Pep schindet Zeit

1:0

Simeones Mauer bleibt stehen. Guardiolas Sicherheitsstrategie geht nach vorne und hinten nur ein bisschen auf.

Bevor man genauer in die Analyse einsteigt, sollte man vielleicht erst einmal etwas zur Einordnung des Gesagten beitragen, indem man zwei nicht ganz unspektakuläre Statistiken anführen. Das hier sind die Gegentore Atléticos unter Diego Simeone in der Champions League im eigenen Stadion:
1-0-0-1-0-0-0-0-0-0-0-2-0-0-0-0-0
Und so sieht’s bis zur 60. Minute aus:
0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0

Will heißen: Das Bollwerk Atléti ist ein Bollwerk sondergleichen und wirklich unheimlich schwer zu knacken. Die Bayern verfügen aber selbstverständlich auch über andere Mittel als die meisten Teams, die die dieser Statistik zugrundeliegen. Doch letztlich sollten diese Mittel abermals nicht reichen, um Simeones Mannschaft ein Tor einzuschenken. Zumindest gab es aber Chancen.

Müller auf der Bank – Flügelfokus im 4-3-3

ATL-FCBAuf eines dieser Mittel verzichtete Guardiola bis zur 70. Minute: Thomas Müller blieb auf der Bank. Mit dem laut Goal Impact besten (oder effektivsten) Spieler der Welt konnte Bayern in diesem Spiel wiederum ein besseres Ergebnis erreichen als ohne ihn und hatte auch bessere Chancen – das mag Zufall sein. In jedem Fall war seine Einwechslung sicherlich eingeplant und Guardiola dürfte ebenfalls durchdacht haben, das Auswärtstor vor allem in der Endphase fokussieren zu wollen, wenn den Gastgebern die Kräfte etwas nachlassen würden.

Bis dahin war der Plan der Bayern im Grunde ziemlich simpel. Sie versuchten gegen das äußerst robuste 4-4-2 der Madrilenen eine stabile Ballzirkulation hinzubekommen, um dann punktuell mit Tempoaktionen über die Flügel gefährlich zu werden. Im 4-3-3 waren die Rollen zu diesem Zweck klar aufgeteilt. Die Innenverteidiger und Flügelspieler bildeten das Gerüst für die Seitenwechsel, Xabi sorgte in tiefer Position für Überzahl gegen die beiden Stürmer, Thiago und Vidal füllten den Raum im Zentrum, auch um Atléticos Mittelfeldreihe im Umschaltmoment keine Freiheiten zu gewähren.

Umgekehrte Rochade auf links

Der einzige nennenswerte Kniff bei den Bayern war – wie mittlerweile gewohnt – die Rolle von Lahm. Er rückte bei Gelegenheit als zweiter Sechser vor die Abwehrreihe. Vidal rückte dann ins offensive Mittelfeld auf und Coman fiel etwas zurück für Bälle zur Seitenlinie.

Diese umgekehrte Flügelrochade hätte den Effekt haben können, dass Koke auf Lahm herausrückt, dann über Coman überspielt werden kann und dieser mit Vidal Überzahl gegen Felipe Luiz herstellt. Durch das sehr kompakte, positionsorientierte Spiel der Mittelfeldreihe Atléticos traten solche Situationen jedoch nicht wirklich ein, höchstens mal andeutungsweise.

Die Stabilität nach Ballverlusten wurde durch die etwas kompaktere Grundstaffelung jedoch zumindest ein wenig erhöht. Im zweiten Durchgang wurde Lahms Rolle dann noch etwas angepasst und der passstarke Kapitän kurbelte das Spiel vermehrt mit aufrückenden Aktionen durch den Halbraum an. Diese Anpassung hatte dann unter anderem die wohl beste Bayern-Chance durch Costa zur Folge.

Kleine, aber gefährliche Unsauberkeiten im Positionsspiel

Im ersten Durchgang und vor allem der Anfangsphase hatten die Bayern mit ein paar kleineren Problemen in der Ballzirkulation zu kämpfen. Das Angriffspressing Atléticos wurde relativ sauber umspielt und notfalls mit langen Bällen aufgelöst, die wegen der Überzahl im Mittelfeldzentrum oftmals in Münchner Ballbesitz mündeten. Wenn sich Atléti jedoch auf Höhe der Mittellinie zurückzog, machten die Bayern ein paar Fehler.

Diese resultierten aus unterschiedlichen Kleinigkeiten. Einige Pässe wurden nicht optimal auf die Stellung des Mitspielers gespielt, auf der linken Seite gab es kleinere Unsauberkeiten in der exakten Positionierung zu den Mitspielern und zwischen den Gegenspielern. Normalerweise werden solche Details nicht unbedingt in einer Analyse erwähnt, doch gegen Atlétis enorm sauberes, präzises Pressing sind es solche Feinheiten, die den Unterschied ausmachen können.

So pendelten Torres und Griezmann zwischen einer kompakten Stellung vor der Mittelfeldreihe und einer aggressiveren Positionierung in der Nähe von Bayerns Innenverteidigung. Je nach Variante mussten die Bayern flache Verlagerungen entweder durch das defensive Mittelfeld oder durch die erste Aufbaureihe spielen. Dabei gab es ein paar Fehler, die weiteren Raumgewinn zunichte machten und Madrilener Konter ermöglichten. Das Tor von Saul Niguez war zwar im konkreten Zustandekommen eine eher singulär zu betrachtende Einzelaktion, doch zumindest gab es doch recht viele Szenen, in denen Atléti kontrolliert ins Angriffsdrittel eindringen konnte.

Vorstöße der Innenverteidiger

Während die angedachten Flügelangriffe nach Verlagerungen nicht sauber und schnell genug gespielt wurden, um Chancen zu generieren, gab es einzelne Szenen, in denen durch die Halbräume die Defensivstruktur Atléticos ins Wanken gebracht werden konnte: Einige Male konnten die Stürmer der Gastgeber ins Pressing gelockt werden, wurden dann jedoch mit Querpässen überspielt und Martinez oder Alaba konnten an ihnen vorbei ungestört ins Mittelfeld aufrücken.

Diese Situationen waren für Atlético recht unangenehm, da sie nun mehr oder weniger gezwungen waren, aus ihrer kompakten Mittelfeldreihe herauszurücken, während Bayern Tempo aufnahm und der restliche Block sich nach hinten bewegte. Klares Herausrücken eines Sechsers hätte möglicherweise Thiago oder Vidal geöffnet; beim Nachschieben der Flügelspieler, hätte wiederum Außenverteidiger oder Außenstürmer der Bayern kurzzeitig Raum für einen vertikalen Durchbruch gehabt. Zudem mussten sich Atleticos Außenverteidiger kompakter als gewohnt positionieren um mögliche vertikale Flugbälle in die Schnittstellen zu verhindern; noch mal der Verweis auf die Chance von Costa nach dem langen Ball von Lahm.

Die Bayern konnten diese Szenen aber im ersten Durchgang noch nicht gewinnbringend nutzen. Sie mussten in der dynamischen Vorwärtsbewegung das Positionsspiel aufrechterhalten und gleichzeitig im richtigen Moment zusätzliche Dynamik mit Läufen in die Tiefe oder die Zwischenräume erzeugen. In der disziplinierten, zurückhaltenden und sehr kompakten Rückzugsbewegung Atlétis gelang vor allem letzteres nicht; vermutlich war das Risiko eines Ballverlustes ein zu großes Hemmnis. Mehrere solche Szenen versandeten deshalb mit Sicherheitspässen zu Spielern, die sich zurückfallend statt aufrückend anboten, sodass die gefährliche Dynamik verloren ging.

Atléti tiefer im zweiten Durchgang

Nach der Halbzeitpause fokussierte Bayern jedoch sichtlich dieses erfolgsversprechende Mittel. Dies wurde dadurch begünstigt, dass Atléti nun oftmals tiefer stand: Dadurch konnten die Innenverteidiger – und eben Lahm – beim Aufrücken gegen einen statischeren und damit vorhersehbareren Block anspielen. Das machte Ballverluste weniger risikoreich und erleichterte es, zusätzlich Dynamik zu schaffen.

