SV-Podcast Nr. 5: Gruppenphase und Griechenland.

In der fünften Ausgabe unseres Podcasts unterhält sich Tobias Escher (TE) mit Martin Rafelt (MR) und dem SV-Nutzer Lukas Tank (Tank) über die Gruppenphase der EM und die kommenden Viertelfinals.

Dabei streifen die Drei das Comeback der Tschechen, die gestiegene Erwartungshaltung an die Spanier und das Chelsea-Syndrom.

Hier den Podcast herunterladen.

Lea 22. Juni 2012 um 14:22

Ich wollte nur mal kurz anmerken, dass es wenig Sinn macht Puyols nur im Sinne der Geschwindigkeit zu betrachten. Klar, im Punkte Schnelligkeit scheint jetzt kaum was verloren zu sein wenn man Ramos statt Puyol hat (ist auch bei einem Altersunterschied von 8 Jahren jetzt nicht so verwunderlich), aber Puyols Stärken liegen auch ganz woanders.

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BornALion 21. Juni 2012 um 14:04

Sehr schöne Analyse.

Insgesamt ist es ganz interessant, dass sich kein Team in der Vorrunde in eine 100% Favoritenrolle spielen konnte.
Im Grunde waren alle Teams was die Leistungsdichte angeht – Ausnahme Irland – ganz ganz eng zusammen. Es hing nur von sehr wenigen Momenten ab, wer jetzt weitergekommen ist. Alle Gruppen hätten ohne großartig andere Spielmomente auch anderes ausgehen können.

In so fern sind die Gewinner der Viertelfinals sehr schwer zu tippen.
Die Portugiesen sind für mich die defensiv bisher beste Mannschaft. Dazu Ronaldo, aber als Schwachpunkt – für mich – Postiga. Trotzdem sollte es gegen Tschechien reichen.

Deutschland sollte in 90% der Fälle weiterkommen. Obwohl Löw nich umstellen wird. Ich habe den Eindruck, dass ihm die Eingespieltheit der Mannschaft vor einer besseren Taktik steht.

Bei Italien England ist das Ergebnis für mich absolut offen – und wer auch immer dann im Halbfinale steht wird ganz schwer auszuschalten sein. Mal schauen.

Bei Spanien Frankreich würde ich die Chancen 70% zu 30% für Spanien festlegen.

Btw. Schönn, dass ich nicht der einzige bin der Katsouranis und Karagounis ständig durcheinander haut

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Lea 22. Juni 2012 um 14:29

„Bei Italien England ist das Ergebnis für mich absolut offen – und wer auch immer dann im Halbfinale steht wird ganz schwer auszuschalten sein. Mal schauen.“

Meinst du, dass wenn England durch ist, dass echt so offen sein würde? England-Spanien? England-Deutschland? Oder habe ich da gerade nur so ein schlechtes Bild von England, dass der Ausgang für mich total klar wäre, so lange sie jetzt nicht irgendwie anfangen anders zu spielen.

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Tank 22. Juni 2012 um 23:10

Auch wenn England offensiv eher mittelalterlich ist und defensiv eher rustikal, sind sie doch sehr unangenehm zu spielen. Die beiden Viererreihen stehen relativ eng und relativ tief, da lässt sich nicht einfach durchkombinieren. Zumal die Zweikampfstärke der englischen Defensivakteure absolut top ist. Also England quasi als Griechenland in besser, nicht gut aber zu Überraschungen fähig.

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BornALion 23. Juni 2012 um 15:14

Griechenland light trifft es ganz gut.
Ich würde soweit gehen und sagen, dass die Chance bei Deutschland England etwa 50 50 sind, bei einem Duell Deutschland Italien die Chance für Deutschland deutlich besser ist.

Der momentane englische Fußball ist antiquiert, aber die deutschen Schwächen korrespondieren mit den englischen Stärken und da liegt die Gefahr.

1. England ist sehr stark bei Standards in diesem Turnier, während Deutschland eher schlecht ist. Die Griechen hatten gefühlt gestern nur die eine Ecke und die kam mit Ansage au den Kopf von Papadopolous, der relativ frei köpfen konnte. Das war ja auch im Dänemark-Spiel auffällig.
Mit Rooney, Caroll, Gerrard, Terry und Lescott hat england die Lufthoheit.

2. Die Gegentore – und auch einige andere größere Chancen – entstanden wenn der jeweilige deutsche Gegner entweder von außen nach innen zog (van Persie) oder nach einem Überlaufen der AVs. Durch die Mitte passierte bisher nicht viel. Englands Außenspieler mit Walcott, Young und Milner haben darin ihre Stärke, was zu Chancen führen wird.

3. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist, dass Rooney bis jetzt erst ein Spiel gemacht hat und somit vielleicht frischer als viele andere ist.
Auch Gerrard wirkt in diesem Turnier wie befreit von der „Lampard-Last“ und spielt das für mich bisher beste Turnier seiner Karriere. Im Gegensatz dazu ist Schweinsteiger für mich gestern der schwächste Spieler gewesen. Viele Fehlpässe in Situationen – aufgerücktes Team – die ein stärkeres Team als Griechenland hätte nutzen können.

Ein meiner Meinung nach Riesenvorteil für Deutschlan die 2 Extratage Pause. Da macht bei so einem Turnier einen Riesenunterschied. Vor allem wenn man bedenkt, dass der mögliche Gegner eine weitaus schwereren Gegner erst bezwingen musste – bei dem Spiel vielleicht sogar über die Verlängerung….

Es wird also spannend!

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recre 21. Juni 2012 um 12:52

Naja Tank ich glaube die Russen sind an ihrer Arroganz gescheitert. 😉

Die Niederlande soll mit Irland auf einer Stufe sein…diese hätten Dänemark im ersten Spiel zerstören können.

Kroatien hatte kaum Chancen gegen Italien und Spanien.Natürlich kämpferisch und taktisch ganz nett aber bitte nicht übertreiben.

Spanien zentriert zu sehr ihr Spiel und machen es dadurch dem Gegner einfacher.Del Bosque präferiert vor Torres sogar Cesc.
Die Probleme war die eigene und künstliche Akkumulation von Spielern.

Blanc wird mauern und kontern.

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Lea 22. Juni 2012 um 13:55

Meinst du das mit der Arroganz ernst?
Ich fand Russland waren einfach zu sehr auf „ihr“ Spiel eingespielt. Und wenn jemand sie das nicht hat spielen lassen, dann wussten sie nicht so recht weiter.

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Einstein 21. Juni 2012 um 08:59

Warum sind die neuen Podcasts nicht bei iTunes zu finden? Es gibt dort leider nur Podcast #1 & #2…

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HW 21. Juni 2012 um 17:17

weil man Klicks auf der Webseite braucht;-)

War nur Spass.

meine einschätzung zu den gruppen:

Gruppe A war von den Ergebnissen sehr abwechslungsreich und daher interessant. Das dort die Wechselwirkungen verschiedenster Strategien zu beobachten sind war wohl die treffenste Aussage.

Gruppe B war schon die erwartete Todesgruppe, nur eben für Holland und nicht für Deutschland. Keine Unentschieden, alle Ergebnisse mit nur einem Tor unterschied. Also schon spannend. nur Holland war eien Enttäuschung. BVM hat einvach den Fehler gemacht alle Offensivstars in ein System pressen zu wiollen, obwohl gerade bei den Stammspielern ein paar dabei sind die ihre defensiven Pflichten eher vernachlässigen.
Mutig wäre es gewesen Robben oder sogar Sneijder draußen zu lassen (und natürlich formschwache Spieler) und vdV auf die 10 zu stellen, Kuyt vielleicht auf Außen und einen DM gegen Strootman zu tauschen.

Gruppe D war hier und da toll (Italien – Spanien, kroatien war wie erwartet gut). Irland leider der Totalausfall.

Gruppe D Totalausfall: Schweden @Ibra, wenn man draußen ist sind 2 Tore auch egal. England war eher hässlich (und gegen Schweden wurden sie eingeladen). Frankreich unberechenbar und Ukraine leicht im Pech. Aber gerade die Ukraine hat super mitgehalten und hätte auch weiterkommen können.

In Summe eine gute vorrunde, keine für Kuchenfans, aber eine Bestätigung für die hohe Qualitätsdichte mit nur 16 Mannschaften.

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blub 20. Juni 2012 um 18:39

Das ist in dem Podcas wieder rausgekommen, das Dänemark von Taktikfreaks eher überschätzt und von den anderen eher unterschätzt wird/wurde.(vergleiche mit Holland, deren Probleme waren bekannt, aber die großen Namen haben das überdeckt).

Die 9 Punkte Deutschlands waren in der Summe schon überraschend, aber die einzelnen Spiele waren nicht im mindesten überraschend.

Btgl. Viertefinale gegen Griechenland, glaube ich das Deutschland die schlagen kann, aber ich denke das löw das größte hindernis auf diesem weg ist, weil er einfach wieder die gleiche Elf auf den platz bringen wird die einfach nicht gut gegen die Bus vor den Tor ist. Hoffentlich wirds ähnlich wie bei Hummels. Es hat ja nie ernsthaft jemand an Hummels Qulitäten gezweifelt, allerhöchstens an Löw.

