Ancelottis Mittelfeld-Planungen für Brasilien

Kein Gegentor und vier Punkte aus zwei Spielen, dazu das vorzeitige WM-Ticket gelöst: So liest sich die Bilanz von Carlo Ancelottis Start bei der brasilianischen Nationalmannschaft. In der ersten Partie gegen Ecuador stellte der neue Trainer drei zentrale Mittelfeldspieler zum Zwecke der Stabilität auf und sicherte damit einen wertvollen Auswärtspunkt. Für die zweite Begegnung gegen Paraguay, einen über weite Strecken zurückgezogenen Gegner, kam Matheus Cunha anstelle von Gerson ins Team und agierte, in Ancelottis eigenen Worten, wie eine „Nummer Zehn“.

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Wie funktioniert Brasiliens Mittelfeld in Ballbesitz unter Ancelotti? Was sind die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten zwischen den ersten beiden Aufstellungen? Und was die Schlüssel, damit das Team in Zukunft zu einer noch besseren Ausführung der Spielweise findet? Definitiv gibt es noch viel zu tun, vor allem im Spiel mit Ball, während das Verteidigen im 4-1-4-1 gegen Ecuador und das hohe Anlaufen gegen Paraguay jeweils einen guten Eindruck machten.

Lag der bessere Auftritt in der zweiten Partie gegen Paraguay an der Aufstellung eines vierten nominellen Offensivakteurs? Nicht unbedingt. Die Unterschiede zwischen den beiden Spielen rühren in erster Linie von den unterschiedlichen Defensivansätzen der Gegner her. Gegen die wesentlich passiveren Paraguayer rückte die Seleção mit vielen Spielern nach vorne auf. Phasenweise konnte sie den Gegner in seinem eigenen Drittel einschnüren. Wenn sich das Geschehen so oft in diesen Feldzonen abspielt, kommt Matheus Cunha als zusätzlicher Zehner der Offensive mit seiner Wucht sehr zugute. Aber auch Gerson hat seine Qualitäten in unmittelbarer Strafraumnähe. Grundsätzlich hätte man also auch mit Gerson (oder einem anderen Sechser/Achter wie Ederson von Atalanta) statt Cunha einen solchen Stiefel spielen können.

Ein äußerst weites Aufrückverhalten legte Bruno Guimarães an den Tag. Als nomineller Sechser nahm er eine sehr offensive Rolle ein. Zwei Punkte sind dafür wichtig: Erstens bewegte sich Bruno Guimarães (ebenso wie Gerson) bereits gegen Ecuador meistens in recht hohen Zonen. Nur gelang es der Mannschaft kaum, ihre Spieler dort einzusetzen. Das war gegen Paraguay besser, aber auch einfacher gegen eine passive und zurückgezogene Defensive. Zweitens gab es in beiden Spielen einige Situationen, in denen die Mittelfeldakteure, insbesondere Bruno Guimarães, seitlich herauskippten, um den Ball außerhalb des Defensivblocks zu erhalten.

Mit aufgerückten Mittelfeldakteuren spielen

Der Schlüssel für eine Spielweise mit hohen Mittelfeldpositionen ist eine Überladung der letzten Linie oder einer bestimmten Fokuszone rund um die letzte Linie. Gegen Ecuador agierte Brasilien zumeist aus einer 3-1-2-4-Ballbesitzformation heraus, in der die beiden zentralen „Stürmer“ Richarlison und Estevão leicht rechtsseitig verschoben waren. Gerson versuchte oft die Lücken zwischen Rechtsverteidiger und rechtem Innenverteidiger zu belaufen, während Bruno Guimarães sich auf den Zwischenlinienraum fokussierte.

Idealerweise kann man die hohen Positionen schnellstmöglich einsetzen und dafür das Mittelfeld überspielen. Zur Vorbereitung dafür ist ein aggressives Andribbeln der Aufbauspieler wichtig. Allerdings begannen die brasilianischen Verteidiger gegen Ecuador recht vorsichtig. Wenn Casemiro sich zwischen die Innenverteidiger fallen ließ, verkomplizierte sich die Situation noch, weil der unbesetzte Raum im defensiven Mittelfeld dem Gegner einen situativen dynamischen Pressingübergang erleichtern konnte.

