SV Werder Bremen – FC Bayern München 0:2

Im Weserstadion empfing Werder Bremen die Münchner Bayern. Der Rekordmeister wollte auswärts seinen Erfolgslauf fortsetzen und abermals drei Punkte einfahren, während für die Bremer ein Spiel gegen den Rekordmeister immer ein Spektakel ist. Die Rivalität der letzten Jahre bleibt weiterhin ungebrochen und Thomas Schaaf stellte seine Mannschaft trotz offensiver Spieler überraschend defensiv aus.

Wechselwirkungen der jeweiligen Formationen

Mit einem 4-3-3, welches viele Optionen in Angriff und Abwehr mit sich brachte, starteten die Bremer in diese Partie. Kevin De Bruyne und Aaron Hunt bildeten vor Sechser Zlatko Junuzovic das höchst offensiv besetzte Mittelfeld, davor positionierten sich Marko Arnautovic und Eljero Elia als Flügelstürmer.

Sie sollten sich neben Nils Petersen positionieren, dem Spiel Breite geben oder Richtung Zentrum ziehen, was sie zu flexiblen Außenstürmern machte. Gelegentlich liefen sie die Außenlinie bis zur Grundlinie entlang, ermöglichten den zentralen Spielern bei Absicherung durch die Viererkette ein Aufrücken und der Suche nach Räumen im Rücken der Abwehr. Auch im Konterspiel und dem Spielaufbau suchten sie oftmals mit weiten Bällen, Spielverlagerungen und Kombinationen mit Steilpässen zwischen die Schnittstellen die Problemzonen der Bayern.

Grundformationen zu Spielbeginn

Hinter dieser 3-3-Anordnung begann eine Viererkette, welche mit Clemens Fritz und Theodor Gebre Selassie auf den defensiven Außen sehr balanciert besetzt war. Sie konnten sich nach vorne einschalten oder eben tief bleiben und ihre Innenverteidiger unterstützen.

Die Bayern begannen in einem 4-2-3-1-System, in welchem abermals Claudio Pizarro als Mittelstürmer auflief. Der Peruaner sollte für eine erhöhte Ballkontrolle bei Flachpässen in die Spitze sorgen und die Flügelstürmer als Anspielstation unterstützen. Hinter ihm spielte Toni Kroos als zentraler offensiver Mittelfeldspieler, er suchte die Räume im Rückraum des Strafraumes und bewegte sich im Aufbauspiel als Gegenpol zu Bastian Schweinsteiger. Kroos sollte somit nicht nur im letzten Drittel mit seiner Passsicherheit das Ballbesitzspiel, sondern auch im zweiten Spielfelddrittel diese Fähigkeiten zum Einsatz bringen.

Auf den Flügeln liefen Franck Ribéry auf links und Thomas Müller auf rechts auf. Mit Rotationen sollten sie die gegnerischen Außenverteidiger beschäftigen sowie durch Positionswechsel die gegnerische Einteilung durcheinander bringen. Allerdings waren es einmal mehr Rotationen und keine Rochaden, welche aufgrund der primären Defensivorientierung der Gegner womöglich schwer zustande kamen. Außerdem agierte Müller stärker als Stürmer und auch stärker auf der Seite, damit er Philipp Lahm Räume für diagonale Wege öffnete, um dessen Kombinationssicherheit ins Spiel einzubringen.

Linksverteidiger Holger Badstuber hatte nur gelegentliche Ausflüge nach vorne, er kümmerte sich wegen der schnellen gegnerischen Flügelstürmer um die defensive Komponente seines Spiels. Ziel war es, dass die Räume hinter ihm bei Aufrücken nicht bespielt werden konnten und dadurch die Defensive stabiler wurde. Im Spielaufbau beteiligte sich Badstuber verstärkt als Passgeber von hinten heraus und gab nur im ersten Drittel die maximale Breite.

In den Phasen danach übernahmen Bastian Schweinsteiger und Toni Kroos diese Rollen, Luiz Gustavo konzentrierte sich auf den zentralen und abräumenden Part.

Fluide Doppelacht im Aufbauspiel?

Viele Gegner haben sich in ihrem Defensivspiel darauf beschränkt, den Bayern die Verbindung zu den vorderen Vier nehmen. Das 4-2-3-1 der Bayern wirkte dadurch oft wie ein 4-2-4, in welchem sie zwar den Ball in den ersten zwei Dritteln kontrollierten, aber wenig Torchancen herausspielen konnten. Diesen Umstand behoben sie durch eine Änderung in der Besetzung, weswegen Toni Kroos bei Jupp Heynckes auch einen hohen Stellenwert genießt – und weswegen die Verpflichtung des spielstarken Javi Martinez vorangetrieben wurde.

Sowohl Schweinsteiger als auch Kroos agieren nämlich in gewisser Weise als Hybrid- und Zwischenspieler in der Übergangsphase nach vorne. Einer von beiden besetzt jeweils eine Halbposition, während Gustavo sich auf die mittlere Position konzentriert. Dies ist der Grund, wieso Bastian Schweinsteiger vom halblinken auf den halbrechten Part der Doppelsechs wechselte. Somit kann Kroos bei Bedarf nach vorne schieben und den Stürmer im Pressing unterstützen, Gustavo übernimmt dahinter die Absicherung, gleichzeitig kann bei Kontern sofort auf zwei kombinationsstarke Halbpositionen zurückgegriffen werden.

