Der SC Freiburg unter Streich

Christian Streich führte den SC Freiburg von ganz unten nach weit oben. Sein System setzt auf ein leidenschaftliches Pressing und ist ebenso simpel wie effektiv.

„Zweite Liga, Freiburg ist dabei!“ So seltsam dieser Gesang in diesen Tagen klingt, vor rund einem Jahr mussten sich die Freiburger Fans dies häufiger anhören. Wie so viele Erfolgsgeschichten beginnt auch die des SC Freiburgs ganz unten: Im Dezember 2011 betrug der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz fünf Punkte, der Klub stellte die schwächte Defensive der Liga. Hinter den Kulissen herrschten Konflikte zwischen Trainer Marcus Sorg und seinen Spielern. Zuerst stellte der Verein fünf Spieler frei, einige Tage später den Trainer, und zuletzt ging auch noch der einzig echte Star, Torjäger Cisse. Nur wenige setzten auf ein Comeback der Freiburger.

Und dann kam Christian Streich. Der kauzige Trainer war in Freiburg nicht unbekannt. Seit über 15 Jahren arbeitete er in Freiburg in verschiedenen Funktionen, zunächst als Jugendtrainer, später als Leiter des Jugendinternats und als Co-Trainer. Schon im Sommer 2011 bot der Klub ihm den Cheftrainerposten an, er zögerte jedoch und Sorg bekam den Zuschlag. Als Freiburg Ende Dezember am Boden lag, ließ Streich sich erweichen. Seitdem begann eine unmöglich gehaltene Erfolgsgeschichte: Der SC Freiburg schaffte mit großem Vorsprung den Nichtabstieg, nach der Hinrunde der aktuellen Saison belegen sie unerwartet den fünften Platz.

Wie kam es zu diesem Aufstieg? Streich installierte in Freiburg ein einfaches, aber zugleich effektives System. Anders als sein Vorgänger Sorg nutzte er nicht jede Woche eine neue Formation, sondern setzt auf Kontinuität. Freiburg spielt Wochenende für Wochenende ein 4-4-2-System mit einer klaren Stammelf und ohne große Personalrochaden.

Das Pressing

Das wohl wichtigste taktische Mittel der Freiburger ist ihr Angriffspressing. Freiburg stört wesentlich aggressiver als andere Teams. Sie greifen den Gegner bereits weit in dessen Hälfte an. Mit ihrem 4-4-2 schaffen sie es hierbei, eine direkte Zuordnung auf dem Platz zu erreichen: Die beiden Stürmer attackieren die Innenverteidiger, die beiden Außenstürmer gehen auf die Außenverteidiger, und die Freiburger Sechser nehmen die gegnerischen Sechser auf.

Das Pressingsignal, sprich: der Zeitpunkt des Zugriffs, erfolgt, sobald der gegnerische Innenverteidiger einen Pass auf den Außenverteidiger spielt. Nun greift der Außenstürmer an, gleichzeitig rücken die Sechser und die Stürmer vor:

freiburg 442pressing

Sobald der Außenverteidgier den Ball erhält, rücken die Freiburger vor. Dem Außenverteidiger werden die Optionen genommen: Sein Gegenspieler macht sich so groß als möglich und schließt den Passweg nach vorne und in Richtung Zentrum.

Mit dieser aggressiven Taktik lenken die Freiburger den Spielaufbau ihres Gegners. Ein Rückpass zum Innenverteidiger ist nicht möglich, wird dieser doch vom gegnerischen Stürmer gedeckt. Auch der Passweg zum Sechser ist geschlossen. Um ein Vertikalspiel des Gegners zu verhindern, rückt die ganze Mannschaft weit auf, die Viererkette postiert sich in vielen Situationen an der Mittellinie. Das System bleibt so kompakt, obwohl die Freiburger weit vorne attackieren; Zwischenräume entstehen kaum.

Die Freiburger Kompaktheit: Obwohl sie weit in der gegnerischen Hälfte attackieren, ist der Abstand zwischen dem am tiefsten postierten Verteidiger und dem am höchsten postierten Angreifern relativ gering.

Die Freiburger Kompaktheit: Obwohl sie weit in der gegnerischen Hälfte attackieren, ist der Abstand zwischen dem am tiefsten postierten Verteidiger und dem am höchsten postierten Angreifern relativ gering.

Die einzig sichere Alternative wäre ein Pass auf den Außenstürmer. Hier versteckt sich allerdings eine „Pressingfalle“: Die Freiburger isolieren den gegnerischen Außenstürmer sofort auf dem Flügel.

Der Außenverteidiger spielt auf den Außenstürmer, dieser wird sofort vom Freiburger Außenverteidiger gestellt. Der Freiburger Außenstürmer und der Sechser rücken ein, um sämtliche möglichen Passwege zu schließen.

Der Außenverteidiger spielt auf den Außenstürmer, dieser wird sofort vom Freiburger Außenverteidiger gestellt. Der Freiburger Außenstürmer und der Sechser rücken ein, um sämtliche möglichen Passwege zu schließen.

Der ballführende Gegenspieler könnte versuchen, sich im Eins-gegen-Eins durchzusetzen, immerhin hätte er daraufhin viel freien Raum vor sich. Dies ist aber extrem riskant, denn ein Ballverlust in der hintersten Linie bedeutet eine fast sichere Torchance für Freiburg.

So bleibt als einzige reale Option zumeist ein langer Ball, entweder selbst ausgeführt oder über einen Rückpass zum Mitspieler. Auf diese langen Bälle spekulieren die Freiburger: Ihre hoch postierte Viererkette versucht, die gegnerischen Stürmer Abseits zu stellen bzw. das Kopfball- oder Laufduell zu gewinnen.

