André Villas-Boas – vom Fan zum Trainer
Der Europaleaguetriumph des FC Porto im Jahr 2011 war nicht nur aufgrund des rein portugiesischen Finales ein Spiel für die Rekordbücher, es ist auch ein Meilenstein im Lebenslauf eines der faszinierendsten Trainertalente der Welt.
André Villas-Boas, geboren am 17. Oktober 1977, wurde an diesem 18. Mai 2011 der jüngste Trainer, der jemals einen Europapokal gewinnen konnte. Am 3. April 2011 gewann er mit seiner Mannschaft die portugiesische Liga fünf Spiele vor Ende als der drittjüngste Coach in der Historie, stellte in dieser Spielzeit noch weitere Rekorde auf: – der größte Vorsprung auf den Zweitplatzierten (21 Punkte) – die dritte Mannschaft, die ohne Niederlage blieb (Benfica schaffte dies zweimal in den 70ern) – die meisten aufeinanderfolgenden Siege (16) und – die meisten Spiele ohne Niederlage (36 in allen Wettbewerben)
Neben dem Liga- und Europapokaltitel holte er den Supercup und nationalen Pokal nach Porto und schaffte in seiner Debütsaison beim FC Porto das Triple.
Diese zahlreichen Titel und Rekorde zeigen sich in dem bestätigten Interesse zahlreicher europäischer Topteams an Villas-Boas, neben Chelsea, Inter und Liverpool gilt der junge Portugiese auch als Geheimtipp für die Nachfolge Pep Guardiolas bei Barcelona, welchen er selbst ebenso als große Inspiration und als Vorbild angibt, wie Johan Cruijff und Rinus Michels.
Wie kam André Villas-Boas zum Fußball?
Bereits in jungen Jahren zeigte er theoretisches Interesse am Fußball, er interessierte sich sehr für Statistiken, Taktiken, Innovationen und ganz besonders: den FC Porto. Als der junge Hobbyfußballer im Alter von 16 Jahren erfuhr, dass der damalige Portotrainer Sir Bobby Robson in seiner Siedlung ein Appartement hatte, schrieb er ihm einen Brief.
Doch was Sir Robson erhielt, war kein Fanbrief eines Bewunderers, sondern die Forderung, der Stürmer Domingos Paciência sitze zu oft auf der Bank und verdiene mehr Einsätze. Bobby Robson antwortete auf den in bestechend präzisem Englisch geschriebenen Brief, dass man doch bitte auch Beweise für seine Argumente hinterlegen sollte.
Die Antwort kam prompt: der 16-jährige André Villas-Boas legte in einem neuen Brief unzählige Statistiken und hypothetische Taktiken bei und beeindruckte Robson dadurch so sehr, dass jener ihm einen Platz beim FC Porto verschaffte – nicht als Jugendspieler, sondern ein Praktikum bei den Jugendtrainern.
Doch nicht nur das war eine Konsequenz dieses Briefwechsels, eine der hypothetischen Taktiken kam sogar zum Einsatz: Andrés Kindheits Idol Paciência spielte, wie von Villas-Boas empfohlen, überraschenderweise von Beginn an im Uefa-Cup-Spiel gegen den SV Werder Bremen und traf nach sieben Minuten – die Spielzeit sollte Paciência als Stammspieler und die folgende Saison als Torschützenkönig beenden.
Dies war der erste Erfolg Villas-Boas seiner Karriere und einer seiner jüngsten Erfolge war ebenfalls gegen Domingos Paciência, denn jener war der Trainer Bragas, als diese im Sommer 2011 im Europaleaguefinale gegen das von Villas-Boas trainierte Porto verloren.
Doch zurück ins Jahr 1994: André Villas-Boas beobachtet die Jugendtraining des FC Porto, wird bald darauf ins Ausbildungszentrum der FA nach Lilleshall geschickt, um seinen Trainerschein zu machen.
Obwohl er deutlich der jüngste ist, besteht er mit Bestnoten und darf beim ehemaligen Verein Robsons, in Ipswich Town, unter George Burley ein Praktikum absolvieren.
Kein Problem für den jungen André, der immer von verschiedenen Ländern und Kulturen geträumt hatte und dank seiner britischstämmigen Großmutter auch fließend Englisch kann. Nach Abschluss seines Praktikums wurde er von George Burley als hochintelligent, diszipliniert, lernwillig und charismatisch beschrieben, dieser Empfehlung verdankte er wohl auch seine Arbeit als Jugendtrainer. Im Alter von 19 Jahren übernahm er die U19 von Porto, in jenem Alter, in welchem er seine eigentlich geplante Ausbildung zum Sportjournalisten hätte beginnen sollen.