In der ersten Halbzeit gegen Paraguay waren einige dieser Feinheiten bereits verbessert: Marquinhos dribbelte mehr an und die Offensivspieler unternahmen mehr kleine dynamische Schrittfolgen, um für den Vorwärtspass frei zu werden. Als nomineller „Zehner“ bewegte sich Matheus Cunha einige Male bis nach halbrechts, so dass er und Bruno Guimarães zusammen in denselben Halbraum kamen. Wenngleich Brasilien letztlich zumeist erst einmal in die Übergangszonen anstatt direkt in die letzte Linie spielte, gelang es auf diese Weise zuverlässig, den Gegner zum Zurückfallen zu zwingen. Daraus entstanden viele Situationen, in denen Paraguay sehr tief verteidigen musste.

Rund um den (und im) Strafraum machte sich das weite Aufrückverhalten erneut bemerkbar. Bruno Guimarães und Vanderson tauchten wiederkehrend in der vordersten Linie auf. Allerdings stützten sich die Angriffe am Ende stark auf Flanken, vor allem von der linken Seite, wo Martinelli (zwischendurch im Wechsel mit Vinicius Júnior) die Breite hielt und das Dribbling suchte. Die Verbindungszone zwischen Flügel und Zentrum rund um das Strafraumeck könnte noch besser besetzt werden für Kombinationen als Alternative. Matheus Cunha oder Vinicius Júniór unterstützten Martinelli erst bei sehr isolierten Situationen nahe der Außenlinie für eine Rückpassoption. Darüber hinaus lässt sich der Rückraum nutzen, um Zuspiele in die letzte Linie auf Mitspieler in den Fuß anzubringen. Innerhalb der Strafraumbesetzung konzentrierten sich die brasilianischen Spieler oft auf den Bereich um den ballfernen Außenverteidiger, der überladen zu werden drohte. Auf diese Weise entstand Cunhas große Kopfballchance am zweiten Pfosten.

Die Partie gegen Ecuador deutete eine weitere Möglichkeit an, wie die hohen Mittelfeldpositionen gegen einen mittleren Block bei Verlagerungen nützlich werden können. Es gab einige Situationen, in denen Alex Sandro wesentlich breiter agierte als in seiner normalen Position im Dreieraufbau. Wenn er außen den Ball hatte und Vinicius Júnior breit entgegenkam, liefen die anderen brasilianischen Spieler nicht zum Ball, sondern hielten passiv ihre Positionen. Diese können ballfern sehr wertvoll werden, wenn man sie gezielt anspielt: Das bedeutet, die Spieler warten in einer lokalen Überladung auf der ballfernen Seite, bis der Ball (wieder) dorthin kommt. Gegen Ecuador hätte zumindest Gerson noch versuchen können, weiter zum Ball zu ziehen und Gegenspieler herüberzulocken, um die spätere Verlagerung wirksamer zu machen. Insgesamt ließ sich der Gegner aber kaum locken, schob wenig durch, und dann spielte Alex Sandro eben ballseitig den Pass in die Tiefe, in ein 1gegen1 mit wenig Absicherung.

Mit herausgekippten Mittelfeldakteuren spielen

Gelegentlich kippte Bruno Guimarães heraus wie es Kroos, Modric oder später Valverde bei Real Madrid gerne machten. Wie nutzt man das? Durch zwei leicht herauskippende Mittelfeldspieler lässt sich eine 2-3-Aufbaustruktur herstellen, die eine gute Konterabsicherung über den Halbräumen erlaubt. Zudem haben die betreffenden Spieler günstige diagonale Winkel, um eine stabile Ballzirkulation aufzuziehen und Spielkontrolle zu generieren. Für den Gegner ist es nicht leicht, sie unter Druck zu setzen. Bisher hielten sich die brasilianischen Mittelfeldakteure oft nur kurzzeitig in solchen Positionen. Bruno Guimarães beispielsweise spielt daraus gerne sehr ankurbelnd und startet nach dem Auftaktpass oder -dribbling schnell nach vorne nach. Er ist weder ausgewiesener Strategie noch Mittelfeldanker, aber ein sehr guter Bewegungsspieler mit punktuell kreativer Note.