An dieser Pressingstrategie halten die Freiburger auch fest, wenn der Gegner mit einer Dreierkette im Spielaufbau agiert. Da in der deutschen Bundesliga kein Team regulär mit einer Dreierkette spielt, entsteht diese nur, wenn ein Mittelfeldspieler in die Abwehr kippt:

Hier verfolgt ein Freiburger Sechser den gegnerischen Spieler bis in die eigene Kette. Alternativ rückt ein Stürmer ins Zentrum, ein Außenstürmer übernimmt den gegnerischen Innenverteidiger. Das Ergebnis ist gleich: Freiburg presst in einem 4-3-3 und orientiert sich weiterhin am Gegner.

Hier verfolgt ein Freiburger Sechser den gegnerischen Spieler bis in die eigene Kette. Alternativ rückt ein Stürmer ins Zentrum, ein Außenstürmer übernimmt den gegnerischen Innenverteidiger. Das Ergebnis ist gleich: Freiburg presst in einem 4-3-3 und orientiert sich weiterhin am Gegner.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Freiburger legt die gegnerische Viererkette im Spielaufbau komplett lahm. Diese haben es extrem schwer, geordnet und mit flachen Pässen das Spiel aufzubauen. So passen die Gegner Freiburgs stets überdurchschnittlich oft von Innenverteidiger zu Innenverteidiger und wieder zurück.

Sollte der Gegner es trotzdem schaffen, die erste Pressingreihe mit einem flachen Pass auf die Mittelfeldspieler zu überwinden, setzt prompt ein Rückwärtspressing ein. Dies bedeutet, dass die Angreifer sofort nach hinten laufen, um dem ballführenden Spieler die Zuspielwege zurück zu den Verteidigern zu verschließen. Der Gegner wird so „zum Spiel nach vorne gezwungen“ und direkt vom herausrückenden Verteidiger gestellt. Falls die Gegner den Ball unter Druck behalten, sind prompt wieder alle Freiburger Feldspieler hinter dem Spielgerät; die eigene Pressingstrategie geht von Neuem los.

Die Freiburger verlangen ihrem Gegner im Spielaufbau eine hohe individuelle Klasse ab. Ohne eine makellose Ballannahme lässt sich nicht gegen die aggressiven Freiburger bestehen. Zudem muss der Gegner über ein hohes kollektives Verständnis verfügen, um rechtzeitig sich auftuende Lücken zu füllen. Diese hohe individuelle und kollektive Klasse besitzen nicht viele Bundesliga-Teams; Freiburg ist daher speziell gegen schwächere Teams erfolgreich. Gegen die letzten fünf der Tabelle holten die Freiburger 13 Punkte bei einem Torverhältnis von 12:4.

Wenige Risiken dank hoher Leidenschaft

Diese Pressingvariante ist auf dem Papier nicht allzu komplex; wer sie einmal verstanden hat, erkennt sie als Zuschauer leicht. In der Praxis müssen die Spieler jedoch ihre Aufgaben bis zur Perfektion beherrschen. Sobald ein Akteur nicht mitmacht, zerfällt das ganze Gerüst. Wenn zum Beispiel in der vordersten Linie nicht richtig gepresst wird, kann der Gegner die hoch aufrückende Abwehrreihe mit gezielten langen Bällen aushebeln (welche unter Druck wesentlich schwieriger zu spielen sind und dadurch ungenauer kommen). Gut erkennbar war dies in der Partie gegen die Bayern oder auch beim 1:0 der Schalker am Wochenende, als Schalkes Rechtsverteidiger Uchida im Spielaufbau vollkommen ungestört blieb und den ersten Treffer auflegte.

Streich betont deshalb immer wieder, wie sehr er die hohe Konzentration und den bedingungslosen Einsatz seiner Mannschaft gegen den Ball schätzt. Freiburg ist konditionell in Topform; kaum ein Bundesliga-Team macht so viele Meter. Zudem nehmen alle Spieler ohne Ausnahme am Pressing teil. So ist es das Kollektiv, was Freiburg auszeichnet.

Mit diesem geordneten Pressing schaffen die Freiburger es, den Gegner im Spielaufbau matt zu setzen. Dementsprechend ist die Defensive das Prunkstück der Breisgauer: 18 Gegentreffer in 17 Spielen ist nach den Bayern der zweitbeste Wert der Liga. Ihre Gegner haben pro Spiel nur 11,4 Schussmöglichkeiten, dies ist der viertbeste Wert.

Der Spielaufbau

Freiburgs System im Spielaufbau.

Freiburgs System im Spielaufbau.

Dass Freiburg  auch spielerisch kein 08/15-Abstiegskandidat ist, sollte seit den 90er-Jahren bekannt sein. In Freiburg spielte man bereits mit einer Viererkette und einer flexiblen Offensivrochaden, als andernorts noch nicht einmal Taktiktafeln in der Kabine hängen. Streich konnte hier auf ein Fundament bauen, das bereits seine Vorgänger Volker Finke und Robin Dutt legten.

Viele Varianten im Spielaufbau stammen beispielsweise aus der Zeit von Dutt. Er war einer der ersten Trainer, der die abkippende Sechs zurück nach Deutschland brachte, nachdem diese Anfang der 2000er ausgestorben war. Hierbei lässt sich ein Mittelfeldspieler im Spielaufbau in die Abwehr zurückfallen, die Außenverteidiger rücken zugleich auf und es entsteht eine Dreierkette. Julian Schuster übt diese Rolle seit einigen Jahren aus – man kann ihn getrost als den „Altmeister des Abkippens“ bezeichnen. Fast schon mechanisch lässt er sich in die eigene Abwehr fallen, seinen Blick richtet er stets nach vorne auf der Suche nach Anspielmöglichkeiten für lange Bälle.