Bereits damals war er teilweise jünger als manche seiner Spieler und es sollte nicht das letzte Mal in seiner Karriere sein.
Vom Trainer zum Scout und wieder zurück
Im Alter von 21 Jahren wurde André Villas-Boas ein Platz als Nationaltrainer der britischen Jungferninseln angeboten und er akzeptierte.
Damals wurde er zum jüngsten Nationaltrainer der Welt, doch bereits ein Jahr darauf erklärte er seine Arbeit nach nur zwei Spielen für beendet. Interessant ist hierbei, dass Villas-Boas sich in seiner Zeit bei den britischen Jungferninseln hauptsächlich darum kümmerte, dem Verband eine professionelle Struktur zu geben, was ihm auch gelang.
Der Verband war sogar so unprofessionell, dass sie sich beim Einstellen Villas-Boas‘ nicht über dessen Alter im Klaren waren – dieses kleine Geheimnis deckte jener erst nach seinem Abschied auf, was für leichtes Entsetzen bei seinen ehemaligen Vorgesetzten sorgte.
Der wirkliche Grund für seine Abwanderung war jedoch ein anderer, José Mourinho war 1994 Assistenztrainer Robsons gewesen und ebenso wie der Brite von Villas-Boas‘ Brief sehr beeindruckt gewesen, deshalb meldete er sich als Trainer Portos wieder bei André und bot ihm die Stelle als einer seiner Assistenztrainer an, genauer gesagt als Chef der Scouting- und Taktikabteilung.
Trotz seines fast märchenhaften Aufstieges und seiner herausragenden Fachkompetenz war Villas-Boas in der Fachwelt weitgehend unbekannt, diesen Umstand nutzte Mourinho für sich aus.
Villas-Boas analysierte die Gegner Portos nicht nur bei deren Fußballspielen, sondern auch beim Training, in die er sich verkleidet hineinschlich.
Als Mourinho zu Chelsea und Inter Mailand ging, folgte ihm Villas-Boas. Doch nicht nur beim Trainer war er beliebt („er ist meine Augen und Ohren“), auch unter den Spielern genoss er hohes Ansehen, neben seiner eloquenten und freundlichen Art waren es sicherlich auch seine Gegner-CDs, die ihn so populär machten.
José Mourinho erhielt zu Beginn der Woche eine Kurzanalyse zum nächsten Gegner von Villas-Boas, woraufhin Mourinho die Grundphilosophie für das nächste Spiel vorgab.
Villas-Boas würde daraufhin in den kommenden vier Tagen einen Scouting Report und Zusammenschnitte sämtlicher gegnerischer Spieler erstellen.
Letztere bekam jeder Spieler als DVD gebrannt und darin waren Hinweise enthalten, worauf man besonders achten soll und wie man gegen den jeweiligen Gegenspieler am effektivsten angreifen und verteidigen kann.
Der Scouting Report für Mourinho bestand aus einer Analyse der
- offensiven Organisation
- offensiven Aktionen im Umschaltmoment nach Ballgewinnen
- defensiven Organisation
- defensiven Aktionen im Umschaltmoment nach Ballverlust
- offensiven Organisation bei Standards
- defensiven Organisation bei Standards
- grundlegenden Spielzüge im Angriff
- sonstigen Faktoren, die das Spiel beeinflussen könnten, wie zum Beispiel die Bankspieler, das Ein- und Auswechselverhalten, Alternativsysteme und Zahl der Verletzten
Bei jedem Punkt gab es einen oder mehrere Ratschläge von Villas-Boas, wie man dagegen am besten vorgehen könne (im Rahmen der von Mourinho vorgegebenen Philosophie) und mit welchen Spielern dies am effektivsten umzusetzen wäre.
Laut Experten gilt Villas-Boas als einer der Hauptfaktoren der Erfolge Mourinhos, doch trotz dieser erfolgsgekrönten Symbiose und seiner Beförderung zum Co-Trainer in der Saison 2008/09 wechselte er im Oktober 2009 zum sieglosen Tabellenletzten Portugals, Académica de Coimbra, wo er Rogério Gonçalves als Trainer nachfolgte.
Er sicherte den Nichtabstieg und er veränderte das Spiel der Mannschaft schnell und effektiv. Sein Team spielte einen schönen und offensiven Fußball, unter seiner Regie sogar ein positives Torverhältnis und man hatte am Ende der Meisterschaft 10 Punkte und 5 Plätze Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
André Villas-Boas ließ im 4-3-3 spielen und neben der Torhüterrotation -der junge Rui Nereu wurde von Ricardo abgelöst und danach wurde wieder rotiert, nach Fixierung des Klassenerhalts kam der dritte Torhüter in den letzten zwei Spielen zum Einsatz- gab es einige weitere Besonderheiten in diesem Team.