Diese Aufgabe übernahm dann nach seiner Einwechslung vor allem Thomas Müller, der die rechte Achterposition übernahm. Zuvor war Costa bereits auf den rechten Flügel gewechselt, während Ribery links den Druck erhöhte. Mit der veränderten Rolle Lahms und dem druckvolleren Spiel von der linken Acht (Vidal statt Thiago) konnte Bayern nun viel häufiger Druck auf Atlétis Abwehrreihe machen und blieb nicht mehr so häufig im Mittelfeld hängen.

Die Strukturen im Ausspielen der Angriffe waren dennoch recht simpel und vorhersehbar, sodass klar und sauber herauskombinierte Durchbrüche ausblieben und daher auch die Abschlüsse in eher hektischen, improvisierten Situationen erfolgten. So sammelte Bayern insgesamt einen expected-Goal-Wert von cirka 1,5 an, was gegen Atlétic beachtlich ist; durch die unangenehmen Dynamiken bei den Schüssen ist es dennoch nicht verwunderlich, dass die hektischen Chancen vergeben worden und Simeones Mannschaft die Null halten konnte.

Fazit

Ohne Sauls herausragende Einzelaktion zum Siegtreffer hätte man Guardiolas Matchplan wohl recht positiv bewertet. Der Fokus auf späte Chancen war eine gute Idee, die im Grunde aufging. Im ersten Durchgang hätte man jedoch entweder druckvoller oder noch sauberer und stabiler sein können – im Optimalfall beides. So war Atléti in der Anfangsphase besser und führte – wenigstens zwischenzeitlich – verdient. Simeones Mannschaft tat das übliche und konnte auch ohne Godin das gegnerische Auswärtstor verhindern; benötigte dafür aber ein bisschen mehr Glück als gewöhnlich.

Die Enttäuschung des Spiels, zumindest aus Sicht einer Taktikanalyse, ist wohl, dass die große taktische Idee ausblieb, um Atléticos diszipliniertes Defensivspiel strukturell, kreativ und erfolgsstabil zu knacken. Statt Genialität und Überraschungseffekt spielten beide Teams relativ schnöde ihren Stiefel herunter und neutralisierten sich in den meisten Situationen einigermaßen. Je nach Spielverlauf kann man vom Rückspiel vielleicht mehr erwarten.

Peter Vincent 1. Mai 2016 um 16:24

Im Rückspiel wird Pep nicht auf Müller in der Startelf verzichten können.
Also wünsche ich mir diese Aufstellung:

Costa————Lewy————Coman
———Vidal————–Müller———–
——————–Alonso——————–
Alaba—-Boateng—–Medhi—-Lahm
———————Neuer——————-

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Ernie Berenbroek 1. Mai 2016 um 13:05

Ich habe den Eindruck daß die Bayern in letzter Zeit zu viel den niederländischen Fußball nachahmen. Genau wie in meinem Heimatland wird fast ausschleißlich über die Flügel attakiert. Die Angriffe sind dadurch oft vorhersehbar, die Flanken werden meistens ‘blind’ und unüberlegt gegeben, sind dadurch unpräzise und leicht zu verteidigen.

Währenddessen ist das Zentrum kaum besetzt, da in diesem 4-3-3 kein echter Zehner vorgesehen ist, wie einst Thomas Müller. Doppelkombinationen und Kurzpässe durch das Zentrum haben seltenheitswert. Lewandowski steht isoliert, oft zwischen zwei oder drie Verteidigern.

Guardiola war beim FC Barcelona mit 4-3-3- wohl erfolgreich, hatte er doch Ausnahmespieler wie Messi, Xavi und Iniesta. Ribéry und Robben kamen in Ihrer Glanzzeit in der Nähe, Comman und Diego Costa sind jedoch was Effektivität betrifft zweite Garnitur.

Louis van Gaal spielte 2009 Anfangs bei den Bayern auch 4-3-3, stellte wegen Mißerfolge aber schnell um auf 4-2-3-1. In den Niederlanden warten wir mit unserem unvermeidlichen 4-3-3 schon über zwanzig Jahre auf internationale Erfolge. Bei der WM 2010 und 2014 spielte die Elftal unter Bert van Marwijk 4-2-3-1 bzw. Unter Van Gaal 5-3-2. Beide wurdem fast Weltmeister.

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Michael 30. April 2016 um 09:56

Interessantes Fazit (letzter Teil). War wirklich davon auszugehen, dass nun ausgerechnet Pep den heiligen Grahl findet und dieses ATM mal nebenbei knackt? Wohlgemerkt kennt Bayern solche Gegner wie ATM aus der BL nicht und auf der anderen Seite hat ATM schon mind. 4 mal diese Saison gegen ein individuell besseren „Pep“ gespielt. Insgesamt hat Bayern das nicht schlecht gemacht, allerdings war ATM auch nicht sonderlich gut, zumindest gemessen an dem was die können. Mit Godin sieht das ganze dann sicherlich im Rückspiel wieder anders aus. Gibts kein zeitiges (Zufalls)tor, erwarte ich ein Deja vu. (Barca Rückspiel).

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Chriki 30. April 2016 um 01:30

Gut geschriebene Analyse
nur versteh ich die Aussage nicht, dass Atleti kein Gegentor bis zur 60. Minute zuhause bekommen haben soll…
Im Heimspiel gegen Benfica gabs 2 Gegentore (Endstand 1-2) wobei die beiden Tore in der 31. und 56.Minute fielen!

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FCBalla 29. April 2016 um 22:52