Eine solche 2-3-Aufbaustruktur würde sich für das aktuellen Mittelfeldpersonal Brasiliens recht gut eignen. Dadurch ließe sich beispielsweise der junge Andrey Santos gut einbinden, aber auch einige der zuletzt nicht nominierten Spieler wie André und João Gomes oder auch Douglas Luiz. Sie alle sind Spieler auf gutem technischen Niveau, von internationaler Klasse, aber nicht dem absoluten Top-Level. Die 2-3-Aufbaustruktur könnte selbst drei dieser Spieler gleichzeitig integrieren, die sich im Zusammenspiel gegenseitig verstärken würden. João Gomes beispielsweise, bei der Copa América im Vorjahr Stammspieler, gilt als sehr guter Balleroberer, aber als unterstützender Sechser und ausgewogener Spielertyp ist er etwas unterschätzt.

Zurückgezogene Grundpositionen von Mittelfeldspielern bedeuten nicht zwingend eine „defensive“ Spielweise, wie in Brasilien in solchen Fällen mitunter kritisiert wird. Selbst wenn eine Doppel-Sechs geschlossen hinter dem Ball bleibt, kann sie eine offensive Funktion erfüllen, in der Ballverteilung mit linienbrechenden Zuspielen nach vorne. Das war etwa der Wert von Mauro Silva und Dunga in Brasiliens Weltmeisterteam 1994: Sie rückten fast nie auf, aber setzten von hinten die Offensivkönner wie Zinho, Bebeto oder Romário für deren Kombinationen in Szene. Kaum ein Angriff nahm bei jenem Turnier seinen Ausgang nicht bei Dunga. Generell machen ausgeprägte Defensivqualitäten eines Spielers (ganz zu schweigen von bloßer Physis) ihn nicht zu einem „defensiven“ Spieler.

Aus einer Grundformation mit drei defensiven Mittelfeldspielern und einem Fokus auf Herauskippen kann einer wieder dauerhaft oder situativ weiter vorschieben. Das verringert auch die Notwendigkeit für Aufrückbewegungen der Außenverteidiger. Als Bayern-Trainer hatte Ancelotti Probleme dadurch, dass seine drei Mittelfeldspieler des 4-3-3 (Alonso, Vidal und Thiago) viel herauskippen durften ohne ausreichend hohe Positionen der Außenverteidiger. Gegen Paraguay war es in zwei oder drei Szenen bei höheren Positionen von Alex Sandro schließlich Matheus Cunha, der halblinks herauskippte und antrieb. Hinzu kam eine besondere Situation, in der er halbrechts sehr nah an den flach positionierten Bruno Guimarães heranschob, um Paraguay lokal zu locken.

Ausblicke

Letztlich geht es im Mittelfeld für Brasilien nicht so sehr um eine Frage zwischen zwei oder drei Sechsern, sondern um das konkrete Verhalten der jeweiligen Mittelfeldspieler, das heißt, Wahrnehmung, Entscheidungsfindung und ihre Aktionen.

Abschließend bleibt auch für Ancelottis Brasilien die wichtige Frage des Herausspielens gegen Angriffspressing. Das ist eine Herausforderung, die für die Seleção im Viertelfinale der letzten Copa América Endstation war und die ihr sowohl gegen Ecuador als auch im zweiten Durchgang gegen Paraguay die meisten Probleme machte. Angriffspressingsituationen decken nicht zuletzt Casemiros kleine Schwächen in kognitiven Details und in der Beweglichkeit. Im Laufe seiner Karriere hat er sich technisch enorm weiterentwickelt, aber unter höchstem Druck spielt er immer noch zu viel mit dem ersten Kontakt und versucht das Leder sehr schnell loszuwerden.

