Zwischen Revolvern und eingefallenen Pyramiden: Das WM-Finale 1930
Die zweite Weltmeisterschaft in Brasilien steht vor der Tür. Die Zuschauer hoffen auf ausgeklügelte Taktiken, fluide Ballzirkulation und geniales Pressingspiel. Wie war es eigentlich bei dem ersten Nationenturnier der FIFA, das ebenfalls in Südamerika stattfand. Ein Blick nach Montevideo im Jahr 1930.
Prolog
Turniere zwischen Nationalmannschaften von verschiedenen Kontinenten gab es bis 1930 nur bei Olympischen Spielen. Doch selbst diese Wettbewerbe wurden bis in die Zwanziger Jahre hinein ausschließlich von Europäern geprägt, bis sich die La Celeste, die Nationalmannschaft Uruguays auf den Weg zu den Spielen in Paris 1924 machte und haushoch überlegen gewann. Vier Jahre später wiederholten sie den Triumph in zwei beinhart geführten Endspielen gegen Argentinien in Amsterdam.
Die Südamerikaner wirkten nicht nur auf dem Platz professioneller und der europäischen Konkurrenz um einiges überlegen. Profiligen gab es in den Zwanziger Jahren auch vornehmlich auf diesem Kontinent und die „geldgierigen“ Fußballer aus Uruguay oder Argentinien waren den Verantwortlichen in Paris oder Rom wohl weniger aus moralischen Gründen ein Dorn im Auge, als vielmehr der Umstand der brachialen Überlegenheit bei den olympischen Turnieren einen Konflikt hervorrief.
Der quasi Vater der Weltmeisterschaft Jules Rimet war sich dieser Problematik bewusst und plante Ende der 1920er Jahre ein Nationenturnier in Uruguay, wo 1930 zugleich das 100-jährige Jubiläum der Unabhängigkeit gefeiert wurde. Mussolinis Italien musste sich mit der Austragung der zweiten WM vier Jahre später zufrieden geben. Beim Turnier selbst, was ausschließlich in Stadien von Peñarol und Nacional sowie im extra errichteten Estadio Centenario stattfand, reisten nur vier europäische Teams an, wobei lediglich Jugoslawien, vornehmlich aus Serben bestehend, mithalten konnte und sogar Brasilien, vornehmlich aus Rio-Spielern bestehend, in der Vorrunde ausschaltete. Im Halbfinale gesellte sich die USA hinzu, die entgegen der Legende nicht das Team aus „eingekauften“ britischen Kickern bildete und wo Fußball in jener Zeit noch ein Volkssport zu sein schien.
Neben einigen Kuriositäten, wie ein Vierzehn-Meter-Strafstoß und einer heimlichen Auswechslung beim Vorrundenspieler der Peruaner, sollten vor allem die beiden Finalmannschaften prägend für das Turnier sein. Während die Argentinier in der ersten Partie noch Probleme hatten und im Anschluss einige Akteure ausgetauscht wurden, marschierten die Urus ohne Schwierigkeiten bis ins Endspiel. Die Halbfinalbegegnungen (Argentinien-USA, Uruguay-Jugoslawien) endeten jeweils 6:1, womit der Weg für ein episches Spiel zwischen Nachbarn von beiden Ufern des Río de la Plata bereitet war.
Kreativläuferreihen und Mittelfeldstaffelungen
Doch was war prägend für den Fußball der Celeste und der Albiceleste? Nicht wenige Vereine Uruguays haben ihre Gründungswurzeln bei britischen und deutschen Einwanderern. Auch die erste taktische Kultur wurde vornehmlich von Briten implantiert. Die Anfang des 20. Jahrhunderts weit verbreitete Pyramide in Form eines 2-3-5 wurde auch in das florierende Uruguay getragen. Doch dieser Fußball war bestimmt von einem zahlreich bestückten Stürmerband und dem heute als teils unansehnlich verschrienen Kick-and-Rush. Länge Bälle nach vorn und Penetration im letzten Drittel waren das Hauptkonzept. Hinzu kam eine nahezu strikte Trennung zwischen Defensive und Offensive. Eine Läuferreihe vor zwei Verteidigern sollte das defensive Konstrukt darstellen, wodurch das Zusammenspiel infolge dieser Aufgabenteilung nicht immer kompatibel war und eben auf lange Schläge gesetzt wurde.
