Ein bisschen Dunga für Kroatien
Swansea City steht in gewisser Weise für etwas nahezu Einmaliges im Fußball.
Unter Roberto Martinez, Brendan Rodgers und insbesondere unter Michael Laudrup zeigten sie, wie man mit geringen Mitteln und bei großer Konkurrenz viel aus dem eigenen Potenzial herausziehen kann – und zwar auf eine bestimmte, ästhetische und nahezu künstlerische Weise. Um dies zu erreichen, nutzten sie offensiv wie defensiv eine strategisch wie taktisch effektive Spielweise. Mittel wie Kurzpassspiel, Ballbesitzspiel oder eine optionsorientierte Raumdeckung waren dabei nur vordergründige Aspekte von so weitreichenden Eigenschaften wie Kreativität, Innovation, Dominanz und Intelligenz. Kroatien könnte sich mit ihrem nahezu optimal dafür geeigneten Spielermaterial diese Blaupause als Ideal ersuchen und einen ähnlichen Spielstil auf noch höherem Niveau umsetzen; obwohl Swansea schon vielfach größere Mannschaften geärgert hat, u.a. im Halbpokalfinale oder Meister Manchester City.
Anmerkung: Bei der Raumdeckung gibt es unterschiedliche Varianten: Raumorientiert, mannorientiert, optionsorientiert, positionsorientiert, um die gängigsten zu nennen. Eine detaillierte Beschreibung der taktiktheoretischen Hintergründe findet sich unter diesem Link.
Kroatien besitzt eine Vielzahl von kreativen, pass- und spielstarken, dabei aber auch defensivstabilen und überaus spiel- wie raumintelligenten zentralen Mittelfeldspielern. Das reicht von Superstar Luka Modric, Sevillas Topspieler Ivan Rakitic über das Wunderkind Mateo Kovacic bis zu Hamburgs einzig konstant starkem zentralen Mittelfeldspieler dieser Saison, Milan Badelj. Gleichzeitig mangelt es ihnen an Flügelstürmern oder Nebenmännern ganz vorne für Mario Mandzukic, während sogar die Außenverteidiger eher zentrumsorientierte und spielstarke Passgeber sind. Doch wie schafft man es dieses Personal – die vier zentralen Mittelfeldspieler – in ein System zu bringen? Wie spielt man diese kreative und zentrale Überlegenheit aus?
„Die Dunga-Raute“
Als Grundformation dient hierbei die „Dunga-Raute“; dieses System wurde von Brasilien bei der Weltmeisterschaft 2010 schon genutzt. Formativ gesehen wirkt die Formation häufig wie ein 4-2-3-1, doch die Rollenverteilungen der Flügelstürmer variieren. Der rechte Außenspieler ist ein Mittelfeldspieler – und lässt sich auch häufig in die Spielfeldmitte fallen –, der linke Flügelstürmer hingegen ist eher ein zweiter Stürmer, bewegt sich oft zum Mittelstürmer und dadurch kann eine 4-2-2-2-Anordnung entstehen.
Die Vorteile dieser Bewegungen sind die Flexibilität und das Überladen der Mitte sowie die Probleme für den Gegner im Übergeben. Wer verfolgt den einrückenden Außenstürmer? Wer verfolgt den einrückenden Flügelstürmer weiter vorne? Wie kommt man mit der Besetzung der Spielfeldmitte durch drei bis vier zentrale Akteure klar? Desweiteren kann die Mannschaft in der Dunga-Raute nicht nur sehr flexibel Räume auf der Seite und in der Mitte besetzen, sondern auch durch die Asymmetrie die Außenverteidiger auf unterschiedlichste Weise, aber immer sehr gut abgesichert, spielen lassen. Der linke Außenverteidiger kann entweder tiefer und passiv bleiben, um Räume zu sichern, oder weit nach vorne aufrücken und durch das verschiebende Mittelfeldband dieses weite Aufrücken absichern. Auf rechts kann der Außenverteidiger sogar bis ins letzte Spielfelddrittel gehen und dort die Breite geben, während sein tieferer Vordermann absichert und der linke Außenverteidiger sich etwas passiver hält. Auch der Zehner kann sich sehr frei und gut unterstützt bewegen, in die Spitze stoßen, tiefer kommen oder auf die Flügel ausweichen.
Außerdem lässt sich schon rein personell ein kreativer und nominell zentraler Mittelfeldspieler in die Mannschaft einbauen, was besonders bei Teams ohne passende Flügelstürmer oder generellen Problemen in der Besetzung der Seite eine interessante Option ist. Bei diesem 4-2-3-1/4-3-1-2 geht es aber prinzipiell nur um die Rollenverteilung; die genaue Umsetzung kann offensiv wie defensiv aus dieser Formation heraus stark variieren. In dieser Systemanalyse geht es um das Aufzeigen von möglichen Umsetzungsmöglichkeiten für die kroatische Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft aus dieser Rollenverteilung heraus, welche zum Spielermaterial passen. Dabei beginne ich zuerst mit der Arbeit gegen den Ball.
Variante 1: Ein 4-4-1-1 als simple Idee
Die grundsätzlich einfachste Möglichkeit ist natürlich die 4-4-1-1-Staffelung gegen den Ball. Hier könnte dann in einem hohen Mittelfeldpressing gespielt werden, wo Mario Mandzukic (oder bei dessen Sperre Ivica Olic, Eduardo da Silva oder Ivan Perisic) ganz vorne einen der Innenverteidiger besetzen oder sich zwischen den zwei Innenverteidigern etwas tiefer positionieren. Der hängende Stürmer wäre der Zehner, er würde sich am gegnerischen Sechser orientieren oder einfach den Raum vor dem zentralen Mittelfeld besetzen und die beiden Sechser unterstützen. Hinter den zwei Stürmern würden sich somit zwei klassische Viererketten formieren. Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit.
Variante 2: Ein 4-3-1-2/4-3-2-1 als Grundordnung
Alternativ könnte der Zehner sich auch nach hinten fallen lassen, während der Flügelstürmer aufrückt, und man würde im 4-3-1-2 oder 4-3-2-1 pressen. Der Flügelstürmer könnte hierbei einerseits in Richtung des gegnerischen rechten Innenverteidigers gehen oder den rechten Außenverteidiger abdecken, um den Gegner auf eine Seite zu leiten. Indem der Flügelstürmer den Außenverteidiger besetzt und der Mittelstürmer den ballnahen Innenverteidiger übernimmt, wären für den Torwart sowie den zweiten Innenverteidiger nur die Wege auf die linke Seite offen. Der Zehner –z.B. Rakitic – würde sich sehr tief positionieren, die Mitte versperren und der gesamte Block würde dann nach Pässen auf die gegnerische linke Seite dorthin verschieben und die Flügelspieler isolieren. Mit Srna als Rechtsverteidiger gäbe es einen erfahrenen und den defensivstärkeren Außenverteidiger auf dieser Seite. Entscheidet sich der Gegner aber zu langen Bällen, kann eine Asymmetrie zu Beginn eingenommen werden. Wenn Perisic und Mandzukic schon weit vorne den Gegner zustellen, dann stünde die Mitte in einer flachen Raute da. Rakitic wäre tief, Badelj steht im Sechserraum, während Kovacic und Modric jeweils die Seiten anbieten und im Halbraum stehen.