Durch die vertikale Versetzung entstehen auch interessante Möglichkeiten und Synergien, allerdings fand Bremen eine gute Spielweise dagegen, welche sie lange Zeit stark nutzten.

Ein Fokus auf die Defensive im eigenen Haus

Mit einem 4-1-4-1 im Pressing, welches phasenweise durch ein höheres 4-4-2 unterbrochen wurde, versperrten die Bremer sämtliche Zugänge der Bayern. Sie ließen Kroos und Schweinsteiger zwischen ihren Schnittstellen agieren, ließen diese dann zuklappen und zwangen die Bayern meist zu Rückpässen, da Drehungen riskanter waren.

Im Aufbauspiel hatten die Bayern durch das 4-1-4-1 kaum eine Verbindung auf die Flügelstürmer, sie taten sich auch schwer, die Halbräume zu bespielen. Einerseits dadurch, dass bremen diese Räume fraß und sich intelligent positionierte – eben so, dass Kroos und Schweinsteiger auf einer Linie mit ihrer Linie spielten, die Flügelstürmer standen dann zu breit und konnten von den Außenverteidigern bei Bedarf verfolgt oder von den Außenstürmern in den Deckungsschatten gestellt werden, was sie nicht anspielbar machte.

Dadurch zirkulierte der Ball bei den Bayern oft für längere Phasen im ungefährlichen Bereich oder es musste um einen breiten Pressingwall gespielt werden, was die Effektivität aus dem Angriff nahm und gefährliche Rochaden durch die Distanz erschwerte.

Hinzu kam der Faktor Aggressivität und Präsenz. In der ersten Halbzeit hatte Bremen beispielsweise über 60% an erfolgreichen Zweikämpfen im Spiel, sie konzentrierten sich auf ein schnelles Umschaltspiel und die Bayern hatten offensiv dadurch Probleme. Defensiv war es zwar selten gefährlich, aber sie mussten wiederholt von hinten aufbauen und sich neu formieren, was dem Gegner die eigene richtige Anordnung erleichterte.

In weiterer Folge hatte Bayern zwar Flanken (zwölf), dazu noch zwanzig Abschlüsse, davon kam aber nur jeder fünfte aufs Tor – zwei davon waren drin.

Die Einwechslungen von Shaqiri und Mandzukic

Ein weiterer Faktor war die mangelnde Bewegung der Bayern in der Transition aus dem zweiten ins letzte Spielfelddrittel. Statistisch wirkte sich dies durch fünf Kilometer weniger gelaufene Kilometer aus, außerdem verstärkte Junuzovic diesen Effekt durch seine enorme Laufarbeit – ein Kilometer mehr als alle anderen spricht Bände.

Ribéry und Müller bewegten sich viel, aber taten sich durch die bereits erwähnten Faktoren schwer, den Ball in gefährlichen Zonen zu erhalten. Problematisch war dies bei Kroos, welcher durch seine Bewegung aus einer höheren in eine tiefere Position zur Unterstützung relativ einfach abgedeckt werden konnte.

Xherdan Shaqiri brachte hier viel mehr Bewegung und Dynamik hinein, womit sich Bremen schwer tat. Der Schweizer hatte in dreißig Minuten exakt so viele Ballkontakte, wie es Vorgänger Kroos in sechzig Minuten hatte – nämlich 38. Ähnliches, wenn auch nicht ganz so extrem, war beim Vergleich zwischen Claudio Pizarro und Mario Mandzukic erkennbar: Pizarro hatte 31 Ballkontakte in sechzig Minuten, Mandzukic hatte zwanzig Ballkontakte in dreißig Minuten.

Pizarros Aufstellung als Stammspieler war auch deswegen nicht von Nutzen, weil die Bälle selten in die letzten Spielfeldzonen kamen und der Peruaner – wie auch Kroos – zu behäbig wirkte und die Bremer mit ihren starken Zweikämpfen ihn großteils aus dem Spiel nahmen und zu Fehlern zwangen (mehr als ein Drittel seiner Pässe gingen zum Gegner!).

Statt der erhöhten Ballsicherheit brachte Heynckes also im Spielverlauf lieber mehr Dynamik und Risiko sowie eine vertikale Spielweise, was sich positiv auswirkte. Es war letztlich eine zu tiefe Positionierung im Zuge einer Raumverdichtung im Strafraum, was dafür sorgte, dass Gustavo im Rückraum zu viel Raum erhielt und einen schönen Schuss platzieren konnte. Sechs Bremer standen im Sechzehnmeterraum, ließen den Brasilianer dahinter alleine und das knackte letztlich das Defensivbollwerk der Gastgeber.

Fazit

Über viele und längere Phasen hinweg eine träge Partie, in welcher Bayern den Ball und Bremer den gefährlichen Raum kontrollierten. Erst im weiteren Spielverlauf kam es zu Toren, doch Werder zeigte vor, wie die richtige Positionierung sowie die sich ergänzenden Flankenläufe von Schweinsteiger und Kroos neutralisiert werden können. Ein Schlüssel, um die in den letzten Wochen stark aufspielenden Bayern zu besiegen oder sie zumindest an den Rand eines Punktverlustes zu bringen.

