U21-EM: Italien im Halbfinale
Mit dominanten Siegen qualifizieren sich die italienischen Junioren als Erster für die KO-Runde.
Ein relativ souveränes 1:0 gegen England und ein höchst dominantes 4:0 gegen Gastgeber Israel bringt die U21 der Squadra Azzura ins Halbfinale. Typisch italienisch zeigt sich die Auswahl bisher sehr stabil, individuell stark und gut organisiert.
1. Spieltag: Italien – England 1:0
Zum Turniereinstieg ging es für Italien direkt einmal gegen die Auswahl der Engländer. Beide Mannschaften begannen mit defensivstarken 4-4-1-1-Varianten, sodass es insgesamt nur vier Schüsse auf die Tore gab. Erst ein spätes Freistoßtor von Insigne erlöste die Italiener, die bis dahin überlegen waren, aber nicht durchschlagskräftig werden konnten.
Schlüsselspieler Verratti
Italiens startete zäh in die Partie, da England recht gut auf das italienische Aufbauspiel vorbereitet war. Der defensivstarke Shelvey startete auf der Zehnerposition und orientierte sich abschirmend an Verratti. Der tiefe Spielmacher von Paris St.-Germain ist der Knotenpunkt in der sicheren Ballzirkulation Italiens und setzt die meisten Akzente nach vorne. Mit seiner enormen technischen Qualität ist er am Ball kaum unter Druck zu setzen, daher war es wichtig, dass England ihn erst gar nicht an den Ball kommen ließ. Shelvey hielt ihn in vielen Situationen klug im Deckungsschatten und Italien musste andere Wege finden.
Im Laufe der ersten Hälfte, ließ sich Shelvey jedoch immer tiefer fallen, eventuell weil Italien begann, konsequenter über die Flügel zu attackieren. England formierte sich verstärkt in einem 4-5-1-artigen System mit zurückgezogenem Mittelfeldpressing. So übernahm Italien den Ballbesitz und Verratti dominierte das Spiel.
In dieser Konstellation fehlte es jedoch an der Besetzung der höheren Kreativräume, die England mit der Fünferkette gut abdeckte. Borini bewegte sich als nomineller Zehner zu stark nach außen und in die Spitze, sodass er kaum Präsenz entwickeln konnte. Da Marrone als Verbindungspunkt des viel zurückfallenden Verratti in den Achterräumen gebunden war, verwaiste das Offensivzentrum.
Schlüsselspieler Insigne
Das wesentliche Mittel, mit denen die Italiener dennoch Gefahr ausstrahlen konnte, war Insigne, der stärkste Mann auf dem Feld. Vor allem seine Beweglichkeit ist auf Weltklasse-Niveau. Seine Drehungen und Richtungswechsel am Ball sind unglaublich schnell, kontrolliert und definiert, was ihn in Verbindung mit der hervorragenden Ballsicherheit zu einem überaus unangnehmen Gegenspieler macht.
Das Spiel der Squadra Azzura war auch sichtlich auf den Napoli-Shootingstar ausgerichtet: Immobile bewegte sich linksseitigm um Caulker und Clyne zu binden und Insignes Dribblings zu unterstützen. Das war auch der Grund für Borinis Vorstöße.
Diese Dreiecksbewegung konnten die Engländer besonders später mit ihrer Dreifachsechs ordentlich auffangen, doch Italien konnte sich zumindest Räume für Verlagerungen, Flanken und Distanzschüsse aufschieben. So kamen sie zu einigen Standards und kleineren Chancen, die zum Schluss durch Insignes Freistoßtechnik auch reichten.
Zudem fehlte es den Engländern fast völlig an Gefahr. Italien rückte im Pressing in den richtigen Momenten mannorientiert auf und setzte die englischen Defensivsspieler unter Druck. Zwar hat England durchaus aufbaustarke Akteure; vor allem die Rodgers-Schüler Caulker und Robinson glänzten mit sicherer Ballverteilung, Lowe spielte sicher. Doch es gab Flaschenhälse, da Dawson nicht sein bestes Spiel machte, Butland kein sehr moderner Keeper ist und vor allem Clyne überhaupt nicht zurecht kam. Er ließ sich ständig von Insignes Dynamik unter Druck setzen und blieb in Hälfte eins sogar unter 50% Passgenauigkeit.
