Guardiola überrascht durch ein 4-4-2 und Umstellungsmangel

Auswärts in Gelsenkirchen überlegte sich Josep Guardiola etwas ganz Besonderes – und schockte damit alle außer Jens Keller und Uli Hoeneß.

Bayern unter Guardiola – im 4-4-2?!

An sich war natürlich nicht überraschend, dass die Münchner im 4-4-2 aufliefen; wegen der zahlreichen Verletzungen der dafür passenden Mittelfeldspieler sowie Rafinhas als potenzieller Rechtsverteidiger blieben kaum Optionen übrig, um eine Formation mit alleinigem Sechser erfolgsstabil aufzustellen. Durch die Verletzung Martinez‘ und Benatias mangelnde Erfahrung in der neuen Mannschaft war auch eine Dreierkette von vornherein unwahrscheinlich. Dennoch überraschte Guardiola – zumindest mich persönlich – mit diesem 4-4-2 und der letztlichen Art der Umsetzung dieser Spielweise.

Schalke in Ballbesitz, Bayern teilweise mit aufrückenden Außen

Schalke in Ballbesitz, Bayern teilweise mit aufrückenden Außen

Die Ballzirkulation war überraschend weiträumig, sehr schnell und vertikal. Xabi Alonso schien nicht als neuer Baustein für eine Verbesserung des Positionsspiels, des Kurzpasskombinationsspiels und des Ballbesitzfußballs gekommen zu sein, sondern eher um den „Plan B“ anzuheizen; so zumindest in dieser Partie. Er gab dem Spiel der Bayern keine zusätzliche kreative Komponente oder Verbindungen ins zweite Drittel, sondern eher Stabilität im ersten Drittel, defensive Präsenz gegen den Ball und natürlich eine enorme potenzielle Weiträumigkeit mit Ball. Vielfach verlagerte er mit langen Bällen die Flügel, suchte lange Bälle direkt in die Spitze oder gar hinter die gegnerische Abwehr und kümmerte sich darum, dass das Aufbauspiel über die Seiten und die Halbräume vorgetragen wurde. In knapp 68 Minuten versuchte er 13 lange Bälle, von denen wiederum 9 ankamen; somit war ungefähr jeder sechs Pass Alonsos ein langer Ball.

Alonso spielte hierbei meist sehr zurückfallend, pendelte zwischen den defensiven Halbräumen neben den beiden Stürmern des gegnerischen 4-4-2-Pressings und ließ sich überaus häufig zwischen die Innenverteidiger zurückfallen. Das Abkippen war hierbei allerdings nicht immer optimal, da es einerseits einige Male situativ schlichtweg unpassend und andererseits teilweise sehr unabgestimmt wirkte. Ergänzt wurde dieser Fokus auf Alonso im Aufbauspiel mit dessen langen Bällen durch die  zahlreichen langen Verlagerungen und Schnittstellenpässe Badstubers und Boatengs, überraschend vielen Abschlägen Neuers nach Rückpässen sowie die restlichen Bewegungen der Mannschaft.

Müller und Lewandowski pendelten vorne, wobei Müller sich etwas öfter nach rechts und Lewandowski etwas öfter in die Spitze und nach links zu orientieren schien. Interessant war die abermalige leichte Asymmetrie der beiden Flügel. Alaba spielte sehr hoch und vertikal, Götze orientierte sich vor ihm als Linksaußen in den Zehnerraum; Lahm hingegen spielte deutlich diagonaler und einrückender, Shaqiri stand dafür als Rechtsaußen häufig breit und nahe an der Auslinie. Dies wurde aber natürlich variiert, tendenziell gab es hierbei aber durchaus eine gewisse Asymmetrie zu beobachten, wobei diese in der zweiten Spielhälfte gefühlt weniger wurde.

Letztlich gab es noch die aufrückende Rolle von Rode, der sich mit und gegen den Ball nach vorne orientierte. Dadurch sorgte er für Präsenz und versuchte Verbindungen in eigenem Ballbesitz zu geben, während er gegen den Ball teilweise ein 4-1-3-2 erzeugte. Insgesamt funktionierte diese Spielweise lange Zeit sehr gut: Bayern zirkulierte den Ball hinten, Schalke war nicht kompakt und intensiv genug, um Zugriff zu erzeugen, dann wurden mit sehr schnellen Kombinationen und den schon erwähnten vielen weiträumigen Pässen wie langen Bällen die offenen Räume der Königsblauen dynamisch anvisiert.