André 3. Oktober 2012 um 19:15

Ob die Bayern wirklich stärker sind als im Vorjahr wird sich vor allem im Winter, also zur Pause hin und zum Rückrundenstart zeigen. Denn dann müssen sie ihr Spiel entscheidend an die Platz- und Witterungsbedingungen anpassen. Und da erwies sich in den letzten beiden Jahren das Dortmunder System, immer wieder gute lange Bälle in die Spitze zu spielen und falls diese nicht zum Erfolg führen, ein überragendes Gegenpressing zu spielen, als erfolgreicher. Für mich steht die Frage ob Spieler wie Robben oder Ribéry begreifen, dass Deutschland nicht Spanien oder England ist und der Winter hier nicht so mild ist – daher nicht so gute Bedingungen für eine dominante Spielweise existieren. Denn so toll Barca in den letzten Jahren gespielt hat, glaube ich nicht, dass man mit dieser Art Fußball gut durch den deutschen Winter kommt – siehe das 1:1 im Hinspiel gegen Bilbao, als Barca die Mittel ausgegangen sind. Deutsche Meisterschaften werden eben nicht wie EM oder WM nur auf optimalem Geläuf ausgetragen.
PS: Ich liebe Barca!

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André 3. Oktober 2012 um 19:02

Ich verstehe gar nicht was die ganzen Quervergleiche zur letzten Saison sollen. Speziell Neapel spielt doch ein System welches überhaupt keine Quervergleiche erlaubt – auch wenn die Bayern da stark waren. Auch im Hinspiel gegen ManCity waren meines Erachtens hauptsächlich noch vorhandene Abstimmungsprobleme, gepaart mit einer ziemlich schwachen TW-Leistung, Ursache für den klaren Bayernsieg.

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peter_vincent 2. Oktober 2012 um 17:49

Passt hier vllt nicht ganz hin, aber kann man demnächst mit einer Mannschaftsanalyse über „Arsenal 2.0“ rechnen? Noch ist die Saison ziemlich jung, aber Richtung Winterpause fände ich einen Artikel sehr wünschenswert. 😉

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FS 2. Oktober 2012 um 16:35

Ich bin jetzt gespannt was die anderen Trainer aus der Vorlage von Bremen machen? Ob denen nun dadurch was einfällt wie man Bayern besiegt.

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crs 2. Oktober 2012 um 12:34

die halbräume wurden in den fitten 60-65 minuten von den außenstürmern geschlossen. sprich arni/elia haben sich nicht direkt an den gegnerischen av orientiert, sondern vermehrt ans eigene zentrum. das zentrum wiederum war recht geduldig, ließ sich nicht zu früh rausziehen.
einhergehend mit dem frühen kräfteverlust (kein konstanter zugriff, wenig ballbesitz, elia/arni mit viel mehr ungewohnter laufarbeit) wurden diese räume immer weniger geschlossen, sodass am ende eine gebrochene formation auf dem platz stand. es verteidigten in der regel nur noch 4+1+füllkrug. da war ein tor der bayern nur noch eine frage der zeit.

„[..]die MF-Akteure aber zu viel Laufarbeit verrichten müssen[..]könnte Schaaf das durch mehr Wechsel im MF kompensieren[..]?
mmn würden wechsel nur die symptome behandeln, ohne die ursache anzugehen. die liegt für mich vor allem in dem nicht kohärent handelnden zentrum in kombination mit der positionierung/aufgabenstellung der außenstürmer.
z.b. sind die 8er teilweise viel zu früh vor dem ball, der ballferne 8er reagiert nicht beständig auf die positionierung zum ballnahen 8er und 6er, die hohe starre position der außenstürmer öffnet große zu kontrollierende räume, …

kurzkurzkurzum: durch verstellen der ein oder anderen schraube die qualitativen laufwege erhöhen, um die laufleistung zu kontrollieren( und optimieren).

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muffin 4. Oktober 2012 um 09:43

ich habe das spiel leider nur bruchstückhaft sehen können, weshalb mir die andere Positionierung der AS nicht aufgefallen ist.
Das eine Fokussierung auf eine Verbesserung der Laufwege Sinn macht, war mir schon klar, meine frage ging eigentlich eher in die rrichtung, ob dasc System hier allgemein schwach oder nur noch zu unausgereift ist, aber das hast du ja auch beantwortet.
danke, dass du darauf eingegngen bist

PS: also ist das deiner Meinung nach ein Schnittstellen- und Abstimmungs-Problem zwischen ZM und AS, sowie ZM-intern?

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Michael 2. Oktober 2012 um 02:00

ich lese nur Bayern Bayern Bayern… langweilig

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muffin 2. Oktober 2012 um 08:54

meine Frage nach Bremens halbräumen ist auch immer noch unbeantwortet.
auch würde mich mal interessieren, ob es auch für andere wahrscheinlich klingt, das Bremens gesamtkonzept zwar gut ist, die MF-Akteure aber zu viel Laufarbeit verrichten müssen (junuzovic immer 12-13km, hunt und de bruyne je 11-12km). für mich it das ein Grund für den zuletzt gegen Bayern und Stuttgart gesehen leistungsschwund zum ende hin. könnte Schaaf das durch mehr Wechsel im MF kompensieren (bisher wechselt er meist die offensive durch)?

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Wolfsmond 2. Oktober 2012 um 10:18

Also ich seh zum letzten Spieltag neben den Bayern Analysen zu Dortmund, Schalke, Gladbach, Düsseldorf und Bremen.. die Bayern nehmen also genau ein Sechstel der besprochenen Mannschaften ein!

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muffin 3. Oktober 2012 um 10:01

ich glaube es ging eher darum, dass nur 1, 2 User auf Bremen eingehen… hier wird ja nur über Bayerns neue Stärke gesprochen. Gestern in Borisov hat man ja sehen können, wohin das führt: Überheblichkeit
Ist ja nicht so, als ob man dieses Phänomen bei den Bayern schon seit Jahren beobachten könnte.

