Topspiel mit fundamentalen Problemen

0:0

Liverpool gegen Arsenal. Ein weiteres Spitzenspiel der englischen Liga, welches schon früh zu Saisonbeginn stattfindet. Dieses Mal enttäuschen aber beide Mannschaften.

Intensitätslose Kompaktheit

In unserem Rückblick zu Liverpools vergangener Saison beziehungsweise generell zur Zeit unter Brendan Rodgers habe ich folgendes angemerkt:

„Hier zeigten sich bereits bekannte Probleme Rodgers‘ Liverpool. Das ballorientierte Verschieben, die Kompaktheit und die Struktur im Übergang ins zweite Drittel sowie das Gegenpressing öffneten den Gegnern viele Möglichkeiten für effektive Angriffssituationen.

Um moderne Systeme – insbesondere eine Formation wie die Raute – adäquat gegen Topmannschaften umzusetzen, benötigt man enorm schnelles ballorientiertes Verschieben, eine sichere Struktur zum Verschließen zentraler Optionen und die passenden Abstände innerhalb der Formation.“

Dieses Mal wurden diese Probleme ansatzweise behoben; aber nur ansatzweise. Nach wie vor war man im Angriffspressing besser, schlichtweg weil man dort auch intensiver war. Sobald sich Arsenal aus dem hohen Pressing der Reds befreien konnte, war es mit Liverpools Defensivstärke eigentlich vorbei. Verbessert war allerdings die horizontale Kompaktheit Liverpools.

Grundformationen zu Beginn

Grundformationen zu Beginn

Die Flügelstürmer Firmino und Coutinho standen relativ eng, auch die zwei Achter Can und Milner vor Lucas fokussierten sich gut auf das Zentrum. Dadurch stellte man die Mitte zu und öffnete die Flügel; so weit, so gut. Problematisch war aber, wie sich die Spieler bewegten, wenn Arsenal den Ball auf die Seiten spielte – nämlich nicht schnell und kollektiv genug.

Arsenal konnte häufig über simple Pässe von der Mitte auf den Flügel und darauffolgende Läufe nach vorne der Außenspieler Raum gewinnen. Liverpool benötigte zu viel Zeit zum Verschieben und erzeugte kaum Zugriff. Dadurch mussten sie sich zurückfallen lassen und Arsenal drückte sie bis ins letzte Drittel. Hier fehlte es den Gastgebern dann aber an Ideen.

Liverpool positionierte sich ziemlich passiv mit tiefen Flügelstürmern und einem situativ zurückfallenden Lucas Leiva am eigenen Strafraum. 6-3-1 und 7-2-1-Formationen waren somit keine Rarität. Phasenweise konnte sich Arsenal problemlos mit sechs oder sieben Spielern im letzten Drittel den Ball zu spielen, ohne dass Liverpool Druck auf den Ball erzeugen konnte. Gleichzeitig schafften es die Gunners aber nicht Lücken in Liverpools letzter Linie zu kreieren, die sich auch effektiv bespielen konnten.

Deswegen war Liverpool auch die gefährlichere Mannschaft – Arsenal schaffte es nicht stabil in der ersten Linie gegen Liverpools einzelne gute, höhere Pressingversuche aufzubauen und im tiefen Pressing stabil zu stehen.

Arsenals Unsauberkeit und Instabilität bleiben bestehen

Die Gunners hatten einige Ballverluste im ersten Drittel im Spielaufbau, insbesondere in der Schlussphase der ersten Spielhälfte. Eigentlich darf das nicht passieren: Mit Ramsey, Özil, Cazorla und Sanchez haben sie in der zweiten und dritten Linie Spieler, die in puncto Technik mindestens obere internationale Klasse verkörpern. Diese Partie zeigte, wie unpassende Strukturen solche Fähigkeiten negativ beeinträchtigen können.

Cazorla und Coquelin als Doppelsechs bewegten sich häufig unpassend und mit schlechtem Timing zueinander sowie zu den Innenverteidigern. Sie standen vielfach auf einer Linie und zu eng, desweiteren ließen sie sich von den gegnerischen Achtern zustellen oder bewegten sich nicht ordentlich aus Deckungsschatten heraus. Arsenal wollte zwar auch unter Druck weiter das Spiel konstruktiv aufbauen, Gabriel und Chambers fanden aber gelegentlich keine Anspielstationen mehr vor – trotz Cazorlas überragender individueller Klasse, welche Arsenal einige Male auch aus brenzligen Situationen rettete.

Ramsey und Özil hatten zusätzlich sehr freie Positionen, hielten sich aber vielfach zu weit vorne in diesen Situationen auf. Özil driftete wie üblich entlang der Mitte im Zwischenlinienraum, während Ramsey eine Mischposition aus zusätzlichem Zehner und rechtem Flügelstürmer einnahm und gelegentlich die Position mit Sanchez wechselte. Effektiv war das nicht: Anspielstationen in der letzten Linie existierten nicht, Giroud konnte von Liverpools Innenverteidigern einfach isoliert werden.

Desweiteren spielten die Außenverteidiger Arsenals ungewohnt passiv und zurückhaltend. In der Ballzirkulation im zweiten und letzten Drittel blieben sie häufig hinter dem Ball und rückten nur vereinzelt auf. Ihre Vorstöße kamen spät, wodurch die schwachen Bewegungen Liverpools auf den Flügel kaum zu tragen kamen sowie der Vielzahl an Spielgestaltern in Arsenals Mitte und Halbraum keine zusätzlichen Verbindungen gegeben wurden.

Vermutlich wollte Wenger damit defensiv stabiler stehen und nach Kontern weniger anfällig sein; was jedoch nur teilweise funktionierte, weil das Gegenpressing weiterhin inkonstant praktiziert wurde. Glücklicherweise für Arsenal war Liverpool in der Offensive nicht viel besser.

Auch Liverpool mit unpassenden Unterzahlbesetzungen

Arsenals offenen Räume im Zentrum nach Ballverlusten und die generell unpassenden Staffelungen gegen den Ball wurden von Liverpool kaum bestraft. Arsenal stand teilweise im 4-4-1-1 mit einem herumirrenden Ramsey auf rechts, manchmal einem zockenden Alexis auf links und teilweise in einem engen 4-2-4 ohne Pressingintention, aber wurde von Liverpool selten über das Kollektiv ausgespielt.

Meistens waren es Überladungen der zwei Flügelstürmer, auf die Flügel ausweichende Läufe von Can und Milner oder Vorstöße dieser beiden, welche Liverpool nutzte – der Rest bestand aus Einzelaktionen, insbesondere von Coutinho. Liverpool konnte dadurch und wegen der einzelnen hohen Balleroberungen zwar bis an den Strafraum Arsenals kommen, konnte aber im letzten Drittel oft nur Halbchancen kreieren. Benteke und Co. schlossen einige Male außerhalb des Strafraums, von den Seiten oder unter Druck ab, womit Cech keine Probleme hatte; trotz einiger guter Paraden nach vereinzelten besseren Abschlusssituationen.

Nach der Halbzeit kippte das Spiel. Liverpool presste seltener hoch und die Flügelstürmer arbeiteten nicht mehr 100%ig nach hinten mit, während Arsenal nun Coquelin bei hohem Ballbesitz tiefer und die Außenverteidiger höher positionierte. Prompt wurden sie präsenter im letzten Drittel, fanden öfter Durchbruchsmöglichkeiten vor und Liverpool kam kaum noch nach vorne.

Außerdem hatte Arsenal schlichtweg die besseren Wechselspieler. Moreno als Flügelstürmer statt Coutinho, Ibe für Firmino und Rossiter für Leiva brachten keine positive Veränderung und nahmen Liverpools einzige Stärken aus dem Spiel. Walcott für Giroud und Oxlade-Chamberlain für Coquelin bei Arsenal belebten wiederum deren System, indem sie zwei sehr dynamische und bewegungsfreudige Spieler brachten, welche in Anbetracht des Ergebnisses und der gegnerischen Müdigkeit fast ideale Ergänzungen waren. 11:3 Schüsse hatte Arsenal in den letzten 35 Minuten, 6:0 in den letzten zwölf. Am Ende reichte es aber nicht zum Sieg.

Fazit

In einem Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten hätte sich Arsenal womöglich einen knappen Sieg in der Schlussphase verdient; wobei ein 1:1 (anstatt des 0:0) wohl auch gut gepasst hätte. Liverpool konnte zu Spielbeginn mit einzelnen Kontern, Überladungen und Einzelaktionen sowie hohen Balleroberungen Arsenal Probleme bereiten. Nach dem Seitenwechsel verlor man aber die Intensität, Arsenal wiederum wurde besser und zeigte offensiv eine verbesserte Leistung. Verbessert, nicht gut. Man möchte fast sagen: Typisch Premier League.