Am Río de la Plata schien man damit nach einer gewissen Zeit nicht mehr einverstanden und Uruguay triumphierte schon bei den Olympischen Spielen mit zahllosen Passkombinationen und einem teils körperlosen Spiel. Der Gegner kam zuweilen schlicht nicht in Zweikämpfe. Dafür entwickelten sich die Positionen signifikant weiter und es deuteten sich zunehmend Staffelungen an. Die Inside Forwards kippten beispielsweise immer mehr ins Mittelfeld ab, wodurch sich bereits die Zahlenkombination von einem 2-3-5 zu einem 2-3-2-3 entwickelte. Diese Spielertypen waren mehr Regisseure und ballsichere Strategen als durchschlagskräftige Angreifer. Deutlich wurde dies vor allem an José Pedro Cea, der halblinks neben dem legendären Héctor Scarone spielte. Während letzterer eher vertikal zwischen Außen- und Mittelstürmer nach vorn stieß, fiel Cea ins Mittelfeld zurück und war dort eine Art Ballanker oder Kombinationsstation für José Leandro Andrade. „Goldfuß“ Andrade spielte aber keineswegs als Sechser oder was man auch immer vermuten könnte. Der große Star Uruguays war nominell rechter Läufer, wodurch schon deutlich wird, dass auch in diesem Punkt eine Entwicklung voranschritt. Die beiden Außenspieler des mittleren Bandes rannten nicht mehr nur stupide die Außenbahn entlang. Gerade Andrade definierte sich vielmehr über Kombinationsspiel und elegante raumschaffende Bewegungen. Trotzdem wurde Uruguays Läuferreihe zugleich als „Costilla metálica“ bezeichnet, weil sie als defensives Gebilde unüberwindbar schien. Das hing auch mit einem Narrativ jener Zeit zusammen, wobei ein enges Dreierband als Grundvoraussetzung für Stabilität galt.
„Show me your half back line and I’ll tell you what kind of a team you’ve got.” (Billy Meredith)
Andrades Pendant auf der anderen Seite, Alvaro Gestido, war da dem eigentlichen Idealbild des konditionsstarken Flügelspielers schon näher gewesen, wenngleich er einen eher defensiveren Verteidiger in seinem Rücken hatte. Das galt im Übrigen für den Kapitän der Celeste nicht. José Nasazzi kann gut und gerne als geistiger Vater der Beckenbauers der späteren Jahrzehnte bezeichnet werden. Der zweikampfstarke „Marshall“ war für viele Beobachter der Zeit beispielhaft für einen „modernen“ Verteidiger. Einerseits suchte er am und im eigenen Strafraum die direkten Duelle mit den anstürmenden Angreifern. Andererseits dirigierte er die Defensive, stellte Abseitsfallen und rückte über die heute wohl als Sechserraum bezeichneten Zonen nach vorn und spielte überlegene Pässe durch die Schnittstellen des Gegners.
Die Argentinier waren in diesem Punkt wahrscheinlich 1930 noch nicht ganz auf dem kreativen Niveau Uruguays, aber an Durchschlagskraft mangelte es den Männern vom Südkegel des Kontinents auf keinen Fall. Auch sie spielten in einer Abwandlung des 2-3-5, allerdings mit einer etwas flacheren Stürmerreihe und vertikalerem Spiel. Die Durchbrüche sollten bei Argentinien eher weit vorne passieren, wo sie aber keine Brecher im eigentlichen Sinne hatten, sondern agile und entscheidungsschnelle Spieler wie Manuel Ferreira und WM-Torschützenkönig Guillermo Stábile.
Ausgangslage beim Finale
Bei Uruguay musste Trainer Alberto Suppici nur eine Änderung im Vergleich zum Halbfinale vornehmen. Mittelstürmer Peregrino Anselmo, ballgewandter Nadelspieler, war durch sein Asthmaleiden angeschlagen. Die Mannschaft entschied sich im Kollektiv dafür, dass der bullige (und einhändige) Hectór Castro wieder in die Startelf zurückkehren sollte, was bei den Zuschauern zunächst für Verwunderung sorgte. Ansonsten war alles beim Alten. Derweil musste das gegnerische Trainerduo Olazar/Tramutola mehrere Anpassungen personeller Art vornehmen. Als linker Läufer kam Pedro Arico Suárez in die Mannschaft, während Francisco Varallo die halbrechte Sturmposition einnahm.
