TEs Bundesliga-Check: You know nothing, Jon Snow
Diese Woche steht Johannes Geis im Fokus der Spieltagskolumne. Außerdem: TE gibt taktische Tippspiel-Tipps für taktische Tippspiel-Totalanfänger. (Den Satz bitte mehrmals schnell lesen.)
Spielverlagerung-Autor TE sucht sich nach jedem Bundesliga-Spieltag zwei bis drei Aspekte heraus, die er kurz und knackig analysiert. TEs Bundesliga-Check ist der Analysehappen für Zwischendurch – eine Spielwiese für taktische Beobachtungen, die in den “langen” Spielanalysen keinen Platz finden.
Update von der Jinx-Front: Nachdem ich vergangene Woche Darmstadt gelobt und Hoffenheims faire Karten-Statistik herausgehoben habe, verlor Darmstadt am Wochenende 1:6 und Hoffenheim kassierte die erste rote Karte dieser Saison. Heißt: Am nächsten Wochenende können wir uns auf einen Gala-Auftritt von Johannes Geis freuen.
Johannes Geis(t), der schwer Einzubeziehende
Schalke hat derzeit so einige Probleme. Die meisten werden sehr eindrücklich von meinem Kollegen MA in seiner Analyse geschildert. Ich will mich nicht auf das Spiel gegen Frankfurt, sondern auf einen Spieler fokussieren, der derzeit so manchem Schalke-Fan (und wohl auch Markus Weinzierl) Kopfzerbrechen bereitet: Johannes Geis.
Geis galt in seiner Mainzer Zeit als großes Talent. Seine große Stärke ist seine Passgenauigkeit bei langen Bällen; kaum ein Spieler bringt weite Bälle mit einer derartigen Präzision zum Mitspieler. Somit hat er sich taktisch in den vergangenen Jahren als Ballverteiler einen Namen gemacht. Seine vorherrschende Spielweise war es, aus dem defensiven Mittelfeld auf Höhe der Innenverteidiger zurückzufallen. In der Tiefe hatte Geis das Spielfeld im Blick und konnte zu seinen langen Schlägen ansetzen.
Nun spielt Schalke aber seit Mitte der Hinrunde nur noch selten mit einer Viererkette. Stattdessen stehen drei echte Innenverteidiger auf dem Feld. Das Abkippen in die Abwehr wird nicht mehr benötigt, da dort ohnehin schon drei Verteidiger das Spiel aufbauen können. Geis‘ neue Rolle im System ist die des einzigen Sechsers im offensiven 3-1-4-2.
Was muss dieser Spieler bewerkstelligen?
- Wenn der Ball in der Dreierkette zirkuliert, steht der Sechser meist mit dem Rücken zum gegnerischen Tor oder seitlich. Um das Feld im Auge zu behalten, muss er häufig über seine Schulter blicken.
- Pässe nach vorne, sei es diagonal oder vertikal, können in dieser Formation eher von den Verteidigern gespielt werden. Sie haben das Feld vor sich und ein besseres Sicht- und Aktionsfeld. Der Sechser ist eher wichtig für die Zirkulation innerhalb des eigenen Abwehrverbunds; er kann vor der Abwehr als Verbindungsmann angespielt werden und den Ball zu den anderen Verteidigern weiterleiten. Das Aufdrehen ist hingegen eher schwierig, hat er doch meist einen gegnerischen Spieler im Rücken. (Aufdrehen bezeichnet das Drehen mit dem Ball am Fuß in Richtung des gegnerischen Tores, wenn man selbst mit dem Rücken zum gegnerischen Tor steht.) Die Ballzirkulation als Sechser innerhalb der 3-1-4-2-Formation beherrscht vor allem Julian Weigl sehr gut.
- Der Sechser kann mit seinem Bewegungsspiel Passwege für seine Mitspieler öffnen. Gerade gegen mannorientierte Gegner kann er mit Bewegungen das gegnerische Mittelfeld „mit sich ziehen“. Wenn der Gegner im Mittelfeld den Zugriff sucht und die Verteidiger freilässt, ist diese Rolle besonders wichtig. Dies war eine der großen Stärken von Makoto Hasebe, als dieser noch im Mittelfeld und nicht in der Dreierkette gespielt hat.