Dementsprechend spielte Brasilien gegen Angriffspressing kaum über die Sechser, sondern suchte direkte Zuspiele auf die Spitzen. Für die Zukunft wird eine wichtige Aufgabe darin bestehen, deren Positionierungen vorne anzupassen, gerade mit Hilfe von Asymmetrien. In Brasilien hat man sich im Laufe der Geschichte oft gesagt, der Star werde es am Ende schon richten. In Zeiten der wiedererstarkten Manndeckung ist die Quintessenz davon nicht einmal gänzlich überholt, aber trotzdem tut man gut darin, möglichst günstige Situationen für die Einzelkönner zu schaffen, damit sie es mit höherer Wahrscheinlichkeit richten können.

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O que esperar do meio-campo de Ancelotti no futuro?

Sem sofrer gol, Carlo Ancelotti estreiou pela seleção brasileira com quatro pontos em seis e com a classificação matemáticamente garantida pela Copa do Mundo. No primeiro jogo contra o Equador, o novo técnico escalou três volantes para criar muita estabilidade, finalmente conseguindo um empate fora de casa. Pelo segundo jogo contra o Paraguai, um adversário jogando mais recuado sobre tudo no primeiro tempo, Matheus Cunha entrou como titular em lugar de Gerson, atuando, nas palavras do próprio Ancelotti, como um “número dez”.

Como funciona o meio-campo do Brasil na posse de bola com Ancelotti? Quais são as diferenças e quais as semelhanças entre as duas variações usadas nos primeiros dois jogos? E quais são as chaves a fim de o time chegar a uma execução ainda melhor do modelo de jogo no futuro? Pois, tem muito para fazer, sobre tudo em respeito ao jogo com a bola, enquanto a defesa num 4-1-4-1 contra o Equador e a pressão alta contra o Paraguai têm causado uma boa impressão.

O Brasil jogou melhor na segunda partida contra o Paraguai por causa da entrada de um quarto jogador ofensivo? Não necessáriamente. A diferença entre os dois jogos está, em primeiro lugar, na orígem da diferença entre os esquemas dos adversários. Com a defesa paraguaia mais passiva, a seleção avançava com muitos jogadores. De vez em quando, conseguiu imprensar o adversário no seu próprio terço. Ficando naqueles setores do campo por muito tempo, convinha bem ter Matheus Cunha como um “número dez” porque ele sabe bem romper perto do gol. Mas também Gerson tem suas qualidades em redor da area, por exemplo. Então, poderia ter sido possível jogar no mesmo estilo ainda com Gerson (ou outro volante, como Ederson) no time.

Quem avançava bastante foi Bruno Guimarães. Atuando na posição de volante, o que importava não foi esta mesma denominação mas a função que ele cumpria, ou melhor, seu comportamento em campo. É importante considerar duas coisas aqui: Em primeiro lugar, Bruno Guimarães (e também Gerson) já contra o Equador se posicionava relativamente avançado pela maioria do jogo. Só que a equipe quase não conseguia usar os jogadores nas zonas altas. Isso era melhor contra o Paraguai, mas também porque foi mais fácil contra uma defesa passiva e recuada. Segundo, tiveram algumas situações em ambos os jogos nas quais os meio-campistas, especialmente Bruno Guimarães, se deslocavam um pouco mais abertos para receberem a bola fora do bloco defensivo do adversário. É outra maneira como interpretar o meio-campo.

Como jogar com meio-campistas avançados?

A chave é conseguir sobrecarregar a última linha de ataque ou uma zona particular perto desta última linha. Contra o Equador, a seleção típicamente se organizava num 3-1-2-4 com a bola, com os “atacantes” Richarlison e Estevão deslocados um pouco pelo lado direito. Gerson tentava explorar as lacunas entre o lateral-direito e o zagueiro direito enquanto Bruno Guimarães se concentrava no espaço entre-linhas.

