Blick über den Tellerrand – Folge 26
Das Topspiel der Serie A zwischen Juventus und Lazio steht im Mittelpunkt dieser Ausgabe des Blickes über den Tellerrand. Daneben sind auch die 3. Liga und der europäische Nachwuchsfußball Thema.
Spiel der Woche I: Juventus – Lazio 2:0
Das absolute Spitzenspiel der Serie A zwischen dem Dauerdominator Juventus und den zuletzt acht Mal in Folge siegreichen Laziali aus Rom bot in der ersten Halbzeit eine taktisch hochwertige und interessante Begegnung. Beide Teams agierten schwungvoll, flexibel und sorgten für einige dynamische Momente. Die Gäste traten in einem etwas asymmetrischen 4-3-3 an, das sich auch gegen den Ball in der vordersten Reihe vielseitig präsentierte. Dabei sollten die eingerückt postierten Außenspieler dieser vertieften ersten Pressinglinie auf die Halbverteidiger herausrücken und dabei die Flügelspieler von Juves 3-5-2 im Deckungsschatten behalten. Dahinter schoben die Außenverteidiger häufig ballnah weit nach vorne nach und das Mittelfeld arbeitete mit vielen Mannorientierungen, wobei der situativ gerade zentral agierende Angreifer speziell gegen Pirlo unterstützte. Dazu kam noch eine kleine Asymmetrie in der Ausrichtung, da der meistens rechts agierende Mauri zentraler auftrat als sein Pendant auf links, im Normalfall Felipe Anderson. Dadurch wurde Juventus zu schneller Zirkulation auf ihre linke Seite geleitet, wo Cataldi aus der Formation hinter Mauri herausschob und auf Evra presste, während Basta dahinter meistens gegen Vidal nachrückte und diesen mannorientiert übernahm.
Dieses asymmetrische Leiten funktionierte nicht immer, hielt aber das Zentrum einige Male dicht und war nur mäßig anfällig, falls das Isolieren auf der Seite fehlschlug, da Juve nur außen weiter vorspielen konnte. Durch aus dem Zentrum bediente Überladungen, bei denen auch Marchisio mal unterstützte, brachten auf diesem dominanten Flügel einige Ansätze. Letztlich waren die vielen Mannorientierungen in der insgesamt guten und flexiblen Defensivausrichtung der Gäste jedoch in gewissem Maße ein Problempunkt, auch wenn beispielsweise mal Biglia als temporärer Mittelfeldlibero dies auffangen sollte. So strahlte Juve gelegentlich über nach außen hinter Basta oder Braafheid weichende Bewegungen der Stürmer Gefahr aus, die beispielsweise nach langen Bällen bedient werden konnten. Auch die beiden Achter zogen einige Male Räume im Zentrum auf, die Juves Aufbauspieler – Pirlo oder jemand aus dem Verteidiger-Trio – mit Dribblings mit Ball attackierten. Beim 2:0 führte genau so ein Lauf Bonuccis zwar zum Tor, allerdings handelte es sich um eine Kontersituation. Beide Treffer für die Gastgeber, jeweils Mitte der ersten Halbzeit, entstanden auf etwas glücklichem Wege, auch wenn Juventus die etwas besseren Gelegenheiten für sich verbuchen durfte.
