FC Barcelona – AC Mailand 4:0

Das Rückspiel der Achtelfinalpartie zwischen dem FC Barcelona und dem AC Mailand sollte zu einem Klassiker der Champions-League-Historie erklärt werden.

Barcelona hatte bekanntlich eine denkbar schlechte Ausgangslage. Ein Rückstand von zwei Toren sollte aufgeholt werden, was ohnehin als Ding der Unmöglichkeit gilt. Sogar viele Fans der Katalanen gaben die Hoffnung auf, immerhin scheint (schien?) sich der FC Barcelona in einer Schwächephase zu befinden. Neben der Niederlage gegen Milan wurden auch zwei Clásicos verloren. Aber es sollte letztlich ganz anders kommen, als erwartet.

Milans Plan

Was veränderten die Italiener im Vergleich zum Hinspiel? Die Antwort lautet: Nicht viel. Für Sulley Ali Muntari kam Mathieu Flamini in die Partie, er ist defensiv wohl ein bisschen stärker, ansonsten gibt es hier keine größeren taktischen Unterschiede von Belang. Auch im Sturm wurde etwas verändert. Statt Giampaolo Pazzini begann Niang als Mittelstürmer – auch hier waren die Unterschiede nicht groß, außerdem war der Wechsel aufgrund einer Verletzung Pazzinis eher erzwungen. Niang gab dem Spiel weniger Breite als Pazzini und sorgte für ein einfacheres Agieren der Innenverteidiger Barcelonas.

Grundformationen zu Spielbeginn

Grundformationen zu Spielbeginn

Defensiv versuchten die Mailänder sich wie im Hinspiel zu bewegen, zumindest ab dem Rückstand. Bis zum Treffer durch Barcelona versuchten sie stärker in einem 4-3-3-Pressing zu agieren, danach wurde es wieder das 4-5-1 mit flacher Fünf im Mittelfeld. Kevin-Prince Boateng und Stephan El Shaarawy bildeten die Flügelstürmer und arbeiteten defensiv mit. Zentral gab es einmal mehr situative Manndeckungen und das Herausrücken, welches sich nun vorrangig auf Riccardo Montolivo beschränkte. Dieser versuchte vorrangig Xavi im Passspiel zu stellen, allerdings mit wenig Erfolg.

Auch um Messi kümmerte man sich wieder gesondert. Die Sechser und die Innenverteidiger (insbesondere Mexes) versuchten sich nahe an ihm zu positionieren und ihn bei Ballannahmen schnell stören zu können. Seine Sololäufe sollten damit frühzeitig gestoppt werden. Wieso man damit Probleme hatte und Milan generell deutlich instabiler wirkte, lag aber nicht am Plan der Mailänder, sondern an den Gastgebern.

Barcelonas Veränderung – Jordi Alba als Eric Abidal

Bei den Hausherren berichteten zahlreiche spanische Medien über ein 3-3-4. Und letztlich war es auch eines – in der offensiven Phase des Spiels. Jordi Alba rückte nur situativ nach vorne, während Dani Alves seiner Rolle als offensivster aller offensiven Außenverteidiger huldigte. Der Brasilianer war zwar nach wie vor nicht mehr so durchschlagskräftig wie vor ein bis zwei Jahren, aber erfüllte seine taktischen Aufgaben. Diese Asymmetrie der Außenverteidiger sorgte offensiv also für ein 3-3-4/3-4-3 und defensiv wurde es zu einem 4-3-3, wenn nötig.

Mit Mascherano als herausrückendem und manchmal sogar nach rechts rochierendem Innenverteidiger konnte sich Gerard Pique auch etwas fallen lassen und hervorragend als Absicherung fungieren. Außerdem sind Alba und Mascherano eher dynamisch und kommen schnell bzw. gut in die Zweikämpfe, was Barcelona weniger anfällig für Konter machte. Dank der besseren Breitenstaffelung wurde dieser Effekt noch verstärkt.

Diese Spielweise erinnerte an Barcelonas Ausrichtung unter Pep Guardiola mit Eric Abidal als defensiverem Außenverteidiger. Allerdings gab es einen kleinen Unterschied in den dadurch entstehenden Synergien. Normalerweise agierte vor Abidal ein verkappter Mittelstürmer wie Thierry Henry oder David Villa, der auch in dieser Partie spielte. Wegen Albas Dynamik, Spielintelligenz, Passstärke und seinem daraus resultierenden eher diagonalen Aufrücken war es dieses Mal aber Pedro Rodriguez, der auf links spielte.

Er gab dem Spiel fast durchgehend an Breite und beteiligte sich nur selten an den zahlreichen Rochaden. David Villa auf rechts ging stattdessen in die Mitte und befreite Lionel Messi, der sich vorrangig in die rechten Halbräume fallen ließ. Das Nadelspieler-Duo Iniesta und Messi in den Halbräumen war somit wiederhergestellt.

Barcelonas Veränderung – Zurück in die Zukunft

In gewisser Weise war es also eine Rückkehr zu den Wurzeln. Andrés Iniesta begann wieder als offensiver Achter, driftete über den gesamten Platz und fungierte in seiner Paraderolle als Nadelspieler. Xavi zeigte sich vertikaler als üblich, sowohl in seinen Pässen als auch in seinen Laufwegen; was übrigens zu Teilen ebenfalls der Aufstellung Iniestas geschuldet war.

Barcelona offensiv im 3-3-4 und dem Spiel in den Engen zur strategischen Raumeroberung.

Barcelona offensiv im 3-3-4 und dem Spiel in den Engen zur strategischen Raumeroberung.

Iniesta ließ sich oft fallen, übernahm im richtigen Moment die Xavi-Position oder ermöglichte durch seine unfassbare Ballsicherheit ein risikoloses Aufrücken Xavis. Durch Sergio Busquets, der sich dieses Mal nicht in der defensiven Absicherungs-Dreierkette bei eigenem Ballbesitz befand, wurde dieser Effekt verstärkt. Dank Busquets höherer Position konnte er sich öfter in Angriffe miteinschalten und war eine zusätzliche stabilisierende Maßnahme.

Es entstand nun eine vertikale Fluidität im Barcelona-Angriffsspiel mit vielen zonalen Überladungen, welche die situativen Manndeckungen Milans weniger effektiv machte. Nur phasenweise wirkte Milan stabil und konnte sich effektiv positionieren, aber alles in allem war Barcelona klar überlegen. Die Veränderung der mannschaftlichen Zusammensetzung, die daraus entstehenden Pass- und Bewegungsmuster sowie die neue Rollenverteilung sorgten indirekt für weitere Probleme bei Milan.

Psychologie und ihre Auswirkung auf Pressing und Passmuster

Der vielleicht sogar wichtigste Punkt war die plötzliche Rückkehr des aggressiven und intensiven Pressings der Katalanen. Es war trotzdem nicht über neunzig Minuten existent oder gar effektiv, aber es bestand zumindest über einen Großteil der Partie. Die Positionierung im Gegenpressing war zwar auch nicht ideal, doch erfüllte ihren Zweck; ebenso wie das Angriffspressing, wo einige Male das Timing nicht stimmte.

Alles in allem war es jedoch eine gute Partie Barcelonas in der Defensive. Dies lag sicherlich auch am psychologischen Aspekt des Pressings. Milan hatte sich vermutlich nach dem Hinspiel auf weniger Druck im Aufbauspiel eingestellt. Dies zeigte sich darin, dass sie ein paar Mal den Ball zu lange hielten und sich umsahen oder „blind“ Querpässe spielten.

Die wohl klarste Szene diesbezüglich fand in der ersten Hälfte statt, als Barcelona sich im Pressing zu hoch und breit gestaffelt positionierte. Milan stand aufgefächert da und anstatt die Löcher zu bespielen, kam ein riskanter Pass in die Mitte, der enorm leicht abgefangen wurde. Milan fand letztlich selten die richtigen Passmuster, zu oft wurde die falsch Entscheidung getroffen, ihre Konter waren schlecht getimet, ihr Aufbauspiel instabil und später auch überhastet.

Individualtaktische Geniestreiche

Zugegeben, allein eine solche Taktik gegen den AC Mailand hätte wohl zu keinem so klaren Sieg geführt. Es waren auch die herausragenden individualtaktischen Leistungen von Xavi, Iniesta, Busquets und Messi, die für diesen Sieg eklatant wichtig waren.

Iniesta war nämlich nicht nur in der Ballverteilung, der kollektiven Bewegung und als Nadelspieler wichtig, sondern wusste in seinen Pressingbewegungen zu gefallen. Fast nie schaltete er zu spät, nur sehr selten orientierte er sich nach hinten, zumeist fand er einen Weg Vorwärtsverteidigung nach Ballverlusten oder im Angriffspressing mit Stabilität zu verbinden. Mit fünf „Tackles“ hatte er auch die zweitmeisten von allen Spielern am Platz, nur Montolivo kam auf einen höheren Wert.

Xavi hinter ihm bewegte sich ebenfalls gut und fand scheinbar genau zum richtigen Moment zu minimal mehr Vertikalität. Auch das zeigte sich in der Statistik. Er kam auf 90% Passgenauigkeit statt wie durchschnittlich 95%, spielte drei Schlüsselpässe (im Saisonschnitt 1,4) und einen Lochpass (im Schnitt 0,3), außerdem kamen 11 seiner 12 langen Bälle (im Schnitt 7,9) an.