Das zentrale Mittelfeld bestand aus drei unterschiedlichen Spielertypen, die jedoch alle defensiv sehr diszipliniert waren.
Während Coelho ein moderner Abräumer ist, der Bälle kurz und einfach von hinten herausspielt, sind Cris und Tiero eher Organisatoren und Strategen.
Tiero sich bewegte sich eher im Zentrum und durch glänzte durch fulminante Weitschüsse.
Cris hingegen ist ein typischer Box-to-Box-midfielder ist, er hilft den Außenverteidigern auf Außen und sorgt im Strafraum mit seiner Kopfballstärke für Gefahr.
Die Außenverteidiger Pedrinho und Emidio Rafael agierten sehr offensiv, sind jedoch für Außenverteidiger recht groß gewachsen und sorgten neben den körperlich robusten Orlando und Berger für eine sichere Viererkette.
João Ribeiro spielte einen inversen Winger und Sougou nutzte seine Schnelligkeit, um aus der Tiefe zu kommen – beide waren weitgehend von Defensivaufgaben befreit, doch aufgrund dessen agierte Éder für einen Mittelstürmer sehr defensiv, half hinten mit und attackierte die gegnerische Defensive aggressiv. Bis zu Villas-Boas‘ Ernennung zum Trainer war der junge Brasilianer noch ohne Einsatz gewesen, unter ihm blühte er auf und verdrängte frühere Stammspieler wie Lito und Vouho auf die Bank.
Nicht nur der souveräne Klassenerhalt sorgten für das Interesse von größeren Vereinen, auch die Fähigkeiten Villas-Boas in K.O.-Phasen zeigten Wirkung, erst im Halbfinale des Ligapokals scheiterte man knapp durch ein spätes Gegentor von Mariano González gegen den FC Porto.
Von den Medien mit Lob überschüttet, galt Villas-Boas als der wahrscheinlichste Nachfolgekandidat Carlos Carvalhals als Trainer von Sporting Lissabon, doch als Jesualdo Ferreira den FC Porto verließ, waren die Weichen für eine weitere märchenhafte Anekdote in der Biographie Villas-Boas‘ gestellt.
Die Rückkehr zum FC Porto
Bereits bei seiner ersten Pressekonferenz als offizieller Trainer Portos wurden Vergleiche mit José Mourinho gezogen, welchen sich André Villas-Boas aber verwehrte. So beschrieb er sich selbst eher als einen Klon Bobby Robsons, als Mourinhos, denn er habe „eine englische Vorfahre, eine große Nase, liebe Wein“, wie er zu Protokoll gab.
Die Saison begann gut, zwar schied man mit etwas Pech aus dem Ligapokal aus, aber man konnte den Supercup gegen Benfica für sich entscheiden.
Auch in der Liga gewann man die ersten Spiele und konnte sich mit sieben Siegen in den ersten neun Spielen schnell von Benfica abheben. So wurde das Aufeinandertreffen der Teams, welche zu diesem Zeitpunkt beide weit über dem üblichen Punkteschnitt eines portugiesischen Meisters, flugs von den Medien zum vorentscheidenden Endspiel um die Meisterschaft entschieden.
Villas-Boas sollte die Portoanhänger nicht enttäuschen, das Spiel wurde in Meistermanier mit 5:0 gewonnen und in der Pressekonferenz danach erklärte der junge Portotrainer kokett, wie sein verdutzter Gegenüber hatte spielen lassen wollen, wie seine Mannschaft das ausgenutzt hatte und wo die taktischen Schwächen des Gegners liegen. Harter Tobak für den Benficatrainer Jorge Jesus – es sollte nicht das letzte Mal in dieser Saison sein.
Auch das Rückspiel konnte Porto für sich entscheiden und konnte die Meisterschaft sogar auswärts in Benficas Estádio da Luz fix machen, eine Demütigung für den Verein mit der höchsten Mitgliederzahl der Welt.
Nachdem man im Pokal 2:0 gewonnen hatte, witterte man Lunte und Rache an Villas-Boas, doch im Rückspiel gewann Porto mit 3:1 in Lissabon und wahrte seine Triplechancen.
Als Benfica in der Europaleague Gefahr lief, im Finale wieder auf Porto zu treffen, protestierten Benfica-Fans vor dem Rückspiel gegen Braga, man solle doch bitte verlieren, da man keine Chance gegen die Mannschaft von Villas-Boas habe.