In der Anfangsphase hatte Lazio noch einige lichte Momente in der Offensive und bespielte die gegnerische Defensive mit starken Aktionen in den Übergangsbereichen und mutiger Aufbauarbeit, doch danach gewann Juventus´ gewohnt wirksame Defensive mehr Zugriff und Kontrolle. In jener ersten Phase pressten sie noch etwas höher und im Mittelfeld mannorientierter, so dass die sehr flexibel im Zentrum rochierenden Römer mit Weiterleitungen und geschickten Läufen ihrer dortigen Akteure, an die sich auch das Offensivtrio anschloss, immer mal wieder einzelne Spieler in Freiräume bringen konnten. Diese nutzen sofort die Überzahl für das Zusammenspiel mit einem weiteren Kollegen, versuchten das Zentrum mit ballnah ausgerichteten Positionierungen zu überladen und kamen einige Male zu guten Ansätzen. Neben den vorderen Starspielern waren auch Lulic´ unterstützende Läufe und Cataldis mitspielende Aktionen im Halbraum wertvoll. Die später verstärkt abwartende, formationstreue und tiefere Ausrichtung des Juve-Mittelfelds in Verbindung mit den umliegenden Defensivbewegungen sorgte dagegen für etwas Abhilfe.
Während Pirlo und Co. sich auf die zentralen Räume fokussierten, rückten die Flügelverteidiger situativ auf Basta und Braafheid vor oder einer der zentralen Defensivakteure verfolgte weiträumig das Zurückfallen von Felipe Anderson oder Klose, die am Flügel einige Male in Unterzahl gerieten. Dass die Gäste im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs ungefährlicher wurden, lag jedoch auch an ihnen selbst: Es gab einige Probleme mit der Rollenverteilung, was sich beispielhaft an Felipe Anderson zeigte. Der Brasilianer driftete sehr frei durch verschiedene Räume, ließ sich teilweise weit zurückfallen, wurde dadurch aber nicht optimal eingebunden. Über Phasen war er aus den tiefen Halbräumen zu dominant und zu gestaltend unterwegs, fehlte aber wegen seiner – teils auch während des Aufrückens – nach hinten ziehenden Freilaufaktionen miunter in den engen Szenen nahe des Strafraums. Als ballerfolgreicher, dribbelstarker und die Szenen weitertragender Akteur wäre er dort wertvoll gewesen. Letztlich gingen die Gäste trotz einiger interessanter Ansätze und einer vielversprechenden Leistung mit dem 0:2-Rückstand etwas unter Wert in die Kabine.
Die zweite Halbzeit verlief über weite Strecken ereignislos und sah auf beiden Seiten kaum klare Torchancen. Juventus konzentrierte sich auf eine sehr tiefe Verteidigung in ihrem enorm starken 5-3-2 – mal mehr und mal weniger mit pendelnder Viererkette, jedoch stets mit herausragender Endverteidigung garniert – und tat kaum etwas nach vorne. Lazio entwickelte anfangs zwar etwas Schwung, sammelte viel Ballbesitz, agierte aber etwas zu simpel. Mit Candrevas Einwechslung wirkte ihre Formation 4-2-3-1-hafter, ließ die Außenstürmer phasenweise deutlich breiter agieren und suchte vermehrt schnelle Flanken, Hereingaben oder Distanzschüsse – doch so konnte man Juve nicht knacken. Durch teilweise aggressiv aufrückende oder rechts unterstützende Bewegungen der Sechser gab es zwar einige Ansätze, die jedoch im Ausspielen auch zu unruhig und improvisiert waren, um gegen die starke Verteidigung der Hausherren durchzukommen, zumal das eine oder andere Problem aus der ersten Halbzeit weiterhin bestehen blieb. Entsprechend blieb es letztlich beim 2:0 für die Hausherren, die unverändert auf dem Weg zum nächsten Scudetto sind.
Spiel der Woche II: Arminia Bielefeld – Preußen Münster 2:1
Mit ihrem sensationellen Vorstoß ins DFB-Pokal-Halbfinale und den damit verbundenen Überraschungssiegen über eine Reihe an Bundesligisten hat Arminia Bielefeld zuletzt für viel Aufsehen gesorgt. Auch im täglichen Wettbewerb sieht es für das Team gut aus – der DSC hat in der 3. Liga seit einiger Zeit schon die Tabellenspitze inne. Am vergangenen Wochenende empfing die Mannschaft von Norbert Meier den großen Rivalen aus Münster zum Westfalen-Derby, dem für die beiden Kontrahenten wohl wichtigsten Lokalduell. Beide Teams überzeugten dabei in der Anfangsphase mit soliden Defensivreihen, die jeweils von 4-4-2-haften und ordentlichen, wenngleich nicht übermäßig besonderen Ausrichtungen geprägt waren. Die Arminen, bei denen die Sechser auch mal häufiger mannorientiert weiter herausrückten, konnten dabei jene Qualitäten andeuten, die bei ihrer bisherigen Pokalgeschichte einen wichtigen Anteil leisteten.
