Die Hinspiele des Europa-League-Halbfinales
Ein Blick auf Sevillas deutlichen Erfolg gegen die Fiorentina und den dominanten, aber im Resultat enttäuschenden Auftritt Napolis gegen Dnipro.
Sevilla – Fiorentina 3:0
Das Gastspiel von Vincenzo Montellas Fiorentina beim Titelverteidiger schien vorher die spannendere Partie in den Halbfinals zu werden, endete aber mit einem klaren Resultat. Grundsätzlich auffällig war der intensive und teils offene Charakter der Begegnung, der durch die zahlreichen, beiderseits vorhandenen Mannorientierungen im Mittelfeld und einige daraus folgende lange Bälle geprägt wurde. Die Kontrahenten führten diese losen Zuordnungen jedoch mit der nötigen Zurückhaltung und Balance aus und verloren nicht den Kontakt zu ihren Grundpositionen, weshalb das Match nicht unstrukturiert wurde. Dem standen auch die guten Defensivmomente in der lokalen Kompaktheit in zentralen Bereichen unmittelbar vor den eigenen Strafräumen gegenüber. Anfangs war sogar die Fiorentina das etwas häufiger gefährliche Team. Sie fokussierte sich in ihren Offensivbemühungen vor allem auf die linke Seite und versuchte insbesondere zu Beginn bevorzugt, die Dribblings von Joaquín ins Spiel zu bringen. Der Spanier war damit der Zielpunkt der Aufbaubemühungen und leitete letztlich die Übergänge in die gefährlichen Zonen ein.
Vor allem durch die häufig etwas nach links versetzten und situativ raumöffnenden Achter erhielt er spielerische Unterstützung. Insgesamt brachte dies auch – über diagonal in Richtung Gomez und Salah gezogene Szenen oder geradlinige Durchbrüche zur Grundlinie mit anschließenden Rücklagen – einige Chancen ein, aus denen vor der Pause durchaus ein Tor hätte fallen können. Ein anderer Teil dieser Angriffe wurde jedoch von Sevillas guter Rückzugsbewegung aufgefangen: War deren recht 4-2-3-1-interpretierte Grundausrichtung in den ersten Linien nicht immer kohärent, wurden sie beim Zurückfallen nach hinten horizontal sehr kompakt und wusste damit die seitlichen Ansätze der Gäste einige Male noch abzuschnüren. Neben den linkslastigen Achtern fanden die Andalusier aufgrund eigener Präsenz in den Engen und kleinen Schwächen im Gegenpressing der Fiorentina vereinzelt sogar Platz im ballfernen Halbraum, um an der gegnerischen Formation vorbei Konter einzuleiten, wofür sich Banega und Vitolo einige Male gut abgestimmt bewegten.
Überhaupt war dies ein entscheidendes Merkmal des Offensivspiels der Andalusier und letztlich entscheidend an ihrem Sieg beteiligt. Anfangs kamen die Hausherren gegen das 4-3-3-Pressing der Fiorentina mit seinen Mannorientierungen im Mittelfeld und den flexibel in den Halbraum gehenden Zwischenpositionen der Außenstürmer noch nicht so zum Zuge, doch im Verlauf der ersten Halbzeit verbesserte sich dies. Zunächst gewannen sie durch sehr konsequentes Zurückfallen von Krychowiak in eine Aufbaudreierkette mehr Sicherheit und Kontrolle, worauf die Gäste mit 4-1-4-1- und 4-5-1-Anordnungen antworteten. Zwar gab es auch manche Momente suboptimaler Mittelfeldverbindungen bei Sevilla, doch ebenso Szenen, in denen sie mit guter Folgeorganisation überzeugten und einige Chancen heraufbeschwören konnten. Gerade Vitolo rückte immer wieder in den Halb- oder Zehnerraum auf, wofür Banega zwar einige Male auswich, sich oft aber auch tiefer positionierte und damit die vertikale Ausgewogenheit in den Positionierungen aufrechthielt.
