Reals unbesungene Dribbelkönige durchbrechen die Schalker Mauer
Königliche Dribblings als spielentscheidender Faktor gegen den königsblauen Defensivverbund. Einmal mehr sind es die „B-Stars“ im Schatten der Rekordtransfers Cristiano Ronaldo und Gareth Bale, welche Real zum Sieg verhelfen. Besonders die linke Seite der Madrilenen überzeugt. Dennoch hielten die Schalker lange Zeit außerordentlich gut mit.
Schalkes Zentrumsfokus isoliert Real
Das 5-3-2 ist zum Markenzeichen Schalkes unter Roberto Di Matteo geworden. Die drei Innenverteidiger, drei zentralen Mittelfeldspieler und das Sturmduo ganz vorne bedeuten eine enorme Besetzung der zentralen Räume. Damit kontrollieren die Schalker diese strategisch überaus wichtige Zone sehr gut und leiten den Gegner sofort auf die Flügel. Gegen Real wurde dies ebenfalls wieder praktiziert, inklusive der Fünferkette und den zurückhaltenden Flügelverteidiger, die gegen den Ball nur selten herausrückten und sich meist nahe an den drei Innenverteidigern positionierten. Um aber im zweiten Drittel die einfach besetzten Flügel nicht komplett kampflos aufzugeben, rückten die Achter heraus und taten dies bisweilen etwas aggressiver und weiträumiger, als es in der Bundesliga üblich war.
Mit dieser Spielweise konnte man Real durchaus aus der Mitte heraushalten. Wirkliche Präsenz hinter den beiden tiefen Mittelstürmern Schalkes oder zentral im Zwischenlinienraum vermochte der amtierende Champions League Sieger nicht aufzubauen. Benzemas Zurückfallen in die Mitte oder die pendelnden Läufe Cristianos zwischen den Flügeln kamen ebenso wenig zum Tragen wie die vereinzelten Vorstöße von Kroos und Lucas Silva, da sie diese kaum eingebunden bekamen. An sich war das allerdings kein Problem; obwohl Real den Ball fast immer nur über die Innenverteidiger in der Mitte behaupten konnte und nur wenige Chancen nach Kombinationen und Pässen in der Mitte hatte, schienen sie sich nicht darauf zu stören. Der von Schalke aufgezwungene Flügelfokus schien auch von Reals Seite willig akzeptiert und war insbesondere auf links mit den flexiblen Überladungen und der guten Nutzung von zwei herausragenden Akteuren eindeutig.
Dribblings und Kombinationen auf links sorgen für Madrider Raumgewinn
Marcelo und Isco gehören eher nicht zu den Posterboys des Real-Kaders, dennoch sind sie in Form bei richtiger Einbindung als Weltklasseakteure zu sehen. Aus taktisch-strategischer Perspektie sind sie insbesondere gegen kompakte und intensiv pressende Mannschaften potenzielle Schlüsselspieler. Beide sind herausragend im Kombinationsspiel, bewegen sich außerordentlich gut, verfügen über ein ungemein kreatives Passspiel und sehenswerte Fähigkeiten im Dribbling. In meiner Liveanalyse bei Abseits.at sprach ich vor dem Spiel davon, dass sie eventuell eine wichtige Rolle spielen könnten:
Allerdings könnte Real Schalkes Defensive durchaus gut bespielen, wenn sie die Knappen etwas herauslocken und zwischen langen Bällen hinter die Abwehr auf Bale und Cristiano sowie guter Staffelung auf die zweiten Bälle und sich auf eine verstärkte Nutzung von Kroos, Isco, Marcelo und Benzema konzentrieren. Diese vier Spieler sind sehr gut in der Ballzirkulation, Marcelo und Isco sind außerdem Weltklassedribbler, welche sich auch in der kompakten Schalker Formation behaupten und weiterhin erfolgreiche Pässe nach vorne spielen können.
Dies wurde auch ungefähr so praktiziert, auch wenn Isco und Marcelo häufig relativ breit auf links standen und die Räume innerhalb Schalkes Formation nur situativ anvisierten. Gareth Bale besetzte den rechten Flügel enorm hoch und spielte wie ein dritter Stürmer, Cristiano hatte als halblinker Mittelstürmer eine Freirolle und Benzema fungierte als Verbindungsgeber. Gefährliche Situutionen etstanden besonders, wenn Benzema und Cristiano die Flügelräume überluden, was aber nur selten geschah. Häufig waren Isco und Marcelo auf sich alleine gestellt und erst im letzten Drittel gab es noch einen weiteren, unterstützenden Spieler in der Offensive. Dennoch konnten sich Isco, der die Halbräume offensiv wie defensiv besetzte und sich auch im Aufbauspiel für die Innenverteidiger anbot, und Marcelo immer wieder gegen das Herausrücken des Schalker Achters durchsetzen und bis nach vorne kommen.