Grundsätzlich: KHW (Kicker) verlässt seit einiger Zeit den Rahmen der Seriösität. Objektivität gibt es bei Kommentierungen nicht, jeder soll seine Meinung vertreten, aber hier handelt es sich um Kleinkrieg, warum auch immer.
Was die letzten Jahre betrifft: Wer die Möglichkeit hatte, die Bayern in dieser Zeit immer mal wieder live im Stadion zu sehen, hat vielleicht zu der Ansicht kommen können, dass sich ein Müller in jeder Hinsicht entwickelt hat. Die wilde 13 von 2010 ist inzwischen in der Lage, als Umschaltspieler zu funktionieren, wie gegen Bremen im Pokal-HF. Ballannahme, Mitnahme in die Bewegung, aufdrehen zum Gegener etc. funktionieren jetzt. Das ist kein Zufall. Er hat mE mit am meisten von Pep, der ein guter Fussballehrer (!) ist profitiert. Alabas Qualitäten liegen nicht in der IV, obwohl er das klaglos spielt. Gegen Benfica war deutlich zu sehen, dass er keinen Fehler machen wollte. Sowas lähmt. Keine Vertikalen Pässe, keine Spielberlagerungen, obwohl das Potential dafür vorhanden ist. Aber was war die Alternative? Benatia ist ein Zweikämpfer vor dem Herrn, aber ein Notkauf gewesen. Wer ist denn auf dieser Position besser als Boateng? Bei Betrachtungder CL-HF fällt mir keiner ein, auch nicht Ramos. Variante hätte Potential, braucht aber einen gewissen Mut für diese Entscheidung und außerdem ist er nicht zu bekommen (wenn bei Real irgendwer Verstand hat). Ribéry braucht Vertrauen und Zeit im Spiel. Ca 15-20 min dauert es, bis er seinen direkten Gegenspieler analysiert hat. Im Gegnsatz zu Costa/Coman ist er Anarchist, d.h. auch für seinen Trainer gelegentlich überraschend. Ja die Torres- Chnace in HZ 2 ist auf seinem Mist gewachsen aber warum? Er verliert den Ball uneingerechnet Zone, die nicht seine ist. Pep hatte am Anfang in München versucht, ihm zentral mit durchaus nachvollziehbaren Überlegungen schmackhaft zu machen. Klappt bei so einem Spieler nicht. Er ist mental weder Xavi noch Iniesta noch Musterschüler Philipp. Hat Pep irgendwann zähneknirschend hingenommen. Erste Saison Lewandowski: Linker Flügel!? Ein Spieler mit weltweit führender Verarbeitung von langen Flugbällen, aber kein Dribbelkönig? Hat auch eine ganze Saison gedauert. Da (zugegebenermaßen von außen betrachtet) Pep an grundsätzlichen Spielideen festhält (Spielkontrolle, Ballbesitz, Zirkulation, vertikale Aufteilung in 5 Zonen) und es ihm grundsätzlich zuwider scheint, auf den Gegner und dessen Spielaufbau zu warten, drängt sich der Eindruck einer nicht optimalen Verbindung Klub-Mannschaft auf. Was es konkrete Spiel betrifft: wenn ich es Kollektiv nicht schaffe, einen Alleingang über 50 m zu unterbinden, brauche ich auch keinen Matchplan. Zumal Morata ähnliches geschafft hat. Im übrigen ist aus meiner Sicht die Zeit und das System in Barcelona unter Pep auch mehr als damals wahrgenommen auf die Kernkompetenzen einiger Schlüsselspieler aufgebaut gewesen:ein kongeniales Duo Xavi / Iniesta, verbunden mit den unvergleichlichen Qualitäten eines Messi, geführt vom Emotionsmonster und Identifikator Puyol. Zirkulationen und Überfallangriffe mit Zielspieler Messi, der 2-3 Abwehrspieler bindet, verbunden mit strategischen Tempowechseln. Wir wissen nicht, was Guardiolas Intentionen in München waren, es scheint aber, dass er in der damaligen Mannschaft Barcelonas idealste Bedingungen hatte. Dass die FCB-Führung nach den diversen fachlichen (Klinsmann) und menschlichen ( van Gaal) Fehlgriffen sowie der Ideallösung Heynckes um jeden Preis Pep wollte, hat ihm von Anfang eine überhöhte Postion imVerhältnis zum Verein und einen ungerechten Rucksack an überirdischen Erwartunegn verschafft. Möglicherweise wird sein Wirken in München mit einigem Abstand anders zu beurteilen sein. Was mir ganz persönlich. (Achtung subjektiv!!) nicht gefällt, sind in emangelndé Integration / Entwicklung von Spielern aus dem eigenen Nachwuchs sowie die vielen muskulären Probleme und Verletzungen. Aussserdém muss er sich trotz allem daran messen lassen, dass die Bayern über den gesamten Kader betrachtet insgesamt mE die größte Tiefe europäischen Spitzenfussball besitzen. Dafür waren die Rückrunden jeweils zu wackelig.
Und noch ein Wort zum Jogi: Zienlich überschätzt, bei ihm selbst angefangen. Das Finale gegen Argentinien war auch und wesentlich ein Sieg der Leidenschaft einer Mannschaft, die sich diese Chance nicht nehmen lassen wollte, von etwas nötigem Glück in entscheidenden Situationen unterstützt. Schweinsteiger und Boateng symbolisch: Hier ist Schluss, da könnt ihr noch so viel treten! Das zu den Diskussionen um Psychologie. Wer sich mal eine Freude machen möchte, erkundigt sich bei Jeremies nach dem Auftreten von Effenberg in CL-Saison 2001. oder bei Jerry selbst, was er Viera auf dem Spielfeld gesagt hat. „Hier Aua!“

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Gh 30. April 2016 um 11:28

Jeremies soll froh sein, dass Viera nicht das machte, was der mit Anelka zu tun pflegte.

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FCBalla 22. Juli 2016 um 01:20

Schön wenn man Platitüden von sich gibt ohne an der Diskussion teilzunehmen. Sachkenntnisfrei geht immer am besten…

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Truu 1. Mai 2016 um 15:49

Nichts hinzu zu fügen 😉

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micha 29. April 2016 um 22:19

Wenn man in einem CL-Halbfinale ein Gegentor braucht, Müller 70 Minuten auf der Bank zu lassen, hat etwas Realsatirisches. Diese Idee könnte inklusive taktischer Begründung Inhalt eines kabarettistischen Sketsches sein.

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Hertha Fan 29. April 2016 um 18:39

Den Bayern fehlte eindeutig ein Innenverteidiger, der Pässe in den gegnerischen Strafraum spielen kann.

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Schorsch 29. April 2016 um 18:30

Da ja hier ein wenig der Ping-Pong-Ball zwischen Pauschalurteil (‚versagt komplett‘) und Totschlagargument (‚Stammtisch‘, ‚BILD‘) hin und her geht, gebe ich meinen Senf passender- oder unpassenderweise auch noch dazu.

Irgendwie weiß ich nämlich nicht mehr, was so eigentlich los ist. Fing beim Frühstück an. Die regionale Tageszeitung (zugegebenermaßen mein Lieblingsaufreger am Morgen und damit ein echter Wachmacher) titelt auf Seite 1 (als Hinweis auf einen Artikel im Sportteil): „Mats Hummels lässt sich von Bayern kaufen“. Gerade so, als ob es um die sizilianische Mafia und einen korrupten Staatsanwalt in Palermo ginge. Dass der Artikel dann lediglich eine dpa-Meldung war (übrigens einigermaßen sachlich gehalten), sei nur nebenbei erwähnt. So ganz ohne Espresso schon bei erhöhter Herzfrequenz fiel das Auge dann auf den Artikel zum Spiel der Bayern bei Atlético Madrid (von einem dpa-Mitarbeiter, also auch einfach nur übernommen). Headline: „Peps erneuter Müller-Irrtum“. Subline: „Champions League: FC Bayern nach 0:1-Pleite bei Atlético Madrid vor dem Aus“. Da ging das Müsli nur noch quer nach unten. Ja Herrschaftszeiten, wo bin ich denn? Meine Frau musste dann auch noch anmerken, ich solle doch das Käseblatt endlich einfach abbestellen. Würde Herz und Nerven schonen. Aber das ist bei mir wie bei Béla Réthy. Über den kann ich mich auch immer so herrlich aufregen. Und wenn ich den Ton abschalten würde, könnte ich das eben nicht mehr…

Was ist eigentlich passiert? Die Bayern haben ein CL-Hinspiel auswärts 1:0 verloren. Aber sie sind nicht untergegangen. Sicherlich ein unangenehmes Ergebnis. Insbesondere gegen eine derart defensivstarke Elf wie Atlético. Das Auswärtstor fehlt und das macht es für das Rückspiel nicht gerade einfach. Jedes Remis bringt die Spanier ins Finale und sogar eine Niederlage mit nur einem Tor Unterschied. Außer einem 1:0, dann gibt es Verlängerung und ggfs. ein Elfmeterschießen. Aber steht man damit vor dem ‚Aus‘? Noch sind 2 Halbzeiten zu spielen, oder?

Guardiola hat bei der Aufstellung der Startelf etwas überrascht und Müller auf der Bank gelassen. Das mag nun ein Fehler gewesen sein oder nicht, aber er hat sich etwas dabei gedacht für diese ersten beiden Halbzeiten von vieren. Strategisch und taktisch. Denn: ‚Eine Trainer ist keine Idiote‘. Er liegt in seiner Einschätzung sicherlich mal daneben, er korrigiert vielleicht zu spät, die Spieler setzen seine Ideen mitunter nicht adäquat um und der Gegner spielt schließlich auch noch mit. Letzteres kompliziert beim Fußball leider alles, wie ein großer Philosoph einmal meinte. Aber ein Trainer ist eben kein Idiot.

Ich habe mir auch während des Spiels das eine oder andere Mal gedacht, warum versuchen die Bayern nicht dieses oder jenes. So hätte ich mir mehr hohe Flanken von außen in das Strafraumzentrum gewünscht, weil Atléticos ‚Lufthoheit‘ durch das Fehlen Godíns doch nicht mehr ganz so ausgeprägt war und Oblak mir das Herauslaufen nicht zu präferieren scheint. Da wären Lewandowski und Müller schon nicht schlecht gewesen und bei Standards Martínez und Benatia (die ja ihre Kopfballchancen hatten). Zumindest als sich Atlético tief positioniert hat wäre das mMn eine Option gewesen. Aber ich bin nicht der Trainer und ich habe nicht annähernd so viel Ahnung von Fußball wie ein Trainer eines Clubs, der das Halbfinale der CL erreicht hat. Auch wenn ich einmal leidlich gekickt habe und der Ball durchaus mein Freund war und ich dem Sport Zeit meines Lebens verbunden war und bin.

