl anbelangt, so habe ich seine entsprechenden Äußerungen auch gehört. Ich meine, Tuchel hätte diesbezüglich bereits Ende der letzten Saison entsprechende Andeutungen gemacht.
Wie Tuchel Guerreiro einsetzen wird, dürfte in der Tat interessant werden. Er bringt mMn einiges an Spielintelligenz mit und dürfte die Variabilität im Spiel des BVB erhöhen.
koom 28. August 2016 um 21:45
Gerechnet habe ich als 05er tatsächlich eher mit einer 4:1 Niederlage. Tuchel konnte bereits seine typischen Überfallangriffssturmläufe der neuen Mannschaft vermitteln, zudem sollte die Mainzer Schwäche beim Spiel aus der Abwehr eigentlich ihm geläufig sein. Aber dieses wohl durchaus etwas gewollte Chaos seitens Schmidt verhinderte diese Problematik, die 3 DMs vor der Viererkette regelten das Aufbauspiel etwas besser und grundsätzlich gefährlich ist diese schnelle Mainzer Truppe immer.
Da meine Verlobte Dortmund-Fan ist (und ich dem BVB durchaus die Daumen drücke, dass sie Meister werden), kann ich mit dem Ergebnis so gut leben. Keine Klatsche für 05, sondern ein Spiel auf Augenhöhe. Und den Dortmundern wird ein kräftiger Schluck Bundesliga-Realität aus dem Lehrbuch gut tun für die kommenden Aufgaben.
Dr. Acula 28. August 2016 um 16:12
tolle grafiker. runden den text schön ab und machen das verständlich und plausibel. weiter so
CHR4 28. August 2016 um 16:40
dem schließe ich mich an und es ist schön zu sehen, dass der Dr. wieder positiver gestimmt ist 🙂
wovon ich hier noch träume: animierte Grafiken, kein unnötiger grafischer Schnickschnack wie im TV mit animierten Livebildern, sondern eure (jetzt kaum ncoh zu steigernden) Grafiken, da reicht mir animiertes GIF-Format. Sollte mit dem richtigen Programm nicht viel aufwendiger sein, alleridngs weiß ich nciht, was ihr derzeit benutzt und ob das damit möglich ist.
yilde 29. August 2016 um 17:23
Ich erinnere mich, hier auch tatsächlich schon mal Grafiken in Gif-Form gesehen zu haben. Ist supergeil, weil halt auch ganze Situationen anschaulich dargestellt werden können. Muss aber auch sagen, dass die Grafiken hier sehr geil gemacht sind, auch ohne Gif 🙂
CHR4 30. August 2016 um 01:35
@ yilde: du weißt nicht zufällig, bei welchen Begegnungen GIFs verwendet wurden, würde mir das gerne mal anschauen – kann mich aber selbst nicht dran erinnern, das gesehen zu haben 🙁
EvS 30. August 2016 um 08:51
war so gegen 2012. als beispiel hab ich hier grafik 2 gefunden.
https://spielverlagerung.de/2012/08/29/borussia-dortmund-werder-bremen-21/
CHR4 2. September 2016 um 04:09
Merci! netter Service … 🙂 Danke EvS!