Olympia 2012: Brasilien – Weißrussland 3:1

Die Grundformationen in der ersten Halbzeit

Im zweiten Gruppenspiel beim olympischen Fußballturnier trafen die Topfavoriten aus Brasilien auf die Mannschaft Weißrusslands, deren U21 aufgrund des dritten Platzes bei der letztjährigen EM das Ticket für die Spiele hatte ergattern können.

Der Außenseiter, im ersten Spiel gegen die Neuseeländer knapp mit 1:0 siegreich geblieben, bot eine ungewöhnliche 5-3-1-1-Anordnung auf, um die starke Offensive des Favoriten auszuschalten. Dieser nahm eine personelle Änderung vor – im Angriff wurde Leandro Damiao etwas überraschend durch Pato ersetzt. Auch die genaue Anordnung ihrer Offensive passten die Brasilianer an: Neymar agierte diesmal nicht in einer zentralen Freirolle, sondern stärker vom Flügel, Hulk wechselte auf die rechte Seite und Oscar durfte in eine sehr bewegliche Achter-Position einfinden, von wo aus er immer wieder viel rochierte. Das Grundprinzip der brasilianischen Mannschaft blieb allerdings bestehen:

Brasiliens Offensivproblem I: Zu tiefes Fallen von Offensivspielern

Wie schon im ersten Spiel traten sie in einer durchaus typisch brasilianischen Ausrichtung an: Die Defensive mit zwei recht tiefen und absichernden Sechsern und die enorm fluide sowie bewegliche Offensive mit herausragenden Spielern wurden durch zwei enorm angriffslustige und offensivstarke Außenverteidiger verbunden. Auch eine solche Ausrichtung mit geringem Aufrücken aus dem Zentrum heraus, bei dem die Gefahr besteht, dass die Verbindungen oder die Präsenz in den Kreativräumen sowie der Offensive generell verloren gehen, kann bei guter Ausführung sehr effektiv wie erfolgreich sein – was die Brasilianer in ihrer ersten Partie bewiesen hatten. Andererseits ist erwähnte Gefahr natürlich vorhanden – und diesmal machten es die Südamerikaner gerade im ersten Durchgang nicht ganz so gut.

Wenn nämlich auch einer der vier offensiven Spieler zusätzlich zu den beiden tiefen Mittelfeldspielern zurückfallen muss, um beim Aufbauspiel zu helfen, verliert man deutlich an Durchschlagskraft im letzten Drittel, macht das eigene Spiel im Mittelfeld redundant, verschwendet dort Personal und isoliert sich folglich im Bereich der absichernden Defensivspieler selbst, da es dann zu viele Akteure werden, die hinter der Balllinie stehen. In dieser Partie waren es vor allem Oscar, der diesmal eher auf halblinks im Mittelfeld aufgeboten war, sowie Hulk, der sich erneut für Neymar aufopfern und viele spielmachende Aufgaben aus der Tiefe verrichten musste, die sich zu Sandro und Romulo zum Ball fallen ließen.

Brasiliens Offensivproblem II: Verbindungen funktionieren nicht gut genug

Ein zweites Problem, das die Brasilianer in dieser Partie hatten, bezog sich direkt auf die fluide Offensive, die sich zwar in immer neuen Formen und Anordnungen präsentierte, also sehr viel in Bewegung war, diese Bewegungen aber nicht immer zielführend wirken lassen konnte.

Viele große brasilianische Mannschaften lebten von einer kleinen Gruppe an sehr starken Einzelkönnern, die mit vielen Freiheiten vorne kombinieren und interagieren durfte. Auch bei der Selecao von 2012 ist das eigentlich nicht anders. Die Freiheiten für die Offensivspeler wurden allerdings zumindest in dieser Partie nicht richtig ausgespielt – oftmals fanden die Offensivspieler nicht die richtigen Verbindungen zueinander und wirkten nicht ganz abgestimmt, so dass ihre individuelle Klasse nicht gebündelt wurde.

