Werder Bremen – Bayer 04 Leverkusen 1:0
Robin Dutt empfängt sein ehemaliges Team als absoluter Außenseiter und kann mit einer pragmatischen Ausrichtung gewinnen. Sami Hyypiäs Mannschaft hatte dabei Probleme mit dem kreativen Bespielen eines sehr kompakten und innerhalb dieser Kompaktheit intensiven Gegners. Das Spiel an sich war aber kein Highlight.
Bremen kümmert sich um die Stabilität
Nach den vielen Gegentoren in den letzten Wochen stellte Robin Dutt seine Mannschaft in dieser Partie vor heimischem Publikum etwas defensiver ein und agierte in einem 4-4-2-0, welches sich sehr um die Kompaktheit im Mittelfeld kümmerte. Das Pressing wurde erst ab der Mittellinie begonnen und Hunt versuchte mit Petersen vorne den gegnerischen Sechserraum zuzustellen. Kam Bayer nach vorne, dann ließ sich Hunt noch etwas zurückfallen und agierte als zusätzlicher zentraler Mittelfeldspieler; er versuchte den eigenen Zehnerraum mittig zu besetzen, um einfache Seitenwechsel durch Kurzpässe für Bayer von der einen Seite auf die andere zu verhindern.
Auch die Flügelstürmer Bremens arbeiteten deutlich weiter nach hinten mit. Die sehr hohen gegnerischen Außenverteidiger wurden mannorientiert verfolgt, wobei insbesondere Elia ein paar Mal in den Halbraum einrückte und dort den gegnerischen Achter presste. Normalerweise startete er dabei aus einer tiefen Position, hatte den hohen Außenverteidiger im Deckungsschatten und presste situativ in Richtung Mitte.
Diese Aufgabenverteilung auf den Flügeln und die kompakte Ausrichtung im Pressing sorgten für mehr Stabilität, ebenso wie die Rückkehr Sebastian Prödls. Sie neutralisierten dadurch das hohe Aufrücken der Außenverteidiger und zwangen Leverkusens Aufbauspiel auf die Halbräume. Castro und Bender mussten sich immer wieder seitlich freilaufen, um anspielbar zu sein, wurden aber auch hier gelegentlich mannorientiert verfolgt.
Dann orientierte sich zum Beispiel einer der Sechser nach vorne, während einer der beiden Stürmer sich in Richtung Halbraum bewegte und dort einen der Leverkusener Achter anlief. Leverkusen musste dadurch die Ballzirkulation hochhalten und oft früh nach vorne spielen, ohne wirkliche Präsenz oder Dominanz in der Luft zu haben. Bremen verteidigte darum sehr tief, konnte aber besonders in der ersten Hälfte Leverkusen vom eigenen Tor weghalten und ein paar Konter fahren.
Mit den vielen situativen Mannorientierungen stellten sie auch Zugriff her. Die Viererkette zog sich eng zusammen, wenn Son und Kruse einrückten. Beide waren wegen der Kompaktheit Werdres kaum anspielbar und wurden auch bei erfolgreichen Anspielen gut unter Druck gesetzt; ähnliches gab es bei den Tiefensprints der Achter zu beobachten, wo Castro und Bender dann entweder von einem der Sechser oder einem der Außenverteidiger aufgenommen wurden.
Nach der Halbzeit versuchte sich Leverkusen mehr zu bewegen, spielte einige schnelle lange Bälle nach vorne und teilte Son eine größere Freirolle im Bewegungsspiel zu. Insbesondere in der ersten Hälfte hatten die Leverkusener aber wenig vom Spiel und wurden auch defensiv von Werder gut bespielt.
Werders Aufbauspiel gegen Leverkusens Pressing
Bei Werder begannen vorne Di Santo auf rechts, Petersen in der Mitte und Elia auf links. Zusätzlich hatten sie Hunt, der bei eigenem Ballbesitz im Zehnerraum stand und als Verbindungsspieler nach vorne fungierte. Dabei baute Werder meistens im 2-4-1-3 auf und versuchte sich mit den beiden Sechsern variabel im Zwischenlinienraum der Leverkusener Pressingformation zu bewegen.
