Possessionplay
Possessionplay:
Synonyme: Ballbesitzspiel, Dominanzfußball
Das „possessionplay“ ist ein Teilaspekt einer größeren Spielphilosophie. Sie nimmt den Ballbesitz in den Fokus. Die Grundidee basiert auf der niederländischen Fußballschule, allen voran Johan Cruijff und Louis van Gaal. Grundsätzlich soll eine Monopolisierung des Ballbesitzes angestrebt werden, die sich über alle vier Spielphasen erstreckt.
Im defensiven Umschaltmoment wird (meist) eine direkte Ballrückeroberung angestrebt, um dem Gegner keine Chance zum Kontern zu nutzen und selbst nach der Balleroberung in den sich de-organisierenden Gegner attackieren zu können. Bei eigenem Ballbesitz vermeidet man Risiko, versucht eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit für die folgenden Angriffsituationen zu erzeugen und erst dann Angriffe in Richtung Abschluss zu treiben. Schafft man das nicht, liegt der Fokus auf der Ballzirkulation, denn ohne Ball kann der Gegner bekanntlich nicht treffen. Im offensiven Umschaltmoment werden Konter nur dann ausgespielt, wenn die Situation adäquat ist und eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit birgt. Ansonsten organisiert man sich neu. Gegen den Ball wird eine hohe und frühe Balleroberung probiert, um dem Gegner die Vorteile des Ballbesitzes nicht zu überlassen; wer mehr vom Ball hat und ihn länger zirkulieren lässt, der hat auch mehr Möglichkeiten ein Tor zu erzielen und mehr unterschiedliche Offensivmuster einzubinden.