Auffällig ist, dass sich Schuster seit dieser Saison meist auf die Flanke fallen lässt, auf welcher der Gegner tiefer steht. So war er in der Partie gegen Schalke meist auf der rechten Flanke zu finden, auf der Draxler spielte. Auf der gegenüberliegenden Flanke hatte Oliver Sorg die Aufgabe, Farfan aus dem Spiel zu nehmen und gleichzeitig die Flügelwechsel von Schuster anzunehmen. So kommt Sorg, der auf beiden Flügeln spielen kann, stets auf der offensiveren Seite des Gegners zum Einsatz.

Durch diese taktische Maßnahme verschafft sich Freiburg viel Raum und Zeit im Spielaufbau. Passenderweise hatten die Freiburger die meisten Probleme, wenn der Gegner selbst über ein starkes Pressing verfügt. So verloren sie alle ihre Spiele gegen Teams, die vor ihnen positioniert sind: In Frankfurt und Leverkusen sowie zu Hause gegen Dortmund und München.

Die Angriffsreihe

Aus der Ära von Volker Finke stammt die flexible Anordnung in der Offensive. Freiburg verfügt über vier Offensivakteure, die allesamt sämtliche offensive Positionen bekleiden könnten. So stehen mit Max Kruse und Jan Rosenthal derzeit zwei nominelle Stürmer auf dem Platz, die eigentlich gelernte Mittelfeldspieler sind. Folglich lassen sich die beiden Angreifer oft ins Mittelfeld oder auf die Flügel fallen. Auch Jonathan Schmid und Daniel Caligiuri können situativ die Rolle des Stürmers übernehmen.

Speziell der Neuzugang Max Kruse weiß zu überzeugen: Laut Whoscored.com legte kein anderer Bundesligaspieler in dieser Saison mehr Torschüsse für seine Mitspieler auf. Sein Zusammenspiel mit Schmid funktioniert bestens, immer wenn dieser in die Mitte zieht, ist Gefahr angesagt. Dabei sind die Rochaden der Offensivspieler kein Selbstzweck, sie werden wesentlich seltener angewandt als in der Vergangenheit, auch um im Falle eines Ballverlustes nicht ungeordnet dazustehen. Trotz dessen schaffen es die Freiburger besser als andere Bundesligisten, durch gezielte Läufe Verteidiger aus den Positionen zu ziehen und sich Lücken zu erarbeiten.

Mit Sebastian Freis und Dembele besitzen die Freiburger zwei weitere Stürmer, die andere Qualitäten einbringen: Beide können im Zweifelsfall einen Ball halten und sich durchtanken. Zudem ist Dembele vergleichsweise kopfballstark und kann lange Bälle weiterleiten. Wenn einer von den beiden Angreifern auf dem Feld ist, suchen die Freiburger öfter den Weg über die Flügel, um über Flanken zum Erfolg zu kommen. Hierfür rücken auch die Außenverteidiger auf.

Trotzdem: Wenn die Freiburger eine Schwäche haben, dann ihre Torgefahr. Keiner der vier Angreifer ist ein Torjäger vom Schlage des abgewanderten Cisses. Gegen den HSV und Werder Bremen ließ man aufgrund der schwachen Chancenausbeute Punkte liegen. Zudem fehlt den Freiburgern gerade in der Kombination Kruse-Rosenthal die physische Präsenz im gegnerischen Strafraum. Dementsprechend landen die Freiburger mit 24 geschossenen Toren nur im Mittelfeld der Liga.

Fazit

Der SC Freiburg beweist diese Saison, wie eine individuell unterlegene Mannschaft mit einem einfachen, aber effektiven System über sich hinaus wachsen kann. Die 4-4-2-Pressingvariante von Trainer Christian Streich funktioniert besonders gut, wenn der Gegner über individuell schwache Verteidiger verfügt oder nicht eingespielt ist. Durch den hohen Laufaufwand, den sie in Kauf nehmen, kaschieren sie eigene individuelle Defizite im Angriffsspiel, besonders was die Chancenauswertung angeht. Es kann Streich gar nicht hoch genug angerechnet werden, was für eine homogene, leidenschaftliche Einheit er aus diesem Team geformt hat.

Freiburgs Erfolg hängt aber nicht alleine am Erfolgstrainer und seinen Spielern. Der Verein erntet die Früchte, die er mit seiner langfristigen Planung gesät hat. Aus der aktuellen Stammelf spielen nur Kruse, Diagne und Rosenthal weniger als drei Jahre in Freiburg, fünf wurden im Freiburger Leistungszentrum ausgebildet, mit Ginter fehlt ein weiterer Spieler aus der Freiburger Jugendakademie derzeit verletzt. Damit hat die Hälfte der Stammelf bereits mit dem früheren A-Jugendcoach Streich zusammengearbeitet und kennt dessen Arbeitsweise. Der Freiburger Höhenflug beweist abermals, dass langfristige Planung wichtiger ist denn je.

WW 1. Februar 2013 um 00:46

An einer Stelle redet ihr von Freis und Dembele, kann es sein, dass ihr Freis und Guede meint, denn Dembele hat nicht gerade großen Anteil an dem was in Freiburg passiert.

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Jean-Luc 29. Januar 2013 um 04:43

Hab jetzt den Kicker nicht gelesen, aber wenn ihr ernsthaft Plagiatsverdacht habt, dann solltet ihr in der Tat einfach mal eine Anfrage an die Redaktion schicken, und zwar mit Adressat Chefredaktion. Normalerweise will ein Chef schon gerne wissen, wenn seine Mitarbeiter journalistische Standards missachten. Dass der aber umgekehrt nicht jeden einzelnen Artikel auf Quellen und Herangehensweise überprüft, sollte auch klar sein.