Allerdings fehlte es wie gesagt an der passenden Besetzung der Mitte, um über diese das Spiel zu verlagern und gute Sichtfelder bei der Angriffsfortführung zu haben. Deswegen gab es neben den Seitenwechsel über die Innenverteidiger oder Kroos auf der Sechs auch ein paar Flanken und zahlreiche lange Bälle, insbesondere in der Anfangsphase. Diese brachten aber Ballgewinne für Schalke, welche diese durchaus gut nutzten.
Offensiv ein kurzweiliges Spiel
Die Knappen waren im Stande, die offenen Zehnerräume Reals im offensiven Umschaltmoment zu ihrem Vorteil zu nutzen. Boateng, Höger und Neustädter waren dort anspielbar und konnten sich meistens auch rechtzeitig drehen oder weiterspielen, bevor Silva/Isco/Kroos im Gegenpressing Zugriff erhielten. In weiterer Folge ließen sich Huntelaar und ganz besonders der sehr weiträumige, dribbelstarke und aktive Choupo-Moting hinter die herausgerückten Sechser Reals zurückfallen, um die offenen Räume zu besetzen. Schalke überspielte damit das Gegenpressing und das Mittelfeld Reals, wodurch sie Raumgewinn und potenziell aussichtsreiche Konter hatten. Problematisch waren aber bisweilen die Nachrückbewegungen und die Unterstützung der Offensivspieler.
Neustädter und die Innenverteidiger hielten sich natürlich zurück, doch Höger und Boateng besetzten nicht immer passend und dynamisch genug die offensiven Räume. Auch die Flügelverteidiger kamen relativ spät zum Angriff, wobei Aogo teilweise enorm weite Wege absolvierte und sich auch gut in das Offensivspiel einklinkte. Rein strukturell war dies aber eben schlichtweg schwierig konstant zu machen und die oft sehr kurzlebigen Konter noch rechtzeitig zu unterstützen. Desweiteren machte Varane einmal mehr ein herausragendes Spiel für sein Alter, indem er mit seinem Stellungsspiel sehr gut seine Mitspieler beim Verteidigen der Bewegungen von Huntelaar und Choupo-Moting unterstützte oder auch selbst situativ nach vorne rückte, um Konter frühzeitig zu unterbinden.
Insgesamt entstand aber ein sehenswertes, kurzweiliges Spiel. Real kontrollierte natürlich den Ball, doch Schalke hatte in der Anfangsphase und auch immer wieder im Spiel einzelne gute Kombinationen, Angriffe und auch ein paar Abschlüsse, während sie Reals Offensivgefahr durchaus eindämmen konnten. Das ging nach der Führung für die Madrilenen allerdings verloren.
Führung lässt den Rhythmus zergehen
Rechter Flügel, Carvajal am Ball. Er legt sich den Ball auf den linken Fuß und flankt, Cristiano Ronaldo vollendet per Kopf. Zu jenem Zeitpunkt kippte das Spiel und dessen Rhythmus. Real attackierte weniger aggressiv, spielte den Ball verstärkt in schwierigen, engen Situationen wieder nach hinten und war alles in allem eher auf die Sicherung des Ergebnisses durch Ballbesitz fokussiert. Schalke? Schalke spielte wie beim Stand von 0:0. Stabil, sicher, konterorientiert. Vermutlich dachte sich Di Matteo, mit einer höheren und aggressiveren Spielweise mit und gegen den Ball würde man wohl eher ein Tor erhalten als selbst eines zu erzielen. Mit der stabilen Ausrichtung gab es zumindest die Chance das 0:1 zu wahren, vielleicht per Lucky Punch auszugleichen oder eben erst in der Schlussphase offensiver zu spielen und Risiko zu gehen. Kollege Tobias Escher nennt das „Clock Management“.
Interessanterweise wäre es beinahe gelungen. Kurz vor dem 0:2 gab es eine Doppelchance für Schalke, die zum 1:1 hätte führen können. Dazu wärmte sich Meyer bereits auf und sollte mehr Offensivpräsenz statt Höger bringen, aber exakt zwischen Großchance und Meyer-Einwechslung traf Marcelo nach einer Überladung des linken Flügels mit dem ausweichenden Cristiano Ronaldo zum 0:2; Game Over. Jetzt war es Ancelotti, der verstärkt auf „Clock Management“ umschaltete, Real verwaltete den Sieg nach Hause.
Fazit
Das pinke weiße Balett überzeugte, obwohl sie nicht in Topform sind, und war im 4-4-2 gegen den Ball stabil (Bale und Isco als Flügelzange, offensiv eben 4-3-3). Schalke war aber zumindest in der Anfangsphase ebenbürtig und zeigte eine gute Leistung. Das 5-3-2 wurde von Ancelotti und seinen Mannen jedoch gut bespielt und Reals Spielermaterial taugt auch einfach dazu, solche Systeme zu bespielen. In unserem CL-Heft findet sich übrigens eine genauere Analyse zu Real Madrids System.