Bevor es wirklich zum Anstoß kam, musste noch so manches Hindernis von Schiedsrichter John Langenus überwunden werden. Dem Belgier waren die schießwütigen Urus nicht ganz geheuer. Nach Siegen beobachtete er immer wieder, wie Zuschauer vor Freude in die Luft schossen. Langenus befürchtete bei einer Niederlage Schlimmes. Er wies an, dass sich die Zuschauer des Finals schon Stunden vor dem Spiel im Stadion einzufinden hatten. Die Polizei durchsuchte jeden einzelnen und stellte 1600 Revolver sicher. Im Spielertunnel kam es zur nächsten Hürde. Argentinier und Uruguayer bevorzugten unterschiedliche Bälle, wo die Lederstreifen jeweils anders aufgenäht waren. Der Diplomatensohn Langenus fand eine Lösung und es wurde jeweils eine Halbzeit mit einem der beiden Spielgeräte ausgetragen. Der Münzwurf entschied, wann mit welchem Ball gespielt wurde.
Spielverlauf
Noch heute wird gern darauf hingewiesen, dass die Argentinier mit ihrer eigenen Kugel die Partie anführten und schlussendlich noch dreimal einen uruguayischen Ball ins Netz befördert bekamen. Das ist aber wohl nur eine kleine Facette des Finals. Beide Mannschaften begannen recht offensiv und gerade Uruguay stand äußerst offen in der Anfangsphase. Wenngleich die Defensive um Nasazzi immer wieder direkte Zweikämpfe suchte, wurden sie ein ums andere Mal ausgespielt und Torhüter Enrique Ballesteros sowie Mittelläufer Lorenzo Fernández mussten mehrmals in aller höchster Not retten. Fernández schaltete sich aus seiner zentralen Position heraus, nur relativ selten nach vorn ein. Das überließ er dem rechten Verteidiger Nasazzi. Dafür war der Mann von Peñarol tief stehend direkter Verfolger von Argentiniens Mittelstürmer Stábile, während dahinter vor allem Ernesto Mascheroni absicherte.
Trotz des anfänglichen argentinischen Drucks schlug Uruguay als erstes zu. Scarone hatte sich in der 12. Minute am Strafraum gut abgesetzt und sein Schuss konnte von Linksverteidiger Paternóster nur abgewehrt werden. Der Abpraller landete halbrechts bei Dorado, der mit seinem Schuss den gegnerischen Torwart Juan Botasso tunnelte. Es sollte nicht der letzte Fehler des Schlussmanns bleiben. Doch anstatt mit dieser Führung im Rücken sicherer das Spiel zu dominieren, wirkten die Urus in diesem Endspiel ungewohnt fahrig und gerade in der ersten Halbzeit nicht kompakt genug. Die beiden hinteren Reihen zogen sich relativ weit zurück und ließen so Passkombinationen und Schüsse der Argentinier zu, die diesen Freiraum zu nutzen wussten. Großartiges Pressing oder frühes Attackieren? Fehlanzeige.
Das argentinische Team glich in der 20. Minute aus. Nach einem Foulspiel an Kapitän Ferreira durch den hart auftretenden Fernández beförderte Marino Evaristo einen Freistoß in den Strafraum. Varallo bediente Peucelle, der recht blank stand und sogar noch zwei Schritte gehen konnte, nur um dann das Spielgerät ins lange Eck zu befördern. Mit diesem Tor im Rücken wurde die Mannschaft von Olazar und Tramutola noch selbstbewusster. Entscheidend war in diesen Momenten zumeist der Kniff, wie die Läuferreihe ausgerichtet wird. Zieht sie sich zurück und es wird fast eine Fünferkette hergestellt oder stößt sie weiter nach vorn und belädt höhere Zonen. Argentiniens Zentralspieler Luis Monti stieß in der Schlussphase der ersten Halbzeit häufiger nach vorn und bediente in der 37. Minute den durchstartenden Stábile. Nasazzi versuchte derweil eine Abseitsfalle aufzubauen – dafür war er nach der Wiedereinführung der Abseitsregel allseits bekannt – allerdings blieb die Fahne von Linienrichter Henri Christophe unten und Uruguays Kapitän vergebens mit ausgestrecktem Arm stehen. Nasazzi hatte sich nicht mehr in Richtung Stábile bewegt, während dieser ins linke lange Eck einschoss.