Gegen Griechenalnd würde ich Botaeng(wg. Kopfbällen) bringen sowie Kroos, Reus und Götze für Müller, Khedira und evtl Özil(kann der links außen spielen? und würde er da draußen bleiben? eigentlich flankt der besser als Poldi.) wird Löw aber 1:10^30 nicht tun. Erklärung(bgzl. Spieler) kann ich noch bringen falls nötig.

rest agree. sehr guter podcast.

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Wettinho 20. Juni 2012 um 19:44

Danke für die Erinnerung an den Arsenal Sieg mit Koscielny. Bestärkt mich nur noch mehr auf Frankreich zu setzen.

Was das Deutschlandspiel angeht, es steht eigentlich schon fest, dass Makos für Karagunis kommt. Er bildet dann mit Maniatis die 2 Sechser vor der Abwehr, Katsouranis rückt ein bisschen weiter vor. Eine Position, die er bei Panathinaikos schon öfters gespielt hat. Kann mich aber nicht erinnern, dass er es in der Nationalmannschaft schon mal gemacht hat.

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Benes 20. Juni 2012 um 21:15

Klingt ganz nach nem System nur mit Mittelfeldspieler. Auch wenn es bisher von den Medien sehr gescholten wird… es gefällt mir. Nur eins, wenn Özil auf dem Flügel, dann rechts. Seine Außenristflanken sind wahrhaft galaktisch und bei Madrid hat er dort auch häufiger auf rechts als auf links gespielt, wenn er nicht im Zentrum war.

Ich denke Teil deiner Erklärung wird sein, dass ein richtiger Stürmer bei der massiven Defensive der Griechen wahrscheinlich eh verschenkt sein würde und es besser ist durch Kombinationen eines spielstarken Mittelfeldes lücken zu reißen in die jemand mit dem Talente von Reus oder Götze stoßen kann. Frage ist halt nur wie gut eingespielt dieses Mittelfeld wäre. Niemand hat es bisher gesehen, ich würde es aber gerne mal sehen.

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Stoney 20. Juni 2012 um 21:51

Denke es wird verdammt haarig. Meine Alptraum-Em 2004 könnte sich wiederholen *zitter*… Die Griechen werden alles geben, und wir wissen ja alle, wie der Gekas gefährlich sein kann wenn er richtig Bock hat. (Boateng als Außenvertdg sollte ab und zu mithelfen?). Aber jetzt könnte es zum ersten Mal mal positive Auswirkungen haben, dass Özil und manchmal Gomez ab und zu leichter zu Boden gehen, denn die Griechen werden keine Rücksicht nehmen und sind nicht alle so erfahren, dass sie jedes Tackling intuitiv richtig setzen. So gesehen wären die am Ball stärkeren Leute, die du vorschlägst hier vll wirklich die bessere Wahl (obwohl Schussspezialisten Poldi/Gomez auch wiichtig werden könntn) + natürlich der Kleinklein-spezialist Özil und Khedira, der sich vll mal durchwuchten kann und von jemandem gnädig gelegt wird. Wir brauchen ein frühes Tor, und ich sehe auch Chancen dafür, oder für eine rote Karte für die Griechen. Wenn das nichts wird, wird es extrem schwierig….

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Denis 20. Juni 2012 um 22:06

„Schussspezialist Gomez“? Wie viel Prozent seiner Tore waren Weitschüsse? Diese Thesen halte ich für gewagt.

Will man das taktische Mittel des Weitschusses anwenden, kommt als absoluter Spezialist nur Lukas Podolksi in Frage. Der hat Wumms und Präzision, auch wenn gerade letzteres zuletzt zu oft gefehlt hat (ich bleibe ja dabei, dass er den Ball gegen Dänemark mit links in den Nachthimmel gejagt hätte).
Daneben gäbe es noch Kroos, der eigentlich alles dafür hat und das in Leverkusen auch beweisen hat – aber seit seiner Rückkehr zum FCB ist der auch der Inbegriff der Harmlosigkeit. Özil hat die nötige Technik (siehe Ghana 2010), Kedira kann’s eigentlich auch (man denke an sein Meisterschaftstor für den VfB) – aber so einen richtigen Experten haben wir nur in Podolski.

