SC Freiburg – FC Schalke 04 1:2

Mit einem Auswärtssieg in Freiburg schafft der FC Schalke 04 noch die Champions-League-Qualifikation. Es war ein ausgeglichenes Spiel, doch die Gelsenkirchner passten sich vergleichsweise gut an die Freiburger an und konnten sich mit ihrer defensiven Spielweise durchsetzen.

Freiburg zerstört das Schalker Kombinationsspiel

Die Hausherren spielten mit einem tiefen Angriffspressing; sie pressten nur selten direkt auf den Torwart, standen aber ausreichend hoch, um das Aufbauspiel der Schalker noch im ersten Spielfelddrittel starten zu lassen. Schalke musste dann sehr tief aufbauen und die Freiburger Stürmer pressten die Schalker Innenverteidiger. Diese Spielweise wurde mit dem üblichen mannorientierten Zustellen der gegnerischen Innenverteidiger und dem Zwang zu langen Bällen des Torhüters verbunden. Hildebrand hatte gar die meisten Ballkontakte bei Schalke.

Grundformationen zu Beginn

Grundformationen zu Beginn

Auch der zurückfallende Sechser der Schalker wurde entweder isoliert oder manngedeckt. Ließ sich Jones zum Beispiel nach hinten fallen und versuchte abzukippen, wurde er von Cedric Makiadi weit verfolgt. Dadurch entstand aber nicht nur ein 4-1-3-2 bei den Freiburgern, sondern manchmal gar ein 4-3-3, in welchem Makiadi der am höchsten positionierte Spieler war. Dies wirkte sich auch auf Jones aus: Seine Passquote lag bei nur 59%, obgleich auch sein Partner Roman Neustädter mit 73% einer eher mäßige Erfolgsrate hatte.

Kamen Bälle auf die Außen, wurde auch dort von den Freiburgern sehr schnell Zugriff hergestellt. Die Flügelstürmer verschoben hervorragend auf die Außenverteidiger, kappten die Passwege gut und pressten stark. Auch hier gab es phasenweise klare Manndeckungen, um die Schalker sofort zu langen Bällen zu zwingen. Die hohe Abwehrlinie der Freiburger, die vielen situativen Mannorientierungen und eine sehr kompakte Formation sorgten letztlich dafür, dass Schalke vorrangig über schnelle Konter gefährlich werden konnte – längere Ballzirkulationen gab es nicht.

Allerdings waren die Freiburger nicht die Einzigen mit einem gut gewählten Pressing.

Schalkes Pressing

Nach dem Spiel sprach Freiburg-Trainer Christian Streich von der Schalker Spielausrichtung:

„Wir haben gegen Schalke 04 gespielt, sie haben sich mit 10 Mann in die eigene Hälfte gestellt. Wir sind sehr stolz darauf.“

Zugegeben, es war nicht die spektakulärste Partie der Königsblauen seit den Tagen von Fritz Szepan. Man gab einen sehr großen Teil des Ballbesitzes an die Freiburger ab (63%:37%) und hatte ein ausgeglichenes Torschussverhältnis, doch die größte Gefahr der Freiburger konnte eingedämmt werden. Die Kurzpasskombinationen durch das Zentrum gab es vorrangig im ersten und zweiten Drittel des Aufbauspiels, spätestens 20m vor dem Strafraum wurden sie auf die Außen gedrängt.

Oftmals lenkten die Schalker sie aber schon zuvor auf die Flügel. Dies geschah durch eine 4-2-3-1/4-4-2-Pressingformation, die allerdings sehr tief angelegt wurde. Die Schalker orientierten die Höhe ihrer Pressinglinie eher an den Sechsern als an den Innenverteidigern des Gegners. Ziel war das Zustellen aller Passoptionen im Zentrum und das Provozieren von Pässen auf die Seite oder lange Bälle, bei denen sich die Schalker überlegen sahen – und es auch waren. Sie gewannen insgesamt 56% der Kopfballduelle, die Viererkette verlor sogar keinen einzigen und auch Jones konnte 86% für sich entscheiden.

