Werder Bremen – SC Freiburg 2:3

Der SC Freiburg besiegt Werder Bremen in einem Spiel reich an Torszenen mit 3:2. Beide Teams hatten ihre Probleme mit der Kompaktheit.

Vor der Partie gegen Werder Bremen hatte der SC Freiburg noch eine Rechnung offen: Das Hinspiel dominierten sie über 90 Minuten, doch trotz 19:5 Torschüssen gingen sie als Verlierer vom Platz. Trainer Streich wollte das 1:2 mit dem altbekannten 4-4-2-System rächen, Thomas Schaaf schickte sein 4-3-3/4-1-4-1-Hybrid auf das Feld.

Werder mit Problemen im Spielaufbau

bremen freiburgDie ersten Minuten begannen die Freiburger abwartend, zumindest für ihre Verhältnisse. Sie attackierten nicht weit in der gegnerischen Hälfte, sondern ließen die Bremer in deren Drittel kombinieren. Anders als gewohnt attackierten sie die gegnerischen Außenverteidiger nicht sofort, sondern ließen diese am Spielaufbau teilnehmen. Ignjovski und Schmitz durften sich die Bälle tief abholen und versuchen, das Spiel ihrer Mannschaft zu machen. Dies ist ein gewohntes Bild bei den Bremern.

Dafür standen die Freiburger dicht gestaffelt im Mittelfeld. Bremen hatte in der Folge mit fehlenden Anspielstationen zu kämpfen: Ihre Mittelfeldspieler postierten sich recht hoch, bei Ballbesitz war Bremen dadurch wenig kompakt. Schmitz und Ignjovski hatten vor sich nur Freiburger, die alle Passwege nach vorne versperrten. Einzig wenn Bremens Spielmacher de Bruyne sich zurückfallen ließ, konnten sie einen Mitspieler im Zentrum anspielen. Ansonsten mussten sie die Bälle weit nach vorne auf die Außenstürmer spielen, dort warteten allerdings schon die Freiburger Außenverteidiger auf ihre Gegenspieler.

Freiburg stark über die Außen

In der Folge standen Freiburgs Außenspieler im Fokus: Sorg kümmerte sich um Elia und hatte einen Anteil daran, dass dieser überhaupt nicht ins Spiel fand. Dafür hielt er sich in der Offensivbewegung zurück, Caligiuri sorgte stattdessen für die Breite und schlug einige Flanken. Auf der anderen Seite konnte der spielstarke Max Kruse öfter in die Mitte ziehen, da Rechtsverteidiger Hedenstad die Auslinie rauf und runter flitzte. Aus dem Zentrum konnte Kruse seine Passstärke ausspielen und stand als Anspielstation für flache Hereingaben von Caligiuri zur Verfügung.

Nach rund 20 Minuten fing Freiburg an, auch die gegnerischen Außenverteidiger zu attackieren. Spätestens ab diesem Zeitpunkt dominierten sie die Partie. Über die Flügel kamem sie vermehrt zu Chancen. Kruse rückte immer öfters in den Fokus des Geschehen. Er war der Abnehmer für die flachen Hereingaben von Caligiuri. Nach 36 Minuten traf Kruse das Tor (36.), zuvor vergab Freiburg mehrere gute Möglichkeiten.

Probleme mit der Kompaktheit

Gleichzeitig deutete sich Ende der ersten Halbzeit ein Problem an, das Freiburg besonders in den zweiten 45 Minuten zu schaffen machte: Die Kompaktheit fehlte. Normalerweise rückt Freiburgs Viererkette weit auf. So kann Freiburg den Gegner direkt attackieren, sollte dieser die erste Pressingreihe umspielen. An diesem Abend waren die Abstände jedoch etwas größer. Wenige Meter machen hier einen großen Unterschied. So hatte de Bruyne in der 39. Minute jede Menge Raum vor sich, nachdem Bremen sich im Spielaufbau gegen Freiburgs Pressing behaupten konnte. Er konnte zum Dribbling aus der eigenen Hälfte bis an den gegnerischen Sechzehner ansetzen und legte das Tor von Petersen auf.

Das Problem mit der fehlenden Kompaktheit machte sich besonders nach der Halbzeitpause bemerkbar. Bremens Mittelfeldspieler ließen sich nun tiefer fallen und waren besser ins Spiel eingebunden. Gleichzeitig ließ Freiburg große Räume, in die Bremen mit schnellen Ein-Kontakt-Kombinationen stoßen konnte. Bremen gelang es so, einige Gleichzahlkonter zu fahren. Hierzu trug auch bei, dass Freiburg vergleichsweise viele Spieler vor den Ball brachte; sowohl Makiadi als auch Hedenstad interpretierten ihre Rollen recht offensiv.