Vielfach kamen sie über die Flügel, die Flügelstürmer (oder auch Lahm) zogen die Kette der Schalker zusammen, die offensiven Außen Schalkes arbeiteten zu Beginn nur unzureichend mit nach hinten und öffneten dadurch Räume auf den Flügeln. Einige gute Diagonalpässe führten zu gefährlichen Hereingaben von der Seite bei Bayern. Später wurden die Schalker aber dominanter.

Schalkes 4-4-2/4-2-3-1 braucht ein paar Minuten

Wie üblich spielten die Schalker gegen den Ball ein 4-4-2 mit mannorientierter Raumdeckung, wo die Flügelstürmer sich lose an den gegnerischen Außenverteidigern, die Außenverteidiger an den gegnerischen Flügelverteidiger und die zentralen Spieler hatten leicht herausrückende Bewegungen im Zentrum. Die Stürmer spielten simpel in einer Reihe und durch die nur mäßige Vertikal- und Horizontalkompaktheit des Kollektivs konnten die Bayern über die defensiven Halbräume oder das Abkippen Alonsos den Ball sehr simpel und ohne größere Gefahr für Ballverluste zirkulieren lassen.

Schalke wurde im Übergeben von Gegenspielern und Räumen erst später stärker und auch im Kollektiv kompakter. Zuvor waren sie über einen simplen Mechanismus anfällig: Die Bayern spielten in eigenem Ballbesitz durch die Außenverteidiger ein 3-1-2-4 oder 3-3-2-2, Götze ging oft in die Mitte und Shaqiri ebenfalls vereinzelt, wodurch die Außenverteidiger zuerst einrückten und dann relativ zentral und passiv stehen blieben. Die Außenverteidiger spielten hoch und waren dann über diagonale Verlagerungen oder über Ablagen Götzes und Shaqiris (oder alternativ Lahm auf Shaqiri) anspielbar. Lewandowski und Müller banden zusätzlich die Außen- und Innenverteidiger einige Male sehr gut hinten, öffneten Raum und stellten dadurch auch Überzahl in der Mitte her.

Bayern offensiv

Bayern offensiv

Als sie sich an diesen einfachen Mechanismus der Bayern anpassten, indem sie durch höheres Pressing, mehr Intensität und mehr Kompaktheit gegen den Ball das Erzeugen dieser Wechselwirkungen generell verhinderten, wurden sie auch offensiv etwas besser. Meyers Bewegungen im Zehnerraum wurden gut eingebunden, Choupo-Moting spielte ausweichend, Sam und Draxler rückten teilweise von einer nominell breiten Position auf der Seite extrem weit in die Mitte ein und die Außenverteidiger Höwedes und Ayhan sicherten das ab, sie rückten nur situativ und meist jeweils nur einer der beiden mit nach vorne.

Ein wichtiger Faktor war auch die Einwechslung Roman Neustädters. Noch überraschender als Bayerns raumgreifendes 4-4-2 war dessen Bankplatz zu Beginn; Kirchhoff hatte Probleme im Aufbauspiel, Schalkes Ballzirkulation war überaus instabil und gegen den Ball war Neustädter nach seiner Einwechslung ebenfalls eine klare Verbesserung. Seine Mischung aus Balancegeber, Abfangjäger bei Pässen, die Wechselwirkungen seiner Bewegungen im Verschieben sowie seine sehr gute Leistung in eigenem Ballbesitz (Kirchhoff in 40 Minuten: 64% Passgenauigkeit bei 28 Pässen, 2 von 5 langen Bällen angekommen und 1 Balleroberung; Neustädter in 50 Minuten: 90% Passgenauigkeit bei 31 Pässen, 5 von 6 langen Bällen angekommen und 3 Balleroberungen) waren Mitgrund für die Veränderung des Momentums.

Am überraschendsten war jedoch der Mangel an sonstigen klaren taktischen Veränderungen im Spiel.

Guardiola verändert wenig, Keller macht noch weniger

Was veränderten die Trainer in der taktischen Anlage eigentlich wirklich in der zweiten Hälfte? Kollege Tim Rieke sprach bei den Bayern z.B. davon: „Schlecht getimte und komisch genutzte Diagonalbälle, komisch eingebundenes Direktspiel, ansatzweise Synergien auf links-halblinks mit freiziehenden Läufen, wo man aber letztlich nur halbeffektive Räume für längere Läufe öffnen konnte.“ Eine wirkliche taktische Veränderung im Sinne einer klaren Anpassung anstatt einer veränderten Umsetzung aus Zufall, Situativität und Spielerleistung ist dies aber nicht. Die einzige wirkliche Veränderung war die Einwechslung Bernats für Götze, wodurch Shaqiri einrückender, Müller ausweichender und die linke Seite insgesamt linearer spielte; was dann zu obigen von Tim geschilderten Folgen führte. Die zweite Einwechslung war dann eher rein personell: Dante kam für Boateng.