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Wolfsmond 3. Oktober 2012 um 10:24

Wenn die User halt mehr Interesse an den Bayern haben als an Werder ist das nunmal so.. Michael hätte ja Gelegenheit gehabt etwas Kosntruktives zu Werder zu sagen und die Diskussion dahingehend zu lenken; oder nicht?
Und dass Fachsimpeln auf einem Blog zu Übehrheblichkeit der Bayernspieler führt kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Hab das Spiel aber auch garnicht gesehen und kann garnicht beurteilen ob sie gegen BATE aufgrund Überheblichkeit oder wegen anderer Ursachen verloren haben

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muffin 4. Oktober 2012 um 09:27

das diskutieren in einem thread führt sicherlich nicht zu Überheblichkeit der Bayern. aber das diskutieren in tausenden threads und die öffentliche Darstellung in sämtlichen Medien ganz bestimmt.
Bayern, sowie die Bayern-geprägte Nationalelf haben in den letzten 6 Jahren in jedem entscheidenden Spiel versagt, nachdem sie zuvor in den Himmel gelobt wurden und schon als sicherer Sieger dargestellt wurden. Zudem hat Bayern in den letzten Jahren immer wieder unglaublich starke Phasen, die jeweils durch unnötige Niederlagen nach extrem schwachen Leistungen endeten.
für mich ist das ein klares Zeichen dafür, dass einige der Bayern-Spieler nicht mit dem öffentlichen lob umgehen können und sich schon als sicherer Sieger fühlten. ganz besonders kroos und badstuber und zuletzt auch lahm sind mir hier mehrmls negativ aufgefallen.

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Wolfsmond 4. Oktober 2012 um 10:12

Wir werden jetzt war extrem offtopic aber ok, muss auchmal sein *g*
Sicherlich hat die mediale Aufmerksamkeit Auswirkung auf die Spieler, auf jeden Menschen. Musikstars geben sich dann oft Drogenexzessen hin, Sportler eher weniger (Depressionen dürften hier weiter verbreitet sein). Aber diese Menschen leben quasi ihren Traum, mit dem medialen Druck umzugehen ist ihre ganz private Sache bei der sie sich jederzeit professionelle Hilfe holen oder die Karriere beenden können. Sie alle gehören zu den besten Spielern der populärsten Sportart der Welt.. natürlich ist da die Aufmerksamkeit groß. Gute Sportler zu loben wenn sie gut spielen und zu kritisieren wenn sie schlecht spielen ist völlig normal. Kann doch nicht angehen dass sich zigtausende Interessierte zurückhalten müssen damit „die Mannschaft“ in entscheidenden Spielen nichtmehr „versagt“. Einzig so Sachen wie bei Köln letztens sind entschieden zu verurteilen.
Darum gings Michael aber garnicht.. sein Einzeiler war eher der plumpe Versuch den an Bayern interessierten Usern hier ihr Engagement madig zu machen und diesem Blog seine eigene Agenda aufzudrücken (die sich scheinbar in „NICHT Bayern“ erschöpft).
Mir wärs auch lieber wenn hier jedes Spiel von Gladbach und Sandhausen analysiert würde inklusive hunderten Kommentaren. Ich lebe aber ganz gut damit dass dem nicht so ist 😉

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Zuschauer 1. Oktober 2012 um 09:41

Ja Robben macht das momentan ganz gut, wobei ich Ribéry defensiv eigentlich nur in der Hinrunde wirklich stark gesehen habe. Er hat das viel zu unkonstant abgerufen. Gegen Dortmund im Ligarückspiel wurde er zwar von den Medien wegen seiner Arbeit nach hinten gelobt, hat die aber eigentlich nur in zwei, drei Szenen gezeigt.

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Axel 30. September 2012 um 15:14

Meiner Meinung nach machen gerade die Bayern-Spieler den Unterschied, die letztes Jahr schon da waren. Müller. Kroos, Robben und vor allem Gustavo sind doch in dieser Saison deutlich besser als in der letzten (Schweinsteiger nach auskurierter Verletzung sowieso). Dabei treibt diese Spieler vielleicht nicht nur die stärkere Konkurrenz an, sondern auch der Umstand, zwei Jahre lang keinen Titel geholt zu haben. Allerdings ist Toni Kroos für mich einer derjenigen, die am schnellsten wieder in Selbstgefälligkeit verfallen und mit 90% spielen. Sammers Kritik ging gestern in diese Richtung und vielleicht war das ein Grund dafür, dass Kroos ausgewechselt wurde. Oder gab es einen taktischen?

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Denis 30. September 2012 um 17:21

Das sehe ich ähnlich: Vor allem Gustavo scheint durch die Verpflichtung Martinez‘ noch mal einen Sprung nach vorne gemacht zu haben.

Kroos muss es noch lernen, nicht nur im ersten Saisondrittel zu überzeugen, sondern auch mal im April oder Mai. Aber der ist ja noch jung, kann ja noch werden. Für derlei ehrliches Feedback ist Sammer auch genau der Richtige, weswegen ich desse Verpflchtung auch für den entscheidenden Mosaikstein auf dem Weg zum Titel halte.

