Spieler und Systeme bei der U19-EM 2012
In den vergangenen zwei Wochen fand in Estland die diesjährige U19-Europameisterschaft statt, die Spanien mit einen 1:0-Sieg gegen das griechische Überraschungsteam gewinnen konnte.
Ein kleiner und allgemeiner Überblick über die taktischen Systeme und die prägenden Figuren dieses Turniers.
Griechenland
Das Überraschungsteam des Turniers waren fraglos die Griechen, die sich auf dem Weg zum unerwarteten Finaleinzug in der Gruppe gegen Portugal und im Halbfinale gegen England durchsetzten. Anders als die A-Nationalmannschaft definierten sich die Griechen allerdings nicht über eine starke Defensive, sondern glänzten vielmehr mit ihren technischen versierten Offensivspielern, die sogar manche defensive Nachlässigkeit zu kaschieren wussten.
Vor den beiden robusten und antreibenden Sechsern Ballas und Fourlanos formierten sich im 4-2-3-1 vier interessante Offensivspieler. Mit seiner Torgefahr konnte im Sturmzentrum Diamantakos überzeugen, der immer wieder von hereinziehenden Außenspielern unterstützt wurde, die dennoch flexibel waren und die Außenbahnen situativ auch klassischer besetzen konnten. Unumstrittener Star des Teams war allerdings der umsichtige offensive Mittelfeldspieler Katidis, der sehr intelligent mit seinen Läufen und seinem offensiven Stellungsspiel war. Er traf die richtigen Entscheidungen, ob er zurückfallen oder vorstoßen, ob er ballnah oder ballfern postiert sein sollte. Diese Form der Spielintelligenz in Verbindung mit guter Technik brachten ihm wie Diamantakos drei Turniertore ein.
England
Der griechische Halbfinal-Gegner England spielte ein unorthodoxes Hybrid-System, möglicherweise gar die ungewöhnlichste Formation im gesamten Turnier. Im Mittelfeld war Kapitän Thorpe der einzige wirkliche Sechser, der sehr tief und damit nur knapp vor der Viererkette mit den recht offensiven Außenverteidigern Chalobah und Robinson stand. Dabei musste Thorpe die Vorstöße seiner Abwehrspieler absichern, welche auch von Innenverteidiger Keane zeitweise betrieben wurden.
Komplettiert wurde das nominelle Dreier-Mittelfeld durch John Lundstram und Ross Barkley, die nach vielen Einschätzungen zu den besten englischen Nachwuchsspielern gehören. Diese beiden zeichneten für den Spielaufbau verantwortlich und waren dabei sehr beweglich, rochierten oftmals auf die Seiten oder versuchten, bestimmte Bereiche zu überladen, während Thorpe sich dann etwas in Richtung der unbesetzten Räume bewegte. Desweiteren deckten die beiden Achter sehr viel Raum ab – Lundstram erinnerte in seinen Bewegungsabläufen dabei an Steven Gerrard.
Die Angriffsreihe wurde nominell von Berahino, Hall und Afobe gebildet, doch auch diese drei Akteure waren kaum zuzuordnen. Immer wieder fiel einer der Stürmer auf die Seiten zurück, so dass mit dem gleichzeitigen Rochieren eines Achters auf die andere Außenbahn ein 4-4-2 entstand. Doch das System konnte sich auch dann zu einem 4-4-2/4-1-3-2 verändern, wenn einer der Angreifer sich zentral zurückfallen ließ. In diesen Fällen nahm der jeweilige Stürmer gar die Rolle eines vorgezogenen Achters ein, während Lundstram und Barkley wie Außenspieler agierten. Diese Flexibilität und Fluidität im System war höchst überraschend wie ungewöhnlich.
Das Problem der Engländer war allerdings: Zwar wurden sie durch ihr System wenig ausrechenbar und konnten ihren balancierten Kader gut einbringen, doch insgesamt wirkte die Ausrichtung auch etwas zu chaotisch, wodurch phasenweise Staffelung und Breite fehlten. Die Spieler schienen nicht immer zu wissen, wie sie in den verschiedenen Systemvariationen die richtigen Verbindungen zu den Kollegen suchen sollten. So nahm man sich durch die leicht verwirrenden Rochaden ein wenig selbst die Souveränität und Abstimmung im eigenen Spiel und schwächte das eigene, sehr kreativ ausgetüftelte sowie auch ungewöhnliche System. Die verschiedenen Hybrid-Möglichkeiten zwischen 4-3-3 und 4-4-2 in ein System zu vereinen, war ein interessanter Ansatz – man kann diskutieren, ob dies überhaupt möglich oder sinnvoll ist, doch in jedem Fall bräuchte man besondere Abstimmung. Diese war bei England im Gegensatz zu den passenden Spielern nicht genügend vorhanden, um mehr als das Halbfinale erreichen zu können.