Brasil num 3-1-2-4 com a bola

Um time deve lançar os seus jogadores altos o mais imediato possível, com passes que superem o meio-campo. É importante que os zagueiros driblem adiante agressivamente para preparar aqueles passes. No entanto, a zaga brasileira começava cautelosa contra o Equador. Quando o Casemiro se recuava entre os zagueiros, a situação piorou porque o espaço vazío na frente da primeira linha fez mais fácil ao adversário iniciar pressão.

No primeiro tempo contra o Paraguai, alguns destes detalhes já melhoravam: Marquinhos driblando mais e os jogadores na frente colocando-se com passos pequenos para uma ou outra direcção para poderem receber a bola mais confortável. Um elemento interesante foi que Matheus Cunha como “número dez” se movimentava pelo lado direito algumas vezes assim que o time tivesse dois meio-campistas juntos no mesmo espaço meio. Mesmo que os lances verticais finalmente chegassem mais pelas zonas intermediárias do que na última linha, a seleção conseguiu forçar o adversário recuar com frequência. Resultaram muitas situações nas quais o Paraguai tinha que defender em bloco baixo.

Perto (e dentro) da grande área, continuavam os avances ofensivos dos jogadores brasileiros. Bruno Guimarães e Vanderson estavam atacando a linha de defesa com frequência. No entanto, os ataques dependiam muito de cruzamentos, especialmente do lado esquerdo, com Martinelli (as vezes trocando com Vini Jr) dando amplitude e buscando dribles. O Brasil poderia evoluir nestes momentos se alguns jogadores ocupassem o espaco de ligação entre a faixa aberta e a faixa central, em redor da esquina da grande área. Matheus Cunha ou Vini Jr se aproximaram do Martinelli apenas quando ele ficou completamente isolado por fora, perto da linha lateral, para oferecerem uma opção por um passe de resgate para trás. Além disso, a faixa central fora do bloco poderia ter usada para jogadores armarem os compatriotas na última linha através de passes no pé. Dentro da grande área, tinha forte concentração de jogadores perto do lateral adversário do lado aposto que ficava sobrecarregado. Foi isso o que aconteceu na chance de Cunha por cabeça na segunda trave.

Lateral-esquerdo do Paraguai sobrecarregado. Normalmente Bruno também se juntava aos compatriotas na grande área mas aqui está na zona de ligação muitas vezes vazía.

A partida contra o Equador insinuou outra possibilidade como lançar os jogadores avançados do meio-campo contra um bloco médio, através de uma inversão de jogo. Tiveram algumas situações nas quais Alex Sandro deixava a saída de três e se posicionava mais aberto. Com o lateral na bola numa posição mais aberta e Vini Jr se aproximando, os outros jogadores não faziam o mesmo, permanecendo nas suas posições passivamente. Aquelas posições podem valer muito se o time usar a passividade com planejamento prévio: Isto é, alguns jogadores esperam no lado oposto que a bola chegue lá. Contra o Equador, Gerson tivesse podido aproximar-se mais para atrair jogadores pelo lado da bola e fazer a inversão conseguinte ainda mais efeitiva. Em geral, no entanto, o adversário quase não se deixava atrair e assim Alex Sandro buscava o passe em profundidade no lado da bola, com duelos de um contra um.

Se o adversário não se deslocar, é possível buscar um duelo um contra um em profundidade

Como jogar com meio-campistas deslocados mais abertos?

Algumas vezes, Bruno Guimarães se deslocava um pouco mais aberto, como Kroos, Modric e mais tarde Valverde gostavam fazer no Real Madrí. Como se pode jogar na base daquelas posições? Com os volantes mais baixos e abertos, surge uma estrutura de 2-3 que permite muita cobertura nos contra-ataques. Os jogadores podem jogar na diagonal nesse âmbito para criarem uma circulação de bola sólida e controlarem o jogo assim. É muito difícil pelos adversários de pressioná-los. Até então, os jogadores brasileiros típicamente permancevam naquelas posições apenas por alguns momentos. Por exemplo, Bruno Guimarães gosta de dar o passe ou drible inicial e depois se projetar para frente. Não é nem estrategista nem âncora do time, mas tem grande movimentação e também uma vocação pequena de criatividade.