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datschge 30. September 2012 um 18:15

Verdiente Erwähnung von Robben. Sein defensiver Einsatz bisher erinnert mich an den Wandel von Ribéry, der diesen Prozess, sich das pure Offensivspielen abzugewöhnen, ja bereits hinter sich hat. Wie Robben nun schon paar mal sauber grätschend in Zweikämpfe gegangen ist, um einen Ball zu klären, hat schon ungewohnten Unterhaltungswert. =D

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basedow 30. September 2012 um 14:34

bevor bielsa ihn umschulte spielte martinez in seiner zeit bei bilbao vor allem im zentralen mittelfeld, teilweise sogar auf offensiveren positionen… ich denke er könnte nach einer eingewöhnungszeit bedenkenlos auf kroos‘ position spielen, auch wenn dies unwahrscheinlich ist… da müssten schon schweini, kroos, müller und shaqiri ausfallen

bei bayerns spielstärke ist er auf der 6 oder 8 doch besser aufgehoben

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muffin 30. September 2012 um 14:02

insgesamt klasse artikel! zwei kleine kritikpunkte:
ich finde das Fazit unpassend, zumindest in einer taktischen Analyse. meiner meinung nach haben sich beide Mannschaften durch starke defensive gegenseitig neutralisiert. der große taktische Fehler war der vor dem 0:1 (wie es im Artikel steht). beide Trainer hatten bis hierhin zwei offensive, positionsgetreue Wechsel vorgenommen. beim 0:2 war dann zu sehen, dass die Bayern-Einwechslunen sich durchsetzte und die Bremer defensive bereits an ihre körperliche Grenze gekommen war. (schaafs Fehler?)
um zum Punkt zu kommen 😉 : das Spiel war meiner Meinung nach nicht träge, sondern von zwei guten defensivkonzepten geprägt.
mein zweiter kritikpunkt: letzte Woche (?) gab es ein kurz ausgeführt über Bremens Problematik in den halbräumen. im Artikel wird zwar erwähnt, dass den Bayern das bespielen dieser Räume schwefiel, nicht aber warum. (ein Halbsatz darüber, was die Bremer anders machten, würde ja schon genügen)
lg, muffin

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tom24 30. September 2012 um 16:09

Steig ich mal hier ein: habe es im Stadion genau wie @muffin erlebt: zwei gute defensiv Konzepte und das mit der jeweils ersten (offensiven) elf. Nach 70, 75 min hat das Bremer Mittelfeld die kraft und Konzentration verlassen, dazu kamen nach nM taktisch falsche Wechsel auf Bremer seite (oder wird das von euch anders gesehen?) und so konnte Bayern das gewonnene Übergewicht nutzen …
Habe Spiel auch nicht träge erlebt, sondern, aus Bremer Sicht, das maximale gegen spielerisch überlegene Bayern mit einer guten Positionierung im Raum herauszuholen.
Erlebe Bayern wesentlich spielstärker und variabler in dieser BuLi Saison! Sehr sauberes kontertor 2:0

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VW 30. September 2012 um 11:49

Ich hätte mal eine Frage zu Martinez:
Ich habe ihn nur in den ersten Saisonspielen von Bayern gesehen und nicht bei seiner Zeit in Bilbao und kann ihn deswegen noch nicht richtig einschätzen. Bisher waren seine Aufgaben, wenn ich das richtig gesehen habe, größtenteils auf die Defensive beschränkt. Wäre er falls Schweinsteiger und Kroos einmal ausfallen sollten, auch dazu fähig deren offensiven Part zu übernehmen? Weil in Sachen Dynamik und Schnelligkeit scheinen ihn die beiden einen Schritt voraus.

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TheSoulcollector 30. September 2012 um 14:08

Also Kroos wird mMn eher von einem offensiveren Spieler wie Müller oder Shaqiri ersetzt werden. Da vorne sind die Bayern ja sehr flexibel. Bis auf Ribery, der ja eig. immer links spielt, sind Robben, Müller, Kroos und Shaqiri sehr variabel bei den Positionen.

Schweinsteiger wird wohl eher von martinez ersetzt. Ein paar Minuten hat man ja schon Gustavo und Martinez zusammen gesehen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die beiden dann abwechselnd nach vorn gehen. Mirtinez eher als Spielgestalter, Gustavo dann als Dynamischer Spieler, der auch gute Distanzschüsse drauf hat.

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Stefan 30. September 2012 um 11:34

Beeindruckt hat mich vor allem das schön herausgespielte zweite Tor. In dieser Geschwindigkeit und Präzision hat man Bayern in der vergangenen Saison sehr selten gesehen, während man in der laufenden Spielzeit schon häufiger den Gegner auskontern konnte.

Ob man Ausfälle der Leistungsträger wirklich kompensieren kann, wird man erst sehen, wenn es die ersten Spieler erwischt. Alaba wurde widerwillig, aber unaufgeregt von Badstuber vertreten, aber eine Verletzung (alternativ ein Leistungsabfall) von Ribery, Müller oder auch wieder Schweinsteiger würde momentan zu argen Problemen führen.

Nicht jeder ist ohne Probleme ersetzbar, trotz breiterem Kader. Wichtig ist vor allem, das Leistungsniveau über einen langen Zeitraum – idealerweise über die ganze Spielzeit – aufrecht zu erhalten.

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Jourl 30. September 2012 um 12:28

Ribery und Robben sind gegen Mainz bereits beide gleichzeitig ausgefallen und wurden bestens von Müller + Shaqiri ersetzt

Nebenbei möchte ich auf das Letztjährige Spiel gegen Neapel zu sprechen kommen. Ich finde das war eine der besten Bayernleistungen seit Jahren und da kam auch noch lange nicht das Spiel gegen Wolfsburg hin

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CS 30. September 2012 um 17:12

Das Spiel gegen Neapel (und mit Abstrichen der Sieg gegen ManCity) sind für mich auch noch der Maßstab. So stark waren sie bisher noch nicht. Ob sie es könnten? Schon möglich, aber noch fehlt mir der Beweis.