30 Kommentare Alle anzeigen
ein hesse 20. Februar 2015 um 08:49
Ich hätte mir bei den Schalker Kontern mehr Überzeugungskraft gewünscht, d.h., dass mehr Spieler sich einschalten. Im „schlimmsten Fall“ wäre man mit den drei IV und einem Sechser abgesichert gewesen. Vielleicht wäre ein 5-4-1 bzw. 5-1-3-1 mit doppelt besetzten Flügeln besser gewesen, um mehr Durchschlagskraft über die Flügel zu entwickeln. Real ist ja über die Flügel offenbar gefährlicher als durchs Zentrum, das man dementsprechend etwas hätte öffnen können. Häufig waren die Schalker Offensivflügel und man spielte lange Bälle auf Choupo-Mouting nach dem Motto „Vorne hilft der liebe Gott“. Ansonsten hatte ich auch das Gefühl, die Königsblauen trauten sich zu wenige kurze Kombinationen zu, so dass vieles nur Stückwerk blieb.
ein hesse 20. Februar 2015 um 08:53
Sorry, habe das Wort „unbesetzt“ hinter „Schalker Offensivflügel“ vergessen.
Michael 20. Februar 2015 um 08:26
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich überrascht über den Tenor zum Spiel. Auch hier „Offensiv ein kurzweiliges Spiel“. Ganz ehrlich das Spiel war m.E. eine einzige Katastrophe. Schalke war einfach nur erschreckend schlecht. Ob die wirklich defensiv so gut standen bezweifle ich auch. Real habe ich selten so schlecht in der Offensive gesehen. Dazu viele einfache Fehler und Fehlpässe. Konter/Tempogegenstösse, ja eigentlich Kernkompetenz bei Real, extrem schlecht zu Ende gespielt. Vergleicht man mit dem Ligaspiel gegen Deportivo war Real da besser und Deportivo deutlich besser als Schalke. Taktisch ist mit zwar halbwegs plausibel was Di Matteo wollte, nur ist das ein Achtelfinale der CL, da darfs dann doch ein wenig mehr Mut sein, man muss ja nicht gleich so spielen wie letztes Jahr. Real zu schlagen war bis auf den Saisonbeginn nie einfacher. Chance verschenkt.
Ein Zuschauer 20. Februar 2015 um 15:04
Als jemand der alle Schalke Pflichtspiele der letzten Jahre gesehen hat würde ich behaupten, dass gegen real am Dienstag das beste Defensivverhalten seit ähmm sehr langer Zeit^^ zu sehen war. Schlechtere Defensivleistungen reichten jetzt schon zu einigen Unentschieden gegen den BVB (bzw. da ja auch Siege) und gegen Bayern und einmal Chelsea aus. Also mindestens im 5-3-2 waren wir defensiv noch nie so gut gestaffelt und flexibel wie in den ersten 30 Minuten. Ich habe auch fast nichts an Ballverlusten von Real Madrid gesehen, was auf individuellen Fehlern beruht hätte, das waren für mich mehrzählig Folgen der Systematiken. Möglich, dass man das aber erst so richtig bemerkt, wenn man das System schon ein paar Mal gesehen hat. Man muss halt auch erstmal in die Logik reinkommen.
Michael 20. Februar 2015 um 15:18
Okay zu Schalke kann ich mir kein Urteil erlauben. Mein letztes Schalke Spiel dürfte das Achtelfinale vom letzten Jahr gewesen sein. Dafür habe ich Real komplett diese Saison gesehen und kann da nur wiederholen, dass es eine sehr schwache Offensivleistung war, ob das nun an Schalke lag erscheint mir zumindest zweifelhaft. Die letzten Spiele von Real betrachtet erscheint mir mangelnde Fitness, aufgrund schlechter Rotation, Verletzungspech, Formschwäche(Bale!!!) und noch Nachwirkungen der Derbypleite zielführender. Allerdings wenn etwas an Schalke gut war dann sicherlich die Abwehr. 🙂
Ein Zuschauer 20. Februar 2015 um 18:54
Auch die Offensive habe ich jetzt nicht so schlecht gesehen. War halt wenig Durchschlagskraft im letzten Drittel, aber teilweise wurden eine Situation in der Höger Moting an der Strafraumgrenze anspielt, während zwei Schalker gegen zwei ungünstig plazierte Innenverteidiger im Strafraum stehen, wenn Höger zentral vor den Strafraum zieht, kann Moting auf ihn zurückpassen und es gibt mit 90% ne gute Schusschance im Elfmeterraum, aber Höger vorderläuft völlig stupide und schlecht getimt – Resultat: sinnloser Ballverlust wo eigentlich ne perfekte Angriffssituatio vorliegt. Da kann die Struktur auch nichts für, wenn sie so bescheuert ausgespielt wird.
