Di Matteos Zentrumskontrolle isoliert Gladbachs Offensive
Das Freitagabendspiel war taktisch interessant, spielerisch aber nicht immer ansehnlich. In einem Spitzenspiel zwischen Schalke und Gladbach zu erwarten. Besonders, wenn die Schalker früh in Führung gehen und das perfekte Mittel gegen die Fohlen-Spielweise haben.
Schalkes Defensivformation als Gift für Gladbachs Offensive
Lucien Favre spielt eigentlich immer mit einem 4-4-2, das strukturell nur leicht angepasst und selten in seinem strategischen Fundament verändert wird. Es besteht aus zwei diagonalen Flügelstürmern, zwei variablen und spielstarken Mittelstürmern, einer Doppelsechs mit einem vertikalen und einem horizontalen Akteur sowie eher zurückhaltenden Außenverteidigern. Dieses System funktioniert über das schnelle Kurzpassspiel, viele interessante gruppentaktische Abläufe, das tolle Umschalten sowie die sehr gute Defensivarbeit.
Gegen Schalke war diese Ausrichtung aber etwas kontraproduktiv. Die Königsblauen überließen Gladbach den Ballbesitz, griffen meist nur sehr gut abgesichert an und waren dadurch sehr stabil nach Ballverlusten. Am wichtigsten waren aber die Wechselwirkungen zwischen den Formationen.
Schalke positionierte sich zwar relativ hoch (Stürmer vor der Mittellinie, Mittelfeldspieler auf Höhe der Mittellinie oder leicht dahinter), war aber insgesamt auf Stabilität und Passivität fokussiert. Die Flügelverteidiger blieben außerdem tief und es war eine klare Fünferkette.
Das 5-3-2 besetzte somit die Mitte mit acht Spielern: Den drei Innenverteidigern, den drei Mittelfeldspielern und den zwei Stürmern. Die zwei Stürmer besetzten den Raum vor Gladbachs Sechsern und versuchten direkte Anspiele ins defensive Mittelfeld zu verhindern. Das bot Gladbach im Aufbauspiel kaum eine andere Möglichkeit, als auf die Außenverteidiger zu spielen. Immerhin waren alle anderen Zonen abgeschirmt und beim (häufigen) Abkippen eines der beiden Sechser gab es noch weniger Zentrumspräsenz.
Wenn Gladbach jedoch auf die defensiven Flügel spielte, verschob Schalke intensiv zur Seite. Schalkes Achter rückten dynamisch heraus und stellten die Außenverteidiger. Sie versperrten diagonale Passmöglichkeiten in die Mitte. Desweiteren rückten Schalkes Flügelverteidiger heraus und stellten schon früh die Flügelstürmer Gladbachs zu.
Somit wurden die Fohlen auf der Seite festgepinnt und der Außenverteidiger hatte keine Option nach vorne zu spielen, weder vertikal noch diagonal. Besonders problematisch war aber, dass die Mittelstürmer Schalkes auch die Passoptionen in den Sechserraum mannorientiert verstellten, weswegen Gladbach oft nach hinten zirkulieren musste. Schalkes Achter versuchten sogar leicht bogenartig anzulaufen, Gladbachs Außenverteidiger damit und durch das kurzzeitige Verschließen der Rückpassoption gar nach vorne zu locken und sie damit in alle Richtungen zu isolieren, was einige Male funktionierte, aber insgesamt auch oft an den langen Wegen und Gladbachs schnellen Rückpässen scheiterte.
Im Verbund mit der Pressinghöhe der Schalker war dies äußerst unangenehm für Gladbach. Sie konnten schlichtweg nie den Ball ins letzte Drittel bekommen, gerieten im Aufbauspiel trotz Schalkes Passivität unter Druck und hatten keine Präsenz in der Mitte. Sogar bei Pässen in die Mitte durch die erste Pressingreihe der Schalker taten sie sie schwer, weil die Sechser und Achter Schalkes flexibel auf Gladbachs Sechser und zurückfallenden Mittelstürmer zweiten Sechser herausrückten.
Raffael und Kruse konnten keine Überladung, sondern maximal Gleichzahl kreieren, dazu waren Ballannahmen ohne Gegnerdruck im Mittelfeld kaum möglich. Einzelne Ablagen und Kombinationen führten zu scheinbar vielversprechenden Ballannahmen im Sechserraum, doch dann gab es weiterhin zwei vertikal wie horizontal kompakte Abwehrlinien dahinter.