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Benes 20. Juni 2012 um 22:08

So pessimistisch wäre ich jetzt nicht direkt. Es ist halt etwas doof, dass wir keine Standards drauf haben, denn, dass könnte wirklich hierbei helfen. Wenn wir aber ein solides Passspiel zustande kriegen, werden sie viel laufen müssen und so die jüngsten sind sie auch nicht mehr. Özil ist immer gut dafür die Lücke zu finden, wenn in der Abwehr mal jemand falsch steht und dann kann schnell mal das Spiel entschieden sein.
Was ich aber regelrecht seltsam finde ist, dass die Gegner Griechlands alles samt in der zweiten Halbzeit eingebrochen sind… Das war wirklich richtig seltsam und ich frage mich wirklich, ob es dafür irgendeine Erklärung gibt.

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Flowbama 20. Juni 2012 um 22:41

Ich möchte nur mal anmerken, dass Özil in der Copa del Rey gegen Barcelona aus 25-30 Metern den Hammer rausgeholt hat und das Ding an die Latte geballert hat. Könnte öfter mal kommen^^

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Stoney 20. Juni 2012 um 23:28

Ok, Weitschüsse meinte ich aber gar nicht unbedingt. Die wird Löw auch glaube ich nicht anpeilen, weil so die Griechen viel mehr Ballbesitz kriegen würden als ihnen zusteht. Denke nur, dass Gomez wenn er überhaupt eine Stärke hat (!?!?!), dann die, dass er immer als erstes an einen eigenen Schuss denkt, und im Strafraum meist auch ne vernünftige Schusstechnik (+dynamischen Anlauf) zusammenkriegt (ob er den Ball trifft is ne andere Frage :D) So qualitativ niedrige Schussmöglichkeiten an der Strafraumgrenze wirds ja sicher einige geben.. Die Idee mit Kroos scheint mir von allen deinen Alternativen die Einleuchtendste. Ein Kroos(oder doch Schweinsteiger?) als Ballverteiler und Fernschütze. Özil, Khedira als „Runners“ die sich mit den Außen vors Tor kombinieren. Wenns am Schluss wirklich um Fernschüsse gehen sollte wird wohl auch Schürrle so seine Aussichten haben eingewechselt zu werden.

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Denis 21. Juni 2012 um 10:06

Ah, ok, dann hatte ich dich da falsch verstanden.

Ich hoffe ja auch, dass wir uns nicht auf Fernschüsse verlassen müssen, das kann eh nur das letzte Mittel sein. Leider nehmen wir uns durch unsere mangelhaften Offensiv-Standards ein weiteres effizientes Mittel.
So ist man ja quasi „gezwungen“, sich vor’s Tor oder zumindest mal in den Starfraum zu kombinieren (aber bislang hat es ja auch immer funktioniert).

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Jx 21. Juni 2012 um 18:30

„dass Gomez wenn er überhaupt eine Stärke hat (!?!?!)“

Das ist wieder Kritik an Gomez, die ich nicht nachvollziehen kann. Natürlich ist Gomez nicht der modernste Spieler, aber wer in der Cl die zweitmeisten Tore schießt, in seiner gesamten Karriere eine Torquote von ~0,6 Tore pro Spiel hat, der hat defenitiv eine Stärke: Tore schießen. ^^ MMn wird Gomez für uns gegen Griechenland wieder einer der wichtigsten Spieler, da er die (wahrscheinlich) wenigen Chancen am effektivsten nutzen kann.
Ansonsten würde ich mir auf der linken Seite sehr über einen Wechsel freuen – Reus oder Schürrle für Podolski würde die Seite in meinen Augen wesentlich dynamischer und damit auch torgefährlicher machen. So defensiv diszpiliniert Poldi im Turnier auch bisher war, ist das, denke ich, nicht die Priorität im Griechenlandspie, wie noch gegen Portugal und Holland.

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FlyingStint 20. Juni 2012 um 17:25

Mexes ist eh gesperrt, deshalb müssen die Franzosen in der IV wechseln

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Tank 20. Juni 2012 um 18:12

Ist mir kurz nach der Aufnahme auch aufgefallen… Ich nehme meine Aussage, dass Blanc wohl nicht wechseln wird, dann mal lieber zurück ^^

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Stoney 20. Juni 2012 um 21:26

ja, 5 min in den Wind geredet 😉 aber schon schön, dass Blanc sich keine Lorbeeren dafür abholen kann wenn Kosz einschlägt. War mir von Anfang an unklar weshalb er ihn nicht bringt..

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none 20. Juni 2012 um 16:52

Mexès ist fürs Viertelfinale gesperrt. Also passt es wohl doch, ohne dass sich Blanc überwinden muss die IV umzubauen.

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