Schalke erzeugt eine Enge und Druck im Zwischenlinienraum für Freiburg "schwimmende Neuneinhalber"

Schalke erzeugt eine Enge und Druck im Zwischenlinienraum für Freiburg „schwimmende Neuneinhalber“

Zusätzlich gab es im Mittelfeldzentrum der Schalker situative Mannorientierungen. Neustädter, Jones und Raffael eine Ebene höher verschoben ihren Raum immer in Richtung von nahen Gegenspielern und hatten dadurch Zugriff bei den durchaus gut gespielten Schnittstellenpässen der Freiburger.

Dadurch konnte Freiburg zwar die vorderste Linie des Schalker Pressings überwinden, doch die Passempfänger wurden gepresst und spielten darum einige schnelle Ablagen auf die Flügel. Nichtsdestotrotz sind die Freiburger kein Team, das gut oder gerne über die Flügel kommt- auch hier war die taktische Ausrichtung Schalkes eine adäquate.

Auch die „falschen Neuner“ – oder schwimmenden Neuneinhalber, wie sie sich zumindest Max Kruse selbst bezeichnet – der Freiburger wurden ebenfalls in Manndeckung genommen. Sie wurden bei ihrem Zurückfallen in den Zwischenlinienraum zumeist von den Innenverteidigern verfolgt und hatten Manndecker, die sie bei Pässen bedrängten. Diese Spielweise wurde mit einem extremen Fokus auf Defensivkompaktheit bei den Schalkern vereinbart.

Die Mittelfeldreihe stand sehr eng an die Abwehrreihe, wodurch sie den Zwischenlinienraum komprimierten. Das mannorientierte Verfolgen der gegnerischen Mittelstürmer durch die Innenverteidiger sorgte dann für ein Doppeln, weil sich Neustädter und Jones nach hinten bewegten. Außerdem ließ sich Raffael nach hinten fallen und unterstützte das Mittelfeld.

Darauf reagierten die Freiburger mit einem verstärkten Bespielen der defensiven Halbräume im Aufbauspiel, was dank der defensiven Arbeit der Mittelfeldspieler und der hohen Kompaktheit letztlich nur die Wahrscheinlichkeit für einen Fehlpass im Aufbauspiel verringerte, aber kaum die offensive Durchschlagskraft veränderte.

Schalke stand tief, Schalke stand relativ stabil und ließ eigentlich nur Flügelangriffe und einige wenige schnelle Kombinationen ins letzte Drittel zu. Damit führten sie zur Halbzeit mit 1:0, nach einem Tor durch einen individuellen Geniestreich Draxlers nach einem Seitenwechsel.

Veränderungen in der zweiten Halbzeit

Nach dem Seitenwechsel fielen schnell zwei Tore: Jeweils bei mangelnder Konzentration der Abwehrspieler beim Herausspielen, wodurch sich beide Mannschaften einfache Tore fingen – einmal ein Konter nach einer Ecke, einmal nach einem Ballverlust im Aufbau, letzteres war gar ein Eigentor durch Julian Schuster. Auf den Rückstand reagierte Streich in Minute 64 das erste Mal.

Freiburg im 4-3-3-artigen Pressing

Freiburg im 4-3-3-artigen Pressing

Er brachte Ivan Santini, um mehr Präsenz im Sturmzentrum in der Luft nach langen Bällen und bei Flanken zu haben. Max Kruse wich dafür auf den linken Flügel, tauschte aber mit Schmid ein paar Mal die Seite. Mit Flum und Hedenstad für Mujdza und Schuster wurde später eigentlich nur versucht, positionsgetreu die Frische und Durchschlagskraft zu erhöhen, was aber nicht gelang.

Auch Jens Keller wechselte in der Schlussphase noch, um den Sieg und damit die CL-Qualifikation in sichere Gefilde zu bringen. Zuerst wurde Christian Fuchs für Jefferson Farfán eingewechselt, womit man die linke Seite zusätzlich sichern und stabilisieren wollte. Marco Höger für Julian Draxler in der 80. Minute war ein weiterer Wechsel, der die defensive Stabilität erhöhen sollte. In den Schlussminuten wurde dann mit Raffael als Mittelstürmer und Barnetta als Außenspieler eigentlich ein 4-5-1/4-6-0 gespielt.

