Borussia Mönchengladbach – 1899 Hoffenheim 2:2
Die Gladbacher durchlitten in den letzten Wochen bzw. in der Rückrunde generell eine Formschwäche (noch kein Sieg in den letzten sechs Spielen), während die Hoffenheimer in der Rückrundentabelle immerhin in der oberen Tabellenhälfte liegen. In dieser Partie kämpften sich die Gäste nach einem frühen Rückstand und einem bald darauffolgenden zweiten Gegentor noch eindrucksvoll zurück.
Eine frühe Veränderung der Spieldynamik
Schon in Minute 4 gingen die Gladbacher in Führung, was zu einem großen Problem in der Wechselwirkung der strategischen Ausrichtungen führte. Bei einem 0:0 in Gladbach kann sich Hoffenheim problemlos eher tief stellen, Gladbach das Spiel machen lassen, ihre Pressinghöhe und –art frei auswählen und im Offensivspiel vorrangig mit schnellen Kontern arbeiten. Durch den Rückstand mussten sie „mehr machen“, wie es so schön heißt. Gladbach hingegen fokussierte sich auf ein sicheres Aufbauspiel, schob wenig Spieler vor den Ball und behielt mit der Führung im Rücken auch viele Spieler zur Absicherung bei eigenen Angriffen hinten.
In der defensiven Zentrale war man beispielsweise über alle vier Spielphasen hinweg präsent wie kompakt, was Hoffenheim vor große Probleme im Umschaltspiel stellte. Sämtliche Vorstöße wurden spätestens in der Endphase abgefangen, während Gladbach zwar meistens nur mit vier Spielern konterte, dafür aber alle vier Offensivspieler nutzte, die allesamt über große Dribbelstärke verfügen. Der junge Hrgota, der statt Arango spielte, ist zum Beispiel groß, potenziell ein verkappter Mittelstürmer, aber dennoch ein dribbelstarker Akteur.
Diese wurde mit einzelnen flexiblen Wechselbewegungen von ihm und Herrmann sowie von ihm und Raffael verbunden, die auch im Konterspiel die offenen Räume hinter den aufrückenden Hoffenheimer Außenverteidigern nutzen konnten. Für Hoffenheim gab es weitere Probleme im Aufbauspiel, was allerdings auch am Pressing der Gladbacher lag.
Gladbachs variable Deckungsarbeit
Die Gladbacher versuchten nämlich das Hoffenheimer Aufbauspiel früh zu stören, ohne in der vordersten Zone präsent zu sein. Meistens hatten sie im Mittelfeld aus ihrer 4-4-2-Positionierung heraus Mannorientierungen auf Hoffenheims Sechser, welche aber von den Stürmern unterstützt wurden. Raffael und Kruse gingen nur situativ auf die Innenverteidiger und manndeckten sie nicht schon beim Abstoß von Torwart Casteels.
Dadurch stellte Gladbach für die Innenverteidiger die Passwege ins Mittelfeld doppelt zu; einmal durch die Deckungsschatten der beiden Stürmer, einmal durch die Mannorientierungen der beiden Sechser. Hoffenheim musste den Ball in der ersten Aufbauphase gegen Gladbachs 4-4-2/4-2-4-0 langsam und geduldig zirkulieren lassen, fand dennoch kaum Pässe nach vorne. Wenn diese kamen, dann zog sich Gladbach wie üblich sehr eng und kompakt zusammen, orientierte sich insbesondere zentral stärker an ihren Positionen und versperrte die Mittelfeldwege.
Hoffenheim konnte ein paar Mal zwar direkt hinter die Mannorientierungen in den Zwischenlinienraum kommen, doch hier gab es dann Probleme. Die Offensivstaffelungen passten nicht, durch Gladbachs Zusammenschieben wurden die Räume sehr eng und Hoffenheim hatte einige zu früh oder überhastete Abschlüsse, welche auf den Druck des gegnerischen Rückwärtspressings zurückzuführen waren.