Diese zwei Einwechslungen verbrauchte Guardiola direkt vor dem 1:1, wodurch sich die Spieldynamik natürlich veränderte. Theoretisch ließe sich argumentieren, dass sowohl Dante als auch Bernat eher defensive und für Konter bestimmte Einwechslungen waren – was nach dem Ausgleichstreffer natürlich zusätzlich unpassend war. Außerdem schien sogar Dantes Einwechslung erzwungen, da Boateng wohl angeschlagen den Platz verlassen musste. Die letzte Einwechslungsmöglichkeit musste Guardiola fast schon an Xabi Alonso verbrauchen, da dieser nicht ganz fit war.

In gewisser Weise waren dem König des in-game-Coachings also die Hände gebunden, obgleich beispielsweise ein 4-3-2-1 oder 4-3-1-2 mit Lahm als Sechser, Rode und Bernat auf den Außenverteidigerpositionen, Alaba und Shaqiri neben Lahm als sehr flexible und dynamische Halbspieler sowie Pizarro, Müller und Lewandowski ganz vorne mit Fokus auf die Räume um Santana oder generell die Halbräume überaus interessant gewesen wäre, ebenso wie ein 3-3-3-1 mit Shaqiri und Bernat als Flügelverteidiger.

Jens Keller passte kaum an; er brachte erst in der Schlussphase circa zehn Minuten vor Ende zwei offensive für die zwei eher defensiven Außenverteidiger, wollte damit noch die Schlagzahl erhöhen, insgesamt gab es aber keine wirkliche Veränderung – und sogar diese Wechsel waren durch Verletzungen motiviert. Trotz einer stärkeren ersten Hälfte des FC Bayern geht das Unentschieden in Ordnung.

Fazit

Same old Schalke: Die Schalker sind in der Bundesliga das, was Argentinien bei der WM war. Gruppentaktisch teilweise arg unsauber und unpassend, aber den Gegner herunterziehend, einen unangenehmen Rhythmus erzeugend und mit einigen herausragenden Spielern ausgestattet. Insbesondere der ungute Rhythmus zeigte sich in der zweiten Halbzeit, wo die eigentlich starken Bayern dann Probleme erhielten. Die mangelnde Möglichkeit zu guten Anpassungen und der Ausgleichstreffer verhinderten letztlich den Münchner Sieg.

nizi90 8. September 2014 um 12:34

Hallo,

weiß ja nicht, ob hier noch was gelesen wird, aber eine Frage hätte ich doch: Ihr habt schon öfter von Neustädter geschwärmt und vor zwei Jahren ca. mal einen eigenen Artikel über ihn gemacht. Habt ihr Informationen, wieso er zB gegen Bayern auf der Bank saß und sogar bei Personalnot keine Option für die Nationalmannschaft zu sein scheint? LG

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Dr. Acula 1. September 2014 um 21:30

ich als Bayern-Fan hoffe wirklich, dass sich das ändert, wenn einige, wichtige Spieler wieder fit sind.. Denn das war nicht schön anzusehen und auch wenn ich es nicht so detailreich wie unser Taktikexperte hätte formulieren können, ist auch mir aufgefallen, dass es nicht der typische Bayern- bzw. Guardiola-Fußball war.. Finde es gut, dass auf einer Taktikseite Schiedsrichter-Entscheidungen – zumindest im Artikel – keinen Anklang finden

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Willibert 10. September 2014 um 21:17

Ich als Schalke-Fan vermute, der Treffer hätte, wenn ein Bayern-Spieler angeschossen worden wäre, natürlich auch gezählt, weil es ja keine Absicht war.