Geht der Gegner auf die gewünschte linke Seite, verschiebt der gesamte Block dorthin, Mandzukic (oder Olic gegen Brasilien) lässt seine Laufstärke spielen und stellt die Rückwärtspassoptionen zu. Perisic kann sich ballfern zurückfallen lassen und die Breite geben. Spielt der Gegner aber lange Bälle oder riskante Kurzpasskombinationen durch die zugestellte andere Seite, riskiert er schon früh Ballverluste. Zusätzlich kann hier Kovacic einrücken, Rakitic stellt vor Badelj zu, der den Raum vor der Abwehr sichert. Modrics enorme Spielintelligenz und Pressingstärke würde man dann links nutzen, er soll Pässe in die Mitte verhindern, Angriffe verzögern, um Perisics Rückwärtspressing zu ermöglichen oder eben selbst direkt in den Zweikampf gehen.
Variante 3: Ein 4-3-1-2/4-3-2-1 mit breiten Stürmern
Theoretisch ließe sich aus diesem taktischen Mittel heraus auch eine Pressingfalle aufbauen; Perisic und Mandzukic würden dann nicht aneinander kleben, sondern einen der Innenverteidiger zwischen sich offen lassen. Perisic würde dann den gegnerischen Rechtsverteidiger besetzen, Mandzukic hingegen den gegnerischen linken Innenverteidiger. Hier wäre die Staffelung schon eher ein klares 4-3-1-2, aber nach wie vor als Variante eines 4-4-1-1, denn Rakitic wäre ein Mittelfeldspieler; er stellt den Sechserraum des Gegners zu oder steht noch tiefer und etwas nach halbrechts hinter Mandzukic verschoben, um mit Dynamik anlaufen zu können.
Die Flügel wären hierbei die ersten Pressingfallen. Die flache Mittelfelddrei würde die Seiten für lange Bälle vom Torwart oder Befreiungsschläge des gepressten Sechsers oder freien Innenverteidigers offen lassen. Kommt der lange Ball auf eine Seite, verschiebt die Mittelfeldkette ballorientiert, während von vorne unterstützt wird; Rakitics halbrechte Position und Perisics breite Position auf links ermöglichen ihnen ein intensives Rückwärtspressing, wo sie die Außenverteidiger und Halbspieler unterstützen. Noch interessanter wäre aber das Pressing des Gegners beim flachen Herausspielen aus der Abwehr. Perisic und Mandzukic könnten entweder sofort den Innenverteidiger bedrängen und ihn zu Pässen in den vermeintlichen offenen Raum vor sich zwingen, wo dann aber Rakitic automatisch Zugriff hat. Alternativ könnten Mandzukic und Perisic den Innenverteidiger sogar ohne Druck nach vorne spielen lassen, wobei man dann gegen spielstarke Gegner auf präzise lang Verlagerungen auf den Außenverteidiger aufpassen müsste.
Sowohl diese als auch die zweite Variante können natürlich an besondere Stärken des Gegners in der Innenverteidigung, im Aufbauspiel und im Sechserraum angepasst werden.
Variante 4: Ein 4-4-1-1 mit leitenden Elementen
Eine weitere Möglichkeit im 4-4-1-1/4-4-2 wäre eine Spielweise wie Atlético Madrid. Diese lassen die Mittelfeldkette sehr eng spielen, die Abwehrkette steht allerdings breiter und die Stürmer positionieren sich oft nahe vor dem Mittelfeld und stehen eng. Der Gegner wird dadurch auf die Seite geleitet, kann kaum in die engbesetzte Mitte kommen und wird auf dem Flügel isoliert. Theoretisch könnte man diese Spielweise noch ausweiten und die beiden Viererketten asymmetrisch zueinander positionieren. Die Mittelfeldkette würde hierbei etwas nach links versetzt spielen, die Abwehrkette hingegen nach rechts. Der Gegner würde dann nicht wie bei Atlético auf eine der beiden Seiten geleitet werden, sondern immer auf eine bestimmte.
Die Bewegungen der zwei vorderen Akteure (Mittelstürmer + Zehner) könnten dies ergänzen. Sie könnten einerseits die offene Seite des Mittelfelds anbieten und der ballnahe Mittelstürmer würde sich dann auf diese Seite bewegen und dynamisch unterstützen; hier wäre Mandzukic eine hervorragende Option ebenso wie Olic oder Perisic. Rakitic als zweiter Stürmer könnte sich dann ballfern zurückfallen lassen und gegebenenfalls dem Mittelfeld helfen. Beim Leiten auf die andere, „geschlossene“ Seite würde sich Rakitic hingegen eher passiv halten und nur die Pässe in die Mitte in den Sechserraum versperren, den Innenverteidiger oder Außenverteidiger als Rückpass allerdings unbedrängt offen lassen; das passt zur Asymmetrie, da durch die Linksseitigkeit dieser Kette der Zugriff des Flügelstürmers ohnehin direkt gegeben ist, er bei Bedarf gut abgesichert herausrücken kann, was auch Perisics Spielweise entspricht.
Variante 5: Ein 4-3-3 als Grundausrichtung
Anstatt des 4-4-2 könnte gegen den Ball auch in einem 4-3-3 gespielt werden. Eine handelsübliche Raute im 4-3-1-2 wäre hierbei eine klare Option, Mandzukics und Perisics Dynamik könnte hierbei interessant eingebunden werden, indem Rakitic aufrückt und eine flache Drei vorne herstellt. Mandzukic würde sich dann ebenso wie Perisic breiter positionieren und in Richtung Flügelstürmer geben, ihre Dynamik könnte man nutzen und nach Balleroberungen gäbe es Rakitic direkt zentral als Anspielstation. Das 4-3-3 könnte auch sehr tief als 4-3-3-0 angelegt werden, wie es Bayer Leverkusen unter Sascha Lewandowski praktizierte.
Variante 6: Ein 4-1-4-1/4-5-1 als Grundausrichtung
Weitere Möglichkeiten wären ein 4-1-4-1 mit Badelj auf der Sechs oder ein 4-5-1 mit flacher Mittelfeldfünf und einer extremen Enge im Mittelfeld. Das Grundprinzip wäre das Gleiche wie bei obigem 4-4-2 mit enger Mittelfeldkette, durch einen zusätzlichen Akteur könnte man aber in der Hitze Brasiliens einfacher verschieben, wäre defensiv und auf den Flügeln stabiler, gleichzeitig gibt es mit Mandzukic als luftzweikampfstarkem Akteur vorne eine direkte Option für lange Bälle nach Balleroberungen. Defensiv würden hier die Achter auf die gegnerischen Sechser und auch die aufrückenden AV ballnah herausrücken, Mandzukic könnte sich daran beteiligen oder nur die nahen Anspielmöglichkeiten des jeweiligen Spielers versperren, um ihn zu isolieren und das Herausrücken der Achter zu unterstützen.