Fazit

Kein berauschendes Spiel. Freiburg hatte mehr vom Spiel, erhielt aber nur selten Zugriff auf die gefährlichen Zonen und Räume. Schalke war wie so oft unter Keller in den letzten Wochen: Effektiv, ziemlich stabil, aber ohne berauschende Offensivkraft oder gar klare Dominanz. Stattdessen beschränkten sie sich und auch den Gegner auf einzelne Aspekte, kontrollierten diese und konnten letztlich durch diese einfache, aber relativ gut umgesetzte Spielweise den Sieg erringen.

Damit fixiert Keller die wichtige Champions-League-Qualifikation für die Schalker, während das lässige Überraschungsteam aus Freiburg „nur“ mit der Europa League vorlieb nehmen darf. Nichtsdestotrotz war es eine hervorragende Saison der Breisgauer und ihres sympathischen Trainers, die auch bei dieser Niederlage ihren Fans einen taktisch und spielerisch mutigen und positiven Fußball zeigten.

Mandingo Gräßlin 20. Mai 2013 um 18:06

Es kam wie es kommen sollte: Schalke war die „bessere“ Mannschaft! Ich fand die Reaktion von Streich a. Ende des Spiels nur PEINLICH. Schlechte verliere…Sich mit dem Schiri anzulegen und dann die dümme Sprüche…Peinlich.

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ES 19. Mai 2013 um 00:11

Eine Frage noch: Du schreibst, dass Fuchs für Farfan kam, um die linke Seite zu stabilisieren. Ich meine gesehen zu haben, dass Fuchs erst auf rechts für Farfan spielte, und erst nachdem Höger reinkam, Fuchs auf links ging. Frage: Warum hat JK nicht sofort Höger für Farfan reingebracht? Meine (wacklige) Theorie: JK wollte eigentlich erst Fuchs für Draxler bringen. Dann war er aber in Not, weil sich Farfan die von Huntelaar verschuldete gelbe Karte eingefangen hat. Also erst Farfan raus, und schnell den schon fertigen Fuchs rein. Dann bei nächster Gelegenheit korrigieren. Trotzdem merkwürdig.

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Jobl 19. Mai 2013 um 20:14

Das mit Fuchs hat mich auch gewundert, konnte es mir gestern im Stadion auch nicht anders erklären als das Farfan vor Gelb-Rot geschützt werden sollte.

Intreressant war zu sehen, dass S04 gerade zu Beginn der 1.HZ keinerlei Plan hatte das Freiburger Pressing zu durchspielen. Überraschend war das ja nicht, Freiburg spielt ja oft so. Jones versuchte zwar sich zwischen die IV fallen zu lassen, aber er oder sonst Hildebrandt brachten dann auch nur lange Bälle, in der 1.Hz gefühlt zu 75% ins Seitenaus.
Schusters Spielaufbau und das der Freiburger IV, war da sehr viel kreativer und genauer.
Auf Neustädter war ich wirklich gespannt, wollte ihn mal live genauer sehen, ist mir aber schwer gefallen, zu wenig für einen 6er meiner Meinung.
Das Spiel von S04 schien nur von der individuellen Klasse von Farfan und Draxler ab zu hängen. Taktisch war das völlig uninspirierend.
Leider fehlte dem SCF gestern die Durchschlagskraft, in die gefährlichen Zonen kamen sie zu selten.
Streichs Aussagen nach dem Spiel empfand ich nicht als „Heulerei“, wenn man Auswärts mit Punktvorsprung eher abwartend oder defensiv spielt, dann ist das ja normal, aber das gestern war schon sehr wenig Beitrag zum Spiel, aber was solls…

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Gedächtnisflanke 19. Mai 2013 um 20:59

Da kann ich nur zustimmen.
Hat jemand eine Erkärung, warum gerade Jones sehr oft zwischen die IV abgekippt ist, und nicht Neustädter?
Jones fand ich teilweise richtig schwach im spielerischen Bereich. Er will irgendwie alles allein im Sprint machen, und beherrscht die Standard-Ballannahme eines 6ers nicht so gut ( Spieler bekommt mit dem Rücken zum Tor beispielsweise vom IV den Ball und sollte sich nach vorne drehen.)
Neustädter hatte schon bessere Tage, bekam kaum Zugriff aufs Spiel, was aber logischerweise auch an den Freiburgern, und Schalkes destruktiver Spielweise lag.