Wobei wir offensiv allgemein einfach aus einer inzwischen sogar sehr stabilen Ballzirkulation im zweiten Drittel die individuelle Klasse forcieren. Das klappt halt gegen real weniger als gegen Stuttgart oder auch Wolfsburg. Auch bei den recht hohen Siegen unter Matteo waren das im Prinzip Angriffe von wenigen Spieln die aber den eigentlich Offensivrythmus cool durchbrochen haben. Also Überraschungsangriff mit Überladung plus individuelle Klasse. Gegen eine mannschaft die halt mehr individuelle Klasse hat, physisch sogar einfach die meiste individuelle Klasse weltlweit und dazu sehr felxibel verteidigt, ist das halt ziemlich unpassend.
Da kann di Matteo aber auch nicht so viel offensiver spielen lassen, da wir das gar nicht trainieren. Gegen Mainz waren wir auch nicht wirklich offensiver eingestellt. Da hat das halt einfach so gereicht, wir waren im Prinzip gegen Real genauso wie sonst auch. Klar muss da auch Variabilität rein. Aber für ein System, das wir seit etwas mehr als drei Monaten spielen und das wir effektiv nur in einer Wintervorbereitung weiterentwickeln konnten (bei der aogo, nastasic, höwedes, höger nicht so wirklich dabei waren) bin ich damit schon recht zufrieden. Ausgerechnet gegen Real die Grundordnung zu durchbrechen um mit mehr Spielern aufzurücken (was wir halt auch sonst nicht machen, oder machen müssen) fände ich ziemlich bescheuert von di Matteo.
Real habe ich höchstens 10 mal gesehen diese Saison, vermutlich seltener, war aber selbst gegen Barcelona nicht so krass von ihnen beeindruckt. Zum Vergleich mit Deportivo kann ich wiederum leider nichts sagen, aber gegen Sevilla und Atletico fand ich Real (sogar relativ klar) schlechter als gegen uns.
The Soulcollector 20. Februar 2015 um 21:47
Ich meine auch, dass einige Angriffsversuche schlecht ausgespielt wurden. Oft gingen Spieler in Dribblings obwohl ein kurzes Abspiel oder Doppelpass möglich gewesen wäre. Ich vermute aber, dass es DiMatteo in den letzten Wochen auch eher um Defensivstabilität ging. Für die BL reicht das aus, da vorne die Leute durchaus Qualität haben um die Spiele mit einem Tor Vorsprung zu gewinnen. Und ein Weiterkommen gegen Real wäre so oder so sehr unwahrscheinlich gewesen. Ist aber alles Spekulatius.
HK 20. Februar 2015 um 22:03
Ich habe von Real diese Saison fast nichts gesehen, Vielleicht wundert mich auch deshalb die relativ negative Bewertung von Real in den spanischen Medien und teilweise auch hier.
Ich war eigentlich eher beeindruckt. Für mich wirkte das alles ziemlich souverän. Für mich hatte Schalke in diesem Spiel nie eine reale Chance und es war jederzeit ein Klassenunterschied sichtbar.
Wenn dann noch viel Luft nach oben sein sollte!? Tja, dann wird die Konkurrenz wohl noch viel Spaß haben.
Isco 20. Februar 2015 um 22:34
Man misst sie halt an dem, was sie schon gezeigt haben diese Saison und im Vergleich damit war es eher schwach, was nicht heißen soll, dass es nicht ein komplett souveräner Auftritt war. Speziell die Spiele mit Isco-Kroos-Modric-James waren einfach herausragend, dort ist man leider nicht mehr bzw. noch nicht.
Michael 21. Februar 2015 um 10:36
Ja souverän war es schon. Nur man merkt eben das mit Ramos und Modric schon was fehlt. Ich habe von Real sehr viele gute Spiele gesehen und damit vergleiche ich eben. Deswegen bin ich so überrascht das a) das Spiel b) Schalke und c) sogar Real hier relativ gut weg kommen. Es war eben im Vergleich nicht wirklich gut. Das das dann trotzdem im Schongang so souverän reicht spricht dann irgendwie zumindest in Teilen gegen a+b+c.
rodeoclown 19. Februar 2015 um 17:23
Schöne Analyse zu einem Spiel, welches leider nur eine halbe Stunde schön war. Wie steht ihr zu dem Neustädter-Kirchhoff Wechsel? Meiner Ansicht nach hatte sich RDM da klar vercoacht. Intention war wohl vorrangig keine Gelb-Rote zu riskieren, dass der Effekt nach 3min schon wieder zu Nichte gemacht worden war (Kirchhoff trat Carvajal um und konnte mit Gelb noch zufrieden sein) war natrlich Pech. Dennoch war er auch im späteren Verlauf der Schwachpunkt im Team meiner Ansicht nach. Defensiv ohne Zugriff und vorne viel zu hektisch (wie auch Boateng). Beim Stand von 0-1 wäre hier wohl eine Verschiebung von Höger und Einwechslung von Meyer/Barnetta sinniger gewesen. Aber natürlich ist man im Nachhinein immer schlauer.