Variante 7: Ein 4-1-5-0 mit passivem Angriffspressing
Die innovativste und womöglich interessanteste Spielweise in diesem System wäre ein 4-1-5-0. In diesem würde Badelj den alleinigen Sechser geben und vor ihm gäbe es eine flache Fünf im gegnerischen Sechserraum. Mandzukic als Mittelstürmer würde vor Badelj spielen, Rakitic und Modric würden die Halbpositionen neben ihm besetzen. Mit diesem 4-1-5-0 würde man sich passiv verhalten; der Gegner soll keine Möglichkeiten haben in die Mitte zu spielen, dafür aber auf die Seiten spielen können. Durch die leicht tiefer angeordneten Flügelstürmer sowie die Enge dieser Fünfer-Sichel wird er auf die Seiten gelenkt und kann dort agieren, allerdings nur in tiefen Zonen im ersten Drittel. Damit soll ein stabiles Aufbauspiel über die Mitte gestört werden.
Geht ein Ball auf die Seite, lassen sich die ballfernen Spieler leicht zurückfallen, es wird ballorientiert verschoben und auch der ballnahe Halbspieler neben Mandzukic geht kurz tiefer. Gibt es einen riskanten Ball nach vorne, dann zieht sich Kroatien sehr schnell zusammen, die vier offensiven kommen zurück und versuchen den Ball zu erobern; kurzzeitig gäbe es also eine enorme Ballorientierung, auch Srna und Pranjic können situativ herausrücken und ins Pressing gehen.
Hier würde eine Art 4-4-1-1 entstehen, wo der ballnahe Achter minimal höher steht als der Außenstürmer und als der Sechser, aber sich nach hinten orientiert. Kommt der Ball in diesen vermeintlich offenen Raum, dann sprintet der Achter weiter nach hinten und kann im Verbund mit dem Außenstürmer, dem Außenverteidiger, dem Sechser und dem Innenverteidiger das Loch dynamisch verschließen; die zuvor schon eingerückten, ballorientiert verschobenen und zurückgefallenen ballfernen Spieler sichern das ab.
Mit einer anderen Staffelung könnte man es auch so handhaben, wobei dies im Grunde auch eine Alternative zu Variante 3 sein könnte, wo die Achter leicht vorge- und verschoben wurden:
Unabhängig vom Pressing ist aber nicht nur die Arbeit gegen den Ball wichtig, sondern wie man die gegnerische Defensivarbeit zunichte macht. Darum soll auch die kurze Beschreibung möglicher Aufbauspielmechanismen nicht zu kurz kommen.
Bewegung im ersten Drittel: Tiefe Torwartkette
Bereits in der ersten Aufbauphase sollte ein grundsätzlich wichtiger Mechanismus genutzt werden: Ein mitspielender Torwart. Nominell dürfte zwar Danijel Subasic diesem Torwarttypus eher entsprechen, doch Stipe Pletikosa ist der Stammtorwart; weswegen die Torwartkette nur tief gespielt werden sollte. Unter Druck wären lange Bälle auf Mandzukuc eine Option, ansonsten wäre ein Auffächern der Innenverteidiger neben den Strafraum auf Höhe Pletikosas interessant, da es mit den zurückfallenden Achtern Modric und Kovacic sowie Badelj auf der Sechs gleich drei Spieler gibt, die sich dazwischen anbieten können und kaum einen Ball verlieren.
Interessant wäre es auch, wenn die Außenverteidiger sich tief und breit positionieren, während die Innenverteidiger aber zentral bleiben und quasi die Stürmer des Gegners blocken. Wenn also die Flügelstürmer des Gegners die Außenverteidiger verfolgen, dann sind lange Bälle auf die Seiten möglich. Hier gibt es mit Perisic und Mandzukic sowie Rakitic als Zehner und den Halbspielern Modric und Kovacic Unterstützung.
Bewegung im ersten Drittel: Abkippen von Badelj
Ein weiteres Standardmittel im Aufbauspiel ist das Zurückfallen oder „Abkippen“ von einem Sechser, in diesem Fall ist natürlich Badelj ideal dafür geeignet. Indem Badelj sich zurückfallen lässt, können die Innenverteidiger auffächern, eine Dreierreihe herstellen und dadurch die Außenverteidiger nach vorne schieben. Zusätzlich können sich hierbei die anderen zentralen Spieler zurückfallen lassen, ob Kovacic oder Rakitic, um Modric zentral zu unterstützen. Dadurch würde man enorme Präsenz mit spielstarken Akteuren in der Mitte haben, die Außenverteidiger geben Breite, was Kovacic ein freies Zurückfallen in den Sechser- oder Zehnerraum ermöglicht, während Perisic problemlos Richtung Mittelstürmer einrücken kann.
Bewegung im ersten Drittel: Pranjic-Asymmetrie mit Dreierkettenbildung
Nicht nur mit einem Abkippen von Badelj kann eine Dreierkette im ersten Drittel hergestellt werden, sondern auch über eine asymmetrische Spielweise der Außenverteidiger. In diesem Fall würde Pranjic sich tief halten und auf einer Linie mit den Innenverteidigern spielen. Passend hierzu ist Corlukas Spielstärke und seine Erfahrungen als Rechtsverteidiger. Nach Ballverlusten würde man hier in einer Dreierkette mit zwei bis drei zentralen Spielern davor verteidigen, bis der Ball zurückerobert oder Srna zurückgekehrt ist. Man ermöglicht außerdem Srna ein weites Vorrücken nach vorne, Kovacic kann hier ebenfalls wieder zurückfallen oder einrücken. Mit Badelj und Modric ist eine „Doppelsechs“ gegeben, wodurch Rakitic und Kovacic auch gemeinsam eine Ebene höher den Zehnerraum besetzen können.
Alternativ ist dieses taktische Mittel natürlich auch mit Srna auf rechts möglich. Srna könnte aus der Tiefe Diagonalbälle Richtung Perisic und Mandzukic schlagen oder das Spiel flach aufbauen. Das entspricht zwar intuitiv nicht ihren Stärken, aber würde Pranjic für eine Rolle als „falscher Außenverteidiger“ frei machen, was durchaus interessant wäre. Dieser Mechanismus wird später noch gesondert erklärt.
Bewegung im ersten Drittel: Abkippen in eine Dreierkette
Aus Stabilitätsgründen und zum Herauslocken des Gegners sowie generell als taktisches Mittel wäre ein Abkippen in eine solche Dreierkette interessant. Bleibt Pranjic/Srna tiefer, dann kann Badelj nicht zentral abkippen, sondern leicht diagonal. Alleine dadurch kann der Gegner schwieriger Zugriff erstellen und für Badelj gibt es interessante Passwege im Aufbauspiel. Theoretisch können sich auch Kovacic und Modric in die Dreierkette zurückbewegen, eben weil die Räume zum Abkippen nun seitlicher sind. Gleichzeitig können sie dann das Aufrücken der seitlichen Akteure ermöglichen, was sowohl Pranjic als auch Corluka können (oder eben Srna und Lovren, der ebenfalls schon als Außenverteidiger spielte). Jedoch können Modric und Kovacic nicht nur bei einer Dreierkette eine Kippbewegung machen.