Die Anfrage muss ja auch gar nicht unfreundlich oder aggressiv sein, sondern kann auch gerne zurückhaltend-freundlich sein. Wenn der Kicker als Redaktion etwas auf sich hält, dann sollten sie in so einem Fall zumindest antworten, und sei es halt nur, dass sie mit „Sorry, Zufall!“ antworten. Aber ihr seid ja nun auch kein Feld-Wald-und-Wiesen-Blog.

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Rasengrün 25. Januar 2013 um 21:04

Ansonsten gibt es ja auch Leute, die die Jagd nach Plagiaten zu ihrem Hobby erkoren haben. Nun ist der Kicker zwar kein Minister, aber doch immerhin Deutschlands selbsternanntes Fachblatt zum Volkssport Nr 1. Vielleicht also einfach mal da anfragen, ob jemand mal die Texte vergleichen könnte. Sozusagen Internetcommunitynachbarschaftshilfe.

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freiBURGER 24. Januar 2013 um 16:43

Schon die heutige Ausgabe des kicker gelesen?

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TE 24. Januar 2013 um 16:50

Nein. Was steht denn drin?

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blub 24. Januar 2013 um 18:01

Ich habs gelesen. Ich lese ja viel kicker aber der Stil ist schon sehr ungewöhnlich.

Die ersten Absätze stehten imho unter klarem Plagiatsverdacht. Euer Artikel in 50 Zeilen.

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Franz K 25. Januar 2013 um 16:40

Hey,
kannst du mal die betreffenden Zeilen aus dem Kicker hier reinstellen und am besten noch zeigen, woher du meinst, dass plagiiert wurde?

Bin angehender Jurist und beschäftige mich auch mit Geistigem Eigentum.

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RM 25. Januar 2013 um 11:54

Nein. Seite 13 im aktuellen Kicker.

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King_Cesc 25. Januar 2013 um 14:55

Was passiert jetzt?

Antworten

RM 25. Januar 2013 um 15:26

Keine Ahnung. Was sollte denn ein kleiner armer Blog unternehmen können, falls etwas von ihm eventuell unter Umständen womöglich eventuell vielleicht abgeschrieben sein könnte? Nüsse. 🙁

Antworten

TW 25. Januar 2013 um 15:32

Ihr könntet ja zumindest an das gute Gewissen des Autors appellieren und eine lobende Erwähnung Eurer Seite in der nächsten Ausgabe erbitten. (oder wollt Ihr das eventuell gar nicht?)

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King_Cesc 25. Januar 2013 um 16:26

TWs Idee ist doch gut?
Vielleicht springt ne kleine Zusammenarbeit mit dem Kicker heraus oder ne Anmerkung…

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Rasengrün 25. Januar 2013 um 16:57

Wäre vielleicht auch nicht verkehrt den Autor des betreffenden Artikels direkt zu kontaktieren. Vermutlich gab es keine redaktinonelle Anweisung „Wir schreiben jetzt mal ordentlich bei spielverlagerung.de ab“… sondern einen überlasteten Journalisten, der es sich etwas zu einfach gemacht hat.

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RM 25. Januar 2013 um 17:44

Oder vielleicht gab es auch kein Plagiat und eine eventuelle Ähnlichkeit ist nur Zufall. Wer weiß?

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ragidy 25. Januar 2013 um 17:59

Legt mal eure (durchaus ehrenwerte) Zurückhaltung ein bisschen ab. Es wäre nicht so unwahrscheinlich wenn der ein oder andere Sportjournalist bei euch abguckt, das könnte man dann durchaus auch in eine Zusammenarbeit ummünzen.

Ich würde vorschlagen, einfach mal mögliche Ähnlichkeiten gegenüberzustellen und wenn sie evident sind, beim Kicker nachzufragen.

Und wenn sie sich sträuben, schreibt nen Artikel drüber und schickt das ganze an bildblog.

Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass die Ähnlichkeiten vor allem in der Häufung evident sind. Und dass der Kicker noch nie so einen Artikel geschrieben hat, ist zumindest schonmal der erste Hinweis…

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HW 29. Januar 2013 um 08:53

Uh, das wäre harter Tobak.

Zu locker würde ich das nicht angehen. Aus zwei Gründen:
1. SV darf kein Interesse daran haben, dass irgendwer ungefragt Text übernimmt / weiterverwendet.
2. Der Kicker darf kein Interesse daran haben fremde Texte zu drucken.

Daher würde ich auf den Kicker und nicht auf den Autor zugehen und detailliert die betroffenen Textstellen aufzeigen. Als Sprungbrett für eine Kooperation würde ich das nicht nutzen, hätte für mich einen faden Beigeschmack. Das muss unterbunden werden und damit kann man es gut sein lassen (auch wenn man juristisch evtl. mehr Möglichkeiten hat).

Ich muss aber auch sagen (ohne den Kickerartikel gelesen zu haben), dass man heute mit der Vielzahl von Texten und Informationen Gefahr läuft sehr ähnliche Sachen zu schreiben weil es eine Art Konsensmeinung gibt. Im gleichen Wortlaut (über mehrere Zeilen) darf das natürlich nicht passieren.

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AP 29. Januar 2013 um 09:54

Naja, ich habe jedesmal das Gefühl, wenn ich 1-2 Tage später mir die „Analysen“ auf Spox durchlese… „hä, das kommt mir aber bekannt vor“…

Sicherlich schwierig so etwas nachzuweisen.

Und ich würde Kicker die Erwähnung dieser tollen, megageilen, abgefahreren Seite nicht empfehlen. Bei mir hatte es die Auswirkung, als SV in mein Leben trat, dass ich keinen Kicker mehr lese.

