Hannover 96 – FC Bayern München 0:4
Die Bayern gewinnen für jedermann überraschend bei den favorisierten Hannoveranern. Oder so ähnlich. Aber es war knapp. Bis zum 0:1 in der 25. Minute. Eine kurz gehaltene Analyse zu einem kurz ausführbaren Spiel.
Hannover im 4-4-2
Die Gastgeber spielten wie in den letzten Wochen üblich, wo man schon gegen Mainz und Schalke Probleme erhielt, im 4-4-2. Rudnevs und Diouf bildeten das Sturmduo, dahinter spielten Huszti und Bittencourt auf den Flügeln neben der Doppelsechs Stindl und Schmiedebach. In der Anfangsphase stand man vergleichsweise gut.
Hannover war kompakt, positionsorientiert mit etwas mannorientiertem Herausrücken und stand formativ in einem 4-4-2-0, wo Diouf und Rudnevs sich nahe an das Mittelfeld positionierten. Dies funktionierte schon gegen Wolfsburg und Gladbach, immerhin zwei Teams aus der Spitzengruppe der Tabelle, gut. Vielleicht war das sogar genau ihr größtes Problem.
Bayern mit etwas Anpassung zu Spielbeginn
Selbst in der Anfangsphase war Bayern nicht wirklich schwach und Hannover nicht wirklich gefährlich. Bayern wirkte nur instabil bei Hannovers Kontern, da sie manchmal situative Unterzahlen in der letzten Linie kurzzeitig zuließen, ein, zwei Durchbrüche erlaubten und viele potenzielle Durchbrüche mit einem Abseits abfingen, was an sich immer eine knappe Sache ist. Auch bewegten sich die drei Sechser/Achter oft weit nach vorne und pressten im Umschaltspiel Hannovers hoch, um die Konter frühzeitig zu unterbinden.
Vermutlich waren die Spielerwahl und die Formation auch deswegen bedingt. Im Mittelfeld gab es kein 4-1-4-1 zu beobachten, sondern ein 4-4-1-1, in welchem Thiago in der Anfangsphase als Zehner agierte, Alaba auf links als Außenverteidiger einrückte, Götze zwischen breiter Position auf dem Flügel und kurzem Einrücken in den Halbraum variierte und Müller sich oft ins Sturmzentrum orientierte. Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm bildeten die Doppelsechs dahinter, beide agierten aber variabel; meistens ging Schweinsteiger aber in den linken defensiven Halbraum und baute von dort das Spiel auf, wo er in die Formation Hannovers spielen und gleichzeitig Alaba nach vorne drücken konnte.
In der Innenverteidigung war der Bankplatz Dantes wohl nicht nur der Rotation geschuldet, wie es bei Starke/Neuer der Fall war, sondern auch eine taktische Überlegung. Da Martinez und Boateng beide durchgehend gegen je einen Gegenspieler verteidigen mussten, dies sehr mannorientiert und auch stark aufrückend taten, war der in diesen Aspekten wohl etwas athletischere Martinez die bessere Wahl als Dante. Immer wieder rückten die Innenverteidiger bis in den Sechserraum auf, fingen dort Bälle früh ab oder gewannen schwierige, direkte Zweikämpfe gegen Rudnevs und Diouf. Im Verbund mit der riskanten Abseitsfalle hatte man die Hannoveraner in der schwierigeren Anfangsphase im zweiten und letzten Drittel noch gut unter Kontrolle.
Schon diese Aufstellung war eine gute Anpassung an Hannover. Doch es ging weiter.