Hatte aber Gladbach den Ball im Aufbauspiel, dann spielten sie ähnlich. Sie zirkulierten den Ball sicher und stabil, taten dies aber mit besseren Mittelfeldbewegungen und konnten über die Flügel stärker durchbrechen, zusätzlich hatten sie den schon erwähnten strategischen und taktikpsychologischen Vorteil der Führung. Diese Faktoren führten im Verbund miteinander zu einer fast schon lächerlich anmutenden Statistik: In Minute 25 hatte Hoffenheim 92% Passquote (Gladbach: 80%), doch die Gäste hatten nur 40% vom Ballbesitz.
Hoffenheims Offensive und Defensive
Hoffenheim konnte über lange Zeit eigentlich fast nur effektiv über ausweichende Bewegungen der zentralen Spieler und entlang der Seitenlinie nach vorne kommen. Das wurde letztlich vom Grundprinzip her beim 1:2 genutzt, als Volland aus einer zentralen Position dynamisch auf den Flügel ging und die Flanke brachte. Ansonsten war die Mitte von Gladbach versperrte, diese entfalteten mehrmals situativ Druck auf die Innenverteidiger, beschleunigten Hoffenheims Spiel und konnten in der Endphase der Angriffe diese noch abfangen oder über die erzeugte Dynamik für vergleichsweise schlechte Abschlüsse sorgen.
Die Gäste selbst standen wiederum im Pressing nicht so gut. Sie verfolgten ein ähnliches Prinzip, standen bisweilen in einem 4-4-1-1 da, wo Firmino nicht diagonal zu Schipplock, sondern fast vertikal zu ihm stand, wurden aber wegen der situativen Mannorientierungen manchmal auch ein 4-4-2 oder ein 4-1-4-1, je nach Spielwiese Salihovics und Firminos. Immer wieder konnte Gladbach in den Zwischenlinienraum kommen, wo sie mit Kruse, Raffael und auch Hrgota sehr gut besetzt waren. Dort hatten sie die meisten Probleme und zogen sich nicht so gut zusammen, wie die Gladbacher es bei ähnlichen Situationen taten. Allerdings hatte Gladbach dafür weniger Präsenz und war im Konterspiel stärker als aus dem Aufbauspiel heraus, ihr zweites Tor fiel nach einem Standard und ansonsten gab es nur immer mal wieder einzelne Durchbrüche.
Hoffenheim wirkte lange Zeit in puncto Gefährlichkeit quantitativ überlegen, Gladbach war phasenweise diesbezüglich qualitativ überlegen und hatte die strategischen Vorteile der Spielanlage. Diese sollte jedoch Markus Gisdol mit seinen Anpassungen gehörig ins Schwanken bringen und letztlich egalisieren.
Die Anpassungen
Die erste klare Anpassung gab es schon nach der Halbzeitpause zu sehen. Hamad kam für Herdling, der als Linksaußen in der Luft hing und nicht unbedingt in einer idealen Rolle agierte (in meinen Augen: balancierender und stabilisierender Zehner). Hamad ging aber auf den rechten Flügel, Firmino bewegte sich immer wieder nach links und fing die im Aufbauspiel einrückenden Bewegungen Salihovics auf. Mit der Umstellung rückte Volland in die Mitte.
Nun war das 4-4-1-1 in der Positionsinterpretation nach vorherigem leichten Chaos wieder klarer und orthodoxer erkennbar, zusätzlich konnte Volland mit seiner Bewegung die Flügel unterstützen, auch Firmino und Hamad orientierten sich bisweilen sehr stark in die offensiven Halbräume und versuchten dort die nötigen engen Staffelungen zu erzeugen, um gegen Gladbachs Spielweise anzukommen.
In dieser Phase kam Hoffenheim immer besser in die Partie, doch Gisdol stellte nach dem 2:1-Anschlusstreffer ein weiteres Mal um. Mit Vestergaard für Strobl und Modeste für Schipplock hätte es zwar keine formative Umstellung geben müssen, doch letztlich gab es doch eine. Hoffenheim spielte defensiv zwar nach wie vor in einem 4-4-2 mit Raute im zentralen Mittelfeld, doch die Rollenverteilung war jene eines 4-1-3-2; Volland agierte nun höher und besetzte das Sturmzentrum mehr. Firmino hielt sich dazu passend nun konstanter in der Mitte auf. Dies sorgte für eine durchgehendere Rolle Salihovics auf dem Flügel, der fast wie ein „dauerherausgekippter“ Sechser spielte, von dort das Aufbauspiel stärker mit Diagonalität prägen wollte und auch defensiv teilweise sehr seitlich blieb und weniger einrückte, woraufhin Firmino sich öfter vertikal zu Rudy zurückfallen ließ.