Gleichzeitig hatte Bremen ebenfalls defensive Probleme: Sie bekamen Caligiuri nicht in den Griff. Er vernaschte Ignjovski mehrere Male. Nicht immer ist ihm dabei ein Vorwurf zu machen, schließlich bekam er wenig Unterstützung von seinen Mitspielern. Dennoch war der Elfmeter, den er gegen Caliguri verursachte, äußerst ungünstig, schließlich hatte Bremen nach der Pause der Freiburgschen Dominanz erstmals in dieser Partie etwas entgegenzusetzen. Caligiuri brachte Freiburg erneut in Führung (54.)

Wechsel um Wechsel

Schaaf reagierte und brachte Arnautovic für den unauffälligen Ekici (54.). Dieser sollte die rechte Seite bearbeiten, Elia wechselte nach links. Streich reagierte direkt auf diesen Wechsel und brachte Günter (58., für Hedenstad), der in der Folge Arnautovic abdecken sollte. Sorg wechselte auf die rechte Seite. Er kümmerte sich weiterhin darum, dass Elia unauffällig blieb. Die positiven Effekte des Wechsels von Schaaf überwogen: Zum ersten Mal entfachten die Bremer Offensivpower über die rechte Seite. Zwar orientierte sich Günter stark an Arnautovic, doch in ein, zwei Situationen konnte der Österreicher sich mit seiner Klasse davonstehlen. So konnte er das 2:2 durch Petersen mit einer scharfen Flanke auflegen (64.).

Die folgenden Minuten waren eine Werbung für die Aluminiumindustrie: Beide Teams trafen Pfosten bzw. Latte. Bei Freiburg war es Guede, der aus halblinker Position zum Abschluss kam (66.). Schaaf hatte spätestens jetzt genug von Ignjovski als Rechtsverteidiger und beorderte Fritz auf diese Position. Er kam besser mit den Dribblings von Caligiuri klar. Doch Bremens Defensive hatte in der Folge noch einen Tiefschlafmoment parat: Nach einer Ecke kann zunächst Guede freistehend den Ball an die Latte befördern, den Nachschuss machte Ginter rein (71.).

Doch auch danach hatte Freiburg mit fehlender Kompaktheit zu kämpfen. Bremen kam direkt nach dem Gegentor mehrfach gefährlich in den gegnerischen Sechszehner, Petersen traf jedoch nur den Pfosten. In der letzten Viertelstunde stabilisierte sich Freiburg jedoch. Die Probleme mit der Kompaktheit beseitigten sie, indem sich der ganze Verbund tiefer positionierte. Zudem stärkte Streich das Mittelfeld, er brachte Flum (82. für Guede). Bremen biss sich in der Folge an Freiburgs Mittelfeld fest. Es blieb beim 2:3.

Fazit

Es war eine Partie, in der beide Defensivreihen nicht zu überzeugen wussten. Im Fall Bremen dürfte das die wenigsten überraschen: Die fehlende Kompaktheit ist ein Problem, das Schaafs Team seit langer Zeit begleitet. Zwar konnten sie in der ersten halben Stunde der zweiten Halbzeit spielerisch überzeugen, doch das genügt nicht, wenn die Defensive solche Böcke schießt. Es machte sich besonders das Fehlen von Hunt bemerkbar, wodurch die Verbindung zwischen Defensive und Offensive lange Zeit fehlte.

Freiburgs Defensivprobleme verwunderten hingegen, schließlich war das Spiel gegen den Ball in dieser Saison ihre große Stärke. Doch speziell in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit fehlte ihnen die Kompaktheit, hinzu kamen Schwächen im Zweikampf und eine zu offensive Ausrichtung von Makiadi. Am Ende gewannen sie dennoch verdient, schließlich hatten sie mehr Möglichkeiten und wussten mit ihrem Flügelspiel zu überzeugen. Und nach der unnötigen Niederlage im Hinspiel hatten sie ohnehin noch etwas Karma gut.

Andishvili 18. Februar 2013 um 15:59

Bei der Diskussion um die taktisch gut geschulte Freiburger Mannschaft wurde bisher der Aspekt nicht berücksichtigt, dass Christian Streich ja nicht „vom Himmel gefallen ist“, sondern seit vielen Jahren die Freiburger Fußball-Schule gelitet hat. Ein großer Teil der Spieler war also schon mit seinen Vorstellungen vertraut und immerhin konnten die A-Junioren in den letzten Jahren 3 x den DFB-Pokal holen. In der Aufstellung vom Samstag kommen Baumann, Sorg, Ginter und Caligiuri aus der FFS, hinzu kommen Flum, Schmid und Höhn. Insofern macht sich die Kontinuität im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt. Auch bei Neuzugängen wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass sie nicht nur in das System passen, sondern flexibel einsetzbar sind. Bestes Beispiel am Samstag der Seitenwechsel Sorg-Hedenstad ….