… und Guardiola passt weiter an
In der Anfangsphase standen Lahm und Schweinsteiger oft fast auf Linie der hoch stehenden Innenverteidiger vor der Formation Hannovers und ließen den Ball zirkulieren. Bisweilen fehlte der Zugriff auf die Halbräume, Thiago auf der Zehn hatte nur mittelmäßige Optionen nach Ballannahmen. Teilweise ging einer aus Lahm oder Schweinsteiger nach vorne, Thiago kam in den Sechserraum zurück, einen wirklichen Unterschied brachte dies nicht. Diesen gab es durch die ausweichenden Bewegungen Thiagos auf den rechten Flügel, wo er den Raum zwischen dem einrückenden Müller und dem zu Beginn für lange Zeit eher zurückhaltenden Rafinha füllte und immer wieder Räume vorfinden konnte. Von dort zog er in Richtung Halbraum (oder erhielt die Bälle direkt dort) und sorgte für den Angriffsvortrag, gleichzeitig konnte hinter ihm Rafinha situativ nach vorne rücken.
Im weiteren Spielverlauf, insbesondere nach dem ersten Tor, übernahm dann Müller die Position des Zehners bzw. des hängenden Stürmers und Thiago spielte fortan als freier Rechtsaußen. Lahm und Schweinsteiger spielten vor den Innenverteidigern und gingen oft mit nach vorne, Boateng und Martinez „sweepten“ (gibt es einen schönen dt. Begriff dafür?) in den Räumen dahinter, Alaba vorder- und hinterlief sehr oft. Dessen Positionierung und Spielweise im Halbraum wurde ohnehin zu Beginn kaum und später besser eingebunden wurde. Rafiha gab die Breite und stieß situativ immer wieder nach vorne.
In Minute 63 brachte Guardiola Arjen Robben statt Thomas Müller. Thiago Alcantara ging auf den linken Flügel, Götze besetzte die Zehner-Position und Robben kam über rechts, was eine eingerückte Position Rafinhas im Aufbauspiel bedeutete; wie auf links sollte dieser Mechanismus Passwege für direkte Pässe von den Innenverteidigern auf den Flügelstürmer öffnen, eine situative Anspiel- und notfalls Gegenpressingstation im Halbraum geben sowie ein Wechselspiel zwischen den Außenspielern ermöglichen.
Fünf Minuten später der nächste Wechsel: Götze raus, Kroos rein, Lahm auf die Zehner-Position mit viel Zurückfallen. Das dauerte aber (leider!) nur kurz, denn fünf Minuten darauf reagierte Guardiola abermals und brachte Pizarro für Schweinsteiger. Im 4-2-4/4-2-3-1 besetzte Pizarro die Position neben Mandzukic und spielte als zurückfallender Stürmer, wobei seine Rolle nicht ganz so klar von einem Zehner abzugrenzen war wie in den letzten Partien. Kroos und Lahm bildeten nun die Doppelsechs. Taktische Ursachen sollte man aber wohl nicht (zu sehr) hinein interpretieren.
In der Schlussphase ließ dann das Tempo und die Intensität der Bayern nach, Hannover lebte noch etwas auf, ihre taktikpsychologisch geringere Kompaktheit wirkte sich sogar (versehentlich) positiv aus und mit etwas Glück hätte man noch den Ehrentreffer erzielen können.
Fazit
Mit großer Lokalkompaktheit und riskantem Spiel auf Abseits versuchten die Bayern die Konter der Hannoveraner zu unterbinden, was spektakulär gelang. Nach dem Führungstreffer gab es diese Konterversuche aber für lange Zeit kaum noch, auch die langen Bälle nach vorne hatten kaum eine Chance. Hier stellte sich Schweinsteiger – insbesondere nach langen Abstößen – oftmals zwischen die Verteidiger und bildete kurz eine Fünferkette mit Lahm als Unterstützung für Kopfballablagen davor.
Generell zeigte Schweinsteiger – wie auch die ganze Bayern-Mannschaft und insbesondere Martinez (mit einzelnen Ausnahmen wie Götze) – eine sehr starke Partie, im Verbund mit der taktischen Überlegenheit geht der Sieg wohl auch in dieser Höhe in Ordnung. Guardiola schraubte unaufhörlich an seiner Mannschaft herum, die Versetzung Thiagos war hierbei neben dem 4-4-2/4-4-1-1 im Pressing am auffälligsten.