 

LuckyLuke 28. August 2015 um 07:19

Passt zwar nicht zum Artikel, aber es ist eben der neuste also stelle ich meine Frage mal hier:

Kann man noch was zu den Leverkusen vs. Lazio Spielen/zum Rückspiel erwarten oder ist das nicht geplant?
Der Spielverlauf hat sich doch immer stärker zugunsten Leverkusens verändert (vgl. Hinspiel/Rückspiel und 1.HZ Rückspiel/2.HZ Rückspiel), zumindest kam mir das so vor 😀
Allerdings bin ich nicht wirklich gut darin, während des Spiels die taktischen Hintergründe zu erkennen und wäre daher sehr interessiert an einer Analyse…

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FAB 28. August 2015 um 08:47

Unter taktischen Gesichtspunkten fand ich das Leverkusen-Lazio eher uninteressant. Letztlich hat Lazio es versäumt mit derselben Intensität wie im Hinspiel anzutreten, deshalb hat Leverkusen irgendwie die Tore einfach erzwungen. Eigentlich waren es ja sogar Abwehrfehler von Lazio. Noch unklar ist für mich was Roger Schmidt in diesem 4-2-2-2 sieht, wodurch Calhanoglu außen spielt, dadurch der Abstand zu Bellarabi zu weit ist und aus meiner Sicht Mehmedi irgendwie abgeschnitten in der Luft hängt.
Ich fände ein klassisches 4-2-3-1 mit Brandt auf Linksaußen besser. Offenbar will Roger Schmidt aber genau das daraus resultierende Chaos, aus welchem dann durch „Willensleistungen“ Kapital geschlagen werden soll. Irgendwie nachhaltig finde ich das Spielkonzept allerdings nicht.
Interessanter wird aber glaube ich das Bayern-Leverkusen Spiel am Wochenende. Das wird für beide nochmal ein richtiger Prüfstein.

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DAF 28. August 2015 um 12:08

Mit Intensität hatte es – fand ich – wenig zu tun. Eher damit, dass Lazio für mich keinen Plan im Ballbesitz hatte. Sie waren dem Pressing von Bayer hilflos ausgeliefert und haben sich keine einzige Torchance wirklich erspielt. Ihre einzigen Chancen ergaben sich am Anfang nach einem Fehler von Tah und einem Einwurf. In der zweiten Hälfte wurde das dann richtig augenfällig: Lazio lag einen Großteil der Zeit zurück, ist aber (abgesehen von ungefähr drei Minuten vor dem 3:0) kaum mal auch nur in die Nähe des gegnerischen Tores gekommen.
Dadurch war eigentlich klar, dass Leverkusen gewinnt. Wenn über 90 Minuten kaum Entlastungsangriffe kommen, kannst du einen Vorsprung von gerade mal einem Tor nicht über die Zeit bringen.

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LuckyLuke 28. August 2015 um 13:27

Aber wurde, nicht gerade diese „Schwächen“ Lazios von Bayer erzwungen?
Ich mein kein Plan in Ballbesitz ist gegen Leverkusen einfach zu sagen, aber den hatte im DFB Pokal letzte Saison nicht mal Bayern wirklich…
Und Tore irgendwie einfach zu erzwingen scheint mir auch etwas zu einfach zu sein, bei einem 3:0 gegen einen doch recht starken Gegner (zumindest was Qualität angeht…)

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DAF 28. August 2015 um 14:18

Jo, da geb ich dir recht. Ich wollte vor allem FAB widersprechen, der die Ursachen in vermeintlich fehlender Intensität sah. Das ist halt die klassische Stammtischargumentation: die Intensität hat gefehlt, sie haben es nicht genug gewollt, wir brauchen Eier, Lazio hätte „ein Zeichen setzen müssen“ (wofür man meistens mindestens Gelb bekommt). Aber wenn du gegen das Pressing nicht ankommst (egal ob jetzt wegen gegnerischen Pressing oder schwachem eigenen Ballbesitz) dann nützt dir die größte Intensität nichts. Wenn ich an den Platzverweis oder einige übermotivierte Ellenbogeneinsätze bei Kopfballduellen denke war die Intensität bei Lazio vllt sogar einen Tick zu hoch…

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LuckyLuke 28. August 2015 um 14:35

Achso. Ja dann sind wir glaub so ziemlich auf einer Wellenlänge…
Kam mir auch bisschen wie ein Stammtischargument vor, allerdings fehlt mir eben das Auge, um ein Spiel so analysieren zu können, dass ich sagen kann, woran es wohl eher lag. Deswegen ja ursprünglich auch meine Frage nach einer Analyse…

FAB 28. August 2015 um 15:09

So ein quatsch. Intensität hat doch nichts mit Aggressivität oder Eiern zu tun.
Schau dir einfach nochmal die ersten 20 Minuten vom Hinspiel an. Lazio hat dort extrem hoch gepresst. Klar war das enormes Risiko und das wollte man offenbar im Rückspiel mit dem 1:0 im Rücken nicht mehr eingehen. Aus meiner Sicht ein Fehler. Mit etwas mehr Risikobereitschaft und dann eben besseren Spielsituationen für die offensiven Dreierreihe um Keita, Candreva und Anderson hätte das Spiel auch anders laufen können.
Letztlich sind dann die Leverkusener Tore aber aus Abwehrfehlern entstanden und nicht wirklich herausgespielt worden. Leverkusen ist ja spielerisch gar nicht in Lazios Strafraum gekommen und hatte die ganze Zeit nur auf Standardsituationen gesetzt … deshalb „erzwungen“.

LuckyLuke 28. August 2015 um 15:44

Aber ist dieses „Erzwingen“ nicht gerade der spielerische Ansatz von Leverkusen? Und einfach nur hohes Pressing um der Intensität Willen bringt ja auch nichts, da muss man doch auch nen Plan haben, wie das aussehen soll…
Intensität ist ja nicht nur hohes Pressing, die kanns ja überall geben, aber vielleicht hat Leverkusen die Intensität ja auch einfach nicht zugelassen…

DAF 28. August 2015 um 16:43

Ok, dann hab ich dich falsch verstanden, FAB. Wobei ich unter „Intensität“ nicht die Höhe des Pressings versteh, wie du das offenbar tust. Du kannst eine intensive Strafraumverteidigung spielen oder ein weniger intensives hohes Pressing. Für mich hat Lazio sehr intensiv gespielt, aber halt tief. Offenbar verstehen wir dieses Wort etwas anders.

Zudem muss ich LuckyLuke recht geben. Das was du „Erzwingen“ nennst ist nunmal Leverkusens Art des Angriffsspiels. Durch ihr aggressives (intensives 😉 ), hohes Pressing zwingen sie den Gegner zu Fehlern. Ähnliches hat bei der Chance nach Tahs Fehler übrigens auch Lazio getan. Dass Leverkusen einen Gegner mit langen Ballbesitzstafetten aushebelt wirst du kaum mal zu Gesicht bekommen.

„Schau dir einfach nochmal die ersten 20 Minuten vom Hinspiel an. Lazio hat dort extrem hoch gepresst. Klar war das enormes Risiko und das wollte man offenbar im Rückspiel mit dem 1:0 im Rücken nicht mehr eingehen.“

Vor allem hält man dieses Pressing keine 90 Minuten durch, weswegen Lazio es ja auch im Hinspiel nur ungefähr 20 Minuten absolviert hat. Wenn man das Hinspiel analysiert war der Sieg von Lazio über 90 Minuten schon etwas glücklich, starke Anfangsphase hin oder her. Dass man in einem möglichen 120 – Minuten – Spiel nicht ganz am Anfang sein Pulver verschießen wollte kann ich schon nachvollziehen. Lazios Problem war doch nicht die Anfangsphase (das war in meinen Augen sogar noch ihr stärkster Abschnitt, mit zwei Chancen und dem möglichen Elfmeter), sondern dass sie sich in der zweiten Hälfte nach dem 2:0 eigentlich keine einzige große Chance zum wichtigen Tor herausspielen konnten. Und das hat vor allem mit dem starken Leverkusener Pressing zu tun und eher wenig mit Lazios Intensität, was auch immer man darunter verstehen mag…

„Mit etwas mehr Risikobereitschaft und dann eben besseren Spielsituationen für die offensiven Dreierreihe um Keita, Candreva und Anderson hätte das Spiel auch anders laufen können.“

Der Ball ist doch bei dieser offensiven Dreierreihe fast nie kontrolliert angekommen, weil Lazio kaum mal in die Ballzirkulation kam. Da hat ein pressingresistenter Mittelfeldspieler gefehlt, um sich mal aus dem andauernden Druck zu befreien.

PNM 28. August 2015 um 20:31

Also Leverkusen hat die Höhe Intensität über 90 Minuten durchgehalten und nicht nur über 20.
Mit dem richtigen Training ist vieles möglich.

DAF 29. August 2015 um 10:31

@PNM: Nicht ganz, Leverkusen hat sein Pressing schon auch periodisiert. Ab Mitte der ersten Halbzeit z. B. bis etwa zum 1:0 hat Leverkusen in meiner Erinnerung spürbar Intensität rausgenommen. Trotzdem geb ich dir recht, dass Bayer auch unter diesem Gesichtspunkt beeindruckend gespielt hat.


DAF 26. August 2015 um 15:21

Ist zwar kein City-Artikel, aber hier wird ja auch allgemein über die PL gesprochen: Ich wollte mal fragen, wie hier im Forum die Meinungen bezüglich eines de Bruyne-Transfers zu ManCity sind. Ich sehe nämlich eigentlich für keine der Parteien wirkliche Vorteile aus diesem Transfer und frage mich, ob das vllt nur so eine Art Mediengag ist.