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Tom 19. Februar 2013 um 13:43

In Bremen liegt da ein wenig die Hoffnung in Skripnik, der nun die U23 übernehmen soll. Derzeit trainiert er noch die U17.
Da bin ich ziemlich gespannt, ob er die U23 in die Erfolgsspur bekommt. Die meisten Spieler davon hat er selber schon in der U17 gehabt.
Vielleicht übernimmt er dann mal von Schaaf.

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Jo 17. Februar 2013 um 22:23

@ RP: Auf jeden Fall macht es Spaß Werder spielen zu sehen, andererseits ist es furchtbar mitanzusehen, dass Werder vor allem gegen schwächere Teams immer wieder ins offene Messer läuft. So gesehen, würde ich dir zustimmen: Mit 2 6ern würden wir vlt. besser spielen, andererseits könnte das System mit den Außen so wohl nicht gespielt werden. Zudem gibt es derzeit eigentlich kaum Personal für die 6. Junuzovic ist für mich eine 8. Fritz und Ignjovski sind dann da. Die werden aber teilweise woanders gebraucht. Da müsste man personell aufrüsten.
Zudem ärgert mich langsam etwas, was ich einfach nicht verstehen kann, dass Schaaf es seit über 5 Jahren nicht mehr geschafft hat eine Ansatzweise stabile Defensive hinzukriegen. Klar ist Werder unter Schaaf nicht gerade für seine Defensivqualitäten bekannt, aber wenn die Spieler nicht wie gegen absolute Topteams 100% da sind, ist das System offenbar so nicht ausbalanciert genug. Das er das nicht sieht und ändert kann ich dann irgendwie auch nicht so verstehen.

@ Nr. 39:
Ist das wirklich so? Ich kann das jetzt nicht wirklich beurteilen, andererseits ist die Werder-Jugend doch eigentlich für gute Spieler bekannt! Das die sich meistens woanders und nicht in Bremen durchsetzen steht dann auf einem anderen Blatt. Ich habe eher das Gefühl, dass Streich ein stimmigeres System in Freiburg etabliert hat, als Schaaf in Bremen.
Aber da mag ich mich auch täuschen.

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Tom 18. Februar 2013 um 09:30

Bei Bremen ist ein extremes Chaos gerade Defensiv zu sehen. Sobald Schaaf umstellt geht alles drunter und drüber. Woran liegt das? Ist bei Bremen die zweite Reihe wirklich so viel schwächer? Sind die Spieler zu sehr auf eine Position eingestellt? Warum kann der Streich rumwürfeln wie er will und trotzdem spielen die noch gut und Schaaf bekommt das nicht hin? Ist das System zu komplex, oder macht er es nur kompliziert?

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Calli Camp 18. Februar 2013 um 13:37

Dass die Werder-Jugend für gute Spieler bekannt sei, halte ich (leider) für ein Gerücht: http://blog.worum.org/2013/01/24/nachwuchs-round-up-2013/
Wenn Hunt fehlt, geht es diese Saison in die Hose.

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PM 17. Februar 2013 um 14:07

Ich bin absolut begeistert vom Angriffspressing Freiburgs.
Das System ist so simpel, dass ich mich schon öfters gefragt habe, warum das gerade schwächere Teams nicht spielen. Man neutralisiert quasi alle Stärken des Gegners und begegnet somit fast jedem Gegner auf Augenhöhe.
Die Beispiele Frankfurt und Freiburg zeigen deutlich, das für die „Kleinen“ atypische und unkonventionelle Systeme und Taktiken sehr interessant und vielversprechend sein können.

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équilibre 17. Februar 2013 um 13:40

Es freut mich, dass ihr dieses Spiel mit einer Analyse bedacht habt. Der Kern des Spiels ist gut getroffen.

Ein Aspekt, der etwas stärker gewichtet werden könnte, ist die Asymmetrie im Freiburger Spiel. De Bruyne wurde defensiv wohl als schwächer als Fritz beachtet und auch Ekici ist mit seiner momentanen Form und mentalen Einstellung defensivschwächer als Elia. Dementsprechend kam Freiburg viel über rechts, wo Hedenstad, der mir gut gefiel, eben nicht nur „die Auslinie rauf und runter flitzte“ sondern im Zusammenspiel mit Kruse auch gute Diagonalläufe zeigte. Guédé bewegte sich zusätzlich oft nach rechts. Auf links sollte eher der starke Caliguri in 1-gegen-1-Situationen geschickt werden, was ja auch sehr gut klappte.