Ich freue mich jedenfalls auf das Rückspiel. Und was meine Tageszeitung dann wieder so schreibt… 😉

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August Bebel 30. April 2016 um 12:03

Ein dankenswert ruhiger Beitrag, die Diskussion scheint mir auch arg aufgeheizt, zumal doch noch gar nichts entschieden ist. Erstaunlicherweise spielt Atletico in den meisten deutschen Medien kaum eine Rolle mehr, alles dreht sich nur um die Bayern (v.a. Müller und Pep), sogar beim Gegentor wird Sauls (fantastischer Spieler, fährt der eigentlich mit zur EM?) Leistung kaum gewürdigt, sondern allein das „Versagen“ der Defensive thematisiert.
Übrigens hatte ich, wann immer ich Atletico gesehen habe, den Eindruck, dass Oblak durchaus mutig und sicher in der Strafraumbeherrschung ist.

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Michael 30. April 2016 um 17:21

Als eifriger PD Schauer. Oblak ist derzeit der beste Torwart in Spanien.

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Schorsch 30. April 2016 um 19:54

Danke für den Hinweis zu Oblak, auch an @Michael. Ich habe nur einen ungefähren subkjektiven Eindruck wiedergegeben, der lediglich auf sehr wenigen Spielen beruht, die ich gesehen habe. Und da wurde wenig bis gar nicht geflankt. Wie Oblaks Strafraumbeherrschung tatsächlich ist, ob die Abstimmung mit der Innenverteidigung bei hohen Flanken außerhalb des 5m-Raumes eher in Richtung ‚auf der Linie bleiben‘ oder ‚Herauslaufen‘ geht und wie sein diesbezügliches situatives Verhalten in ungeordneten Situationen ist, kann ich demnach nicht wirklich beurteilen.

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fluxkompensator 29. April 2016 um 16:38

lahms rolle (und gegenüber bernat sowieso) fand ich zu beginn (etwa die erste hz) schon recht konventionell; beide av positionierten sich relativ simpel (sehr) breit – gewiss, auch wegen der hohen-pressing-phase madrids. erst in hz zwei schien mir lahm konsequent den halbraum nutzend und das spiel ankurbelnd einzurücken.

just – wie richtig beobachtet – mit dieser „umstellung“ kamen auch die ersten gefährlichen situationen zustande: 2-3 mal wollte der linke iv einen pass auf den flügel zu costa antizipieren und rückte verfrüht hinaus, öffnete dadurch den halbraum. neben der angesprochenen costa-chance gab es noch eine gute möglichkeit, als vidal im halbraum einen past von lahm direkt weiterleitete. hier offenbarte sich vielleicht eine schwachstelle, die noch besser hätte ausgenutzt werden können, wenngleich gewiss auch der klopp’sche satz vorm spiel gg bvb zutrifft: „stellst du den halbraum zu, öffnest du die flügel und umgekehrt“.

etwas erschreckend war für mich die durchgehend mangelnde präsenz im zehnerraum. thiago spielte in hz 2 etwas vorgeschobener und sollte wohl mehr pressingresistenz und präsenz bringen. hätte da gerne götze gesehen.

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FAB 29. April 2016 um 16:21

… hat eigentlich schon einer den trockenen und stumpfen Rasen angesprochen. Anscheinend wurde der Rasen nicht nur tagelang nicht gewässert, sondern einfach auch nicht mehr gemäht, sodass die Grasshalmlänge an der Grenze des Erlaubtem waren.

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kendaw 29. April 2016 um 16:51

Ich frage mich, immer dann wenn ich sowas höre, wie solche Leute ruhigen gewissens schlafen können. Naja vielleicht bin ich einfach nur ein naiver mensch…

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Gh 30. April 2016 um 22:37

Wässern wenns nicht regnet ist doch genauso wie nicht wässern wenn die Sonne scheint oder mitm Föhn drüber gehn wenns geregnet hat. Der Rasen sah gut aus, ich hab keine groß versprungenen Bälle gesehen.

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M+M 29. April 2016 um 16:08

Bald ist die Saison vorbei und doch wird die neue Saison schon ihre Schatten voraus. Mich würden Analysen zu Trainern und ihren neuen Mannschaften interessieren. Was verändert Pep in Manchester (bzw. welche Spieler passen nicht in sein System und wo brauchen sie mehr Qualität? Wahrscheinlich im ZM). Wie lässt Ancelotti die Bayern in Zukunft auflaufen und welche Spieler profitieren von einem Wechsel.

Sind solche Analysen geplant bzw. gibt es die schon?

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TobiT 29. April 2016 um 17:03

Würde mich auch interessieren. Sowas im Stile des letztjährigen „FC Bayern Moneyball“. Besonders würde mich da Dortmund interessieren, da dort wohl zentrale Stellen mit neuem Personal bestückt, sowie Rotationsoptionen überarbeitet werden müssen.

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kolle 29. April 2016 um 15:24

kurzes klugscheissen: Müller ist nicht der effektivste Torschütze, sondern der effizienteste.

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FAB 29. April 2016 um 16:16

naja, wenn schon, dann ist Müller nicht nur effektiv sondern dabei auch noch effizient …

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kolle 29. April 2016 um 22:24

effektiv – reiner output hier tore
effizienz – input/output also torchancen/ tore (brnötigte chance pro tor)..

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Gh 29. April 2016 um 14:59

Pep selbst fand die Antwort seines Teams auf das berüchtigte hohe Anfangspressing von Atleti nicht so knorke. Man sahs ihm nicht nur an, er hats auch klipp und klar gesagt. Spielbestimmende Teams sind hier vielleicht ein bisschen ünerehrgeizig, wo es reichen würde den Ball vorzuschlagen und hinten kompakt stehen zu bleiben wollen sie Ballzirkulation aufbauen, was zu größeren Zwischenlinienräumen führt wegen Atletis weiträumigem Pressing. Und das ist glaub ich genau was sie wollen. Äußerst schwierig, keinen Plan was besser ist aber simplere Teams kommen mit Atletis Terrorviertelstunde mE relativ etwas besser zurecht.

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Rosi 29. April 2016 um 18:44

Andererseits ist ja das Tor nicht aus einer (hohen) Pressingsituation entstanden. Nach einem längeren Ball aus der Abwehr sammelt er ihn auf und läuft mangels Mitspielern allein an Dreien vorbei…

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Koom 29. April 2016 um 19:43

Wenn sich 2 gleichstarke Mannschaften duellieren, gewinnt öfter die individualtaktisch bessere Mannschaft.

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Henry 30. April 2016 um 13:08

Wenn sich 2 gleichstarke Mannschaften duellieren, gewinnt oft die Mannschaft, die mehr Siegwillen hat, mehr Glück hat. Hilfreich ist auch, wenn man mehr Tore schießt.

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Gh 29. April 2016 um 20:58

Schon klar, es war ja 1) mehr als das Tor, was am Anfang Stress machte und 2) konnte er spazieren, weil zwischen den Linien Platz war, sprich, die Bayern waren auseinandergezerrt, da sie halt NICHT vorbolzen und hinten stehen bleiben, sondern einen langen Ball spielen (vornehm für vorbolzen) und nachrücken um im Gegenpressing präsent zu sein. Meinte nur, dass vielleicht der Holzhackermodus vorbolzen, tief stehen bleiben, gar nicht so verkehrt ist, da Atleti nicht die Stärken hat durch enge Staffelungen durchzukombinieren. Wie hat das eigentlich Eindhoven gemacht?

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Joker 29. April 2016 um 14:44

Ich würd gern auch mal was über atletico sagen: ich glaube, dass auch atletico nicht unbedingt sein bestes Spiel gezeigt hat. Bei offensiv standards wurden sie glaube ich nicht einmal gefährlich und außer torres‘ pfostenschuss kann ich mich auch kaum an andere gefährliche aktionen erinnern, klar mussten sie nach dem frühen 1-0 auch nicht unbedingt..
aber auch defensiv haben sie mich nicht vollständig überzeugt nachdem was hier zu lesen war und nach dem was ich bisher von ihnen gesehen hab..
Viele reden davon, dass bayern sich zu haise steigern wird, aber ich halt es auch für möglich, dass sie da auf einen noch etwas besseren Gegner treffen werden..