Wolfsburg wäre natürlich der klare Verlierer, da sie ihren besten Spieler verlieren. Als Ausgleich hätten sie dann zwar Geld wie Heu (bis zu 80 Mio nach Medienberichten), aber erstens haben sie das ohnehin schon und zweitens bekommt man zu diesem Zeitpunkt des Transferfensters kaum noch wirkliche Topspieler.
Außerdem stünden dann für die drei Mittelfeldpositionen mit Gustavo, Guilavogui, Hunt und Arnold nur noch vier Spieler zur Verfügung, von denen überdies nur Gustavo schon wirklich auf CL-Niveau gespielt hat. Eigentlich bräuchte Wolfsburg dann noch mindestens einen, eher zwei Neuzugänge, der zudem eine sofortige Verstärkung sein muss. Wenn de Bruyne ersatzlos geht, sehe ich den VfL nächste Saison eigentlich nicht auf einem Champions-League-Platz.

City hingegen würde durch den Transfer kaum gestärkt: Auf de Bruynes Position haben sie mit Silva bereits einen ähnlich talentierten, aber älteren und erfahrenen Spieler. Beide einzubinden halte ich für taktisch schwierig und traue ich dem meinen Eindrücken zufolge eher simplen City kaum zu. Umgekehrt bleiben die Baustellen des Kaders bis auf den Transfer von Otamendi ungelöst. Auch zwei Weltklasse-Zehner können das Fehlen eines Torwarts von internationaler Klasse nicht kompensieren. Auch die Defensive ist von Kompany und Otamendi abgesehen nur Durchschnitt. Somit bleibt City das, was sie in den letzten Jahren auch schon waren: Eine solide CL-Mannschaft, die je nach Auslosung etwas zwischen Gruppenaus und Viertelfinale erreichen wird. Glaubt man denn in Manchester tatsächlich, dass man mit diesem unausgeglichenen Kader irgendwas erreichen wird?

Letztlich wäre es in meinen Augen auch für de Bruyne der falsche Schritt. In Manchester befände er sich in einem Konkurrenzkampf mit dem sehr starken Silva. Bei Chelsea ist er vor einem solchen Konkurrenzkampf sehr schnell geflohen.
Zudem könnte sich de Bruyne, falls er bei Wolfsburg seine letzte Saison bestätigen kann und eine starke EM spielt, für die ganz großen Vereine in Spanien oder München empfehlen. Der Zug wäre mit dem City-Transfer wohl auch erstmal abgefahren, weil City zwar sportlich kein Topclub ist, aber finanziell kein Verkäuferverein ist.

Andere Meinungen?

Antworten

Isco 26. August 2015 um 15:37

-) Zabaleta ist alles andere als Durchschnitt, sondern Weltklasse

-) De Bruyne zentral, Silva/Sterling außen fände ich eigentlich ziemlich interessant und wäre im Verbund mit Aguero eine wirklich grandiose, variable Offensive

-) Von dem, was ich von City gesehen habe (war nicht allzu viel diese Saison) könnte er schon sehr gut hineinpassen

-) Wolfsburg nagt nicht am Hungertuch, aber 80 Mio. können natürlich schon verdammt nützlich sein, wenn man sich langfristig ganz oben etablieren will.

-) Einen Ersatz für KdB zu finden ist momentan vermutlich wirklich sehr schwer

Antworten

DAF 26. August 2015 um 16:13

-) Findest du? Mich hat Zabaleta bisher nicht umgehauen. Hab aber von der WM abgesehen nur wenig von ihm gesehen. Welche Eigenschaften an ihm findest du Weltklasse?

-) Ich tu mich ehrlich gesagt schwer, mir Silva als Flügelspieler vorzustellen, insbesondere in der PL.

Antworten

Isco 26. August 2015 um 16:28

Silva hat nach meiner Schätzung (subjektiv, ich such jetzt keine Daten raus) unter Pellegrini mehr Minuten auf den Flügeln gespielt als auf der Zehn. Gerade Anfangs hat er ja oft mit einem 4-4-1-1 mit Aguero-Dzeko vorne gespielt.
Auch im NT spielt er meistens rechts.

Antworten

DAF 27. August 2015 um 12:18

Dass Silva in der N11 meistens rechts spielt weiß ich wohl, aber das liegt an der Kaderstruktur mit extrem vielen zentralen Spielern. Selbst Iniesta wurde ja schon auf dem Flügel eingesetzt. Dass er das bei City auch spielt überrascht mich ein wenig, allerdings verfolge ich die auch nicht besonders.
Jedenfalls bleib ich bei meiner These, dass City an anderen Stellen wesentlich größeren Bedarf hat…

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Gunner 27. August 2015 um 19:26

———————–Agüero———————(Bony, Iheanacho)
Sterling———-de Bruyne————-Silva(Nasri, Navas, Lopes)
———-Fernandinho–Toure—————–(Fernando, Delph)
Clichy–Otamendi—Kompany–Zabaleta(Kolarov, Mangala, Demichelis, Denayer, Sagna)
———————-Hart—————————

Das liest sich ja nicht schlecht. Imo sehr offensiv stark, gegen starke Mannschaften sehe ich aber defensic arge Probleme auf so ein Team zukommen, da von der offensiven 3er Reihe keiner wirklich nach hinten arbeitet.

FAB 26. August 2015 um 16:38

Ich denke de Bruyne würde im 4231 mehr an Qualität auf dem Flügel verlieren als Silva.
Wenn Man City soviel Geld für de Bruyne ausgeben würde, dann müssen sie ihn auch im Zentrum spielen lassen und Silva wieder auf die rechte Seite stellen.
Ich glaube Silva hat nur in den Spielen im Zentrum gespielt, in denen Navas über rechts kam, ansonsten finde ich ihn über rechts sogar leicht besser als zentral.
Ob Wolfsburg keinen Ersatz findet? Mit 80 Mio. EUR? Vielleicht lassen die Bayern mit sich reden, Götze zu verkaufen. Aus meiner Sicht würde Götze gut in das weiträumigere Wolfsburg Spiel passen und wäre keine Schwächung im Vergleich zu de Bruyne.

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Gh 27. August 2015 um 09:18

Rein strategisch ist der Transfer für Wolfsburg mehr als ok. Meisterschaftsambitionen gab es auch mit KdB keine realistischen. Die CL-Quali ist auch ohne ihn drin, für dieses Ziel findet sich Ersatz auf dem Markt für 20-40 Millionen. Bleiben 40 Millionen für andere Investitionen.

Antworten

CE 27. August 2015 um 10:16

Ohne De Bruyne (und ohne passenden Ersatz) fällt Wolfsburg in meinen Augen zumindest aus den direkten CL-Qualifikationsrängen heraus. Die Offensive unter Hecking war schon massiv von ihm abhängig. Eine mögliche Umstellung auf 4-4-2 wird das Angriffsspiel eher noch simpler gestalten.

Ein Zuschauer 27. August 2015 um 10:37

Man muss auch mal sagen: In Deutschland gibt es eigentlich 6 Mannschaften die auf Platz 1-6 wollen. Dortmund, Bayern, Wolfsburg, Leverkusen, Schalke und Gladbach. Gut denkbar, dass Schalke und Gladbach da diese Saison rausfallen. Aber prinzipiell hätten die Wolfsburg auch mit de Bruyne Konkurrenz machen können – sollte Schalke mal zufällig was taktisch sinnvolles machen hätten die halt eine gewaltige indiviuelle Qualität. Und Lucien Favre darf man nicht unterschätzen.

Gh 27. August 2015 um 14:59

@CE: ging davon aus, dass sie für so 30 Mill. noch was einigermaßen gscheites kaufen. CL: Bayern, Dortmund seh ich etwas weiter weg, dann Wolfsburg durch „KdB weg“ auf einem Niveau mit Lev und Co statt etwas vorn dran. We will see. 85 Mill. kann man wohl nicht ausschlagen.

CE 27. August 2015 um 15:08

Da muss man echt abwarten, was bis zum Ende des Transferfensters geschieht. Sie werden aber wohl nicht den Liverpool-/Tottenham-Weg gehen und jetzt für 80 Millionen noch zig Spieler kaufen. Ein Talent wie Praet wäre schon nicht schlecht für den VfL.

HW 28. August 2015 um 07:31

Vielleicht hat Wolfsburg schon einen Spieler an der Angel und deswegen verzögert sich auch die offizielle Bekanntgabe des Transfers von KdB. Nach dem Motto: Wir holen Spieler B, wenn Spieler A wirklich geht. Aber wir geben den Transfer von A auch erst bekannt, wenn mit B alles fix ist.

Das ist natürlich nur eine Möglichkeit. Vielleicht wartet der VfL mit einer Verpflichtung auch bis zum Winter.

FAB 28. August 2015 um 09:00

Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass Wolfsburg da irgendetwas ausheckt. Angeblich soll ja sogar noch Perisic gehen, auch nochmal für 20 Mio.
Draxler, Götze, beide, … wäre für 100 Mio realistisch. Da wird schon noch ein Kracher kommen!