P.S.: Immer wenn ich Christiano gegen kompakte Mannschaften sehe, denke ich „Mensch, das hätte auch aus Podolski werden können“ 😉
Isco 19. Februar 2015 um 17:18
„Reals unbesungene Dribbelkönige durchbrechen die Schalker Mauer“
Zumindest Isco bekommt jedes Spiel ein Ständchen gesungen vom Publikum.. 😉
Varane ist ein Spieler, den ich einfach nicht verstehe.. Vielleicht besitzt er auch eine gefälschte Geburtsurkunde oder so, kann man ja nie wissen. Sollte er wirklich erst 21 Jahre alt sein, dann ist er für mich ein Ausnahmetalent in der Kategorie Messi, das mein ich jetzt ohne Spaß. Sein Aufbauspiel ist mMn sehr gut, sein Stellungsspiel praktisch fehlerlos, in der Luft ist er auch wahnsinnig stark und sollte es ein Gegner „wagen“ einen Zweikampf zu provozieren, dann gewinnt er den einfach (100% erfolgreiche tackles gestern). Was sollte man einem 191 großen Sprinter mit den mMn besten Grätschen im Business auch entgegensetzen?
Zum Spiel: Ich fand die Außenspieler von Schalke eine Spur zu passiv. Einer der größten Vorteile der Fünferkette besteht doch darin, dass die Flügelverteidiger aggressiver herausrücken können. Speziell Uchida war da aber sehr zurückhaltend.
DR 19. Februar 2015 um 17:16
Hi, ich war bisher nur stiller Leser und bin ziemlich beeindruckt von der Seite. Endlich mal keine sinnlosen Floskeln etc. Ich unterschreibe deinen Beitrag auch nahezu in jedem Punkt.
Dennoch muss ich hier mal was los werden. Ich finde ihr geht etwas zu wenig auf die entscheidenden Szenen ein. Gestern war meiner Meinung nach Schalke die taktisch bessere Mannschaft. Für dieses Spiel würde mMn die Überschrift“individuelle Klasse schlägt System“, oder so ähnlich, sehr gut passen.
Marcelo war gestern der mit Abstand beste Mann auf dem Platz und in gewissen Situationen sieht man hier einfach den Unterschied. Ballannahmen in absoluten Engsituationen scheinen für Ihn absolut gar kein Problem darzustellen. Das ist eben nicht nur Überladung, ich sage bewusst „nicht nur“. Ich stelle einfach mal die These, dass Spieler der Schalker solche Situation nicht lösen können oder zumindest nicht in der Menge.
Das ist Coolnes, Erfahrung und teilweise einfach nur Talent. Interessant auch wie er Pässe des Gegner förmlich lockt und somit zu schlechten Pässen zwingt. Klar hier weiß bspw. Varane auch genau was da vor sich gehen soll, bzw. welcher Plan dahinter steckt. Und wenn es grad passt geht Marcelo einfach drauf und nimmt sich den Ball, fast immer ohne auch nur den Ansatz eines Fouls.
Gut ich hab mich gestern in die Spielweise etwas verliebt.
Grundsätzlich will ich aber sagen, dass Schalkes System mit anderer individueller Klasse höchstwahrscheinlich aufgegangen wäre. Vll. lehne ich mich weit aus dem Fenster, aber so war einfach mein Eindruck.
Um noch mal auf den Satz einzugehen:“Ich finde ihr geht etwas zu wenig auf die entscheidenden Szenen ein.“
Gerade Spiele auf taktisch/strategisch hohem Niveau werden oft durch Geistesblitze entschieden und somit komplett gute Staffelung aus den Angeln gehoben. Aber das wisst ihr ja alles selber.
Sollte auch kein starke negative Kritik sein, ihr beleuchtet solche Punkte absichtlich nicht all zu stark.
Ich bin auf jeden Fall Fan dieser Seite 🙂
Brathuhn 19. Februar 2015 um 19:32
Gibts unterschiedliche Meinungen drüber. Ein Geistesblitz der nicht aus der taktischen Ausrichtung erwächst, muss mMn. in einer Taktikanalyse garnicht erwähnt werden. Das Spiel hätte gestern schon nach dem Pass von Kroos aus dem 6er Raum auf Benzema entschieden sein können, aber was „lernt“ der Leser aus der Szene, das Real gute Spieler hat?
Übrigens fand ich Schalke jetzt taktisch nicht wirklich stärker, Reals Formschwäche war die letzten Wochen schon recht deutlich, da ist eine große Doppelchance mit dem Kader auch keine taktische Meisterleistung, sonst spricht man den Schalkern dann doch zu viel Qualität ab.
HW 19. Februar 2015 um 20:35
Woher will man wissen, dass ein Geistesblitz nicht eine taktisch vorbereitete und trainierte Situation ist?
Wie du es sagst, es gibt unterschiedliche Meinungen.
DR 19. Februar 2015 um 22:54
Ich meinte damit auch überhaupt nicht die Doppelchance, ich denke Schalke hat das für ihre Verhältnisse sehr gut gemacht, ohne die Qualität absprechen zu wollen.