- Wenn er die Gegenspieler geschickt herauszieht, kann der Sechser auch Räume öffnen für die Halbverteidiger, also die beiden äußeren Innenverteidiger. Sie können mit dem Ball am Fuß aus der Abwehr nach vorne stoßen. Der Sechser könnte in diesem Fall sich als Anspielpunkt anbieten oder aber die Dreierkette wieder auffüllen.
- Wenn der Sechser sich viel bewegt und auch mal etwas fallen lässt, kann er sich womöglich auch von den gegnerischen Spielern befreien. Gerade wenn der Gegner ein hohes Pressing spielt, kann er sich hinter der ersten Pressinglinie anbieten. Wenn er sich clever anstellt, hat er in der Folge Raum vor sich oder zumindest eine Eins-gegen-Eins-Situation. Gerade wenn die Halbverteidiger aufrücken, kann er oftmals mit einem Querpass angespielt werden und daraufhin durchstarten. Sebastian Rudy erzielt als Sechser im 3-1-4-2 mit einfachen Dribblings oft Raumgewinn, wenn der Gegner hoch presst.
Aufmerksame Leser werden festgestellt haben, dass die benötigten Stärken der Sechser-Rolle im 3-1-4-2 nicht wirklich auf Geis zutreffen. Er hat weniger einen 360°-Blick, sondern braucht stärker den 180°-Blick. Lange Bälle kann er hier fast gar nicht spielen. Mangels Raumgefühl (und mangels Aufrücken der Schalker Innenverteidiger) kann er auch als Raumöffner nicht brillieren. Und kurze Dribblings sind ebenfalls nicht seine Stärke, weil ihm die Dynamik fehlt (was gegen den Ball immer mal wieder auffällt, weswegen das Experiment mit Geis in der Dreierkette eher gescheitert ist.)
Dies soll kein Pamphlet gegen Geis werden. Grundsätzlich können simpel abkippende Spielmacher aus der Tiefe einem Kader helfen, gerade wenn sie technisch so stark sind wie Geis. Die Sechser-Rolle im 3-1-4-2 ist allerdings eine andere, die Geis‘ Stärken als Spieler nicht entgegenkommt. Er wird hier zumindest einen längeren Lernprozess durchmachen müssen. Und jeder, der sich mit Lernprozessen auseinandergesetzt hat, weiß: Es wird erst schlechter, bevor es besser wird. Deshalb wirkt er derzeit wie ein Fremdkörper im Schalker Spiel.
Und nun freuen wir uns alle auf Geis‘ Drei-Tore-Gala gegen die Bayern.
Taktische Tippspiel-Tipps
Auf Twitter werde ich ab und an gefragt, wie ich den Spieltag tippe. Ich selbst bin kein herausragend guter Tippspieler. Deshalb soll das hier auch kein „Experte gibt Tippspiel-Tipps“ werden, sondern eher eine Einführung in taktischen Sachverstand der Bundesliga – Tipps, die man aber auch umsetzen kann, wenn man von Taktik selber keine Ahnung hat. Man muss nur etwas die Teams und ihre strategischen Herangehensweise kennen.
Die simpelste Frage, die man sich vor einem Spiel stellen kann: Welches Team wird die Kontrolle über das Spiel übernehmen? Welches wird eher kontern? Wenn das Team, das wahrscheinlich den Ball hat, damit nicht viel anfangen kann, macht es Sinn, auf das Konterteam zu setzen – ansonsten andersherum. So macht es in dieser Saison durchaus Sinn, bei Spielen von Leverkusen, Gladbach und Wolfsburg auf die jeweiligen Außenseiter zu setzen, sofern diese stark kontern können und eine stabile Defensive besitzen. Diese Regel kann man auch im Abstiegskampf anwenden: Wenn der Hamburger SV wahrscheinlich das Spiel wird machen müssen, beispielsweise gegen Ingolstadt oder einen anderen Abstiegskandidaten, sollte man nicht auf den Hamburger SV tippen.