In ihrer ausgewogenen Grundaufteilung mit dem nötigen Halbraumfokus in tieferen Bereichen bewegen sich die Sechser insgesamt vielseitig und geschickt, die offensiven Außen nehmen eine etwas eingerückte, dem Zentrum helfende Position ein, wofür die Kollegen hinter ihnen situativ aggressiv weit in die Lücken aufrücken, und das Unterstützen durch die Angreifer ist zwar etwas inkonstant, aber variabel. Insgesamt schafft es die Mannschaft, gruppentaktisch recht sauber zu agieren, über diese Zusammenarbeit potentiell brenzlige Szenen noch mit ruhiger Improvisation entschleunigen oder ablenken zu können und sich gut an verschiedene Spielrhythmen anzupassen. Grundsätzlich zeigte sich dies auch in diesem Derby und ermöglichte den Gästen nur wenige Chancen – die auf der anderen Seite aber ebenso stabil standen.
Die beiden Münsteraner Angreifer formierten sich in tiefer Grundstellung, tauschten situativ miteinander und orientierten sich noch stärker am gegnerischen Sechserraum. Dabei blieb Piossek anfangs etwas versetzt in der Nähe von Junglas, während Reichwein das Zentrum für Schütz versperren wollte, der diesen einige Male wegblockte. Die Bielefelder versuchten ihren Aufbau mit zahlreichen unterschiedlichen Dreierkettenbildungen zu beleben, für die sich entweder Dick zu den Innenverteidigern gesellte oder Junglas halbrechts bzw. Schütz halblinks zurückfielen. Gegen die meist klar auf das Zentrum fokussierten und nur langsam nach außen schiebenden Münsteraner Stürmer sollten so kurzzeitige Aufrückgelegenheiten mit Ball erzeugt werden. Einige Male gelang es auch, auf die positionsorientierte Mittelfeldreihe der Gäste zuzulaufen, woran sich meistens längere Pässe der aufrückenden Bielefelder Akteure in die Spitze anschlossen.
Gerade die linke Offensivseite von Mast und dem frühzeitig hochschiebenden Schuppan sollte dabei überladen werden. Dafür rückten vor allem Müller, der einige Male Truckenbrod wegziehen oder hinter Berzel rochieren konnte, und etwas seltener auch Schütz massiv zum Flügel. Zwar entstanden durch die Präsenz und die Tatsache, dass Bielefeld an der etwas zu flachen letzten Linie diese Ausgangslagen noch recht geschickt für sich nutzte, einige Ansätze. Doch insgesamt waren die Anordnungen zu klar und die Linienbildungen zu wenig diagonal sowie horizontal zu schwach gestaffelt, als dass aus dieser simplen Spielweise viele gute Chancen entstanden wären – meist waren provozierte Ecken am vielversprechendsten. Zudem fehlte es den Hausherren nach dem Übergang aus der ersten Aufbaulinie an einer alternativen Ballzirkulation im zweiten Drittel, ohne die sie ihre Flügelangriffe oft – ebenso in schwachen Situationen – direkt durchziehen mussten.
