FC Schalke 04 – Galatasaray Istanbul 2:3
Schalke verpasste das Weiterkommen gegen Galatasaray letztlich knapp und etwas unglücklich.
Grundformationen
Jens Kellers Schalke spielte im erwarteten 4-2-3-1. Uchida und Kolasinac flankierten in der Abwehr Matip und Höwedes, für den gesperrten Jones lief wie schon im Derby Höger neben Neustädter auf.
In der Offensive kamen Bastos und Farfan über die Flügel, Draxler gab hinter Pukki den ausweichenden Zehner.
Terim änderte bei den Gästen das System: Nachdem er im Hinspiel noch im 4-4-2 spielen ließ, stellte er heute auf ein 4-3-1-2 um.
In der Viererkette spielte dieses Mal Eboué statt Kapitän Sabri Sarioglu auf der rechten Seite, Rierabehielt seine Position hinten links genauso wie die beiden Innenverteidiger.
Interessant wurde es davor: Felipe Melo spielte im Mittelfeldzentrum zwischen Hamit Altintop und Selcuk Inan.
Altintop pendelte zwischen rechtem Mittelfeld und rechtem Achter, Inan rückte etwas weiter ein und holte sich die Bälle auch in tieferen Positionen.
Profitieren sollte von dieser Umstellung Wesley Sneijder, der vor den drei zentralen Spielern als Zehner agierte.
Der Niederländer suchte den Raum zwischen den Linien und zeigte einige ausweichende Bewegungen auf die linke Seite.
In der Spitze bot Terim mit Didier Drogba und Burak Yilmaz wie erwartet zwei physisch extrem starke Stürmer auf.
Mögliche Überlegungen hinter der Raute
Was waren die Überlegungen hinter der Raute?
1. Dominanz im Zentrum
Mit vier Spielern im Zentrum kann man gegen ein Team wie Schalke, das im 4-4-2 presst, relativ einfach die Spielfeldmitte dominieren.
Das System passt zudem zu den extrem offensiven Außenverteidigern Riera und Eboué, die die Breite in allen Spielfelddritteln geben können. Alternativ kann Altintop, der die Position des rechten Mittelfeldspielers ohnehin gewohnt ist, ebenfalls auf den Flügel ausweichen, um das Spiel variabler zu machen.
Wegen der Dominanz im Zentrum sollten die Mittelfeldspieler recht viel Zeit am Ball bekommen. Dies ist wichtig, um die individuell starken Stürmer präzise anzuspielen, was angesichts der Qualität der Angreifer auch sinnvoll erscheint.
Ein weiterer Faktor ist die Absicherung gegen Konter. Die ist mit drei Spielern vor der Abwehr in der Regel leichter, vor allem wenn sie wie eben beschrieben eh viel Zeit am Ball bekommen und somit nicht großartig aus ihrer Position herausrücken müssen.
2. Idealposition für Wesley Sneijder
Was bei der Entscheidung für die Raute ebenfalls eine große Rolle gespielt haben dürfte, ist die Tatsache, dass man eine Position schafft, auf der Sneijder seine ganze Klasse ausspielen kann.
Von einer Dreierreihe abgesichert muss er sich nicht großartig mit Defensivaufgaben beschäftigen und spart so seine Kraft für die Angriffe. Im Zehnerrraum kann er Pass- und Schussstärke besser einbringen als auf dem Flügel. Dort ist er im Hinspiel gegen den Ball der Schwachpunkt schlechthin gewesen und hat maßgeblich zur defensiven Instabilität beigetragen.
3. Flanken ohne Huntelaar ungefährlich
Ohne Klaas-Jan Huntelaar und Ciprian Marica hat Schalke keinen kopfballstarken Stürmer, den sie mit Flanken füttern können. Somit ist die einfache Besetzung des Flügels erst einmal ungefährlich, die Unterzahl in diesem Bereich kann mit kollektivem Verschieben aufgefangen werden.
Galatasarays wilde Anfangsphase
Gleich zu Beginn des Spiels sah man die Vorteile Galatasarays veränderter Formation. Sie dominierten das Zentrum, da Schalke keinen Zugriff auf die drei tiefen Mittelfeldspieler der Gäste bekam.