Offensiv war Schalke nicht allzu komplex oder durchschlagskräftig, hatte aber wie üblich einige gute Standardbewegungen und eine passende Rollenverteilung. Choupo-Moting und Boateng wechselten im Sturm oft die Positionen, kreuzten, wichen auf die Flügel aus oder fielen dynamisch in den Zwischenlinienraum zurück. Desweiteren bildeten sie ein Pärchen: Rückte einer der beiden auf den Flügeln, schob der andere nach, stand nie allzu weit weg von ihm und besetzte die Mitte.
Das Ausweichen der Mittelstürmer führte gar zum Tor. Nach einer Balleroberung im Gegenpressing erhielt Boateng auf der Seite den Ball und flankte auf Barnetta, der zum 1:0 traf. Mit Barnetta als vertikal nachstoßendem Akteur und dynamischem Spieler für Konter sowie dem eher balancegebenden Höger als zweitem Achter konnte Schalke schnell umschalten, tat dies aber nur mit wenigen Spielern.
Besonders nach der Führung war dies der Fall; auch, weil sie sich nun tiefer zurückzogen.
Schalke gewährt Raum, Gladbach aber weiterhin ohne Durchschlagskraft
Mit dem 1:0 im Rücken positionierte sich Schalke wie erwartet tiefer. Die Mittelstürmer standen fortan nicht mehr 20-30 Meter in der gegnerischen Hälfte (und situativ sogar auf die Innenverteidiger pressend), sondern positionierten sich meist knapp hinter der Mittellinie. Natürlich spielten auch Mittelfeld- und Abwehrreihe tiefer, an der Formation änderte sich allerdings nichts.
Gladbachs Probleme blieben deswegen weiterhin bestehen, sie wurden nur etwas nach vorne geschoben. Allerdings gab es dadurch ein paar kleinere Änderungen im Rhythmus. Gladbachs Zirkulation zurück zu den Innenverteidigern bedeutete nun keinen kompletten Neuangriff, desweiteren versuchten die Favre-Elf jetzt mehr Präsenz in der Schalker Formation zu erzeugen.
Raffael kam ein paar Mal sehr weit zurück, auch Xhaka kippte oft ab. Letzteres war aber spätestens nach 30-35 Minuten nur noch sehr selten zu sehen. Gladbach ließ stattdessen den Ball mit den zwei Innenverteidigern schneller von Seite zu Seite laufen und versuchte über Spielverlagerungen mit drei bis vier schnellen Flachpässen die ballfernen Räume dynamisch anzuvisieren.
Schalke erzeugte nämlich ballnah zwar (sehr) gute Staffelungen und Druck, aber mit nur drei Spielern in der Mittelfeldreihe tun sie sich schwer, eine ähnlich starke Präsenz auf dem anderen Flügel aufzubauen, wenn die Seite schnell genug gewechselt wird. Darum probierte Gladbach mit mehr Ballzirkulation von Seite zu Seite zu agieren, bevor sie in die Mitte und vertikale Angriffe übergingen.
Das öffnete bisweilen die Schnittstellen und einzelne Durchbruchsmöglichkeiten auf den Flügeln, das Grundproblem – mangelnder Zugriff auf das letzte Drittel und die Mitte – konnte jedoch nicht behoben werden. Auch Raffaels Zurückfallen wurde durch eine situative, lose Manndeckung Kirchhoffs meist ganz gut isoliert. Raffael fiel deswegen häufig bis in den Sechserraum ab, wo er zwar frei wurde, aber keine Anspielstationen nach vorne hatte.
Schalke schob nach der Halbzeitpause übrigens wieder kurz und auch danach ein paar Mal situativ höher, um Gladbachs Durchbrüche nach Seitenwechseln nicht zu direkten Hereingabemöglichkeiten führen zu lassen; gut erkannt, Roberto!
Letztlich entstand dadurch aber auch ein etwas träges Spiel. 82% Ballbesitz in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit ohne eine Abschlussmöglichkeit aus dem Spiel heraus spricht Bände. Die vereinzelten Diagonalbälle und Dribblingversuche Gladbachs hatten ebenfalls wenig Effekt. Schalke verteidigte die Diagonalbälle gut und ließ sich nicht nach hinten drängen, die Dribblingversuche gingen in der Kompaktheit der Schalker Formation oder der Isolation der Flügelzonen unter.
Favre versuchte auch die linke Seite mehr zu fokussieren und dort Freiräume für seinen Sechser zu schaffen; Xhaka kippte oft hinter den sehr hoch nach vorne schiebenden Wendt auf links heraus, womit man die mannorientiert herausrückenden und verfolgenden Bewegungen Schalkes im Mittelfeld und Sturm wohl etwas bespielen sowie die Flügelverteidiger der Königsblauen überladen wollte. Effekt: Gering, obgleich Gladbach natürlich sehr viel Ballbesitz hatte.