Dabei wirkte es teilweise so, als ob sie zu stark auf das Besetzen bestimmter Räume fokussiert waren und nicht innerhalb von Spielzügen zueinander rochierten, sondern nur von Angriff zu Angriff neue Anordnungen formierten, wodurch die Bewegung aber nicht in die richtige Dynamik ausartete und auch nicht den Spielfluss befruchtete. Auf der linken Seite versuchten Neymar und Oscar zusammen mit Marcelo und einem weiteren Offensivspieler zwar gelegentlich, die Weißrussen zu überladen, doch Marcelo spielte zu übertrieben eng, drückte damit Neymar recht weit nach außen und isolierte ihn etwas zu stark von Oscar und dem Rest des Teams – manchmal funktionierten die Kombinationen, manchmal nicht. Im Verlauf der ersten Halbzeit wurde dies immer schlimmer.

Zunehmend häufiger war nun auch zu beobachten, wie bis zu zwei Offensivspieler einfach in vorderster Reihe auf Bälle warteten. Das Verschieben der Offensive auf die ballnahe Seite zum Bieten von Anspieloptionen, wie es gegen Ägypten durch die Bewegungen von Hulk und Damiao noch so gut funktioniert hatte, war dadurch nicht mehr möglich. Ohne diese diagonalen Verbindungen konnten die Brasilianer sich von den Halbräumen nicht in Richtung Tor spielen. Stattdessen musste man die Angriffe abbrechen und dann über den Umweg defensives Mittelfeld, der die Sechser ungewollt viel einschaltete, auf die andere Seite verlagern, denn wirklich verbunden waren die Seiten nicht. So kontrollierte der Topfavorit zwar das Spiel und die Halbräume, verband die einzelnen Kontrollpunkte aber zu wenig und kam daher im ersten Durchgang nur über Einzelaktionen, Fernschüsse und Durchbrüche über außen (Rafael) zu gefährlichen Ansätzen.

Bremsende Anpassungen – doch die zweite Halbzeit bringt die Welt wieder in Ordnung

Warum die gegen Ägypten noch sehr effektive offensive Ausrichtung geändert wurde, blieb nicht komplett schlüssig. Möglicherweise wollte Mano Menezes das Angriffsspiel seiner Mannschaft weitflächiger und damit variabler gestalten, außerdem Oscar, der sich auf dem Flügel nicht komplett wohl gefühlt hatte, und Hulk mehr einbinden. Allerdings war genau die starke gleichzeitige Fokussierung auf bestimmte Bereiche, die man anschließend überlud, im ersten Spiel die große Stärke gewesen und bezog das Spiel gerade aus dieser Ballung an Verbindungen seine Kreativität. Nun fehlten sowohl die richtige Abstimmung als auch die Verbindungen und die vielen Bewegungen verpufften wirkungslos. Hulk musste weiterhin sich für die tiefe Spielgestaltung knechten lassen und Neymar war diesmal durch eine unglückliche Wechselwirkung isoliert, womit Oscar unscharf zwischen den Stühlen hing und auch nicht seine volle Klasse entfalten konnte.

Im Verlauf der zweiten Halbzeit wurden die Brasilianer wieder etwas besser und positionierten sich passender zueinander. Dennoch dauerte es 65 Minuten, bis Neymar durch einen hervorragenden Freistoß die Führung erzielte, die Oscar in letzter Minute aufstocken sollte. Am Ende war das 3:1 also nicht so leicht und locker, wie es sich anhörte.

Interessant waren die Auswechslungen von Mano Menezes, der Danilo, Ganso und Lucas für Pato, Hulk und Sandro ins Spiel brachte. Dadurch spielten die Brasilianer mit einer sehr fluiden 6er-Offensive, die aus zwei deutlich offensiveren zentralen Mittelfeldspielern, einer Art Doppel-Zehn mit einem klassischen (Ganso) und einem darum herum spielenden beweglichen Spielmacher (Oscar) sowie zwei sehr hohen inversen Außenstürmern rekrutierte, die zusammen mit Oscar die stürmerlos Offensive flexibel besetzten.