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dave 29. April 2016 um 13:57

Ich habe die Bayern auch nicht so schwach gesehen, wie sie post-match medial irgendwie gefühlt gemacht wurden. Da wird vorher die großartige Defensive gelobt, nur um später die schlechte Leistung der Münchner zu beklagen.

Gegen Ende hatten die Münchner doch durchaus Chancen, von denen auch mal eine reingehen kann. Müller würde ich ebenfalls aus Prinzip immer spielen lassen.

Generell könnte München zuhause mit einem Tor ja wieder einen Gleichstand herstellen und dann auch zum Teil abwarten, was Madrid macht.

PS: Im Vergleich zum anderen HF: Wie genau kam City eigentlich dahin?

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Phil 29. April 2016 um 13:16

Man muss aber auch dazu sagen, dass Felipe Luis manche Fehler in der Positionierung seiner Mannschaft im Alleingang (bei 2 gegen 1 Situationen) gelöst hat. Überragendes Spiel von ihm!

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mrb 29. April 2016 um 12:43

Je ein Außenverteidiger beider Teams war für mich der herausragende Spieler seiner Mannschaft, bei den Bayern Philipp Lahm und bei Atletico Filipe Luis. Was für ein Glück, das Simeone endlich Luis‘ Trainer wurde.
Zu viele äußerst talentierte Spieler scheitern wegen der simplen altbackenen Aufgabenstellung an der Position des AV, genauer ihr einfallsloser Trainer lässt sie scheitern. Kennt noch jemand Diego Placente? Super mit Toppmöller, ansonsten Durchschnitt.

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Koom 29. April 2016 um 13:52

Placente war toll.

Ja, AVs sinnvoll einzusetzen und mit Aufgaben ausstatten ist etwas, was kaum ein Trainer vernünftig beherrscht. Allen voran der Obertrainer Löw, unter dem es keinem Aussenverteidiger weltweit Spaß machen dürfte. 😉

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Dr. Acula 29. April 2016 um 12:36

„Die Enttäuschung des Spiels, zumindest aus Sicht einer Taktikanalyse, ist wohl, dass die große taktische Idee ausblieb, um Atléticos diszipliniertes Defensivspiel strukturell, kreativ und erfolgsstabil zu knacken.“

genauso habe ich das spiel auch empfunden. auch verstehe ich nicht, wie man seinen wichtigsten spieler nicht von anfang an spielen lassen kann. auch bin ich sehr von thiago enttäuscht, er herausragenden fussball spielen, aber wohl nur gegen mannschaften wie eintracht frankfurt. aber guardiola hat bewiesen, dass er lernfähig ist und wird für das rückspiel die richtigen schlüsse ziehen, wie er das immer macht.

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Dr. Acula 29. April 2016 um 21:59

such dir nen eigenen namen!

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HK 29. April 2016 um 11:56

Das Beste was ich bisher zu diesem Spiel gelesen habe.
Gerade weil der ganze Trash weggelassen wurde, der anderweitig die Analyse völlig überlagert.

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Truu 29. April 2016 um 11:39

Die Analyse gefällt mir sehr gut bis auf „Ohne Sauls herausragende Einzelaktion zum Siegtreffer hätte man Guardiolas Matchplan wohl recht positiv bewertet.“ Nein, der matchplan war miserabel.

Wie schon woanders erwähnt, hat Guardiola versagt. Er hat ganz einfach das psychologische Element ausser Acht gelassen. Gerade hier hätte er mit einem simplen Aber gerade da haette er mit einem 3-4-3 Atletico knacken können. Lahm und zB Thiago als Links-Aussen wären weiter vorne, um mit den Aussenstürmern früher und zielgerichteter zu doppeln und zu flanken. Müller wäre hinter den 3 vorne als Kopfball-Stossstürmer immer wieder im Strafraum präsent. Und Alaba und Martinez (mit der entsprechenden Absicherung durch den 3. IV) hätten öfters die vertikalne Räume nutzen können.

Guardiola hat eine Idee vom Fussball. Schön für ihn. Dann soll er seine Playstation-Mannschaft so betreuen. Im richtigen Fussball spielen Leidenschaft und Instinkt eine grosse Rolle. Müller draussen zu lassen war das Dümmste, was er hätte machen können. Damit nahm er der Mannschaft die Seele.

Guardiola hat wieder einmal bei einem wichtigen Spiel versagt. Komplett.

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AP 29. April 2016 um 11:46

Nur weil Vidal den Ball nicht trifft, Tiago Saul nur begleitet und Martinez komplett frei den Kopfball in die Arme köpft, da soll Pep versagt haben?
Lächerlich.

Athletico ist aktuell die beste und formstärkste Mannschaft, nebenbei Barca ausgeschaltet und es ist einfach soooo schwer das auch mal zu akzeptieren.

Und ganz nebenbei sind noch 90 min. zu gehen.

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Truu 29. April 2016 um 11:54

Ich gebe Ihnen schon Recht, dass bei einem anderen Spielverlauf das Ergebnis auch anders hätte lauten können. Aber da Sie auf die hochkarätigen Chancen der Madrilenen vergessen haben, muss ich davon ausgehen, dass Ihnen die Objektivität fehlt, denn auch in die andere Richtung hätte das Ergebnis anders ausfallen können.

Sorry, nein.

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Peda 29. April 2016 um 13:37

Und ich Depp habe gedacht, dass sich wenigstens diese Diskussionen mithilfe der xG-Statistiken vermeiden ließen.

Sorry, Michael, sorry 11tegen11. Da lag ich wohl daneben.

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rookie 30. April 2016 um 21:00

danke, interessiert viele halt nicht, wie soll ich eine Trainerleistung bewerten, vielleicht daran ob seine Mannschaft von der Statistik her die größere Wahrscheinlichkeit hatte mehr Tore zu schießen, also einen höheren xG Wert hat der wohl der derzeit beste Versuch ist eine Spielqualität zu messen. Dabei benachteiligt xG meiner Meinung nach Mannschaften wie Bayern, die gerne noch im Strafraum kombinieren, d.h. eine Buchung beim xG verschieben und darauf spekulieren einen noch höheren xG Abschluss zu erzielen, geht das schief gibt es gar keinen Eintrag, weil der Pass im 16 nicht ankam, was leider bei Costa derzeit Standard ist.Unter Pep hat Bayern in fast allen Spielen den besseren Wert. In K.o. SPielen kann Glück die Statistik schlagen, auf Dauer nicht, deswegen wird Pep zum vierten Mal hintereinander Meister und ist von den Punkten her, der beste Bayerntrainer aller Zeiten. Jetzt kommt er noch zu einem Verein der die Kaderplanung auch noch am Trainer und seinem System ausrichtet, was einfach mal nur sinnvoll ist. Dann lieber Pep wenn du mit Mancity zum dritten Mal die Premier LEague gewonnen hast sind sie vielleicht endlich ruhig, ich glaube es aber nicht… Neid muss man sich eben hart verdienen…

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Ralf 29. April 2016 um 14:25

Truuu, ich glaube eher dir fehlt ein wenig Objektivität bei Phrasen a la „Guardiola hat schon wieder versagt“.
Deine Sicht über Pep scheint schon in Stein gemeiselt zu sein und das Spiel war wieder einmal nur ein Bestätigung für deine Meinung über ihn..

Das Spiel hätte gestern gut und gerne auch 1:1 ausgehen können. Atletico hatte bis auf den Konter in der 2.HZ nicht mehr viel vorzuweisen.
Wenngleich die meisten guten Bayernchancen durch Ecken, Fernschüsse oder Halbfeldflanken entstanden sind. Das zeugt (für mich) nicht gerade von fußballerischer Überlegenheit.