Darüber hinaus stellt sich mir die Frage, warum Freiburg zu Beginn eher „Standardpressing“ spielte, bei gleichzeitiger suboptimaler Tiefenstaffelung. Spielen sie Auswärts öfters so? War Elias Schnelligkeit der Grund? Jedenfalls fand ich sie, als sie in der 1. Halbzeit dann aggressiver pressten, viel stärker und teilweise extrem dominant.

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TE 17. Februar 2013 um 15:36

Du hast Recht, man hätte es stärker beschreiben können; ich bin nur kurz auf die Asymmetrie eingegangen. Vielleicht habe ich vergessen, das stärker zu betonen, da Freiburg oft so agiert, wenn es gegen ein 4-3-3 geht: Sorg muss den „quirligeren“ Außenstürmer aufnehmen, der andere Außenverteidiger soll sich vermehrt nach vorne einschalten. Sorg hatte in einem Interview dies auch mal offen zugegeben (finde es leider nicht mehr). Hier ist es natürlich ein enormer Vorteil, dass Hedenstad und Sorg auf beiden Flügeln spielen können, ohne dass der Qualitätsverlust allzu groß ist. In dieser Partie hat das dafür gesorgt, dass Caligiuri links die Breite halten musste, während Kruse und Hedenstad auf rechts Überzahlen geschaffen haben.

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Kasebröt 18. Februar 2013 um 16:12

😉

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Paul 17. Februar 2013 um 09:41

Ich wollt auch kurz was allgemein zu Werder sagen…
Ich bin Fan und liebe es der Mannschaft zuzuschauen, weil sie einfach mMn geilen Fußball spielt. Ich finde sie jetzt auch defensiv taktisch in Ordnung, das Pressing ist halt ein bisschen zu unorganisiert. Manchmal passiert es zB, dass De Bruyne oder Hunt nicht mitmachen, Junuzovic extrem aggressiv aufrückt, und dann ein riesen Raum zwischen den Ketten frei ist.
Das Hauptproblem warum man aber tabellarisch nicht berauschend dasteht, liegt denke ich am Personal. Auch wenn ich Österreicher bin, Sebastian Prödl hat höchstens unteres Bundesliga Niveau. Er macht war schon bei so vielen Toren beteiligt und Schaaf hat das viel zu spät erkannt. Lukimya ist halt leider auch nicht besser…
Außerdem wäre, auch wenn ich Junuzovic extrem schätze, ein defensiv denkender und besser antizipierender 6er notwendig. Vielleicht auch einer, mit einer größeren Grundgröße. Ich hab bei Junuzovic oft das Gefühl, dass er weiß wo der Ball hinkommt, ihm aber einfach 10 Zentimeter fehlen.
Seht ihr das ähnlich oder hat warum denkt ihr das Werder wahrscheinlich nicht europäisch spielen wird?

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Jo 17. Februar 2013 um 13:21

Hey, ich bin auch Werder-Fan und kann dir bei deiner Analyse der Defensive nicht ganz zustimmen. Das liegt nicht alleine am Personal, sicherlich ist unsere Kette hinten nicht der Wahnsinn, aber wenn man z.B. anschaut mit was für Leuten Freiburg das hinbekommt sieht man ja, wieviel letztlich das taktische Gesamtkonzept für eine Rolle spielt.

Meiner Meinung nach ist ein Problem, dass Junuzovic kein echter 6er ist, sondern eher ein 8er. Hier könnte Werder sicherlich mal personell versuchen nachzulegen, denn aufgrund der offensiven Gesamtausrichtung wäre hier ein ausschließlich defensiv orientierter 6er wichtig!

Zudem sehe ich im Mittelfeld keine ausreichende Balance: die Außen (Elia/Arnautovic) machen nicht genug nach hinten, was ok ist, sofern sie hoch pressen. Jedoch müssen sie die Außenverteidiger auch bis an den eigenen 16er verfolgen-> gestern z.B.: Hedenstad ist ständig völlig unbewacht die Linie rauf und runter marschiert! Das auf Werders rechter Seite unser Außenspieler hoch steht war ok, da Freiburgs LV nicht so stark mitaufgerückt war. Rechts war nur das Problem, dass Caligiuri zu stark für Ignjovski war.
Die beiden 8er müssten meiner Meinung nach, wenn die Außen so hoch pressen, verdammt viel defensiv tun und im Mittelfeld eben immer die Räume zumachen, die die aufrückenden Außen provozieren!