Er fand auch das richtige Timing im Aufrücken und die richtigen Räume, wodurch Milans zurückdrängendes Pressing aus dem Hinspiel kaum zum Tragen kam. Unterstützt wurde er dabei wie schon erwähnt von Busquets, der wiederum einen einzelnen individualtaktischen Geniestreich mehrmals zeigte.

Einige Male ließ er sein Sichtfeld und seinen Körper in eine bestimmte Richtung blicken – der Pass kam aber trotz dieser Körperhaltung woanders hin, als erwartet. Dieser Pass – sollte man ihn in Anlehnung an den No-Look-Pass als Wrong-Look-Pass bezeichnen? – sorgte für eine falsche Bewegung beim Gegner, der sich antizipativ bereits in Richtung des vermeintlichen Passempfängers bewegt hatte. Neben der raumöffnenden Wirkung, die beim ersten Tor mitentscheidend war, hinterließ dies auch psychologische Auswirkungen beim Gegner.

Bezüglich seiner üblichen Weltklasseleistung in der Defensive lasse ich jemand anderen sprechen; Michael Cox von Zonalmarking.com:

Another key feature of Barca’s game was their intense pressing, which has been lacking in recent weeks. By its very nature, pressing is about the whole side doing it together, but Sergio Busquets was key. Even by his standards, he was quite sensational, particularly with his positioning and reading of the game.

He didn’t have a direct opponent in this match, so played a covering, sweeping role behind the other midfielders. When they lost the ball, he was on the scene remarkably quickly. When Niang dropped back onto him, Busquets anticipated the ball quicker and got his foot in. When he got possession, Busquets was positive with his distribution – sliding the ball into Messi for the first goal. Milan struggled to get out of their half in the first 25 minutes, primarily because Busquets was winning the ball so quickly.“

Zu guter Letzt kommen wir in diesem Absatz zu Lionel Messi. Der Argentinier erzielte nicht nur seine Tore durch bewusst enorm schnelle Abschlüsse aus Engen mit fantastischer Handlungsschnelligkeit, sondern nutzte seine Dribblings anders, als noch im Hinspiel. In der ersten Partie suchte er vorrangig nach offenen Räumen und versuchte aus diesen heraus Tempo in Richtung Tor aufzunehmen. Jetzt positionierte er sich stärker in Engen und nutzte seine absurde Pressingresistenz und Dribbelstärke, um dort Bälle zu behaupten.

Milan am Ende

Milan am Ende

Konsequenz: Milan zog sich im Zwischenlinienraum um Messi zusammen, Messi befreite sich (insbesondere durch Vorbeilegen des Balles am Gegenspieler oder Tunneln) und Milan stand desorganisiert da; daraufhin formierten sie sich in der Tiefe neu und Barcelona hatte den Raum gewonnen. Villas zentrales Einrücken sorgte letztlich auch dafür, dass Milan sich im Zusammenziehen um Messi nicht mehr in puncto Kommunikation so einfach und effektiv bewegen konnte. Wenn Villa in die Mitte ging, standen die eigentlich herausrückenden Innenverteidiger vor einem Problem und konnten dadurch Messi einige Male nicht zusätzlich pressen; was der Argentinier hervorragend nutzte.

Massimo Allegris Wechsel

Milan musste letztlich etwas verändern. Eine knappe Niederlage wäre akzeptabel gewesen, doch spätestens nach dem 3:0 durch David Villa musste etwas verändert werden. Mit Robinho, Bojan Krkic und Sulley Muntari für Mathieu Flamini, Massimo Ambrosini und Niang wurde auf ein 4-2-3-1 umgestellt. Robinho agierte als ausweichender Mittelstürmer, Bojan spielte hinter ihm und die Flügelbesetzung blieb gleich.

Neben dieser formativen Veränderung war auch jene in der Rollenverteilung bestimmter Spieler (so agierte zum Beispiel Rechtsverteidiger Ignazio Abate höher) und  der Angriffsmuster wichtig. Weil sich Milan höher anordnete und in ihren Passmustern weniger auf psychologische Automatismen zurückgriff, wurden sie stärker. Barcelona hingegen positionierte sich tiefer, zeigte sich weniger bissig und schränkte das Pressing ein.

Das bedeutete mehr Raum und Zeit für Milan. Sie standen jetzt erstmals weit in der Spielhälfte der Katalanen, nutzten die Bewegungen ihrer schnellen Stürmer und überluden einige Räume. Auf rechts geschah dies natürlich durch den enorm hohen Abate, während links Constant etwas konservativer spielte, aber El Shaarawy wurde von Bojan Krkic unterstützt. Der Spanier wich einige Male auf links aus und suchte nach Räumen; beinahe hätte dies nach einem gewonnenem Dribbling und einer folgenden Hereingabe zu einem Tor geführt.

Letztlich gab es aber keine effektive Veränderung dadurch. Barcelona konnte die Null halten und wechselte lediglich positionsgetreu, am Ende erzielten sie sogar nach einem Konter das vierte Tor.

Fazit

Mut zum Schnittstellenpass in Engen, zeitweise Rückkehr zum Pressing, veränderte Raumnutzung und ein fast schon dramatisches Erhöhen der Passzirkulationsgeschwindigkeit sorgten für eine berauschende Vorstellung der Katalanen. Sie feierten ihre Wiederauferstehung und zerschlugen das vor zwei Wochen noch so effektive System Milans in sämtliche Einzelteile. Barcelona kehrte dabei zu einer früheren Spielweise zurück und waren ohne Cesc dank dem wiederhergestellten Nadelspieler-Duo deutlich agiler.

Die Italiener hingegen hatten kaum was geändert, hatten es aber schlicht und ergreifend mit einem komplett anderen Gegner zu tun. Dieser hatte sein Versprechen, ein 4:0, erfüllt und gewann auch in der Höhe verdient.

Martin01 15. März 2013 um 15:38

Interessant fand ich bei diesem Spiel noch die realtaktische Aufstellung Barcas in der Mailänderhälfte. Barcelona spielte eigentlich gar nicht so offensiv ( da Pique, Mascerano, Alba und auch Busquets tief standen und absicherten) Xavi agierte auch oftmals tiefstehender. Das heißt, Niang ausgenommen, im Bereich von 30-35 Metern bis zum Tor hatte Milan eigentlich eine 9 zu 5 Feldspieler Überzahlsituation.
Zum 1. Tor von Messi muss ich sagen, auch die gesamten Pässe davor, dass dieses meiner Meinung nach nicht zu verteidigen war. Milan stand eigentlich gut und Barca hatte nicht wirklich Platz.
Definitiv schlecht standen sie jedoch beim dritten Tor, sicherlich war es ein Ballverlust im Aufbau bei Milan, dennoch standen genug Spieler am 16er und Villa hatte viel zu viel Platz, obwohl er der einzige Spieler auf der linken Abwehrseite war.

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AP 14. März 2013 um 22:22

Jungs ist jemand so nett, das zu übersetzen. Danke

Another key feature of Barca’s game was their intense pressing, which has been lacking in recent weeks. By its very nature, pressing is about the whole side doing it together, but Sergio Busquets was key. Even by his standards, he was quite sensational, particularly with his positioning and reading of the game.

He didn’t have a direct opponent in this match, so played a covering, sweeping role behind the other midfielders. When they lost the ball, he was on the scene remarkably quickly. When Niang dropped back onto him, Busquets anticipated the ball quicker and got his foot in. When he got possession, Busquets was positive with his distribution – sliding the ball into Messi for the first goal. Milan struggled to get out of their half in the first 25 minutes, primarily because Busquets was winning the ball so quickly.”

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Fabian 14. März 2013 um 22:55

Ich versuche mich mal als Laie:

Ein weiteres Hauptmerkmal des Spiels von Barcelona war dessen intensives Pressing, an dem es in den letzten Wochen etwas gefehlt hatte. Es liegt in der Natur der Sache, dass beim Pressing die ganze Seite (der Mannschaft) zusammenarbeitet, aber Sergio Busquets stach besonders heraus. Selbst für seine Verhältnisse war das sensationell, besonders was seine Positionierung und das Lesen des Spielgeschehens anging.

Er hatte in diesem Spiel keinen direkten Gegenspieler, also nahm er eine absichernde, ausbügelnde Rolle hinter den anderen Mittelfeldspielern ein. Wenn sie den Ball verloren, war er bemerkenswert schnell zur Stelle. Wenn sich Niang rückwärts zu ihm orientierte, antizipierte er die Bälle (trotzdem) schneller und brachte seinen Fuß zuerst zum Ball. Wenn er in Ballbesitz kam, verteilte er den Ball gut, etwa beim ersten Tor, als er ihn zu Messi schob. Milan hatte in den ersten 25 Minuten vor allem deswegen Probleme aus der eigenen Hälfte zu kommen, weil Busquets den Ball so schnell eroberte.

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AP 14. März 2013 um 23:04

Okay. Super. Vielen dank.

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DonQuichotte 14. März 2013 um 11:25

Von Beginn an erachtete ich es als Fehler Fabregas einzukaufen (zumindest als Stammspieler).

– Er wird meiner Meinung nach nie die Rolle Xavis übernehmen können, da er viel zu schnell die Vertikalität sucht und dies wohl nie ganz ablegen kann.

– Im Sturm ist er nicht zu gebrauchen, da es dort zwei Flügelspieler braucht (Pedro, Villa etc..), da sonst die Mitte zu eng wird.