Im Resultat kamen immer wieder schlecht platzierte lange Bälle, die über Zielspieler Wickham oftmals einfach hinwegflogen, oder wegen des schwachen Gegenpressings dann beim zweiten Ball verloren wurden. Italiens Sieg war daher nicht leicht und nur bedingt souverän, doch aufgrund ihrer Stabilität letztendlich absolut verdient.
2. Spieltag: Israel – Italien 0:4
Auf das zähe erste Spiel, folgte gestern der zweite Streich in sehr überzeugender Art und Weise. Die Gastgeber aus Israel, die schon im Eröffnungsspiel weniger Hoffnung machten als ihr 2:2 gegen die starken Norweger suggerierte, wurden dominiert und abgeschossen.
Italiens Ausrichtung und Umstellungen
Wichtigste Veränderung nach dem ersten Spiel bei den Italienern war die neue Positionierung von Alessandro Florenzi. Der Mittelfeldspieler von der Roma musste nicht mehr auf dem Flügel aushelfen, sondern ersetzte den verletzten Marrone als Partner von Verratti – dort ist er mit seiner vielseitigen Spielweise und seinen vertikalen Vorstößen aus der Tiefe deutlich besser aufgehoben.
Für den rechten Flügel brachten die Italiener mit dem von Milan an Empoli ausgeliehenen Saponara einen neuen Mann in die Mannschaft. Dieser zeigte grundlegend eine ambivalente Spielweise: Auf der einen Seite hatte er sehr gute Ideen, bewegte sich intelligent und zeigte überaus passende Laufwege in die Spitze, doch andererseits war er mit dem Ball einige Male schlampig, ungenau und konnte seine Einfälle nicht präzise umsetzen, wozu sich auch eine nicht immer optimale Entscheidungsfindung mischte. Durch die Wechselwirkungen mit seinen Offensivkollegen hatte er letztlich allerdings einen immensen Wert für das Team und brachte eine gute Leistung: Gerade Gabbiadini wich für ihn immer wieder auf die Seite aus und öffnete Freiräume in der Mitte für die reinziehenden Vorstöße. Bei Saponaras Treffer zum 1:0 war es gar Immobile, der sich seitlich herausschob und den Flankenwechsel Insignes abtropfen ließ.
Wie schon gegen die Engländer war dieser Lorenzo Insigne einer der besten Akteure auf Seiten der Italiener und konnte in seiner taktischen Rolle überzeugen. Als nomineller Linksaußen zog er nicht nur mit seinen Dribblings häufig in die Mitte, sondern infiltrierte auch den Zehner- oder Achterraum für Zusammenspiel. Besonders der zurückfallende Immobile und der gelegentlich auf der Seite als weiterleitender Verbindungspunkt helfende Verratti banden sich in einige nette Kombinationen ein. Die italienischen Schlüsselspieler konnten mehr Wechselwirkungen erzeugen als in der ersten Partie.
Gastgeber mit frühem Pressing und neuen Offensivansätzen
Der Gegner aus Israel hatte im ersten Spiel mit einer sehr normalen 4-4-2-Formation große Probleme gehabt und im Mittelfeldpressing keinerlei Zugriff auf das norwegische Ballbesitzspiel erhalten können. Für die Partie gegen Italien wurde zwar die Grundformation beibehalten, die Ausrichtung allerdings geändert. In der defensiven Spielphase legten sie die Aufstellung 4-2-4-haft aus und übten mit einem sehr aggressiven, mannorientierten Pressing viel frühen Druck auf Italien aus.
Dadurch konnte Israel mehr Zugriff erzeugen als noch in ihrer ersten Partie und war dementsprechend anfänglich viel besser im Spiel. Auch in der Offensive zeigte sich die Mannschaft deutlich verbessert. Besonders der gegen Norwegen nur eingewechselte Zaguri auf der rechten Offensivseite machte sich positiv bemerkbar: Er setzte seine starken Dribblingfähigkeiten immer wieder intelligent und für effektiven Raumgewinn ein, knüpfte zudem einige Verbindungen, die er auch immer mal wieder ausspielte, oder öffnete Raum für die Kollegen. Mit seinem variablen Bewegungsspiel zog er Gegenspieler Biraghi häufig aus der Position, so dass der nach außen rochierende Kalibat lange Pässe empfangen konnte.
Neben dessen ausweichenden Läufen unterstützte darüber hinaus auch das einstige Riesentalent Eyal Golasa häufiger weit auf dem rechten Flügel und brachte sich präsenter in das Zusammenspiel ein. In den richtigen Situationen blieb er allerdings breit auf seinem Flügel und öffnete Raum für den Linksverteidiger hinter sich, der Italien mit einigen diagonalen Aktionen überraschen konnte.
