1. FC Nürnberg – FC Bayern München 1:1
Wer hätte gedacht, dass Nürnberg im Süd-Derby einen Punkt holt? Insbesondere nachdem die Bayern mit Gegenpressing einen Gegenkonter zum Gegentor verwandelten, doch der Gegner fand ein Gegenmittel und ging mit einigen interessanten taktischen Ideen gegen ihre Münchner Gegenspieler vor.
Nürnbergs ganz spezielle Mannorientierungen
Der wohl auffälligste Aspekt in dieser Partie war die Nürnberger Art mannzudecken, die nicht die klassischen und oftmals extremen Mängel aufwies. Sie hatten zwar eine Mannorientiertheit über den ganzen Platz, diese war jedoch zonenorientiert und somit deutlich variabler. Dies ging folgendermaßen vonstatten: man ordnete sich in der kompakten 4-1-4-1-Formation an und positionierte sich hinter der Mittellinie.
Der alleinige Mittelstürmer Polter sollte vorne alleine die einfachen Passwege zwischen den beiden Innenverteidigern versperren und sie beim Aufrücken verfolgen. Das praktizierte er etwa bis zu zehn Meter vor dem Mittelkreis.
Dadurch fiel schon ein potenziell hochgefährlicher Aspekt, nämlich das Aufrücken freier Innenverteidiger, teilweise weg. Desweiteren wurde das Spiel schnell auf die tiefpostierten Sechser gelenkt, wobei sich auch Toni Kroos weit fallen ließ.
Um nicht viele Räume zu öffnen, wurde das strikte Verfolgen von Nürnberger Seite sein gelassen. Die jeweiligen Gegenspieler blieben in der Formation, aber schoben etwas höher. Dadurch wurden keine Schnittstellen geöffnet, jedoch konnten sie weiter bei Bedarf das Pressing erhöhen und Zugriff erhalten. Dies geschah durch dieses leichte Aufrücken und sehr schnelles, aggressives Anlaufen des Gegenspielers, wenn er den Ball erhielt.
Außerdem konnte die defensive Organisation der Nürnberger über weite Strecken erzeugen, denn das Übergeben sowie das Verschieben der Zonen funktionierte hervorragend. Beeindruckend war dabei die Kommunikation zwischen den jeweiligen Spielern, welche immer wieder verbal Kommandos gaben und diese auch handlungsschnell befolgten.
Dabei befolgten sich etwaige Ausnahmen hervorragend – beispielsweise das nicht-Übergeben in gefährlichen Situationen, wie es Timo Gebhardt und Javier Pinola auf links ein paar Mal bei Aufrücken Rafinhas und versuchten Kombinationen mit Thomas Müller taten. Gebhardt verfolgte dann Rafinha bis weit nach hinten, während Pinola nach vorne mit Müller mitging.
Für Bayern entstand dann ein Problem, weil sie das Aufrücken Rafinhas nicht nutzen konnten, Müller sich nicht drehen konnte und in der Defensive ein großes Loch entstand. Auch Gebhards offensive Ausflüge wurden gut abgesichert, gelegentlich orientierte man sich situativ in einem 4-4-1-1 mit Frantz auf links, bis Gebhardt wieder auf seine ursprüngliche Position zurückkehrte. Ohnehin war nicht nur die genaue Umsetzung, sondern auch die formative Anordnung hochinteressant.
Dieter Heckings Spiegelformation
Schon öfters haben die Nürnberger unter Hecking die gegnerische Formation „gespiegelt“, was bedeutet, dass sie zumeist das gegnerische Mittelfeld umgedreht haben. Auch in dieser Partie konnte man ähnliches beobachten. Bayern begann in einer asymmetrischen 2-1-Anordnung, Nürnberg nutzte eine asymmetrische 1-2-Anordnung. Die Münchner hatten zwei sehr offensive Außenspieler, die Gastgeber spielten mit zwei defensivorientierten Flügeln.