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Chris 1. September 2014 um 16:16

Ich habe oftmals mich nicht in die Ausführungen von RM richtig reindenken können, hatte dies auch in 2, 3 Kommentaren zum ausdruck gebracht und daher nun meine sehr persönliche Meinung: Dieser Artikel lässt sich super, super lesen und verstehen!
Danke!
Ich hätte nur ein paar Fragen/Anmerkungen: Den Begriff „weiträumig“ habe ich erst in den Ausführungen verstanden. Daher passt vlt. der Satz „Die Ballzirkulation war überraschend weiträumig, sehr schnell und vertikal.“ eher nach der Spielbeschreibung von X. Alonso? Wäre es möglich die Rolle von R. Neustädter noch in ein paar mehr Sätzen zu verdeutlichen?
Nur am Rande: jeder weiß wohl, was Du, RM, so ungefähr meinst, aber trotzdem halte ich das Wort „gefühlt“ für überflüssig. Auch scheinbar oder anscheinend wirken wenig sachlich. Da gibt es gefühlt bessere und treffendere Ausdrücke.
Euch allen einen guten Start in die Woche!

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tobi 1. September 2014 um 13:13

„(Gruppentaktisch teilweise arg unsauber und unpassend,) aber den Gegner herunterziehend, einen unangenehmen Rhythmus erzeugend[…]“
Kannst du das nochmal bitte genauer erläutern?

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Alexander 1. September 2014 um 15:45

Würde mich auch interessieren!!!

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Bamboetschi 1. September 2014 um 15:55

Das würde mich auch freuen!

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tobi 2. September 2014 um 16:16

…können wir noch was in dieser Richtung erwarten? Wäre klasse

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RM 2. September 2014 um 16:58

Ähh, okay. Unangenehmer Rhythmus: Dieses aggressive, physische im Pressing, das durch die Unsauberkeiten erzeugte Öffnen von Räumen, die dann mit dieser Power der Einzelspieler im Verschieben und Attackieren verschlossen werden, den Gegner dadurch auf sehr dynamische und robuste Art unter Druck setzen und ihn dadurch unter seinem technischen Niveau im Zirkulationsspiel ansiedeln. Das hatten sie schon ein paar Mal (natürlich unbewusst/versehentlich) unter Keller. Aber ich frage mal MR, der kennt sich besser aus.

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erfolgsfan 1. September 2014 um 10:19

Gute Analyse! Allerdings wäre es bei aller taktischen Tiefe auch interessant die ganz simplen Dinge des Fußballs mit einfließen zu lassen. So der Fakt dass die Viel-WM-Spieler bei Bayern (hier zähle ich auch mal aufgrund der Umstände Alonso mit) momentan ab einer Stunde Probleme mit der Luft haben. Das ist natürlich relativ logisch, gehört aber irgenwie zum Verständnis eines solchen Spiels dazu.
Das Sein bestimmt das Bewusstsein – Der Körper die Taktik (oder so((:-)
Ach ja und das Draxler so was vom Platz gehört hätte kann man auch mal einfließen lassen. Aber das ist vielleicht mit den „unangenehmen Schalkern“ sehr feinsinnig umschrieben.

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ES 1. September 2014 um 11:30

Na ja, der Rode hatte in der ersten HZ auch vom Platz gehört. Die gelbe Karte kam viel zu spät. Was das rohe Spiel angeht, haben sich beide Mannschaften nichts geschenkt. War auch nach meinem Verständnis nicht der Punkt von RM bei „unangenehmen Schalkern“.

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ES 1. September 2014 um 11:37

Und dieses Gejammer der Bayern über die armen entkräfteten WM-Spieler ist auch eher albern. Deshalb haben sie so einen breiten und erstklassigen Kader und können mal eben aus der Portokasse zwei Weltklassespieler holen, um das zu kompensieren. das geht z.B. bei Schalke nicht, die trotzdem sämtliche Schlüsselspieler bei der WM dabei hatten.

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AS 1. September 2014 um 11:45

Warum sollte eine mögliche rote Karte auf einem Taktikblog mit in die Analyse einfliessen? Genauso unnötig, wie das Aufrechnen von „dann hätte aber Spieler XY auch vom Platz gehört“.

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blub 1. September 2014 um 12:27

Nicht das ich es in diesem Fall für angebracht hielt, aber selbstverständlich hat es taktische auswirkungen wenn bestimmte spieler jeden umschaltversuch im Keim abholzen.

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Koom 1. September 2014 um 13:05

Das „hätte, wenn und aber“ wurde bislang immer weggelassen, was ich auch gut finde. Die Überdramatisierung einzelner Szenen übernehmen andere Medien ja schon aufopferungsvoll. Da ist dann ein falsch gegebener Einwurf schon die Szene des Spiels.

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HW 1. September 2014 um 15:43

Soll auch ein Taktikblog und keine Sport-Boulevardseite sein.
Fouls usw. als Anhaltspunkt einer bestimmten Spielweise, okay. Diskussionen über Fehlentscheidungen, hier unangebracht.