Bewegung im ersten Drittel: Herauskippen der zentralen Akteure
Beim Herauskippen fällt ein Akteur nicht zwischen die Innenverteidiger ab, sondern zwischen Innen- und Außenverteidiger. Bei der Dunga-Raute als Offensivformation können Kovacic und Modric flexibel herauskippen und somit ihrem jeweiligen Außenverteidiger das Aufrücken in höhere Zonen abgesichert ermöglichen, während sie dieses Aufrücken nutzen, um selbst Räume zu erhalten und das Spiel aufzubauen. Alternativ kann auch Badelj herauskippen, der ballnahe Achter (Modric oder Kovacic) mit einem der Flügelstürmer den Raum davor besetzen, während der ballferne Achter in die Mitte rückt und sich im Sechserraum anbietet sowie das Zentrum sichert.
Bewegung im ersten Drittel: Falsche Außenverteidiger
Als „falscher Außenverteidiger“ wird das Einrücken eines Außenverteidigers bezeichnet, der seine eigentliche Position auf dem Flügel verlässt und die Mitte besetzt. Dieser taktische Aspekt wurde übrigens schon in die DFB-Trainerausbildung übernommen. Beim falschen Außenverteidiger hat man nicht nur eine zusätzliche zentrale Anspielstation, sondern er öffnet auch einen Passweg für direkte Pässe der Innenverteidiger auf den Flügel ins zweite Spielfelddrittel. Diesen Mechanismus könnte man in einer Dunga-Raute sogar sehr dynamisch besetzen; Mandzukic und Perisic positionieren sich zwischen Innen- und Außenverteidigern des Gegners, während Rakitic/Modric und Kovacic/Rakitic die Flügel dynamisch besetzen und sich anbieten. Die Spielweise mit den falschen Außenverteidigern endet aber nicht im ersten Drittel.
Bewegung im zweiten Drittel: Falsche Außenverteidiger
Auch im zweiten Drittel gibt es einige Vorteile der falschen Außenverteidiger. Sie können durch ihr Einrücken (wenn ballfern) eine Anspielstationen bei Verlagerungen über Kurzpässe geben oder in zentralen Räume die Flügelstürmer (beziehungsweise herausgerückten Zentralen) „vorderlaufen“ (wenn ballnah). Dann sprinten sie nach vorne, bieten sich für Schnittstellenpässe an, öffnen gegebenenfalls Räume in der Mitte oder ziehen einfach nur den Gegner in die Tiefe. Alternativ können sie sich auch einfach im Sechserraum positionieren und das Kombinationsspiel unterstützen.
Interessant ist diese Spielweise, wenn sie asymmetrisch gehandhabt wird. Pranjic könnte sich zum Beispiel immer wieder einrückend bewegen, damit Modric aufrücken kann. Modric könnte dann mit Kovacic und Rakitic in den hohen Zonen für enorme Präsenz von spielstarken Akteuren sorgen und seine Fähigkeiten in engen Räumen ausspielen. Pranjic wäre die Absicherung, gemeinsam mit Badelj und den beiden Innenverteidigern.
Die löst auch eine Rotation der Achse Modric, Kovacic und Rakitic gegen den Uhrzeigersinn durch den falschen Außenverteidiger Pranjic aus. Pranjic öffnet durch sein Einrücken eben jenen Raum für Rakitic und Kovacic geht auf die Zehn. Dies sorgt für die 3-2-3-2/3-2-1-2-2-Formation mit einer Doppelsechs aus Pranjic und Badelj hinter Modric als Verbindungsspieler sowie der breiten „Doppelzehn“ Rakitic und Kovacic.
Bewegung im zweiten Drittel: Asymmetrische Besetzung der offensiven Halbräume
Besonders bei der Spielweise mit den falschen Außenverteidigern – aber auch bei klassischen und eher linearen, vertikalen Bewegungen der Außenverteidiger – würde man die Halbräume in der Offensive asymmetrisch besetzen. Kovacic und Rakitic würden häufig auf einer Ebene spielen und jeweils die Halbräume besetzen, um jeweils dynamisch in die Mitte rücken zu können; Modric wäre zentral der Verbindungsspieler und hätte eine Freirolle, während Badelj sich auf seine Rolle als Ballzirkulator und Absicherung dahinter konzentriert sowie als Balancespieler für die vorderen Akteure dient. Dabei gäbe es neben Kovacics einrückender und zurückfallender Rolle noch einen weiteren Balanceakt für Badelj.
Bewegung im zweiten Drittel: Rakitic als zurückfallende und ausweichende Zehn
Ivan Rakitic auf der Zehn würde wie bei Sevilla immer wieder auf die Flügel pendeln, dort die Seiten besetzen, gefährliche diagonale Bälle und Schnittstellenpässe schlagen, Räume überladen und sich generell in offenen Räumen anbieten. Vereinzelt könnte er auch zurückfallen, woraufhin Kovacic breiter spielen würde; auch eine breitere Position von Modric wären je nach Gegner hoch interessant. Gegen tiefstehende Mannschaften könnte hingegen ein Positionswechsel mit Kovacic und Rakitic eine interessante Idee sein. Rakitic könnte über rechts und mit einer tieferen Grundposition besser seine gefährlichen angriffsbeschleunigenden Pässe einbringen, Kovacic als dynamischer, dribbelstarker Nadelspieler auf der Zehn könnte für Durchbrüche sorgen. Aber nicht nur der spielerische Weg ist eine Möglichkeit.
Bewegung im zweiten Drittel: Gegenpressingfokus mit Mandzukic
Um schnellen Raumgewinn zu machen oder unangenehme Pressingmannschaften zu durchbrechen, könnte man auch auf zweite Bälle spielen. In Angesicht des Spielermaterials ist das natürlich eine suboptimale Spielweise, theoretisch ermöglicht die Dunga-Raute aber interessante Möglichkeiten. Mit Mandzukic und Perisic gibt es gleich zwei kopfballstarke und luftzweikampfstarke Akteure. Ein langer Ball auf Mandzukic, der nach halbrechts pendelt, mit Perisic in der Mitte, einem stark auf diese Seite verschobenen Kollektiv mit Badelj als Absicherung, während Kovacic und Rakitic aggressiv auf den Ball gehen und Modric sich zentral für mögliche Anspiele leicht vor Badelj positioniert, wäre eine interessante Möglichkeit. Srna könnte ebenfalls früh und weit aufrücken, um diesen Block zu unterstützen.
Bewegung im letzten Drittel: Diagonalbälle hinter die Abwehr und/oder auf den zweiten Pfosten
Eine Möglichkeit um Torgefahr zu erzeugen, sind lange Diagonalbälle auf den zweiten Pfosten oder hinter die Abwehr. Weder Pranjic noch Srna müssen weit aufrücken, können aber mit präzisen Flanken hinter die Abwehr schon aus dem Halbfeld oder eben aus höheren Positionen für Gefahr sorgen. Da sich Mandzukic und Perisic zwischen den gegnerischen Innen- und Außenverteidigern positionieren sollen, sorgen sie für problematische Übergabemomente beim Gegner. Sie können mit bogenartigen Läufen von den Innenverteidigern weglaufen und dann in der Schnittstelle zwischen Innen- und Außenverteidigern in die Tiefe starten, um mit viel Dynamik und freiem Raum die langen Bälle hinter die Abwehr oder eben auf den zweiten Pfosten zu bekommen. Interessant wäre es, wenn der ballnahe der beiden nach vorne geht und im Abseits steht, während sich der ballferne Stürmer zurückfallen lässt und dann in die Tiefe startet. Dadurch würde man das passive Abseits nutzen, um mit einfachen Direktablagen dem sprintenden Stürmer die Ballverarbeitung zu erleichtern und Großchancen zu kreieren.