Spanien
Als Topfavorit waren die Spanier ins Turnier gestartet, die in den vergangenen Jahren immer sehr gut abgeschnitten hatten. Auch diesmal wurden sie ihrem Ruf gerecht – trotz einiger Probleme waren die Iberer insgesamt das beste Team und gewannen den Titel verdient.
An ihrer grundsätzlichen 4-3-3-Formation war besonders die Einteilung der Fluidität auffällig – sie wurde sehr stark innerhalb der einzelnen Mannschaftsteile betrieben, aber verhältnismäßig wenig zwischen Mittelfeld und Sturm.
Dabei überraschten sie im Defensivspiel mit der Ausführung eines ziemlich modernen taktischen Mittels – der fluiden Dreifach-Sechs. In den vergangenen beiden Spielzeiten machte diese taktische Variante besonders durch ihre Effektivität gegen die Kurzpassmaschinerie des FC Barcelona auf sich aufmerksam und wurde beispielsweise von Chelsea im Halbfinale der Champions League erfolgreich und exemplarisch angewendet. Gerade im zweiten Gruppenspiel gegen Portugal nutzten die Spanier verstärkt diese Form der Defensivausrichtung im Mittelfeld, wobei der portugiesische Außenverteidiger den rechten spanischen Offensivspieler in eine Fünferkette zurückzog, das spanische Mittelfeld an den Außenseiten das entstandene Loch füllen musste und dabei etwas aus dem Tritt und der Stabilität kam, so dass es dennoch drei Gegentreffer setzte.
In der Offensive fielen besonders die Rochaden vom zentralen Angreifer Jesé ins Auge, der durch Abkippen auf die Außenseiten für offensive Bewegung sorgte, dabei aber dennoch torgefährlich blieb. Durch die starke Abtrennung von Mittelfeld und Sturm entstand aber ein Problem, das die spanische A-Elf bei der vergangenen EM in Polen und der Ukraine ebenfalls hatte: Im letzten Drittel konnte durch das fehlende Aufrücken der Mittelfeldspieler nicht genug Präsenz aufgebaut werden und den offensiven Akteuren fehlte es an der Unterstützung. Diese Außenstürmer waren anders als Silva und Iniesta aber deutlich klassischer aufgestellt und suchten immer wieder das Dribbling auch gegen mehrere Gegenspieler. Immer wieder wurde der hochbegabte Deuoufeu dabei in Einzelaktionen auf dem Flügel geschickt, die sich allerdings zu selten auszahlten, weil Deulofeu an seiner Isolation litt und im Zentrum kaum Abnehmer warteten.
Gerade im dritten Gruppenspiel gegen die aufopferungsvoll kämpfenden, sehr defensiv stehenden, aber insgesamt limitierten Gastgeber war dies erkennbar. Trotz viel Ballbesitz und geduldigen Spiels gelang es den Spaniern lange nicht, diesen Defensivblock zu knacken, weil ihre Spielanlage zu stark auf die Flügel und die dort startenden Dribblings fokussiert war und ihnen im Zehnerraum die nötigen Verbindungen und Präsenz abgingen. Abgesehen von einigen Kombinationen im linken Halbraum, bei denen der erst 16-jährige, schnelle und dynamische Linksverteidiger Grimaldo sich sehr gut einbrachte, wurde der Ball aus dem defensiven Mittelfeld meist auf den diesmal rechts spielenden Deulofeu verlagert, der zum Strafraum andribbelte und dann ein 1vs2 oder eine Hereingabe versuchte. Weil durch die Aufstellung von Denis Suárez im Zentrum die Formation diesmal eher wie ein 4-2-3-1 denn ein 4-3-3 wirkte, war die Abnahmesituation für die Hereingaben zumindest etwas besser – kein Wunder, dass ausgerechnet jener Suárez mit seinen Läufen aus der Tiefe für die größte Gefahr sorgte und nach zahlreichen spanischen Anläufen dann nach einer Hereingabe Deulofeus eine der wenigen Chancen zum 1:0 verwandelte.
Auch im Halbfinale gegen Frankreich biss man sich lange die Zähne aus und benötigte einen Schnellangriff für den Ausgleich. Dass die Spanier dennoch der verdiente Europameister waren, wiesen sie dann auch im Endspiel nach.