– Und wie schon oft angemerkt, gehört Iniesta ins zentrale Mittelfeld. Ich hoffe, dass die Barca-Coaches dies endlich kapiert haben…

= Fabregas verkaufen

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Tank 14. März 2013 um 12:51

Zustimmung zu folgenden beiden Punkten:

– Fabregas ist nicht wie Xavi und wird es niemals sein

– ich sehe nicht, wie Fabregas momentan in die Stammelf passen sollte (nachdem die Aufstellung mit Iniesta auf außen und Jordi Alba, der dafür sorgte, dass Iniesta nicht auf ganz außen stehen muss, gescheitert zu sein scheint)

Ob das aber ausreicht, um Fabregas zu verkaufen, wage ich zu bezweifeln. Wenn der Spieler gewillt ist, erstmal kein Stammspieler zu sein, dann kann ich mir durchaus eine Zukunft mit ihm vorstellen, auch als Stammspieler. Vielleicht nimmt Iniesta die etwas horizontalere Rolle im Mittelfeld ein und Fabregas wird der vertikale Part, oder Fabregas‘ Spiel verändert sich und er spielt doch den Xavi-Part, oder es setzt sich wieder ein 3-4-3 durch, oder Fabregas geht auf die Sechs, oder… Ich will nicht sagen, dass es so kommen wird, aber die Möglichkeiten sind da.

Außerdem ist es ja nun nicht so, dass Fabregas für Barcelona nicht auch jetzt schon wertvoll wäre. Xavi kann z.B. am Sonntag gegen Rayo nicht spielen, da könnte es gut sein, dass Fabregas startet. Ja, Rayo ist nicht Milan, aber in solchen Spielen zu spielen, ist auch keine Schande.

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grasnarbe 14. März 2013 um 10:50

nachdem der artikel das spiel wunderbar abgedeckt hat, noch zwei punkte, die eher strategischer natur sind:

– die abwehrschwäche barcelonas: muss man da nur taktisch arbeiten, oder ist barca – gemessen an ihrem sonstigen niveau – auch personell nicht gut genug besetzt? sicher ist das gegenpressing das merkmal barcas abwehrarbeit, aber der zweite wall, die verteidigung im letzten drittel? besonders bei der torwartposition sehe ich seit jahren handlungsbedarf.

– cesc fabregas: mmn ein unglücklicher, teurer kauf. ein spieler, der oft bessere synergien zu blockieren scheint und taktisch nicht reinpasst. und andererseits individuell nicht so herausragend spielt, als dass er die nachteile seiner aufstellung wettmachen könnte. was tun?

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Tzaduk 14. März 2013 um 11:50

Finde ich auch eine berechtigte Frage, wobei das eher zu „Transfermarkt.de“ passt. Aber oben schon kurz angesprochen: Was machen die Pläne, für Messi einen Partner zu finden? Wie lange kann man mit Iniesta und Xavi noch planen?…

Ist aber vermutlich eher deplaziert hier – sonst würde ich nämlich auch den geradezu vakanten Torhüter-Platz noch ansprechen. Seit Enke hatte Barca m.E. nach keinen Keeper mehr mit Weltklasse-Niveau…

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Tank 14. März 2013 um 12:12

Ich find ja Spielerdiskussionen hier völlig legitim. Nur auf einem sehr theoretischen Level ist Taktik abgekoppelt vom Spielermaterial. Wenn es aber halbwegs lebensnah wird, dann muss eine Taktikdiskussion auch immer eine Diskussion über die Spieler, mit denen man eine Taktik umsetzen kann, sein.

Siehe auch MR’s Taktik-Definition: „Quasi alles, was im Spielgeschehen beobachtbar ist.“ Dazu gehören zweifelsohne auch die Spieler selbst.

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Tank 14. März 2013 um 12:25

Und um gleich ein Beispiel für eine „taktische“ Spielerdiskussion zu geben: In gewisser Weise war Victor Valdes die letzten Jahre sehr wohl Weltklasse. Oder genauer gesagt: Weltklasse für den FC Barcelona.

Sein Fähigkeitsprofil passt einfach sehr gut zu Barcelona. Er ist sehr stark mit dem Ball am Fuß, gut im 1gegen1, gut im Herauslaufen. Zudem sind seine klassischen Torhüter-Skills auch längst nicht so schlecht, wie sie teilweise gemacht wurden. Diese Saison ist doch z.B. die erste seit langem, wo er mal wieder nennenswert häufig gepatzt hat. Auf der Linie finde ich ihn auch sehr gut, erst diese Saison schwächer. In der Strafraumbeherrschung ist er zugegeben nicht zur Weltklasse gehörig.

Die beiden klassischen Situationen, mit denen er als Keeper bei Barca zu tun hat, sind doch folgende:

1. Rückpass vom eigenen Mann. Muss Ball präzise wieder rauspassen, evtl. durch zwei Gegenspieler hindurch. Victor Valdes kann dies, wie nur wenige andere Torhüter.

2. Ball kommt hinter die Barca-Abwehr. Valdes muss:
a) den Ball vor dem Strafraum klären. Hier gibt es nur wenige, die das besser können als Valdes.
b) den Ball im Strafraum im klassischen 1gegen1 halten. Auch hier stufe ich ihn als Weltklasse ein.

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BVB3000 14. März 2013 um 12:38

Valdes ist in D total unterschätzt, vermutlich weil er von Presse und TV-Experten immer als Barca’s Schwachpunkt ausgemacht wird (die besten Keeper haben halt immer die Deutschen). Was modernes Torwartspiel betrifft ist er aber meiner Meinung nach DER BESTE!
Zur Veranschaulichung hier nochmal ein entsprechendes Video:
http://www.metacafe.com/watch/6579955/victor_valdes_sweeper_keeper/

Aber Reflexe und auf der Linie? Nene, da auf youtube mal nach Valdes skills oder saves suchen. Er ist auch da ein König!

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grasnarbe 14. März 2013 um 13:36

hm, sehe ich selbst nach dem video noch anders, v.a., weil solche spielerzusammenschnitte (ausser bei ronaldo-hatern 😉 ) immer die glanzseiten rausstellen. in dem vid ist nur zu sehen, dass valdes passen kann, wenn er nicht in bedrängnis ist.

passspiel unter bedrängnis und abfangen vor dem strafraum sind für mich nicht weltklasse. aber da bräuchten wir wahrscheinlich einen torwarttrainer, um das zu beurteilen.

war barca nicht auf torwartsuche, was mir auch noch nen hinweis gegeben hatte, dass sie selbst ne verbesserung suchen?

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GoalImpact 14. März 2013 um 13:50

Valdés ist nach GoalImpact der beste Torhüter. Knapp for Casillas. Neuer folgt auf Platz drei.

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Tank 14. März 2013 um 13:56

Barcelona ist auf Torwartsuche, weil Valdes seinen Vertrag nicht verlängert. Es gibt zudem immer wieder Versuche, ihn umzustimmen. Wenn es nach dem Willen des Vereins ginge, hätte man mit ihm verlängert.

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seils 14. März 2013 um 17:33

@GoalImpact

Aber gerade für die Torhüterposition dürfte der GoalImpact doch einen relativ geringen Aussagewert haben, oder?

Casillas etwa profitiert doch wohl über Gebühr davon, dass Real Madrid gerade in der letzten Saison die kleineren Mannschaften brutal zusammengeschossen hat. Das sagt aber doch dann wenig bis nichts über Casillas‘ Leistungen in diesen Spielen aus, oder?
Valdes hingegen spielt seine komplette Profikarriere bei der wohl besten Mannschaft der Welt; und ohne im zu nahe treten zu wollen, scheint er mir doch der austauschbarste dieses Teams zu sein.
Auf der anderen Seite hätte wohl ein Robert Enke einen miserabelen GI-Wert, obgleich er ein herausragender Torwart war.

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GoalImpact 14. März 2013 um 19:22

@Seils
Ja, bei Torhütern ist die Messgenauigkeit kleiner, weil sie so selten ein- und ausgewechselt werden. Man braucht also viel mehr Spielminuten, um belastbare Aussagen zu treffen. Bei den drei ist das aber gegeben.

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grasnarbe 15. März 2013 um 10:08

@goalimpact: seils meint ja nicht die messgenauigkeit wegen einsatzminuten, sondern generell die validität. torwartstatistiken hängen eben noch viel mehr als bei feldspielern von der gesamten mannschaft ab. selbst prozentangaben gehaltener schüsse sagt noch nicht viel aus. mannschaften verteidigen unterschiedlich und lassen demnach qualitativ unterschiedliche gute chancen zu. allgemein sind barcas/reals/bayerns gegner diesen mannschaften unterlegen und müssen auch bei qualitativ schlechten chancen mal abschliessen – und zack, steigt der wert „gehaltene torschüsse in %“.

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Fabian 15. März 2013 um 10:55

@grasnarbe: Der Goalimpact will sich ja gerade von solchen Statistiken differenzieren. Er untersucht, grob gesagt, ob das Team mit einem Spieler eine größere Tordifferenz erreicht als ohne ihn und konsequenterweise auch öfters gewinnt. Wodurch das zustande kommt will und kann er gar nicht untersuchen. theoretisch heißt das: wenn eine Abwehr gute Arbeit leistet und es dem Torwart dadurch einfacher macht, gilt das genauso für den Ersatztorwart. Das Fehlen des Stammtorwarts macht sich also nicht so sehr bemerkbar, er hat keinen großen Goalimpact…

Ich glaube ein Goalimpact, so wie ich ihn verstehe, hat gerade auch für einen Torwart allgemein eine sehr hohe Aussagekraft, denn sie haben ja unter Umständen doch maßgeblichen Einfluss auf die Tordifferenz und damit auch auf Sieg, Unentschieden oder Niederlage.
Ich sehe den Goalimpact für Spieler (besonders Torhüter) guter Mannschaften an sich etwas kritischer, denn es braucht doch bestimmt sehr lange um festzustellen, ob mit ihnen öfters verloren oder gewonnen wird, bzw. mehr oder weniger Tore fallen, da die Ergebnisse sich so einseitig gestalten – meistens eben Sieg. Ich vermute auch ein Torwart aus der zweiten Liga, einmal zwischen den Pfosten von Barca, steigert plötzlich seinen Goalimpact, ohne spielstärker zu werden.

