Effizienz trifft Struktur: Wrexham gegen Sheffield United

Der Boxing Day nimmt im englischen Fußballkalender eine besondere Stellung ein und ist traditionell durch eine hohe Dichte an Pflichtspielen gekennzeichnet. Dabei richtet sich die öffentliche Wahrnehmung zwar häufig auf die Premier League, jedoch kommt auch den Begegnungen der EFL Championship als zweithöchster Spielklasse eine erhebliche sportliche Bedeutung zu. Im Folgenden soll ein vertiefender Blick auf die Championship-Partie zwischen dem Aufsteiger Wrexham AFC und Sheffield United geworfen werden.

Die Ausgangslage

Die „Blades“ verpassten den direkten Wiederaufstieg in die Premier League erst im Play-off-Finale gegen Sunderland und starteten die Saison mit entsprechend hohen Erwartungen, die bisher nicht erfüllt wurden. Wrexham hingegen zeigt sich als Aufsteiger überraschend stabil und befindet sich derzeit sicher im Tabellenmittelfeld.

Die sportlichen Ausgangslagen der beiden Mannschaften könnten kaum unterschiedlicher sein, und auch ihre Spielphilosophien sowie taktischen Ausrichtungen weisen deutliche Unterschiede auf. Diese werden insbesondere in der Art und Weise sichtbar, wie beide Teams ihr Spiel aufbauen und gestalten. Die Spielweisen von Wrexham AFC und Sheffield United lassen sich somit klar als konträr beschreiben und reflektieren unterschiedliche Ansätze im Umgang mit den Herausforderungen der Championship, auf die im Folgenden näher eingegangen wird.

Personall

Die Hausherren agierten mit dem Ball aus einem 1-3-4-2-1-System heraus. Okonkwo gewährleistete die Stabilität im Tor, während Cleworth, Hyam und Doyle die Dreierkette davor bildeten. Longman und Thomason besetzten die Flügel, während James und Sheaf das zentrale Mittelfeld kontrollierten. Broadhead und Windass agierten zwischen den Linien, während Moore als zentraler Zielspieler im Angriff fungierte.

Chris Wilder setzte auf ein 1-4-2-3-1-System. Im Tor stand Cooper, während McCallum, Bindon, Tanganga und Seriki die Viererkette bildeten. Ridewald und Arblaster übernahmen die Aufgaben im defensiven Mittelfeld, während Hamer und Chong die Flügel besetzten. O’Hare agierte als offensiver Mittelfeldspieler auf der Zehn, während Bamford die Rolle des zentralen Angreifers einnahm.

Sheffield sucht den Auslöser

Sheffield United agierte von Beginn an aus einem Mid-Block mit situativen Angriffspressing heraus, in einer klaren 4-2-3-1-Grundordnung. Innerhalb dieser Struktur verfolgte das Team von Chris Wilder das Ziel, situativ gezielte Pressingauslöser zu identifizieren und kollektiv darauf zu reagieren. Eine zentrale Rolle nahm dabei Patrick Bamford ein, der sich besonders aktiv an der Initiierung des Pressings beteiligte.

Ein klar definierter Pressingauslöser gegen die 3-4-2-1-Struktur Wrexhams stellte die horizontale Verlagerung innerhalb der Dreierkette dar. In dem Moment, in dem Wrexham über den Zentralverteidiger eine Verlagerung innerhalb der Kette spielte, initiierte Bamford das Pressing inform eines bogenförmigen Anlaufwinkels.

Dieser diente einerseits dazu, den ballführenden Innenverteidiger unter Druck zu setzen und aktiv zu lenken, andererseits dazu, die Verlagerung in der Kette bewusst zu verhindern. Auf diese Weise versuchte Sheffield United, das Spiel zu lenken, weitere Verlagerungen zu unterbinden und Wrexham in gezielte Pressingzonen zu lenken.

Ein zentraler Aspekt im Pressing von Sheffield United bestand darin, dass die beiden Sechser nicht konsequent in die vorderste Pressinglinie nachschoben. Stattdessen hielten sie bewusst ihre Positionen vor der Abwehrkette und verzichteten auf ein aktives Herausrücken. Ziel dieser Ausrichtung war es, die Kompaktheit im Zentrum zu sichern und den Raum vor der Abwehr zu kontrollieren. Auf diese Weise sollte gewährleistet werden, dass selbst im Falle eines überspielten Pressings weiterhin eine stabile und kompakte Struktur vor dem Abwehrzentrum bestand, um potenzielle Durchbrüche des Gegners effektiv zu verhindern.