Stellenweise sah es sogar so aus, als schraube die Mannschaft selbst an sich herum, zumindest in puncto Bewegungsspiel im Spielaufbau. Die vielen flexiblen Laufwege und Positionsinterpretationen resultierten dann in drei kurzen schwächeren Phasen (kurz nach dem Seitenwechsel, gegen Spielende und zu Beginn), in wirklich konstante Gefahr und Anfälligkeit kam man aber eigentlich nie.
Hannover zeigte auch keine wirkliche Reaktion auf den Rückstand. Man versuchte zwar manchmal aus dem 4-4-2-0 in ein 4-4-2 bzw. 4-2-4 mit einzelnen Mannorientierungen im Pressing überzugehen, aber erhielt auch dann keinen Zugriff und effektiv änderte sich letztlich nichts.
25 Kommentare Alle anzeigen
sharpe 24. Februar 2014 um 12:00
Hallo RM,
ist zwar Offtopic, aber nachdem ich Ajax – Salzburg gesehen hab und immer noch begeistert bin, hätte ich mir eine Analyse dazu gewünscht. Da muss dir als Ösi (wenn ich recht informiert bin) doch das Herz aufgehen, oder? Moderner Fussball in höchstem Tempo, das hat mich als Bayern-Fan begeistert.
RM 24. Februar 2014 um 12:17
Hallo,
eh klar. Ich habe zu RBS schon ein paar Analysen auf Abseits.at gemacht, u.a. gegen die Bayern, sh. hier:
http://www.abseits.at/fusball-in-osterreich/sonstiges/rb-salzburg-besiegt-bayern-muenchen-1-die-eckpfeiler-des-salzburger-spiels/
Kollege AS hat zum Sieg der Bullen in Amsterdam sogar zwei Analysen gemacht:
Spielanalyse – http://www.abseits.at/fusball-international/europa-league/drei-auswaertstore-in-20-minuten-salzburgs-angriffspressing-ueberrollt-ajax/
Pressinganalysen – http://www.abseits.at/fusball-international/europa-league/red-bull-salzburgs-neues-gesicht-eine-analyse-des-pressings-gegen-ajax-amsterdam/
Ich plane ein Teamporträt von den Bullen für SV.
a_me 24. Februar 2014 um 10:41
Ich bin beeindruckt, wie die Bayern es diese Saison in der BuLi wiederholt schaffen, gegen Gegner, die die ersten 15-45 min gut dagegenhalten, am Ende so klare Ergebnisse zu erzielen… da kann man sich nur verneigen.
Willibert 1. März 2014 um 11:11
Ein Verein, der so viel Geld in die Mannschaft pumpt, da ist das doch normal, das man jeden in Grund und Boden spielt. Aber ihr Bayern-Lobhudler, nicht das euer schönes Märchen ein jähes Ende nimmt. Ich erinnere mich noch gut, als Hoeneß sagte, wir öffnen jetzt das Festgeldkonto. Vielleicht war dieses Festgeldkonto in Wirklichkeit das Schwarzgeldkonto des Herrn Hoeneß in der Schweiz ? Nicht auszudenken, wenn sowas raus käme. Aber da wird der Herr Seehofer schon für sorgen, daß das nicht passiert. Genauso wird er dafür sorgen, daß sein Spezi Uli da gut wieder rauskommt.
BayernForever 1. März 2014 um 11:54
Jedes Märchen hat mal ein Ende da kannst du sicher sein…
Onkel Tom’s Hütte 24. Februar 2014 um 01:14
sweepen = fegen
Ist auch viel schöner und von mehr Respekt gegenüber dem putzigen Berufsstand der Reinigungsfachkräfte geprägt als abräumen etc.