Freiburg zeigt gut wie es geht, sie haben 2 extrem weit vorne pressende Reihen, das funktioniert, weil dadurch zwischen den Reihen keine großen Räume entstehen, bei Werder presst die 1. Reihe ebenfalls weit vorne, aber die 2. Reihe nicht-> sobald die erste Pressingreihe überspielt wird dürfen die Gegner über den halben Platz kombinieren, weil Werder die Räume zwischen den Reihen nicht zumacht. Das ist meiner Ansicht nach das Hauptproblem, was vor allem durch die Anweisungen für das Pressing im Mittelfeld entsteht…

Aber da ich jetzt nicht der Mega-Taktikfuchs bin kann es auch sein, dass ich hier völligen Mist erzähle 😉

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RP 17. Februar 2013 um 13:45

Offenbar hab ich mich vorher schwach ausgedrückt, weil ich genau dieselbe Meinung habe wie du 😀
Einziger Punkt: Natürlich macht das zB Freiburg oder auch Gladbach taktisch besser aber ich nehme an dir gefällt der Fußball den Werder spielt so wie er momentan ist. Ich möchte ganz ehrlich nicht diesen sch*** Fußball sehen, wie Gladbach ihn derzeit spielt.
Das mit den Ketten ist völlig richtig, hab ich oben eh auch beschrieben, dass der Raum oft riesig ist. Deswegen ist Werder auch bei Ballverlusten unglaublich anfällig.
Ich denke wir könnten uns auf folgende These vielleicht einigen: Werder spielt für ihre Defensivqualität ein etwas zu offensives System.
Ich versteh nicht warum Schaaf nicht auf 2 sechser umstellt.

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Nr.39 17. Februar 2013 um 15:13

@Jo
Der Unterschied zwischen den Freiburger und Bremer Spielern ist einfach das sie taktisch viel besser ausgebildet sind.Bremen mag vielleicht die besseren individualisten haben aber scheinbar werden sie nicht richtig eingesetzt.

Freiburg hat mit Baumann U21,GinterU19 und SorgU21 mehrere Jugendnationalspieler.Zudem funktioniert das System scheinbar in sämtlichen Variationen was ich auch der guten ausbildung zuschreiben würde.Flum,Schuster,Guede haben diese Saison von IV bis St schon fast alles gespielt das sollte man nicht unterschätzen.

Allgemein kann ich immer nur wieder sagen das diese Mannschaft einfach so bock macht zuzuschauen, ich freue mich über jeden Spieltag an dem sie nicht zeitgleich mit meinen Bayern spielen.

Danke für die Analyse

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Sebastian 18. Februar 2013 um 22:58

Beide Mannschaften schaue ich richtig gerne, Bremen und Freiburg. Da ist immer Action geboten, selbst wenn Freiburg diese Saison paar Mal 0:0 spielte, war immer Engagement und auch Chancen dabei. Noch mehr gilt es für Bremen, da gibts meist nur Hop oder Top.
Ich erinnere mich auch gerne an die letzten beiden EC-Spiele dieser Teams. Bremens 4-4 gegen Valencia, noch mit Özil und Marin, eine Weltklasse-Offensive an jenem Abend, Valencia hätte ausscheiden müssen, aber sie hatten Villa und den Schiedsrichter auf ihrer Seite.
Ähnlich dramatisch ging es auch beim 2-2 des SC Freiburg gegen Rotterdam 2001 zu. Auch da spielte der SC nur nach vorne und dann Rotterdam, nachdem sie 0-2 hinten lagen.

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GH 17. Februar 2013 um 01:30

Mit fehlender Kompaktheit, meinst du da zu weite Abstände horizontal und vertikal von den Verteidigungsreihen?

und eine kleine Verbesserung:
„Die folgenden Minuten waren eine Werbung für die Aluminiumindustrie: Beide Teams trafen Pfosten bzw. Latte. Bei Freiburg war es Guede, der aus halblinker Position zum Abschluss kam (66.). Schaaf hatte spätestens jetzt genug von Ignjovski als Linksverteidiger und beorderte Fritz auf diese Position. Er kam besser mit den Dribblings von Caligiuri klar.“
– Ignosvki war Rechtsverteidiger

Ansonsten eine sehr gute knappe Zusammenfassung.

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TE 17. Februar 2013 um 15:33

Danke für das Lob und auch für den Hinweis, ich habe es geändert!

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