Voluntär 27. August 2015 um 14:00

Zabaleta Weltklasse?!? komm´ bitte!

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Valentin 27. August 2015 um 15:36

Also mir fallen jetzt nicht so viele stärkere Rechtsverteidiger ein. Meiner Meinung nach ist er ziemlich dynamisch, seine aufrückenden Bewegungen sind meistens intelligent und die Balance zwischen defensiver Stabilität und offensiver Unterstützung gefällt mir bei ihm auch recht gut.

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Gunner 27. August 2015 um 19:19

Jop, ein Zabaleta in Topform ist bestimmt unter dem Top 5 RVs dabei.

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Ein Zuschauer 27. August 2015 um 20:10

Wer ist denn defensiv besserer RV? Lahm vielleicht. Der hat aber auch schon mekrlich abgebaut. Alves sehe ich da schlechter als Zabaleta. Offensiv ist der Junge auch keine Graupe. Top 5 eventuell Top 3 würde ich sagen bei den Rechtsverteidigern, Top 10 bei den Außenverteidigern. Ach ja: Linksverteidiger gibt’s immer Moment mehr stärkere als Rechtsverteidiger, oder?

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Isco 27. August 2015 um 22:59

Ich seh eigentlich nur Lahm und Carvajal klar vor ihm, Alves und Danilo ungefähr auf dem selben Niveau.
LV -> Linksfuß -> kreativer 😛

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PNM 27. August 2015 um 22:59

Also Lahm, Alves, Carvajal, Danilo, Azpilicueta (spielt beide Seiten) finde ich schon auf jeden Fall stärker.

Kommt natürlich auch drauf an, wie man spielen will. Bei offensiv sehr präsenten und komplexeren Avs ist sicherlich auch Aleix Vidal stärker.
Rafinha finde ich auch nicht unbedingt schlechter.

Links würee ich Alaba, Alba, Marcelo, Luis und eventuell Bernat Weltklasse attestieren.

Kann aber gut sein, dass ich wen vergessen hab‘.

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Daniel_D 28. August 2015 um 00:36

Laut einstimmiger SV Meinung: Schmelzer

Ein Zuschauer 28. August 2015 um 01:30

Lahm sehe ich auch so. Alves weiß ich nicht… offensiv ja, defensiv sehe ich Zabaleta vielleicht nen Ticken stärker. Überhaupt scheint mir Zabaleta stark unterschätzt weil er für einen Außenverteidiger recht defensiv ist und insgesamt viel über Spielintelligenz kommt. Außer Lahm sehe ich defensiv niemanden stärker, Alves und Azpiliqueta ähnlich. Offensiv sind die von dir aufgezählten zwar schon stärker, aber gerade im Aufbauspiel ist Zabaleta ja auch sehr gut.

Auf links sehe ich Bernat da nicht auf dem Level – profitierte letzte Saison eindeutig von Bayern-Einbindung und in ner Viererkette wäre er wirklich hoffnungslos verloren. Aber Ricardo Rodriguez könnte man noch anführen, den schon erwähnten Azpiliqueta (den ich auf links klar besser sehe), Shaw und Baines finde ich auch ganz nett.

cali 28. August 2015 um 10:35

Pure Weltklasse. Full stop.

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HK 26. August 2015 um 16:12

Für mich ist das Taktieren von Wolfsburg ziemlich unverständlich. De Bruyne hat einen langfristigen Vertrag ohne Ausstiegsklausel, er ist der wichtigste Mann im Team und der Transfermarkt bald dicht. Wo soll da am Wochenende noch vernünftiger Ersatz her kommen?

Warum macht man da nicht für diese Saison einen Knopf dran und sagt sorry, versuchen wir es nächstes Jahr wieder. De Bruyne und sein Berater machen auch gar nicht den Eindruck auf Krawall gebürstet zu sein, sondern sich ganz gut mit einem weiteren Jahr in Wolfsburg abzufinden.

Also was ist die Motivation von Allofs für diesen Eiertanz? Erschließt sich mir nicht wirklich.

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ZY 27. August 2015 um 10:41

Halte den Verkauf von KDB aus rein sportlicher Sicht fuer Wolfsburg doch fuer recht katastrophal. Ohne ihn (mit welchem Ersatz?) werden die sicherlich nicht die CL Gruppenphase ueberstehen. In der Liga werden die bestenfalls Platz 4 hinter Bayern, BVB, und B04 holen. Aber wer weiss wie deren langfristige sportliche und finanzielle Strategie ist…

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Koom 27. August 2015 um 15:43

Vorweg: KdB hat eine Hammersaison gespielt. Und ist ein super Spieler, ganz ohne Frage. 1:1 ihn ersetzen geht nicht, aber man entwickelt sich auch mal weiter. Man hat mit Kruse einen Spieler für diese Position geholt, der das auch nicht schlecht macht. Und andere gute Spiele drumherum. Man hat sich intern wohl schlichtweg die Frage gestellt, wie man was gewichtet. 80 Millionen – das sichert einen weiteren dicken Transfer, vielleicht in der Winterpause. Und im Kader hat man auch noch einen Schürrle, der sich wieder verbessern wird.

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Gh 27. August 2015 um 15:56

Immerhin ist ja Kruse ein unersetzbarer eines CL-Quali Konkurrenten gewesen. Fakt ist: wenn der Scheich mit der dicken Bong um die Ecke kommt würden wir alle einen großen Zug tun.

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Isco 27. August 2015 um 16:50

Es stellt sich für WB auch die Frage, was passiert, wenn KdB seine Leistungen nicht mehr ganz so abrufen kann, vielleicht durch ein Formtief, vielleicht durch Verletzungen. Länger zu warten wäre sicherlich sehr riskant gewesen.

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SMR 27. August 2015 um 19:04

80 mio kann selbst Wolfsburg gut gebrauchen. Ich meine, dass der VFL auch u.a. aus dem Rüdiger-Poker ausgestiegen ist, weil die UEFA mit dem Financial Fair Play die Wölfe im Auge hat und das finanziell nicht machbar war, unabhängig davon, ob 15 mio + x für Rüdiger gerechtfertigt waren.

@ Isco: Ich denke auch, dass nach De Bruynes überragender Saison (Vorlagen-Rekord, Vizemeister, Pokalsieg, Spieler des Jahres etc.) der Preis jetzt auf diesem relativem Maximum von ca. 80 mio liegt. Keiner weiß, wie sich Wolfsburg (Lostopf 4) in der Gruppe mit ManU, Moskau und Eindhoven schlägt (obwohl die eben ausgeloste Gruppe machbar scheint) und ob De Bruyne die Leistung der letzten Saison national, in der CL und nächsten Sommer bei der EURO mit Belgien als Geheim- oder Mitfavorit (hätte) bestätigen kann (können). Ist natürlich nur ein Konjunktiv. Oder sogar mehrere.

Reicht denn Citys mögliches 4-2-3-1 mit den genannten Silva, Sterling, De Bruyne (zentral) und Aguero vorne? Für ein besseres Abschneiden in der CL? National haben die ja in den letzten Jahren zwei Meistertitel geholt, 2012 und 2014. Ich teile die Meinung über Hart und Kompany hatte als Kapitän letzte Saison einige Wackler drin. Kann Yaya Toure eine ganze Saison auf höchstem Niveau in vier Wettbewerben durchhalten? Wie sieht das gruppentaktisch bei City aus? Ich habe noch Bayerns 3:1 bei City 2013/14 in Erinnerung, Das war ein Klassenunterschied. Und auch letzte Saison das Rückspiel in Manchester bei City, als Bayern zwar spät verlor, aber in Unterzahl City dominiert und zwischenzeitlich das Spiel gedreht hat.

idioteque 27. August 2015 um 17:13

80 Millionen Euro sind ungefähr so viel, wie Wolfsburg durch 3 Jahre Champions League einnehmen würde. Dass man dann das Risiko eingeht, diese Saison vielleicht die Quali nicht zu schaffen, ist zumindest aus wirtschaftlicher Perspektive verständlich. Zumal jetzt wieder im Rahmen des Financial Fairplay mehr Spielraum besteht, den Kader breiter aufzustellen. Wenn man nicht nur auf diese Saison blickt, sondern auf die nächsten 2 oder 3, kann das ein durchaus lohnendes Geschäft sein, vorausgesetzt Hecking schafft es dort in dem Zeitraum, einen gut funktionierenden Plan B auszuarbeiten.

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HW 28. August 2015 um 03:32

Wirtschaftlich ist der Wechsel total verständlich. De Bruyne wird königlich verdienen (ob er es dann auch verdient?). Wolfsburg bekommt eine Transfersumme die eine der höchsten der bisherigen Geschichte ist für einen Spieler der nicht Zidane, Ronaldo oder Neymar heißt.
Sportlich ist der Transfer für mich fragwürdig. KdB wird glaube ich nicht so schnell Stammspieler und daher mit Kritik rechnen müssen. Der VfL verliert seinen zentralen Spielmacher und ein großes Talent.
Allerdings ist der Wechsel aufgrund der finanziellen Kraft nur logisch. Der Belgier wäre wahrscheinlich eher früher als später gewechselt und ein Club wie der VfL hat immer die Aufgabe sich von solchen Spielern zu emanzipieren um ein neues Talent einzubauen. Ähnlich wie in Bremen vor zehn Jahren mit Diego usw.