Wenn beide Teams das Spiel nicht kontrollieren können, ist es gut möglich, dass ein Spiel mit vielen Toren entsteht. Dies ist vor allem der Fall, wenn beide Mannschaften stark über ihre Intensität und ihre Dynamik kommen. Dies ist bei Mainz und Freiburg sowie mit Abstrichen bei Bremen und Hamburg der Fall. Bei direkten Duellen dieser Teams macht es Sinn, auch mal über das übliche 2:1 hinaus zu tippen.
Es gibt einige Teams in der Liga, die sehr stark über ihre defensive Stabilität kommen. Diese defensive Stabilität paaren sie mit einer ruhigen Ballzirkulation, sodass ein ruhiger Spielrhythmus entsteht. Vertreter dieser (aktuell erfolgreichen) Spielweise sind Eintracht Frankfurt, der 1. FC Köln und Hertha BSC sowie mit Abstrichen der FC Schalke 04 und die TSG Hoffenheim. Treffen diese Teams direkt aufeinander, sollte man auf ein Spiel mit wenig Toren tippen.
Das ist alles relativ simpel, aber gerade Anfänger sollten damit den ein oder anderen Punkt holen können. Außerdem kann ich jetzt immer auf diesen Artikel verweisen, wenn mich wieder jemand nach meinen Tipps fragt. Win-Win-Situation. Naja, zumindest für mich.
Ausführliche Analysen des 18. Spieltags
19 Kommentare Alle anzeigen
ES 14. Februar 2017 um 18:22
Ich wollte übrigens schon lange auf das korrekte Bild von Julian Baumgartlinger hinweisen, hier zusammen mit Niko Kovac http://de.web.img1.acsta.net/medias/nmedia/18/35/52/23/18424182.jpg
ode. 2. Februar 2017 um 14:01
Hallo,
ich möchte mich kurz zu Geiß melden.
Manchmal hat es ja schon erfolgreiche Umschulungen von Spielern gegeben. Vor allem, weil es meiner Ansicht nach weniger bestimmte, klassische Positionen mehr gibt. Meistens handelt es sich ja um Aufgaben, die auf bestimmten Positionen im Spiel gefordert sind. Bsw. wundere ich mich sehr darüber, dass beim HSV oft kritisiert wird, dass da Außenverteidiger als Sechser spielen (gern auch mal in der Bohndesliga-Sendung vom dort anwesenden HSV-Fan angeführt). Obwohl beide Rollen ähnliche Anforderungen haben (zumindest unter dem derzeit praktizierten Fussball). Bsw. sind AVs ja heutzutage auch in den Spielaufbau eingebunden und brauchen entsprechende Fähigkeiten. Müssen aber auch defensiv stabil sein. Beides Qualitäten, die man auch als 6er benötigt. Besonders, da sich Hamburg ja vom Spielaufbau weitesgehend verabschiedet hat und in dem 6er-Raum eher Abräumerfähigkeiten gefragt sind, halte ich die Besetzung da für ne schlaue Idee. Da die nominellen 6er ja diese nicht unbedingt mitbringen…
Wie dem auch sei.
Bei uns in Leverkusen wurde ein offensiver Mittelfeldspieler zum Außenverteidiger umgeschult. Da eben die spielmachenden Fähigkeiten auch bei unseren sehr offensiven AVs gefragt sind. Darüber hinaus kann der junge Henrichs, dessen Fähigkeiten sich im engen 10er-Offensivbereich vielleicht nicht ganz reichen würden, sich eine Reihe weiter hinten, mit sicheren Passoptionen nach hinten, besser entfalten und die Sicherheit entwickeln, die er im Bundesliga-Alltag benötigt.