Nach gut einer Stunde begann Favre mit den personellen Anpassungen. Herrmann übernahm schon zuvor die linke Flügelstürmerposition, für Kruse kam Ibrahima Traore ins Spiel und besetzte den rechten Flügel. Somit hatten sie zwei inverse Flügelstürmer auf den Seiten. Hazard wechselte daraufhin in die Mitte. Er übernahm Kruses Position als höchster Stürmer im 4-4-1-1/4-4-2.
Interessanterweise gab es direkt danach die Großchance für Gladbach, als Traore den Ball nach einem Seitenwechsel dynamisch in die Mitte ablegte und in die Tiefe startete, was zu einem 1-gegen-1 führte. Wenige Minuten später tauschten Herrmann und Traore die Seiten wieder. Und danach tauschen sie wieder zurück. Erklärung? Habe ich keine. Eine Viertelstunde vor Spielende kam Hrgota für mehr Luftpräsenz für Herrmann und tauschte mit Hazard die Position.
Fazit
Gladbach versuchte viel, passte sich aber nicht ausreichend an, um Schalkes sehr zentrumspräsenter und defensivstabiler Defensive gefährlich zu werden. Sie hatten eigentlich nur eine gute Chance und einige wenige Halbchancen, während Schalke nach der Führung nicht mehr machte als nötig. Dadurch nahmen sie das Tempo aus dem Spiel, womit Gladbach nicht klar kam. Die Königsblauen spielten sie das 1:0 souverän herunter und sind somit ein verdienter Sieger. Allerdings war es für beide Seiten ein schwieriges Spiel: Das Freitagsspiel einer englischen Woche ist immer eine undankbare Aufgabe in puncto Periodisierung der Trainingswoche und Vermittlung von Inhalten sowie der dazugehörigen Gegnervorbereitung.
22 Kommentare Alle anzeigen
TW 7. Februar 2015 um 10:21
Mal ne Frage was die Zukunft auf Schalke betrifft. Welche Position/Rolle meinst du, könnte Draxler in diesem System spielen?
CF 7. Februar 2015 um 11:29
Aus meiner Sicht entweder als Stürmer, da könnt er seine Fähigkeiten im Dribbling sehr gut einbringen und wäre auch sehr frei in seinem Bewegungsspiel, wobei sein Movement wahrscheinlich nicht ganz so passend wäre und er auch nicht ganz die Athletik besitzt. Als Achter sehe ich ihn in der Einbindung aber nicht. Gegen Hannover, gelang es auch nicht wirklich Meyers Bewegungen einzubinden, da er teilweise zu dominant war in Positionsfindung und Rhythmusvorgabe. Dieses Problem sehe ich auch ein bisschen bei Draxler, der ähnlich wie Meyer auch nicht so weiträumig ist in seinem Bewegungsspiel.
Um Draxler einzubinden, müsste man einiges verändern, zum Beispiel Choupo-Moting mehr vertikaler, Schnittstellenfokussierter und dann Draxler und Meyer etwas überladender und so. Bietet durchaus einige interessante Möglichkeiten, da man die Angriffe weniger simpel gestalten könnte. Wobei es auch gefährlich sein kann, da Schalke momentan viel über Rollen, Raumaufteilung kommt und dies bei Draxler halt nicht mehr ganz so gegeben wäre, könnte dann sehr arg werden offensiv.
TW 7. Februar 2015 um 11:52
Ja, als Achter wäre er meiner Meinung nach auch unpassend. Hätte ihn auch eher als Stürmer in diesem System gesehen, wobei man dann Huntelaar oder wie du schon gesagt hattest CM irgendwie anders einbinden müsste, oder einen ganz draußen lassen müsste. Mmn würde ein dominantes auf Ballbesitz ausgerichtet 4-3-3 ganz gut passen. Ich denke wenn halbwegs alle fit wären, würde das gut werden. Fraglich nur ob das di Matteo machen wird…
Kny 7. Februar 2015 um 13:19
Dieselbe Frage stellt sich doch für jeden Schalker Flügel, ob es nun Farfan, Sam oder Draxler ist. Bei Choupo und Sam hat sich ja angedeutet, dass RDM da nur die Position des Angreifers neben Huntelaar im Auge hat. Dafür fehlt m.E. aber allen außer Choupo die Physis, um die Bälle vorn so festzumachen, wie Boateng das in diesem Spiel beeindruckend gemacht hat. Als Außenspieler für Uchida/Fuchs kommen alle wohl nicht in Frage, ohne AV im Rücken kann man denen keine Defensivaufgaben anvertrauen. Ich glaube, dass RDM (vielleicht gegen schwächere Gegner) mit dem 4-2-3-1 experimentieren wird, wenn die entscheidenden Flügelspieler (Draxler, Farfan) wieder fit sind. Vor der Saison meinte er ja, das sei sein bevorzugtes System, wenn ich mich recht erinnere. Ansonsten käme ja ein 3-4-3 in Frage, aber in einer laufenden Saison wird werden wir das wohl nicht erleben. Ich bin gespannt.