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HW 31. Januar 2013 um 17:57

Hab noch nen alten Kicker aufgetrieben. Beim Lesen hab ich schon an SV gedacht. Aber wörtlich ist mir keine Kopie aufgefallen.

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datschge 31. Januar 2013 um 23:20

Wenn es eine inhaltliche und stilistische Anlehnung an den SV-Artikel ist, ohne etwas (unzitiert) wortwörtlich zu übernehmen, wäre das ja doch der Idealfall, der ruhig noch öfter in den Medien auftreten darf.

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RM 31. Januar 2013 um 23:27

Ach?

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datschge 31. Januar 2013 um 23:54

Wenn es im TV Kommentatoren gibt, die sich die Ansichtsweise und Wortwahl der SV aneignen, ist das doch auch erst mal positiv. Oder wollt Ihr ein Unikat bleiben und möglichst viele herausstellende Aspekte für Euch selber behalten.

Ich habe den Text nicht gelesen, aber: entweder es ist ein Plagiat (was relativ einfach nachzuweisen ist) oder es ist ein eigenständiges Werk, was „lediglich“ stark von einer anderen Arbeit inspiriert ist. Letzteres würde ich für positiv halten, wenn ich sowieso der Meinung bin, dass es mehr im Stile Letzterens geben soll.

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SR 1. Februar 2013 um 00:09

Ich wollte nur mal anmerken: auch bei sinnhaften Zitaten muss die Quelle angegeben werden!

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King_Cesc 12. Januar 2013 um 14:22

„Genau das, was wir früher in der Jugend gespielt haben, haben wir dann auch in der Bundesliga gespielt. Und es hat funktioniert – von Woche zu Woche mehr“, verriet Torwart Baumann unlängst der Badischen Zeitung

Find ich schon lustig, dass auch die BL-Teams keine richtig effektiven Gegenmittel finden…

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mc 26. Dezember 2012 um 00:29

sf freiburg spielt nicht jede woche ein 4 – 4 – 2 besser mal die augen aufmachen wäre nicht so schlecht denn das letzte meisterschaftsspiel gegen schlake war ein 3 -5 – 2

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RM 26. Dezember 2012 um 01:30

Naja, die durchschnittliche Position bei Whoscored widerspricht dir da.

Zufällig habe ich auch folgende Bilder gefunden, wo es hier, hier und (im Aufbauspiel) hier eher nach einer Viererkette (beziehungsweise zwei Innenverteidigern) aussieht.

Meinst du eventuell die Aufbauformation mit dem zurückfallenden Schuster oder der leichten Asymmetrie? Wird beides mEn im Artikel erwähnt, unser Fehler, falls du das überlesen hast, wofür wir uns entschuldigen möchten.

Oder meinst du das gelegentliche mannorientierte Verfolgen des IV nach vorne oder Schusters nach hinten (ersteres 3-5-2, letzteres 5-3-2 situativ)?

Danke natürlich für die konstruktive Kritik, dir auch ein frohes Fest.

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limo 26. Dezember 2012 um 13:04

Ihr seid einfach zu nett…. oder doch schon so professionell?

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zuzak 21. Dezember 2012 um 14:51

Danke für den klasse Artikel!
Möchte noch einen Kommentar los werden: ich glaube die Bezeichung „einfache Taktik“ heißt nicht, dass diese einfach umzusetzen ist, ich glaube das haben hier vereinzelt ein paar Leute falsch verstanden. Zudem liegt es nicht unbedingt an der Schwäche des Systems, wenn man gegen Bayern, Dortmund oder Leverkusen verliert, sondern schlicht und ergreifend an den Topspielern in deren Reihen. In Frankfurt haben sie z.B. sehr gut gespielt und recht unglücklich 1:2 verloren. Auch gegen Dortmund war man nicht chancenlos und hätte mit etwas mehr Glück einen Punkt verdient gehabt (Pfostenschuss, fehlender Elfmeterpfiff). Wenn Freiburg durch dieses System jedes Spiel gewinnen würde (und mit diesem Budget), dann könnte in dieser Liga irgendwas nicht stimmen. Ergo, hier wird mit den vorhandenen Mitteln das Bestmögliche herausgeholt. Dies nicht mit einer rein defensiven Taktik hinten reinstellen und vorne hilft der liebe Gott. Man muss sich eben entscheiden ob man den einen Torjäger (Cissé) haben möchte oder dann lieber doch etwas auf die Effiktivität eines Spielers verzichtet, aber im Kollektiv dann doch erfolgreicher ist. Der Verkauf von Cissé war trotz anfänglicher Skepsis eine sehr gute Entscheidung, mit ihm wären sie wohl abgestiegen.

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nabbl 20. Dezember 2012 um 13:25

Super Artikel!
Als einer, der in Baden lebt und sich so manches Spiel live anschaut, finde ich das überaus interessant.
Das Pressing der Aussenverteidiger ist natürlich eine Taktik, die desöfteren angewendet wird und nicht nur von Streich. Aber es ist eine Sache eine solche Taktik vorzugeben und eine ganz Andere, dass das Team diese auch umsetzt.
Und das macht Freiburg und vor allem Streich wirklich gut.
Ich erinnere mich (un)gerne an das Spiel gegen den VfB, als Freiburg es schaffte, die Aussenverteidiger so unter Druck zu setzen, das gefühlt 50 Ballverluste daraus resultierten. Man hab ich mich aufgeregt.
Wenn man nicht einen sehr guten 6er bzw. einen ballsicheren IV hat, dann ist es unglaublich schwer, den Spielaufbau durch dieses Pressing zu bringen.
Mit Tasci und Kvist hätte der VfB zwar solche Spieler gehabt, aber durch den Druck auf die Aussenverteidiger, konnte der VfB sein eigentliches Spiel über die Aussen nicht aufziehen.
Freiburg hat auf jeden Fall Respekt verdient. Ich glaube, aber dass sie sich nicht international qualifizieren werden und auch sollten. Diese Spielweise aufrecht zu erhalten ist schwierig genug, wenn man nur ein Spiel pro Woche hat…

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Hollowpineapple 20. Dezember 2012 um 09:54

Sehr gelungener Artikel! Danke dafür, hatte gehofft das ihr was über das Freiburger System schreibt.