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blub 20. Mai 2013 um 08:34

Vielleicht weil man Neustädters fähigkeiten unter Druck nutzen wollte? Sonst gibts keine sinnvolle erklärung.
Oder wenn man von hinten auf außen verlagert hat immernoch die stabilität in der Mitte haben, weil Jones an der stelle nach vorne stürmt 😛

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ES 18. Mai 2013 um 22:08

Vielen Dank für wieder einmal hervorragende Erläuterungen zum Spiel. Es war richtig, bei der so stark unter Druck stehenden Mannschaft im letzten Spiel gerade gegen Freiburg sich tief zu stellen. Und letztlich konnte Freiburg mit dem Raum nichts anfangen, waren bis zum Schluss harmlos. Bei allem Respekt für die tolle Leistung von Streich: Die Heulerei über den tief stehenden Gegner fand ich ein bisschen peinlich. Aber o.k.

Zu Keller und was er erreicht hat: 1. Das Torwartproblem gelöst. Hildebrandt wird nie ein richtig Großer, dafür ist er fußballerisch und abseits der Linie zu schlecht, aber er war in der zweiten Halbserie eindeutig ein stabilisierender Faktor. 2. Matip stabilisiert. Mich würde mal Eure Einschätzung zu ihm interessieren, aber ich finde ihn richtig Klasse. Seine Antizipation ist herausragend, er löst viele Situationen sehr intelligent, und ist von den beiden IVs der eindeutig Bessere, was Spielaufbau angeht. Keller hat ihn soweit hingekriegt, dass er keine fatalen Aussetzer mehr hat 3. Die linke Devensivseite hinbekommen. Auch Kolasinac wird in diesem Leben kein Pelé mehr, aber dass ein 19jähriger in der Defensive vermisst wird wie gegen Stuttgart, ist auch eher selten. 4. Das Umschaltspiel verbessert. Das 1:1 hat zwar mal wieder gezeigt, wie sehr sich die Schalker in einen Hühnerhaufen verwandeln, wenn der Gegner schnell kontern kann (man achte mal auf die Orientierungslosigkeit und mangelnde Absprache der beiden IV in der Rückwärtsbewegung nach der schlechten Ecke). Aber insgesamt agieren sie hier besser als zum Schluss der Hinrunde
5. Draxler ist noch besser geworden.

Das alles hat er hinbekommen mit einer stark verunsicherten Mannschaft, trotz Weggangs des Schlüsselspielers Holtby und des Einbaus der Neuen Raffael und Bastos, und der extremen Skepsis in den Medien und im Umfeld. Da sage ich mal: Respekt!

@Gedächnisflanke: Ich geb Dir recht: Richtig überzeugende Auftritte? Mangelware! Ballbesitzfussball? Nicht existent. Gelungene Kombinationen? Zu selten, und meist von Draxler abhängig. Aber das kommt auch im Alphabet etwas später dran. Erst hinten Stabilität, und dann darauf aufbauen. Sicher ist Schalke auch im nächsten Jahr von der Meisterschaft meilenweit entfernt. Ich denke mal, sie kämpfen mit Wolfsburg, HSV und einer Überraschungsmannschaft um Platz 4. Aber um mal kurz abzuschweifen: Die beeindruckendste Zahl zur Karriere von SAF fand ich: 4 Jahre bis zum ersten Titel bei ManU, 7 Jahre bis zur ersten Meistschaft. Der Typ hat mal richtig Zeit bekommen. Ich will um Gottes Willen nicht JK mit SAF vergleichen, aber die 1-2 Jahre, die er unterschrieben hat, sollte man ihm jetzt mal Zeit geben, um was aufzubauen.