Gleichzeitig versuchte Hecking innerhalb dieser Gegenüberstellung Vorteile für sein Team zu erzeugen, indem er die Rollenverteilung innerhalb seiner Mannschaft variierte. So konnten beispielsweise alle Spieler vor Simons frei aufrücken, dieser sicherte ab und wurde dabei meist von einem der ballfernen Akteure abgesichert. Auch die Außenverteidiger durften sich bei passender Situation vorne beteiligen.
Dazu war man im Pressing bei Bedarf ebenfalls flexibel und in den wenigen Angriffspressingphasen orientierte man sich in einem 4-1-3-1-1, mit dem man sofort Räume zustellen und die Angriffsseite der Bayern wählen konnte.
Es war in einer ähnlichen Pressingaktion, wo Schweinsteiger unter Druck auf Tymoshchuk spielte, der den Ball nicht stoppen konnte. Feulner nahm den Ball und zog ab, sein Flatterball ließ Manuel Neuer unglücklich aussehen. Der Ausgleich war dabei keineswegs unverdient, denn Bayern ließ dabei lange Zeit die schnellen Bewegungen und Rochaden vermissen, die sie in dieser Saison so auszeichnen.
Bayerns Schwäche
Ursache dafür war natürlich, dass die Bayern sich kaum drehen und über die Mitte kommen konnten. Dieses Jahr waren sie über die Flügel zwar sehr gefährlich, doch das Zusammenspiel zwischen Alaba und Shaqiri war nicht so hervorragend, wie zwischen Alaba und Ribéry. Auf rechts hatten Müller und Rafinha ähnliche Probleme, weil sie durch die Manndeckungen ihre jeweiligen Stärken nicht ausspielen konnten.
Die Nürnberger spielten kompakt und relativ tief, blieben aber ausreichend hoch, um Bayern unter Druck setzen zu können. Dadurch hatten die Außenverteidiger bei den Bayern Probleme beim Aufrücken, weil sie – gepaart mit der Manndeckung – wenig offene Räume vorfanden und gleichzeitig auf die Räume hinter sich aufpassen mussten.
Lange Zeit versuchte Bayern sich deswegen auf eine Stabilisierung der Dominanz und somit sichere Ballzirkulation zu beschränken, wobei sie sich dabei auch auf einen unangenehmen Zweikampf einließen: Nürnberg offenbarte naturgemäß ein paar Löcher, doch mit ihrem Pressing konnten sie auch einige Bälle erobern und die Aufbauformation Bayerns bespielen.
Dabei probierten die Bayern mit einem sehr weit und zumeist nach rechts zurückfallenden Kroos ein Dreiermittelfeld mit großer Ballsicherheit zu erzeugen, aber auch wegen der Mannorientierungen in der gegnerischen Hälfte blieben er und Schweinsteiger blass. Neben dem Faktor der mangelnden Zeit zum Drehen und zum Schlagen von Pässen fiel dabei auch ins Gewicht, dass sie sich verstärkt tiefer positionierten, dabei aber dann vor der gegnerischen Formation standen.
Simons sicherte die Räume vor der Abwehr und die Halbräume waren wegen der große Kompaktheit und intelligenten Spielweise kaum zu bespielen. Auch lange Bälle auf Mandzukic zahlten sich selten aus, weswegen die Bayern am gefährlichsten waren, wenn sie über die Außen wieder in die Mitte kamen. Dies wurde von den Nürnbergern aber wiederum mit individuell guten Leistungen konterte. Darum wechselte Jupp Heynckes auch.
Bayerns Wechsel und Nürnberger Schlussphase zu zehnt
Die Münchner brachten in der zweiten Halbzeit drei Spieler.