Bewegung im letzten Drittel: Flanken aus der Tiefe und Gegenpressing
Gegen tiefe Gegner könnte verstärkt mit Flanken gespielt werden, wobei diese nicht zu häufig genutzt und andererseits mit einer passenden Staffelung gespielt werden sollten. Mit Perisic und Mandzukic in der Mitte sowie besonders Srna als Flankengeber gibt es eine starke Besetzung für erfolgreiche hohe Flanken. Dahinter sollte Rakitic an der Strafraumkante auf Abpraller oder Ablagen lauern, während Modric und Kovacic die Halbräume sichern und mit ihrer Dynamik entweder direkt Bälle im Gegenpressing erobern und angreifen oder die gegnerischen Angriffe im Gegenpressing verzögern sollen, bis die aufgerückten Spieler zurückgekehrt sind. Badelj sichert den Sechserraum. Interessant wäre es, wenn beide Außenverteidiger eher hoch spielen, aber nur bis zum Ende des zweiten Drittels gehen. Die gegnerische Abwehr würde dann etwas höher bleiben und man könnte einfacher zu guten Möglichkeiten mit Flanken hinter die Abwehr kommen, außerdem wäre man mit den tieferen Außenverteidigern besser abgesichert.
Bewegung im letzten Drittel: Hereingaben nach Durchbrüchen und Rakitic im Rückraum
Wird über eine Seite durchgebrochen und ein Außenverteidiger geht bis ans Ende des letzten Drittels anstatt tiefer zu bleiben, sollte er sich im Idealfall an den Strafraum annähern und scharfe flache Flanken bringen; hier gäbe es mit Rakitic eine abschlussstarke Option im Rückraum, der sich auch sehr intelligent für solche Pässe positioniert. Mandzukic und Perisic würden mit schnellen Sprints zum Tor Tiefe geben, Räume für Rücklagenpässe auf Rakitic öffnen und zusätzlich sich selbst für mögliche Querpässe vor dem Tor anbieten. Der ballferne Außenverteidiger würde schon vorsorglich tiefer bleiben, absichern und etwas einrücken, um mehr Präsenz im Gegenpressing zu ermöglichen. Dies könnte man mit einem Rechtsfokus dank der Flankenstärke Srnas, der Dynamik, den Dribblings und Kurzpässen von Kovacic, der Stärke im Einrücken Pranjics, Perisic als Anspielstation am zweiten Pfosten und Rakitic als zentrale Option im Rückraum verbinden.
Bewegung im letzten Drittel: Die Stürmer als Raumöffner und Anspielstationen
Generell könnten diese bogenartigen Läufe der Stürmer als Mittel im letzten Drittel dienen. Durch ihre bogenartigen Läufe können sie die Innenverteidiger auseinanderziehen, um mit Dynamik hinter die Abwehr zu starten und die offene zentrale oder die jeweilige seitliche Schnittstelle zu bespielen. Damit bieten sie sich für Schnittstellenpässe in die Tiefe an, können aber auch einfach durch diese Besetzung zu zweit von vier gegnerischen Verteidigern Räume im Mittelfeld und auf den Seiten öffnen. Dadurch können auch Rakitic oder Kovacic mit diagonalen Läufen in die Tiefe gehen oder die Außenverteidiger seitlich durchbrechen (ob breit oder eng), um hinter die Abwehr zu kommen. Alternativ könnte man desweiteren mit Positionswechseln der beiden Stürmer agieren; Perisic könnte aus seiner breiten Position horizontal bis nach halbrechts laufen – immer auf der Suche nach einem möglichen Tiefensprint –, während Mandzukic in der Endphase dieser Läufe auf links ausweicht und nach Ballverlusten Perisics Position einnimmt.
Bewegung im letzten Drittel: Schnellkombinationsdurchbrüche über die Halbräume
Mit Rakitic, Modric und Kovacic können auch schnelle Kombinationsdurchbrüche über die Halbräume versucht werden. Hier würden die drei einen Halbraum überladen, während die beiden Stürmer die Tiefe geben. Immer wieder gäbe es dann Läufe in die Tiefe mit Doppelpässen, in welchen die beiden Stürmer auseinanderziehen, Räume für Lochpässe, Tiefensprints oder Alleingänge öffnen; insbesondere Kovacic sollte hier fokussiert werden, da er einerseits taktisch durch seine Rolle, andererseits spielerisch durch seine Technik und Dynamik auch einfach durchbrechen und an mehreren Gegenspielern vorbeiziehen kann (wie in der Partie gegen Island).
Bewegung im letzten Drittel: Lupferpässe
Ein letzter Aspekt bei einem tiefstehenden und passiven Gegner wären Lupferpässe der zentralen Akteure gegen einen dichten Abwehrverbund in den Strafraum auf die beiden Stürmer. Mit Lupferpässen können auch engste Abwehrreihen überspielt werden, desweiteren beherrschen sämtliche zentralen Akteure die Fähigkeit zu präzisen Lupferpässen über einen Spieler in den Strafraum, auch aus dem Lauf heraus. Mandzukic und Perisic besitzen gute Bewegungen und können eng an den Gegner agieren, sich bei den Lupfern um diese drehen (enger Körperkontakt, Nutzung der Hände, leicht seitliche Stellung, schnelle Drehung mit leichtem Drücken an den Gegner und dann Körper zwischen Ball und Gegner) und direkte Abschlüsse versuchen. Der Torwart kann hier auch schwierig herauskommen und tut sich schwerer beim Reagieren auf direkte Abschlüsse (anderer Abschlusswinkel). Selbst wenn der Gegner diese Pässe abfängt, gibt es Vorteile; weil der Ball hoch ist, können Elfmeter oder Freistöße durch ein Handspiel entstehen, und er kann hohe Bälle nicht direkt mit langen Bällen klären, sondern muss sie erst mit dem Kopf kurz klären oder in einem riskanten Raum stoppen.
Fazit
Dieses System würde Kroatien natürlich keine Siege garantieren, aber für Synergien durch eine einander ergänzende Abstimmung im zentralen Mittelfeld und die Ermöglichung einer einheitlichen Spielphilosophie und Denkweise sorgen. Anstatt einer vermeintlichen Variabilität durch eine Besetzung der Mitte mit einem destruktiven Akteur, einem spielgestaltenden Spieler, einem tororientierten Akteur sowie einem auf höchstem Niveau schlichtweg nicht vorhandenen Flügelstürmer würde diese Ausrichtung einen attraktiven Spielstil mit der Nutzung von möglichst vielen spielstarken Akteuren ermöglichen, wo weder individuell noch kollektiv Abstriche gemacht werden müssten. Und wer weiß: Vielleicht schafft man es ja à la Swansea ein paar Große zu ärgern…
Anmerkung: Dieser Artikel war ursprünglich für das morgen oder allerspätestens übermorgen erscheinende WM-Heft vorgesehen, doch wegen Badeljs Verletzung wird diese taktische Idee nur in veränderter (Jungstar Mocinic wird näher beleuchtet sowie Varianten mit drei zentralen Mittelfeldspielern) und gekürzter Form in unser Heft genommen. Dafür dient dieser leider vor einiger Zeit eben gestoppte Rohentwurf als kleines Appetithäppchen auf die WM-Vorschau, wobei es nicht stellvertretend für das Heft stehen sollte; in diesem befindet sich auch ein Interview mit dem Analysten Chiles, unterschiedliche Retroberichte, zahlreiche Spieler- und Trainerporträts sowie die obligatorischen Mannschaftsanalysen zu allen 32 Teams.