Im besten Fall nahmen sogar Reyes und Vitolo eine sehr abgestimmte und saubere Asymmetrie innerhalb der halblinken Bereiche ein, während der Argentinier anpassend um sie herum agierte, für Verbindungen sorgte und sich situativ noch zur Seite bewegte. So bauten die Hausherren also in ähnlicher Manier auf, wie im Finale der Vorsaison – nur mit deutlich besserer Vitolo-Rolle. Indirekt war diese sehr systematische und harmonische Ausführung auch vorbereitend am Führungstor beteiligt: Aus einem Konter überspielten sie seitlich das gegnerische Mittelfeld, attackierten mit Reyes und Vitolo über links, was zusammen mit Banegas Bewegung im rechten Halbraum die Möglichkeit für den nachstoßenden Aleix Vidal öffnete. Zum Ende der ersten Halbzeit versuchte die Fiorentina auch den rechten Halbraum verstärkt einzubeziehen, indem sie den nun leicht dorthin ausweichenden Mati Fernández als Befreier von Salah einbanden. Dieser hatte somit nun häufiger auch antreibende und passgebende Aktionen statt sich vor allem verbindend oder spät mitspielend in die Angriffe einzugliedern. Hier gab es ebenso den einen oder anderen Ansatz, der am Halbzeitstand jedoch nichts mehr veränderte.
Nach dem Seitenwechsel wurden die verschiedenen Offensivversuche der Gäste dann fast durchgehend von einer tieferen Ausrichtung Sevillas geblockt, zumal sie selbst mit einigen kleineren Problemen zu kämpfen hatten – beispielsweise der etwas zu breit werdenden Spielanalage, der weniger geschärften Rollenverteilung der Achter bei symmetrischeren Angriffsmustern oder dem zunehmend inaktiven Gegenpressing. Die Andalusier ließen Banega entweder sehr tief oder sogar links agieren und nutzen dies für eine Asymmetrie, bei der teilweise sogar während gegnerischer Angriffe in Form der Rückzugsbewegung zwischen 4-4-2 und 4-1-4-1/4-5-1 umgeformt wurde, aus welchem wiederum die Achter flexibel herausrückten und den Halbraum versperrten. Dagegen fand die Fiorentina kaum ein Durchkommen, zumal die dynamischen Umformungen ihre als Alternativmittel zunehmenden Verlagerungen abfangen konnten und gut auf die unterschiedlichen Rollenverteilungen zwischen Salah und dem breiteren Joaquín passten.
Über die schon in der ersten Halbzeit angedeuteten Mechanismen konnte Sevilla demgegenüber das Ergebnis auf ein unerwartetes 3:0 schrauben. Die konsequente und effektive Art, wie sie ihre leichte Asymmetrie, den grundlegenden zentralen Engenfokus in den Bewegungsmustern und die dadurch entstehenden Überladungsmöglichkeiten nutzten, unterstrich den typischen Charakter dieser Mannschaft. Beim 2:0 war es ein durch genau diese Struktur erfolgter zentraler Ballgewinn im Gegenpressing, beim dritten Treffer konnten sie daraus dynamisch auf den Flügel zum durchbrechenden Außenverteidiger herausspielen und zur Grundlinie vorstoßen. So zeigten die Südspanier einmal mehr ihre auf sehr hohem Grundniveau unspektakulär abgezockte Wirksamkeit, machten aber auch pünktlich zum Halbfinale eines ihrer besten Saisonspiele in diesem Wettbewerb.
Napoli – Dnipro 1:1
Von der Grundverteilung ging dieses Duell zwischen den favorisierten Neapolitanern und dem Außenseiter aus der Ukraine einen erwarteten Gang. Napoli dominierte weite Teile des Geschehens mit enorm viel Ballbesitz – fast 80 % in den meisten Phasen der ersten Halbzeit – und die Gäste konzentrierten sich auf ihre solide Defensive, die sie als Hauptstärke unter die letzten Vier brachte. Ihr gewohntes 4-4-1-1 interpretierten sie mit einem umtriebigen, teils horizontal weiträumigen Halbstürmer hinter dem passiven Neuner, einer vorsichtigen Ausrichtung der nur in seltenen Fällen leicht mannorientierten Sechser und einer antizipativ agierenden Abwehrreihe. Die offensiven Außenspieler ließen sich mit der Zeit immer wieder etwas von den aufrückenden gegnerischen Verteidigern nach hinten drängen, was ihren Zugriff schwächte und Napolis Dominanz zementierte.