Draxler presste im 4-4-2 neben Pukki, Schalke hatte also im Zehnerraum ein schematisches Loch in der Formation. Neustädter und Höger durften nicht herausrücken, da Sneijder ja in ihrem Raum lauerte und auf keinen Fall angespielt werden sollte.
Die Schalker hatten also ein typisches Problem von 4-4-2-Pressingordnungen gegen eine Raute. Lösungen dafür fanden sie in der Anfangsphase nicht, sodass Galatasaray das dominantere Team war.
Inan, Altintop und Melo hatten viel Zeit am Ball, die sie wie folgt nutzten: Sie spielten viele lange Bälle auf die beiden Stürmer, die auf die Seiten auswichen. Dort waren sie nicht mehr im Deckungsschatten von Schalkes Sechsern, zudem konnten sie in Kopfballduelle mit den Außenverteidigern kommen.
Die hohen Pässe – und natürlich auch die flachen – versuchten Drogba und Yilmaz dann auf Sneijder abzulegen, der versuchte, sich im Rücken der Schalker Sechser zu postieren.
Alternativ suchten die direkten Duelle, in denen sie sowohl ihre Technik als auch ihre unheimliche Physis ausspielen sollten. Nicht selten gelang es beispielsweise Drogba, seinen Körper zwischen Uchida und den Ball zu stellen, um auf der Außenbahn durchzubrechen.
Schalke passte sich natürlich an und spielte mit einer sehr engen Viererkette im Mittelfeld. Dies ermöglichte es Neustädter und Höger, abwechselnd auf die ballführenden türkischen Sechser bzw. Achter zu gehen.
Problematisch daran war, dass nun die Außenverteidiger vollkommen frei waren. Riera und Eboue waren von Bastos und Farfan, die ja sehr eng spielen mussten, einfach nicht zu greifen. Riera und Eboue gingen weit vor, Inan kippte hinter sie ab und war somit wieder außerhalb des Schalker Zugriffsbereichs.
Schalke stellt das Pressing um: Besserer Zugriff, trotzdem zwei Gegentore
Nachdem Schalke nach einer Ecke etwas überraschend in Führung gegangen war, ordneten sie ihr Pressing neu – mit Erfolg.
Statt im 4-4-2 pressten sie nun im 4-4-1-1. Wegen Draxlers zentraler Positionierung mussten sich die Türken relativ früh auf eine Angriffsseite festlegen. Sie spielten in die offenen Halbräume, wohin Schalke dann im Verbund nachschob. Der ballnahe Schalker Sechser konnte diagonal herausrücken, zusätzlich lief Draxler den Ballführenden von schräg hinten an. Nebeneffekte: Schalkes ballferner Sechser konnte sich um Sneijder kümmern, die Außenspieler mussten nicht mehr so weit einrücken und waren für Konter besser postiert.
Schalke hatte nun besseren Zugriff, verlor aber zu viele einzelne Zweikämpfe. Sie verursachten Freistöße in guten Positionen oder ließen Galatasarays Offensivkräfte vorbeidribbeln. Einer dieser Freistöße führte dann zu Altintops Ausgleichstreffer. Bei einem ruhenden Ball aus dem Halbfeld stellte Schalke den Strafraum zu und ließ den Rückraum verwaisen. Von dort zog Altintop nach einem simplen Querpass in gewohnter Manier ab und traf zum Ausgleich.
Schalke zeigte sich nun deutlich verunsichert, die Spieler trafen viele falsche Entscheidungen. Die Krönung der Ungenauigkeiten war dann der Yilmaz´ Treffer zum 1:2. Neustädter und Höger verursachten mit einem Missverständnis in der gegnerischen Hälfte einen Pressschlag, der mit Glück im Lauf von Burak Yilmaz landete. Höwedes gelang es nicht, rechtzeitig den Laufweg zu kreuzen und so zu klären oder ein Foul zu ziehen. Hildebrand ging offenbar jedoch genau davon aus und kam deswegen zu spät, um das Ausgleichstor zu verhindern.