HW 28. August 2015 um 03:36

Ach, und City wird sich natürlich sagen: Besser wir geben das Geld jetzt aus, anstatt am Jahresende noch Steuern darauf zahlen zu müssen.

ZY 28. August 2015 um 09:17

Bist du dir mit den 3 CL Saison Einnahmen sicher?
Ich wuerde mir folgende Frage(n) stellen
– Was kostet es Wolfsburg (wegen eines fehlenden KDB), in dieser Saison nicht aus der Gruppenphase rauszukommen (5-10 M schaetze ich).
– Was kostet es Wolfsburg, in dieser BL Saison nicht unter die Top 4 zu kommen (20 M?)
– Und was fuer Mehrkosten hast du dann an Gehaeltern, um all die Spieler in einem Verein zu halten, der nicht CL spielt.
– Alternativ: kann man den Kader ohne CL ueberhaupt zusammenhalten?
Ausserdem: naechste Saison, mit besserer Vorplanung und fruehzeitigen Kaderalternativen, kann man KDB, nach geglueckter CL Quali, immer noch verkaufen, vermutlich zu einem aehnlichen Preis – in die EPL natuerlich.

idioteque 28. August 2015 um 14:35

Meinetwegen liegen die Einnahmen auch nur bei denen für zwei CL-Jahre, ich hab da einfach mit der Faustregel gerechnet, dass ein Jahr CL-Gruppenphase 25 Millionen bringt. Die Fernseh- und Preisgelder sind das schon mit drin, was durch Sponsorenzahlungen draufkommt, weiß ich nicht. Aber wegen der Kaderplanung muss man sich vermutlich keine Sorgen machen. Wer ist denn noch im Wolfsburger Kader, der für die EL überqualifiziert ist und bei dem sich der Club Sorgen machen müsste, dass ihn ein CL-Club mit viel Geld abwerben will? Mir fallen da nur Luiz Gustavo und Rodriguez ein, und die wird Wolfsburg wohl halten können bei ihren finanziellen Mitteln. Ich würde sagen, dass der Kader eher teurer wird, wenn man regelmäßig CL spielt, als wenn man sie verpasst.
Ob man nächste Saison nochmal genauso viel für KdB geboten bekommt, ist Spekulation. Dass man sich dann dafür entscheidet, das Angebot anzunehmen, wenn es auf dem Tisch liegt, kann ich schon verstehen.

HW 28. August 2015 um 15:40

Es muss auch immer einen Verrückten geben der so eine Summe bietet. Wenn Wolfsburg in diesem Jahr ablehnt, sind im nächsten Jahr vielleicht keine Clubs bereit einen Spielmacher zu kaufen weil der Kader schon besetzt ist oder noch ein anderer Spieler auf dem Markt ist. Eine Garantie wieder um die 80 Mio. erzielen zu können gibt es nicht. Da kann viel passieren.

Natürlich wäre es sportlich besser wenn Wolfsburg diesen Spieler lange halten könnte. Aber die reden ja auch miteinander und wenn von Seite des Spielers klar gemacht wird, dass der VfL nur eine Durchgangsstation sein wird, dann muss man den Wechsel am besten gegen viel Geld abschließen solange es möglich ist.

Der Rest vom Kader ist gut, aber eher auf gutem EL Niveau und (noch) nicht für ein regelmäßiges Überstehen der CL Gruppen geeignet. Da muss der VfL noch mehr tun. 80 Mio sind sicher mehr als VW mal eben zusätzlich locker machen würde.

ZY 28. August 2015 um 22:47

Die ‚Verrückten‘ (ManU, ManC, Arsenal, …) werden in der nächsten Zeit regelmäßig ins Outletcenter Bundesliga kommen, Koffer voller TV Geld, und die Regale leer kaufen. Wenn sich KDB nicht schwer verletzen würde, würde er in einem Jahr sicherlich das gleiche Geld, wenn nicht mehr, generieren. (Ja ich weiß, Spekulation). Die 80 M sehen jetzt sehr viel aus, aber mMn ist KDB das wert, bzw ich prognostiziere viele ähnliche Transfers in der nahen Zukunft – wieder Spekulation, aber in der EPL sitzen einfach Verantwortliche am Ruder, die den Erfolg mit allen Mitteln zeitnah erzwingen wollen.
Bin gespannt, wie er sich bei ManC macht. Bin auch sehr gespannt, wie WB sich weiter entwickelt…

idioteque 29. August 2015 um 00:14

Ich will dir gar nicht widersprechen, dass das so laufen könnte, aber wenn man konservativ wirtschaftet (was einer der Gründe dafür ist, dass die Bundesliga im europäischen Vergleich so gut dasteht), sollte man sich daran orientieren, was die Einnahmen aus einem Transfer im aktuellen Kontext der Bundesliga bedeuten, und da sind 80 Mio. immer noch mehr Geld (zumindest aus meiner Sicht), als ein Spieler wert sein kann, der bisher nur eine richtig gute Saison gespielt hat und seine Konstanz auf hohem internationalem Niveau erst noch beweisen muss.

HW 29. August 2015 um 13:05

Naja, ob die Verrückten aber im nächsten Sommer KdB oder ein anderes vermeintliches Wunderkind haben wollen ist die Frage. Dass dort mit Geld um sich geworfen wird, logisch. Aber in welche Richtung?
Und im Kontext Bundesliga sind 80 Mio. mehr als ein Müllwagen voll Scheine. Wenn der Spieler/Spielerberater deutlich macht, dass der Spieler ohne Wechsel richtig unglücklich wird, was willst du mit diesem potentiell faulen Apfel im Kader. Take the cash and leave town.
Der VfL kann jetzt noch eine kleine Transferlawine auslösen. Ist auch ganz nett.

Sportlich finde ich den Wechsel auch nicht perfekt. KdB hat vielleicht nicht den Charakter für einen Kader mit Haien. Aber nach Steuern wird er sich wohl jede zweite Woche einen neuen Supersportwagen leisten können. Ist auch ganz nett.


Travis Cruz 26. August 2015 um 05:16

@Spielverlagerung. Wie beurteilt ihr den Man United unter LVG taktisch. Da sieht das taktische Positionsspiel doch recht ordentlich aus – abgesehen von der Abschlussschwäche.

Habe alle PL Spiele von Man United und Man City diese Saison gesehen am TV und fand die Spiele ordentlich, jedenfalls taktisch strategisch nicht schlechter als die von MR gepisteten Videos der beiden Drittligamannschaften. ( Vorallem die Ausschnitte der Kickers haben mich beeindruckt als nicht Kenner der 3. Liga in DE).

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HW 28. August 2015 um 03:24

Hab von United nichts gesehen, nur gelesen. Bei Van Gaal befürchtete ich immer, das sein Positionsspiel irgendwann zu strikt wird.
Ähnelt United den Bayern unter vG? Er setzt auf der 10 momentan wohl eher auf einen mobilen Spieler (wie Müller?) anstatt auf Mata (er auf dem Flügel als Spielmacher).

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August Bebel 30. August 2015 um 19:28

Ich hab eben United gegen Swansea größtenteils gesehen und fand United ziemlich uninspiriert: ab ca. der 75. Minute kam nur noch langes Holz auf Fellaini und vorher erschien es mir, wie HW andeutet, wenn ich ihn richtig verstehe, zu statisch. Swansea hat mir richtig gut gefallen, mit Gomis, Shelvey, Ayew und Ki.

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Daniel_D 25. August 2015 um 20:59

Die witzigste Szene war für mich in HS 2 als ALLE Liverpool Spieler im Strafraum standen. Also wirklich alle,. keiner versucht den ballführenden Arsenal Spieler zu stellen, sie stehen einfach alle bwegungslos im Strafraum. PL in a nutshell…

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VPS 25. August 2015 um 14:59

Und wie jedes Jahr als Arsenal Fan, hofft man, dass es diese Saison nicht ganz so schlimm wird und bald Klopp, Pep oder wer anderer kommt.

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HW 28. August 2015 um 03:18

Auf Klopp würde ich nicht setzen. Seine Pressing-zentrischer Ansatz kann in England zwar gut funktionieren. Aber ich halte Systeme die sich vorrangig auf Pressing und schnelles Umschalten stützen für zu limitiert/eindimensional um langfristigen Erfolg gegen die stärkste Konkurrenz zu erzielen. Mit dem BVB hat er noch jeden über raschen können. Mittlerweile ist es aber ’normal‘ gegen Pressingmonster spielen zu müssen.
Ein sehr gutes Jahr wäre sicher drin, aber in England müsste Klopp nicht nur gegen einen Großclub antreten, sondern gegen drei oder vier. Und ohne richtig gute Mittel im Ballbesitzspiel kann man sich ganz oben an der Sonne nicht halten. (Wobei, es ist England…)
Klopp sollte in seiner Pause sein Konzept modernisieren. Andernfalls, so fürchte ich, wird er bei seinem nächsten Club nur ein bis zwei Jahre wirken.