Italien holt sich Kontrolle und Dominanz im Spielverlauf…
Insgesamt hatte der frenetisch angefeuerte Gastgeber mit seiner verbesserten Offensivleistung und nach gelegentlichen Ballgewinnen im Pressing durchaus gute Szenen, konnte aber kein Tor machen. Stattdessen wurden die Italiener mit der Zeit stärker, nachdem sie bereits in der Anfangsphase die aggressive und hochschiebende Spielanlage Israels sporadisch hatten ausnutzen können. Mit Schnellangriffen nach dem Überspielen des Pressings oder Konterangriffen hinter den weit vorrückenden Sechsern kamen sie zu einigen Chancen. Das kluge Besetzen zentraler Freiräume deutete sich bereits als zentraler Kernpunkt der italienischen Offensivgefahr an.
Endgültig ausspielen konnte das Team von Devis Mangia diese dann, als sie nach etwa 20 oder 25 Minuten die Partie unter Kontrolle bekommen hatte. Das Pressing der Israelis war nicht mehr so intensiv wie in den Anfangsminuten, so dass besonders die zurückfallenden Unterstützungsbewegungen von Verratti nicht mehr so konsequent durch einen aufrückenden Sechser verfolgt wurden. Dank guter Positionierungen der Viererkette und Sechser sowie Insignes spielmachendem Zurückfallen in den halblinken Halbraum dominierte Italien mit zunehmender Spielzeit immer deutlicher und schob die israelische Defensive weiter und weiter nach hinten, bis diese wieder ungefähr in dem Zustand angekommen war, der Norwegen nichts hatte entgegen setzen können.
…und tobt sich gegen passives Israel im Zwischenlinienraum aus
Nun konnte Israel keinerlei Druck aufbauen und musste ohne diesen Zugriff auf den italienischen Aufbau bitter für ihre Passivität und freie – mal mehr, mal weniger offene – Bereiche im Zwischenlinienraum bezahlen. Beispielsweise rückte Insigne immer wieder im Rücken der gegnerischen Sechser ein und drehte sich dann nach einem Zuspiel um seinen mannorientiert verfolgenden Gegenspieler in den zentralen Freiraum hinein. Auch Florenzi hatte einige gute Vorstöße, bei denen er offene Räume attackierte.
Besonders hervorheben sollte man in diesem Zusammenhang die beiden Stürmer, die sich mit enorm guter Balance und großem Geschick von den Innenverteidigern absetzten und vor den Lücken der Mittelfeldkette platzierten. So waren Pässe – beispielsweise von Verratti, der durch die inkonsequent zurückrückenden Stürmer Israels leichtes Spiel hatte – durch die vordere Viererkette einfach möglich. Vereinzelt zwangen die Stürmer die israelische Mittelfeldreihe damit nur zum Zusammenziehen und ließen das Leder wieder klatschen, oftmals konnten sie den Ball aber auch direkt annehmen oder zum Partner weiterleiten. Den Kontakt zueinander hielten die Angreifer äußerst geschickt und bereiteten weiterführende Pässe bereits im Kopf vor. Der zweite Treffer war ein Paradebeispiel, wie sich Gabbiadini und Immobile hervorragend zwischen Israels Reihen platzierten.
In Kombination mit den situativ ebenfalls stattfindenden Rochaden der beiden Stürmer mit Saponara, der daher auch noch diese zentralen Bereiche besetzen konnte, zerlegte Italien den Gegner, der vor der eigenen Abwehr hoffnungslos überladen wurde. Der Gastgeber konnte sich aus dieser Situation kaum mehr lösen, da die Bindungen zwischen den Mannschaftsteilen immer mehr verloren gingen – insbesondere nach der Roten Karte für Golasa und der erzwungenen Umstellung auf 4-4-1 war dies unausweichlich. Auch die israelische Offensive brach dadurch praktisch in sich zusammen – es gab naturgemäß weniger Szenen und diese waren dann auch qualitativ schwächer.
Fazit
Italien zeigte eine tolle Leistung, agierte weniger hektisch als noch gegen England und spielte mit starker Besetzung der zentral-offensiven Räume das israelische 4-4-2 letztlich aus, dem zu große Abstände zwischen einzelnen Spielergruppen und besonders die eigene Passivität zum Verhängnis wurde. Die Squadra Azzura brauchte für ihre vier Tore zumindest im letzten Drittel – im Spielaufbau und der Ballzirkulation waren sie sehr überzeugend – nicht einmal die direkte Mithilfe ihrer Außenverteidiger.