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Isabella 29. April 2016 um 16:45

Ich denke er meinte genau deinen letzten Punkt. Man diskutiert hier eben darüber, inwieweit die taktischen Maßnahmen fruchteten und wie gut die Mannschaft auf die gegnersiche Taktik eingestellt war. Natürlich ist Pep kein Vollversager. Er vergrault beispielsweise seine Spieler nicht reihenweise, wie es ein van Gaal schon mal tat und individualtaktisch bringt er seine Spieler wohl auch immer weiter. Aber er ist sicherlich auch nicht der unangefochten beste Trainer der Welt. Was mir an diesem Spiel nicht gefallen hat, war das doch etwas ungenaue Spiel. Es hat mal wieder danach ausgesehen, als können die Spieler nicht von Sekunde 0 an mit gutem Pressing umgehen. Dass braucht iwie immer zu lange. Wahrscheinlich auch, weil Pep nach 10 min eh wieder mit den ersten Änderungen daher kommt. Das andere war, dass man mal wieder den Fokus sehr auf die Dribblings der Außenstürmer gelegt hat. Guardiola wird ja immer für seine Flexibilität und Umstellungen gelobt. Ich finde jedoch, dass diese oft nicht genug sind. Manchmal wünsche ich mir persönlich einfach nur, dass mal eine totale Überraschung käme, vill sogar von einer Halbzeit zur anderen, aber zur Zeit wird anscheinend leider mehr versucht, Risiko zu vermeiden, als mal eines einzugehen. Durch Überraschungen könnte man vill eher Dominanz erzeugen, als man es jetzt tut, denn Ballbesitz in der eigenen Hälfte und kurz nach dem Mittelkreis ist für mich nicht wirklich dominant. Das Nächste sind dann die Personalentscheidungen. Bitte korrigiert mich, aber ist es zur Zeit nicht so, dass Pep lieber seine Spieler in ein System presst, dass er gerne so hätte, anstatt eines zu entwickeln, in dem jeder Spieler seine Fähigkeiten optimal einbringen kann? Thiago z. B. wird der Rücken nicht genug frei gehalten, damit er seine Pässe durch die Mitte spielen kann. Er wirkt durch den Flügelfokus wie abgemeldet. Warum er ihn dann aber spielen lässt, obwohl er eigentlich nicht so gut passt, verstehe ich nicht, bei einem Götze hatte er schließlich auch nie ein Problem damit, ihn auf die Bank zu setzen, weil er halt nicht reinpasst. Und ob er nächstes Mal Alonso auch wieder aufstellt, wo er wsl noch weniger Chancen hat, seine langen Bälle anzubringen und Atleti wohl versucht, sehr schnell zu kontern, ist auch wieder die Frage. Also um es abzuschließen, ich glaube, das Problem, das viele bei Pep haben, ist, das er nie ein System findet, dass mal über längeren Zeitraum funktioniert. Es hat auch gegen die großen Gegner nie im ersten Spiel geklappt, einmal einen Gegner deutlich nach Hause zu schicken. Grundsätzlich weiß man auch nicht, ob die vielen Umstellungen taktisches Kalkül waren und vorher schon so gedacht, oder mal wieder notgedrungen passiert sind, weil der Gegner innerhalb Minuten sich daran anpassen könnte und den Plan zunichte macht. Hier würde eine etwas bessere Medienarbeit seitens Peps sicherlich einiges wettmachen. Und dieses Understatement dürfte auch bei den meisten Bayern-Fans nicht gerade gut ankommen. Auch wenn Atleticos Defensive Wahnsinn ist, darf man sich als Bayern-Trainer nicht hinstellen und hinterher sagen, dass ein paar überraschende Chancen schon ein Erfolg in so einem Spiel wären. Das sieht eher so aus, als möchte man entweder die Schuld von sich schieben oder als hätte man nicht verstanden, dass man so nächstes Spiel jedenfalls nicht weiter kommt.

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Koom 29. April 2016 um 19:48

Aussagen zu reduzieren ist immer gefährlich, aber: Guardiola scheint seine Gegner oftmals auszucoachen zu wollen, anstatt die Spieler eigenmächtig ein Spiel entscheiden zu lassen. Vielleicht so als „Lektion“ aus dem verlorenen Halbfinale gegen Real Madrid, wo er hinterher kundtat, dass er zu sehr auf die Mannschaft eingegangen ist.

IMO klappt das auf dem hohen individuellen Niveau des CL-Halbfinales nicht mehr. Da gewinnt eher mal der, der sich ein Herz nimmt, 3 Spieler ausdribbelt und am Torhüter vorbei den Ball ins Netz haut. Und nicht der, der 20 toll abgesicherte Flanken ins Niemandland hauen lässt…

Truu 29. April 2016 um 18:09

Sie haben Recht, auch mir fehlt mittlerweile die Objektivität. Das rührt vielleicht daher, dass Guardiola immer als DER Trainer, Hipster-Trainer, Trainer-Gott usw dargestellt wird. Ich bilde mir ein, ich muss mehr als notwendig an seinem Bild rütteln, um sein Wirken objektiver darstellen zu lassen.

Eines ist auch zu berücksichtigen. Dieses ewige Anpassen kann auch stark verunsichern, weil die Spieler vielleicht auch nicht sich sicher fühlen, ob sie ihr Spiel auch entwickeln können.

Natürlich ist er kein Versagen. Er gilt zurecht als einer der führenden Trainer weltweit. Aber er ist nicht der Trainer-Messias. Und er hat mMn eben in diesem einen Punkt versagt.

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sharpe 29. April 2016 um 12:03

ist schon krass, wie viele glauben, sie verstehen mehr vom Fußball als Guardiola. Natürlich darf jeder seine Meinung haben, aber sicher zu sein, mit einem simplen 3-4-3 hätte man Atletico geknackt? Unzählige Teams haben das schon mit allen möglichen Taktiken / Mitteln versucht, aber recht viel besser als Bayern am Dienstag hat keiner ausgesehen, eher im Gegenteil.

Ich fand Bayerns Leistung durchaus ansprechend, im Vergleich zu den Leistungen der letzten Wochen sogar gut. Auch fand ich Bayern gut auf Atletico eingestellt. Leider ist kein Tor gelungen, sonst wäre alles optimal verlaufen.
Die Analyse gefällt mir.

P.S. Ich mag Müller wirklich sehr, aber das aktuelle Trara um ihn ist natürlich absolut übertrieben. Und dann sagt ein Hitzfeld auch noch, Müller ist für Bayern so wichtig wie Messi für Barca. Und dann kam noch Erik Meijers Analyse. Eigentlich müsste man nach dem Spiel sofort ausschalten.

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Truu 29. April 2016 um 12:46

Ich versichere Ihnen, dass ich nicht die Überheblichkeit besitze, mich im Vergleich zu Guardiola als besseren Experten zu nennen („mit einem simplen 3-4-3“ ist als ein flapsiger Ausdruck zu verstehen, natürlich hätte Guardiola dieses 3-4-3 entsprechend einstellen müssen). Aber ich sehe, dass Guardiola das Spiel der Bayern systematisch sabotiert im Sinne von verkompliziert.

Sie dürfen eines nicht vergessen: Bayern hat in Summe das derzeit beste Spielermaterial der Welt (nicht selten zählt der Prophet im eigenen Land nichts).

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fsd 29. April 2016 um 13:13

Zu viel von der Bild Zeitung verblendet?

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Nutmeg messi 29. April 2016 um 13:32

Natürlich sollte man Müllers Einfluss in Bezug auf Emotionen und Antreiber etc auf keinen Fall unterschätzen. Doch zeigt es schon von ein wenig Ignoranz wenn man nicht mal versucht Guardiolas mögliche Überlegungen (was der wahre Grund war weiß wohl keiner, und das Spiel lässt nicht zu das man sagen könnte er hat gravierende Fehlentscheidungen getroffen) verstehen. So ist Müller in Sachen (und ich hoffe ich ernte dafür nicht übermäßig Kritik) mit der am wenigsten erfolgsstabile Spieler bei den Münchnern wenn es um Ballverarbeitung und Passspiel geht. Das sind 2 Attribute die gegen Athletico wohl unabdingbar sind. Weil die einfach mit an Perfektion grenzender Präzision Spieler isolieren und unter ungeheuren Druck stellen und dazu noch eine wahnsinnig bissige Art haben Zweikämpfe zu führen.
Natürlich gibt es auch zahlreiche Argumente für Müller. Alles abwegungssache. Nur sollten wir mit Begriffen wie „versagen“ vorsichtig sein.