Was ich schade finde, das Baumanns Rolle beim Pressing in dem Artikel nicht erwähnt wird. Ich hab nicht viele Freiburgspiele über die volle Länge verfolgen können. Es ist jedoch auffällig wie hoch Baumann steht wenn die Abwehrreihe (wie erwähnt) bis zur Mittellinie aufrückt. So fängt er viele lange Bälle über die Abwehr ab (ist mir besonders gegen Schalke aufgefallen).

Mainz hätte gegen Schalke zB das 2:1 nie gemacht wenn Hildebrand dort in einer ähnlichen Position gestanden wäre wie es Baumann normalerweise tut. Ohne dieses „Mitpressen“ von Baumann hätte Freiburg Riesenprobleme!

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slarti 19. Dezember 2012 um 13:42

Das mit der schlechten Freiburger Chancenauswertung kann vielleicht auch mit der enormen Laufarbeit zusammenhängen, die die Stürmer leisten müssen. Insbesondere den chanceneröffnenden Balleroberungen gehen ja häufig scharfe Sprints der Offensivspieler voraus.
Ich glaub`, der Heynkes hat mal einem seiner Stürmer empfohlen, nicht mehr so viel zu laufen, weil er dann im Abschluss konzentrierter sein könne ( ich glaub, dem Gomez muss er das nicht extra sagen btw^^).
Damit wäre aber ein Angriffspressing wie in Freiburg schlicht ausgeschlossen.

Was ich auch noch sagen wollte : klasse Artikel, super Seite!

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Sebastian Schecker 19. Dezember 2012 um 14:08

Würde ich zustimmen. Speziell Kruse ist immer sehr viel unterwegs, da kommt auch mal ein schwächerer Schuss bei rum und Rosenthal und Caligiuri schießen oft aus allen Lagen, sodass auch da natürlich nicht jede Chance ihr Ziel trifft. Makiadi fehlt es an offensiven Qualitäten. Nicht umsonst war er zwar in Liga 2 Torschützenkönig, aber traf im Oberhaus nie mehr als 4-5 Mal die Saison.

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Stefan 19. Dezember 2012 um 11:21

Leute, Ihr seid einfach die geilste Fußball-Seite.

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Journalist 19. Dezember 2012 um 10:34

Danke übrigens für diesen großartigen Artikel.

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mananski 18. Dezember 2012 um 17:58

Natürlich ist Freiburg individuell den meisten Teams unterlegen, trotzdem haben sie auch ein paar richtig Gute: Caligiuri zum Beispiel is ne Bombe, total unterschätzt, der Star des Teams. Warum ist er erst seit Streich so richtig Stammspieler? Auch Schuster, Baumann und Schmid haben höheres Buli-Niveau.

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Journalist 19. Dezember 2012 um 10:31

Weil Caligiuri unfassbar viele Ballverluste hatte, ständig den richtigen Moment für das Abspiel verpasste und sich in Kontersituationen häufig die schlechtere von zwei Optionen wählte. Eine erhebliche Abschlussschwäche kam auch hinzu.

Caligiuri hat durchaus Potenzial und hat einen Sprung nach vorne gemacht. Dennoch ist er einer der verhältnismäßig schwächeren Freiburger, der aufgrund seiner Tore gehyped wird. Wobei seine Raumgewinne durch seine Tempodribblings trotz hoher Fehlerquote inzwischen einen hohen Wert für das Team besitzen. Durch diese potentielle Gefahr für den Gegner bindet er nun auch Gegenspieler und schafft so Raum für die Mitspieler.

Natürlich hat er auch einen guten Distanzschuss, das Reinziehen von links u. dann aus 16 – 20 Metern aufs lange Eck abschließen ist langsam eine Art signature move Caligiuris (ähnlich wie bei Schürrle, nur im Mittel nicht ganz so hochwertig). Teilweise ist es jedoch absurd, wie Caligiuri frei vorm Torwart bei einem hervorragenden Winkel den Ball hoch ins lange Eck schlenzen will. Als Freiburger regt man sich über solche Aktionen regelmäßig furchtbar auf.

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mananski 19. Dezember 2012 um 16:20

Ich finde, er macht noch viel zu wenige Tore. Der Hype um ihn wird wahrscheinlich erst anfangen, wenn er endlich mal öfters trifft. So 10-15 Tore traue ich ihm auf jeden Fall zu. Die Chancen dazu hat er.

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luc 19. Dezember 2012 um 12:15

Caligiuri ist nicht der Star des Teams. Der Star ist, wenn überhaupt, das Team selber. Auch das war am Samstag auf Schalke sehr gut zu sehen.
Da spielte Schalke gegen eine MANNSCHAFT.
@Journalist
An das Reinziehen von links haben die von Fürth wohl auch gedacht und hatten dann dem Reinziehen von rechts und Schuß mit links nichts entgegenzusetzen.
Ich reg mich übrigens nicht über ihn auf, ich freu mich an den Fortschritten, die er gemacht hat und wie wichtig er auf links außen mit seinen Tempo-Dribblings, dem Suchen des Zweikampfes ist. Und das alles mittlerweile immer mit dem Kopf oben (im Gegensatz zu früher).
Wie sehr dieses Moment fehlte, hat man wiederum in Augsburg gut sehen können.