Zu den WM-Fahrern. Das ist einfach ein Problem. Auch andere Teams haben aufgrund von Verletzungen und der WM Probleme sich einzuspielen. Ob das für eine taktische Analyse eines Spiels relevant ist… Eher nicht. Es ist (nur) eine mögliche Begründung für Probleme die im Lauf der Saison verschwinden sollten.

ES 1. September 2014 um 15:06

@AS und koom: Ihr habt völlig recht, aber ich könnte mich nicht beherrschen…manchmal macht es ja auch Spass, ein bisschen Salz in die Diskussion zu streuen. Hiermit ziehe ich meine Rode-Bemerkung offiziell zurück 🙂

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Feierbiest 1. September 2014 um 09:51

Bayern hatte viel zu wenig Präsenz im Mittelfeld, das zweite Bild, wo Rode alleine auf weiter Flur steht und vorne die vier Offensiven herumturnen, spricht Bände. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Idealfussball ist, den sich ein Pep Guardiola wünscht. Grauenhaftes Fussballspiel meiner Meinung nach….

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Grabbe 1. September 2014 um 09:07

Weshalb war denn die 4-4-2 Formation von Bayern nicht überraschend? Im Vergleich zu letzter Woche sind doch mit Xabi und Boateng noch zwei Spieler mehr dabei gewesen, oder hing das mit der Gegneranpassung zusammen?

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RM 1. September 2014 um 09:59

Naja, dass man so ein klares 4-4-2 spielt, was teilweise wirklich eher britisch statt katalanisch anmutete, hat mich doch überrascht.

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Karsten 1. September 2014 um 08:12

Mich als Schalker macht das Fazit traurig. Es trifft den Nagel auf den Kopf, das macht mich noch trauriger…

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domil 1. September 2014 um 05:52

Keller sollte man wirklich zu gute halten, daß er drei Verteidiger verletzungsbedingt auswechseln mußte. Schalke hatte in diesem Spiel drei verscheidene Linksverteidiger und drei verschiedene Rechtverteidiger, zudem die Wechseln in IV und auf der 6.

Aber bei Schalke speielen ja eh nur selten Außenverteidiger in der Außerverteidiung, Man nimmt halt, was gerade so da ist.

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blub 31. August 2014 um 23:57

Jetzt wo du so die erste halbzeit beschreibst weis ich wieder woran mich diese rollenverteilung bei Bayern erinnert: Leverkusen unter Heynckes. Ich hatte beim gucken die ganze zeit das Gefühl das 1) das ich sowas schonmal gesehen habe und 2) das es definitiv nicht das Bayern der letzten 3 Jahre war.

Das Schalke den Rhythmus zerstört lohnt sich natürlich total wenn man mit Kanonen wie May Meyer spielt. der amcht aus dem unkonstanten kram immer Gold.

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fichtenelch 31. August 2014 um 22:58

„Das Abkippen war hierbei allerdings nicht immer optimal, da es einerseits einige Male situativ schlichtweg unpassend und andererseits teilweise sehr unabgestimmt wirkte.“
da hab ich noch eine szene zu im kopf. bayern steht am eigenen strafraum in ballbesitz, neuer hat den ball, und könnte gut aufbauen mit halbbreiten innenverteidigern – aber nein, alonso lässt sich fallen, kriegt den ball und neuer ist verschwendet.

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KK 31. August 2014 um 22:32

>Jens Keller passte kaum an; er brachte erst in der Schlussphase circa zehn Minuten vor Ende zwei offensive für die zwei eher defensiven Außenverteidiger, wollte damit noch die Schlagzahl erhöhen, insgesamt gab es aber keine wirkliche Veränderung. Trotz einer stärkeren ersten Hälfte des FC Bayern geht das Unentschieden in Ordnung.
Ne, Keller musste einfach auf Verletzungen reagieren, da war nix taktisches bei

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FT 1. September 2014 um 09:16

Zumal das ja nicht einmal tatsächliche positionsgetreue Wechsel waren, durch die Wechsel wurde der Defensivverbund ja ganz schön durcheinandergewirbelt:
* Ayhan verletzt: Aogo rein auf links, Höwedes rüber von links nach rechts
* Santana verletzt: Fuchs rein auf links, Höwedes in die IV, Höger vom DM nach RV, Aogo ins DM
Gerade der zweite Wechsel hatte nichts von „Schlagzahl erhöhen“, der fast schon ausgemusterte Fuchs war nach der dritten defensiven Verletzung einfach Kellers letzte Wechselmöglichkeit.

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