Während sich Hamsik vor allem in den Schnittstellen der gegnerischen Mittelfeldlinie anbieten wollte und situativ mitspielend oder raumöffnend für einen der Flügelspieler auftrat, mit der Zeit aber etwas zu hoch agierte, sorgten seine beiden Mittelfeldkollegen hinter ihm für die wohl größte Auffälligkeit der Partie, insbesondere in Durchgang eins. Hinter den aufrückenden Außenverteidigern, die Luchkevich und Konoplyanka nach hinten drückten, kippten sie sehr häufig leicht nach außen heraus, um von dort das Spiel zu eröffnen. Diese potentiell sinnvolle Idee konnte sich jedoch nur in manchen Phasen entfalten, da in der Mehrzahl der Fälle oft beide gleichzeitig jeweils in ihrem Bereich zur Seite gingen. Dadurch verloren sie in der entstehenden Trapezstruktur jedoch die Verbindungen untereinander und erschwerten auch den Aufbau ebensolcher in und über die vorderen Zonen. Möglicherweise sollte durch diese Weiträumigkeit vielleicht dem gegen diese Umformungen herausschiebenden Rotan das Verschieben erschwert werden, doch gelang es den Gästen in dieser Hinsicht recht gut, sich anzupassen.
Wenn der jeweils gerade ballferne Akteur sich stattdessen in die Mitte orientierte, war diese Schwierigkeit Napolis weniger akut, so dass sie aus solchen Ausgangslagen beispielsweise zurückfallende Bewegungen von Insigne oder auch mal Callejón in die Halbräume besser einbringen, unterstützen und eine erstarrende Isolation in unverbundenen Räumen verhindern konnten. Gerade wenn sich die Außenverteidiger passend und balanciert dazu bewegten, fanden die Offensivspieler einige Male Freiheiten in den Übergangszonen und konnten dadurch die eine oder andere Szenen einleiten. Hamsik konnte sich dabei dann einbinden und für anschließende Dynamiken sorgen, bei denen er einige Male sogar die Sechser wegzuziehen versuchte, um den anderen Außenspieler ballfern im Halbraum ins Spiel zu bringen. Anfangs kamen in Napolis Offensive auch noch schnelle direkte Flügellinienpässe auf Callejón hinzu, die beim Aufrücken halfen.
Da die Mittelfeldverbindungen aber weiterhin zu instabil und die resultierenden Staffelungen zu inkonstant – und vorne die Flanken etwas zu häufig – waren, gelang es den Favoriten nicht, sich zuverlässig und regelmäßig Chancen zu erspielen. Diese entsprangen nur zwischendurch mal und waren daher gar nicht so zahlreich. Ein weiterer Faktor in der über weite Strecken doch recht stabilen Defensivleistung von Dnipro lag erneut in der geschickten Anpassungsfähigkeit ihrer Viererkette bzw. – aufgrund der zurückfallenden Offensive – ihrer letzten Linie. Die dortigen Akteure verhielten sich sehr aufmerksam, rückten teilweise aus den Mannorientierungen wieder auf, bewegten sich in den richtigen Momenten autonom und konnten dadurch die Flexibilität betonen. Es schien manchmal so, als würden sie individual- oder gruppentaktisch vertikal in kleinen Radien pendeln, um selbst in aktiver Bewegung zu bleiben und die genauen Staffelungen für das Bespielen leicht zu verändern.
Wenn auch die bisweilen gleichzeitig herauskippenden Sechser für Napolis Offensivbemühungen ein Problem darstellten, wirkten sie doch – trotz der zentral eher geschwächten Präsenz – immerhin als gute Konterabsicherung. Die vier offensiven Akteure leisteten mit guten und flexiblen Bewegungen die Grundlage im Gegenpressing, was durch die Sechser ergänzt wurde. Diese konnten aus den tieferen äußeren Halbräumen bei höherem Ballverlust einrücken, die Szenen diagonal zuschnüren und die von Dnipro bevorzugten Konterwege nach außen – genau umgekehrt zu ihrer Bewegungsrichtung – wie in einem Trichter abschließen. Es gab also lange nichts Erwähnenswertes um den Kasten von Andújar herum, zumal die Ukrainer auch aus dem ruhigen Aufbau wenig anbot. Zwar gaben die etwas höher und gestreckter als gewohnt pressenden Hausherren gerade in der ersten Linie des defensiven 4-4-2 kleinere Löcher her, doch nutzte Dnipro diese nur zaghaft und eher unambitioniert durch aktiv driftende Einbindung der Sechser. Stattdessen mussten sie sich von Hamsik und Higuaín sogar zu vielen langen Bällen drängen lassen, deren Abpraller sie wegen geringer Offensivpräsenz kaum zu erobern wussten.