Pumpido 23. Februar 2014 um 23:36
Zitat: „…Boateng und Martinez „sweepten“ (gibt es einen schönen dt. Begriff dafür?) in den Räumen dahinter…“
Aber natürlich…
Laut vertraulichen Quellen nannte Guardiola die Aufgaben von Jerome und Javi bei der Mannschaftsbesprechung einfach nur „Raumpatroullie Jay-Jay“.
RM 23. Februar 2014 um 23:37
Ui, bist du der Maulwurf? 😀
Pumpido 23. Februar 2014 um 23:49
Das ist streng geheim… 😉
messanger 23. Februar 2014 um 23:08
Für „sweepen“ würde ich noch „Ausputzen“ in die Runde werfen.
Lobanowskyj 23. Februar 2014 um 23:01
Konnte das Spiel leider nicht sehen, weshalb mich deine Analyse ein wenig verwirrt zurücklässt. Speziell die Beschreibung als „4-4-1-1“ ist mir unklar. Wurde dies auch bei eigenem Ballbesitz oder nur im Gegenpressing-Moment angewandt? Würde das mit Thiago auf der 10 nicht eher ein konventionelles 4-2-3-1 darstellen? Nach den (wie immer ungenügenden) Radiokommentaren und deiner Grafik „Hannover in der Offensive“ scheinen die Bayern ein ziemlich mannorientiertes, aggressives Gegenpressing gespielt zu haben. Wie hat sich Thiago da als Rechtsaußen verhalten? Wie schätzt du Schweinsteigers Zurückfallen ein? Sah das geplant aus oder musste er unwillentlich dem Druck im Zentrum weichen? Mir kommt es so vor, als gäbe es in letzter Zeit eine Renaissance des klassischen, eng gestaffelten 4-4-2 gerade bei „durchschnittlichen“ Mannschaften (sorry 96!) à la Favre. Ist das ausweichende Verhalten (und die Rückkehr zur Doppelsechs) vielleicht eine experimentelle Reaktion darauf oder könnte das eher ein ungewollter „Rückfall“ in die Verhaltensmuster der letzten Saison sein?
RM 23. Februar 2014 um 23:11
4-4-1-1 in der Defensivphase, variables 4-2-3-1 in der Offensivphase, dann aber eben Müller auf der „Zehn“ und auch offensiv eher ein 4-4-1-1.
Thiago als RA: Einrückend, ging manchmal Richtung off. Halbraum, manchmal Richtung def. Halbraum. Sh. Pfeile in der Grafik.
Wie kann man aus meiner Grafik das „GEGEN“pressing herauslesen? Im Pressing war es halt typisch Guardiola-Bayern mit schnellem Zusammenziehen. Schwer, da zwischen Mannorientierungen oder nicht zu unterscheiden, grundlegend wohl eher nicht, aber variabel. Schweinsteigers Bewegungen waren beides; geplant und Druckflucht.
Lobanowskyj 23. Februar 2014 um 23:31
Wow, danke für die schnelle Antwort. Hab gerade erst deinen Ticker bei abseits.at nachgelesen und die Rolle Thiagos ist mir jetzt klarer. Zu deiner Grafik: naja, es schaut halt so aus, als würde jeder Bayernspieler sehr gezielt einen Hannoveraner festpinnen, deshalb mein Eindruck von Mannorientierungen. Der Eindruck vom aggressiven GEGENpressing kam eher durchs Radio zustande, wo der Kommentator überdurchschnittlich oft darauf hinwies, wie schnell 96 (innerhalb Sekunden) den Ball verlor.
Denkst Du, mit Schweinsteiger wird die Tendenz auf Dauer eher wieder zum tieferen Spiel gehen (also mehr Richtung Doppelsechs)? War ja in der Vergangenheit gerade gegen aggressive Presser sehr erfolgreich. Er scheint mir in solchen Situationen manchmal das Spiel „weiter“ zu öffnen (war das verständlich ausgedrückt?).
Hätte übrigens nix dagegen, wenn ihr solche Liveanalysen auch hier ab und zu einbinden würdet.