Weite Vorstöße der Außenverteidiger, große Präsenz in den Halbräumen durch den beweglichen Firmino, den zurückfallenden und ausweichenden Volland und durch den einrückenden Hamad sorgten für Probleme bei Gladbach. Hierauf reagierte wiederum Lucien Favre und seine Mannschaft spielte in der Endphase immer öfter in einem 4-1-4-1. Spätestens nach der Einwechslung Nordtveits für Raffael war diese Ausrichtung mit früh startenden und diagonalen Außenstürmern sowie herausrückenden Sechsern klar erkennbar, doch letztlich blieb es beim 2:2 nach einem Salihovic-Elfmeter.
Fazit
Taktisch eine interessante Partie, die auch in puncto Dynamik und Spielgeschehen sicherlich sehenswert war. Insbesondere in der Schlussphase gab es viel Hin und Her, viele enge Situationen und insgesamt auch zahlreiche Torabschlüsse. Hoffenheim hätte sich womöglich auch einen Sieg verdient gehabt, doch letztlich dürfte trotz der kleinen Überlegenheit bei den Torschüssen das Unentschieden in Ordnung gehen. Gisdols Umstellung auf Raute nach der Halbzeitpause war allerdings der „game-changer“ und sorgte für mehr Bewegung und mehr Zugriff auf die wichtige Mitte, den Zwischenlinienraum und die Halbräume. Gladbach bleibt einmal mehr sieglos, nun schon im siebten Spiel.
25 Kommentare Alle anzeigen
Jazzy42 7. März 2014 um 02:24
Dank an „Kern“ – kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Bitte mehr über Hoffenheim Spiele!
In diesem Zusammenhang: Wird es noch einen Artikel über das Spiel Hoffenheim-Wolfsburg vom 23. Spieltag geben?
Ich hoffe es…im Voraus schon mal vielen Dank… 😉
Kern 7. März 2014 um 00:41
Bitte viel mehr Hoffenheim 🙂
ES 8. März 2014 um 18:00
Ja, bitte mehr Hoffenheim, insbesondere das Spiel von heute 🙂
LZ 25. Februar 2014 um 12:44
Kurze Frage: wer hat dieses Geschleime nötig? Gisdol erwähnt, dass er nach der Halbzeit in Raute spielte – davon hier kein Wort. Stattdessen heißt es: „Nun war das 4-4-1-1 wieder klarer“, zum totlachen. Weil RM gerne den Verfechter der Raute suggeriert, die es dann plötzlich gar nicht gibt, obwohl Gisdol das nach Spielschluss als spielentscheidend proklamtierte. Aber wen interessiert das? „RM schlauer als Gisdol“, empfehle ich dann mal als neuen Titel für diesen Bericht.
Sachlichkeit in allen Ehren.
RM 25. Februar 2014 um 12:47
„Hoffenheim spielte defensiv zwar nach wie vor in einem 4-4-2, doch die Rollenverteilung war jene eines 4-1-3-2 und Firminos Versetzung in die Mitte sowie Salihovics Rolle auf dem Flügel, der fast wie ein „dauerherausgekippter“ Sechser spielte (und auch defensiv seitlich blieb) zeigten dies.“
-> 4-1-3-2 offensiv, defensiv pendelte halt Firmino zwischen Zehn und Sechs. Ich widerspreche Gisdol nicht, kann man gerne als Raute sehen (tue ich übrigens auch), insbesondere wegen Salihovics Rolle. Schreibe ja auch, dass er links spielte und Firmino nun zentral. Aber tut mir Leid, dass ich es nicht explizit als Raute bezeichnet habe, sondern als „4-4-1-1/4-4-2“ in einer „4-1-3-2“-Rollenverteilung.