Wenige Zeigerumdrehungen später hätte der Traum vom Titel für die Urus schon vorbei sein können. Varallo war halbrechts durchgedrungen, traf aber nur die Latte. Der Akteur von Gimnasia y Esgrima sollte so etwas wie die traurige Figur dieses Finals werden. Denn wenig später trat bei ihm eine Knieverletzung auf, wodurch er sich nur noch humpelnd über das Feld schleppte. Problematisch war zudem, dass er sich auf den rechten Flügel zurückzog, um wahrscheinlich weniger am Spielgeschehen teilnehmen zu müssen. Allerdings nutzte dies Mascheroni fortan gnadenlos aus. Eigentlich war Uruguays linker Verteidiger gar nicht derart für vertikale Vorstöße bekannt, aber durch die Verletzung Varellos bekam er zunehmend die Möglichkeit.
Doch bevor Mascheroni seinen entscheidenden Auftritt hatte, musste erst der Ausgleich fallen. Nachdem zur Halbzeitpause im Stadion Totenstille herrschte, kamen die Celeste mit höherer Intensität aus der Kabine. Andrade rückte von seiner eigentlichen Grundposition zunehmend ins Zentrum und übernahm die spielmachende Rolle von Cea, der wiederum nach vorn schob und mit Castro für Durchschlagskraft sorgen sollte. In der 57. Minute war es dann auch Cea, der bei einem Durchbruch nur in allerhöchster Not von José Della Torre unerlaubt gestoppt wurde. Beim anschließenden Freistoß kam im Gewühl der Ball wieder zu Cea, der abgeklärt abschloss.
Im Anschluss ging das offensive Anrennen der Urus weiter und sie zockten in diesen Momenten enorm, denn im Gegenzug kamen die argentinischen Angreifer wieder zu Möglichkeiten, sich bis zu Ballestreros‘ Tor durch zu kombinieren. Doch das Tor fiel bei einer der Druckphase der Gäste erneut auf der anderen Seite. Mascheroni nutzte halblinks seinen Freiraum und stieß ohne Gegenwehr nach vorn. Er legte auf den Flügel zu Santos Iriarte rüber, der erst einmal viel Feld vor sich hatte und diagonal in Richtung Tor zog. Der rechte Läufer Juan Evaristo entschied erst recht spät Iriarte zu attackieren. Doch dieser zog ansatzlos ab – Blattschuss ins kurze Eck. Botasso wurde überrascht, schien nicht mehr vom Boden wegzukommen und konnte den Einschlag nicht verhindern.
Leere Revolverholster, aber enthusiastischer Jubel beim heimischen Publikum. Die Euphorie kannte nahezu keine Grenzen mehr. Bis zum 3:2 waren viele Urus noch skeptisch. Doch Iriarte zog im richtigen Moment seinen Colt. Bis zum Abpfiff sollten die Argentinier nun wie wild nach vorn stürmen. Die Celeste zog sich unterdessen weit zurück und bildete eine Fünferreihe, während auch die Außenstürmer weiter nach hinten arbeiteten. Trotzdem blieben Löcher bestehen. Bei einer Art Umschaltsituation kam der angeschlagene Varallo halbrechts vor Ballesteros an den Ball. Doch Andrade war diagonal durch den Strafraum gesprintet und konnte den Schuss noch abwehren. Es war einfach nicht Varallos Tag.
Wenig später kam noch einmal Stábile im Zentrum zum Schuss, doch die Latte rettete für die Hausherren, die schlussendlich einen der zahllosen eigenen Konter zur endgültigen Entscheidung nutzten. Dorado ging über die aufgelöste rechte Seite durch und flankte nach innen. Castro hatte sich von den Manndeckern abgesetzt und netzte per Kopf zum 4:2. Nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff Langenus ab. Er musste auch schnell sein Schiff gen Europa erreichen, das auf den Finalschiedsrichter wartete. Sein WM-Bericht erschien einige Zeit später im kicker. Denn der Belgier war nebenbei auch Sportreporter. 22 Zeilen widmete er dem Finale.
Doch eigentlich hat dieses erste Endspiel der Fußball-WM-Geschichte natürlich viel mehr verdient. Es war eine gesunde Mischung aus dem gnadenlosen Offensivdrang, dem Können grandioser Einzelakteure gepaart mit zahlreichen taktischen Änderungen während der Partie. Nicht verschweigen sollte man selbstverständlich auch die harte Gangart. Gerade die Uruguayer agierten häufiger an der Grenze des Erlaubten, woraus der Vorwurf gegenüber der argentinischen Auswahl entstand, sie hätten nicht den richtigen Schneid gehabt.