Wie üblich spielte Leverkusen bei gegnerischem Aufbauspiel in einem 4-3-3-0. Makiadi und Bargfrede versuchten sich dabei immer wieder in den Schnittstellen der beiden Außenstürmer und des Mittelstürmers anzubieten, während die Außenverteidiger auf einer Höhe mit ihnen agierten. Ziel war es vermutlich über schnelle Schnittstellenpässe auf die Sechser und darauffolgende Weiterleitungen auf die Flügel die erste Pressingwelle zu umspielen.
Weiter vorne wollten die Flügelstürmer mit Positionierungen in den Halbräumen die Flügel öffnen und sich für schnelle diagonale Pässe der Außenverteidiger anbieten. Dieses 2-4-1-3 war offensiv zwar nicht besonders durchschlagskräftig, sorgte aber zumindest für Raumgewinn nach vorne und eine gute Staffelung bei Ballverlusten. Die Leverkusener Konter kamen kaum zum Tragen.
Situativ kippte Makiadi nach hinten ab, wenn die Situation es erforderte, während Hunt sich dann oft hinter die Leverkusener Achter bewegte und dort einzelne lange Bälle erhielt. Nach der Halbzeitpause gab es dieses Aufbauspiel allerdings weniger zu sehen.
Anpassungen in der zweiten Halbzeit
Bremen konzentrierte sich nun wieder mehr auf lange Bälle im Aufbauspiel, schnellen Angriffsvortrag und einen Fokus auf die Balleroberung, wobei Leverkusen nun mehr vom Spiel hatte. Sami Hyypiä passte auch an; zuerst ließ er Son freier agieren und schob Castro weit nach vorne, wodurch Leverkusen stärker mit einer doppelsechsartigen Formation aufbaute und gegenpresste. Später wurde dies geändert und Rolfes ging nun mehr nach vorne, während Castro sich tiefer hielt.
Außerdem wurden die Flügel etwas asymmetrisch angelegt. Nach der Einwechslung Hegelers für Son agierte auch dieser freier und schob immer wieder in die Mitte, Kruse hingegen rückte nur etwas ein. Dieses Verhalten gab es auch bei den Außenverteidigern zu sehen: Can versuchte sich stärker in tieferen Räumen ins Spiel einzubinden und sicherte teilweise sogar im Halbraum ab, Donati spielte dafür sehr hoch und breit, vermutlich um mit Kruse die rechte Seite zu besetzen und zu überladen.
Insgesamt hatte Leverkusen in der zweiten Hälfte mehr vom Spiel, konnte aber zwei gute Chancen, einen potenziell sehr gefährlichen Konter und ihre Überlegenheit in puncto Ballbesitz nicht ordentlich zu Ende spielen. Nach einem Konter erhielten sie gar das Gegentor und lagen durchaus verdient 0:1 hinten. In der Schlussphase stellten dann beide Trainer um. Zuerst war es natürlich Hyypiä, der wenige Minuten nach dem Rückstand auf ein 4-3-1-2 umstellte.
Dafür kam Levin Öztunali für die rechte Außenverteidigerposition, Donati schob auf die Position des rechten Innenverteidigers und Wollscheid ging für den ausgewechselten Toprak auf halblinks. Eren Derdiyok kam für Robbie Kruse und bildete vor Hegeler das Sturmpärchen mit Kießling. Dieses Trio sollte wohl im Strafraum für Präsenz sorgen und als Abnehmer von Flanken fungieren.
Sofort reagierte Robin Dutt darauf. Seine Mannschat wechselte auf ein 4-5-1 um, indem er Lukimya für Hunt brachte und dadurch große Kompaktheit in der Mitte erzeugen wollte. Auch der Wechsel Trybulls für Elia diente einer passenderen Umsetzung dieser Formation, einzig Petersen blieb vorne, bewegte sich aber auch bis weit in die eigene Hälfte nach hinten. Ab der 87sten Minute schien es sogar, als ob Leverkusen auf eine Art Dreierkette umgestellt hatte. Dies war aber keine klassische Dreierkette mit Halbverteidigern, sondern Wollscheid wurde einfach nach vorne geschoben und Donati sicherte die gesamte Breite als Innenverteidiger.
Eine wirkliche Änderung brachte es nicht. Dafür war die Partie in der Schlussphase zu zerfahren und unstrukturiert, was wegen der möglichen hochinteressanten taktischen Wechselwirkungen schade war. So konnte Leverkusen nur einmal halbwegs passabel abschließen, Werder kam auf einen versuchten Konter und ansonsten gab es nur Wechsel und Spielunterbrechungen zu beobachten.