Frankreich
Neben Spanien waren die Franzosen der zweite große Favorit gewesen – umso überraschender dann, dass sie bereits im Halbfinale auf die Iberer trafen, wobei dies daran lag, dass im letzten Gruppenspiel gegen England angesichts des feststehenden Weiterkommens nicht die beste Mannschaft angetreten war.
Diese beste Mannschaft hatte bis dahin noch keinen Gegentreffer zugelassen und demonstrierte gegen die Spanier auch, warum dem so war. In ihrem defensivstarken und dichten 4-4-2 mit individuell und physisch starken Spielern machten die Franzosen und ihre normale, aber lehrbuchhaft ausgeführte Raumaufteilung den Spaniern das Leben schwer, da diese gegen den gut organisierten und physisch starken Gegner den Zehnerraum erneut nicht wirklich unter Kontrolle gebracht bekamen und oftmals über ihre starken Flügelspieler spielen mussten.
Nach einem Tor nach einer Standardsituation vom talentierten Innenverteidiger Umtiti schienen die Franzosen schon auf der Siegerstraße, doch eine Unachtsamkeit bei einem Schnellangriff brachte den Spaniern nach etwas mehr als einer Stunde den Ausgleich. Anschließend brachen die defensiven Schranken und es entwickelte sich ein offeneres Spiel, in dem es nach 120 Minuten zu einem atypischen 3:3-Ergebnis gekommen war. Prägender Mann war dabei Umtiti – der bekannteste Franzose, der von vielen als neuer Topinnenverteidiger gehandelt wird und sich hier gar zweimal in die Torschützenliste eintrug, wirkte defensiv nicht immer souverän. Die beiden französischen Innenverteidiger verteidigten sehr riskant sowie aggressiv und ließen damit einige Male Löcher in der Abwehr, wenn sie herausgezogen wurden. Am Ende verschoss Umtiti einen Strafstoß im Elfmeterschießen – so wurde es für ihn trotz zweier Tore ein sehr unglücklicher Abend.
Das Finale
Wie bereits gesagt: Spätestens im Finale machten sich die Spanier zum verdienten Titelträger. Bereits in der Gruppe war man auf die Griechen getroffen und hatte dort trotz des Sieges streckenweise einige Probleme mit der Offensivkraft der Hellenen gehabt, doch diesmal zeigten sich die Spanier deutlich überlegen. Sie begannen schwungvoll, waren im Mittelfeld und im Sturm erneut beweglich.
Defensiv setzte man diesmal eher auf eine stark mannorientierte Zuteilung und bot gegen das griechische 4-2-3-1 eine 1-2-Aufteilung im Mittelfeld auf, da die griechischen Zentrumsverbindungen zwischen Sechsern und Zehner keine fluiden Anpassungen bedurften. Vielmehr verhinderte Spanien, dass einzelne Spieler der Griechen Freiräume bekommen oder untereinander numerische Überzahlen kreiert werden konnten.
Offensiv wurde das System etwas angepasst – die Bewegungen in der Sturmreihe wurden durch eine neue Besetzung etwas konkreter. Mit Paco kam ein klassischerer Neuner ins Sturmzentrum, so dass Jesé auf die Außenbahn gedrängt wurde. Anders als bei Real Madrid spielte er aber nicht auf der bevorzugten linken Seite, sondern auf rechts. Von hier rochierte er immer wieder hinüber und schuf Überzahlsituationen auf der linken Flanke zusammen mit Deulofeu, wodurch die Griechen gerade in der flotten spanischen Anfangsphase überladen wurden. Weil das Mittelfeld aber noch nicht optimal vorrückte, konnte Griechenland das Zentrum leicht offener lassen und sich zumindest so weit auf die linke Seite konzentrieren, dass Spanien zwar überlegen war, aber nicht komplett alles in der Hand hatte.
Mit zunehmender Spieldauer wurden die Rochaden allerdings seltener und der spanische Schwung ging verloren. Nun konnten die Griechen ihr Mittelfeld aus dem Zentrum immer wieder auf Deulofeu verschieben und dessen Dribblings durch die zwei verschobenen Mittelfeldlinien des 4-2-3-1 einengen. Da die griechischen Sechser von Spaniens Mittelfeldspielern weiterhin nicht genügend gebunden wurden, konnten sie stärker auf den spanischen Flügeln – dem Kernpunkt des Spiels – helfen.
