Wer zu spät kommt, den bestraft der Verband
Der relative age effect (RAE) ist eines der interessantesten Phänomene im Nachwuchssport – und eines der besorgniserregendsten.
Friday, 06.12.2024
Marco Henseling ist bei Spox.com unter dem Namen "vangaalsnase" aktiv und beschäftigt sich dort mit Taktik- und Trainingstheorie.
Webseite: http://www.spox.com/myspox/blogs/vanGaalsNase.html
Der relative age effect (RAE) ist eines der interessantesten Phänomene im Nachwuchssport – und eines der besorgniserregendsten.
Spielverlagerung interviewte Coach Lars Lienhard von der Weddemann & Lienhard GbR – Focus-On-Performance, die Profisportlern ein Trainingskonzept anbietet, das auf den neurologischen Grundlagen des einzelnen Athleten basiert. Lienhard selbst war bereits unter anderem als externer Neuroathletikcoach mit dem DFB bei der letztjährigen Weltmeisterschaft in Brasilien.
Die primäre Aufgabe eines Trainers ist es natürlich, die Leistungsfähigkeit seiner Spieler zu steigern. Dabei wird aber ein wesentlicher Aspekt leider viel zu häufig ignoriert: Welche Risiken entstehen durch Training?
Bereits im Artikel zur Taktischen Periodisierung ist der Ansatz des differenziellen Lehrens und Lernens ausgiebig beschrieben worden. Ergänzungen und neurowissenschaftliche Erklärungen zur Wirksamkeit dieser Methode wurden im Rahmen dieser Serie im Nachwuchsartikel behandelt. Der vorliegende Text soll diese Ausführungen verbinden und sie in einen Gesamtzusammenhang bringen.
In den vergangenen Jahren setzte sich im Fußball zunehmend eine spielorientierte Trainingspraxis durch. Es reifte die Erkenntnis, dass technische und taktische Inhalte nicht mehr isoliert von einander geschult werden sollen, sondern ganzheitlich. Allerdings hat sich diese Ganzheitlichkeit nicht auf allen Ebenen durchgesetzt.
Der ganzheitliche Ansatz der „tactical periodization“.