CF 7. Februar 2015 um 13:49
Wie sieht den die 4-3-3 Aufstellung aus? Und wie wird Draxler dort eingebunden? Generell wäre es wohl das Beste ihn zu verkaufen, die Spielerprofile passen ja nicht wirklich gut zueinander und darunter leidet er halt ziemlich. Di Matteo hat jetzt alle fitten Spieler so gut eingebunden, wie es lange nicht mehr geklappt hat.
TW 7. Februar 2015 um 14:17
Nastasic und Matip IV. Auf den defensiven Außenbahnen Höwedes und Aogo. Auf der 6 Neustädter. Davor Meyer und evt. Goretzka (Höger?) Boateng würde da wohl nicht so passen denke ich. Auf den offensiven Außen CM und Draxler und ganz vorne Hunterlaar. Evt auch Boateng oder Farfan auf außen. In dieser Formation bzw. mit den Spielern lässt sich denke ich ganz gut spielen. Beim Aufbau könnte halt entweder Neustädter abkippen oder Höwedes tief bleiben. Mit Meyer könnte man dann gut kombinieren und Verbindungen herstellen denk ich und Höger oder Goretzka könnten, wenn Höwedes tief bleibt dann bisschen Breite geben, oder der RA bleibt tiefer. Was meinst du? ich würde mir halt wirklich von Schalke wünschen, dass die bisschen dominanter spielen, dass Spielermaterial haben sie mMn alle mal dazu. Glaub auch nicht das dass lange gut geht was sie jetzt spielen bzw. langfristig für ganz oben in der Bundesliga reicht…
CF 7. Februar 2015 um 17:30
Finde es so ganz gut, wobei dominanter Fußball natürlich immer schöne ist und Schalk momentan bisschen flügellastig und halbraumlos spielt.
Vom Spielermaterial geht das auf jedenfall und muss man halt sehen, wie sich das entwickeln würde.
Schönfärber 7. Februar 2015 um 19:19
Diese Frage wird doch ganz anders beantwortet werden. Wie wird DiMatteo spielen lassen, wenn Draxler und Farfan, Kolasinac, Goretzka und Huntelaar wieder spielen können.
Dr. Acula 7. Februar 2015 um 10:14
Off-topic: ihr habt es geschafft, SV.de wird in der FAZ von heute, dem 7. Februar zitiert. Seite 39, baier-Artikel (welch Überraschung). Vllt merken jetzt endlich auch die anderen Medien dass sie sich weniger bei spox, sport1, Kicker oder bild umhören sollen, sondern hier 😉
AS 7. Februar 2015 um 15:17
Danial Montazeri schreibt ja auch gerne für Spiegel Online noch einmal die SV Analysen etwas massentauglicher. Zitat aus der heutigen Taktikanalyse zu Dortmund:
„Kampf statt Kunst – macht das Sinn?“
Sorry, Herr Montazeri, wenn ich Ihnen damit unrecht tue. Ich habe nur manchmal bei Ihren Artikeln das Gefühl, sie schon einmal gelesen zu haben…
Dr. Acula 7. Februar 2015 um 21:05
dachte, es geht nur mir so.. den namen montazeri hatte ich mir zwar nicht explizit gemerkt, aber das von dir beschriebene gefühl hatte ich auch schon das ein oder andre mal… übrigens auch auf sport1, was für mich die dreistigkeit hoch 10 war. es geht auch weiter: der prominenteste Nutzer der sport-seite SPOX wurde in einem interview aufgefordert, das cl finale zwischen real und atletico (das kurz davor stattgefunden hatte) kurz zu analysieren.. interessanterweise hat er das spiel teilweise wortgleich wie hier auf SV analysiert.. hier das interview: http://www.spox.com/myspox/blogdetail/Road-to-Lissabon,209671.html
SV war vor paar jahren ein absoluter geheimtipp, bin selber nur durch zufall darauf gestoßen, es scheint jetzt aber mehr und mehr in den fokus mancher medien zu rücken.. mein urteil dazu ist ambivalent: einerseits ist es gut, weil die medien endlich erkennen, dass taktik um einiges wichtiger ist als angenommen (siehe zahlreiche vorschau“s“? (was um himmels willen ist der plural von vorschau…) für das ZDF oder andere websiten.. andererseits wird die seite dadurch iwie „mainstream“ und es wird kopiert was das zeug hält…. aber ich denke insbesondere für die hier aktiven autoren, die ne menge zeit investieren, ist es was feines, wenn ihre arbeit honoriert wird, keiner gönnt es ihnen mehr als ich
CE 7. Februar 2015 um 21:24
Der grundsätzliche Sachverhalt ist sicherlich richtig beziehungsweise besteht da ein Problem. Diesen Spox-Blogbeitrag brauchst du aber nicht ernst zu nehmen. Das Interview ist quasi ein Insiderwitz innerhalb der Spox-Community.