„Casillas etwa profitiert doch wohl über Gebühr davon, dass Real Madrid gerade in der letzten Saison die kleineren Mannschaften brutal zusammengeschossen hat“

Dafür wird ja der Goalimpact durch die Stärke der eigenen Mannschaft im Verhältnis zum Gegner relativiert. Trotzdem hat das natürlich einen Einfluss, aber über die Datenmenge wird sich das wohl rausmitteln (ein verlorenes Spiel gegen einen kleinen Gegner zählt schon viel mehr).

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Fabian 15. März 2013 um 11:17

@Goalimpact:
Ich bin erst gestern auf deinen Blog gestoßen und muss sagen, ich finde diesen Ansatz sehr interessant. Es wird immer dann besonders interessant, wenn man sich die Frage stellt: Warum hat ein Spieler wohl diesen oder jenen Goalimpact? oder: Woher kommen offensichtliche Diskrepanzen zu anderen bottoum-up Statistiken oder zu einem allgemeinen Bild der Spielstärke eines Spieler.

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GoalImpact 15. März 2013 um 14:51

@Fabian
Danke. Deine Erklärung zu den Torhütern passt. Genau ist der Wert für einen Torhüter nur, wenn es viele Einsatzminuten gibt, aber auch viele Minuten der anderen Spieler ohne den Torhüter. Oft helfen da Pokalspiele oder in den oberen Ligen Nationalspieler, bei denen die Spieler durchgewürfelt werden.

Ich sehe bei GoalImpact drei Anwendungsgebiete
– Neutrale Bewertung der Spieler. Vereine können z.B. Zielvereinbarung treffen, wie steigere den GI um 5 Punkte.
– Pre-Scouting: Erstellen von Listen potentieller Scouting-Ziele, die dann Bottom-up untersucht werden. Spart massiv Kosten.
– Abweichungen zwischen Bottom-up und Top-down. Wie du schreibst, sind das sehr interessante Fragen, die sich da ergeben, wenn man Unterschiede feststellt.

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DonQuichotte 14. März 2013 um 12:24

Von Beginn an erachtete ich es als Fehler Fabregas einzukaufen (zumindest als Stammspieler).

– Er wird meiner Meinung nach nie die Rolle Xavis übernehmen können, da er viel zu schnell die Vertikalität sucht und dies wohl nie ganz ablegen kann.

– Im Sturm ist er nicht zu gebrauchen, da es dort zwei Flügelspieler braucht (Pedro, Villa etc..), da sonst die Mitte zu eng wird.

– Und wie schon oft angemerkt, gehört Iniesta ins zentrale Mittelfeld. Ich hoffe, dass die Barca-Coaches dies endlich kapiert haben…

= Fabregas verkaufen

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maverick.91 14. März 2013 um 10:48

hat zufälig jemand nen link wo man das spiel ganz gucken bzw downloaden kann? habs gestern leider zeitlich nicht geschafft bin nach der analyse jetzt aber sehr neugierig.
danke niclas

p.s.: wenn das gegen irgendwelche richtlinien verstossen sollte bitte einfach löschen

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Fabian 14. März 2013 um 11:12

Legal gibts das wohl nur auf skygo. Vielleicht hast du ja einen Bekannten mit Sky Abo, der dir seinen Computer und/oder Login zur Verfügung stellt?

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Tank 14. März 2013 um 11:46

Auf Twitter gibt es den Account barcastuff, der viel Interessantes rund um den FC Barcelona postet.

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seils 14. März 2013 um 15:21

Mit den Google-Suchanfragen: „Live“, „TV“ & „ru“ sollte ein entsprechendes Sportvideoportal zu finden sein. (Disclaimer: Womit ich aber keineswegs zur Inanspruchnahme etwaiger, dort gemachter Angebote ermutigen möchte und auch keine Aussage über die rechtliche Qualität von Angebot und Inanspruchnahme treffe!).

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maverick.91 14. März 2013 um 15:26

danke wusste gar nicht das die ein archiv haben

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DL – macht man hier so oder? 15. März 2013 um 07:13

😀 Danke für die juristisch richtige Antwort 😀

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André 13. März 2013 um 21:00

Meine Wünsche wurden erhört. Endlich spielte Iniesta wieder neben Xavi im Mittelfeld und vorn mit Villa ein zweiter, torgefährlicher Stürmer von Format. Auch die Maßnahme Cesc draußen zu lassen habe ich hier kürzlich schon einmal herbeigesehnt. Das war endlich mal wieder Barca, mit Pressing, Gegenpressing und viel Vertikalität in den Kombinationen. Außerdem kommt Xavi neben Iniesta einfach viel besser zum tragen. Love this Style.

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FL (aka LeFlo777) 13. März 2013 um 18:07

Hallo,
vorab: ich hab das Spiel nicht angeschaut. Barcelona muss ja wirklich klasse gespielt haben. Was hätte Milan denn besser machen können? Wie hätte Milan besser verteidigen können?

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Rasengrün 13. März 2013 um 17:30

Es gibt eine gewisse allgemeine Neigung Taktik und Psychologie als zwei gegensätzliche Pole der Fußballanalyse zu betrachten, dieses Spiel hat deutlich gezeigt welche Wechselwirkungen dazwischen auch mal entstehen können. Ein Sonderlob dafür, dass dies im Artikel wenigstens angerissen wurde.

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RM 13. März 2013 um 19:14

Och, bei uns intern wird das oft diskutiert. Ist nur schwer in eine Analyse zu packen, ohne subjektiv und/oder unseriös zu wirken.

Antworten

Michael 13. März 2013 um 19:25

Bei euren Analysen hört sich das eben meist so an, als seien Sieg oder Niederlage komplett mit Taktik zu erklären…..

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RM 13. März 2013 um 19:43

Nö, ist ja nicht so. Selten ist es Pech, manchmal (bis oft, je nach Definition) sind es psychologische Aspekte, etc. Wir analysieren aber halt primär die Taktik, weil das einigermaßen objektiv ist und auch den größten Einfluss hat.

Antworten

MR 13. März 2013 um 20:07

„Bei euren Analysen hört sich das eben meist so an, als seien Sieg oder Niederlage komplett mit Taktik zu erklären…..“

Sind sie ja auch, wenn man Taktik so versteht wie wir: Quasi alles, was im Spielgeschehen beobachtbar ist.

Der wichtige Punkt ist doch der: Psychologische Aspekte müssen Auswirkungen auf das Spielgeschehen haben, um ein Spiel zu entscheiden. Wenn eine Mannschaft schon „mit dem Gedanken beim nächsten Spiel war“ oder „ihr das Selbstbewusstsein fehlte“, dann muss sich das ja auf irgendeine Sache in ihrer (taktischen!) Spielweise auswirken, um entscheidend zu sein. Wenn ich nicht bei der Sache bin, fängt ja nicht auf einmal mein Gegner an, präziser zu schießen oder klüger zu passen, sondern meine Spielweise verändert sich irgendwie – und das muss dann wiederum auch erstmal taktisch genutzt werden. (Ein verunsicherter Innenverteidiger spielt auch nur Fehlpässe, wenn er gepresst wird.)

Die Hobbypsychologen unter den Fußballinteressierten sind alberne Medizinmänner, die raten, welche psychologischen Effekte aufgetreten hätten sein können – so weit okay – und dann aber überhaupt nicht diskutieren, wie sich das auf das Spiel auswirkt. Und dementsprechend diese Auswirkungen auch nicht überprüft.

Wir kümmern uns halt nur um die Auswirkungen. Ab und zu fangen wir auch mal das Raten an, wodurch diese Auswirkungen zustandekommen, aber es bleibt Raten und dafür braucht man nicht Spielverlagerung.

Es hat aber ohne Frage ganz oft psychologische Gründe, wenn „sich eine Mannschaft im Pressing zurückzieht“, wenn „ein Team im Vorwärtsspiel hektisch wird“, wenn „die Außenverteidiger zu früh nach vorne schieben“, wenn „die Flügelspieler die Konter nicht sauber ausspielen“.

Wenn man hinter unsere Beobachtungen – gerade die zum Spiel_verlauf_ – immer ein „warum?“ hinterstellt, dann findet man ganz viele psychologische Aspekte, die wir aber einfach nicht aussprechen, weil wir nicht gerne raten. Sie sind dennoch da. Und ihre Auswirkungen sind zwangsweise Taktik.

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grasnarbe 14. März 2013 um 10:44

super erklärt. das könnteste als sticky irgendwohin pflastern oder stur reinkopieren als antwort, wenn der tausendste user kommt und vorschlägt, doch mehr „psychologie“ mitreinzunehmen.