29 Kommentare Alle anzeigen
blub 12. Juni 2014 um 09:56
Krass. Milan Badeji ist nachnominiert worden für den verletzten Ivan Mocinic.
Jetzt muss Kovac ihn nurnoch einsetzen.
Josef 12. Juni 2014 um 16:08
Einsatz in der Startelf käme aber überraschend, oder?
Was erwartet ihr von den Kroaten heute Abend?
mrb 13. Juni 2014 um 08:57
Bela Redlich hat Milan Badelj doch gestern tatsächlich als „reinen Abräumer“ beleidigt.
Richard 8. Juni 2014 um 15:31
Hallo liebe User und hallo RM,
ihre Analysen sind für mich als Kroatien-Fan sehr aufschlussreich. Leider kenne ich mich zwar mit Fußballstatistik, weniger aber mit Fußball aus. 🙂 Jedoch würde auch ich gerne das „magische Dreieck“ auf dem Feld sehen, frage mich aber, wie dies taktisch aussehen kann, wenn im defensiven Mittelfeld kein echter Destruktor wie Vukojevic eingesetzt würde. Ich dachte immer, Kovacic habe zu schwache Defensivqualitäten, als dass er neben Modric im defensiven Mittelfeld stehen könnte. Deswegen würde dort wohl, so dachte ich, Rakitic aufgestellt werden um Kovacic auf die eigentlich natürliche Position von Rakitic im offensiven Mittelfeld zu rücken. Das fände ich aber schade, denn ich denke die größte Stärke Kovacics ist der (vertikale) Raumgewinn aus der Tiefe heraus, während Rakitic seine Stärken im offensiven Mittelfeld voll entfalten kann.
Frage 1) Ist es also tatsächlich möglich, dass Kovacic neben Modric im def. Mittelfeld steht, während Rakitic weiter vorne agiert?
Frage 2) Ohne echtem DM, so fürchte ich stets, würden wir defensiv zu instabil wirken und Rakitic, vor allem aber Modric, könnten ihre Offensivqualitäten nicht entfalten, da sie ständig ohne freien Rücken nach vorne spielten. Ich dachte, ein echter Abräumer hinter ihnen würde ihnen etwas Freiheit nach vorne verschaffen. Liege ich hier falsch? Wäre es entsprechend denkbar, dass im def. Mittelfeld Vukojevic und Modric stehen, Rakitic im offensiven Mittelfeld und Kovacic statt eines echten Flügels im linken Mittelfeld (was doch eigentlich die natürlichste all seiner Positionen ist, zumindest in einem 4-3-3)? Oder liege ich mit solch einer Vorstellung abseits aller Realitäten…?
Vielen Dank
R.
juventino 9. Juni 2014 um 21:21
Wäre Lovren als „Zerstörer“ eigentlich keine Option? Da er ja anscheinend nicht mit Corluka harmoniert, könnte man ihn doch eine Ebene weiter nach vorne holen. Könnte man so das angesprochene Instabilitätsproblem nicht lösen? Das Aufbauspiel wäre ja nicht gross behindert, da sich die 8er, wenn wir dann von einer Raute ausgehen, immer noch zwischen AV und IV fallen lassen könnten. Im Übrigen ist Lovren technisch ja keineswegs schwach. Das würde auch das in meinen Augen grösste Offensivproblem der Kroaten lösen: die schwach besetzten Flügel. Mit 3 IVs und 3 ZMs die sich auch im DM sehr wohl fühlen, könnten die AVs eigentlich sehr weit aufrücken. Srna, der ja sehr starke Flanken schlägt, könnte so auch besser Mandzukic bedienen.
Nur sone Idee. Aber wenn RM das nichtmal erwähnt, wird’s schon seine Gründe haben.
RM 9. Juni 2014 um 23:42
Also die Rolle Badeljs in diesem Fall?
juventino 10. Juni 2014 um 12:59
Genau!
BD 3. Juni 2014 um 16:25
Hatte schon immer eine Schwäche für Kroatien und mir deshalb auch einige Gedanken gemacht. Das Spiel gegen Mali fand ich, bis auf wenige Ausnahmen, nicht so aufschlussreich.
Vida als LV-Option finde ich sehr interessant. Eine asymmetrische Viererkette mit ihm als einrückenden AV fände ich nicht verkehrt. Diese Option käme vor allem Srna sehr gelegen. Pranjic UND Srna in der Startelf wäre nämlich zu gefährlich. In einem 352 könnte es jedoch funktionieren.
Wer mich zum wiederholten Mal überzeugt hat, ist Schildenfeld. Wenn er spielt, ist er meistens ein sehr beruhigender Faktor. Wird in meinen Augen sehr unterschätzt.
Ich persönlich habe diese Varianten für am besten empfunden:
http://this11.com/play/abG0XiXahP.png
http://this11.com/play/abG1ZGFafz.png
http://this11.com/play/abG1ZKiapn.png
Max 2. Juni 2014 um 21:58
Würde mich über eine Einschätzung Kovacics freuen. Habe den Spieler bisher nur einmal in seinem starken Spiel gegen Lazio gesehen und würde gerne fachkundige Meinungen über den jungen Kroaten hören. Man hört ja immer, dass Mateo ein enormes Talent ist, was ich so sicherlich unterschreibe. Aber es wäre cool, wenn jemand ihn genauer beschreiben (Spielertyp; Stärken/Schwächen) könnte. Auch, wie stark ihr ihn in der Zukunft seht. Also ob es bei ihm für die absolute Weltklasse reicht, er der neue Modric werden könnte.
Danke im Voraus.
RM 2. Juni 2014 um 22:27
Im Heft sind zu ihm, Rakitic und Modric ein paar Absätze zur Typenbeschreibung drinnen. 🙂
Max 3. Juni 2014 um 11:18
Schon ganz der Kapitalist? 😉
Danke für die Info. Hätte es mir aber auch so geholt.
RM 3. Juni 2014 um 11:50
Haha, nein, aber irgendwie basiert mein gesamter Artikel indirekt auf der Typenbeschreibung und Umsetzung dieser drei 😀
RM 3. Juni 2014 um 11:53
Aber hier mal ein Auszug:
„Im Gegensatz zu Modric ist er [Rakitic] zwar ebenfalls pressingresistent, dabei aber nicht so dynamisch und sucht diese Drucksituationen auch weniger; er weicht in seinen Dribblings eher aus statt sie auszuspielen. Dafür sind seine Pässe häufig tororientierter und er rückt vertikaler auf. Selbst im Aufbauspiel als alleiniger Sechser ist er weiträumiger und versucht mit direkten, häufig riskanten Pässen sofort den Angriffsabschluss zu initiieren.