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slarti 19. Dezember 2012 um 13:19

Es wird hier immer behauptet, die Freiburger seien individuell Spielern anderer Mannschaften unterlegen. Das mag für die eine oder andere „klassische“ Spielereigenschaft gelten ( von mir aus balltechnische Fähigkeiten, Athletik oder auch sowas wie Torgefahr).
Was aber solche Dinge betrifft wie Spiellinteligenz, Laufbereitschaft, die Fähigkeit zur Unterordnung des eigenen Egos unter die Bedürfnisse der Mannschaft oder auch einfach der Wille zu taktischer Disziplin und die Fähigkeit zu individualtaktischer Flexibilität stimmt das natürlich gar nicht.
In dieser Hinsicht laufen in Freiburg eine ganze Menge sorgfältig ausgesuchter Überflieger über den Platz.

Der Vorteil des freiburger Systems ist dann letztendlich eben, daß solche Eigenschaften „am Markt“ derzeit noch weniger nachgefragt werden als die altbekannten und deswegen auch mit geringerem Budget erschwinglich sind.

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Bsmalls 18. Dezember 2012 um 17:22

Dieses Spielsystem spielen die Freiburger schon in der Jugend sehr erfolgreich. Durch das Kollektiv können dann auch nicht die versiertesten Spieler auftrumpfen. Sehr gut Analysiert.

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SR 18. Dezember 2012 um 17:15

Ich denke es ist äußerst wichtig noch einmal zu betonen, dass die Freiburger mit diesem System und deren Pressing „nur“ gegen Teams bestehen, die individuell verhältnismäßig schwach am Ball sind. Gegen die Mannschaften, die stark am Ball sind (z.B. Bayern, Dortmund, Leverkusen, Frankfurt) und über recht pressingresistente Spieler verfügen, sahen die Freiburger bisher durchweg vergleichsweise alt aus. Hier liegt die große Schwäche der Freiburger unter Streich.

Dennoch großen Respekt an Streich so viel aus der Mannschaft herauszuholen und natürlich auch Danke an den Autor für den tollen Artikel!

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Redondo 18. Dezember 2012 um 17:38

Gegen Bayern, Dortmund, Leverkusen und Frankfurt sahen die Freiburger durchweg vergleichsweise alt aus? Leverkusen und mit Abstrichen Dortmund (die in der 1.Halbzeit diversen Abspielfehler im Spielaufbau und die schlechten Entscheidungen am Ball sind auf das Pressing der Freiburger, aber auch auf den schlechten Platz, zurückzuführen) lasse ich gelten.

Aber ich erinnere mich an das 0:0 im Februar, als die Bayern dem Freiburger Pressing nichts entgegensetzen zu hatten. Die Partie vor ein paar Spieltagen ist wegen des frühens Elfmeters und der roten Karte nicht wirklich relevant.

Die Frankfurt-Partie wurde unglücklich durch individuelle Fehler verloren, bis zum ersten Frankfurter Tor wirkten diese nicht ansatzweise pressingresistent.

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15:30 18. Dezember 2012 um 18:03

Kann mich Redondo nur anschließen. Es wird in der Presse viel geschrieben über die „schwachen“ Gegner von Freiburg. Schalke am Wochenende ist zwar momentan nicht in Form, aber sie haben es trotz des Führungstreffers nicht geschafft, das Spiel zu Hause zu gewinnen. Und die Bayern haben in Freiburg richtig schlecht gespielt. Das ist nicht nur die Form der Gegner, sondern auch die Spielweise der Freiburger.

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SR 18. Dezember 2012 um 18:18

Freiburg profitiert momentan noch davon, dass sie trotz ihres recht einfach zu durchschauenden Systems kaum jemand auf dem Schirm hatte bzw. sie unterschätzt wurden. Das dürfte sich spätestens zur Rückrunde ändern.

Die Partie gegen Bayern wäre – abgesehen von der ohnehin absoluten Hochform der Bayern – auch ohne den Platzverweis und den frühen Elfmeter deutlich zugunsten der Bayern ausgegangen. Da bin ich mir ziemlich sicher, weil die Münchner über alle Mittel und die individuelle Klasse verfügen, um das Streich’sche System auszuhebeln.

Um es nochmal zu verdeutlichen: ich möchte die Freiburger oder Streich keinesfalls madig reden. Jedoch hat man die offensichtliche Schwäche des aktuellen Freiburger 4-4-2 sehen können und die klangen hier auch in der Analyse an.

Sicherlich ist der Vergleich mit den Top-Teams der Bundesliga auch nicht wirklich fair, da die Freiburger nicht über die individuelle Qualität wie diese verfügen. Insofern ist Freiburg mehr als im Soll, da sie gegen gleichwertige Mannschaften meistens als Sieger vom Platz gingen und gegen die stärkeren Mannschaften zumindest nicht völlig unter die Räder gekommen sind oder diesen sogar den einen oder anderen Punkt abtrotzen konnten – ganz im Gegenteil zu vermeintlich besser besetzten Mannschaften wie Hoffenheim, Wolfsburg und Co.

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SR 18. Dezember 2012 um 18:28

@15:30

Bitte projeziere die Aussagen der Presse nicht auf mich und überinterpretiere meine Aussagen nicht. Ich habe nirgendwo geschrieben, dass die Augsburger schwach sind. Lediglich wollte ich die Schwächen des Systems – die wie gesagt auch im Artikel anklangen! – noch einmal bewusst betonen.

Mannschaften mit pressingresistenten Spielern und starkem Ballbesitzspiel hat Freiburg bisher nicht bezwingen können und das hat seinen Grund. Damit habe ich nicht gesagt, dass diese Mannschaften Freiburg an die Wand gespielt hätten.