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VPS 28. August 2015 um 11:06

Also gerade in England ist es nicht normal, gegen Pressingmonster zu spielen, ich glaub da würde es keine Probleme geben, auch weil aufgrund der Transfers mMn immer mehr Teams versuchen werden, „konstruktiven“ Fußball zu spielen, was Klopp theoretisch ja eh in Hände spielen dürfte.

Langfristig wird es, vor allem International, schwieriger, aber ich glaube schon, dass sich nicht nur Pressing und Umschalten konzentriert sonder sich auch weiter bildet

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HW 28. August 2015 um 15:55

Vielleicht ist es in England noch nicht normal gegen einen Club wie den alten BVB oder Leverkusen zu spielen. Aber, ein Team wie Chelsea kann sich an diese Spielweise schnell anpassen. Andere auch mehr oder weniger schnell. Nach ein paar Achtungserfolgen wäre es gegen die großen Clubs relativ schnell vorbei mit guten Ergebnissen. Dazu müsste Klopp erstmal so ein System in England umsetzen können. Nicht jedes Team nimmt das an. Dann ist die Saison lang und dem Club kann die Puste ausgehen.
Die PL hat den Ruf hektische Spiele zu zeigen. Davon kann man sich leicht anstecken lassen.

„Konstruktiver“ Fußball ist in der Regel die beste Gegenmaßnahme gegen aggressives Pressing. Wenn man es schafft ballsicher und schnell zu agieren, dann rennt sich das pressende Team kaputt. Wieder nur Spekulation, in der PL müssen erstmal viele Teams so einen Fußball hinbekommen.

Wir haben nur leider viele Trainer in der PL gesehen die anderswo taktisch tolle Sachen gemacht haben und in England erstmal gemerkt haben wie schwer es ist dort progressiv zu bleiben. Eine Strategie die auf nur einer Säule steht scheitert da mMn.
Es geht für einen Club wie Arsenal auch nicht darum mit einem neuen Trainer wieder zweiter bis vierter zu werden. Die wollen natürlich vom neuen Trainer noch bessere Chancen in der Meisterschaft und CL.

Antworten

blub 28. August 2015 um 12:04

Du merkst schon was du da schreibst, oder?
Ballbesitzspiel ist wichtig um kleinere Team konstant dominieren zu können, gegen große clubs die selbst eher Ballbesitzlastig spielen ist ein pressinganseatz durchaus ausreichend.
Von daher wäre Klopp in England im Vorteil.
Außerdem war Klopps Ballbesitzfußball immer noch in 5/7 Jahren besser als 90% von demw as in england gespielt wird.

Antworten

HW 28. August 2015 um 15:44

Gegen gute Gegner musst du variabel genug sein um die passende Strategie zu wählen. Das kann Pressing und/oder Ballbesitz sein.
Was diesen Pressingteams abgeht sind oft die Rhythmus- und Tempowechsel. Das kann eine Schwäche sein, die gute Teams ausnutzen.

Antworten

Totolabomba 25. August 2015 um 14:46

Für Freunde der Bolzplätze, Affenkäfige, Ortsturniere (Klassiker: Kleintierzüchter vs. Pizzeria San Biagio), Ausschiffer im Freibad und Spielanalysen nach 12 Bananenweizen im Bierkönig war das Spiel naturlich wie Kindergeburtstag bei McDonald’s. Wenn Sky jetzt noch Christian Streich zu taktischen Fragen eingebelendet hätte, wäre ich die nächsten 7 Tage nicht zur Arbeit gegangen.

Trotzdem: Gibt es Erklärungsversuche darüber, warum Mannschaften in der Premiere League aus gruppentaktischer Sicht eher zu Bambini Tactics tendieren? Sind die Trainer wirklich so desinteressiert an ballorientiertem Verschieben, sytstematischem Gegenpressing und gescheiten Staffelungen gegen und mit Ball? Natürlich gibt es da simmer noch Tim Sherwood (“Tactics are overrated”) oder Sam Allardyce (Parking the bus is parking the bus is parking the bus). Aber gilt das auch für Trainer wie Arsene Wenger oder Manuel Pelligrini? Oder hat man ab einem gewissen Nettomonatseinkommen einfach keine Lust mehr für sowas (“I love managing Manchester United … … City of course.”)? Oder sind andere Strukturen oder Menschen dahinter?
Allerdings auch wahr: Obwohl Bruder im Geiste, Felix Magath hatte dennoch keinen Erfolg in England.

Freue mich über Antworten und Links!

Antworten

LM1895 26. August 2015 um 01:48

Whaaaaat?! Bambini tactics ist ja wohl das Musterbeispiel an ballorientiertem Verschieben! Alle hinter’m Ball her, nur einer baut Sandburgen auf dem Ascheplatz…

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HW 28. August 2015 um 03:07

Das ist sicher nicht repräsentativ, aber wenn man mal die Kommentarbereiche auf der einen oder anderen englischen Webseite liest, dann bekommt man ab und an Hinweise woran es liegen kann. Bzw. Einige Engländer stellen zumindest die Frage was den englischen Fußball von anderen Ländern unterscheiden könnte.
Da wird z. B. die Frage nach dem Background der Verantwortlichen gestellt. Sind in England vielleicht weniger ehemalige Spieler und mehr Leute aus externen Geschäftsfeldern (Medienbranche usw.) in verantwortungsvollen Positionen bei Vereinen und Verbänden? Dann gäbe es einen Know-How-Unterschied und unterschiedliche Stärken.
Das beantwortet sicher nicht die Frage warum die zum Großteil ausländischen Trainer in England keine Taktik-Lawine ausgelöst haben. Naja, ich vermute es liegt daran, dass in England das Business funktioniert. Es wird viel Geld generiert und dann auch verbrannt. Bezogen auf die Einnahmen ist die PL sicher wenig effektiv. Aber das Geschäft läuft im Kontext PL und PL-Vermarktung gut. Jede taktische Modernisierung bei einem Club greift bis zu einem gewissen Punkt aber nicht so weit wie in anderen Ligen. Die Profikader sind ein Endprodukt für die Unterhaltungsindustrie, ein ganzheitlicher Ansatz für den Verein ist da vielleicht nicht interessant weil das Endprodukt am Ende des Tages immer durch die Finanzkraft gepu(t)scht werden kann. Dazu geht es für viele Clubs in England doch darum den Status Quo zu erhalten. Es gibt die Top 5-6, aber welcher Club aus dem Mittelfeld will denn da langfristig angreifen? Die sind doch damit zufrieden wo sie sind und machen so viel wie nötig, nicht so viel wie möglich. Dass die Europa League über Jahre in der PL einen katastrophalen Ruf hatte, zeigt es doch schon.

Es hilft sicher auch nicht, dass die Engländer einfach vergessen haben was eine nationale Fußballkultur wäre. Ich meine damit die Spielidee auf dem Feld. Und Spektakel ist keine Philosophie. Sicher assoziiert man England mit viel Einsatz. Aber Einsatz ist keine Strategie. Einsatz ist ein Mittel. Durch die vielen externen Kräfte, Spieler, Trainer und Manager, haben viele Vereine eh ihre englische Fußballidentität verloren. Dieser Verlust kann vom Verband nicht ausgeglichen werden. Und Quotenregelungen für englische Spieler helfen auch eher die Transfersumme und Gehälter dieser Spieler aufzublasen anstatt den Spielern Spielzeit auf verantwortungsvollen Positionen (in England oder auf dem Kontinent) zu verschaffen.

Zu Magath. Der ist sicher über seinem Zenit und hätte es vor zehn Jahren in England versuchen sollen. Außerdem ist dieser eine Versuch bestimmt nicht repräsentativ.

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Jonas 25. August 2015 um 12:50

Absolut lächerlich wie die beiden Mannschaften hier fertig gemacht werden. Arsenal war in der ersten Halbzeit katastrophal, Liverpool sehr gut von hinten bis vorne. Zweite Halbzeit war dann tatsächlich eher mau. Keine Ahnung, was ihr da für einen Fußball schaut, aber die Kommentare hier sind Buli-Elitismus vom Feinsten. Artikel wie diese sind der Grund warum ihr euch lieber auf die Bundesliga beschränken solltet. Man meint bei euch immer, dass die PL auf Drittliganiveau wäre.

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RM 25. August 2015 um 13:30

Keine Ahnung, was ihr da für einen Fußball schaut
Nicht den allerbesten. Wobei deine ersten drei Sätze eigentlich genau meine Meinung und den Artikel widerspiegeln.

Man meint bei euch immer, dass die PL auf Drittliganiveau wäre.
Sorry, das ist ein vermeintliches Spitzenspiel zwischen zwei Mannschaften voller hochbezahlter und -gezahlter Fußballer in der angeblich stärksten Liga der Welt. Sporting Gijon war letztens gegen Real spielerisch spektakulärer als Arsenal und Liverpool.

Apropos Buli-Elitismus: Immerhin ist die Bundesliga nach der spanischen Primera und mit Vorsprung auf die darauffolgenden Plätze die zweitbeste Liga der Welt.