Weißrusslands Offensive

Neben ihrer sehr soliden Verteidigung mit einer Fünferkette waren die Europäer auch im Angriff nicht ungefährlich, schließlich waren sie es gewesen, die das erste Tor der Begegnung erzielt hatten. Dabei erwies sich eine Fünfer- bzw. im Offensivspiel eine daraus entstehende Dreierkette als effektiv gegen die Brasilianer.

Weil diese ihre Flügel meistens ein wenig inkonsequent nur durch die Außenverteidiger sichern, ist es – wie es die Weißrussen machten – klug, ebenfalls die Seiten einfach zu besetzen, ansonsten sich auf das Zentrum zu konzentrieren und situativ einzelne Spieler zusätzlich nach außen rochieren lassen.

Genau dies passierte beim Führungstreffer der Weißrussen: Sie machten das Feld durch ihre Wing-Backs breit und verlagerten den Ball von links auf den rechten Außenspieler, der vom herausrückenden ohnehin flexiblen halbrechten Mittelfeldspieler unterstützt wurde. Dieser fand im äußeren Halbfeld recht viel Raum vor und konnte von dort in den Strafraum flanken, wo die Brasilianer auf den hängenden Stürmer Renan nicht aufpassten, dem geschickt von seinem Sturmpartner Raum geöffnet wurde, so dass er aus der Tiefe in die Flanke laufen und einköpfen konnte – zwei Spieler im Strafraumbereich machten das Tor.

Auch bei Konterangriffen waren die beiden weißrussischen Angreifer ein geschickt operierendes Duo. Während Renan sich viele Bälle abholte und auch gegen die tiefen brasilianischen Sechser das ein oder andere Mal mit Technik und Dribblings durchkam, rochierte Kornilenko auf die Seiten – besonders nach rechts, wo Marcelo sehr viel Raum ließ und Juan Jesus nicht immer sicher wirkte. Neben einigen guten Ansätzen gab es so auch noch eine sehr gute Chance im ersten Durchgang, die allerdings beim Stand von 1:1 vergeben wurde.

Fazit

Brasilien hatte unerwartete Probleme in Sachen Abstimmung und Verbindungen, die gegen einen soliden 5-3-Defensivblock des Gegners zu einer zähen und lange offenen Angelegenheit führten. Auch defensiv präsentierte man sich gelegentlich etwas wackelig. Dennoch bleiben die Brasilianer der klare Favorit, was auch an der nicht herausragenden Konkurrenz liegt (nach dem Aus der Spanier scheinen nur Japan oder die britischen Gastgeber derzeit weitere Gold-Kandidaten zu sein). Zudem wurde in diesem Spiel deutlich, dass die Brasilianer erstens viele Alternativen haben und zweitens auch bei teilweise selbst eingebrockten Problemen noch so stark sind, dass sie ein Spiel zur Not durchdrücken und den Sieg über individuelle Aktionen erzwingen können. Wenn die Synchronisation der individuellen Klasse nicht funktioniert, hat man den Luxus, als Alternative die hohe Einzelqualität selbst in den Kampf zu werfen.

Football Spirit 2. August 2012 um 20:19

Meiner Meinung nach wäre es ein großer Fehler wenn die Selecao zum Barca-System wechseln würde. Brasilien lebt seit jeher durch ein kreatives Mittelfeld und vor allem durch eiskalte Mittelstürmer.

Das Hauptproblem liegt meines Erachtens beim doch sehr jungen Kader. 2014 wird der Durchschnitt dann wohl im Idealbereich liegen, wenn auch noch Spieler wie Dani Alves oder Robinho da zustoßen.

Für die aktuelle Olympiamannschaft empfehle ich dringenst Pato von Anfang spielen zu lassen. Schließlich ist er mMn kein guter Joker, von Beginn an ist er jedoch eine regelrechte Waffe. Hulk dagegen ist von der Bank eine klasse Alternative, da eher physisch den Unterschied machen kann.