Zweite Halbzeit: Galatasaray tief, Schalke überlegen aber nicht zwingend
Nach der Pause postierten sich die Gäste sehr tief in der eigenen Hälfte. Aus der Raute wurde ein 4-4-1-1, da Drogba und Yilmaz im Wechsel auf die linke Seite gingen, Sneijder spielte hinter dem vorne bleibenden Stürmer.
Die Gründe hierfür sind recht offensichtlich: Schalke kam schon gegen Ende der zweiten Halbzeit verstärkt über die Flügel. Um dies zu verteidigen, mussten die Türken sehr weite Wege gehen, da sie die Außenbahnen ja in ihrer Grundformation nur einfach besetzt hatten.
Dass die Position auf der linken Seite von einem Stürmer eingenommen wurde und nicht von Sneijder, ergab ebenfalls Sinn. Sneijder sollte bei Kontern die entscheidenden Bälle auf den durchstartenden Stürmer spielen.
Galatasaray formierte sich also über weite Strecken der zweiten Halbzeit in einem kompakten Achterblock 20 Meter vor dem eigenen Tor. Sneijder agierte nicht weit davor, nur der Stürmer zockte.
Schalke umspielte dies recht gut und kam über die Seiten immer wieder durch. Da Neustädter in der Halbzeit gegen Fuchs ausgetauscht worden war, hatte Schalke mit Kolasinac und Höger zwei Akteure auf der Sechs, die auch die Außenverteidigerposition gewohnt sind.
Passend dazu zogen sie oft auf die Flügel, wo sie zusammen mit Bastos und Fuchs bzw. mit Uchida und Farfan Dreiecke bildeten. Unterstützend bewegte sich Draxler auf die Seiten, um die Kombinationen aufzulösen und das Spiel in die Mitte oder auf die andere Seite zu verlagern.
Schalke konnte sich so eine drückende Überlegenheit erspielen, die sich allerdings nicht in klaren Torchancen äußerte. Ohne Huntelaar hatten sie im Strafraum kaum Präsenz. Pukki ist ein reiner Konterstürmer, der bei Hereingaben ungefährlich ist. Zudem konnte nur der ballferne äußere Mittelfeldspieler mit aufrücken. Da Schalke die Flügel so konsequent – und mit Hilfe eines Sechsers – überlud, konnte der zweite Sechser nicht mit in den Sechzehner gehen, ohne eine riesige Lücke zwischen den Innenverteidigern und dem Rest der Mannschaft entstehen zu lassen.
Dass es auch anders geht, zeigten die Schalker beim Ausgleichstor: Höger ging bei einem Angriff über rechts nicht mit auf den Flügel, sondern rückte zentral in den Rückraum.
Nachdem Uchida und Farfan sich spielerisch aus der enge des Flügels befreit hatten, folgte der Querpass auf Höger, der per Distanzschuss die Latte traf. Nach Melos schwachem Klärungsversuch brachte Höger den Ball per Kopf nochmal in die Gefahrenzone, wo Farfan stark auf Pukki durchsteckte. Der Finne erstocherte den Ball vor Muslera, Uchida legte quer auf Bastos, der dann den Ausgleichstreffer erzielte.
Müdigkeit
In der Schlussphase wirkten die Spieler der Gäste deutlich müder als die Schalker. Möglicherweise lag es an dem hohen Laufaufwand im ersten Durchgang, in dem die Unterzahl auf dem Flügel durch kollektives Verschieben kompensiert werden musste.
Besonders äußerte sich die Müdigkeit der Türken, wenn Schalkes Spieler Dribblings versuchten. Bestes Beispiel war ein toller Sololauf Draxlers´, der sich mit kleinen Körpertäuschungen und Tempowechseln gegen gleich drei Verteidiger durchsetzte. Die Spieler Galatasarays schienen nicht mehr im Stande, kurzen und schnellen Bewegungen zu folgen, was Schalke jedoch zu selten ausnutzte.
Unverständliche Vorgehensweise in den letzten Minuten
In den letzten Minuten griff Schalke zur Brechstange. Mindestens ein Innenverteidiger war permanent im oder am gegnerischen Strafraum, um dort für mehr Kopfballgefahr zu sorgen, die die eingewechselten Meyer und Obasi genauso wenig mitbrachten wie zuvor Pukki.