Im Übrigen bin ich ja mal sehr gespannt, wie es mit der Abwehr weiter geht, wenn sie richtig gefordert ist. Boateng ist ja schließlich immer noch für den einen oder adneren Klops gut und Dante hat sowas auch manchmal im Sortiment. Mal sehen, wie die Mannschaft auf Rückstände reagiert (ich weiß, bei Stuttgart waren sie auch hinten). Ob sie eine Lücke finden kann, wenn der Gegner hinten konsequent alles zustellt. So lang ich das nicht gesehen habe bleibt für mich Neapel der Maßstab 😉

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asti80 30. September 2012 um 01:27

Ich sehe es auch so, dass die neue Kaderbreite der Bayern ihren Teil dazu beiträgt, dass die Ausfälle von eigentlich wichtigen Spielern, wie Gomez, Ribery oder auch Robben gut kompensiert werden können.
Das werte ich als wichtiges Plus im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Ich denke dieses Jahr wird es für den BVB deutlich schwieriger, das Spiel der Bayern auszurechnen, da Spielertypen wie Mandzukic, Shaqiri und Martinez, dem Trainer einige interessante taktische Optionen bieten können.

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TheSoulcollector 30. September 2012 um 09:04

Die Bayern haben ja auch schon im letzten Jahr eine klasse Saison gespielt. Mit 72 Punkten wird man fast immer Meister. Das ging nur etwas unter, weil Dortmund eben eine Rekordsaison gespielt hat. Der Abstand war letztes Jahr aber schon deutlich geringer als es in der Tabelle den Anschein hatte. Die Bayern haben im Prinzip nur in den direkten Duellen versagt, sonst wären sie Meister/Pokalsieger gewesen.
Das ist dann aber keine strukturelle Schwäche sondern hatte mit Tagesform und natürlich auch Schweinsteigers Verletzung zu tun.

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Makaki 30. September 2012 um 10:37

Bin grundsätzlich bei Dir, allein die vier Niederlagen gegen Gladbach und den BVB haben den Unterschied ausgemacht.

Wobei ich eigentlich einen weitaus größeren Unterschied zur letzten Saison feststelle (bzw. meine festzustellen):
Bayern hat letztes Jahr entweder den Gegner klar weggefegt, wenn es aber Spitz auf Knopf kam, hat man eher einen, oder sogar drei Punkte hergegeben. Außerdem wüsste ich jetzt kein Spiel, dass man noch drehen konnte.

In der bisherigen Saison hat man sogar wieder das Gefühl, dass Bayern sehr sicher ein 2:0 oder sogar ein 1:0 „verwalten“ kann. Bin mal gespannt, wenn die Bayern in Rückstand geraten.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass Bayern vor allem viel stabiler, viel kompakter geworden ist. Die neue Kaderbreite trägt dazu sicher bei.

Ich meine, diese neue Kompaktheit bei den Bayern zeigt schnell Wirkung bei den Gegnern: Meint Ihr, dass es Zufall war, dass Bremen zu Hause gegen die Bayern Ihren Fokus doch verstärkt auf die Defensive gelegt haben, im Gegensatz dazu, waren Sie doch beim Auswärtsspiel in Dortmund deutlich offensiver eingestellt!?

PS. Klasse, ich fand das Tempo dieser sehr guten Analyse auch atemberaubend.

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karlsruher SC 29. September 2012 um 22:57

einerseits glaube ich waren die bayern einfach müde von den englischen wochen, weshalb die rotation und der breite kader so wichtig sind!
was ich einen sehr netten satz finde ist: „zu besiegen oder sie zumindest an den Rand eines Punktverlustes zu bringen.“ hier zeigt sich deutlich wie stark die bayern derzeit eigentlich sind. an den rand eines punktverlustes….

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RM 29. September 2012 um 23:17

In Anbetracht dieses Zitats eine Frage meinerseits an die Leser: empfindet ihr die bisherigen Bayern spielstärker als die letztjährigen Bayern in deren starker Saisonanfangsphase?

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DAF 29. September 2012 um 23:32

Ich bewerte die Bayern momentan stärker als letztes Jahr, weil ich nicht den Eindruck habe, dass diese Stärke wieder durch eine einzelne Verletzung wie letztes Jahr beendet werden kann. Die neue Kaderbreite sorgt dafür, dass die Verletzung jedes Spielers aufgefangen werden könnte. Das ist ein großer Unterschied zu letztem Jahr, als im Grunde klar war, dass eine Verletzung von Schweinsteiger oder auch z.B. Gomez massive Probleme nach sich ziehen würde.
Außerdem sind die Bayern mittlerweile in der Lage, mit Einwechslungen neue Impulse zu geben, wie ja in Bremen passiert.

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PS 30. September 2012 um 01:49

Ich denke, sie sind nicht nur stärker, sondern auch flexibler geworden. Die größere Konkurrenz scheint zu motivieren und wenn es keinen Streit in der Mannschaft gibt, sollten sie weiterhin dieses Niveau trotz der Belastung halten können.
Denn letzte Saison waren es immer die gleichen Spieler, auf die es ankam. Jetzt können diese auch geschont/ersetzt werden. Taktisch ist ebenfalls mehr möglich, da es auch andere Spielertypen gibt. Dadurch können die Bayern auch durch Einwechslungen tatktisch mehr bewirken.
Mit einem Wort: JA.