Fazit
Die tiefe Formation der Bremer und ihre in den höheren Zonen passive beziehungsweise eigentlich inexistente Ausrichtung gab den Leverkusenern viel Ballbesitz, womit diese aber nicht wirklich klar kamen. Bremen konnte in ihrem eigenen Aufbauspiel den Gegner besser bespielen als Bayer es schaffte, obwohl die Werderaner weniger vom Spiel hatten.
In der zweiten Halbzeit zeigten sie dann weniger konstruktiveres Aufbauspiel, zwangen Bayer das Spiel noch mehr auf, diese konnten aber die sich bietenden Möglichkeiten (bspw. unpassende Bremer Staffelungen oder besonders individuelle Fehler im Aufbauspiel) nicht ausnutzen und blieben phasenweise sehr blass. Einzig einzelne Spieler wie Emre Can zeigten individuell eine gute Leistung, was allerdings natürlich auch an den taktischen Wechselwirkungen lag.
Statistisch war Bayer zwar überlegen, taktisch und subjektiv gesehen wohl auch kämpferisch war man aber etwas schwächer und die Dutt-Elf konnte durch einen erfolgreich abgeschlossenen Konter in Hälfte Zwei die drei Punkte in Bremen behalten. Mit ihrer Kompaktheit und den Mannorientierungen auf engen Räumen setzten sie Leverkusen bei deren Angriffen konstant unter Druck, was ihnen, trotz einzelner passabler Anpassungen in Halbzeit Zwei, den Zahn zog, obwohl Werder sich im Konter- und Angriffsspiel fast ausschließlich auf die starke linke Flügelseite konzentrierte.
15 Kommentare Alle anzeigen
king_cesc 15. Januar 2014 um 15:07
Da jetzt wieder über den Abgang von Hunt spekuliert wird:
Ist der wirklich so unkonstant? Immer wenn ich Bremen spielen sehe finde ich ihn nämlich weder besonders gut noch besonders schlecht. Aber so wirklich eine Meinung zum ihm hab ich eigentlich nicht. Kann da jemand mehr sagen?
blub 15. Januar 2014 um 15:17
Hunt ist ungefähr der letzte gute Spieler in Bremen, der ist aber viel besser als supporter zu einem dominanten spieler denn als go-to guy, deswegen sieht er grade schlechter aus.
king_cesc 6. Februar 2014 um 15:25
Mit Obraniak wirds ja vielleicht besser, obwohl ich sagen muss, dass ich erst ein Spiel vom Neuzugang gesehen hab.
Schorsch 17. Januar 2014 um 00:12
Hunt hat bislang noch in jeder Saison starke und schwache Phasen gehabt. Sicher, jeder Spieler hat dies. Bei ganz jungen Spielern ist die Schwankungsbreite größer als bei Spielern ‚im besten Fußballeralter‘. Das hängt sicherlich auch mit der Belastungsintensität in einer Saison zusammen. Man kann versuchen, durch entsprechende Trainingsperiodisierung (ist hier gut dargestellt worden) und auch Rotation dem entgegenzuwirken. Auffällig bei Hunt aber ist, dass diese Schwankungen nach wie vor so ausgeprägt sind. Immerhin ist er schon 27. Und die Belastung innerhalb einer Saison ist bei Werder auch nicht mehr so stark wie früher. Man spielt nicht international und Hunt wird auch höchstens zu solchen Veranstaltungen wie der USA-Reise in die Nationalmannschaft berufen. Woran Hunts Leistungsschwankungen liegen, bleibt mir rätselhaft. Wobei er in dieser Hinserie erstaunlich konstant gespielt hat (ordentlich bis gut).
Was mir persönlich an ihm stört ist seine oftmals mehr als schlampige Einstellung zur Defensivarbeit.