Der dritte Mann im Bunde verbindet gleich mehrere Aspekte. Kovacic ist ein Spieler, den man kaum auf eine bestimmte Eigenschaft einschränken kann. Er besitzt die Dynamik und Dribbelstärke Modrics ebenso wie die situative Vertikalität und tororientierte Durchschlagskraft in seinen Aktionen wie Rakitic, kann außerdem ebenso wie die beiden sämtliche zentralen Positionen bekleiden. Im Dribbling könnte Kovacic womöglich sogar der beste dieser drei Spieler sein, obgleich er nicht ganz so intelligent in seinen Laufwegen mit Ball am Fuß wie Modric ist. Dafür bringt der künftige Ballon-D’Or-Kandidat aber ein unglaubliches Gespür für enge Räume mit, die er mit präzisen und raumgreifenden Dribblings durchbrechen, in den neu geöffneten Zonen kombinieren oder mit tödlichen Pässen Chancen kreieren kann.
Dadurch versprechen diese drei Spieler gemeinsam im Mittelfeld eine beeindruckende Mischung aus Pressingresistenz, Kreativität und Ballsicherheit. Einzig die genaue Verteilung auf dem Platz scheint unklar zu sein.“
Ralf 2. Juni 2014 um 16:13
RM, ich habe gehört, dass Kovac Lovren nur auf die Bank setzen wird und stattdessen Schildenfeld spielen lässt, da Lovren und Corluka absolut keine Chemie auf dem Platz hätten. Hältst du das für realistisch? Und welche Folgen hätte das taktisch?
Lyse 2. Juni 2014 um 13:57
Hallo Leute,
kommt denn auch eine Analyse zu Deutschland-Kamerun?
Würde mich echt mal wieder freuen über ne Nationalmannschaftsanalyse, nachdem ja zum Chile-Spiel leider auch nix kam, obwohl ich das hochinteressant fand.
Gruß Lyse
Koom 2. Juni 2014 um 14:34
Testspiele, speziell von der Nationalelf, sind halt häufig für den Popo und deswegen eher uninteressant (für mich).
Mal ein paar Gründe: Offensichtlich ist im Trainingslager viel Regeneration, teilweise aber auch Kondition gemacht worden. Spielerisch ist das vermutlich noch nicht zusammengefügt worden, wodurch Mannschaftssteile unzusammenhängend wirken. Dazu kommt dann noch, dass derzeit wichtige Spieler verletzungsbedingt fehlen, die aber gegen Portugal ziemlich sicher am Start sein dürften (Lahm vor allen).
Zudem ist es so, dass so mancher auch keine Verletzung riskieren will und in diesen Testspielen ein bisserl seinen Vertrauensvorschuß spielen lässt, anstatt wirklich ranzuklotzen. Andere suchen Spielpraxis. Wenn du also selbst als fitter Spieler in gutem Rhytmus reinkommst und spielst, gerätst du in eine spielerische Gemengelage, wo es hinten und vorne nicht klappt, weil der eine keine 100% geben kann, der andere keine geben will. Und generell ist noch nicht das zusammengefügt, was zusammengehören soll.
Bestenfalls kann man einzelne Wasserstände zu Personen abgeben. Aber SV.de beschäftigt sich ja eher mit der Taktik, weniger mit Personalien. Eine Benotung der Spieler, wie sie SportBILD und Co. vornehmen, wird man hier also wohl nie sehen (und das ist gut so).
Izi 2. Juni 2014 um 10:33
Wahnsinns-Artikel!!! 😀
Besonders geil finde ich die 4-1-5- Defensivvariante, das wäre richtig spannend, die mal in Action zu erleben!
CP 2. Juni 2014 um 00:12
Mann das muss ja Arbeit gewesen sein, riesiger Artikel von dir! Danke!!!
So ein Pech, dass sich Badelj verletzt hat.
Ich bin mir zu 100% sicher, dass er (leider) Vukojevic spielen lassen wird und das Ausprobieren von Vida und Vrsaljko auf der linken Außenbahn gegen Mali lässt mich zweifeln ob er auf den defensiv schwachen aber offensiv stärkeren Pranjic als Starter setzt.
Vukojevic wird das Aufbauspiel extrem negativ beeinflussen und Schildenfeld anstatt Lovren ist auch ein schlechter Move.
Perisic auf der rechten Seite gegen Mali verstehe ich gar obwohl Kovac vielleicht wie alle anderen ehemaligen Nationaltrainer denkt, dass Olic ein guter Flügelstürmer ist und deshalb Perisic auf der anderen Seite spielen lässt.
Das wird leider nicht so toll für mein Land, ich erwarte mir um ehrlich zu sein viel mehr, mal was neues, taktisch besseres und nicht immer das gleiche.
Ich hoffe, dass ich mich irre und Kovac auf momentane Form setzt und nicht was jemand vor etlichen Jahren geleistet hat 🙁
RM 2. Juni 2014 um 01:12
Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass Vukojevic nicht Stammspieler sein wird. Gibt auch eine (nicht-öffentliche) Aussage von Kovac dazu, die steht übrigens ebenfalls im WM-Heft sowie das voraussichtliche System…
Razor 2. Juni 2014 um 15:33
Denke auch, dass Kovac auf Vukojevic als Stammkraft verzichten wird. Was insgesamt auch besser so ist. Ich denke, dass das Play-Off-Rückspiel gegen Island ein Fingerzeig war, was man sich bezüglich der Aufstellung erwarten kann.
Kovacic, Rakitic, Modric als Dreifach-Zentrale und eine Reihe vor Ihnen: Mandzukic zentral, Olic links versetzt, Perisic rechts. Die Frage wird sein, welche Rollenverteilung und welche Mittel er innerhalb dieses Systems einsetzen wird. Ich persönlich hoffe, dass es um die drei Götter Modric, Kovacic, Rakitic einen extremen zentrumsfokus geben wird und der Flügelfokus etwas ad acta gelegt wird. Wenn man schon so geile Spieler in der Zentrale hat, dann kann man die ruhig im Zentrum/bzw. in den Halbräumen zaubern lassen. Vor allem hoffe ich, dass man Kovacic richtig einsetzt. Selten einen Spieler gesehen, der so hervorragend Räume für seine enorm effektiven Dribblings anvisieren kann. Der Junge kann eine enorme Durchschlagskraft entwickeln und mal eben 4 Gegenspieler hinter sich lassen!
CP 2. Juni 2014 um 19:23
Gegen Brasilien wird es schwer wegen deren Flügelspieler meiner Meinung nach.
Damit meine ich nicht Neymar, denn ich denke, dass Darijo Srna ihn defensiv irgendwie in den Griff kriegen könnte.
Das Problem liegt wie immer auf der linken Außenverteidiger-Position, noch dazu HULK bei Brasilien – Pranjic kann physisch nicht gegen ihn mithalten und ein hinterlaufender Dani Alves würde die kroatische linke Bahn terrorisieren.
Die Lösung meiner Meinung nach ist einen physisch starken Verteidiger dort einzusetzen wie Lovren oder Vida (wie gegen Mali vor ein paar Tagen) und vor ihm Pranjic (wie gegen Spanien teilweise – https://spielverlagerung.de/2012/06/19/kroatien-spanien-01/ )
Pranjic kann das Hinterlaufen von Dani Alves verfolgen während Lovren/Vida sich extrem körperbetont gegen Hulk anlegt.