Gesagt, getan und Porto besiegte in einem untypisch langweiligen Spiel den SC Braga.
Villas-Boas, der seinen Vertrag bereits im Dezember um ein Jahr verlängert hatte, holte so sein erstes Triple und das zweite für Porto nach der 2003/04er-Saison unter José Mourinho. Zwar war die Zahl ihrer wichtigen Trophäen gleich, doch Villas-Boas holte mehr Punkte, mehr Spiele zu Null, erzielte mehr Tore und beendete die Saison ohne Niederlage, seine Mannschaft gab in 30 Spielen nur dreimal Punkte ab.
Villas-Boas ließ die ganze Saison über in einem 4-3-3 spielen, Top-Stürmer Falcao und Hulk sorgten für die Kraft und Effektivität im Strafraum, Varela auf links sorgte für die nötige Breite. Unterstützt wurden sie von den offensiven Außenverteidigern und abgesichert durch ein sehr zweikampfstarkes Dreieck in der Defensive, vor welchem der Taktgeber Moutinho und der dynamische Allrounder Guárin agierten – der Trainer war seiner Philosophie treu geblieben und hatte damit Erfolg.
Bereits im Mai gab es Gerüchte um einen Wechsel zu Inter Mailand, doch André Villas-Boas schwor seinem Verein Treue und Loyalität. Umso überraschender war es, als er seine Ausstiegsklausel zog, seine Kündigung per Fax übermittelte und 15 Millionen € an den FC Porto überwies – per Anwalt. Unpersönlich und taktlos, wie ihm sowohl Portos Präsident als auch die Fans vorwerfen. Landesweite Beschimpfungen waren die Folge, der Wechsel zu Chelsea sorgte für Unmut – ist Villas-Boas doch „nur“ ein neuer Mourinho?
Wofür steht Villas-Boas und was unterscheidet ihn von Mourinho?
Ähnlich wie Mourinho stellt Villas-Boas seine Spieler in den Vordergrund, orientiert sich an ihren Wünschen, lässt alle zu Einsätzen kommen und arbeitet flexibel. Auch in Bezug auf Presseattacken und Temperament sind Ähnlichkeiten festzustellen (bspw. ist Villas-Boas kein Unschuldiger bei der Affäre um Anders Frisk), doch der ehemalige Assistent wirkt trotz seines roten Schopfes deutlich gemäßigter als Mourinho, seine Eleganz ist nur in Bezug auf Kleidung der von Mourinho gleichwertig, in seinem öffentlichen Verhalten hat Villas-Boas eindeutig weniger Ecken und Kanten als sein Lehrmeister.
Ebenfalls lassen sich Unterschiede bei der Mannschaftsführung feststellen, beide opfern sich zwar völlig für ihre Mannschaft auf, doch Villas-Boas hat einen freundschaftlicheren Umgang, seine Spieler sind nicht nur Ratgeber, sondern dürfen auch mitentscheiden.
Die Aussagen Villas-Boas, „bei einem Trainer, der sich wie ein Diktator verhält, können Fußballspieler ihre Talente nicht nutzen“ und „für mich ist der Fußball keine One-Man-Show, ich orientiere mich an der Philosophie des Vereins und den Wünschen der Spieler“ wurden in portugiesischen Medien als indirekte Kritik an Mourinho ausgelegt. Ob die beiden deshalb vor ein paar Monaten den Kontakt zueinander abgebrochen haben?
Laut Villas-Boas sei dies nicht so, sie verstehen sich angeblich noch sehr gut, hätten jedoch keine Zeit mehr für einander. Auch insistiert Villas-Boas darauf, dass José Mourinho in seinen Augen der beste Trainer aller Zeiten ist – eine Antwort von Mourinho gab es jedoch nie.
Zwar halten beide ihr Privatleben wie auch ihre Trainings unter Verschluss vor der Öffentlichkeit, doch zumindest eines weiß man: während José Mourinho eher taktische Spielzüge einübt, setzt Villas-Boas auf moderne Übungen, die das Spiel mit Ball in den Vordergrund rücken und so dynamisch wie möglich sein sollen, um gleichzeitig die Koordination zu schulen.
Generell scheint Villas-Boas seinen Kollegen (exkl. Jorge Jesus) sehr großen Respekt entgegen zu bringen, neben Mourinho und Sir Bobby Robson richtete er seinen Dank auch an den Barcelonatrainer Pep Guardiola, den er als große Inspiration sieht: der offensive Fußball Guardiolas sei Vorbild für sämtliche Mannschaften der Welt, so Villas-Boas – eine weitere Kritik an Mourinho?