Zur nochmaligen Klarstellung: Zuvor also 4-1-3-1(Volland)-1-Rollenverteilung, danach 4-1-3-2iger. Beides aber eine Raute, ja. Aber 4 Mittelfeldspieler, 1 Zwischenlinienraumspieler/tiefere Stürmer (Volland) und 1 Stürmer (Schipplock), ergo 4-4-1-1 von den Bändern selbst her, dann nach dem 1:2 und den Wechseln eben auch klarerer Linienbesetzung vorne, darum die explizite 4-1-3-2-Erklärung. Etwas unsauber geschrieben. Aber ich kann mich natürlich auch täuschen, nur stimme ich Gisdol eigentlich zu…
Und auch die frühe Versetzung Vollands in die Mitte erwähne ich. Wie gesagt: Kann man gerne als Raute bezeichnen. Wusste nicht, dass man das jetzt immer explizit dazu schreiben muss.
LZ 25. Februar 2014 um 12:59
Ja das mag nachdem 2:1 in Deinen Augen so gewesen sein. Es geht um kurz nach der Halbzeit. Sorry, nimms wie gesagt nicht persönlich, aber das ein oder andere in Richtung einer spielentscheidenden taktischen Umstellung nach der Halbzeit (wo selbst Gisdol das nebenebei so erwähnt) hätte ich mir, gerade von Dir, doch klarer mit dem Wort „Raute“ beschrieben gewünscht 😉
So kam die Kertwende nach der Halbzeit und so, wurde das Spiel gedreht – überhaupt, ich vermisse bei Euren Analysen den Schwerpunkt auf taktische Zusammenhänge, wenn sie das Spiel entscheiden, ohne, dass man immer davon ausgehen kann. Aber wenn es so ist, sollte das doch in meinen Augen als Glücksfall deutlicher betont werden – gerade hier.
Der „4-4-1-1-Brei“ ist mir da nicht wirklich schlüssig.
RM 25. Februar 2014 um 13:08
Hö, erwähne doch auch die Bewegung Vollands aus der Mitte als entscheidendes Grundprinzip, dass zum 1:2 führte (also die Umstellung vor dem 1:2 vorhanden war und Volland kein Rechtsaußen mehr war). Ist das keine Beschreibung der spielverändernden Maßnahme?
Es steht auch im Artikel, dass direkt nach der Halbzeitpause Volland im Zentrum spielte. Und jetzt sage ich noch dazu, dass man das gerne als Raute deklarieren kann. Ich habe es nur nicht explizit geschrieben, dachte, das geht aus den Änderungsbeschreibungen hervor. Hätte ich aber kenntlicher machen können, mea culpa.
Nur: Formationsbeschreibungen sind eh nur Telefonnummern, man kann ein und dieselbe Formation in X unterschiedlichen Ausprägungen in den Bewegungen her spielen (Mainzer Raute # Schaafs Raute # Gisdols Raute # Frankfurts Raute), und ich sah nach dem 1:2 eben die gleiche Formation in einer anderen Bewegungsvariante und beschrieb dies. Beides darf man aber gerne als Raute bezeichnen, wenn man denn unbedingt möchte.
4-4-1-1-Brei heißt einfach, dass man nicht auf 3 Stürmer oder so umstellte, sondern man 4 Verteidiger, 4 Mittelfeldspieler, 1 hängenden Stürmer / Zwischenlinienraumspieler und 1 Mittelstürmer von den Positionsbesetzungen her auf dem Platz hatte. Soll heißen: Volland spielte anders als Schipplock, während die Mittelfeldspieler wiederum hinter Volland in puncto horizontaler Raumaufteilung agierten.
RM 25. Februar 2014 um 13:15
Ah, sehe jetzt wohl den Fehler: Firmino „wechselte nicht nach links“, sondern ging von der Zehn in eigenem Ballbesitz immer wieder im Wechsel nach links, während Salihovic von der linken Halbposition stärker in Richtung Sechserraum ging. Firmino war dann auch oft im linken Halbraum wegen der leichten Asymmetrie zwischen Salihovic und Hamad (naturgemäß wegen der Spielertypen).