Dabei lag es eben auch an dem teils fehlenden Zugriff im Mittelfeld, wo vor allem Andrade und Cea die Freiräume mit ihrer Kreativität nutzen konnten. Hinzu kam die unglückliche Verletzung Varallos, wodurch die rechte Seite nicht mehr kompakt war und der schnelle Iriarte Möglichkeiten bekam. Alles in allem war dieses Finale, nachdem was wir heute wissen, ein großes Spektakel zweier großartiger Mannschaften. Über weitere taktische Zusammenhänge lässt sich allerdings nichts sagen, das Videomaterial sowie die Spielberichte geben nicht mehr her.
10 Kommentare Alle anzeigen
Atütata 30. Oktober 2016 um 11:38
Danke, CE
Atütata 27. Oktober 2016 um 16:26
@CE (sorry, dass ich erst jetzt zurückschreibe, musste ins Bett) Gegenfrage: Gehörte frühes Attackieren des Gegners denn in unausgeglichenen Spielen zum Stil ?
CE 30. Oktober 2016 um 11:30
Nein, eher nicht.
Atütata 26. Oktober 2016 um 21:42
Ich weiß es war 1930, aber du schriebst „Großartiges Pressing oder frühes Attackieren? Fehlanzeige.“ in dem Teil, in dem es nur um das Spiel geht. Attackierten denn die Uruguayer in den anderen Spielen vergleichsweise früh? Oder wie muss man sich das als 14-jähriger vorstellen ?
CE 27. Oktober 2016 um 11:28
Nein, das gehörte in ausgeglichenen Partien nicht zum Stil.
Paulinho 15. Juni 2014 um 13:21
Klasse Artikel! Hat mich sehr gefreut 🙂 Wäre das W-W-System eine Variante, um mit dem richtigen Spielermaterial das heutige 4-2-3-1 „auszuschalten“?
RM 15. Juni 2014 um 13:38
Wäre sicherlich bei passendem Spielermaterial und guten Bewegungen eine interessante Methode. Ich habe mir ja für die Bayern gegen Real ein 3-2-2-3 gewünscht.
Maratonna 10. Juni 2014 um 15:52
Ich habe noch ein Video zur WM 1930 gefunden, aus dem Fundus der Fifa, anlässlich der Centenniel 100 Jahr Feier . Das waren Zeiten……. 13:48 min
http://www.youtube.com/watch?v=UjIyZi8wOzU
Maratonna 10. Juni 2014 um 15:09
Tolle Serie mit geschichtlichem Hintergrund. Schade nur, dass es so wenig Resonanz darauf gibt. All die Mühe………
Ehrlich gesagt, waren mir auch nur Cea und Andrade ein Begriff, da ich als 10-12 Jähriger ein WM Buch geschenkt bekam. Andrade war der erste farbige Superstar. Nach einem Unfall 1928 bei Olympia auf einem Auge erblindet. „La Maravilla Negra“, das schwarze Wunder war sein Spitzname. Nach der Karriere ging er nach Paris, versoff‘ sein Geld. Lebte als Bettler in den Pariser Strassen. Er starb, als Alkoholiker, völlig vereinsamt und vergessen in einem Armenhaus Uruguays. Machte mich als Kind traurig, genau wie die Geschichte von Garrincha. Tragisch, gab’s ja noch einige.
Danke für deinen tollen Artikel. Du schreibst auch gut auf anderen Portalen……
CE 10. Juni 2014 um 15:52
Vielen Dank.
Ja, Andrade erinnert in gewisser Weise an andere Fußballer wie Garrincha, die einen Absturz nach der Karriere erlebten. Im Halbfinale 1928 war er gegen den Pfosten geprallt und hatte sich da am Auge verletzt. Über die Jahre hinweg verschlimmerte sich die Verletzung immer weiter, was ihm auch zum Karriereende 1937 zwang. Eigentlich wollte er bereits 1928 seine internationale Laufbahn beenden, aber aufgrund des Prestigeprojektes Fußball-WM ließ sich Andrade zur Teilnahme 1930 überreden. Großer Spieler, genau wie viele andere aus diesem Finale.