Obwohl sich am gegnerischen Defensivkonzept nicht geändert hatte – Galatasaray verteidigte weiterhin im 4-4-1-1, nur etwas tiefer – stellte Schalke sein Spiel um.
Sie brachten eine Halbfeldflanke nach der anderen, anstatt die Angriffe weiterhin über die Flügel zu Ende zu spielen. Dies hätte zwar ein paar Sekunden länger gedauert, wäre jedoch deutlich effektiver gewesen, zumal sie ja die gesamte zweite Halbzeit auf den Flügeln zu Flanken kamen, bei denen nur die Abnehmer fehlten.
Schalke bot den Gästen also immer wieder einfach zu verteidigende Bälle ohne Druck an, bei denen sich die Verteidiger nicht einmal drehen müssen. Folgerichtig spielten die Türken dann in der Nachspielzeit einen Konter zu Ende und entschieden das Spiel.
Fazit
Schalke fand in der ersten Halbzeit keine guten Antworten auf die gegnerische Raute, Keller gab nach dem Spiel zu, man habe überhaupt nicht mit dem System gerechnet.
Die langen Bälle ohne Bedrängnis auf Drogba und Yilmaz sorgten für Gefahr, Sneijder konnte in seiner Idealposition mehr Akzente setzen als im Hinspiel. Galatasaray hatte hochwertigere Chancen und mehr Ballbesitz, Schalke lief hinterher.
Ironischerweise traf Schalke genau in Galatasarays guten Phase aus dem Nichts zur Führung, ebenso unpassend war, dass die Türken das Spiel dann drehten, als Schalke auf eine passendere Pressingordnung umgestellt hatte.
Der Verlauf der zweiten Halbzeit war klar dem Ergebnis geschuldet, Schalke musste kommen, Gala wartete auf den entscheidenden Konter. Mit den Überladungen auf den Flügeln wählten die Schalker ein probates Mittel, um Chancen zu kreieren, jedoch mangelte es an Strafraumpräsenz.
Zwar hatten sie am Ende mehr Torschüsse und Ballbesitz, wirklich zwingende Aktionen waren jedoch die Ausnahme. Bis auf den Ausgleichstreffer, dem jedoch auch „nur“ ein Distanzschuss vorausging, und eine oder zwei Einzelaktionen von Draxler kam nichts zwingendes auf das Tor von Muslera
Dass Schalke kurz vor Schluss so in Panik verfiel und den Gästen die Bälle per drucklosen Halbfeldflanken schenkten, ist unverständlich und unnötig.
Betrachtet man Hin- und Rückspiel muss man sagen, dass Schalke die gegnerischen Defensive – die keinesfalls internationale Klasse hat – zu selten unter Druck setzte. Galatasaray hingegen gelang es, eigene taktische Unzulänglichkeiten über den Kampf und über die hohe individuelle Qualität im Angriff auszugleichen. Wer allerdings so schwach verteidigt wie im Hinspiel oder so früh stehend K.O. ist wie im Rückspiel, wird die nächste Runde in der Champions League nicht überstehen.
43 Kommentare Alle anzeigen
M 14. März 2013 um 13:12
bin ich der einzige der keller wirklich den vorwurf macht „überrascht“ vom gegnerischen system gewesen zu sein???
snijder hat schon vor dem hinspiel im interview darüber gesprochen dass er das 4-3-1-2 bevorzugt. da ist es für meine begriffe nur eine frage der zeit bis ein trainer wie terim das probiert um seinen wohl besten einzelspieler in spiel zu integrieren. auch wenn relativ schnell umgestellt wurde, ein guter trainer DARF sich nicht von so einer simplen umstellung überraschen lassen. ich hab mir an den kopf gefasst als ich das gelesen habe.
wenn man als spieler aufs feld geht und überrascht wird von einem system über das im training nicht einmal gesprochen wurde bringt das verunsicherung, egal ob dann noch umgestellt wurde. eine defensiv verunsicherte mannschaft macht dann auch individuelle fehler, das sind einfache wechselwirkungen.
mein bild von keller hatte sich in den letzten wochen verbessert, grade offensiv wurde die mannschaft durch ihre starken aussen und draxlers rolle als verbindung der beiden flügel immer besser…wie man sich dann aber taktisch so düpieren lassen kann ist für mich ein rätsel.