Aufgrund dieser Ausrichtung war ein hochgradig koordiniertes Anlaufen der vordersten Reihe erforderlich, da Sheffield United in der vordersten Pressinglinie in numerischer Unterzahl (-1) agierte. Entsprechend kam einem abgestimmten Anlaufverhalten sowie dem gezielten Arbeiten mit dem Deckungsschatten innerhalb der Offensivspieler eine zentrale Bedeutung zu, um trotz numerischer Unterlegenheit effektiven Druck auf den gegnerischen Spielaufbau ausüben zu können.

Hier unterschied sich das Anlaufverhalten deutlich in Abhängigkeit von der Höhe des Pressings. Wurde das Pressing höher angesetzt, waren es vor allem die beiden Außenstürmer Chong und Hamer, die nach Auslösen von Bamford aktiv wurden. Sie attackierten die Halbverteidiger Wrexhams mit gezielter Nutzung ihres Deckungsschattens, um gleichzeitig Schienenspieler aus dem Spiel zu nehmen. O’Hare schob in diesen Momenten ballseitig auf den jeweiligen Sechser Wrexhams, während der ballferne Außenstürmer in eine Halb-Halb-Position einrückte, um sowohl das Zentrum abzusichern als auch mögliche Verlagerungen antizipieren zu können.

Beispielhaftes Pressing von Sheffield United: Bamford setzt mit dem Pass auf den Halbverteidiger den Pressingauslöser, der ballnahe Außenstürmer rückt nach und lenkt das Spiel nach innen, während O’Hare und Hamer die ballnahe Seite verdichten.

 

Löste Sheffield United das Pressing aus einer etwas tieferen Position heraus, agierte das Team deutlich reaktiver. Insbesondere hatte man Schwierigkeiten, konsequent Druck auf die Halbverteidiger auszuüben, da die Flügelspieler etwas tiefer verteidigten. Situativ übernahm O’Hare in diesen Szenen die Rolle des zweiten Anlaufspielers. Er attackierte aus dem Zentrum heraus mit gezieltem Einsatz seines Deckungsschattens auf den ballnahen Sechser. Hintergrund dieser Anpassung im Tieferen verteidigen war das Bestreben, die Flügelzonen strukturell zu stabilisieren, um im tieferen Verteidigen konsequenten Druck auf die Schienenspieler Wrexhams ausüben zu können.

 

Wrexham kippt in Zwischenpositionen

Das Team von Phil Parkinson fand im Ballbesitz strukturell überzeugen. Generell lässt sich festhalten, dass Wrexham einen kontrollierten Ansatz verfolgt, der auf einem strukturierten Kurzpassspiel mit mehreren Passstafetten basiert. Agiert wird dabei überwiegend aus einer 3-4-2-1-Grundordnung. Das Ballbesitzspiel Wrexhams lässt sich eher dem positionsorientierten Spiel zuordnen, da der Fokus primär auf der Besetzung von Räumen und weniger auf der kontinuierlichen Herstellung direkter Spielerbindungen liegt.

Ein häufig genutztes strukturelles Element innerhalb dieses Ansatzes ist die Bildung einer Raute auf den Flügeln. Wrexham machte sich diese Struktur gezielt zunutze, insbesondere gegen das höher angesetzte Pressing von Sheffield United erwies sie sich als vielversprechend. Die Raute wurde gebildet durch den Halbverteidiger, den Halbzehner, einen Sechser sowie den Schienenspieler, der in eine schwimmende Zwischenposition einrückte. Da Sheffields Flügelspieler den Halbverteidiger attackierte, entstand für den Außenverteidiger ein sehr weiter Pressingweg. Zwar versuchte Sheffield, die Schienenspieler durch den gezielten Einsatz des Deckungsschattens aus dem Spiel zu nehmen, doch durch die positionsbezogene Überlegenheit der Raute konnte Wrexham die Schienenspieler insbesondere auf der rechten Seite, immer wieder freispielen. Auf diese Weise gelang es, das Spiel kontrolliert ins letzte Drittel zu verlagern und gefährliche Situationen zu erzeugen.