Und Du sagst es:“Woher will man wissen, dass ein Geistesblitz nicht eine taktisch vorbereitete und trainierte Situation ist?“ sicherlich kann das sein, Das Gegenteil ist sicherlich auch möglich.
Ich kenne jetzt nicht die genaue Definition. Will damit nur sagen dass nicht alles taktisch zu erklären ist, dass man sich dadurch aber sehr viele vorteile verschaffen kann, weil man sonst nicht in gewisse Situationen kommt. keine Frage, alles richtig.
Dennoch gibt es Situationen wo solche vorgaben komplett ausgehebelt werden.
Wie gesagt schalke hat das gut gemacht!
Aber das Ziel ist doch den ein oder anderen Spieler in gewisse Situationen zu bekommen. Ohne Risiko, offensiv, gewinnst du kein Spiel. Ich möchte hier auch gar keine übertriebene Kritik üben. Ich finde nur diesen Aspekt sollte man nicht außer acht lassen. deswegen steht ich so auf den Adventskalender 🙂
FAB 20. Februar 2015 um 15:53
Es gibt doch nicht nur Mannschaftstaktik, sondern auch individuelle Taktik. Ob ein Spieler aufs Tor schießt oder noch einmal querpasst, dann ist das Taktik. Der Großteil der Taktik, den wir beim Fussball sehen, wird nicht durch den Trainer in das Spiel gebracht, sondern von den Spielern selbst und das ist auch gut so. Fussball ist doch kein Schach, bei dem ein Trainer alles steuern kann bzw. im Training alles durchchoreografiert wie beim Tanzen! Wichtig ist doch aber, dass jeder einzelne Spieler taktisch gut ausgebildet ist (was bis 2000 in der Bundesliga nicht der Fall war) und sich taktisch weitgehend richtig, d.h. für die Mitspieler nachvollziehbar in den einzelnen Situationen verhält. Die Aufgabe des Trainers besteht dann darin (natürlich neben vielen anderen aber eher taktikfernen Aufgaben wie Motivation, Fitness, …) das grundsätzliche Spielsystem vorzugeben, die passenden Spieler dazu auszuwählen und dem ganzen den Feinschliff zu geben.
DR 20. Februar 2015 um 16:18
Prinzipiell beschreibst du genau das, was ich nicht geschafft habe zu formulieren 🙂 Dankeschön.
Deine Ansicht mit dem Jahr 2000 finde ich interessant, mein persönliches Gefühl sagt mir, dass vor ca. 2-3 Jahren
ein neuerlicher Fortschritt zu sehen war. Das taktische Niveau ist zu diesem Zeitpunkt angestiegen.
Koom 20. Februar 2015 um 16:41
Wobei der Trainer mit seinem Training auch steuert, welcher Ablauf für einen Spieler wahrscheinlicher ist. Wenn er im Training permant einen Spielzug trainiert, wo Spieler X und Spieler Y sich so und so verhalten, dann wird er das auch in der Drucksituation tun. Dafür trainiert man ja.
Und der Unterschied zwischen einem soliden Bundesliga-Spieler und einem Weltklasse-Spieler ist dann zum einen, wie technisch sauber und gut er die Abläufe drin hat, aber auch, wenn er mal davon auszubrechen hat, weil sich dann noch besseres ergibt. Natürlich kommt da noch anderes Zeuch dazu, wie Spielübersicht, Sichtfeld/Wahrnehmung, Ballbeherrschung etc. Aber letztlich ist ein Trainer schon ein gutes Stück dafür verantwortlich, wie sich ein Spieler berechenbar die meiste Zeit auf dem Platz verhält.
Gh 20. Februar 2015 um 18:40
Wenn jedes Po-Rausstrecken zum Zweck des Ballabschirmens als taktikscher Geniestreich pressingresistenter Meisterstrategen konzepzioniert wird nähern wir uns langsam poststrukturalistischem Nonsens mit allerdings komischer Note. Der genialste Arsch der Fussballgeschichte: eine in-depth-Analyse.
Ein Zuschauer 20. Februar 2015 um 18:59
Wenn wir uns dann erst langsam nähern besteht ja im Moment noch keine Gefahr 😉
Koom 23. Februar 2015 um 13:17
Naja, technische Feinheiten können von guten Trainern auch forciert werden. Ich meine mich zu erinnern, dass es bspw. unter Guardiola eine typische Art gibt, wie Spieler angespielt werden und wie sie jeweils den Ball anzunehmen haben, weil es einem andere/bessere Möglichkeiten gibt, danach das Spiel weiterzutragen.
Das sind halt gruppentechnische Maßnahmen, die, wenn sie einstudiert sind, einige Dinge erleichtern. Detailarbeiten wie Gerd-Müllers-Strafraum-Po-Arbeit wird man aber eher selten finden und sollten klar die Ausnahmen sein.