auch wenn es im endeffekt pech und mangelnde effizienz im angriff war, wäre die mannschaft auf die situation vorbereitet gewesen und hätte sich nicht erst umstellen müssen hätte sie individuelle fehler vermeiden/besser auffangen können.
generell erschien es mir so dass schalke sich nicht tiefgehend genug mit dem gegner ausseinander gesetzt hat, das 1-1 fällt weil sich die gesamte mannschaft im 16er verschanzt um kein kopfballtor zu bekommen, aber einen erwiesenen distansschützen lässt man komplett offen im rückraum.
ClaudioCaniggia 14. März 2013 um 12:16
Schöne Analyse, Danke.
Ich finde der Grund der Schalker Niederlage und hinter den taktischen und sonsitgen Bedingungen ist schlicht und einfach der Unterschied an Erfahrung zwischen den Spielern und Trainern von Schalke und Galatasaray.
Gala hatte mit Felipe Melo, Drogba, Snejder, Altintop, Yilmaz und Fatih Terim auf der Bank eine irre internationale Erfahrung und Abgeklärtheit in den eigenen Reihen. Bei Schalke hingegen sind mit Jones und Huntelaar erfahrene Schlüsselspieler ausgefallen. Daneben standen mit Kolasinac, Draxler, Matip, Neustätter, Höger, Pukki, Höwedes und Uchida 8 unter 25 Jahren mit zum Teil 0 CL-Erfahrung (Kolasinac, Pukki, Neustätter, Höger) auf dem Platz!! Deshalb ist für mich die Niederlage eigentlich alles andere als überraschend gewesen. Aus dieser Schalke Mannschaft und diesem in der A-Jugend sehr erfolgreichen Trainer kann also noch richtig was werden, mM nach.
Deshalb finde ich auch die angebliche “Dummheit” der Schalker Spieler wie zum Teil hier im Forum geschrieben vollkommen übertrieben! Sie waren jung und unerfahren. Klar ist man dann nicht so abgezockt und besitzt nicht die nötige Ruhe und Zuversicht, um keine Fehler und entscheidende Chancen rein zu machen.
kaf-kef 13. März 2013 um 20:17
ich sehe die analyse auch weitgehend als richtig an, jedoch kann man eben auch nur spekulieren, da man nie genau wissen kann, wie ein mensch denkt, manchmal nicht einmal mehr der mensch selber.. egal wer weitergekommen wäre, könnte man sagen es wäre nicht unverdient, da beide teams gekämpft haben nd man gesehen hat, dass sie es wollen. aber so ist es halt in einer ko runde, einer muss weiterkommen.
türkische mannscahften vorallemm in der CL wirken überfordert, weil grosse türkische teams, sind es sich gewohnt, dass sie das spiel machen „müssen“.
fast alle türkischen teams, die nach istanbul zu den drei grossen gehen, sehen solche spiele nur als schadensbegrenzung. man versucht ein tor zuschiessen, um danach mit 10 feldspielern hinten dicht zu machen. manchmal klappt es manchmal auch nicht, wie nach dem schalke spiel in der liga, wo man 0:2 hinten lag und am ende dann 4:2 gewinnen konnte oder auch das spiel vor dem rückspiel, wo man dominierte aber jedoch 0:1 verlor. was ich damit sagen will ist, dass in der türkischen liga eine andere philosophie gelebt wird im fussball.
die CL ist natürlich etwas anderes, jedoch auch eine schwere umstellung für die grossen teams aus der türkei, die eben gegen solche teams aus deutschland, england oder welche ligen auch immer, die in deutschland näher verfolgt werden NIE als favorit ins spiel geht, und genau das geniessen sie. gala hat lange nicht mehr in der champions league gespielt, sind erst aus einer kleinen krise rausgekommen und im ersten jahr nach all dem was passiert ist spielen sie viertelfinale in der CL. ein freilos ist kein einziges team in der ko runde. türkische leute haben sich genau so viel gefreut über das wie die deutschen mitmenschen. mehr nicht.