Dagegen wurde Konoplyankas tiefes Zurückfallen – zumal mäßig eingebunden – durch die gute Grundabstimmung der Hausherren am Flügel und Callejóns wirksame Defensivarbeit geblockt. Insgesamt entwickelte Dnipro kaum Offensivpräsenz und schob – abgesehen von seltenen aufrückenden Bewegungen Kankavas, die dann Jorginho übernahm – fast nie mehr als vier Akteure wirklich konsequent nach vorne. In manchen Szenen blieb das Mittelfeld enorm tief, Jorginho verfolgte Rotan und David López sicherte dahinter ab. Durch die nach außen ziehenden Bewegungen ihres Halbstürmers versuchte Dnipro vor allem kleinere Überladungen auf dem rechten Flügel anzuschieben, doch scheiterte dies einerseits an inexistenten Anbindungen zu den restlichen Angriffsspielern, die sich zentral oder am Strafraum orientierten, und der horizontalen Kompaktheit der Hausherren, die diese Ansätze am Strafraum zuverlässig abschnürten und die Ausweichoptionen weiträumig kappten.
Nach der Pause entwickelten die Hausherren mit einigen kleinen Umstellungen etwas mehr Druck. Hamsik bewegte sich etwas konstanter als Partner nach links zu Insigne, Higuaín betätigte sich vermehrt ausweichend und die längeren Zuspiele in die Offensive wurden nicht nur sauberer getimt, sondern konnten aufgrund der ersteren Aspekte auch konstanter verarbeitet werden. So wurde der auch schon vorher durch Jorginho und Insigne klare Fokus auf die linke Seite in den Angriffen noch deutlicher. Dabei beteiligten sich nach solchen Zuspielen zudem die Sechser immer wieder nachstoßend und boten Abschlussoptionen im Rückraum oder konnten noch höher ins Gegenpressing gehen. Das Führungstor unmittelbar nach Wiederbeginn entsprang jedoch einer Standardsituation, wobei Higuaín anschließend nach diagonalen Direktpässen hinter die Abwehr – auch nach Gegenpressing-Erfolgen oder Schnellangriffen – mehrere Möglichkeiten zum Nachlegen hatte.
Jedenfalls schien Napoli mit der Führung im Rücken ungefährdet auf die Siegerstraße zu gelangen, ehe Dnipro in der Schlussphase das etwas glückliche und aus Abseitsposition entstehende Ausgleichstor. Hier brachten sie mal mehr Spieler um den Ball, hatten das neu formierte Sturmduo komplett auf der linken Seite und versuchten diese zu überladen. Zwar gelang dies nicht, doch schoben sie Napoli herüber, konnten über die nun höheren Sechser schnell in die Zirkulation übergehen und einen Flügeldurchbruch über Fedetskiy erzeugen. Zwar hatten sie nach dem Rückstand auch mal ordentliche höhere Pressingphasen in einem 4-4-2-/4-1-3-2-Mischsystem gezeigt und den einen oder anderen langen Ball provozieren können, waren aber wie zuvor in der Offensive fast durchgehend ungefährlich gewesen. So holten sie mit dem 1:1 ein für sie optimales Resultat heraus, müssen sich aber steigern, um diese vielversprechend scheinende Ausgangsposition auch wirklich in einen Finaleinzug ummünzen zu können.
6 Kommentare Alle anzeigen
boeck 10. Mai 2015 um 13:29
Schon ein Wahnsinn, wie wenig Mario Gomez von seiner Mannschaft gesucht wird. Ist ja dann auch kein Wunder, dass er nicht mehr so trifft. Da sind zwar einige Spieler dabei, die über Dribblings mal gerne Richtung Strafraum unterwegs sind, aber dann suchen sie stets selbst den Abschluss, während Gomez sich die ganze Zeit umsonst versucht frei zu laufen. Zumindest sieht man ihn permanent winken und sich aufregen. Da braucht man ihn auch erst gar nicht aufstellen, wenn man ihm eh keinen Ball zuspielen mag.