Antworten

Marcel 14. März 2013 um 12:24

Wenn eine Mannschaft schon “mit dem Gedanken beim nächsten Spiel war” oder “ihr das Selbstbewusstsein fehlte”, dann muss sich das ja auf irgendeine Sache in ihrer (taktischen!) Spielweise auswirken, um entscheidend zu sein

Und weil Dante gestern ausgerutscht ist, hat Arsenal das taktisch genutzt? Ich glaube der Begriff Taktik wird hier falsch ausgelegt.

Die Hobbypsychologen unter den Fußballinteressierten sind alberne Medizinmänner, die raten, welche psychologischen Effekte aufgetreten hätten sein können

Genauso wie ihr alterne Fußballlehrer seid, die raten, welche Geschehnisse auf taktischen und strategischen Überlegungen basieren. Beim Fußball zählt nur das Gesamtpaket, Bewertung von Einzelkomponenten sind nicht sinnvoll.

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MR 14. März 2013 um 16:29

„Genauso wie ihr alterne Fußballlehrer seid, die raten, welche Geschehnisse auf taktischen und strategischen Überlegungen basieren.“

Genau das tun wir ja eben nicht. Wir beobachten die Effekte, die auftreten. Wodurch diese zustandekommen, spielt in unseren Artikeln fast nie eine Rolle.

Bspw: Schalke hatte nach der Winterpause Defensivprobleme auf dem Flügel -> https://spielverlagerung.de/2013/02/08/fc-schalke-04-greuther-furth-12/

Das kann drei Gründe gehabt haben: Versäumnisse im Training, Konkrete Anweisung des Trainers zwecks Kontermöglichkeiten oder individuelle Undiszipliniertheiten der Flügelspieler. Welche davon zutreffend war, haben wir nicht diskutiert. Wir stellen normalerweise nur fest: Dieses Problem gab es so.

Übrigens sind wir sicherlich keine alternden Fußballlehrer. 😀

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AP 14. März 2013 um 22:18

Super Rasengrün. Genauso sieht s aus.

In diesem Spiel kam dann doch der „Stolz“ dieser tollen Spieler zu Ausdruck. Ein paar Umstellungen, Alba, Iniesta, die Rolle Villas.
Und mit der Einstellung ins Spiel, “ nicht mit uns Ihr W…..“.

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observer 13. März 2013 um 17:19

wie hiess es nach dem hinspiel doch so schön?

berlusconi scheint wohl doch kein so guter taktiker zu sein, wie man meinen konnte…

spaß beiseite. wahnsinnsleistung, die frage ist aber ob man das auch die restlichen evtl. 5 spiele zeigen kann.

ich denke in der momentanen verfassung sollten die bayern, das beste los für barcelona sein. gegen reaktionären fussball dürfte man wieder probleme bekommen

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VS 13. März 2013 um 17:08

Das war Vintage Barcelona.
Eine Szene ist mir besonders hängen geblieben. Valdes spielt durch 2 Spieler hindurch den Ball zu Busquets, welcher einen hohen Ball auf den Flügel spielt ohne, dass er diesen Spieler direkt sehen konnte. Einfach Wahnsinn!
mMn waren die zwei wichtigsten Punkte, das Pressing( auch Messi hat sich nicht ausgeruht) und die erhöhte Risikobereichtschaft, welche zu einer erhöhten Passzirkulation geführt hat.

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Johnny 13. März 2013 um 15:56

Das war doch endlich mal wieder das Barca, wie man es gerne sieht.
Da war wieder richtig Bewegung und extrem aggressives Pressing drin.
In den Spielen davor war echt Stillstand auf dem Platz.

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ekejegehegel 13. März 2013 um 15:44

Ich fands bezeichnend dass das zweite (?) Tor durch eine Balleroberung Iniestas während Milan versuchte einen Konter zu fahren entstand, hätte man evtl noch in der Analyse erwähnen können – ansonsten mal wieder super Arbeit.

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Christian Haslbeck 13. März 2013 um 14:37

Sehr gute Analyse! Vielleicht schaut ihr euch auch mal meinen, zugegeben etwas knapperen Versuch, an.
http://wp.me/p3gKXZ-X
Schaut auch auf meiner Facebook-Seite vorbei: http://www.facebook.com/flachschuss

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schosee felix 13. März 2013 um 14:03

eine wirklich beeindruckende CL nacht. barcelona konnte sich im gegensatz zum hinspiel in den kritischen bereichen steigern.
immer wieder interessant nach so einem spiel nochmal detailliert in die materie einzusteigen, denke ich werde es mir heute auch nochmal in voller länge ansehen.

das gestrige spiel, war trotz aller taktischen finesse barcelonas, trotzdem mal wieder ein beweis wie wichtig doch „momentum“ im fussball ist.

obwohl man ab der ersten sekunde gesehen hat, wie entschlossen barcelona war, so ist doch der erste torschuss quasi bereits ein genickbruch für milan. der erste torschuss geht sofort rein und das schon nach 5 min. Zudem noch so ein hammer.

ab diesem zeitpunkt war klar, barcelona ist psychologisch im vorteil. einerseits musste man nicht längere zeit erfolglos anrennen und andererseits war der faktor zeit um ein vielfaches weniger wichtig geworden.

das mögliche 1:1:

mascherano unterläuft ein folgenschwerer fehler. ich bin der meinung, dass wenn dieses tor fällt, barcelona ausgeschieden wäre, das momentum wäre wieder auf milans seite gewesen. trotz aller taktischen anpassungen, du brauchst einfach das quäntchen glück, siehe HF 2012 chelsea. der fußball kennt manchmal einfach keine gnade.

was mir noch aufgefallen ist, bitte kommentieren:

für mich sah es nach dem 2:0 so aus und das war der unterschied zu chelsea, dass sie sich nicht überrumpeln lassen wollten und den fuß etwas vom gas nahmen. mir kam es so vor, als wollte man das 2:0 jetzt erstmal sicher in die halbzeit bringen.

ansonsten sehe ich persönlich die geschichte barcelonas als quasi vollendet an. das einzige was der mannschaft fehlte war die verteidigung des CL titels. auf dem weg dorthin ist man 2x knapp gescheitert weil man in verglichen „einfacheren“ situationen nicht zurückkommen konnte. dies ist nun in überzeugender form gelungen, wenn auch nur im achtelfinale. dieses comeback hat für mich etwas episches, was als letzter mosaikstein dieser ära noch gefehlt hat und das wohlgemerkt ohne pep!

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seils 13. März 2013 um 14:25

„ansonsten sehe ich persönlich die geschichte barcelonas als quasi vollendet an.“

In diese Richtung hat sich auch Xavi schon geäußert. Aber was schließt Du daraus? Sättigung, weil endlich auch ein großes Comeback gelang?

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schosee felix 13. März 2013 um 14:50

natürlich nicht. aber mit diesem wissen dürften einige wunden der fans nach 2010 und 2012 vielleicht endlich heilen. zudem sollte man keine angst mehr davor haben, wenn es iwann wirklich etwas langsamer zugehen sollte. da dieser abend nocheinmal unterstrichen hat, dass dieses team quasi jede auch noch so aussichtslose situation meistern kann.

allerdings sollte man jetzt nicht übermütig werden. die frage ist ob diese leistung auch in den ausstehenden eventuell 5 spielen gehalten werden kann und die schwächen in der defensive, bestehen vermutlich weiterhin.

ich hoffe wirklich auf das duell bayern – barca im VF. ein duel dieser beiden systeme dürfte ein wahres fussballfest werden

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fluxkompensator 13. März 2013 um 13:52

ich meine auch, dass die umstellungen barcelonas hauptgrund für den sieg waren. xavi ließ sich schon sehr früh sehr tief fallen, um zuspiele zu bekommen, einige male stand er dabei sogar tiefer als busquets, schaltete dann sehr schnell vertikal – gepaart mit iniestas fähigkeiten als „nadelspieler“ für mich der entscheidende faktor für die dominanz.

einiges, was mich jedoch etwas stutzig machte: die hektik, die der rückstand vom hinspiel bewirkte, war barca eindeutig anzusehen; ich erinnere mich an eine szene zu beginn, als jordi roura am spielfeldrand gestikulierte, man solle doch intelligent spielen und etwas ruhiger werden. in dieses bild passt auch die auffällige zahl der risiko- und fehlpässe zu beginn.

die abwehrleistung, besonders in der innenverteidigung war – milde gesagt – abenteuerlich: kaum wurde die pressinglinie überspielt, grätschten und flogen pique und mascherano wie wild geworden umher, ein englischer kommentator verglich das abwehrverhalten während dem spiel mit jenem, das angreifer an den tag legen, wenn sie hinten aushelfen. vermutlich war das auch der psychologie und dem wissen, ein gegentor könnte alles wieder zugrunderichten, geschuldet; dennoch fühlte ich mich diesbezüglich nicht an die souveräne barca-abwehr vergangener zeiten erinnert.

zum gegenpressing ist eigentlich alles gesagt: hier spielte barcelona gewiss auch die unsicherheit und teilweise katastrophalen zuspiele milans in die karten, weil das pressing wirklich nur teilweise allerhöchstes barca-niveau hatte.

hm, das klingt jetzt vielleicht doch etwas zu negativ. danke für den artikel! gute arbeit – wie immer!