Zuerst kam Javier Martinez für Anatoliy Tymoshchuk, um dem Spiel mehr Kreativität aus der Tiefe und mehr Vertikalität im Aufrücken zu verleihen. Wenn man etwas an Tymoshchuk wirklich kritisieren kann, ist es seine mangelnde Dynamik unter Bedrängnis und im Aufrücken. Dabei unterscheidet er sich von Martinez, Gustavo und auch früher Mark van Bommel, welche alle samt mit Schweinsteiger in ein Wechselspielchen zwischen den Rollen als vertikalem und horizontalem Part der Doppelsechs eingehen konnten. Außerdem ist gegen konternde Mannschaften Tymoshchuk als alleinige Sechs etwas fehl am Platz, wenngleich er diese Rolle in jüngeren Jahren sehr gut spielen konnte.
Später brachten die Bayern noch Philipp Lahm für den glücklosen Rafinha. Es kamen zwar sehr viele Angriffe über rechts, doch in Relation zu den dorthin gespielten Bällen (laut whoscored.com die mit Abstand am öftesten genutzte Seite) kam nur wenig Verwertbares heraus. Mit Philipp Lahm gab es einen etwas kombinationsstärkeren Spieler, der auch mehr Sicherheit in einer etwaigen hitzigen Schlussphase versprechen sollte. Dazu wurde Claudio Pizarro für Mario Mandzukic eingewechselt. Hierbei ging es vorrangig um das Ballhalten an vorderster Front, auch wenn Pizarro nicht die große Verbesserung gegen einen solchen Gegner aus taktischer Sicht darstellt.
Dennoch schien alles auf einen weiteren Bayern-Sieg hinauszulaufen, als Gebhard die gelb-rote Karte erhielt. Doch Hecking reagierte hervorragend, spielte mit einem sehr kompakten 4-4-1 und brachte Noah Korzcowski für Kiyotake. Damit sollte man mit Chandler eine defensiv sehr stabile rechte Seite besitzen, mit Simons als Part der Doppelsechs statt alleinigem Abräumer wurde mit zwei engen Viererketten gespielt, die in den letzten Minuten wenig zu ließen.
Fazit
Bayern nicht so stark wie sonst, aber Hecking taktisch so gut wie erwartet. Alles in allem ein verdienter Punkt für die Nürnberger, welche den modernen Weg der Mannorientierungen zu gehen scheinen. Nachdem Hecking mit seinem 4-1-3-1-1 gegen van Gaal Erfolge feierte, war es dieses Mal ein mannorientiertes 4-1-4-1, welches für den Punktgewinn sorgte.
23 Kommentare Alle anzeigen
Axtschwinger 19. November 2012 um 20:54
Ich hab schon die ganze Saison das Gefühl, dass wieder viel mannorientierter gespielt wird, als noch vor Jahresfrist…nur dass die Manndeckung heutzutage von deutlich unterlegenen Mannschaften primär im Mittelfeld praktiziert wird und nicht wie früher in der Abwehr. Ist das Zufall, der einem kurzfristigen Überraschungseffekt zu verdanken ist, oder eher ein langfristiger Trend?
Ich persönlich denke, dass Spieler wie Kroos einfach nie gelernt haben, sich konsequenter Manndeckung zu entziehen, weil während ihrer ganzen Ausbildung sture Raumdeckung das System der Wahl war. Da ist es nur plausibel, das Pendel wieder in die andere Richtung schwingen zu lassen. Gleichermaßen sollte ein Spieler von Kroos‘ Talent und Spielverständnis die entsprechenden Muster schnell genug einstudieren können
Daniel 19. November 2012 um 15:31
Wieso konnte Real Bilbaos Manndeckung knacken, während Bayern auf Granit biss?
Das hat meines Erachtens nicht nur etwas mit der klügeren Orientierung der Nürnberge rzu tun, sondern auch mit den Rochaden der Madrid Spieler.
Es hängt direkt mit dem zusammen was bei zonalmarking nach dem Bayern Madrid Spiel stand. Welche Art von 10er braucht man?