Mit dem Lob für Villas-Boas Spielweise muss man jedoch abwarten, auch José Mourinho ließ bei Uniao de Leiria und Porto einen spektakulären Offensivfußball spielen, wurde im Laufe seiner Karriere jedoch immer mehr ein Verfechter des Ergebnisfußballs. Aussagen Villas-Boas‘ wie „wir würden lieber sterben, als unsere Art zu spielen zu ändern“ sind trotz des Lobs des Präsidenten Portos, Pinto da Costa, der sagte, dies sei das beste Porto aller Zeiten, mit Vorsicht zu genießen.
Zehn bis fünfzehn Jahre würde seine Karriere im Fußballbusiness dauern, so Villas-Boas. Wer würde es ihm verübeln, wenn er seine Art zu spielen opfern würde? Es ist nicht mehr die Frage, ob Villas-Boas den modernen Fußball revolutionieren wird, es ist eher die Frage, wie und wie lange.
Denn André möchte sein Leben noch genießen, eine Motorradtour um die Welt und eine Karriere als Sportjournalist warten noch auf ihn, doch wie so oft in seiner Karriere könnte eine märchenhafte Geschichte seine Pläne über den Haufen werfen – und dann wollen wir hoffen, dass er seinem eleganten Ideal treu bleibt, es würde nur zu gut passen: ein junger Knabe, ein Nachfahre eines englischen Grafen und eines Barons, wird zum König der Drachen und dann der Duke von Chelsea. Ein Märchen wie einst Schneewittchen.
12 Kommentare Alle anzeigen
HSV 30. Dezember 2013 um 20:03
schöner artikel 🙂 mich würde auch sehr sein Werdegang und Erfolge bzw. Misserfolge im britischen Fußball interessieren. Leider habe ich nicht die Zeit viel Premier League zu gucken 🙁 . Ist vielleicht ein solches Thema bzw. fortsetzen dieses Artikels geplant?
RM 30. Dezember 2013 um 21:34
Ein kleiner und ebenfalls eher oberflächlicher Artikel zum Scheitern bei Chelsea wurde bereits gepostet:
https://spielverlagerung.de/2012/04/23/das-scheitern-des-andre-villas-boas/
Seitdem verfolge ich die englische Liga auch nicht mehr wirklich.
HSV 2. Januar 2014 um 16:51
okay 😀 vielen dank
Majo 29. Dezember 2013 um 16:39
Weite Strecken dieses Artikels sind leider nur eine lyrische Form des Lebenslaufs.
Mich hätte mehr interessiert, warum AVB in der PL nicht so zurecht kam.
RM 29. Dezember 2013 um 16:46
a) Der Artikel stammt aus dem Jahr 2011 und b) war damals bewusst als Porträt angelegt.
Majo 30. Dezember 2013 um 14:50
Ach, das Datum hatte ich gar nicht beachtet.
Guten Rutsch,
majo
CF 28. Dezember 2013 um 09:47
Steht Jorge Jesus nicht kurz vor dem Aus mit Benfica? Für mich klingt Benfica als die perfekte Mannschaft für AVB von dem Spielermaterial her könnte er dort sehr erfolgreich sein. Jesus macht aber auch eine mega gute Arbeit.
P.S
Ihr hattet doch auch mal was über Meulensteen jetziger Fulham Trainer. Finde diesen Artikel nicht mehr.
Pierre 10. Oktober 2011 um 17:31
Gelungenes Portät eines guten Taktikers.
Aber wie soll man diese Übungen verstehen:
„setzt Villas-Boas auf moderne Übungen“?
RM 18. April 2012 um 15:19
Damit ist gemeint, dass die Kondition bzw. die sportartspezifische Ausdauer über Spielformen, Intervall- und Koordinationstraining geholt wird. Ähnlich der Komplexübungen im Kraftsport versucht man mehrere Elemente miteinander zu verbinden, um einerseits Zeit zu sparen und andererseits die Belastung zu vergrößern sowie das Training zu optimieren.
CF 28. Dezember 2013 um 09:37
Ein Meister in dieser Disziplin soll übrigens Buvac sein dieser soll es schaffen bis zu 10 Elemente in eine Übung einzubauen.
Jerry van der Tak 2. Juli 2011 um 03:34
Auch von mir alle verfügbaren Daumen hoch für die gesamte Website, auch wenn sie noch in den Kinderschuhen steckt.
AlexJung 29. Juni 2011 um 15:12
Hut ab, ausgezeichnetes Porträt! Ist insgesamt ne klasse Seite, Kompliment dafür! 🙂