Zurück zu Geis: Die Fähigkeiten, die Geis hat, würden sich doch eigentlich anbieten, um als Innenverteidiger auzulaufen. Er hat den guten langen Ball, das Spiel mit dem Gesicht zum Tor vor sich. Als aufbauender Innenverteidiger, wäre er doch geradezu prädestiniert in der 3er-Kette. Jetzt ist mir Geis allerdings noch nicht als besonders defensivstarker 6er aufgefallen. Trotzdem spielt er ja schon seit Jahren auf der Position. Ein paar der geforderten Fähigkeiten sollte er haben. Wenn er dann noch einen erfahrenen Naldo neben sich hat, der ihn ein bisschen an die Hand nimmt… Und Höwedes ist eh ein Sicherheitsrisiko… Ob da jetzt Geis oder Höwedes in der IV steht – risikoreich ist beides… Geis wäre dann vielleicht die spielmachende IV-Lösung und Höwedes die zweikampfstarke Lösung…
Aber ein Option wäre es doch vielleicht?
Koom 2. Februar 2017 um 15:04
Als Mainzer kenne ich den Geis ja auch ein wenig. Als IV würde ich ihn eher nicht nehmen. Den Spielaufbau würde er sicherlich stärken, aber er ist weder sonderlich kopfball- noch zweikampfstark. Sein Antritt ist nicht sonderlich gut, auch nicht die Endgeschwindigkeit. Seine Stärken sind das paßspiel. Die Sechser-Position, wo er vor allem den Spielaufbau übernehmen kann und Platz hat, ist seine Stärke. Wenn man ihn schulen will, dann sollte man ihm Videos von Xabi Alonso näherbringen. Er hat mit ihm einiges gemein.
Letztlich so ein bisserl die Frage, ob Geis‘ Stärken seine Aufstellung rechtfertigen. Stand momentan bietet sich die Dreierkette für Schalke sehr an, da man 3-4 sehr starke IVs hat. Spielerisch ist das allerdings eher verheerend momentan, da die 3 IVs defensiv gut sind, offensiv bzw. für den Aufbau eher schlecht was beitragen können.
Vielleicht sollte man überlegen, wieder auf eine Viererkette umzustellen. Schöpf hinten rechts, Badstuber hinten links und einen der 3 momentanen IVs vielleicht als 6er vorziehen, der dann klar den defensiven Abräumerpart macht. Da wären Höwedes oder Nastasic durchaus denkbar. Und daneben dann evtl. Geis, der dann mehr den aufbauenden Part spielt.
ode. 2. Februar 2017 um 17:35
Danke für die Antwort! Interessant!
Also, wenn man Geis nicht zum IV machen kann, dann wäre die logische Konsequenz, dass er einen Spieler neben sich braucht, der seine Schwächen abfängt. Also einen spielintelligenten Raumbesetzer, der Geis mangelhaftes Positionsspiel ausbalanciert. Oder Geis muss weiter nach vorne, wenn er gut im Passspiel ist. Vielleicht kann er in Strafraumnähe auch als Distanzschütze Gefahr entwickeln? Wenn er was kann, dann ja scheinbar gegen den Ball treten. Ist nur die Frage, ob er in den offensiven Halbräumen klar kommt in Sachen Passannahme und Ballführung?
Weiß nicht, ob man ihm so viele Videos von Xabi Alonso zeigen sollte? Der ist immerhin auch die Schwachstelle des Bayernspiels. Es ist mir ein Rätsel, warum der Mann nicht dauerhaft zerpresst wird?