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Ein Zuschauer 1. August 2012 um 15:08

Bei Brasilien ist ja vor Allem ein Bereich absolut überbesetzt, die Position des RVs.
Könnte man nicht Alves ins Zentrum ziehen und ihn dann so ähnlich spielen lassen wie Khedira bei der EM?

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MR 1. August 2012 um 18:40

Dunga hat das ja gemacht. Da gab’s allerdings keinen rechten Flügelspieler bei Brasilien, daher war das bisschen noch was anderes, sehr diagonal angelegte Rolle.

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Zirkeltraining 2. August 2012 um 19:57

Brasilien unter Dunga… traumhaft war das.

Gibt’s dazu mal ne Analyse? Würde mich sehr freuen.

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MR 3. August 2012 um 03:14

Ja, TR und ich müssen noch im Käfigkampf entscheiden, wer die machen darf. 😉

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David 31. Juli 2012 um 15:04

das system mit Messi als false-nine inkl. zwei hängende spitzen, bzw. flügelspieler funktioniert bei Barça, aber würde es dies auch in der Seleçao mit Neymar?

ich denke, nein und zwar aus folgenden gründen: erstens stammt bei Barça der grossteil aus der eigenen jugend und ist von daher optimal auf einander abgestimmt, was auf die Seleçao nicht zutrifft. Zweitens spielen bei Barça Xavi, Iniesta und Busquets dahinter – dies ist ebenfalls nicht ohne qualitätsverlust auf die Seleçao zu übertragen. drittens ist Neymar meiner ansicht nach noch nicht so weit, dass er sämtliche fähigkeiten von Messi (vor allem inkl. spielmacherfähigkeit) in sich vereinen würde (ohne jetzt auf die qualität der einzelnen fähigkeiten zu sprechen zu kommen). viertens spielen bei Barça zumindest in bestbesetzung mit Pedro oder Sanchez zwei spieler, die meiner ansicht nach besonders auch was die defensivarbeit anbelangt anders agieren als Hulk und Pato (im sinne eines beispiels, d.h. wenn man diesen auf die Villa-position stellen würde). klar könnte man auch bei einem tridente mit Lucas, Pato und Neymar letztgenannten in der mitte als false-nine aufstellen, aber dann hätte man das von mir angesprochene problem mit den spielertypen ex ante beseitigt. im übrigen würde ich von einem derartigen tridente ohnehin laufende positionswechsel erwarten.

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David 30. Juli 2012 um 16:12

meiner meinung nach stimmt mit dem praktizierten 4-2-1-3 system die balance im team nicht optimal. Hulk und Neymar sind sich für dieses system zu ähnlich – beide sind vom typ her eher hängende spitzen als offensive mfs, bzw. flügelspieler. dies hat zur folge, dass einerseits der spielaufbau nicht ganz optimal funktioniert und andererseits gelegentlich (beim aufrücken der beiden sechser vor allem auch gegen hinten) löcher entstehen. meiner ansicht nach wäre die kombination von Lucas (oder Ganso und wenn man über Olympia rausdenkt auch Coutinho) mit Neymar oder Hulk nebst Oscar passender, weil so ein zusätzlicher mittelfeldspieler eingebaut und damit der spielaufbau ausgebaut werden könnte. Lucas wäre – verglichen z.b. mit Ganso – insofern passend, als dass er sehr laufstark ist und auch minimal nach hinten mit arbeitet.

alternativ dazu könnte man auch – analog zum aktuellen system von Barça – Hulk und Neymar ohne neuner (d.h. ohne Pato/Damiao) testen. da beide sowie Oscar sehr torgefährlich sind, könnte das fehlen des strafraumstürmers möglicherweise kompensiert werden. wenn ich mich richtig erinnere, wurde in den letzten zehn minuten des testspiels gegen Bosnien ähnlich gespielt (ausser dass Ganso den platz von Oscar als spielmacher übernommen hatte). spielerisch und läuferisch war dies damals eine deutliche steigerung zu den 80 vorderen minuten (je nachdem lag es auch an den schwindenden kräften der Bosnier).