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Koom 29. April 2016 um 14:49

Müller ist halt kein berechenbarer Buchhalter. Er ist ein freies Radikal und das mögen Ordnungs- und Sicherheitsfanatiker wie Guardiola eben nicht. Bei Guardiola muss jeder Spieler dort sein, wo Guardiola es will und im wesentlichen exakt die gleichen Fähigkeiten wie alle anderen haben. Und Instinkt ist sowieso schon gar nicht planbar und damit ein Risiko (allerdings auch für den Gegner).

Kein Wunder, dass Pep von Barca weg wollte – Messi wird ihm auch die Seele zerrüttet haben.

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Truu 29. April 2016 um 20:01

Ich habe eine kurze Überlegung angestellt, aufgrund meiner knappen Zeit kann ich dies auch nur kurz ausführen: http://sharemytactics.com/65608/

Defensiv: Die Stürmer werden gut isoliert, das Zentrum abgesichert, die Aussen immer besetzt bzw unterstützt mit Hilfev der Halbraum-Verteidiger.

Offensiv: Das Pressing von ATM wird leichter umspielt, Lahm/Vidal spielen die Achter, aber hier gibt es vorne 4 statt 3 Anspielstationen, damit können die beiden Aussen-Stürmer das Spiel breit machen ohne auf Anspielstationen im Zentrum zu verzichten, bei Flanken gibt es zwei Kopfballstürmer vorne.

Natürlich haben Sie recht, Begriffe wie „versagen“ sind nicht zutreffend

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blub 29. April 2016 um 13:32

Wo genau hat Guardiola das Bayernspiel verkompliziert? Und im Vergleich zu was?
So simpel wie im Moment hat Guardiola noch nie spielen lassen.

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TOC 29. April 2016 um 13:44

Bitte keine gespielte Bescheidenheit, Ihr Ausgangsposting zeigt doch ganz klar, wer der bessere Experte ist.

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HK 29. April 2016 um 14:12

Das rührt doch an das grundlegende Paradox der Geschichte. Warum sammeln sich die wahren Experten im Internet, während die Flachzangen die Trainerbänke bevölkern.
Das wird man doch hoffentlich noch sagen dürfen.

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Sonar 29. April 2016 um 13:08

na, wer nach diesem Spiel von „komplettem Versagen“ spricht, zeigt ja, dass nüchterne, objektive Analyse nicht das ist, was ihn antreibt.

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AlphaRho 29. April 2016 um 12:37

>>Er hat ganz einfach das psychologische Element ausser Acht gelassen.<<

oh oh, das klingt ja fast, als haette jemand beim lieben herrn wild vom kicker gespickt.
http://www.kicker.de/news/fussball/chleague/startseite/650599/artikel_taktik-tueftler-guardiola-fehlt-das-psychologische-gespuer.html

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Truu 29. April 2016 um 13:24

Sie haben Recht. Ich habe den Artikel gelesen. Und er gefiel mir, einfach weil ich mich in meiner meinung bestätigt sah. Aber ich betone gerne, dass es sich um eine Meinung handelt und frei von Anspruch, unbedingt Recht zu haben.

Ich werde Ihnen eine kurze Geschichte erzählen, warum ich dieser Meinung bin. Ich habe lange Zeit in einer Mannschaft in der 4. höchsten Liga gespielt (ich war weder ein besonders guter noch wichtiger Spieler so nebenbei). Wir hatten einen Spieler, der in unserem 1-3-1-3-2 (Libero, Mittelfeld-Raute, Spielmacher, 2 Stürmer) einen der beiden Stürmer gespielt hat. Er war kein Goalgetter, kein Assistkönig, der Sprinter, der Langstreckenläufer, sondern ein eher unscheinbarer Durchschnittsspieler da drinnen. Aber zB haben wir in einer Saison mit ihm die 23 Spiele nicht verloeren, aber 5 der 7 Spiele, bei denen er nicht dabei war. Damals habe ich mir nichts dabei gedacht. Wenn ich mir aber heute das Spiel und Wirken des Spielers ansehe, verstehe ich, warum das so war. Mit ihm haben alle Spieler die paar % besser gespielt. Vielleicht, weil er mit einem Laufspiel andere besser eingesetzt hat, oder mit seinen kommandos die Mannschaft geführt hat. ich weiss das nicht. Aber ich weiss, er als Spieler machte die Mannschaft besser.

Vergessen Sie eines nicht: Bei den Spielern handelt es sich um Menschen. Und gerade auf diesem Niveau spielen Selbstvertrauen bzw. Verunsicherung eine grosse Rolle. Und gerade die Ansammlung von fremden Spielern bedarf Pfeiler, um die sich ein Gefüge bilden kann.

Und ja, ich behaupte, Guardiola versteht das nicht. Und ja, Guardiola versagt darin.

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Koom 29. April 2016 um 14:54

Den Fatalismus des letzten Satzes mal etwas ausgenommen, stimme ich dir zu. Es gibt Spieler, die vielleicht anhand ihrer eigenen (messbaren) Fähigkeiten nicht das Niveau wie andere haben. Neben Müller wird hier auf SV.de bspw. Dortmunds Marcel Schmelzer genannt (bei dem das noch eklatanter ist). Es gibt Spieler, die mit ihrer Art, ihrer Spielweise, ihrer Sichtweise – keine Ahnung, vielleicht auch Aura, Charisma, Glücksbringerfaktor, whatever die Leistung der gesamten Mannschaft anheben, ohne den Finger darauf zeigen zu können, warum das so ist. Und ja, ich denke auch, dass Guardiola, der ein Fußballwissenschaftler ist – und dem demzufolge solche nicht meßbaren Dinge zuwieder sind – das nicht erfassen kann und auch nicht vertraut.

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luckyluke 29. April 2016 um 14:55

Aha…eine Einzelbeispiel von vor 20(?) Jahren mit einer (der) modern(st)en Mannschaften in einem CL Halbfinale vergleichen. Also es tut mir Leid, aber der komplette Prämisse der Argumentation ist nicht mal ansatzweise vergleichbar mit dem gestrigen Spiel…
Ich werde Ihnen eine kurze Geschichte erzählen: Guardiola ist Ergebnistechnisch der beste Bayerntrainer aller Zeiten. Ende. Hat er desegen im Spiel gegen Atletico eine Meitserleistung vollbracht? Klares nein. Aber Begriffe wie „versagen“ oder auch ihm eine Kompetenz im Bereich der Motivation/Psychologie/… abzusprechen ist doch etwas weit hergeholt. Wenn Müller das 1:1 macht oder durch einen klugen Laufweg vorbereitet, dann hätte Guardiola, wenn Außenstehnde das wollten, als Psychologie Meister gefeiert werden können (bringt den Enscteider, wenn die Gegner müde sind…macht den Gegner mürbe und bringt dann den trumpf…etc.).

Ich bin definitiv auch kein Fan Guardiolas bzw. seiner teilweise für meiner Begriffe fragwürdigen Personalentscheidungen (Alonso spielt immer, Götze spielt nie…), aber ihm in welchem Bereich auch immer komplette Kompetenzloigkeit zu unterstellen verbietet sich eigentlich schon aufgrund seiner bisherigen Erfolge und Leistungen und das schon über Jahre hinweg!

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Truu 29. April 2016 um 18:01

Die grundlegenden Prinzipien der Gruppendynamik haben sich in den vergangenen Tausenden von Jahren nicht verändert.

Ich habe Guardiola nur in einem Punkt angegriffen und ihm auch nicht komplette Kompetenzlosigkeit vorgeworfen.

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luckyluke 29. April 2016 um 18:50

Wow! Und jetzt eine Totschlaugaussage ohne Agrument, dafür aber unterfüttert mit tollen Wörtern wie „Prinzipien“ und „Gruppendynamik“… naja was soll ich dazu noch sagen?
Hatte mir noch überlegt zu schreiben, dass ihre Aussagen zu eben diesen Gruppendynamiken ziemlich eindimensional und evtl. (dafür ist die Diskussion jetzt dann doch nicht ausführlich genug :D) auch veraltet sind.