Nach dem 1:2 war Volland dann noch höher (4-1-3-2) und weniger in tieferen Zonen horizontal aktiv, Firmino ging / blieb nun stärker in die Mitte, während Salihovic im Aufbau deutlich breiter blieb („wirkte wie dauerhaft herausgekippter Sechser“), was die von mir gemeinte formative Änderung nach dem Anschlusstreffer ist.
Aber ja, deine Kritik stimmt, es hört sich missverständlich an. Ich ändere mal. Danke. 🙂 Dürfte wohl auch die Ursache von Hans Freiers Kritik im ersten Kommentar sein (exkl. Orthografie).
Bernhard 24. Februar 2014 um 09:59
„Diese Faktoren führten im Verbund miteinander zu einer fast schon lächerlich anmutenden Statistik: In Minute 25 hatte Hoffenheim 92% Passquote (Gladbach: 80%), doch die Gäste hatten nur 40% vom Ballbesitz.“
Was meinst du damit, RM? Vielleicht verstehe ich das falsch, aber meiner Meinung nach, ist es nicht widersprüchlich, wenig Ballbesitzzeiten und ein genaues Passspiel zu kombinieren.
Könntest du das näher erläutern?
RM 24. Februar 2014 um 10:04
92% Passquote ist eine unglaubliche Passquote und ich habe noch nie ein Team gesehen, welche diese Passquote nach 25-30 Minuten hatte und dennoch nicht mindestens 55% Ballbesitz.
Bernhard 24. Februar 2014 um 10:29
Ok,ich verstehe.
Sind aber eigentlich Indikatoren, für ein gutes Passspiel. Denn normalerweise, da stimme ich dir zu, haben Teams mit weniger Ballbesitz, eine recht hohe Fehlpassquote.
Kern 23. Februar 2014 um 23:53
Bitte vielmehr Hoffenheim-Analysen, die sind immer wieder wahnsinnig interessant. Ich persönlich halte relativ viel von Trainer Gisdol, da er mittlerweile schon öfters gezeigt hat, dass er Situationen im Spiel erkennt, analysiert und sofort ein Gegenmittel bereit hat.
Ich freue mich auf jedenfall immer tierisch über die Analysen der Hoffenheimer
Benni 23. Februar 2014 um 23:32
Ich will viel mehr Hoffenheim-Analysen! Als Laie kann ich nur erahnen, welchen Matchplan die Hoffenheimer haben, aber ich mag die spektakuläre Spielweise sehr.
Rein fussballerisch ist der Retortenclub ganz sicher eine Bereicherung der Bundesliga. Gäbe es noch Spielnoten irgendwo, hätte Hoffenheim sicher den besten Schnitt!
Michael Maier 24. Februar 2014 um 14:41
Klubs, die wie jetzt in Gladbach nur 120 Fans zu einem Auswärtsspiel mitbringen, sind eine Zumutung und söllten mit vollständiger Nichtbeachtung behandelt werden.
Bernhard 24. Februar 2014 um 18:26
Ich verstehe deinen Unmut,geht mir auch nicht anders,aber solche Kommentare haben hier echt nix verloren.
Oder kannst du mir erklären,welche taktischen Auswirkungen mehr/weniger Fans, gehabt hätten? 😉
Laius 23. Februar 2014 um 11:56
Die Analyse ist aus meiner Sicht zutreffend. Die Meinung, dass Herdling eher ein 10er als ein linker Außenbahnspieler ist, teile ich aber nicht. Herdling ist ein absoluter Allrounder, der in Hoffenheim schon auf der 6er-Position und allen (!) offensiven Positionen eingesetzt wurde.
RM 23. Februar 2014 um 12:08
Na klar, er kann das alles spielen, aber was ist für dich seine Idealposition? 🙂
Für mich eben die eines balancierenden, tiefen Zehners, der das Mittelfeld zusätzlich verdichtet. In bestimmten Spielen kann er links, rechts, höher oder tiefer spielen, aber die prinzipiell beste dürfte die Zehn sein. Oder schätze ich ihn falsch ein?