Mit der Art und Weise dieses Sieges hat sich der Rekordsieger zu einem ganz großen Favoriten aufgeschwungen, wenngleich die Insigne-Verletzung enorm schädlich sein könnte – wobei Nicola Sansone ein hervorragender Ersatz wäre. Ebenfalls muss man natürlich einwenden, dass andere Gegner nicht so einfach und passiv das Bespielen von Raum gewähren werden – schon der Kampf um den Gruppensieg mit Norwegens 4-5-1 wird eine sehr interessante Prüfung. Für das Spiel gegen Israel sollte dennoch allein ein Lob ausgesprochen werden – sowohl an die individuellen Leistungen der italienischen Offensive als auch an den Mechanismen des Angriffsspiels.
11 Kommentare Alle anzeigen
C 26. Juni 2013 um 00:39
Bitte MR lesen lassen. Ich habs erst unter Spanien – Norwegen gepostet aber eig gehört sichs eher hier her.
Schade dass keine Analyse zum Endspiel kam, ich hätte gerne MR’s Kommentar zu den Toren nach Flanken gehört. Er hat ja mal gemeint “die italiener wackeln (aufgrund ihrer individualtaktischen Schulung) bei Flanken kein bisschen” warum auf einmal doch?
MR 26. Juni 2013 um 00:43
Die Analyse kommt vermutlich noch.
Die Tore hab ich grad nicht im Kopf, aber in dem Kontext mag interessant sein, dass die U21-Innenverteidiger in Italien als individuell sehr schwach galten, wie ich gehört hab.
Abgesehen davon heißt die prinzipielle Tendenz, da gut ausgebildet zu sein, natürlich nicht, dass da niemals ein Tor nach einer Flanke fallen kann.
Achso, doch, das zweite Tor hab ich im Kopf – ganz, ganz großartiger Pass von Koke da.
C 26. Juni 2013 um 01:35
Danke für die schnelle Antwort. Das erste Tor war eine Flanke von Morata auf Thiago von links. Es schien mir so als hätten die italiener mit hohen Flanken nicht wirklich gerechnet so rückt der IV dem ballführenden Spieler entgegen um seinen Deckungsschatten zu vergrößern (oder hat er Thiago in seinem Rücken wirklich nicht gesehen?). Beim 2:1 (also Kokes Vorlage) kann man in der Wiederholung erkennen dass der Ball einen „down spin“ (so nenn ich das jetzt mal) hat weshalb er etwas länger kommt und der IV verschätzt sich, ich würde da durchaus Absicht unterstellen so wie Koke den Ball schlägt.
MR 26. Juni 2013 um 12:09
Natürlich war das Absicht, anders war Thiago da ja unmöglich zu erreichen. Koke spielte paar Minuten vorher auch schon einen ähnlich angelupften Pass im Mittelfeld in einer ganz unorthodoxen Situation, der nur durch dieses Herabfallen das Balles funktionierte. Diese Passtechnik ist wohl sowas wie eine Spezialität von ihm.
Hab das 1:0 noch mal geschaut. Das ist halt eine typische Szene, die nicht mehr hundertprozentig zu verteidigen ist – ungestörte Flanke, 1 gegen 1 in der Mitte (siehe auch „b)“: https://spielverlagerung.de/2012/04/06/borussia-dortmund-vfb-stuttgart-44/#comment-4537). Da wird dann immer der Innenverteidiger als letztes Glied der Kette kritisiert, der aber gerade in dieser Szene das wenigste dafür kann. Das entscheidende ist, dass das kein Flügeldurchbruch ist, sondern der Mittelstürmer zur Grundlinie geht und damit den zweiten Innenverteidiger rauszieht. Daher ist es auch nicht die klassische Flanke, sondern eine kurze Hereingabe in eine unkompakte Situation. Caldirola macht den typisch-spanischen kurzen Weg für die flache Hereingabe zu, dann kommt eben (schwierigere) hohe zum langen Pfosten. Wenn Caldirola näher am Mann bleibt, um die hohe Hereingabe blocken zu können, nutzt Thiago seinen Anlauf und Bewegungsvorteil, geht zum kurzen Pfosten und drückt dann dort den Ball rein. Italien muss da die Überzahl auf der Seite besser verteidigen. Das ist ja eine gruppentaktische Situation und keine individuelle, was gerade die klassische Spezialität der Spanier ist.
https://www.youtube.com/watch?v=438wakqfQbY
C 26. Juni 2013 um 14:01
gut da kann ich nicht widersprechen. Ich hab allerdings dein „b“ nicht gefunden nur das vorhergehende zu Hummels.