Fußballtaktik ist aber deutlich mehr als nur die Auswahl der Spieler und wo sie die meiste Zeit rumstehen sollen. Mir persönlich ist die Überhöhung der Einflußnahme von (insbesondere) Guardiola auf das Spiel seiner Mannschaft, die auf SV.de vor allem vergangene Saison zelebriert wurde, zuviel. Da wurde jeder Pups Guardiolas als taktische Maßnahme gefeiert („auf Trainerseite riechts komisch, also verlagern wir mehr auf die andere Seite!“), das ist dann doch too much. Er hat ohne Zweifel viel Einfluss auf die Leistung seiner Mannschaft, aber übertreiben muss man es mit der Wertschätzung nicht.
king_cesc 19. Februar 2015 um 17:06
Mit den Bällen hinter die Abwehr hat Real doch die Schwäche der 5er-Kette bespielt, die aufgrund der hohen Spieleranzahl hin und wieder Abstimmungsprobleme hat?
schumja 19. Februar 2015 um 16:32
Ich muss zuerst zugeben, dass ich gestern seit langer Zeit mal wieder mehr von einem Schalkespiel gesehen habe als nur die Tore/eine Zusammenfassung.
Was mir ganz stark aufgefallen ist, ist dass die Mittelfeldspieler defensiv viele Laufwege nach außen hatten um da Unterzahlsituationen (nach Flügelwechseln) aufzulösen. Dadurch hatten mMn die drei defensiv sehr viel mehr Laufarbeit, als z.B. die IV oder AV. Mir schien es, dass dadurch offensiv sehr wenig Bewegung im Schalker Spiel war. Ist das allgemein eine Schwäche vom 5-3-2 oder tritt die „nur“ auf, wenn die AV so tief bzw, abwartend stehen bleiben.
CE 19. Februar 2015 um 16:40
Also grundsätzlich haben jeweils die drei MF-Akteure die höchsten Laufwerte (~12km+), wenn man sich die Bundesliga-Partien in den letzten Wochen/Monaten anschaut.
ES 19. Februar 2015 um 17:32
Dass die zentralen Mittelfeldspieler die meisten Kilometer auf dem Tacho haben, ist ja bei den meisten Teams so, unabhängig von dem Spielsystem (weil weniger Sprints, dafür eher Aufgaben größer Räume zu kontrollieren). Ich hatte diese Vermutung aber auch schon, dass es den Schalker zentralen Mittelfeldspielern wegen zu hoher Laufarbeit am Ende am Sprit fehlt. Das hat man gegen Frankfurt ganz deutlich gesehen, als es Höger mindestens zweimal an der Kraft mangelte, die richtige Entscheidung für den Abschluss zu finden. Und insgesamt haben die Schalker hinten raus eher weniger zuzulegen, und man bekommt den Eindruck, dass es trotz guter spielerischer Ansätze in der Offensive am Ende an der Durchschlagskraft fehlt. Was ich vermisse ist, dass sich mal einer der drei IV mit nach vorne stürzt. Sollten doch noch mindestens 3-4 zur Absicherung zurück bleiben. Da hätte man die Vorteile der 5er-Kette genutzt, die AV müssten nicht bei jedem Ballbesitzwechsel gleich die 100 Meter rauf und runter laufen, und man hätte eine gewisse Dynamik und Unberechenbarkeit im Spiel. Insbesondere ein Höwedes im offensiven Getümmel sollte eine unberechenbare Waffe sein. Aber wenn ich das lese: Ein Nastasic läuft auch schon 11 km (gegen Frankfurt). Wohin läuft denn der die ganzen 90 Minuten (ist eine ehrliche Frage)? Eine blöde Idee zum Abschluss: Wenn Draxler zurück ist: Als Linker AV in der 5er-Kette? Im Sinne der Dynamik bei Kontern ideal. Er kann selber schnell gehen, aber auch den genialen langen Pass schlagen, und findet ganz vorne die richtigen Entscheidungen beim Kontern, wenn die Räume da sind. Und defensiv? Egal, er ist abgesichert, ist ja 5er-Kette.
Kny 20. Februar 2015 um 10:01
Ich glaube, dass gerade die Besetzung der Außenpositionen bei einem gesunden Kader zeigen wird, wohin die Reise mit Di Matteo geht. Prinzipiell bin ich der Meinung, dass Schalke mit diesem Kader zumindest in der Bundesliga die Außenpositionen offensivstark besetzen sollte, was einem 3 – 5 – 2 à la Juve unter Conte gleichkommt. Damit gehen bezüglich der Spielgestaltung natürlich einige Konsequenzen einher, die mit der derzeitigen taktischen Marschroute nicht vereinbar sind: Dominanz, Ballbesitz (zur Zeit wohl ziemlich niedrig) und Forechecking. Auf die Defensivqualitäten eines Draxler oder Farfan möchte man sich ja nicht verlassen, und drei zentrale Innenverteidiger sind zum Unterbinden von Kontern eigentlich auch genug. Die momentan fehlende Durchschlagskraft über die Flügel, wo vor allem über links Fuchs selten und Aogo praktisch kein offensiv-1v1 für sich entschieden bekommt, kann man mit der personellen Besetzung erklären. Ich befürchte allerdings, dass da auch taktische Anweisungen dahinterstecken. Der in einem vorigen Kommentar bereits genannte Vorzug der 5-er-Kette, dass der Außenspieler für Vorstöße bestens abgesichert ist, ändert nichts an der Tatsache, dass sich die Schalker Außenverteidiger nur äußerst sporadisch in den Angriff einschalten. Gegen Frankfurt sah das in Hälfte eins ziemlich vielversprechend aus. In der zweiten Hälfte hat man gar nichts mehr davon gesehen. Ein weiteres Indiz für die sehr defensive Marschroute lässt sich daran erkennen, dass Schalke defensiv tatsächlich mit fünf Mann verteidigt, statt wie in vielen anderen 3-er-Kette-Systemen ballseitig zu verschieben und den ballfernen Außenverteidiger zur 4-er-Kette einrücken zu lassen.