Schorsch 25. Dezember 2013 um 13:43
Leverkusen hat öfters Schwierigkeiten, wenn der Gegner ihnen den Ball überlässt und relativ tief steht und das schnelle Umschaltspiel gar nicht zum Tragen kommen kann. Tendenziell müssen für diese Spielsituationen Lösungen gefunden werden, muss auch Ballbesitzfußball beherrscht werden. So weit, so gut oder auch schlecht. In dem Zusammenhang finde ich eine Bemerkung zu Werder in dem Artikel sehr interessant. Man habe eine pragmatische Herangehensweise gewählt. Diese hat sich denn auch als erfolgreich erwiesen (jenseits der bei Bayer erkennbaren physischen und mentalen Ermüdungserscheinungen). Das Gegenteil von Pragmatismus ist Ideologie. Kann es also sein, dass Bayer (und auch der BVB) zu ‚ideologisch‘ sind in ihrer Spielweise, zumal wenn sich der Gegner ‚pragmatisch‘ darauf einstellt?
Aber das ist nicht der eigentliche Punkt, der mich beschäftigt. Vielmehr geht es mir um Werder. Hätte man mit einer ähnlichen Grundausrichtung das 0:7 gegen Bayern, die ja die Ballbesitzmannschaft schlechthin ist, verhindern können? Und wäre eine ähnliche (vielleicht adjustierte) Grundausrichtung für das Heimspiel gegen den BVB in der Rückrunde nicht ebenfalls sinnvoll?
Generell stellt sich mir die Frage, wie der Neuaufbau bei Werder betrieben wird bzw. betrieben werden sollte. Will man einen ganz bestimmten Fußball spielen und versucht dies sukzessive, aber auch konsequent in jedem Spiel umzusetzen? Oder versucht man besser, seinen Fußball in jedem Spiel ganz pragmatisch dem jeweiligen Gegner anzupassen? Immerhin geht es für Werder um nicht mehr oder weniger als um den Klassenerhalt.
mrb 22. Dezember 2013 um 20:04
Das klingt nach einem Blueprint, wie ein unterlegenes, aber diszipliniertes Team Leverkusen die Punkte stehlen kann.
splattercheffe 22. Dezember 2013 um 14:53
Meiner Meinung nach passiert Leverkusen und Dortmund in den letzten zwei, drei Wochen eigentlich das gleiche: beide spielen von ihrer Grundhaltung eher Konter- als Ballbesitzfußball. Grade gegen Ende des Jahres macht sich bei entsprechender auch mentaler Müdigkeit die auch im Artikel angesprochene fehlende Kreativität sehr bemerkbar. Wenn dann auch noch die entscheidenden Spieler wie Sam, Gündogan oder Hummels fehlen, die für Einzelaktionen, Schnittstellenpässe oder gepflegten Aufbau zuständig sind, kommt’s zu Niederlagen, die aufgrund der Kaderstärke kaum passieren dürften.
Gegen Dortmund hatte Leverkusen seine ideale Ausgangssituation, tief stehende Konterhaltung, obendrein sehr gut umgesetzt. Der BVB musste das Spiel machen, was ihm gar nicht so behagt, und in der Herbstdepression schon gar nicht.
Gestern gegen Bremen nun war’s umgekehrt, wie im Artikel beschrieben, reagierte Dutt auf das Leverkusener Spiel und neutralisierte es, zwang sie dazu, kreative Lösungen zu finden, aber da ging wenig. Ein leicht glückliches Tor von Garcia, schon war’s passiert.
Ich denke, auf Sicht sollte sowohl Leverkusen als auch Dortmund mehr danach trachten, sich auf Ballbesitz-Lösungen umzustellen. Je dominanter die großen Drei in der Liga auftreten, desto nerviger wird es, sich gegen so tief stehende Teams zu behaupten, etwas, was die Bayern halt schon seit Jahrzehnten gar nicht anders kennen.
HW 22. Dezember 2013 um 15:35
Grundsätzlich gebe ich dir Recht. Besonders Dortmund muss sich darauf einrichten Gegner spielerisch zu dominieren und nicht nur über das Umschaltspiel zu kommen (auch wenn das der beste Spielmacher ist).
Es geht ja auch schon lange die Diskussion, dass der BVB zu viele Torchancen benötigen würde. Ich sehe das Problem aber eher in mangelnder Stabilität. In der Defensive sind viel mehr Spieler ausgefallen und der BVB kassierte in den Top 5 der Liga auch die meisten Gegentreffer.
Jetzt sind es schon 20 in 17 Spielen! In den Meisterjahren war der Club sicher stabiler. Vielleicht sollte man diese beiden Jahre auch nicht als Maßstab nehmen.
Ich sehe also Verbesserungsbedarf in Offensive und Defensive, was auf eine fehlende Ballance hindeutet.