Im Laufe der Partie öffnete sich diese immer mehr – die Offensivspieler zockten teilweise, während die Sechser lieber zu vorsichtig als zu offensiv agierten. Dadurch wurden bei beiden Teams die Mannschaftsteile wieder stärker voneinander abgetrennt und es ergaben sich mehr Räume im Spielfeldzentrum, wobei diese Teilung sowieso bei beiden Mannschaften leicht in der Formation vorgezeichnet war. Insgesamt waren es die Spanier, die von mehr Raum profitierten und sich schneller an die Gegebenheiten anpassen konnten, da die Unterschiede zu ihrem normalen Spiel geringer als bei „normalen“ Teams waren.
In der 80. Minute erzielte dann Torschützenkönig Jesé das Siegtor. Passenderweise entstand der Treffer, indem Deulofeu und der eingewechselte Mittelfeldspieler Denis Suárez die rechte Seite überluden und anschließend durch einen schönen Diagonalangriff den somit links frei gewordenen Jesé bedienten.
Schön bei diesem Treffer war auch, dass das große Talent Deulofeu hier deutlich facettenreicher spielte als über weite Teile des Turniers, bei dem er zunächst auch aufgrund seiner noch vorhandenen Eigensinnigkeit nicht immer überzeugen gewusst hatte. Wenn er dies verbessert, sollte er wie auch Jesé großes Potenzial für eine vielversprechende Karriere haben. Mit diesen beiden Akteuren, mit dem sehr präsenten Kapitän Campana und mit dem bereits erwähnten Jungspund Grimaldo verfügten die Spanier also auch in Bezug auf die Spieler über die besten und überzeugendsten Leute – ein weiterer Beweis für die gute Ausbildung im Land des Welt- und Europameisters.
In dieser Hinsicht zum Schluss noch ein Wort zu einem Spieler, über den in der medialen Wahrnehmung fast gar nicht gesprochen wurde, der aber dennoch ein hervorragendes Turnier spielte: Oliver Torres.
Der junge Mittelfeldspieler von Atletico Madrid ist sehr beweglich, enorm spielintelligent und weiß in den meisten Situationen ziemlich genau, wie er sich zu postieren hat. Weiterhin zeigte er sich besonders dynamisch und giftig in Pressing- und Zweikampfsituationen und fing außerdem viele gegnerische Pässe mit Cleverness ab. Bei seinen Läufen war Torres schwer zu greifen und taktisch intelligent, trotz seiner Beweglichkeit agierte er nie zu schnell, sondern sehr bedacht und traf dabei meistens die richtigen Entscheidungen. Mit seiner flexiblen und vielseitigen Charakteristik gelang es ihm – teilweise durch geniale und umsichtige Absicherungen – für Balance im spanischen Teamkonstrukt zu sorgen und seinen Mannschaftskameraden heimlich Sicherheit zu geben. Der Steigerungsbedarf im athletischen Bereich sowie die gelegentlichen Ungenauigkeiten in Defensivsituationen sowie kleinere Timingprobleme sind bei der Vielzahl an tollen Begabungen zu verzeihen. Um einen solchen Nachwuchsmann ist der Europa-League-Sieger ganz sicher zu beneiden. Auch im Endspiel agierte Oliver Torres erneut geistesgegenwärtig und hatte mit einigen guten Aktionen großen Anteil am spanischen Sieg.
Kleines Schlussfazit als Zusammenfassung:
- Im Turnier zeigten sich viele taktisch interessante und „besondere“ Spielertypen
- Bereits in dieser Altersstufe spielten moderne taktische Ideen wie Hybrid-Formationen und verschiedene Arten der Fluidität eine wichtige Rolle
- Taktische Probleme hatten die Teams dabei meistens in der Feinjustierung sowie in der Offensivunterstützung
- Besonders auffällig in Bezug auf den zweiten Punkt war die sehr häufig vorhandene (England) oder zumindest angedeutete (Spanien in verschiedenen Ausführungem, Frankreich, teilweise selbst Griechenland) Hybrid-Asymmetrie zwischen 4-4-2- und 4-3-3-förmigen Systemen.
7 Kommentare Alle anzeigen
laterookie58 19. Juli 2012 um 17:45
@TR : diese U19- EM ging irgendwie unbemerkt an mir vorbei… Mal wieder etwas, das sich gelohnt hätte, wie mir scheint.
Dir, TR, herzlichen Dank für das Näherbringen in kurzer, prägnanter Form. Es treibt mir fast die Tränen in die Augen, was ich allein an Spieltaktik, von jungen Fußballern gespielt, nicht erlebt habe. Oder, welcher Stern in den nächsten 4- 5 Jahren von sich Reden macht… Sünde. Aber es gibt auch noch das Leben ohne Ball… Herzlichen Dank! laterookie58
mj 17. Juli 2012 um 11:49
Bezüglich Oliver Torres kann ich nur zustimmen. Er bringt alles für eine erfolgreiche Profikarriere mit. Hohe Passicherheit, sowie intelligente Pässe und Bewegungen. Er erinnert mich von der Spielweise sehr stark an Santi Cazorla.