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Graf Zahl 13. März 2013 um 13:36

> Milan hatte sich vermutlich nach dem Hinspiel auf weniger Druck im
> Aufbauspiel eingestellt. Dies zeigte sich darin, dass sie ein paar Mal den Ball zu
> lange hielten und sich umsahen oder „blind“ Querpässe spielten

Auf dem Platz merkt man sehr schnell was passiert und handelt dann entsprechend und nicht danach womit man zuvor gerechnet hat. Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

> Xavi hinter ihm bewegte sich ebenfalls gut und fand scheinbar genau zum
> richtigen Moment zu minimal mehr Vertikalität. Auch das zeigte sich in der
> Statistik. Er kam auf 90% Passgenauigkeit statt wie durchschnittlich 95%,
> spielte drei Schlüsselpässe (im Saisonschnitt 1,4) und einen Lochpass (im
> Schnitt 0,3), außerdem kamen 11 seiner 12 langen Bälle (im Schnitt 7,9) an.

Werden immer alle Spieldaten mit den Durchschnittswerten verglichen? Waren dies die größten Abweichungen oder gibt es auch andere, größere?

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RM 13. März 2013 um 13:41

Ja, normalerweise schon. Das ist aber nicht immer der Fall, insbesondere nicht in Drucksituationen. Zuerst reagierte man eben zu langsam, weil man nicht mit dem Druck rechnete – und später spielte man einige blinde lange Bälle. Ich habe auch mal eine Studie zu Working Memory gepostet, wo Spieler mit einem geringerem Arbeitsgedächtnis in Spielsituationen Vorgaben befolgten, anstatt eine bessere Lösung zu finden; wohlgemerkt war dies am Computer, nicht in einer Spielsituation mit mehr Druck und weniger Übersicht.

Größere Abweichungen in dieser Partie in anderen Statistiken oder größere Abweichungen dieser Statistiken in anderen Partien?

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Graf Zahl 14. März 2013 um 12:30

> Ja, normalerweise schon. Das ist aber nicht immer der Fall,
> insbesondere nicht in Drucksituationen.

Sehe ich ganz anders denn gerade die Drucksituation ist es, die schnell von einer Stratgie abweichen lässt. Ist die Strategie den Gegner kommen zu lassen, dann spielt der Gegner aber sehr passiv, dann hat man Zeit das Spiel aufzubauen, ist aber sehr vorsichtig da man an den ursprünglichen Plan denkt.
Ist der Gegner aber offensiver und aggressiver als geplant, dann reagiert man hierauf sofort denn man geht davon aus, dass die vorherige Strategie ungültig geworden ist.
Das ist simpleste Psychologie, aber die blendet ihr ja gerne aus.

> Größere Abweichungen in dieser Partie in anderen
> Statistiken oder größere Abweichungen dieser Statistiken
> in anderen Partien?

So wie ich es gefragt habe:

Werden immer alle Spieldaten mit den Durchschnittswerten verglichen?
Waren dies die größten Abweichungen oder gibt es auch andere, größere?

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Fabian 14. März 2013 um 13:27

„Das ist simpleste Psychologie, aber die blendet ihr ja gerne aus.“

Du schließt hier von dir auf andere, ohne jede wissenschaftliche (psychologische) Unterstützung, und das ziemlich von oben herab. Ich nehme mal an du hast dir nicht einmal die Mühe gemacht die von RM verlinkte Studie zu lesen, sonst würdest du so nicht argumentieren.
Gerade unter Drucksituationen verfällt man als Mensch in geübte und bekannte Muster, weil man überfordert wird. Das ist simpelste Psychologie…

Was das wörtliche Wiederholen einer Frage angeht, bei der um Klärung gebeten wurde, fällt mir nichts mehr ein. Empathisches Armutszeugnis.

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Philo 14. März 2013 um 13:45

„Gerade unter Drucksituationen verfällt man als Mensch in geübte und bekannte Muster, weil man überfordert wird. Das ist simpelste Psychologie…“

Das müssen aber nicht unbedingt die eingeübten Spielzüge sein. Zum Beispiel hat PP in seiner Analyse zum Schalke-Spiel kritisch angemerkt, dass die Schalker in der Schlussphase einfach nur noch die Bälle in den Strafraum geschlagen hatten, anstatt ihre Kombinationen auf den Flügeln zu spielen. Da war dann wohl der Druck zu groß. Die Erklärung dürfte sein, dass das blinde Reindreschen psychologisch einfacher ist. Von daher sehe ich das eher wie Graf Zahl.

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RM 14. März 2013 um 15:42

Das schließt sich doch nicht aus? Man rechnet mit wenig Druck und will dementsprechend spielen – dann gibt es den Druck und man spielt Fehlpässe. Man registriert den Druck und fängt das Dreschen an. Hier gibt’s ja unterschiedliche Phasen, die auch von der Art und Intensität des psychologischen Taktikdrucks abhängen.

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Fabian 14. März 2013 um 13:57

Ja, das blinde Rein- oder Rausdreschen ist doch nur die Steigerung davon. Man ist nicht nur so überfordert, dass man auf bekannte Muster zurückgreift statt nach optimalen Lösungen zu suchen, sondern hat nichtmal dafür Zeit oder Ruhe und verfällt fast schon in Panik.

Beides führt aber zu einem schlechten Spiel, und damit dienen Drucksituationen in der Regel nicht etwa als Motivation die eigene Einstellung und Entscheidungsfindung zu überdenken, anzupassen und zu verbessern. So können nur wenige Spieler und Trainer agieren.

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BW 13. März 2013 um 13:25

Super Artikel (wie immer ;-))
was wohl passiert wäre, wenn Milan nicht nur den Pfosten getroffen hätte.
Ich glaube selbst dann wäre Barcelona noch weitergekommen so spielstark waren die gestern.Merssis 1:0 gegen 5!Leute chipt er die Kugel in den Winkel…
#Awesome

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Tank 13. März 2013 um 12:57

Ich konnte leider gestern nur die Konferenz gucken, aber was ich von Barcelona gesehen habe, war toll. Und nicht irgendwie toll, sondern Barcelona-toll. Die Frage, ob Barcelona 2013 immer noch auf der Höhe spielt wie Barca 2008-2012, ist zwar noch nicht entschieden, dass das Barcelona von gestern abend aber das Barcelona war, dass in den letzten Jahren zur Legende wurde, steht fest.

Die Intensität mit der der Ball zurückerobert wurde, hat mich in einigen Phasen fast an Barcelona 08/09 erinnert, so gierig waren die Spieler den Ball schnell wiederzubekommen. Herrlich.

Busquets wird im Artikel, und auch von Herrn Cox, zu recht hervorgehoben. Im Gegensatz zum Team als ganzem war er allerdings diese Saison immer zumindest sehr gut, wenn nicht mehr. An diesem Punkt der Saison denke ich ernsthaft daran, einen Winnie Schäfer zu machen, also Busquets zu meinem Weltfußballer zu wählen. Auch wenn das nach einer Hipster-Wahl klingt…aber kann Winnie Schäfer Hipster sein?!

Und die wichtigste Nachricht zum Schluss: Tito Vilanova ist in zwei Wochen wieder da. #remontada.

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Tank 13. März 2013 um 13:00

Jetzt bitte das Viertelfinale gegen Real Madrid, das Halbfinale gegen Bayern und das Finale gegen Dortmund. Man wird ja wohl träumen dürfen. Zumindest drei dieser Spiele wären Feste des Fußballs.

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fluxkompensator 13. März 2013 um 13:54

wie wär’s mit juve statt real?

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Tank 13. März 2013 um 14:10

Da hab ich die letzten 5 Minuten auch drüber nachgedacht. Aus neutraler Sicht wohl echt noch interessanter. Aus der Sicht eines Barcelona-Fans… naja, kommt denke ich drauf an, ob man den ewigen Clasicos überdrüssig geworden ist.

Was ist denn hochklassiger? Ist Juve oder Real stärker? Ich hab Juve diese Saison nur so 6-7 Mal gesehen und würde schon noch sagen, dass Madrid stärker ist.

Und Mourinho gegen Barca ist halt DAS Duell im Weltfußball…

Hm, nach eingehender Überlegung würde ich sagen, dass es mir egal ist! Beides toll. 🙂

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Flowbama 13. März 2013 um 11:52

Und da ist der Beweis, dass das Krisengerede (nach zwei verlorenen Spielen!) Humbug war.

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Tank 13. März 2013 um 12:42

Finde ich nicht. Also klar, das großartig gestern. Vintage Barca. Aber davor war es eben tatsächlich weit davon entfernt, großartig zu sein. Und das ist ja auch kein diffuser Eindruck, sondern kann an einzelnen Punkten erläutert werden. Der für mich wichtigste: Das fehlende, und jetzt zurückgekehrte aggressive Pressing und Gegenpressing.

Ich dachte nicht, dass das Spiel ohne Ball, dass nun schon länger und in letzter Zeit dramatisch an Qualität verloren hatte, so schnell wieder zurückkehren könnte. RM schreibt ja auch, dass da noch längst nicht alles geklappt hat, aber diese wahnsinnige Gier den Ball zu gewinnen war klarerweise wieder da. Hatte ich nicht zu hoffen gewagt.

Ein wenig vorsichtig muss man trotzdem sein, es war ja nur ein Spiel. Mal gucken, ob Barca gegen die noch kommenden großen Gegner (wen auch immer in der CL, Athletico in der Liga, vllt. noch 1-2 Andere) das wieder so abrufen kann.