Bruno deslocando-se pelo meio-direito

Tal estrutura de 2-3 no meio-campo dá pelos volantes que o Brasil tem no momento. Facilitaria a integração de Andrey Santos e também de muitos recém-convocados, como André e João Gomes, ou como Douglas Luiz. São jogadores que têm um nível técnico alto, de qualidade internacional, mesmo que não de qualidade máxima. Uma estrutura de 2-3 permitiria espaço a três destes jogadores assim que no conjunto um deles fortaleça os outros mutuamente. João Gomes, por exemplo, que jogava como titular na última Copa América, é reconhecido por saber bem desarmar mas é um pouco subestimado como jogador coadjuvante e equilibrado que também saiba controlar o jogo na posse de bola.

Posições iniciais recuadas dos meio-campistas não significam uma maneira “defensiva” de jogar. Até mesmo ficando atrás da bola, eles podem cubrir uma função ofensiva na distribuição de jogo, lançando passes para frente. Isso é o que Mauro Silva e Dunga faziam na Copa do Mundo 1994: Estavam avançando raramente mas armavam craques como Zinho, Bebeto e Romário para eles combinarem. Quase todas as jogadas começaram com Dunga. Em geral, grandes qualidades defensivas (ou a forca física) de um jogador, como no desarme, não significam que ele é um jogador defensivo.

Com três volantes também sería possível que um deles avance mais durante o jogo ou em algumas situações. Isso reduziria a responsabilidade aos laterais na ocupação dos espaços ofensivos. No Bayern de Munique, Ancelotti teve problemas quando deu muita liberdade aos três volantes num 4-3-3 (Alonso, Vidal e Thiago Alcântara) para se deslocarem pelos lados sem os laterais sempre avançarem suficiente. Em dois ou três instantes contra o Paraguai, com Alex Sandro avançando, foi Matheus Cunha quem posicionou-se fora do bloco defensivo no espaço meia-esquerdo, voltando para buscar. Além disso, teve uma situação na qual ele se apromixou-se muito à posição baixa de Bruno Guimãraes, numa jogada apoiada assim como funcionava a seleção de Tite com Willian, Coutinho ou Giuliano até 2018.

Bruno Guimãraes fora do bloco, Matheus Cunha muito aproximado e uma tentativa de atrair e superar o adversário. Funciona contra o primeiro volante mas com o segundo volante paraguaio apoiando no setor da bola, é difícil progredir mais.

Considerações finais

No meio-campo da seleção não se trata de uma questão se jogar com dois ou três volantes, mas se trata do comportamento tático dos meio-campistas, isto é, a visão do jogo deles, suas decisões e ações.

Finalmente, resta a pergunta importante como escapar da pressão alta do adversário? É um desafio que fez a seleção caír na última Copa América nas quartas-de-final e que complicou muito tanto no jogo contra o Equador quanto na segunda etapa contra o Paraguai. Aquelas situacões descobrem os problemas de Casemiro em detalhes cognitivos e na mobilidade. Ele tem melhorado durante a sua carreira na área técnica mas sob pressão ainda prefere jogar com o primeiro toque e livrar-se da bola depressa.

Em consequência, os brasileiros não usavam tanto os volantes na construção de jogo mas buscavam passes diretos às pontas. Só que poderia ser um trabalho pelo futuro adaptar o posicionamento dos individualistas na frente, através de mais assimetrias. A velha expressão que “o craque vai resolver” não tem sido completamente superada com a volta da marcação homem-a-homem mas todavia é melhor tentar criar condicões favoráveis para que eles possam resolver mais fácil.

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