ein system mit drei spitzen dürfte wahrscheinlich deutlich schwieriger zu implementieren sein, da die abstimmung mit den flügelspielern besser funktionieren muss. für ein nationalteam aufgrund der geringeren anzahl trainingseinheit wohl ein schwierigeres unterfangen. ausserdem wird ein ebenso spiel- wie laufstarkes mittelfeld mit multifunktionales spielern benötigt – hierfür sehe ich derzeit kaum geeignete spieler. und last but not least dürften sich die meisten Brasilianer eher ein 4-4-2 mit zwei offensiven mfs gewohnt sein.

fazit: vor einiger zeit hätte ich mir ein 4-3-3 gut vorstellen können, aber as heutiger sicht (!) bin ich mittlerweile wieder davon weg gekommen.

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TR 30. Juli 2012 um 23:49

Ich stimme dir zu, dass man möglicherweise einen der Stürmer für einen weiteren wuseligen und beweglichen Offensivspieler opfern sollte. Auch halte ich das 4-3-3 ebenso nicht für ideal. Ein Idealsystem zu finden ist allerdings auch schwierig bei den vielen brasilianischen Spielern (gerade perspektivisch gesehen, wie du auch sagst).

Gegen Argentinien ( https://spielverlagerung.de/2012/06/09/argentinien-brasilien-43-eine-weitere-messi-gala/ )spielte man beispielsweise eine Art Raute mit Neymar auf der Zehn – dies war sicherlich auch interessant, aber immer noch nicht optimal. Unterstreicht die Schwierigkeit noch einmal. Wenn man personell allerdings nichts ändern will und weder Hulk noch den MS hinaus zu nehmen bereit ist, dann wäre die Rückkehr hierzu vielleicht wieder eine Option. Ein weiterer Kreativspieler wäre aber wohl die bessere Wahl.

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David 31. Juli 2012 um 09:00

Meiner Meinung nach lässt sich das angesprochene problem nicht einfach mit einer systemumstellung auf ein 4-4-2 mit Raute und Neymar als Zehner (oder auch als falscher Neuner) lösen. Unabhängig vom System müsste einer der drei stürmern einem zusätzlichen (offensiven oder gegen stärkere Gegner auch zentralen) Mittelfeldspieler „geopfert“ werden. Ich könnte mir grundsätzlich auch ein 4-3-3 mit Oscar als Achter vorstellen; dies allerdings unter der voraussetzung, dass z.B. Lucas zusammen mit Neymar ODER Hulk die (flexibel agierende) flügelzange bildet. In einem 4-4-2 mit Raute sehe ich hingegen eher Oscar oder Ganso und weniger Lucas als Zehner, da Letztgennter eher ein offensiver „Freigeist“ als ein Aufbauspieler ist.

Was hältst Du denn von einem System ohne spezifischen Neuner, d.h. ohne Pato/Damiao?

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MR 31. Juli 2012 um 11:20

Ich glaub perspektivisch macht Neymar in der Messi-Rolle durchaus Sinn, allerdings muss er dafür noch einiges lernen. Das braucht sehr viel Übersicht. Momentan wäre vlt eine Variante, ihn sehr horizontal rochierend spielen zu lassen (macht er ja im Grunde auch, von dem her was ich gesehen hab). Der Punkt ist, dass besonders Hulk ein überragender Spieler für die Villa-Rolle ist und auch Pato dürfte in dieser Spielweise aufgehen. Das Hauptproblem dabei seh ich im zentralen MF bei Brasilien, es fehlen Moment die defensivstarken Spielmacher, die auch so eine Achterposition bekleiden können. Wenn Oscar und Ganso defensiv stark zulegen, könnte das in der Summe eine brutal gute Offensive geben.

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