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sharpe 13. März 2013 um 13:29

ein gewonnenes Spiel ist der Beweis? ich weiß nicht, Barca war gestern phasenweise wirklich sehr stark, aber mir schien es so, als hätten sie noch mal alles rausgehauen, was möglich ist. Eine Willensleistung, die zwar ab und an möglich ist bei dem Potential dieser unglaublichen Einzelspieler, aber als Kollektiv haben sie mir früher besser gefallen. Das Gegenpressing hat phasenweise funktioniert, weil gestern diese absolute Gier und Laufbereitschaft wieder zu sehen war. Vor ein paar Jahren wirkte es automatisierter und besser organisiert. Im Spiel nach vorne waren sie vor ein paar Jahren ziemlich unausrechenbar, jetzt sind sie noch gut, aber leben in großem Maß vom besten Spieler auf dem Planeten. Ich will sie auf keinen Fall schlecht machen, sie sind Favorit Nr. 1 auf den Titel, aber sie waren schon stärker. Ich hab das Hinspiel nicht vergessen, als sie im ganzen Spiel keine Chance erspielen konnten.

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seils 13. März 2013 um 14:17

„ein gewonnenes Spiel ist der Beweis?“

Danke. Scheint mir auch ein wenig hysterisch zu sein. Es ging bei den Kritiken an Barcelona zwar auch nicht bloß um die zwei verlorenen Clasicos, aber im Umkehrschluss aufgrund nur eines einzigen Spieles die Voreiligkeit dieser Kritik anzumahnen, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

„Eine Willensleistung, die zwar ab und an möglich ist bei dem Potential dieser unglaublichen Einzelspieler, aber als Kollektiv haben sie mir früher besser gefallen.“

Angstblüte, ist möglich. Um hier mal den Federer-Vergleich Tanks aufzugreifen: Auch der Schweizer hat noch goldene Tage, aber eben nicht mehr beständig. Das ist ja eben der Unterschied zwischen Form und Klasse.

Und einige Kritikpunkte sind auch vom gestrigen Spiel nicht beantwortet worden: Die Nachfolge Xavis (33 Jahre) ist ebenso unklar, wie die Abhängigkeit von Messi offensichtlich ist.

Das ändert alles nichts am Glanz des gestrigen Spiels, aber skeptisch bin ich doch sehr; und, dass Barcelona außer gegen Istanbul und Paris nicht mehr der große Favorit in einem mögichen Viertelfinale wäre, ist doch wohl schon noch anders als vor zwei, drei Jahren.

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GoalImpact 13. März 2013 um 14:59

@seils
An den Wettmärkten ist Barca (1:2,8) wieder der große Favorit auf den Gesamtsieg. Weit vor Real (1:4,2) und Bayern (1:5,1). Da die Auslosung noch nicht feststeht, werden sie es auch im Viertelfinale sein. Unabhängig vom Gegner.

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seils 13. März 2013 um 15:49

@GoalImpact

Ja, das mag sein. Dann widerspreche ich den Buchmachern. Ich favorisiere München ganz leicht vor Barcelona [die Kritik ist ja auch immer sehr relativ zu Barcelonas eigener (!) Leistungsblüte; es ist ja immer noch eine ganz, ganz hervorragende Mannschaft], sehe auch Turin und Dortmund vor Madrid und Porto vor Paris – und sicherlich Istanbul nicht auf einer Stufe mit den Portugiesen.
Will sagen: Während ich in den letzten Jahren mein Geld immer blind auf Barcelona zu setzen bereit gewesen wäre, würde ich das heuer nicht mehr machen wollen. München gegen Barcelona wäre beispielsweise eine in meinen Augen kaum zu prognostizierende Angelegenheit; das war – bei allem Respekt vor den Münchenern – in den letzten Jahren doch eher nicht der Fall.

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Michael 13. März 2013 um 11:47

„Klassiker der Champions-League-Historie“? Kann man mal Bitte die Kirche im Dorf lassen und die verbalen Exzesse dem Boulevard überlassen?
Sicher war Barcas Sieg völlig verdient, aber dennoch: Nach einer viertel Stunde bekam Milan das Spiel ganz gut in den Griff, Barca kam nicht mehr so direkt vors Tor und wenn bei dem einen Konter das 1:1 fällt sieht alles ganz anders aus. Statt dessen kurz danach ein dummer Ballverlust im Mittelfeld und schon steht es 2:0. Und auch dem 3:0 ging ein krasser Abwehrfehler voraus.
Ja, Barca war stark, zumindest für einen Abend, aber wie sie gegen die Bayern, die momentan wohl beste Mannschaft in Europa aussehen, das hoffe ich im Viertelfinale zu sehen…

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RM 13. März 2013 um 11:56

Es geht eher darum, dass eine 4:0-Rückkehr nach einem 0:2 sowie die taktischen Leistungen von Milan in Spiel 1 und Barcelona in Spiel 2 meiner Meinung nach absolut als Klassiker in die Geschichte eingehen sollten. Eine solche Veränderung…faszinierend.

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HerrHannibal 13. März 2013 um 12:18

Ja, Niang hatte eine Torchance… Barca hatte nach einer Viertelstunde ein Tor durch Messi erzielt, es gab 2 grandiose Paraden nach Schüssen von Xavi und Iniesta, ein nicht gegebener Elfer an Pedro und ein verpatzter Messi Kopfball aufs kurze Ecke.

Das war pure Dominanz in der Anfangsphase und mit Sicherheit eine sehr spezielle Leistung. Die Mailänder waren meines Wissens im Jahr 2013 noch ungeschlagen und es war das erste Mal, dass in einer KO Runde der CL ein 2:0 Vorsrpung gedreht wurde.

Für die Leistungen von Iniesta und Messi gibt es sowieso keine Superlative mehr.

—-

Ansonsten fehlt mir im Artikel der Hinweis auf Villa`s Rolle. Der war über weite Strecken einfach damit beschäftigt Mexes aus dem Spiel zu nehmen um das Herausrücken auf Messi zu verhindern. War sicherlich eine der auffälligsten Geschichten in diesem Spiel. Cox hat das auch ganz gut beschrieben. An dieser Stelle muss ich auch mal wieder loben, dass ich bei seinen Analysen immer das Gefühl habe, dass er das Wesentliche auf den Punkt bringt. Ihr schreibt hier dann manchmal doch etwas um den heißen Brei herum und verliert euch in Details… (Jetzt aber eher allgemein und nicht unbedingt im Bezug auf diesen Artikel)

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Tank 13. März 2013 um 12:33

Villas zentrale Rolle und deren Auswirkung auf Messi wird dich erwähnt?

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RM 13. März 2013 um 12:47

„David Villa auf rechts ging stattdessen in die Mitte und befreite Lionel Messi, der sich vorrangig in die rechten Halbräume fallen ließ.“

„Villas zentrales Einrücken sorgte letztlich auch dafür, dass Milan sich im Zusammenziehen um Messi nicht mehr in puncto Kommunikation so einfach und effektiv bewegen konnte. Wenn Villa in die Mitte ging, standen die eigentlich herausrückenden Innenverteidiger vor einem Problem und konnten dadurch Messi einige Male nicht zusätzlich pressen; was der Argentinier hervorragend nutzte.“

Antworten

HerrHannibal 13. März 2013 um 13:18

Ich nehms umgehend zurück…Schande über mein Haupt.

Antworten

Nr.39 13. März 2013 um 14:42

Danke Hannibal seh ich genauso merkt man finde ich auch daran das in den Kommentaren oft „eigene“ Themen diskutiert werden.Selten nimmt mal jemand stellung zu einem bestimmten Abschnitt was :

– A entweder bedeutet das einige Leute sich hier nur selber produzieren wollen (nenne keine Namen) oder

– B zuviel unrelevantes in die Analyse miteinbezogen wird

No Offence!!

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RM 13. März 2013 um 14:49

Wie definiert man denn ein relevantes Thema für eine Analyse?

Antworten

Fabian 13. März 2013 um 15:00

RM, stör dich nicht an Nr.39, er ist mir hier schon öfters durch unsachliche Kritik und einen seltsamen Narzissmus aufgefallen – No Offence!

Ich bevorzuge ja Variante C: Eure Artikel sind oft so klar, eindeutig und objektiv, dass man weder widersprechen noch großartig etwas hinzufügen müsste. Dass sich in den Kommentaren „eigene“ Themen entwicklen, die dann auf dem Geschriebenen aufbauen und auch mal etwas abdriften ist mMn eine Stärke dieser Seite. Selten vergesst ihr relevante Themen in euren Analysen, noch seltener stehen unrelevante Dinge drin.

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Ein Zuschauer 13. März 2013 um 19:39

Vermutlich meinte Nr.39 mit „unrelevantes“ taktikfernes.
Fabian du hast schon recht, dass es solche diskussionen hier in den Kommentaren oft gibt, aber keineswegs immer. Ich meine das Kommentar-Niveau ist relativ hoch, aber es hat doch abgenommen.

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AL 14. März 2013 um 14:22

„es war das erste Mal, dass in einer KO Runde der CL ein 2:0 Vorsrpung gedreht wurde“

Wer erfindet sowas?

Also mir fällt schonmal 2004, VF der CL, Milan – Deportivo ein, Hinspiel in Mailand 4:1, Rückspiel gewinnt Deportivo mit 4:0.

Gibt bestimmt noch weitere Spiele.

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RM 14. März 2013 um 15:40

Ein 4:1-Rückstand ist aber kein 2:0-Rückstand; und ja, es ist dennoch der zweitgrößte Unterschied seit Beginn der CL (1992).