Shamp0o 23. Februar 2014 um 22:57
Wie von dir bereits mehrmals angedeutet ist auch mir aufgefallen, dass das System heute über weite Phasen eher einem 4-2-3-1 als einem 4-3-3/4-1-4-1 entsprach allerdings eher mit Aufgabenorientierung und weniger einer Positionsorientierung.
Auch nach mehrfachen Positions- und Spielerwechsel schien sich (zumindest solange Schweinsteiger auf dem Platz stand) an der Formation selbst nicht viel zu ändern.
Denkst du das war von Guardiola so beabsichtigt oder hängt das vielleicht mit Schweinsteiger’s Interpretation der blancegebenden 8 zusammen?
In den letzten Spielen war ja häufiger zu beobachten, dass sowohl Thiago als vor allem auch Kroos (je nach Rollenverteilung) häufig den Weg nach hinten suchten und viel auf der Position neben Lahm agierten. Doch heute stellte Schweinsteiger faktisch einen zweiten 6er.
Wäre es bei dieser Entwicklung vielleicht nicht doch nochmal sinnvoll eine Kombination bestehend aus Schweinsteiger und Martinez im Mittelfeld auszuprobieren?
In den Spielen wo Martinez auf der sechs gespielt hat, musste die Ballzirkulation (und Ballbesitzquote) deutlich darunter leiden, was jedoch auch damit zusammenhing, dass hier Martinez scheinbar häufig alleine für den Spielaufbau vorgesehen war und dieser dann bei mannorientiertem Pressing des Gegners recht einfach außer Kraft gesetzt werden konnte.
mk 23. Februar 2014 um 22:45
„Hannover hatte mit dem Ausgang des Spiels nichts zu tun“ oder was?
Seh ich ein bisschen anders, aber ich bin da auch von angemessener Nicht-Subjektivität zu weit entfernt. Zu den taktischen Details kann ich nicht viel sagen (ich hasse den Unterrang…), aber zwei, drei Konter konnten nicht „spektakulär unterbunden“ werden, sondern sorgten zumindest für so etwas ähnliches wie Gefahr. Und bei ner Torschussstatistik von 8-14 ist der Sieg (unter Berücksichtigung der strategischen Überlegenheit) auf jeden Fall verdient, aber vielleicht ein bisschen zu hoch. Aber ist ja auch egal. Und mal im Ernst: Wer mit den personellen Möglichkeiten und diesem Trainer nicht taktisch hochüberlegen ist, macht was falsch.
So, genug rumgepöbelt. Aber vom Umfang her ist schon das taktisch interessante an 96 im Artikel angemessen widergespiegelt finde ich.
Ich weine mich jetzt in den Schlaf 😉
RM 23. Februar 2014 um 23:16
Eh, da hast du schon Recht. Ich habe im Live-Ticker Hannover auch gelobt. Die Schüsse würde ich aber nicht überschätzen; 3 kamen aus der Distanz von irgendwo in den Oberrang, 2 oder 3 kamen bis Minute 25 und 3 oder 4 kamen in der Schlussphase. Dazwischen gab es nur einen. Irgendsowas, muss ich aber noch nachkucken. Generell waren sie ja nicht soooo schwach, aber sie waren soooo simpel, dass man sie (leider) mehrmals einfach überspielen konnte.
mk 23. Februar 2014 um 23:31
Ich weiß, ich wollte damit auch gar nicht dich/ deine Analyse kritisieren. Hauptsächlich spricht der Frust aus mir, weil 96 in den ersten 20 Minuten in meinen Augen wirklich stark gespielt hat. Wobei „stark“ natürlich wegen der Schlichtheit Ansichtssache ist, aber als 96-Fan ist man Kummer gewohnt und freut sich über wenig. Muss man auch, die Spielweise ist (Hoffnung: zur Zeit noch) eben sehr einfältig und eindimensional. Nur war das Spiel eben bis zum ersten Tor in meinen Augen ziemlich offen mit sogar guten und richtigen Torchancen für 96, aber dann kommt Bayern einmal ordentlich in den Strafraum und schon stehts 1-0. Da war das Spiel schon gelaufen.