Auch die Münsteraner waren eher über ihre linke Seite gefährlich, wenn dort der dribbelstarke Kara im Halbraum spielmachend eingebunden, einige Leute auf sich ziehen, den Ball sichern und ine Aktion einleiten konnte. Bischoff war zwar in der Nähe, hielt sich in höheren Zonen aber meist zurück, so dass Kara vor allem die Interaktion mit den Stürmern suchte. Während sich Reichwein einige Male gut bewegte und ausführend mitspielend auftrat, zeigte sich der sehr umtriebige, horizontal rochierende Piossek etwas dominanter, versuchte ebenfalls seine Dribblings einzubinden, war über viele Phasen jedoch zu verteilend ausgerichtet. Einige Male verpasste er es, die wenigen Ansätze gegen einen nicht sofort direkt gut unterstützten Arminia-Defensivblock vor dem Zugriff von deren Sechsern dynamisch auszuspielen.
Beim Führungstor kurz vor der Pause, einer der wenigen klaren Chancen vor der Halbzeit, war dies mal anders und Piossek nutzte den Raum mit einem simplen, aber guten kombinativen Spielzug zum Treffer. Mit einer Steigerung im zweiten Abschnitt und dem nötigen Quäntchen Glück konnten die Hausherren diesen Rückstand jedoch noch umdrehen. Entscheidend daran beteiligt waren die veränderten Positionierungen der Flügelstürmer Hemlein und Mast, die im Aufbau nun häufiger den Halbraum suchten. In den Lücken zwischen Sechser und Außenspieler der gegnerischen Mittelfeldreihe besetzten sie die Passwege der direkten Zuspiele aufrückender Defensivkollegen besser und boten sich für diese dort als Referenzpunkte an.
Mit soliden Folgeaktionen kamen die Bielefelder einige Male zum Strafraum und hatten kleinere Ansätze, wenngleich sie aus diesen Szenen nur wenig direkte Gefahr herausspielen konnten. So waren es zwei Treffer nach Standardsituationen, die die Partie in den ersten 20 Minuten nach Wiederbeginn drehten, wenngleich vor dem 1:1 die veränderten Positionierungen der Außen indirekt beteiligt waren. So öffneten sie die Flügel und ermöglichten es, die aufrückenden Dick und Schuppan viel sauberer zur Grundlinie freizuspielen als zuvor. In der Endphase suchte Münster eine Schlussoffensive und hatte einige Ansätze durch die Interaktion des aktiven, weiterleitenden Piossek mit dem eingewechselten Rechtsaußen Philipp Hoffmann, der sich sehr dribbelstark und dabei individualtaktisch geschickt zeigte, doch eine klare Torchance zum Ausgleich konnten sich die Gäste nicht mehr erarbeiten.
Interessant zu beobachten: Europäische Sechser-Talente
Zum Abschluss dieser Folge sollen nun noch drei etwas unbekanntere Nachwuchs-Sechser aus den großen europäischen Topländern Frankreich, Niederlande und Italien – möglicherweise um diese Liste in folgenden Ausgaben um weitere Nationen zu erweitern – unter die Lupe genommen werden.
Den Anfang macht Tiémoué Bakayoko vom AS Monaco, der dort in dieser Spielzeit schon einige Einsätze erhalten hat, wenngleich wegen seiner enormen Größe mehrfach auch als Innenverteidiger. Bakayoko ist physisch stark und zeichnet sich gegen den Ball durch einen gerade horizontal weiträumigen Bewegungs- und teilweise auch Zugriffsradius aus. Diesen nutzt er durch seine aufmerksame Spielweise passend aus, obwohl er nicht der beweglichste Akteur ist. Seine Einschränkungen in dieser Hinsicht machen ihm – beispielsweise bei Drehungen – auch mit Ball einige Probleme. Durch gutes Passspiel, eine zuverlässige und recht präsente Spielweise sowie Ruhe unter Druck gleicht er dies aus. Für seine ungelenke Erscheinung agiert Bakayoko überraschend geschmeidig und effektiv in der Ballführung. Ihm fehlt es noch etwas an Entschlossenheit in der Entscheidungsfindung und er schwankt generell zwischen laschen und überambitionierten Phasen. Der ganz große Durchbruch ist eher nicht zu erwarten, doch sollte aus Bakayoko ein zuverlässiger Defensivspieler werden, der in der Leistungsspitze immer mal wieder überraschend effektiv sein kann.