Antworten

It’s my life 14. März 2013 um 20:02

Ich bin ein Riesenfan eurer Seite, aber jetzt werde doch bitte nicht alban. Wer einen Drei-Tore-Rückstand aufholt, holt implizit auch einen Zwei-Tore-Rückstand auf. Oder gibt es hier psychologische Aspekte, die du uns erklären möchtest?

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RM 14. März 2013 um 20:30

Nö, ich sage nur, dass es das erste Mal in der Geschichte war und das nur eine Mannschaft mehr als einen Drei-Tore-Rückstand aufgeholt hat. Wo ist denn da das Problem?

Antworten

It’s my life 14. März 2013 um 21:09

He He, um Gottes Willen, doch kein Problem…

Hiermit gebe ich dir wörtlich völlig Recht: Ein 2:0 ist kein 4:1. Bravo!

Inhaltlich ist die Aussage, es habe noch nie eine Mannschaft geschafft einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen, nicht mehr ganz so einzigartig, wenn man weiß, dass es eine Mannschaft gegeben hat, die einen Drei-Tore-Rückstand aufgeholt hat. So irgendwie ist doch das Aufholen eines Drei-Tore-Rückstandes fast noch bemerkenswerter, als das Aufholen eines Zwei-Tore-Rückstandes, oder nicht? Aber natürlich hast du das wortwörtlich überhaupt nicht bestritten, stimmt’s? 😉

PS: RM, Du bist für mich ernsthaft der Fußball-Analyse-Gott!!! 🙂

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CM 14. März 2013 um 22:26

an alle die es noch nicht ganz verstanden haben: es war das erste mal, dass ein rückstand von 2 toren nach dem hinspiel ohne selbst erzieltes auswärtstor im rückspiel gedreht wurde.

auch barca hat 2000 ein 1:3 aus dem hinspiel gedreht, aber eben ein auswärtstor erzielt. das entscheidende ist hier das nicht erzielte auswärtstor. 😉

Antworten

Pommesdieb 14. März 2013 um 22:50

irgendwie witzig. im gleichen viertelfinale hat monaco einen 2 tore rückstand (4:2) gegen real aufgeholt… 😉

ansonsten hat chelsea im viertelfinale 2000 einen 3:1 vorsprung gegen barcelona in der verlängerung verspielt sowie erst letzte saison, als wieder chelsea im achtelfinale eine 3:1 hinspielpleite gegen neapel in der verlängerung des rückspiels wieder ausbügeln konnte.

wenn man es also ganz genau nimmt, wurde tatsächlich seit bestehen der champions league noch nie ein 2:0 aufgeholt, aber schon mehrmals ein 2-tore-rückstand. alles spitzfindigkeiten der medien, aber faktisch vollkommen richtig 🙂

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sharpe 13. März 2013 um 11:43

danke für die gute Analyse. Was mir nicht gefällt, ist das Wort „Engen“. Da muss es doch eine andere, bessere Ausdrucksweise geben. Mir stellts jedesmal die Haare auf, wenn ich das lese.

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Lena 13. März 2013 um 11:42

Ok, ist eine Taktikseite, aber das 1:0… boah…

ein Tor, das gar nicht geht. Vier Spiele stehen gut und machen zu und eigentlich alles richtig und der Messi tippt den Ball und schiebt in dann durch eine Lücke und unhaltbar ins Eck. Der scheint manchmal mit Bullet-Time zu spielen… Auch die Pässe davor waren zum ehrfürchtig werden. So bisschen wie fruit ninja mit der italienischen Abwehr gespielt…

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Fabian 13. März 2013 um 12:02

Ja, einfach der Wahnsinn das Tor. Es steht ja auch im Artikel, dass die individuellen Weltklasseleistungen das Spiel mit entschieden haben. Das trifft nicht nur auf die taktische, sondern auch auf die technische Seite zu.
Letztlich ist es wahrscheinlich auch ein ziemliches Glücksspiel gewesen, denn von so einem Schuss macht Messi auch nicht jeden rein. Und genau das frühe Tor war für die Katalanen enorm wichtig. Hätte-hätte-Fahradkette Milan zu irgend einem Zeitpunkt selber getroffen oder länger zu Null gestanden wärs auch ein anderes Spiel geworden 😉

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Wolfsmond 13. März 2013 um 10:41

Unterschrift unter der letzten Grafik: Milan am Ende

Geil 😀

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Chris 13. März 2013 um 20:11

Musste auch schmunzeln.

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Bernhard 13. März 2013 um 10:36

Ist es nicht irrational einen Spieler wie Muntari durch Ambrosini zu ersetzen? Klar, die Tore kann man kaum direkt Ambrosini anlasten, aber ich sehe keinen (fußballerisch) relevanten Faktor, in dem Ambrosini dem Ghanaer überlegen wäre.

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Paul 13. März 2013 um 21:44

Ambrosini war stark rot gefährdet. Er war müde und seine Tacklings wurden immer riskanter. Milan konnte es sich nicht leisten in Unterzahl zu geraten und Muntari hatte im Hinspiel eine klasse Partie gezeigt.

Antworten

Peda 19. März 2013 um 14:52

Paul, da hast du wohl etwas missverstanden. 😉

Antworten

zack 13. März 2013 um 10:05

sehr schöne analyse, stimme mit allen genannten punkten überein. es war wirklich schön, das „alte“ barca wieder zu sehen. es ist ja kein geheimnis, wie ballsicher iniesta ist, aber gestern gab es einige Szenen, bei denen ich einfach nur mit offenem mund da saß. ebenso messis pressingreistenz und busquets spielintelligenz.

allgemein habe ich das gefühl, dass dominante mannschaften (barca, bayern etc) mittlerweile besser mit mannschaften zurechtkommen, die eher auf mauern und kontern setzen (milan, bvb, etc).

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Marius Trojca 13. März 2013 um 14:24

„BVB, die eher auf Mauern und Konter setzen“?!

Gibts noch nen anderen BVB, außer der Borussia aus Dortmund, von der du da sprichst??

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stuttgarter 14. März 2013 um 10:27

Naja, der BVB ist nach Kontern durchaus gefährlich, aber ich würde es auf keinen Fall mauern nennen.
Genauso spielt Barca zwar nach Ballbesitz-Statistiken äußerst dominant, aber wenn du dir die 4 Tore anschaust, wird dir auffallen, dass drei davon recht schnell nach einem Ballverlust von Milan fallen (die Tore 2-4).

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barcaberlin 14. März 2013 um 15:32

Nur weil eine Mannschaft gut im Umschalten ist setzt sie doch nicht gleich auf Mauern und Kontern (das war sicherlich mal ein elementarer Bestandteil des Spiels aber wer das immernoch behauptet hat entweder keine Ahnung oder Dortmund seit 1,5 Jahren nicht mehr spielen sehen).

Der BVB hat bis zur Winterpause genau 10 Mal nach Kontern aufs Tor geschossen und 5 Gegentore nach Kontern bekommen.
Mal als Vergleichswert 10 ist allein die Anzahl der Tore die Bayern nach Kontern geschossen hat (Ligaspitze) genauso wie Bayern auch nach Abschlüssen nach Kontern (33) an der Spitze stand und bis zur Winterpause kein einziges Gegentor nach Kontern bekommen hat.

Das muss mir also noch mal jemand erklären wo genau der BVB da mauernd und auf Konter lauernd spielt?

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seils 14. März 2013 um 15:52

@barcaberlin

Man kann doch nicht einerseits nur den Vergleichszeitraum „seit der Winterpause“ nehmen um im umgekehrten Fall für München die komplette Saison heranzuziehen.
Dortmund und München haben in der Liga jeweils acht Tore nach Kontern erzielt; absolut gesehen also gleich viele, relativ gesehen erzielt aber Dortmund mehr Tore nach Kontern als München.
Und in den vergleichsweise großen Spielen agiert Dortmund tendenziell reaktiv. (Natürlich mauern sie nicht). Aber diese Vertikalität ist da; auch das Spielermaterial legt sie ja nahe.

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BVB3000 13. März 2013 um 10:03

To all you experts commenting on their decline – You know everything about nothing. Poor Cesc … BUT there are definitely teams left in the competition who will score against them.

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RM 13. März 2013 um 10:07

Ich wollte schon einen Artikel schreiben, wo es letztlich darum gegangen wäre, wieso sie instabiler sind. Punkt 1): Iniesta auf dem Flügel, was ich schon in den Artikeln kritisierte. Punkt 2): Verlust eines Nadelspielers wegen Cescs Aufstellung und die Auswirkungen davon auf Xavi. Punkt 3): Geringeres Pressing. Punkt 4): Weniger Raumöffnung, insbesondere durch die Flügel. Schön, dass das alles so schnell behoben wurde, muss ich keinen Artikel dazu machen.

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BVB3000 13. März 2013 um 10:42

Keep it up spielverlagerung, great job. Love your site!
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Simply put, it was like watching ‚old school‘ Barcelona. Andres Iniesta back in a midfield role was pivotal, the tempo of Barcelona’s passing and their movement was in complete contrast to what they produced at the San Siro. The pressure was unrelenting for the first half of the opening period in particular.
And with Alves pushing up and creating width the stretched the compact Milan defense.

Cant wait to see Barca against a ‚proactive‘ team like BAYERN, could be a heck of a game with a ridiculous score line.

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Bernhard 13. März 2013 um 10:47

Or a pure battle of tactis (and pressing) where one small mistake could be fatal for a team. 😉

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BVB3000 13. März 2013 um 11:02

Agreed, football is almost unpredictable and full of surprises! Could go both ways.

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