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TheSoulcollector 30. September 2012 um 09:02

Ich würde sie auch etwas stärker einschätzen. Gerade im Mittelfeld haben sie doch mit Martinez eine echte Verstärkung bekommen, wodurch ein Ausfall von z.B. Schweinsteiger weniger schwer wiegen würde.

Konfliktpotential sehe ich aber vorne. Noch läuft alles gut, aber wenn man mal 1-2 Spiele verliert (z.B. durch einen unglücklichen Elfmeter oder was weiß ich) kann es schnell zu Rangeleien kommen.
Müller und Kroos sind gestanden genug, die machen einem Robben oder Ribery nicht freiwillig Platz. Einzig Shaquiri hat wohl noch nicht das Standing um ernsthaft Ansprüche auf einen Stammplatz anmelden zu können.
Auch im Sturm kann es schwierig werden, wenn Gomez wieder fit ist. Pizarro gibt sich evtl. mit einer Reservistenrolle zufrieden, aber Gomez und Mandzukic wollen (berechtigterweise) sicherlich von Anfang an spielen.

Wenn das Trainerteam da nicht aufpasst, hat man schnell wieder einen FC-Hollywood mit vielen Diven und beleidigten Leberwürsten.

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Rasengrün 30. September 2012 um 10:05

Vor allem für deutlich flexibler. Das scheint mir nur zum Teil am Kader zu liegen, Don Jupp hat mich da sogar noch mehr überrascht. In der letzten Saison wirkte Vieles sehr konservativ, aber in dieser Spielzeit scheint man die Früchte dessen zu ernten. Es ist ja nicht nur die bessere Bank, vor allem wirkt die Mannschaft, egal wer auf dem Platz steht, immer so als hätte sie eine Antwort. Das spricht für eine wirklich gefestigte Basis. Da ist es dann für den Trainer natürlich auch leicht Anpassungen vorzunehmen. Das muss schon eine echte Freude sein so einen Kader zu trainieren. Jedenfalls ist das auch ein Unterschied zu den besten Phasen der letzten Saison. So erfolgreich das auch war, aber es war auch fragiler, abhängiger. Stoppen können die Bayern sich wohl wirklich nur selbst, da stimme ich dem Seelensammler zu. Die offene Frage ist in dieser Hinsicht natürlich, ob die Schwierigkeiten der letzten Saison die verlorene Form wiederzufinden und die Konsequenz der verpassten Titelgelegenheiten einen Lernprozess in Gang gesetzt haben, der all den tollen Möglichkeiten im Kader auch noch Geschlossenheit hinzufügt. Nach der ersten Krise wissen wir mehr.

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GH 30. September 2012 um 10:56

Ich finde auch, dass Bayern um einiges stärker ist. Allein schon der Grund, dass ihre offensive Dreierreihe mit Ribery, Müller/Kroos/Shaqiri, Robben und im Verbund mit Mandzukic wirklich sehr fluid wirken. Diese Unberechenbarkeit ist in diesem Jahr ihre größte Stärke. Zudem ist ihre Doppel-6 exzellent spielerisch, als auch zweikampfstark besetzt.

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mapka 30. September 2012 um 12:37

Spielstärker unterschreibe ich auf jeden Fall. 🙂

Toni Kroos ist auf jeden Fall einen Schritt weiter, nachdem er eine halbe Saison die Last getragen hat Schweinsteiger ersetzen zu müssen. Und seit der wieder da ist sieht man das auch deutlich.

Die Spiele selber sind sich meiner Meinung nach sehr ähnlich und so stark ich Mandze auch finde, ich kann mich grad nicht dran erinnern ein 1:0 von ihm gesehen zu haben. Und Pizza scheint im Moment noch nicht völlig da zu sein. Da hatte ich in besagter Phase letztes Jahr fast mehr Vertrauen in einen Sieg als im Moment.

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Marc 30. September 2012 um 13:06

Bayern kann dieses Jahr deutlich flexibler aggieren und auf neue Situationen reagieren. Zum Beispiel hätte Heynckes letztes Jahr nicht die Möglichkeit gehabt einen dynamischeren Spieler für Kroos zu bringen.

Auserdem kann sich keiner mehr einfach gehen lassen. Vor einem Champions League Spiel mit 80% Leistung in der Liga auflaufen ist nicht drin, wenn man eine ernsthafte alternative für das kommende Spiel sein will. Dazu kann Heynckes seine Spieler schonen. Robben, Ribery oder Schweinsteiger sind öfter mit Blessuren aufgelaufen, weil es keine andere Möglichkeit gab.

Deswegen: Ja Bayern ist dieses Jahr spielstärker, weil sie Flexibler spielen und die Einzelspieler bessere Leistungen abrufen (sei es durch internen Druck oder durch die bessere Erholung).

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DB 30. September 2012 um 14:12

Ich kann dem gesagten nur zustimmen. Auffällig ist auch die taktische Variabilität, in der letztjährigen starken Phase war das Hauptkonzept überladen auf links mit meist folgenden Spielverlagerungen auf Müller. Im Gegensatz dazu ist das Bayernspiel im Moment deutlich symmetrischer und damit weniger ausrechenbar.