Wrexham zeichnete sich nicht nur durch ein flaches Aufbauspiel aus, sondern vor allem durch die Variabilität ihrer lösungen. So gelang es ihnen immer wieder, das hohe Pressing von Sheffield auch gezielt weiträumig zu überspielen, wobei Moore mit seiner Größe als Zielspieler diente. Die 3-4-2-1-Struktur Wrexhams ermöglichte zudem eine gute Positionierung auf die zweiten Bälle, da das Mittelfeld inform einer Box kompakt besetzt ist, wodurch Sheffield United vor Probleme gestellt wurde. Die beiden Sechser von Sheffield positionierten sich eng vor der Kette, sodass sich im Rückraum häufig ein 2-gegen-1 gegen O’Hare ergab, der sich nicht als besonders stark im Rückwärtsverteidigen zeigte. Nach Ballgewinnen nutzte Wrexham diese kurzfristige Unorganisiertheit der Blades gezielt aus, häufig durch diagonale Verlagerungen aus dem Druck auf den ballfernen Halbzehner. Auf diese Weise gelang unter anderem auch das 1:1.

 

Verteidigte Sheffield United tiefer, funktionierte die Raute Wrexhams nicht immer optimal, was insbesondere auf die Anpassungen im Pressing der Gäste zurückzuführen war. So attackierte, wie bereits beschrieben, der Zehner O’Hare aus dem Zentrum heraus nach außen. Trotz dieser Anpassung zeigte Wrexham weiterhin interessante taktische Ansätze. Die Mannschaft nutzte insbesondere die Dynamik der beiden Halbverteidiger Cleworth und Doyle, die immer wieder mutig und dynamisch Andribbelten.

Dies war möglich, weil Wrexham durch gezielte Positionswechsel Überzahlsituationen erzeugte. Dabei kippte meist einer der beiden Sechser, häufig Sheaf, leicht links aus, um O’Hare zu binden. Doyle rückte in der Folge als Überzahlspieler auf und konnte freigespielt werden. Generell ist hierbei anzumerken, dass O’Hare nicht immer konsequent auf die Halbverteidiger presste, wodurch Sheffield United häufig kaum Druck auf den Aufbau erzeugen konnte.

In der Folge gerieten die Flügelspieler Sheffields, insbesondere Chong, in eine Zwei-gegen-Eins-Situation. Wrexham schaffte es aufgrund des aktiven bindes der Halbverteidiger und der sehr guten schwimmenden Position des Schienenspielers hier in den Rücken von Chong zu gelangen.

In diesem Zusammenhang übernahmen die beiden Halbzehner eine entscheidende Rolle, wobei insbesondere Broadhead auf der linken Seite durch seine intelligenten Bewegungen auffiel. Er positionierte sich häufig in einer Zwischenposition zwischen dem Außenverteidiger Seriki und Tanganga. Dies hatte zur Folge, dass der Außenverteidiger in der letzten Linie gebunden wurde, wodurch Wrexham in der Lage war, Thomason hinter Chongs Rücken anzuspielen. Häufig zeigte Broadhead nach dem Binden des Gegenspielers zudem eine entgegenkommende Freilaufbewegung, um ein Angebot für ein Pass in den Fuß zu ermöglichen.

Zuordnungsprobleme bei Sheffield United: Chong steht am Flügel in einer 2-gegen-1-Situation ohne klare Zuordnung, während der Außenverteidiger durch die Zwischenposition von Broadhead gebunden wird.

In diesen Situationen fehlte Sheffield United eine klare Aufgabenverteilung und Zuordnung am Flügel. Eine mögliche Anpassung wäre ein konsequentes Durchschieben gewesen. Chong hätte Doyle attackieren können, wodurch gleichzeitig mehr Druck auf den Halbverteidiger ausgeübt worden wäre. Außerdem hätte das Durchschieben zur Folge gehabt, dass Seriki mit seinem Deckungsschatten mehr Raum abdecken hätte können. Für Tanganga wäre in diesem Fall klarer gewesen, auf den Halbzehner durchzuschieben. Außerdem hätte dieser den Vorteil gehabt das er nach vorne in den Ball verteidigen kann. Der ballnahe Sechser Arblaster hätte eine Position vor der Kette einnehmen können, um im Falle eines kurzen Angebots von Broadhead diesen effektiv aufzunehmen.

Mögliche Anpassung im tiefen Verteidigen: Konsequentes Durchschieben am Flügel zur Herstellung klarer Zuordnungen und zur besseren Druckausübung auf den ballführenden Spieler.