Kroos ist ein extrem tief stehendet 10er bzw. Verbindungsspieler, der sich eher horizontal bewegt und mit seiner Ballführung extrem schwer zu pressen ist. Man könnte ihn ein bisschen mit Modric vergleichen (der aber mehr Dynamik entwickelt)
Gegen agressiv pressende Gegner ist Kroos Gold wert, weil er den Ball geschickt hält und die entstehenden Lücken schnell bespielt. Gegen Madrid hat das hervorragend geklappt.
Wenn der Gegner aber passiv bleibt und abwartet, dann ist er der falsche Spieler. Er kann nicht effektiv rochieren, weil ihm erstens die Dynamik fehlt und zweitens die Mitte des Platzes braucht um seine Passsicherheit ausspielen zu können.
Ein 10er wie Özil der nicht primär an Räume gebunden ist, wäre gegen Nürnberg Gold wert gewesen. Um einen Spieler wie ihn hätte man mit Shaquiri, Müller und Pizarro ein Rotationsviereck erschaffen können, das so lange zwischen den Positionen pendelt, bis die Nürnberger bei ihrer Mannorientierung einen Fehler machen und sich die größere spielerische Klasse der Bayern durchsetzt. Ich habe Shaquiri noch nicht als 10er gesehen, halte ihn aber mehr für einen 10er wie Götze, also eher ne Mischung aus HS und moderner 10.
Eine völlig entgegengesetzte potentielle Alternative (war ja nicht auf der Bank) wäre aber die Einwechslung von Gomez gewesen. Gomez bindet als Strafraumstürmer die IV, dadurch muss Nürnberg noch kompakter stehen und kommt zumindest nicht mehr in effektive Kontersituationen. Außerdem können sie so ihre Manndeckung nicht mehr aufrecht erhalten.
Daniel 19. November 2012 um 15:40
Tschuldigung, hätte den Teil vielleicht noch korrekturlesen sollen. Ich hoffe man versteht trotzdem was gemeint war.
martin 19. November 2012 um 15:51
na klar. man versteht alles – wir sind doch hier im internet 🙂
klaus schulze 19. November 2012 um 12:33
na genau das hat er doch gegen nürnberg gespielt (8er) oder irre ich mich?
asti80 19. November 2012 um 10:52
Was die Sache angeht mit Kroos: Ich würde ihn etwas zurückgezogener spielen lassen. Kein 10er, sondern eher ein 8er, welcher zusammen mit Schweinsteiger und Tymoschuck/Martinez, den Stürmer mit tiefen Pässen fütter. Das würde ausserdem das Mittelfeld noch kompakter machen und das Umschaltspiel wäre variabler, da sowohl Schweini als auch Toni früher den Gegner unter Druck setzen könnten.
Also wäre ein Wechsel von 4-2-3-1, hin zu einem 4-1-4-1 besser, da könnte die ganze Mannschaft davon profitieren.
Marc 19. November 2012 um 13:26
Effektiv spielen wir doch momentan ein hybridsystem aus 4-2-3-1 und 4-3-3/4-1-4-1, wobei Kroos zwar im spielaufbau etwas höher steht, im Angriffsspiel selber aber teilweise Martinez und Schweinsteiger absichert.
Schweinsteigers neu gefundene offensivqualität kommt ja nicht von ungefähr.
lostgen 19. November 2012 um 08:27
@Sepp
Ja, nach meinen Analysen ist Kroos – bei allem Talent – eher wenig effektiv. Mit dieser Leistung sollte er weder bei den Bayern noch in der Nationalmannschaft Stammspieler sein.
martin 19. November 2012 um 10:00
dann frage ich mich ja, wie jupp heynkes und jogi löw so irren können?!?
mir ist bei dem spiel aufgefallen, dass das aufbauspiel der bayern sehr gelähmt war, da mit van buyten, rafinha und tymoshchuk über rechts kein geregelter spielaufbau möglich war.
außerdem kann shaqiri ribery nicht gleichwertig ersetzen.
für mich hat müller, entgegen der meinung der onlinemedien, ein gutes spiel gemacht. wenn er in die kombinationen mit eingebunden war, enstanden hoffnungsvolle situationen, die leider ein wenig glücklos oder inkonsequent zu ende gespielt wurden.