SuperMario33 10. Mai 2015 um 14:34
Das stimmt so mE nicht. Gomez wird sonst schon eingebunden und gesucht. Er hat tatsächlich in dieser Saison einfach viel versemmelt vorm Tor. Salah hat sicher ein Problem mit der Entscheidungsfindung, das ist aber nicht gegen Gomez perönlich gerichtet. Gegen Sevilla wars halt eher Gesamtmurks, bzw. war Sevilla zu überlegen.
Valentin 10. Mai 2015 um 13:21
Ich finde Sevilla auch immer sehr interessant anzuschauen. “Auf sehr hohem Grundniveau unspektakulär abgezockte Wirksamkeit” trifft es perfekt. Einfach eine sehr vielseitige Mannschaft, finde ich. Ohne dass sie jetzt für meinen Geschmack in einzelnen Aspekten absolut überragend sind, sind sie eben in sehr vielen auf einem hohen Niveau. Sie können die Pressinghöhe wie in diesem Spiel sinnvoll und effektiv variieren und die unterschiedlichen Angriffsmöglichkeiten wurden ja schon angesprochen.
Besonders herausheben würde ich noch Banega. Mit seiner gleichzeitig sehr umtriebigen, aber irgendwie auch abgezockten Art passt er gut zu Sevilla, finde ich. Er verkörpert auch einfach diese Vielseitigkeit. Ein Spieler der sowohl in engen Räumen stark (sehr pressingresistent, seine Dribblings in zentralen Räumen sind immer wieder spektakulär), als auch weiträumig (ebenfalls durch seine Dribblings, dazu noch gute Verlagerungen) agieren kann. Außerdem rückt er in der Endphase der Angriffe oft passend nach. Im Pressing kann er auch, wie im Artikel angesprochen, variabel genutzt werden. Als (kleinere) Schwäche würde ich sehen, dass er manchmal überdreht und sinnloses Risiko geht bzw. sich festläuft. Trotzdem sehe ich bei ihm das Potenzial für eine Topverein. Würde aber gerne mal eure Einschätzung zu ihm hören. Kann mich in ihm auch täuschen, da ich das alles natürlich nicht so präzise bewerten kann wie TR zum Beispiel.
Zum Spiel ist in der wieder einmal tollen Analyse alles gesagt. Allerdings finde ich das Ergebnis etwas zu hoch. Florenz war nicht so schlecht wie 3:0 vermuten lässt. Allgemein, vor allem in Ballbesitz, auch eine starke Mannschaft. Die Serie A ist keineswegs so schlecht wie sie oft gemacht wird, aber das brauche ich hier ja keinem Erzählen 😉
king_cesc 10. Mai 2015 um 20:08
https://spielverlagerung.de/2013/12/14/turchen-14-ever-banega/
Wurde in der Vergangenheit als gut befunden 😀
Valentin 10. Mai 2015 um 20:47
Danke 🙂 Hab ich irgendwie vergessen, dass der sogar schon einmal ein Türchen hatte.
woody10 10. Mai 2015 um 11:05
Sevilla-Fiorentina war durchaus ein gutes, interessantes Spiel. Mag grundsätzlich beide Mannschaften, auch wenn sie doch krass verschieden sind.
Sevilla schwimmt ja unter den großen Mannschaften Spaniens mMn gerade heuer so ein bisschen unter dem Radar. Vorne die großen Zwei, dann der letztjährige Meister, dann das wiedererstarkte und nun finanzkräftige Valencia, diese Mannschaften nehmen schon einen relativ großen Teil der öffentlichen Wahrnehmung ein.
Was ich bei den Andalusiern sehr beeindruckend finde, ist die große Vielfalt ihrer Möglichkeiten, ihre Angriffe durchzubringen (sowohl die Muster, die involvierten Spieler, die anvisierten Räume, vieles variiert da). Da haben sie ein sehr großes Repertoire, obwohl ihr Rhythmus nach vorne relativ zügig ist und sie ihre Angriffe dann straff durchziehen.
Die sind dann richtig schwer zu verteidigen.
Darüber hinaus finde ich, dass sie wirklich deutlich besser sind, wenn sie aktiv sind. Damit will ich gar nicht tiefere Phasen kritisieren, in denen sie in einer 4-3-Stellung angriffe abwürgen, denn das können sie auch gut, viel mehr mein ich einfach, dass sie saugut sind, wenn sie richtig irrwitzig laufen.