Mögliche Anpassung im tiefen Verteidigen: Konsequentes Durchschieben am Flügel zur Herstellung klarer Zuordnungen und zur besseren Druckausübung auf den ballführenden Spieler.

Wrexham überlädt die linke Seite

Die Mehrheit der Angriffe der Hausherren erfolgte über die linke Seite, die mit 59 % dominiert wurde. Wrexham strebte insbesondere über diese Seite wiederholt vertikale Vorstöße an und nutzte sie gezielt, um in die Tiefe zu gelangen. Dabei überluden sie die linke Angriffsseite konsequent, um Überzahlsituationen zu erzeugen und die defensive Stabilität der Blades zu untergraben.

So rückte auch Windass häufig auf die linke Seite ein und positionierte sich dort zwischen den Ketten. Sheffield United hatte in diesen Situationen Schwierigkeiten, hiefür eine zuzuordnung zu finden. Der ballferne Sechser Riedewald hätte zum einen einen weiten Pressingweg zurücklegen müssen, zum anderen hätte eine konsequentes durchschieben dazu geführt, dass die ballferne Seite geöffnet worden wäre. Dadurch entstand für Wrexham zusätzlicher Raum, der gezielt für Kombinationen und Vorstöße genutzt werden konnte.

Unterstützt wurde diese Vorgehensweise durch gezielte Positionswechsel, etwa durch horizontale Rotationen zwischen Halbzehner und Sechser. Auf diese Weise gelang es Wrexham, Arblaster aus seiner ursprünglichen Position zu ziehen, worauf Sheffield United reagierte, indem Tanganga aus der Kette auf den überladenden Windass herausrückte. Dadurch entstanden Räume in der Tiefe, die Moore mit Diagonalen Bogenläufen versuchte zu nutzen. Zudem war der Druck auf die Halbverteidiger aufgrund des nicht immer konsequenten Herausrückens von O’Hare vergleichsweise gering, was es Wrexham erleichterte, den Ball gezielt in diese Bereiche zu spielen und das Spiel konstruktiv zu gestalten. Dennoch zeigte diese Herangehensweise noch Optimierungspotenzial in der Ausführung. Häufig war das Timing nicht präzise, sodass Moore in Abseitsposition lief oder der Ball zu lang gespielt wurde.

Sheffield überrollt Wrexham

Gegen den Ball präsentierte sich Wrexham jedoch nicht durchgehend stabil und ließ sich insbesondere in der Anfangsphase phasenweise von der physischen Intensität Sheffields überrumpeln. Sheffield United agierte im Ballbesitz vergleichsweise pragmatisch und setzte häufig auf direkte Lösungen. Abschläge wurden in der Regel lang auf Zielspieler Bamford gespielt, der sich bevorzugt auf der linken Seite positionierte, um das Spielfeld dort gezielt zu verengen. In diesen Situationen rückte Hamer ins Zentrum ein, um gemeinsam mit O’Hare eine gute Ausgangsposition für das Einsammeln der zweiten Bälle zu schaffen.

Wrexham gelang es in diesen Situationen zwar häufig, den ersten Ball zu gewinnen, zeigte jedoch deutliche Defizite in der anschließenden Ballsicherung. Der intensive Raum- und Gegnerdruck Sheffields führte dazu, dass die Blades in der Regel die zweiten Bälle erobern konnten. Diese Ballgewinne nutzte Sheffield gezielt, um die kurzfristige Unordnung in der Defensive Wrexhams auszuspielen und erneut Druck auf die letzte Linie auszuüben. Vor allem O’Hare stellte hierbei einen entscheidenden Faktor dar, da er mit seiner spielerischen Qualität in der Lage war, aus diesen Situationen heraus gefährliche Offensivaktionen zu generieren.

Wrexham im Tieferen Verteidigen unter Druck

Die größten Probleme hatte Wrexham jedoch im tieferen Verteidigen, insbesondere im Umgang mit der sehr geradlinigen und direkten Spielweise von Sheffield United.

Sheffields Idee zielte darauf ab, das Spiel eine Verlagerung zu spielen, um sich einen freien Fuß zu erarbeiten und den Ball dann schnellstmöglich in den Strafraum zu befördern. Mit diesen Verlagerungen hatte Wrexham in der Anfangsphase erhebliche Probleme. Im tieferen Verteidigen agierte das Team von Phil Parkinson aus einer 5-2-3-Grundordnung heraus.