Schwerti 23. Februar 2014 um 11:20
Zu Gisdols Rollenverteilung im 4-1-3-2 (konnte man im Stadion sehr gut beobachten) habe ich noch einige „Trainerfragen“ und bitte um entsprechendes Echo:
Wieso reagiert Favre erst nach dem Ausgleich und bringt dann Nordtveit für Raffael?
Warum wechselt er Nordtveit nicht schon zur 60. Minute für den MMn indisponierten Hrogota ein, um das Ergebnis zu halten und die Defensive zu stabilisieren?
Wird Mlapa jetzt der zweite Luuk de Jong? MMn wechselt Favre seine Stürmer zu spät ein, um nochmal taktisch einen Überraschungsmoment zu kreieren.
Was meint Ihr? Und was könnte die Lösung für einen effektiven Plan B sein?
Michael Meyer 23. Februar 2014 um 13:17
Favre wechselt häufig sehr schematisch und wenig inspiriert aus. Um die Offensive zu verstärken hat er als Plan B während des Spiels eigentlich nur Mlappa, der etwas mehr Wucht und Dynamik auf den Platz bringt, aber leider spielerisch sehr limitiert ist, oder Younes als quirligen Fummler. Hrgota scheint sich leider nicht dauerhaft durchsetzen zu können. Die Punktverluste gegen Hoffenheim und in Bremen waren ganz klar den schwachen Offensivleistungen zu verdanken. Kruse hat seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr geknipst, gerade mal ein mageres Törchen (noch dazu ein Elfer) und ein Assist in den letzten 11 Spielen – eine äußerst dürftige Bilanz. Dazu kommen weitere Spieler, die unter Form spielen – z.B. Xhaka der zuletzt häufiger mit der Dynamik eines Mehlsacks agierte. IMHO müsste Favre genau an diesen Punkten ansetzen, Xhaka auf die Bank und dafür Raffael weiter nach hinten ziehen, vorne von Beginn an mit Younes (oder Mlappa) statt Kruse.
Christoph Stock 23. Februar 2014 um 11:12
Zur zweiten Halbzeit wird viel über die Anpassungen von Hoffenheim gesagt. Waren die so gut, dass es keine Gegenreaktion hätte geben können? Wie hätte Gladbach reagieren müssen, um wieder mehr Kontrolle in die zentrale zu bringen und somit „besseren“ Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte zu bekommen?
In meine Augen war der Wechsel von Raffael zu Nordveidt genau richtig, um zentral mehr Zugriff zu bekommen und mit dem nach vorne geschobenen Xhaka auch dort mehr Präzens zu bekommen. Das hat leider nie funktioniert. Lag es daran, dass Gladbach wegen der Verunsicherung nicht handlungsschnell genug war oder war das Hoffenheimer Pressing zu stark? Wahrscheinlich auch immer eine Wechselwirkung. Mcih würde nur eine Einschätzung zur taktischen Leistung von Gladbach in Hälfte zwei interessieren
Zagłębie rules 23. Februar 2014 um 10:25
Also ich fand den Artikel wohltuend sachlich.
Hans Freier 22. Februar 2014 um 19:19
Die Artikel auf Spielverlagerung.de waren auch schon mal besser – sowohl inhaltlich wie orthographisch.
QWERTZ 23. Februar 2014 um 01:10
Die Kommentare auch.
RM 23. Februar 2014 um 11:01
Bzgl. Inhalt: Ist der Artikel langweilig oder sind grundlegende Dinge falsch?
Sollte er langweilig sein, dann bitte ich das zu entschuldigen, mea culpa, ich habe leider keine eloquente Schreibe wie Martin, bin nicht so speziell wie Tim oder so sauber und strukturiert wie Philipp und Tobias, weswegen ich dann Probleme habe ein schwer zu analysierendes bzw. beschreibendes Spiel aufzubrezeln.
Sollten grundlegende Dinge falsch sein, bitte ich zwecks künftiger Besserung auf Hinweis darauf. 🙂
Zagłębie rules 23. Februar 2014 um 11:09
Also ich kann nur für mich sprechen, aber ich finde sachlichen Stil nie verkehrt. Ich kann da am meisten für mich rausziehen. An dem Artikel gibts wirklich nichts auszusetzen. 🙂