Bei Delofeu habe ich dagegen Zweifel, was die ganz große Karriere betrifft. Die Technik und Übersicht ist eher durchschnittlich. In der Regel braucht er viel Platz für gelungene Aktionen, die er häufig übet die Physis und die Überraschung entscheidet. So wie der junge Schweinsteiger 😉
Insgesamt habe ich bei den Spaniern zwar sehr gute Spieler, wie Torres oder Campana gesehen, außergewöhnliche Talente, wie damals Xavi oder besonders Iniesta, die schon mit 15 deutlich herausragten, jedoch nicht.
HerrHAnnibal 17. Juli 2012 um 14:29
Wie kann man denn Deulofeu und Schweinsteiger in einem Vergleich unterbringen? 🙂
Deulofeu lebt doch fast ausschliesslich von seinem irren Antritt sowie von seinen Qualitäten im Dribbling.
Da sehe ich keine Gemeinsamkeit mit dem jungen Schweinsteiger, der trotz fehlender Dynamik eher aufgrund seiner Schussstärke auf dem Flügel spielen durfte.
Bei Deulofeu zeigte sich das, was man schon bei Barca immer sieht. Er ist noch zu wild und verspielt, trifft nicht immer die richtige Entscheidung. Hat sich aber im Turnier auch gesteigert so wie auch die zweite Saisonhälfte bei Barca klar besser wurde.
Er wird sicherlich schon in diesem Jahr bei Barca in der ersten Mansnchaft eingesetzt um weiter reinzuschnuppern. Man sieht am Beispiel Tello, dass Barca auch durchaus Verwendung für direktere, dynamische Spieler hat.
Zu Torres kann ich dem Autor und den anderen Kommentaren zustimmen. Er wurde in der Berichterstattung kaum erwähnt und war für mich dennoch einer der besten Spieler des Turniers.
Grimaldo muss aufgrund seines Alters eigentlich auch nochmal erwähnt werden. War schon wahnissnig wie der Junge in der letzten Saison in der zweiten Liga sein Debut gegeben hat…
Enbe 17. Juli 2012 um 02:12
O. Torres – was für ein Passroboter.
max 17. Juli 2012 um 00:51
In dieser Hinsicht zum Schluss noch ein Wort zu einem Spieler, der nicht ganz so aufgefallen ist wie manche seiner Kollegen, aber dennoch ein hervorragendes Turnier spielte: Oliver Torres.
wirklich ? für mich war er vermutlich der mvp des gesamten turniers. unglaublicher kicker, der nächste x-faktor im spanischen mittelfeld. gerade mal 17 und schon so gut.
der artikel gefällt mir, ich hatte aber gehofft, dass man genauer auf einzelne teams eingeht, vornehmlich spanien.
deulofeu ist ein sehr untypischer barca-spieler, seine decision-making ist nicht gut, sein passspiel so lala, er überzeugt mehr durch power und geschwindigkeit sowie dynamik. vllt kann er gerade deshalb ziemlich wertvoll werden: so ein spielertyp erweitert das waffenarsenal der mannschaft (sofern er es überhaupt bis zur ersten mannschaft schafft)
max 17. Juli 2012 um 01:01
der teil zu o. torres sollte kein vorwurf an den autor sein übrigens, dieser hat ja offensichtlich den wert dieses spielers erkannt.
vllt war nur nur der nebensatz „nicht ganz so aufgefallen ist wie manche seiner Kollegen“ etwas unglücklich 😉
nicht dass sich jemand angegriffen fühlt…
TR 17. Juli 2012 um 10:51
Ich habe mich diesmal bewusst etwas kürzer gehalten und es sind dennoch schon wieder an die 2500 Wörter geworden, deshalb wurde manches vielleicht nicht ganz so ausführlich beschrieben.
Bezüglich Deulofeu hast du Recht, dieses Individuelle an seinem Spiel, das etwas auf Kosten der eigentlichen Barca-Attribute geht, gefällt mir teilweise auch nicht so richtig.
Und kurz noch zu Oliver Torres: Mit der Formulierung meinte ich nicht, dass er weniger wichtig oder weniger dominant gewesen wäre, sondern das bezog sich darauf, dass in der medialen Wahrnehmung (wenn überhaupt) eigentlich nur die „Super-Talente“ Deulofeu und Jesé genannt werden. Ich ändere den Satz mal ein klein bisschen. 😉