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db 30. September 2012 um 17:51

Was ich ja besonders bemerkenswert finde, das die Bayern sich auf den Gegner einstellen. Vorher kams einen immer so vor: wir sind die Bayern uns kann keiner was, sollen sich die Gegner auf uns einstellen. Was Dortmund, Gladbach, Mainz letzte Season super genutz haben.

Nun sieht es endlich so aus als ob Takisch reagiert wird, man macht nicht nur sein Spiel, sondern reagiert endlich auf die anderen Manschaften.

Wenn ich ans Transfer… forum denke, wieviele Heynckes letzte Season so schnell wie möglich los werden wollten, diese steht da sogut wie gar nichts.

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datschge 30. September 2012 um 18:00

Sinnbildlich für die höhere Spielstärke und Flexibilität ist für mich Müllers Statistik. Als Spieler ist er einer, der alleine kaum was reißen kann, sondern vom Verständnis der Spieler und dem Funktionieren des Systems um ihm rum abhängig ist. Letzte Saison sah er dadurch oft schlecht aus, diese Saison scheint er plötzlich auf dem Höhepunkt seines Könnens zu sein und ist mit jeweils vier Toren und Vorlagen unter den ersten der Scorerwertung.

Interessant wird sein, wie Gomez in diese Strukturen reinpassen wird. Kaderrotation wird bisher erfreulich konsequent betrieben, von Gomez ist aber bekannt, dass er für einen gute Form meint, eine Stammplatzgarantie zu brauchen.

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Till 30. September 2012 um 19:03

In der letzten Saison haben die Bayern teilweise auf sehr grosser Buehne im Herbst ein paar Feuerwerke abgebrannt. Es wurden ja schon die Spiele gegen ManCity (aber erst ab Minute ~30) und Neapel (Minuten 20-40) erwaehnt. Hinzu kamen einige sehr gute BuLi Spiele (Anfang gegen Leverkusen). Wenn Mancini erstmal einen defensiven Spieler bei Rueckstand einwechseln muss, um seine Truppe wieder zur Ordnung zu bringen, ist das schon bemerkenswert und passiert nicht alle Tage. Das gab es bis jetzt noch nicht, vielleicht mit Ausnahme der 30 Minuten um die Pause gegen Stuttgart.

Ansonsten finde ich die Bayern jedoch spielstaerker. Nicht so sehr offensiv aber wohl defensiv. Das Paradebeispiel ist das meiner Ansicht nach bissigere (im Normalfall) Gegenpressing. Auch die Viererkette spielt im Augenblick fast ohne Fehl und Tadel in der Defensive. Vielleicht auch weil Badstuber links spielt. Alaba ist ein fantastischer Fussballer, Badstuber jedoch defensiv staerker und nicht vergessen, vor einem Jahr hat noch Rafinha gespielt. Ich sehe da viel mehr die Handschrift Heynckes und weniger van Gaal als vor einem Jahr. Im Moment ist sehr viel defensive Spielstaerke in der Mannschaft, in der Viererkette und im zentralen Mittelfeld.

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Doerk 1. Oktober 2012 um 14:47

Bisher war das ein starker Saisonstart, aber man muss erst sehen wie man gegen noch stärkere Gegner aussieht, für mich war ebenfalls die 1. HZ im Spiel gegen Neapel das beste Bayern, das ich seit einigen Jahren gesehen habe und aufgrund der Verletzung von Schweinsteiger hat man dies nicht wiederholen können.An diese spielerische Leistung ist man nicht mehr herangekommen.

Maßstab ist zudem, dass man Spiele in der letzten Saison,wie gegen Hannover, Gladbach, Dortmund oder Leverkusen, wo man in Rückstand Gerät, dieses Jahr , trotz z.T. grosser chancen,nicht mehr verliert.

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DB 1. Oktober 2012 um 22:16

Die höhere Flexibilität (gerade im Spielaufbau) wurde ja bereits angesprochen, was mir aber im Vergleich zu letztem Jahr besonders gut gefällt ist das deutlich aktivere Pressing, wenn das im Laufe der Saison weiter ausgearbeitet wird, kann man damit sicher einige Gegner, bei denen man letztes Jahr noch Punkte ließ, nochmal mehr in Schwierigkeiten bringen (hier kommt natürlich auch wieder der breitere Kader ins Spiel, der es erlaubt sich beim Pressing mehr zu verausgaben, da man nun auch in wichtigen Spielen hochwertige Alternativen hat).

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basedow 29. September 2012 um 20:37

wie hat martinez im vergleich zu schweinsteiger gespielt? habs leider verpasst… denkt ihr der spanier wird in der CL wieder von beginn an spielen?

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Theo Retiker 29. September 2012 um 20:10

Hallo,
herzlichen Dank für diese schnelle Analyse!

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Franz K 29. September 2012 um 19:23

Sehr gute Analyse!
Und ein atemberaubendes Tempo beim Erstellen derselben! Vielen Dank dafür! 🙂

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Golo 29. September 2012 um 18:56

Wer würde bei Bremen eigentlich spielen, wenn sich Junuzovic sich verletzt?
Irgendwie scheint er wegen seinem Laufpensum und Kampfgeist unersetzlich.

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CJ 29. September 2012 um 18:23

Letzlich war aus meiner Sicht der Faktor Ermüdung entscheidend. So ab der 70. Minute liess die Laufarbeit, Aggressivität und Präsenz der Bremer merklich nach. Mit Shaqiri kam dann der richtige Spieler, um dies auszunutzen (und letztes Jahr haben in solchen Situation oft die Optionen gefehlt).

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