Goalimpact 8. Februar 2015 um 00:39
Ich habe nicht den Eindruck das Danial Montazeri abschreibt. SV.de hat die Taktikanalyse zwar stark popularisiert, aber nicht erfunden. Danial twittert mitunter auch während des Spiels seine Erkenntnisse. Dass seine Artikel immer nach denen von RM erscheinen, liegt eher an RM als an ihm. 🙂
RM 8. Februar 2015 um 00:53
Bei Montazeri habe ich den Eindruck auch nicht, den mag ich persönlich ganz gerne. Wirkt wie ein sehr netter Typ, scheint Fußball wirklich zu mögen, sich dafür zu interessieren und bin mir sicher, man kann sich fachlich mit ihm problemlos austauschen. Bei anderen Autoren/Seiten bin ich aber wie auch Dr. Acula skeptischer.
Bamboetschi 7. Februar 2015 um 01:04
Ich feiere momentan Di Matteo im Gegensatz zu vielen anderen wirklich hart ab. Abgesehen davon, dass Schalke kein Offensivfeuerwerk abbrennt, habe ich das Gefühl, dass sich einfach etwas tut. Besonders stark habe ich heute die Pressingresistenz bei Schalke gesehen, insbesondere das Kurzpassspiel auf engstem Raum von Kirchhoff (möchte ich jetzt keineswegs als Kritik an Neustädter verstanden wissen) und dem ganzen Defensivverbund. Ich meine da einige gute Szenen gesehen zu haben, die so seit langem nicht vorhanden waren. Das waren meine Highlights des Spiels.
CF 7. Februar 2015 um 11:32
Ja gab einige interessante Ansätze, wobei das alle noch nicht so sauber und strukturiert war. Fand eigentlich, dass Kirchhof in dem System bisschen Probleme mit der Pressingresistenz hat, wobei seine Passtechnik und sein Passspiel schon sauber ist, was vieles wieder kaschiert.
klugscheißer 6. Februar 2015 um 22:34
Äh wie gehtn das bitte? Das Spiel ist vor 3 minuten aus gewesen ey ..
klugscheißer 6. Februar 2015 um 22:43
Ich habe das Spiel nur zum Teil gesehen, stimme dir aber im wesentlichen zu (bin allerdings auch relativ „ungebildet“ was Taktik angeht, abgesehen vom lesen hier.
Mal ne Frage: Mir ist auch aufgefallen das Schalke zwar oft in 5-3-2 steht. Jedoch meine ich beobachtet zu haben, das Sie sich auch hin zu einem 4-3-3 artigen Aufstellung in der Verteidigungsbewegung verschieben. Was hat es damit auf sich?
RM 6. Februar 2015 um 22:53
Das 4-3-3 gab es, wenn z.B. ein Achter und ein Flügelverteidiger ballnah herausrückten, oder? Also Flügelverteidiger geht auf gegnerischen Flügelstürmer, Achter geht auf gegnerischen Außenverteidiger? Wobei es auch ähnliche Staffelungen gab, wenn einer der Achter im Angriffspressing vorschob, um Sommers Anspielstationen zu versperren.
klugscheißer 7. Februar 2015 um 22:16
Soweit ich mich erinnere lief das genau so ab wie von dir beschrieben, ja.
ES 7. Februar 2015 um 07:56
Das Spiel ist ja erst 10 Minuten später übertragen worden. RM hat die geheime Originalversion gesehen, die um 20 Uhr angefangen hat. Die 10 Minuten Vorsprung haben gereicht.
ES 7. Februar 2015 um 07:57
20:30