Sheffield United agierte mit Ball, in einem 4-2-3-1-System mit zwei Sechsern. Um den Aufbau der Blades im Zentrum zu stören und Passwege zu blockieren, reagierte Wrexham mit einem sehr engen Dreiersturm, der gezielt die zentralen Räume abdecken sollte. Durch die enge Staffelung in der ersten Pressinglinie, gelang es Wrexham nicht immer Druck auf auf die Außenverteidiger auszuüben, was insbesondere in der ersten Hälfte zu Problemen führte. In der zweiten Hälfte nahm Wrexham Anpassungen vor, indem sie den Schienenspieler aktiver in die Pressingbewegungen einbanden und häufiger nach vorne schoben. Dies ermöglichte eine bessere Absicherung der Flügelräume und reduzierte die Effektivität der langen Verlagerungen Sheffields. Gleichzeitig verbesserte sich dadurch die Möglichkeit, den ballführenden Außenverteidiger frühzeitig unter Druck zu setzen.

Auch das Verteidigungsverhalten in und um den Strafraum war eher schwach in der ersten Hälfte. Die Abstimmung innerhalb der Defensive stimmte nicht immer, zudem fehlte es an Intensität und Effektivität beim Blocken von Flanken.

Dies zeigte sich besonders deutlich bei beiden Toren. Beim 1:0 gelang es Wrexham nach einer Verlagerung zunächst nicht, Druck auf den Außenverteidiger auszuüben. Anschließend lenkte Thomasen Chong ins Zentrum, doch es kam kein weiterer Spieler zum Doppeln hinzu, sodass der Gegner ungestört ins Zentrum dribbeln konnte.

Beispielhafte Szene vor dem 1:0: Kein ausreichender Druck auf den linken Außenverteidiger von Sheffield United, wodurch dieser ungestört andribbeln und die Angriffssituation vorbereiten kann.

Weiterer Verlauf der Torentstehung: Nach dem fehlenden Druck auf den Außenverteidiger kann Sheffield United die Situation weiter ausspielen, sich eine Flankenposition erarbeiten und den Angriff erfolgreich im Strafraum abschließen.

 

Auch beim 2:0 wurde dieses Defizit deutlich. Wieder spielte Sheffield United eine Verlagerung, erneut auf die linke Seite. Thomason rückte zwar heraus, zeigte jedoch keine gutes Verhalten, um die Flanke zu blocken.

Hier muss jedoch auch die Effektivität von Sheffield hervorgehoben werden, ebenso wie die individuelle Klasse von Seriki, der in beiden Situationen ein hervorragendes Auge und eine präzise Flankenqualität bewies, sowie von Bamford, der sich bei beiden Toren äußerst clever in den Rücken der Verteidiger bewegte.

Fazit

Das erwies sich insgesamt als äußerst unterhaltsam und spektakulär, nicht zuletzt aufgrund der insgesamt acht erzielten Tore, die für reichlich Spannung und Dynamik sorgten. Sheffield United überzeugte dabei insbesondere durch eine bemerkenswerte Effizienz im Abschluss: Trotz vergleichsweise weniger Ballbesitz und Offensivaktionen nutzten sie ihre Chancen konsequent. Auf der anderen Seite zeigte Wrexham ein sehr spannendes Ballbesitzspiel, das durch Variabilität, clevere Positionswechsel und eine kontrollierte Spielfeldbeherrschung gekennzeichnet war.

Trotz defensiver Schwächen insbesondere im tieferen Verteidigen, hinterließ die Mannschaft einen strukturierten und ambitionierten und Postiven Eindruck. Sheffield United hingegen enttäuschte sowohl im Spiel mit als auch gegen den Ball. Defensiv offenbarte das Team Schwächen in der Zuordnung und im Pressing, während das Offensivspiel weniger durch klare Strukturen als vielmehr durch individuelle Klasse geprägt war.Angesichts dessen ist es wenig überraschend, dass die Mannschaft derzeit im Abstiegskampf steckt und noch deutliche Steigerungen zeigen muss, um sich aus der Gefahrenzone zu lösen.

VR: VR ist bei einem Traditionsreichen Reginalligisten im Analysebreich tätig. Sein Größter Traum ist es langfrisistig irgenwann mal mit diesem Verein in der Champions League aufzulaufen. Kurzfrisitig ist das Ziel der Aufstieg in Liga 3.

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