Schalke goes Zentrum 2. Februar 2017 um 18:43
Um mal mich selbst zu zitieren:
„Seitdem Geis auf Schalke spielt finde ich ihn problematisch. Er hat seine Fähigkeiten im weiträumigen Passspiel, aber eigentlich auch da hauptsächlich in der Präzision. Er hat jetzt kein so krasses strategisches Verständnis – wenn auf einer Seite sehr große Räume offen sind, dann spielt er da schon hin, aber in erster Linie sind seine Verlagerungen halt einfach unglaubliche präzise. Und präzise Bälle ins letzte Drittel spielen ist halt sehr erfolgsstabil. Man kommt jetzt nicht jedes Mal zur Torchance, aber man kann den Ball vermutlich behaupten und ist mindestens aufgerückt. Die optimale Einbindung für Geis wäre aus meiner Sicht, dass er sich im Spielaufbau zwischen zwei Innenverteidiger fallen lässt und dann später weit mit nach vorne rückt und bereitsteht um das Spiel zu verlagern, wenn man sich am Strafraum mal festspielt. Dafür bräuchte er aber einen sehr verlässlichen, spielintelligenten und flexiblen Partner.“
Koom 3. Februar 2017 um 14:32
In Mainz unter Tuchel und Hjulmand war Geis sehr stark. Eben genau mit dieser Spielweise: Zurückfallen zwischen die beiden Innenverteidiger und dort mit tollen langen Bällen (egal wohin) eröffnen. Das war und ist eine ziemliche Waffe. Das ganze taugt natürlich mehr für eine Spielweise, die auf 2. Bälle fokussiert ist und dafür die passenden Mitspieler hat – u.a. auch spielintelligente AVs, die Mainz damals mit Park und Pospech hatte, Baumgartlinger als Partner – das war schon ziemlich stark. Unter Schmidt durfte Geis sich nicht mehr fallen lassen und IMO sank sein Nutzen dann sehr.
Geis ist Spezialist. Er wird sich aus der Position nicht wesentlich entwickeln, weil seine Anlagen es nicht hergeben. Er wird immer ein Paßspezialist bleiben, im Rest bestenfalls Durchschnitt sein.
Schalke goes Zentrum 3. Februar 2017 um 16:32
In Mainz war er okay. Meiner Meinung nach keiner der Top-Leistungsträger. Dafür ist auch sein Defensivspiel nicht stark genug. Ich denke schon, dass er generell bei einem Bundesliga-Club der das Ziel hat im einstelligen Bereich zu platzieren eine gute Rolle spielen kann. Aber mehr?
klickrobot 1. Februar 2017 um 22:10
http://www.niemalsallein.de/2017/01/zweitligafussball-der-stand-nach-der-hinrunde/
sicherlich auch für den ein oder anderen interessant..
Joker 1. Februar 2017 um 18:41
Frage zum den tipptipps: wer ist denn in der Bundesliga überhaupt als Team anzusehen, was defensiv stabil ist und gut kontert ?
CHR4 2. Februar 2017 um 03:16
folgende fünf Teams werden von „whoscored (dot com)“ mit mindestens „strong“ bei „counter attacks“ bewertet:
– very strong: RasenBallsport Leipzig
– strong: Bayern, Köln, Schalke, HSV
bleibt die Frage: „was ist defensiv stabil?“
Der HSV jedenfalls nicht, der hat in der Defensive haufenweise Schwächen.
Die verbleibenden vier (Bayern, RasenBallsport, Köln, Schalke) sind nach Gegentoren unter den besten 6 Vereinen der Liga (11, 16, 16, 20 Gegentore), auch wenn bei Köln mehrere defensive Schwächen gelistet sind.
Wer dann natürlich wie oben beschrieben Außenseiter ist … und wie es mit Ballbesitz usw. aussieht … 😉
Im Mitteldrittel haben alle vier etwa gleiche Anteile (48% bzw 49%). Bayern und RasenBallsport
haben mehr Spielanteile im gegnerischen Drittel (32%, 30%) als im eigenen Drittel. Bei Schalke und Köln ist es umgekehrt.
Petra 1. Februar 2017 um 11:18
Diese Tippspiel-Strategie kann echt sinnvoll sein, gerade beim 1.FC Köln kommen da doch schonmal sehr vorhersehbare Ergebnisse zustande. Beispiel: Spiel gegen Mainz, die sich nach der Hinrunde und dem Malli-Transfer offensichtlich wieder kompakteres und geordneteres Spiel vorgenommen haben. Köln geht so gut wie nie das Risiko ein auf Sieg zu spielen, wenn das auf Kosten der eigenen defensiven Stabilität ginge: „Logisches Ergebnis“ (Peter Stöger): 0:0.
Peda 1. Februar 2017 um 11:11
Und was tun?
Geis raus?
Zurück zur Viererkette?
Darauf vertrauen, dass mit der Zeit Bessernug eintritt?
Kreiselbewegung im Spielaufbau auf rechts, um in passende Rollen schlüpfen zu können?