P.S.: Die Stuttgarter Kickers und Viktoria Köln sind taktisch-strategisch besser als jede EPL-Mannschaft.

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Handtuch 25. August 2015 um 14:19

Deine letzten beiden Sätze disqualifizieren dich irgendwie für jede weitere sachliche Diskussion, falls sie ernst gemeint waren.

Wieso ist die Bundesliga nach der PD die mit Abstand zweitbeste Liga der Welt? Hast du den Ironie-Smiley vergessen? Das Abschneiden in Europa League und Champions League der letzten 2 Jahre zeigen wohl klar ein anderes Bild.

Stuttgarter Kickers und Viktoria Köln sind taktisch-strategisch besser als jede EPL-Mannschaft? Wieder den Ironie-Smiley vergessen?

Antworten

RM 25. August 2015 um 14:32

Wieso ist die Bundesliga nach der PD die mit Abstand zweitbeste Liga der Welt? Hast du den Ironie-Smiley vergessen? Das Abschneiden in Europa League und Champions League der letzten 2 Jahre zeigen wohl klar ein anderes Bild.
Tun sie nicht. Vor zwei Jahren (2013) hieß das CL-Finale Bayern gegen BVB. Die englische Liga hatte vergangene Saison keine einzige Mannschaft im CL-Viertelfinale, keine einzige Mannschaft im EL-Viertelfinale.

Die Primera ist rein spielerisch die beste Liga der Welt für mich, danach eben die Bundesliga. Außer, man möchte mit isolierter Spielerqualität, Kaufkraft und Merchandising argumentieren. Gut, dann ist die EPL vielleicht doch top.

Deine letzten beiden Sätze disqualifizieren dich irgendwie für jede weitere sachliche Diskussion, falls sie ernst gemeint waren.
Kennst du die beiden Mannschaften? Falls nicht und du schreibst, das würde mich für jede weitere Diskussion disqualifizieren, würde mich gerne interessieren, wie und woran du das ohne Kenntnis dieser beiden Mannschaften festmachst. Die spielen halt taktisch-strategisch außerordentlich gut und besser als jede EPL-Mannschaft, trotz schwächerem Spielermaterial.

Antworten

Handtuch 25. August 2015 um 14:50

Kann es sein, dass du mit Kritik, egal ob konstruktiv oder nicht, nicht besonders gut umgehen kannst? Ist mir leider schon öfters bei dir aufgefallen.

Da ich Kölner bin kenne ich übrigens auch die Mannschaft von Tomasz Kaczmarek sehr gut und kann bestätigen, dass deine Aussage von vorne bis hinten nicht haltbar ist. Ist zwar nett, dass du die Mannschaft loben willst ;), aber einfach eine unfundierte (und für jeden Kölner, der mehr als nur den FC kennt 😉 ) keine besonders nachvollziehbare und realitätsnahe Aussage.

Mir kommt es so vor, als hättest du einfach mal 2 deutsche Mannschaften aus unteren Ligen in den Raum geworfen, in der Hoffnung, dass die niemand kennt. Ich bezweifle stark das du die beiden Mannschaften kennst. Viktoria Köln sicherlich nicht und damit disqualifizierst du dich leider für jede weitere sachliche Diskussion.

Ich weiß, dass die Kritik von Jonas weder konstruktiv noch sachlich war, aber so zu reagieren mit solchen überzogenen (und in Bezug auf Viktoria) auch falschen! Aussagen ist einfach eine Frechheit!

Antworten

Isco 25. August 2015 um 15:00

Si tacuisses….

RM 25. August 2015 um 15:01

Ich kenne beide Mannschaften und habe wohl einfach eine andere Meinung als du von diesen zwei Teams. Insofern wüsste ich auch nicht, was hier überzogen sein soll. Verglichen mit den Teams, die ich in der EPL diese und letzte Saison bisher sah, finde ich taktisch-strategisch die Viktoria eben besser (Kickers sowieso; auf Konzeptfußballberlin gibt es auch einen tollen Artikel zu ihnen) – Chelsea in der Anfangsphase der vergangenen Saison ausgenommen und ManCity in ein paar lichten Momenten, aber die sind leider unglaublich inkonstant. Da muss man dann auch nicht jemanden etwas unterstellen oder beleidigend werden, nur weil jemand eine andere Meinung vertritt.

In den zwei Zusammenschnitten von Mike Wunderlich auf meinem Vimeo-Account finde ich z.B., kann man ein paar der EPL-überlegenen Strukturen der Viktoria durchaus schon erkennen:
https://vimeo.com/135857356
https://vimeo.com/135027012

Kickers eben noch eine Stufe besser:
https://vimeo.com/126491411

Holger B. 25. August 2015 um 15:57

@RM:
Ich muss allerdings sagen, dass ich deine Beiträge mit ABSTAND! am beleidigsten fand! Du scheinst andere Meinungen einfach nicht akzeptieren zu können/wollen. Die Kritik musst du dir nach deinen Ausfällen heute schon gefallen lassen!

@Isco:
Deine lateinische Phrase trifft allerdings perfekt auf dich selber zu!

Ich habe hier leider oft den Eindruck, dass nur Lobbeiträge gewünscht sind, jegliche andere Meinung wird als Unwissenheit niedergemacht. Das kann es leider auch nicht sein!

Spielverderber 25. August 2015 um 16:01

Können jetzt bitte alle solange auf RM rumhacken, bis dieser dann, wenn ihm irgendwann die Argumente ausgehen ud er mit den Nerven völlig am Ende ist, als letzten Strohhalm einfach das Dennis Bergkamp Spielerportrait das schon seit Ewigkeiten irgendwo fertig rumliegt veröffentlicht!?

RM 25. August 2015 um 16:25

Das macht MR; nicht ich. =)

Captain Munich 25. August 2015 um 16:06

Irgendwie muss ich meinen Vorgängern hier schon Recht geben. Besonders Holger B. verdient hier meine absolute Zustimmung. Muss ich leider so sagen! Hier hat sich @RM einen Bärendienst erwiesen.

L 25. August 2015 um 16:16

RM hat besonnener reagiert als ich es je bei den beleidigend-ultraagressiven Kommentaren von „Handtuch“ könnte. War mal wieder ein typischer Fall von der Internet-Manie, keine anderen Meinungen zu akzeptieren und sich durch kein Argument überzeugen zu lassen.

FAB 25. August 2015 um 16:28

Leute, lasst es mal gut sein. Ich habe an keiner Stelle etwas Beleidigendes von RM gelesen …! Wenn Handtuch der Meinung ist der einzige Experte von Viktoria Köln zu sein, dann ist das die eine Sache, aber aus welchen Löchern plötzlich Holger B. oder Captain Munich gekrochen kommen will ich wirklich nicht wissen.

Valentin 25. August 2015 um 16:36

Wie kommen hier manche eigentlich darauf, dass es RM sei der andere in dieser Diskussion beleidigen würde? Er stellt einfach seine Meinung dar, während einige andere IHN beleidigen mit Aussagen wie „absolut lächerlich“ und „disquqlifiziert dich für jede sachliche Diskussion“.

TOC 25. August 2015 um 23:22

@Holger B.: „Ich muss … leider … leider …!“
@Captian Munich: „Irgendwie muss ich … Muss ich leider …!

Reißt euch gefälligst zusammen! Ich muss auch regelmäßig, aber ich verrichte mein Geschäft nicht in der Öffentlichkeit!

Ein Zuschauer 26. August 2015 um 01:05

Ich muss sagen den Kommentar von Holger B. kann ich mal absolut gar nicht nachvollziehen. Wo war RM denn hier beleidigend?
Da empfinde ich Jonas‘ „absolut lächerlich“ und „Buli-Elitismus“, oder Handtuchs Aussage RM disqualifziere sich für jede weitere sachliche Diskussion oder seine Unterstellung er würde lügen als wesentlich beleidigender. RM hat davor auf einen absolut unsachlichen und ganz offensichtlich überhaupt nicht an einer echten sachlichen Diskussion interessierten Kommentator mit Argumenten geantwortet und Handtuch wird sofort aggressiv. Vor allem der Angriff auf RMs Aussage zur BuLi als zweitbesten Liga ist lächerlich, da sich RM ja offensichtlich auf die Fünfjahreswertung bezieht. Das Gegenargument zum Abschneiden in den letzten zwei Jahren ist dann auch noch einfach komplett falsch (so kompltt falsch, dass ich mich tatsächlich frage ob Handtuch einfach nur trollt).

Auch der Aussage zur fehlenden Kritikfähigkeit von RM kann ich gar nicht nachvollziehen. Ich persönlich bin unglaublich beeindruckend wie gut die Leute von spielverlagerung auf die viele, viele unsachliche Kritik eingehen. Teilweise gibt es da tatsächlich auch Ausrutscher, aber bei sachlicher Kritik, die ja leider selten ist (wobei es natürlich häufiger sachliche und interessante Diskussionen gibt) sind die Antworten doch eigentlich nie aggressiv, selbst wenn die Kritik komplett abwegig ist.