Leverkusen sehe ich nicht ganz so kritisch. Sie stehen noch nicht da wo der BVB schon ist. Die Saison läuft insgesammt sehr gut. Mittel- bis langfristig werden sich Gegner natürlich auf Bayer einstellen.
Koom 22. Dezember 2013 um 15:46
Dortmund hat im Defensivbereich aber auch wirklich ein riesiges Pech gehabt. Und darauf basiert vieles von ihrem System.
HW 22. Dezember 2013 um 16:04
Eigentlich ist der BVB ähnlich aufgestellt, eher besser, als in den Jahren davor. Nur häufen sich die langfristigen Verletzungen. (Man hatte früher dahingehend Glück.)
Dazu ist die neue Offensive evtl. noch nicht so eingespielt wie erhofft, was sich in der vordersten Verteidigungslinie bemerkbar macht. Aber das bedarf einer detaillierten Analyse, die ich nicht machen werde.
Zagłębie rules 22. Dezember 2013 um 17:35
Das Verletzungspech hat der BVB m.M insgesamt recht gut kompensiert. Gündogan und Hummels jedoch sind für die Mannschaft weder individuell noch im Kollektiv adäquat zu ersetzen. Dazu kommt eine unterirdische Chancenverwertung. Der hohe Ballbesitz resultiert nicht vordergründig aus dem Wunsch danach, sondern m.E aus der Tatsache dass man sich damit einfach etwas Ruhe im Spiel erhofft. Der hohe Ballbesitz passt aber irgendwie nicht zur ursprünglichen Idee des schnellen Umschaltspiels. Gegen Gladbach, Bayern und Wolfsburg wurde sehr unglücklich verloren, alle Spiele hätte man auch leicht gewinnen können. Gegen Leverkusen und Hertha hatte ich jedoch zu keiner Zeit das Gefühl dass die Mannschaft eine wirkliche Chance hatte das Ergebnis positiver zu gestalten.
Koom 22. Dezember 2013 um 19:34
Für den Verletzungsstand spielte Dortmund immer noch eine sehr gute Hinrunde. Das verblasst momentan halt leider gegen die Leistung der anderen, ist aber punktetechnisch trotz allem sehr stark.
Mittlerweile denke ich aber, das es vielleicht ganz gut ist, das Lewandowski geht. Seine Trefferquote ist bei der Anzahl und Güteklasse der Chancen relativ schwach. Er spielt exzellent mit, aber Dortmund erzeugt auch mit einem Schieber in vorderster Front sehr gute Torchancen. Vielleicht sollte Klopp ein wenig über seinen Schatten springen und einen erwiesenen Knipser (Dzeko bspw.) holen.
HW 22. Dezember 2013 um 20:00
Och, ne Knipser-Diskussion will ich eigentlich nicht erleben. Immerhin hat der BVB nach den Bayern die meisten Tore geschossen. Dzeko ist mMn auch nicht die erste Wahl. Ich warte auf eine für den BVB typische überraschende Lösung.
karl-ton 22. Dezember 2013 um 16:07
Ich denke, auf Sicht sollte sowohl Leverkusen als auch Dortmund mehr danach trachten, sich auf Ballbesitz-Lösungen umzustellen.
Zumindest bei Dortmund habe ich den Eindruck, dass sie es spätestens in dieser Saison schon mehr Ballbesitz haben wollten. Klopp sagte da auch mehrmals was in der Richtung auf Pressekonferenzen. Allerdings sind sie halt auch prompt damit auf die Schnauze geflogen 🙂
Wobei es natürlich auch nicht hilft, wenn man die wenige tatsächliche Trainingszeit, die man hat mit dem einbauen neuer Abwehrspieler verbringen muss. Und die aktuelle Dortmunder Situation macht ja auch geduldiges Ausspielen einer Situation für die Spieler nicht einfacher.
Lodrahil 22. Dezember 2013 um 13:23
Danke für die Analyse.
Eine Frage, die allerdings nicht direkt mit dem Spiel zu tun hat (Ich stell sie aber trotzdem einfach mal hier): Gibt es keine Analyse vom Spiel BVB-Leverkusen? Hatte eigentlich fest damit gerechnet, und hätte sie mir auch sehr gewünscht, um die Leistung, die in den Medien ja doch recht gefeiert wurde, besser einordnen zu können.