Flore 1. Februar 2017 um 12:28
Die Idee mit der Kreiselbewegung find ich geil, aber ich befürchte, dass der Höwedes so weit vorne ziemlich verloren ist.
Ich könnte mir auch Bentaleb als einzigen Sechser gut vorstellen. Dann müsste aber Meyer den zweiten 8er neben Goretzka geben oder man holt den Latza zurück nach Gelsenkirchen.
Peda 2. Februar 2017 um 08:22
Höwedes hat in der Nationalmannschaft schon viel gespielt und mir ging es speziell um eine Lösung für Geis ohne personelle Änderungen. Aber stimmt schon, für Höwedes wäre das suboptimal.
Andere Idee: Kolasinac als linker Halbverteidiger, der lässt sich problemlos höher schieben.
Sieht dann so aus und es gäbe einen personellen Wechsel – Konoplyanka für Naldo.
Grundsätzlich interessiert mich an der Geschichte aber die Tatsache, dass das ausgerechnet unter Weinzierl passiert, dessen herausragende Fähigkeit ja die Findung passender Spielerrollen sei. Entweder das funktioniert nicht bei allen Mannschaften, Positionen, Spielern gleichermaßen und er stößt hier an seine Grenzen oder er hat einen Plan, der sich uns (noch) nicht offenbart.
tobit 2. Februar 2017 um 15:26
Das sieht ja ganz nett aus mit Kolasinac als HV, aber zwei derart offensiv ausgerichtete Wingbacks dürften der Schalker Stabilität ein jähes Ende bescheren, da ich insbesondere Konoplyanka die Rolle defensiv nicht zutraue. Gerade, wenn dann noch Kolasinac vorschiebt, wird es mit der Konterabsicherung ganz haarig.
Wenn man so spielen will, braucht an ein sehr starkes Pressing, was ich bei Schalke bisher nie gesehen habe (höchstens Mal unter Keller), muss den Ball wollen und dann auch was damit anfangen können.
Eine Möglichkeit wäre eine 4er-Kette mit Naldo und Nastasic zentral, flankiert von Höwedes (in Ermangelung von Alternativen, da alle verletzt oder abgegeben) und Kolasinac mit Geis davor. Das Zentrum könnte man dann mit 2 aus Bentaleb, Goretzka und Meyer besetzen, Konoplyanka und Schöpf auf den Flügeln mit Choupo-Moting (oder Embolie, wenn wieder fit) ganz vorne. Damit könnte man man defensiv weiter stabil stehen und Geis könnte abkippen. Am coolsten fände ich aber eine Art Dunga-Raute, dafür fehlen aber aktuell die offensivstarken AV. Die hinteren Reihen wie gehabt, aber statt 2 Außen und einem Stürmer dann Meyer auf der 10, Konoplyanka/Schöpf als linker Halbstürmer und Choupo/Embolo als rechter Stürmer. Damit wären alle „Topspieler“ auf passenden Positionen und Rollen untergebracht.
Josef 3. Februar 2017 um 16:09
Dieses 4123 (4141/433) mit Viererkette, Geis davor, zwei aus Meyer/Goretzka/Bentabelb davor, und drei in der vordersten Linie hat man doch anfangs regelmäßig gespielt?
Die Idee mit der Raute finde ich spontan super. Raute aus Geis-Goretzka,Bentaleb-Meyer klingt für mich sehr, sehr geil. Aus dem Sextett Hunter, Embolo, Burgstaller, Choupo, Schöpf und Konopke könnte man auch einen sehr geilen Zwei-Mann-Sturm mit unterschiedlichen Rollen basteln.
Wo ist der Haken?
blub 1. Februar 2017 um 13:50
Mit Kolasinac als linker HV könte man tolle sachen machen. Dann muss man aber vorher nen neuen linken Wingback finden.
blub 2. Februar 2017 um 13:05
z.B. könnte Geis auf rechter HV zurück fallen, währen Kolasinac links vorrückt und hat dann ne kleine Kreiselbewegung in der Mitte.
Das fände ich ganz nice.
MSVCP140 1. Februar 2017 um 04:15
🙂 OK !