FRF 19. November 2012 um 10:21
Was heißt irren. Heynckes will wohl einen Spieler rausbringen, den er geformt hat. Und grundsätzlich schlecht ist er ja nicht, er bringt nur meiner Meinung zu wenig um 10 bei Bayern zu sein. Seine oftmals phlegmatische Art tut sein Übriges. Löw hat ihn bei der EM erstmals gegen Italien in die Startelf gezogen –> Ergebnis bekannt. Natürlich ist Kroos nicht allein Schuld am ausscheiden, aber er hat einfach Gefahr gekostet. Und bei Bayern das gleiche. Wird er mannorientiert gedeckt, tritt er kaum in Erscheinung und spult nur seine Kilometer ab. Für einen außergewöhnlich guten Pass ist er dann nicht zu haben, aber für einen 5 Meter Fehlpass der das Gegentor einleitet. Solche Fehlpässe fallen bei ihm häufig auf, aber in der Vergangenheit haben sie noch nicht oft zu Gegentoren geführt, sondern „nur“ zu vergebenen Grosschancen.
ZeugeYeboahs 19. November 2012 um 21:20
Ich halte Kroos für sehr stark. Klar, er ist nicht so antritts- und endschnell wie manch anderer offensiver MF, und manchmal auch nicht ganz so ‚genial‘ und gedankenschnell wie z.b. Özil. Dafür bringt er halt eine überdurchschnittliche zweikampf-, defensiv-, und schussstärke mit, hat eine feine Technik und Übersicht, und spielt gute Lochpässe und Flanken. Man kann halt nicht alles haben.
Zumal Bayern auch kein System spielt, für dass man eine klassische 10 braucht, da sie im 4-3-3 das Offensivpotential eher auf den Flügeln haben. Mit Kroos und Schweini haben die Bayern eine (fluide) Doppelacht, die in Europa sicherlich zu den Top5 gehört.
Sepp 19. November 2012 um 07:34
Mich regt es langsam echt auf, dass Heynckes immer mit Kroos spielt. Das er blass bleibt ist noch nett ausgedrückt, wenn Ribéry nicht dabei ist, dann kommt nichts von Kroos, außer ein haarsträubender 5 Meter-Fehlpass der zum Gegentor führt. Und auch auffällig, wenn mannorientiert auf Kroos gegangen wird, dann ist der quasi aus dem Spiel genommen. Das kann es auf Dauer nicht sein, auch wenn man noch so ein Talent ist. Es reicht nicht nur alle 5 Spiele mal was zu zeigen und sich dann auf den Lobeshymnen auszuruhen, die leider auch Heynckes von sich gibt.
Imrahil 19. November 2012 um 10:35
Wen soll er denn stattdessen bringen? Robben und Müller sind zu sehr Stürmer, Ribéry ist links besser und Shaqiri konnte bisher noch nicht überzeugen.
Obwohl ich Kroos nicht ganz so kritisch sehe, denke ich, dass man im kommenden Jahr noch einen Kroos-Konkurrenten (d. h. offensiven Achter) kaufen sollte.
Sepp 19. November 2012 um 10:43
Ohne Ribéry und Robben hätte ansonsten noch Lahm auf links und Alaba ins Mittelfeld und dafür Shaqiri als 10 er gebracht werden können. Hat er nur gegen Wolfsburg spielen dürfen und dabei sehr überzeugt. Ansonsten noch keine Chance auf der 10 bekommen. Mit Ribéry und Robben sollte Müller auf die 10. Kann auch besser rochieren und kämpft auch wenn es mal nicht so laufen sollte.