„Vergessen Sie eines nicht: Bei den Spielern handelt es sich um Menschen. Und gerade auf diesem Niveau spielen Selbstvertrauen bzw. Verunsicherung eine grosse Rolle. Und gerade die Ansammlung von fremden Spielern bedarf Pfeiler, um die sich ein Gefüge bilden kann.

Und ja, ich behaupte, Guardiola versteht das nicht. Und ja, Guardiola versagt darin.“ Also wenn das nicht der Vorwurf kompletter Kompetenzlosigkeit ist, dann sprechen wir unter Umständen nicht die selbe Sprache.

Truu 29. April 2016 um 19:46

@luckyluke

Merken Sie das? Sie sind unentwegt persönlich und beleidigend. Aber anstatt immer nur eine Kritik zu kritisieren, könnten Sie auch eine konstruktiven Beitrag leisten.

Inhaltlich haben Sie bisher nichts beigetragen. Damit haben Sie sich als höchst inkompetent erwiesen. Peinlich.

Sie haben keine gute Kinderstube. Damit schaden Sie am meisten denjenigen, die sich um Ihre Erziehung bemüht haben. Beschämend.

Ich bin mit Ihnen fertig.

EIn Zuschauer 30. April 2016 um 12:11

„Sie sind unentwegt persönlich und beleidigend.“
“ […] höchst inkompetent erwiesen. Peinlich.

„Sie haben keine gute Kinderstube. Damit schaden Sie am meisten denjenigen, die sich um Ihre Erziehung bemüht haben. Beschämend.

Ich bin mit Ihnen fertig.“
„Merken Sie das?“

„Ich habe Guardiola nur in einem Punkt angegriffen und ihm auch nicht komplette Kompetenzlosigkeit vorgeworfen.“

„Dann soll er seine Playstation-Mannschaft so betreuen. Im richtigen Fussball spielen Leidenschaft und Instinkt eine grosse Rolle. Müller draussen zu lassen war das Dümmste, was er hätte machen können. Damit nahm er der Mannschaft die Seele.

Guardiola hat wieder einmal bei einem wichtigen Spiel versagt. Komplett.“
„Merken Sie das?“

luckyluke 30. April 2016 um 14:37

Truu story bro, truu story

Sven 29. April 2016 um 14:17

Natürlich darf jeder seine Meinung haben und an und für sich ist es ja interessant, zu fachsimpeln, aber genau diese Art von „Analysen“ kann ich nicht mehr lesen! Und bin froh, dass es die hier kaum gibt.

„Wie schon woanders erwähnt, hat Guardiola versagt. Er hat ganz einfach das psychologische Element ausser Acht gelassen.“

Sorry, aber man muss doch mal ganz klar sagen, dass das Stammtischniveau ist. Ohne das zu negativ zu sehen, am Stammtisch red ich ja auch so mit den Jungs und hau mal einen raus, aber das ist einfach unfundiert.

„Hat kompett versagt und das psychologische Moment außer acht gelassen“ … sowas hilft niemanden. Allgemeines hätte, könnte, wäre, vielleicht. „3-4-3 spielen“ hilft auch niemanden und wenn Sie jemandem Replyen „natürlich mein ich das nicht so simpel, man muss es auch in den Details richtig einstellen“ ist das auch nicht besser als die „schießt viele Tore“ zu verbessern in die Richtung „schießt viele Tore und habt dabei die richtige Schusshaltung“.

Pep ist der Profi. Er macht Fehler, aber auf einem Niveau, welches für uns Normalsterbliche gar nicht fassbar ist. Also vielleicht tue ich Ihnen Unrecht und sie sind ein Trainer auf einem gewissen Niveau oder einfach nur ein großes Talent (ohne Ironie). Aber 99,99987% von uns sind das nicht, daher mag ich solche Posts nicht mehr lesen.

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tornetz 29. April 2016 um 15:44

na ja, die wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. und klar ist man hinterher immer schlauer, aber auch auf dieser seite war ja öfter mal von taktikpsychologie zu lesen. und so verkehrt finde ich den hinweis mit bezug auf müller jetzt nicht…

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Isabella 29. April 2016 um 17:07

Zumal es bei der Nationalmannschaft ja auch zu sehen ist. Zur Psychologischen Komponente eines Thomas Müller gehort aber sicher auch noch, dass vor allem der Gegner weiß, dass ein Müller mal schnell aus den Augen verloren wird, weil er sich mal ein paar Minuten gar nicht zeigt, dann aber wieder eiskalt zusticht. Was natürlich auch die eigene Mannschaft weiß. Umsonst sagen die Kollegen ja nicht, dass wahrscheinlich Müller das entscheidende Tor machen wird. Er scheint auch oft für seine Kollegen mitzudenken. Er zeigt ja auch oft an, wo und wann er den Ball hinhaben will (teils zeigt er auch zu anderen Spielern, gibt es übrigens gute Youtube-Videos darüber)Aber nicht nur das, auch taktisch hätte ich es schlauer gefunden, Müller anstatt Lewy starten zu lassen. Die Stürmspitze hätte man mMn durchaus etwas verweisen lassen können, mit einem Müller der immer wieder hineinspritzt und einen Lewandowski, den man genau in die Sturm und Drang Phase am Ende hinein wirft, wäre man wohl etwas besser aufgestellt gewesen. Aber leider alles nur noch Spekulatius.

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*Er 29. April 2016 um 11:17

Auf eines dieser Mittel verzichtete Guardiola bis zur ?. Minute:

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PM 29. April 2016 um 11:10

Ich habe schon gedacht es folgt keine Analyse mehr … Zum Glück doch noch.
Der Gedankengang, dass Pep wirklich in der Schlussviertelstunde vermehrt Gefahr kreieren wollte gefällt mir. Dennoch glaube ich wäre Müller von Beginn an die bessere Wahl gewesen. Als Startelfspieler ist er wesentlich effektiver und sorgt für mehr Torgefahr (mein subjektiver Eindruck) als er es als Einwechselspieler ist. Coman dagegen halte ich für einen ausgezeichneten Joker (siehe Juve Spiel).
Zudem würde mich interessieren wie ihr Bernat gesehen habt. Ich halte wenig von seinen Qualitäten und hätte Alaba von Beginn an auf links gewünscht. Mit seiner Dynamik, hätte er Coman offensiv besser unterstützen können und selbst im Halb- sowie Zwischenlinienraum Unruhe initiieren können. Kimmich hätte ich demzufolge als IV aufgeboten. Was glaubt ihr warum Pep sich für Bernat entschieden hat? Weil erst defensiver (pro Bernat) und später offensiver (mit Benatia und Alaba auf links)?

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PH 29. April 2016 um 13:23

Alaba hätte Costa unterstützt.

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Libano 29. April 2016 um 13:39

Ich glaube dass die Entscheidung gegen Kimmich auf dessen individuelle Fehler gegen Juve basierte, er vertraut Alaba einfach mehr gegen Griezmann und Torres. Ich find Bernat fuer ein Team wie Bayern eigentlich einen Tick zu schwach, aber momentan fehlt es da an Alternativen. Ein Weltklassespieler auf dieser Position steht garantiert auf Bayerns Wunschliste.

Zum Matchplan Guardiolas: Mir hat er gefallen. Erst Atletico muede spielen und dann zuschlagen. Im Nachhinein betrachtet haette man vielleicht Müller für Lewandowski von Anfang an bringen können.

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gw 29. April 2016 um 15:13

War Kimmich nicht angeschlagen oder noch nicht wieder ganz fit?

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August Bebel 29. April 2016 um 15:49

Sie haben ja schon einen der sehr seltenen Weltklassespieler auf dieser Position und wollen ja offenbar jemanden verpflichten, der ihn für links frei macht…
Im Übrigen fand ich Bernat auch sehr schwach, aber Guardiola dürfte sich eben gegen Kimmich (und Benatia) entschieden haben.

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