Sorry für so viel Geschreibsel, hängt halt mein Herz dran.

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AP 18. Mai 2013 um 22:47

Zum Trainervergleich. Die Zeit bekommt Keller niemals. Er bekommt keine 5 Spiele. Vor 25 Jahren war das noch möglich.
Wenn die ersten Ergbnisse ausbleiben, ist er wieder weg. In der heutigen Medienlandschaft leider Programm. Schade ist das grundsätzlich, weil man heute nur was ist, wenn man gewinnt.

Und das Thema „Keller“ hatten wir mal hier.
Ich finde ja das die Verantwortlichen eher das Problem sind. Sie sollen ruhig im Amt bleiben, dass meine ich nicht, sondern die unnötigen Aussagen bzw. Handlungen, die sie tätigen. Da ist kein Lerneffekt zu erkennen.

„Mit Dortmund auf Augenhöhe…“ Klar. Dann das Veh Theater. Dann Effe. Und nun ist Keller doch der Mann. Schade, den in meinen Augen stärkt das alles nicht Kellers Position.

Schalke wird’s schwer haben, sich für die Europa League zu qualifizieren.

Zu den anderen Punkten. Hildebrandt ohne Konkurrenz. Die IV genauso. Fuchs seit 6 Monaten nicht in Form. Draxler ist ein Talent. Ich denke Stevens hätte diesen 4 CL Platz auch hingewürgt bekommen.

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ES 18. Mai 2013 um 23:26

5 Spiele sind Keller schon im Winter maximal prophezeit worden. Veh und Effe waren ein Thema der Medien. Dass ein Sportdirektor mit kompetenten Leuten mal ein Bier trinkt, gehört hoffentlich in seine Jobbeschreibung. Wenn man so stark spielt wie Schalke in der Hochphase der Hinserie mit überzeugenden Siegen gegen Arsenal und Schwarz-Gelb, darf man auch mal von Augenhöhe sprechen. Dass das aktuell vermessen wäre, steht außer Frage. Gerade weil Hildebrandt und die IVs ohne Konkurrenz sind, ist es doch eine Leistung sie zu Stabilität gebracht zu haben. Draxler ist längst kein Talent mehr, sondern mit 75 BL-Spielen und bei 10 Toren als Nicht-9er ein erfahrener und gestandener Leistungsträger mit Potential. Keller hat 5 Punkte mehr als Stevens geholt, und die hat’s auch alle 5 gebraucht. Wieso hätte Stevens es da hinbekommen? Die interessantere (aber leider auch völlig spekulative) Frage lautet: Hätte es Gisdol hinbekommen, denn immerhin war er ja Nummer 2 als Kandidat hinter JK ….oder Norbert Elgert?

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AP 19. Mai 2013 um 13:50

Es ist ja alles spekulativ. Ich finde das ja gut, dass du Keller verteidigst und versuchst es mit Argumenten zu belegen. Ich hab nicht alle Schalke Spiele gesehen, um mit über die Stabilität, die du unter Keller erkennst, zu diskutieren.

Klar kann Heldt sein Bier mit seinen Freunden, in dem Fall Veh trinken. Aber das ging wochenlang in den Medien rauf und runter und er hat nicht im Ansatz versucht es zu unterbinden. Sein Sky90 Auftritt ist mir da noch in Erinnerung. Und das alles wird auf Kellers Rücken ausgetragen.

Die Frage ist. Für was steht Schalke in deinen Augen. Welche Identität erkennen wir. Ist es ihr Umschaltspiel, was anderes? Wie in Freiburg ist vieles Stückwerk. Auch nach 6 Monaten Keller. Ich bin gespannt wie S04 nach der Vorbereitung Auftritt, wenn Keller einigermaßen in Ruhe seinen Fussball einüben lässt.

Keller ist im ersten Spiel gg Maint aus dem DFB Pokal raus. Undankbar ok. Gegen Gala aus der CL, die hat Stevens hingebracht. Keller mit 1,55 Punkten im Schnitt zu Stevens mit 1,84. Das meinte ich damit, dass Stevens Platz 4 auch hingewürgt hätte.