Der schlaksige Italiener Lorenzo Crisetig von Cagliari – 22 Jahre alt und grundsätzlich Stammspieler in seinem Team – ist ein positionsgeschickter und durchaus dominanter, weiträumiger Ballverteiler. Dabei überzeugen vor allem seine interessante, wenngleich etwas schwankende Passdynamik und starke Passgewichtung. Gegenüber den druckvollen Direktzuspielen in die gegnerische Formation hinein oder den kurzen mitspielenden Weiterleitungen, sind seine sehr weiten Bälle in die Spitze, die er auch zu oft und unnötig noch einbringt, zum Teil sehr unsauber und schwach gespielt, wie auch manche Passentscheidungen etwas steril wirken. Als eigentlicher Linksfuß zeigt Crisetig auch mit rechts häufig sein Können, kann situativ flexibel wechseln und nutzt das teilweise auch zum Überraschungseffekt. In der Defensive ist er zwar nicht immer besonders aktiv, aber agiert solide, nutzt seine physische Präsenz und besticht vor allem durch bedachte Raumbesetzung. Immer mal wieder hat er mit kleineren koordinativen Problemen zu kämpfen, wohingegen aber seine ordentliche Pressingresistenz und vor allem allgemein sein starkes Raum- sowie durchaus auch Dynamikgespür als Positivpunkte stehen. Wie genau sich Crisetig weiterentwickeln kann, ist schwer zu sagen, doch sollte trotz seiner manchmal etwas unorthodoxen Bewegungsweise noch unentdecktes Potential vorhanden sein.
Beim niederländischen Juniorennationalspieler Nathan Aké – mittlerweile seit einigen Jahren bei Chelsea und immer mal wieder mit einzelnen Einsätzen – wartet man schon etwas länger auf den nächsten Schritt, doch bisher kam dieser nicht entscheidend. Nun haben sich die Blues entschieden, ihn für die Saisonendphase an Zweitligist Reading auszuleihen, wo er bisher alle Minuten absolvierte. Der vielseitige Aké wurde oftmals schon als Innen- oder Linksverteidiger eingesetzt, tendenziell aber als Sechser. Er ist ein intelligenter und zuverlässiger Typ, der in seiner Komplettheit nur wenige Schwächen aufweist. Zu den wenigen gehören seine etwas unsauberen Ballannahmen, was für die Mitnahmen und geschmeidigen gruppentaktischen Bewegungen nicht gilt. Seine vielseitige Passtechnik nutzt er für einige starke Zuspiele und Weiterleitungen, hat jedoch in der Konstanz noch Nachholbedarf. Im Aufbau versucht er auch mal unterstützend oder raumöffnend für seine Mitspieler zu agieren. Defensiv sichert er den Raum gut, zeigt teilweise herausragende Klärungen sowie Endverteidigung und ist ein bewusster Gegenpressingspieler. Zwar besticht er durch gute Antizipation und eine durchaus vorrausschauende Spielweise, doch hat Aké in der Durchsetzungsfähigkeit, im Timing herausrückender Bewegungen und in der Konsequenz der individuellen Zugriffsfindung gegen starke Gegner noch Probleme. In diesen Aspekten noch dominanter und präsenter – auch wenn er in manchen Facetten eben ein zurückhaltender Typ und bereits raumausschöpfender geworden ist – zu werden, sollte für ihn der nächste Schritt sein.
8 Kommentare Alle anzeigen
fluxkompensator 21. April 2015 um 12:42
was bedeutet „passgewichtung“?