Bitte nur das lesen, was auch dasteht 😉

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SR 18. Dezember 2012 um 18:30

PS: Schalke zähle ich übrigens nicht zu den Mannschaften, die durch übermäßige Ballkontrolle und Pressingresistenz glänzen. Auch in der Form vom Beginn der Saison hätte Freiburg gute Karten gehabt.

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15:30 18. Dezember 2012 um 20:04

@SR: Die Presseaussagen sind keineswegs auf dich gemünzt – ganz im Gegenteil. Finde den Artikel und die Kommentare sehr gut und es wird vor allem die Sachlage auch differenziert gesehen. Ich stimme auch bei, dass in Freiburg nicht alles Gold ist. Die Chancenverwertung ist mäßig – vielleicht auch wegen den Mittelfeldspielern, welche als Stürmer auflaufen, ebenfalls ist die Spielweise nicht die effektivste gegen spielstarke Mannschaften mit versierten Einzelspielern.

Einzig deine Auffassung bzgl. des Spiels in Schalke teile ich nicht. Zu Beginn der Saison ist Schalke strikt und mit hohen Willen seinen Weg gegangen – sie waren zwar da auch nicht Pressingresistent, aber die Mittelfeldakteure (Neustädter, Holtby, Draxler,…) hätten die Partie besser im Griff gehabt und wären nicht in dieser Art und Weise „auseinander gefallen“.

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Janne 18. Dezember 2012 um 16:35

In diesem Artikel sind die Grafik super gelungen.
Sonst ist es manchmal schwierig die Grafiken gut zu lesen, aber hier ist alles super dargestellt. Das hängt für mich auch damit zusammen, dass keine Namen vorkommen. Ich bin kein Freiburg Fan, kenne zwar einige Namen, aber kann trotzdem mit namen nicht viel anfangen. Natürlich ist das system hier auch einfach, da sehr übersichtlich. Aber generell sollte man auch bei anderen Mannschaften in der Grafik statt Spielernamen Positionsnummern verwenden.
So kann man dann sehr schnell und super nachvollziehen welcher Spieler von wo nach wo rückt und vorallem die Positionsfernen Bewegungen besser nachvollziehen.

Das gleiche gilt für den text, indem durchgängig von den Positionen und nicht von den Namen gesprochen wurde ist es für mich wesentlich leichter nachzuvollziehen.

Weiter so!

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TE 18. Dezember 2012 um 20:03

Vielen Dank! Es ist übrigens auch ein Statement, dass ich fast keine Namen nutze. Im Endeffekt ist es egal, wer bei Freiburg welche Position bekleidet – egal, wer spielt, das System bleibt gleich. Das System steht über den Spielern.

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Sebastian Schecker 19. Dezember 2012 um 14:04

Stimme ich nur bedingt zu… mit Dembele ist das System nicht möglich, weil er taktisch undiszipliniert spielt, ebenso Putsila. Deswegen kommen beide unter Streich auch kaum noch zum Einsatz.

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Thomas 26. Dezember 2012 um 14:05

Reply @Sebastian Schlecker: Du bestätigst doch mit Deinem Post die These von TE: Dembele und Putsila sind taktisch undiszipliniert, ergo spielen sie kaum, weil eben das System über den Spielern steht.

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webs 18. Dezember 2012 um 15:59

Glaub ich nicht. Diese Taktik hat Streich so oder ähnlich ja schon deutlich länger spielen lassen als Klopp Trainer in Dortmund ist. Also eher umgekehrt..;)

Vielen Dank für diesen Artikel! Auch wenn es wie so oft gern ein Korrekturleser mehr hätte sein dürfen, leidet die Verständlichkeit nicht sehr unter den kleinen sprachlichen Ungenauigkeiten.
Die Sache mit der Chancenauswertung hätte ich spontan angezweifelt, mich nach einem Blick auf whoscored aber eines besseren belehren lassen. Wobei man von einer wirklich Schwäche meiner Meinung nach auch nicht sprechen kann.

Interessant finde ich auch , dass die Spieler des SCF diejenigen mit den meisten Dribblings und die zweitmeistgefoulten sind. Gerade das mit dem Dribbling würde sich sicher gut in einer Erweiterung des Artikels zur Offensive der Mannschaft machen.

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blub 18. Dezember 2012 um 16:33

Ballgewinne im Pressing–> kontersituation–> taktisches Foul
Das wäre meine spontane überlegung. So zwingend das man sie Foulen müsste sind die dribblings der freiburger eigentlich nicht.

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James 18. Dezember 2012 um 22:47

Außer wenn Caliguiri seine Gegner schwindlig spielt 😉

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Sebastian Schecker 19. Dezember 2012 um 14:03

Sehe ich auch so… Freiburg setzt auch bei Bedarf taktische Fouls ein, wenn die Außenverteidiger erkennen, dass sie einen langen Ball schwer verteidigen können und die Kette hochsteht. Deswegen hat Mujdza auch schon 6 oder 7 gelbe Karten.

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Nr.39 18. Dezember 2012 um 15:23

Hab mir die jetzt auch zweimal angeschaut nachdem ihr im letzten Podcast ein bisschen auf das System eingegangen seid.Muss echt sagen das sie gut anzuschauen sind und das nicht nur defensiv.Normal würde man ja erwarten das sich ein Team wie Freiburg nur hinten reinstellt aber gerade was die Ballsicherheit und Passpiel betrifft war ich schon ziemlich überrascht.
Gerne mehr über kleinere Teams die nicht so im Fokus stehen freu mich über jeden (geheim)tip.

mfg

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Alex 18. Dezember 2012 um 14:42

Kommt mir das nur so vor, oder hat sich Streich viel von Dortmund abgeschaut?

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