Ich haue mal einen raus 🙂 Schalke weiß wo sie hinwollen, kennen aber nicht den Weg.

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seils 19. Mai 2013 um 14:32

In der Hinrunde hat Stevens 1,47 Punkte pro Spiel geholt. Und über die letzten drei Halbserien unter Stevens war der Trend immer rückläufig, von Halbserie zu Halbserie holte er weniger Punkte pro Spiel. Insofern ist es nicht ganz fair hier mit dem Amtszeit-Punkteschnitt zu argumentieren.

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AP 19. Mai 2013 um 16:17

@seils. Mir gehts ja garnicht nur um die Punkte, solche Vergleiche sind eh fürn Arsch, sondern darum, dass sich keine positive Entwicklung (auch punktemässig) erkennen lässt, sprich das Stevens Entlassung aus sportlichen Gründen nicht notwendig war. Ist aber auch nur meine subjektive Sicht der Dinge.

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ES 19. Mai 2013 um 16:43

Leute, der Stevens ist Geschichte. Lassen wir es gut sein. Die Saison ist ja noch ganz gut ausgegangen.

Eingermaßen entspannt, aber trotzdem mit Erwartungshaltung: Jetzt gibt es noch einem besonderen fussballerischen Leckerbissen zwischen zwei deutschen Mannschaften bevor die Sommerpause kommt, bei dem ganz Deutschland mitfiebert. Wobei wir natürlich auch hier der Ruhrgebietsmannschaft kräftig die Daumen drücken: Das Halbfinalspiel der U19 zwischen Wolfsburg und Schalke. Mal sehen, wer am Ende die Nase vorne hat. 🙂

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slarti 19. Mai 2013 um 19:58

Ich habe Schalke in dieser Saison nicht besonders genau verfolgt, aber von den Mannschaften aus dem ersten Tabellendrittel, die ich im letzten Jahr in Freiburg gesehen habe, war Schalke mit Abstand am harmlosesten. Bis auf die Phase nach dem 1:2 ( das ja nun wirklich nicht erzwungen war – aber moralisch für Freiburg der K.O), als sie ein paar gute Konter zeigten, fanden sie ja als Mannschaft offensiv überhaupt nicht statt. Die schöne Einzelleistung zum 1:0 von Draxler (der zumindest von weitem charaktertlich erstaunlich hartnäckig an Andy Möller erinnert – sieht das nochjemand so?) stand bis dahin ziemlich alleine. Obwohl sie so tief standen, konnten sie den sich bietenden Raum kaum konstruktiv nutzen.

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ES 19. Mai 2013 um 23:47

Ja,ja, Andy Möller, an den jungen Andy Möller, sehe ich genauso. Habe ich schon mal hier in dem Forum an andere Stelle geposted. Wobei, weniger charakterlich (kann mir kein Urteil erlauben über den Charakter von Möller oder Draxler), aber von der Spielanlage. Beide sind schnell, technisch stark und fintenreich im 1 gegen 1, (wie beidfüssig war Möller?, weiss ich gerade nicht), beide kommen mehr von der Einzelaktion, sind also nicht die großen Strategen (was sich beim späten Möller geändert hat, und, da bin ich sicher, auch bei Draxler noch kommen wird), und extrem gefährlich im Abschluss.

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Gedächnisflanke 18. Mai 2013 um 20:25

Neben dem bekannten Pressingsystem, ist mir wie RM auch das hervorragende Verschieben der Freiburger aufgefallen.
Von Schalke war ich sehr enttäuscht, ein richtiger Schei**-Fußball meiner Meinung nach…Sie stehen defensiv ganz gut und verlassen sich vorne ausschließlich auf Individualaktionen und gute Standards. Kombinationen sind Mangelware, da das Positionsspiel zu starr ist, und man fast nur auf den Umschaltmoment baut. Kann man so machen, innovativ ist was anderes. So werden sie sich nicht viel weiterentwickeln, geschweige denn eine gute Rolle im Kampf um die Meisterschaft spielen.
Schade.

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