FAB 25. August 2015 um 14:54

@ Handtuch,
die Zeiten der Premier League Dominanz liegt jetzt aber auch schon einige Jahre zurück. Schau dir einfach mal die UEFA Fünfjahreswertung an!
Die deutsche dritte Liga hat übrigens wirklich eine erstaunliche Qualität. Dort gibt es die Früchte der deutschen Nachwuchsleistungszentren in Reinform zu bewundern.

Antworten

Brathuhn 26. August 2015 um 05:45

Der Troll war zwar weder konstruktiv noch sachlich, beleidigt den Autor auf seiner Seite offensichtlich und strotzt vor dämlichkeit, aber ihn darauf hinweisen ist dann böse? Ist dann schlechter Umgang? Lasst doch den Mist einfach mal, erfreut euch an den Analysen oder diskutiert die auf dem Niveau der Artikel anstatt ständig diese sinnbefreiten „mimimi der Autor verschwendet seine Zeit nicht mit jedem Troll“ Metadiskussionsscheiße zu starten. Fehlt eigentlich nur die „ich verteidige hier nur die Meinungsfreiheit“ Killeraussage, nach der dann alles den Bach runtergeht.

Antworten

Handtuch 25. August 2015 um 14:28

Hat jemand deinen Account geknackt oder wie kommt dieser Beitrag zustande?

Ich würde mich dann gerne auf meinen Beitrag weiter unten beziehen. Wie siehst du denn die taktische Qualität der aktuellen Mannschaft von Jose Mourinho?

Antworten

Valentin 25. August 2015 um 14:45

Es ist ja auch keineswegs so, dass die BuLi hier irgendwie unverhältnismäßig gelobt wird. Im Gegenteil viele Teams werden (zurecht) für ihr schwaches Spiel mit Ball hart kritisiert.
Außerdem orientiert sich die Heftigkeit der Kritik natürlich auch am theoretisch vorhandenen Potenzial. Und das ist bei Liverpool und insbesondere Arsenal nun einmal immens, weshalb ich den Artikel auch durchaus angemessen finde. Im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen Medien, die dieses Spiel ordentlich abfeiern.
Hab nur die zweite Halbzeit gesehen, da hätten beide echt viel mehr aus den Schwächen des Gegners gegen den Ball machen müssen (Arsenal beim Ballbesitzspiel, Liverpool beim Umschalten).
Ich kann übrigens durchaus verstehen, dass einige solche Spiele aufgrund des vielen freien Raums und der zahlreichen Strafraumszenen unterhaltsam findet. Nur nervt es mich sehr, wenn das dann auch noch als „hochklassig“ bezeichnet wird.

Antworten

LM1895 26. August 2015 um 00:46

Mann Mann Mann, hab ich gehofft, dass was dran ist als Horst Steffen zu uns nach Düsseldorf als das Gerücht aufkam…naja, Kramer/Hermann ist auch nicht schlecht 😉 immerhin spielen wir jetzt mal wieder Fußball mit Plan den man sich angucken kann…jetzt fehlen nur noch die Ergebnisse…

Antworten

LM1895 26. August 2015 um 00:47

*an Horst Steffen (bitte ändern?)

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ZY 25. August 2015 um 22:28

Ich habe die zweite HZ gesehen. Ich fand es erschreckend, wie sehr diese beiden Teams einer Horde kopfloser Hühnchen auf Speed glichen. Individuell stark, aber kollektiv super-ideenlos und ohne irgendwie gescheiten und geordneten Spielaufbau, insbesondere Arsenal. Wie oft Özil mit dem Ball am Fuß am Strafraum stand, der 7er-Kette gegenüber, und er einfach nicht wusste wohin passen. Vielleicht waren die aber auch alle irgendwie von der lauten und hektischen Atmosphäre aufgeladen und hatten deshalb keinen klaren Kopf…
Ich vermute das meint der Author hier. Klar, das Spiel war schnell, intensiv, und auch irgendwie spannend, weil man einfach nicht ahnen konnte, was im nächsten Moment passieren würde, so hektisch und zufällig wars. Aber speziell Arsenal hat da eine ordnende und beruhigende Hand gefehlt, sei es durch Wenger oder durch einen Spieler auf dem Feld…

Antworten

HD1523 25. August 2015 um 12:22

Ist es in England üblich das der Stürmer an der Mittellinie mit den IV chillt und auf den langen Ball wartet??? Arsenal hatte immer beide 6er als Rückpassoption frei, wenn sie den Ball um den 16ner zirkulierten. Das wären 10 Meter mehr nach hinten für den Stürmer, der damit die Rückpassoption um 20 Meter nach hinten verlegt hätte und so den Ball viel weiter vom Tor weg gehalten hätte.

Sieht irgendjemand ein System oder Plan hinter den Bewegungen der 3 Offensivspieler von Arsenal? Özil im Zwischenlinienraum oder links wenn Sanchez in die Spitze geht … Ramsey einfach überall und selten rechts oder einfach alle drei im rechten Halb- und Flügelraum …??

Ich finde hauptsächlich überlädt Arsenal die linke Seite aber aus der Abwehr heraus wird meist über den rechten IV Chambers aufgebaut … kein Wunder wenn Coutinho seine Pässe antizipieren kann.

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Handtuch 25. August 2015 um 10:52

Ich lese immer wieder wie taktisch enttäuschend Spiele in der PL sind. Gestern habe ich das Spiel gesehen und kann die Aussage zumindest für dieses Spiel bestätigen.

Auf welchem taktischen Niveau seht ihr eigentlich den FC Chelsea?

Mit Mourinho haben sie doch eigentlich einen Taktikfuchs als Trainer. Aber mit so einem Trainer und auch dieser Qualität an Spielern müsste Chelsea die PL eigentlich dominieren. So dominant fand ich Chelsea letztes Jahr aber auch nicht.

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CE 25. August 2015 um 14:36

Was ich in dieser Saison von Chelsea gesehen habe, war schwach. Matics Präsenz wird durch Mannorientierungen eingeschränkt. Die Außenverteidiger schieben nicht ordentlich nach und üben deshalb auch keinen Gegenpressingdruck aus. Das sind unter anderem so kleine Dinge, die aktuell Chelsea große Probleme bereiten.

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FAB 25. August 2015 um 08:54

Schaue mir nicht allzu oft Premier League Spiele an, aber das war schon eine große Enttäuschung. Klar stehen da einige tolle Spieler auf dem Platz und man kann individuell tolle Aktionen bewundern, aber gruppendynamisch ist das schon sehr mittelmäßig.
Pressing sieht man eigentlich überhaupt nicht. Bei Liverpool bestand das Pressing eigentlich nur aus Emre Can. Wenn der überspielt wurde, hat sich Liverpool hinten reingestellt. Kombinationsspiel gab es bei Liverpool überhaupt keines. Im Prinzip wurde der Ball einfach nach vorne getragen und wenn Coutinho den Ball in einer günstigen Position bekommt, kann daraus eine torgefähriche Situation entstehen.
Bei Arsenal haben sich zumeist auf dem linken Flügel Özil und Sanchez den Ball hin und her gespielt. Klar schön anzusehen, aber total ineffektiv. Keine Ahnung ob die Überladungen durch die beiden ein taktisches Mittel darstellen sollte? Wenn ja hat das überhaupt nicht funktioniert. Letztlich haben sich damit beide aus dem Spiel genommen. Hauptsächlich positiv bei Arsenal Cazorla der eine sehr interessante Rolle hat und das gesamte Spiel ausbalanciert. Ramsey der müllermäßig Raumdeutung betreibt und dadurch der einzige ist, durch den es mal zu einer torgefährlichen Situation kommt.

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Sharpe 25. August 2015 um 08:05

ist wirklich erschreckend, wenn man am WE Bayern und Dortmund gesehen hat und gestern dieses Spiel. Taktisch liegen da Welten dazwischen. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen sind riesig, die Verschiebungen sind viel zu langsam und oft klinken sich Spieler einfach aus. Es wird zwar inzwischen von einigen Mannschaften versucht, Pressing zu spielen, aber das ist meist nur Offensivpressing bzw einfach draufgehen der Offensivreihe. Das Verhalten der restlichen Spieler ist meist nicht oder unzureichend angepasst. Ich fand es auch unglaublich, wie passiv Liv. in HZ 2 selbst am eigenen Strafraum verteidigt hat.

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Isco 25. August 2015 um 00:51

Ich finds ja wirklich erstaunlich WIE schnell Arsenal die Bälle teilweise im Aufbau verloren hat, wenn Liverpool mal ein bisschen drauf gepresst hat.
Auffällig waren auch Özils ausweichende Bewegungen nach links, die es viel zu oft zu sehen gab, dafür dass sie so ineffektiv waren.

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Wasserkocher 25. August 2015 um 00:16

Ich hab das Spiel gesehen und war ziemlich enttäuscht von beiden Teams. Finde meine Enttäuschung hier gut beschrieben. Danke für die Analyse.
P.S. Lallana hat gar nicht mitgespielt, da müsste Firmino hin.

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blub 25. August 2015 um 00:13

Ich hatte mir ja vorgenommen zu diesem Spiel irgendwas aufzuschreiben aber leider hab ichs nciht weiter gebracht als das hier: http://bit.ly/1aRaeFU
Besser kann man das spiel auch nicht beschreiben.

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