Dies könnte 2 andere Vorteile meiner Meinung nach bringen:
Konter durch Pranjic indem man nach Ballverlusten die 3 Götter Modric, Rakitic, Kovacic in der Zentrale in Spiel bringt, diese sich mit ihrer Pressingresistenz gegen Oscar, Paulinho, Luis Gustavo befreien und Bälle diagonal Richtung Pranjic schicken – der holt „irgendwie“ Standardsituation raus 😀
Ein anderer Vorteil wäre es falls Brasilien einen enormen Druck entwickelt, Srna mannorientiert auf Neymar schiebt, dafür Lovren/Vida einrücken um die 2 Innenverteidiger Corluka/Schildenfeld zu unterstützen und Pranjic sich auf die linkte Außenverteigerposition fallen lässt.
Ich würde EXTREM gerne die Meinung von euch, besonders von Rene zu meiner wahrscheinlich schwachen taktischen Idee hören haha
😀
RM 2. Juni 2014 um 19:49
Ich kann dazu wenig sagen, weil ich gegen Brasilien nicht auf Konter spielen würde und weder Hulk noch Alves als allzu große Gefahr sehe (trotz möglicher massiver Probleme auf links bei uns).
CP 2. Juni 2014 um 20:16
Deinen Optimismus will ich auch haben haha 😀
Ich hoffe du hast Recht.
Razor 7. Juni 2014 um 16:15
Anscheinend haben sich die Probleme bei uns auf der linken Seite noch weiter verschlimmert. Pranjic fällt verletzungsbedingt aus.
Eine Idee wie dieser Ausfall aufgefangen werden könnte?
Spontan würde ich sagen, dass entweder Vrsaljko die Rolle in einer ähnlichen Ausführung bespielen soll, wie sie Pranjic gespielt hätte; obgleich etwas linearer.
Oder die linke Seite mit Corluka besetzen und die nominellen Innenverteidiger-Positionen mit Lovren & Schildenfeld. Eine situative Dreierkette mit einem stärker auf-/einrückendem Srna wäre möglich. Dieser könnte dann diagonaler spielen und mehr Spielmacheraufgaben übernehmen, während sich Kovacic oder Modric situativ höher positionieren um ihre Nadelspielerfähigkeiten im 10-er-Raum bzw. in den offensiven Halbräumen einzubringen.
Mal gucken was Kovac mit der Situation anfängt 😀
tomci 12. Juni 2014 um 09:18
Gebe Dir Recht, dass Brasilien richtig Probleme kriegen könnte..Denke, dass allein schon ihre technische Klasse im Zentrum die enorm unter Erfolgsdruck stehenden Brasilianer durch geschickt defensiv eingesetzten Ballbesitz und Kontrolle (bzw. zumindest einem langen Halten des 0:0) psychologisch zu Fehlern verleiten könnte. Brasilien ist ja in typisch brasilianischer Manier aufgeteilt. Finde aber sie haben nur einen wirklich genialen Klavierspieler (Neymar), der aber vll etwas ZU verspielt ist und ansonsten zu viel Einfallslosigkeit. Die Chelsea-Front ist nicht allzu zahlreich vertreten aber doch typisch für Scolaris Ansatz, und man sehe sich an, wie wechselhaft gut die agierten wenn es gegen Mannschaften ging, die klare Außenseiter waren (Sunderland/Palace/Villa).
Die Chancen Kroatiens werden ja allgemein ganz schön kleingeredet. Ich hab die Quali nicht verfolgt und kenne viele der Spieler nicht aber es wundert mich schon! Ihr wart ja noch recht mild in eurem Urteil über Kroatien, Zonalmarking dagegen knallhart (und typischerweise etwas vereinfachend) : „Croatia initially seem extremely attractive when you assess their midfield trio, but the more you consider areas of weakness – left-back, central midfield, the lack of pace at the back, the absence of genuine width – they feel like a team only boasting one quality.“ Finde ich total übertrieben schwarzmalerisch!!
Im Vorschauheft redet ihr Perisic hoch als beste Ergänzung zu Mandzukic. Wenn das stimmt hat Kroatien aber wirklich Probleme! Ich gucke aber ab und zu Premier League und schätze, dass der (obwohl Mittelstürmer!) VIEL konstantere und mannschaftsdienlichere Jelavic ebensogute Einsatzschancen hat. Dann (besonders wenn Mandzukic zurück ist) könnte man sich freilich Olic sparen, der schon sehr auf ebendiese Eigenschaften reduziert ist. Ich weiß, dass Eduardo ein Risiko wäre, aber als Ergänzung zu physisch stärkeren Jelavic/ Mandzukic, Jelavic/ Olic wäre er meine Wahl. Man erinnere sich an die ansehnlichste Zeit Kroatiens mit ihm als Spitze..
tomci 12. Juni 2014 um 09:55
Brasiliens Flügel sind schon stark ZM-Zitat: „a fighter plane with a variable-sweep wing.“ Da sie außer Neymar nicht die größten Ideengeber haben wäre es deshalb in der Tat fahrlässig ihrem ja auch im Zentrumäußerst dynamischen Spiel Raum zu geben. Ich denke aber auch wie RM, dass Kroatien deswegen nicht komplett abwartend reagieren darf. Die Schwäche des brasilianischen Teams sehe ich in der Fehleranfälligkeit von Gustavo und Luiz. Richtig konstantes Pressing scheint mir aber auch nicht die generelle Marschroute für die ersten 45-70Minuten. Man hat meiner Ansicht nach als generell größten Pro-Kroatien-Faktor die mangelnde Kreativität Brasiliens (ausnahme Neymar) und als eigene Stärke ja ebenfalls die blitschnellen vertikalen Kombinationen, also würde ich eher eine Art strategisch eingesetztes situatives Pressing einsetzen aber nicht zu abenteuerlustig gerade zu Beginn. Kroatien-Brasilien ist für mich eine Art Arsenal-Chelsea 2014. Und wir wissen wie’s da nach 10 minuten stand 😉
CF 2. Juni 2014 um 21:32
Der Flügelfokus gegen Island war doch ganz gut, dadurch wurden die drei zentralen Spieler ja auch gut eingebunden. Die Anbindung ans Zentrum war halt nicht konstant gegeben, aber ich denke wenigstens in der Gruppe sollte man diesen Flügelfokus in den Bewegungsmustern, der Sechser oder Kovavic doch bei behalten, könnte gegen das Pressing von Mexiko und Kamerun eine ganz interessante Dynamik ergeben.
SCP-Poker 1. Juni 2014 um 19:28
RM, glaubst du, dass Kovac so was auch spielen lassen würde was du vorgeschlagen hast?
Ich hab jetzt schon so Bock auf die WM-Vorschau.
RM 1. Juni 2014 um 21:14
Nein, glaube ich eigentlich nicht, insbesondere nach der Badelj-Verletzung. Da gibt es mit Mocinic eine talentierte junge Option, mit Brozovic eine zu vertikale Alternative und mit Vukojevic die destruktive Variante, das passt wohl nicht. Einzig mit Kovacic und Modric auf der Sechs (oder vl. gar Rakitic) und einem offensiveren Spieler auf rechten Hybridposition ginge es wohl (Rebic, Sammir).