Aber, wie ich in anderen Kommentaren bereits geäußert habe, schöpfe ich Hoffnung aus der Sympathie, die di Matteo dem 4 – 2 – 3 – 1 gegenüber bekundet hat. Mit einem wahren, offensiven 3 – 5 – 2 wäre ich zwar auch zufrieden. Da ich aber bezweifle, dass Schalke das jemals so spielen wird, wäre mir ein 4 – 2 – 3 – 1 langfristig doch lieber.
FAB 20. Februar 2015 um 10:26
Ich finde die 3er Kette ein absolut interessantes System. Aber Di Matteo setzt das mit Schalke so extrem defensiv um, d.h. es ist ja eigentlich keine 3er Kette, sondern tatsächlich eine 5er Kette. Dadurch, dass die Außenverteidiger so defensiv stehen, werden die beiden 8er sehr weit auf die außen gedrängt. Hier muss Schalke eine bessere Mischung finden, um ähnlich wie Chile und Holland bei der WM mindestens einen Spieler zu bekommen, der zeitweise als 10er spielen kann, wie Vidal bzw. Sneijder, sprich zusätzlich zu den 2 Stürmern einen dritten Offensivspieler. Das Problem bei Schalkes Offensivspiel ist ja auch, dass die beiden Stürmer keine bzw. zu spät Unterstützung bekommen. Gegen Real war offensichtlich, bis sich Höger, manchmal auch Boateng nach vorne getraut haben, war die Situation meist schon vorbei bzw. Real hat sich schon postiert. Die Frage ist auch, was macht Di Matteo mit Draxler, wenn er wieder zurückkommt. Kann er einen solche Mittelfeld-Freirolle ausfüllen? Wenn ja, hat Schalke einen dynamischen, taktisch guten Mittelfeldspieler, der die Bewegungen des offensiven 8er ausgleichen kann, evtl. Neustädter?
Beispielaufstellung wenn alle wieder fit sind: Fährmann – Höwedes, Matip, Nastasic – Höger, Aogo – Kirchhoff – Neustädter, Draxler – Farfan, Huntelaar
FAB 11. März 2015 um 10:26
Endlich standen die Außenverteidiger relativ hoch. Auch bekam das Schalker Spiel eine bessere Verbindung zwischen Defensive und Offensive alleine durch Max Meyer, auch Goretzka hat nach seiner Einwechselung Qualität ins Spiel gebracht. Auch wenn Real gestern kein Maßstab war, kann Schalke darauf aufbauen.
Hoffentlich nutzt di Matteo endlich das riesige Potential, dass er mit Schalke v.a. durch die tolle Nachwuchsarbeit hat. Hoffentlich machen sie nicht den Fehler und verpflichten Khedira und setzen stattdessen auf ihre vorhandenen Spieler, mit Meyer, Goretzka und Draxler, sowie Neustädter, Kirchhoff haben sie potentiell ein Top besetztes Mittelfeld, mit Huntelaar, Choupo-Mouting, Sane und Platte tolle Offensivspieler. Das sollte reichen! nur für die Außenbahnen könnten sie sich noch etwas überlegen …
ES 20. Februar 2015 um 12:06
Die Gretchenfrage an RDM wird lauten: „Wie hältst Du es mit dem Ballbesitz?“. Nun waren Bayern, Gladbach und Real nicht die idealen Gegner, um Ballbesitzspiel mit neu formierter Lieblings-3-er-Kette (Höwedes-Matip-Nastasic) auszutesten. insofern war der Fokus auf extreme defensive Stabilität und gut organisiertes Umschaltspiel die richtige Strategie mit insgesamt doch ganz ansehnlichem Erfolg in den drei Spielen. Die erste Halbzeit gegen Frankfurt hat gezeigt, wie zielstrebig vorgetragene Konter, insbesondere über die Außen (insbesondere über Uchida) aussehen können. So weit, so schön. und es ist eine klare Entwicklung zu erkennen. Aber wann kommt der Gegner, bei dem sich RDM über die 50%-Marke traut, und wie sieht das dann mit 5er-Kette aus?