Und dass die Chancenqualität im Laufe des Spiels abnahm stimmt zwar auch (evtl. Ausnahme Kopfball Diouf), aber immerhin konnte sich 96 in die Positionen bringen, aus denen man wenigstens Halbchancen hatte.
Insgesamt kam mir Bayern natürlich auch klar überlegen vor, was wohl vor allem an Schweinsteiger und Lahm gelegen haben mag, aber man hat finde ich schon dominantere und noch erniedrigerende Siege von Bayern gesehen. Vor allem, weil ich bei jedem der Gegentore Möglichkeiten sehe, es zu verhindern. Klar, die gibt es bei jedem Gegentor, aber Bayern hat auch schon Tore geschossen, die einfach aus bewussten taktischen Bewegungen und Mustern entstanden sind und so quasi erzwungen wurden. Das war heute in meinen Augen nur teilweise so. Aber wie gesagt, Fan-Subjektivität sehr wahrscheinlich.
Dann lese ich jetzt mal deinen Live-Ticker nach, vielleicht bessert das meine Laune. (Kann man den irgendwie zukünftig, falls es dieses Forum geben sollte, ankündigen? Fänd ich schick)
Josef 23. Februar 2014 um 23:37
Solche Ankündigungen posten die SV-Autoren meist rechtzeitig auf Facebook. Einfach mal dort vorbeischauen und die Seite liken.
RM 23. Februar 2014 um 23:37
Kein Problem, ich verstehe deine Aussagen ja, stimme ihnen teilweise eh zu, wie du gesehen hast. 🙂
-> Wir kündigen diese Posts bei Facebook meist an.
mk 23. Februar 2014 um 23:49
Na wenn du mir zustimmst sind wir uns ja wohl einig 😉
Ist auch viel wert. Ich hab den Taktikticker nachgelesen und kann nur zustimmend nicken. Bzw hab einiges gelesen, was ich nicht gesehen habe (siehe Unterrang. Wer hat sich diesen Scheiß ausgedacht?! Es sollte nur Oberränge geben finde ich!)
Ach, Facebook, da hab ich gar nicht dran gedacht. Tschuldigung.
Dann achte ich da in Zukunft mal drauf, man kann sich das ja glaub ich auch ohne bei dieser Sekte Mitglied zu sein irgendwie anzeigen lassen 😉
PaoloPasano 24. Februar 2014 um 08:44
Könnt Ihr die Ticker nicht trotzdem auch auf spielverlagerung.de verlinken, ankündigen, irgendwie kenntlich machen…. fänd ich super
oecher 24. Februar 2014 um 14:16
Ich schließ mich dem Wunsch an. Facebook nutz ich nämlich gar nicht…
der_wahre_Hannes 27. Februar 2014 um 09:01
Dem Wunsch schließe ich mich auch an. Höre eben zum ersten mal was von einem Liveticker. Gesichtsbuch habe ich nicht und will ich auch nicht haben.
ST 23. Februar 2014 um 22:34
Thiago als freier Außenspieler ist schon ziemlich cool. Passt auch gut mit Rafinha, der breitengebend/balancierend spielt und dann wie beim 1:0 (?) Räume bekommt, um die Ballung im Strafraum/Rückraum zu bespielen
ps: Vielen Dank für die live-analyse auf abseitsat 🙂
I. 23. Februar 2014 um 22:26
Danke für die, wie immer, schnelle und ausführliche Spielbesprechung.
In Sachen „sweepten“ würde ich „abräumen“ vorschlagen, da inbesondere Martinez,
dies immer wieder ziemlich clever gemacht hat ( auch wenn es nicht immer von Erfolg gekrönt war).