TW 26. Juni 2013 um 15:16
Er meint c), das ja bei konsistenter Nummerierung b) wäre 😉
C 27. Juni 2013 um 00:59
ah ok ^^
TW 12. Juni 2013 um 11:55
Geniale Verbesserungsvorschläge. Du hast Dich zum perfekten Editor qualifiziert. TR ist generell etwas vorsichtiger mit seinen Aussagen und würde durch solche sprachlichen Korrekturen enorm an sprachlicher Qualität gewinnen. Die Inhalte sind bereits jetzt erste Klasse.
Vanye 12. Juni 2013 um 23:28
Kann man ja mal versuchen.
Ist alles nur eine Frage der vorhandenen Zeit und wie schnell wieviel gemacht werden muss. 😉
Vanye 12. Juni 2013 um 03:22
Ich muß mal eine kleine Stilkritik loswerden. Etwas was mir früher schon in manchen Artikeln aufgefallen ist, aber ich nicht so recht fassen konnte, wie in diesem Satz.
Mit der Art und Weise dieses Sieges hat sich der Rekordsieger zu einem ganz großen Favoriten aufgeschwungen, wenngleich die Insigne-Verletzung enorm schädlich sein könnte – wobei Nicola Sansone ein hervorragender Ersatz wäre. Ebenfalls muss man natürlich einwenden, dass andere Gegner nicht so einfach und passiv das Bespielen von Raum gewähren werden…
Dass klingt ganz ganz furchtbar. Aussage – Relativierung der Aussage – Relativierung der Relativierung – Relativierung der Aussage.
Am Ende weiß man gar nicht mehr, was man eigentlich denken soll und der Sinn des ganzen Absatzes geht verloren.
Besser wäre es, die negativen Aspekte voranzustellen und dann mit der Aussage zu abzuschliessen:
Obwohl Italien bisher nicht gegen die ganz großen Gegner gespielt hat und es schwierig wird die Isigne-Verletzung zu kompensieren, ist die Mannschaft mit ihrer Spielweise einer der großen Favoriten dieses Turniers. Auch weil der hervorragende Sansone als Ersatz für Insigne bereit steht.
Oder man hat Mut zur klaren Ansage, ohne all die Negierer auch befriedigen zu wollen:
Mit der Art und Weise dieses Sieges hat sich der Rekordsieger zu einem ganz großen Favoriten aufgeschwungen.
Ansonsten Danke für die U-21-Berichterstattung. Viele Namen ausserhalb Deutschlands kennt man ja bestenfalls von Transferspekulationen, da ist es mal ganz spannend zu sehen, wer in den nächsten Jahren auf sich aufmerksam machen könnte.
juventino 9. Juni 2013 um 22:18
Erst einmal natürlich ein dickes Lob! Wie immer ein guter Artikel und es freut mich auch extrem, dass ihr auch über die italienische U21 schreibt!
Jedoch sehe ich die Dinge ein wenig anders. Im ersten Spiel, das zweite konnte ich leider nicht verfolgen, nahm Italien in meinen Augen oft eine 4-3-1-2 Formation ein im Aufbauspiel bzw. ein 3-4-1-2. Verratti lässt sich fallen und die Verteidiger schieben nach vorne. Um nun Verratti und vor allem auch Marrone zu unterstützen, liess sich auch Florenzi tiefer fallen, weswegen Donati in meiner Erinnerung immer wein wenig höher stand (jedoch nicht oft ins letzte Drittel ging). Wie ihr ja auch beschreibt deckte Insigne dann den 10er Raum ab, aber auch das habe ich ein wenig stärker in Erinnerung. Teilweise liess er sich auch links ein wenig mehr fallen und spielte dann quasi neben Marrone und Florenzi, also eine Art 4-1-3-2.
Dies sind jedoch nur kleine Ergänzungen, wollte nur wissen was ihr dazu schreibt.
Bin sehr erfreut von Italiens schönem und ach erfolgreichem Fussball und bin sehr gespannt auf das Spiel gegen die Norweger!
PS: Was glaubt ihr wie Italien spielen wird? Ich weiss leider weder wie lang Insigne, noch wie lang Marrone ausfallen, vielleicht wisst ihr da ja was.