TR 22. April 2015 um 10:34
In dem Fall quasi, die Härte, Schärfe, den Winkel der Pässe usw. jeweils gut an die Situation anzupassen, so wie der Empfänger den Pass braucht, um auch vernünftig etwas damit anfangen zu können – also mal etwas druckvoller, mal weniger, etc.
king_cesc 23. April 2015 um 10:58
Ist Passempathie das Selbe?
TR 23. April 2015 um 23:08
Hmm, es ist sehr ähnlich und fast das Gleiche, aber kleinere Unterschiede bzw. eher Verschiebungen im Fokus würde ich doch sehen. Passgewichtung ist ein etwas allgemeinerer Begriff, ein wenig funktionaler besetzt und insgesamt stärker auf den Pass an sich, aber nicht ganz so sehr auf den Empfänger wie bei der etwas kommunikativeren Passempathie. Es sind aber schon sehr große Überschneidungen vorhanden und eben fast das Gleiche, so dass es sogar eigentlich nicht wirklich falsch ist, die beiden Begriffe ähnlich zu gebrauchen.
cali 21. April 2015 um 11:29
So viel Liebe für Bonucci ♥
Boateng-Bonucci-Hummels
Geht mehr Spielstärke?
LM1895 23. April 2015 um 07:55
Vll Varane statt Hummels? Wäre auf jeden Fall so oder so brutal stark…den Flügelspieler muss man erstmal finden, der die Kette überläuft 😉
el niño vertical 21. April 2015 um 10:21
hab Juve vs Lazio leider nicht live sehen könne und nachher war es dann nirgends in besonders guter Qualität zu finden, dass ich dann keine Lust drauf hatte und lieber was anderes geschaut hab, aber dennoch sehr interessant zu lesen. Sehr geile Aktion von Bonucci jedenfalls beim Tor, wie früh er die Situation erkennt und sich einfach in den Konter miteinschaltet.
apropos talentierte Sechser: Wie gefällt dir denn Cataldi? (falls du ihn abgesehen von der Partie jetzt überhaupt schon bisl gesehen hast)
Hab ihn zuletzt paar Mal gesehen und der Junge überzeugt mich bisher echt. Interessanterweise war der letztes Jahr gemeinsam mit Crisetig (und paar anderen talentierten Spieler wie Dezi oder vor allem Bernardeschi) bei Crotone und hat dabei anscheinend immer als 6er im 4-3-3 gespielt und Crisetig musste dafür auf halbrechts weichen (hab das leider nie gesehen, wäre aber sehr interessant gewesen, da ich mir Crisetig so kaum vorstellen kann und die Aufteilung andersrum für mich viel logischer wäre)
TR 22. April 2015 um 10:32
Ja, Cataldi habe ich jetzt in dem Spiel erstmals wirklich genauer beobachten können und hat auch mir sehr gut gefallen, was Einleitung von Angriffen, Weiterleitungen, Aktivität und Balance im Bewegungsspiel angeht. Hat sich, wie erwähnt, in die Szenen auf halbrechts passend eingebracht. Hatte dann auch erst überlegt, ihn bei den talentierten Sechsern mit aufzunehmen, aber habe es 1. wegen „Wiederholung“ und 2. wegen der Tatsache, dass er schon offensiver ausgerichtet ist als die anderen Beispiele, vermieden. Wollte ihn dann kurz bei Crisetig erwähnen, aber habe dann keine klare Anbindung gefunden – kann man ja trotz der italienischen Ausleihen-Verrücktheit ahnen, dass er mit Crisetig zusammengespielt hat. Ich hatte zwar im Kopf, dass Cataldi bei Crotone war (sonst hat Lazio viele Spieler ja woanders verliehen, oder?), aber wollte dann nicht mehr nachschauen, ob vielleicht auch Crisetig mal dahin verliehen war, weil ich vermutete, dass das bei den vielen Leih-Teams schon ein großer Zufall wäre – tja… 😀 Jedenfalls ganz coole Spieler die beiden.