Marc 19. November 2012 um 13:23
Kroos ist für Heynckes Spiel extrem wichtig, ich denke das sollte langsam auch der letzte Zuschauer verstanden haben.
Außerdem hat er das 1:0 vorbereitet.
Aber ok, sowas kann man ganz schnell vergessen aufgrund eines Fehlpasses…
Sepp 19. November 2012 um 13:32
Den Querpass kann wirklich jeder Spielen. Das trau ich auch Müller zu.
Marc 19. November 2012 um 14:13
Das ändert nichts dadran das er das 1:0 Vorbereitet hat.
Außerdem ist er mit seiner Technik und Spielintelligenz für das 4-2-3-1/4-3-3 Mischsystem extrem wichtig.
Müller traue ich noch besser zu die Räume zu besetzen und auf Schweinsteigers bewegung zu reagieren, aber er hat nicht die Technischen Möglichkeiten dann im Spielaufbau als Achter zu aggieren bzw im Angriffsspiel.
Kroos dagegen kann flüssig zwischen 6,8 und 10 umschalten und ist mit seiner Übersicht und Ruhe am Ball, sowie seinen Bewegungen zu Schweinsteigers bewegungen momentan ein ganz entscheidender Punkt für unser, normalerweise, flexibles system.
Ihn jetzt wieder nach einem schwachem Spiel alles abzusprechen ist weder sinnvoll noch zielführend…
Pogba 19. November 2012 um 03:36
Beste Einleitung bislang! 😉
opaoma 19. November 2012 um 10:25
voll dagegen! 🙂
Stef 19. November 2012 um 01:44
Warum wird Hecking, der sich mit seinen Nürnbergern durch den einen Punkt gerade so vor dem Relegationsplatz gerettet hat, dargestellt wird wie ein zweiter Di Matteo? So sehr ich es zu schätzen weiß, dass auf dieser Seite taktische Aspekte im Vordergrund stehen, sollte man doch bei einer individuellen Spielerschelte erwähnen, dass Tymo, der hier nicht gut weg kommt, einen super Pass auf Kross vor dem ersten Tor spielt, und Manuel „wollen sie mich verarschen?“ Neuer einen miesen, so ungewollten Flatterball ins Tor bekommt. Die schöne Analyse zeigt eben auch, dass wenn die Bayern noch ein Tor erzielt hätten, das Fazit lauten würde: Verdient, da die Nürnberger nichts für die Offensive taten. Jetzt war es ein verdientes Unentschieden, da kein weiteres Tor (Beispielsweise der Kroos Kopfball, Rafinha…) gefallen ist.
RM 19. November 2012 um 08:42
Laut bundesliga.de hatte Nürnberg einen Torschuss mehr, sowie zwei mehr innerhalb des Strafraumes.
Karsten 19. November 2012 um 09:33
Nichts für die Offensive getan? Für mich, der ich im Stadion war, war das Ergbenis das einzig gerechte. Die Bayern waren die ersten und letzten ca 15 Minuten die aktivere und bessere Mannschaft. Nürnberg dazwischen. Mit ein bisschen mehr Glück, hätte sie auch gut in Führung gehen können. In diesen 60 Minuten, kamen die Bayern, wegen der angesprochenen taktischen Aspekte, zu fast keiner einzigen guten Chance.
moeppich 19. November 2012 um 13:04
@ Stef: Nürnberg war letztes Jahr 10. mit Hecking. Und im Jahr davor 6. Und das mit einer Mannschaft, die individuell nicht sehr stark besetzt war. Wenn das nicht für den Trainer spricht, was dann?
Und gerade Spielverlagerung zeigt mit seinen Analysen regelmäßig wie taktisch clever Hecking spielen lässt. Wieso sollte er kein taktisch großartiger Trainer sein, nur weil er bei einem kleineren Verein arbeitet?
Das ist doch gerade das spannende an diesem Blog, dass Fußball-Stammtischwissen und angebliche Fußball-Weisheiten, die eben keine sind, hinterfragt werden.