ich kenne den herr keller nicht, jedoch weiss ich, dass das seine ersten zwei CL spiele waren. Dass er relativ unerfahren ist in diesem „geschäft“. Terim hingegen hat 2 (oder 3) mal die nationalmannschaft trainiert. hat im moment seine 4.te amtszeit als trainer des türkischen rekordmeisters. und ist auch international bekannt. er ist sturköpfig, was negative und positive auswirkungen haben kann. er ist zum teil ein zocker, weiss aber jedoch was hinter seinen überlegungen und handlungen sind. in den spielen gegen schalke hat er mehr gezockt, er wusste zum einen, wir sind soweit gekommen wie wir es uns als ziel gesetzt haben zum anderen war da der druck der medien.
naja ich hoffe, man hat gemerkt, dass er nicht so einer ist wie man es in der deutschen medienabteilung zur schau gestellt hat. keller ist zum grössten teil fast genau das gegenteil von terim. mann kann hier auch über taktik, glück, können, teamarbeit und individuelle stärken , wetter , rasen und alles diskutieren. jedoch sollte es klar sein, dass hier der trainer, gewonnen hat, wie es in ein paar fällen des fussballs auch vorkommt.
FL (aka LeFlo777) 13. März 2013 um 18:33
Aus Keller wird man halt nicht schlau. Irgendwie immer gute Ansätze, und dann wieder einen Taktik-Bock zu schießen (meine Meinung).
Meine Überlegung wäre folgende gewesen: Wenn ich keinen Mittelstürmer (mehr) habe, der auf CL-Niveau spielen kann, muss ich umstellen.
Hätte man nicht ähnlich wie Galatasaray spielen können, 442 mit Raute, bzw 4312:
Bastos & Farfan als Stürmer, Draxler dahinter, Neustädter, Höger und ein 3. Mann dahinter.
PP 13. März 2013 um 19:30
Ich fände es ziemlich unnötig, das in den letzten Wochen so starke Flügelspiel durch eine Umstellung auf eine Formation ohne Außenspieler herzuschenken.
Gerade die rechte Seite war ja zuletzt überragend. Dass nicht immer eine Flanke und ein Kopfball hermuss, sah man dann ja beim 2:2.
ZY 13. März 2013 um 19:31
Gebe dir grob recht. Schalke hat gestern so angegriffen, als würde Huntelaar bei jeder Flanke in der Mitte lauern. Ich hätte mir Metze als IV und Matip dann auf der 6, oder Fuchs links und Kolasinac dann mit Höger die Doppelacht vor Neustädter.
Warum ist der diese Saison eigentlich so instabil, im Vergleich zu seinen Gladbacher Zeiten? War Favre soviel besser, oder Stevens/Keller so viel schlechter?
Mit Holtby hätte man auch einen feinen 10er gehabt, um Draxler/Bastos/Farfan davor spielen zu lassen. Aber den musste man ja für 3M abgeben.
Wieviel hätte der Einzug ins QF eigentlich an Asche gebracht?
Leperon 13. März 2013 um 21:13
Also das Ausscheiden jetzt an Holtby festzumachen ist nach der bisherigen Entwicklung von Draxler auf der 10 jawohl ein Scherz oder?
Bei Neustädter ist das schon individuelle Form, soweit ich das verstehe hat er auch einfach eine tragendere Rolle als bei Gladbach oder?
Ansonsten sehe ich das ähnlich wie PP. Ich hätte vielleicht statt Pukki Bastos vorne reingestellt und Barnetta auf links gebracht. Viel kopfballstärker ist der sicherlich auch nicht, aber Pukki bringt halt mehr oder weniger keine physische Präsenz mit.
ZY 14. März 2013 um 09:01
Draxler war auf der 10 auch deswegen so stark, weil Huntelaar auf der 9 stand. Der hat sich leider gegen Dortmund verletzt, und ein geeigneter Wandspieler fehlte. Draxler hat auch ueber die Aussen kaum Baelle erhalten, dabei haetten (flache) Paesse ins Zentrum/in den Rueckraum durchaus zielfuehrend sein koennen. Statt dessen wurde oft frueh und schlecht hoch in den 16er geflankt, wie ja im Bericht gut zu lesen, und das hatte mit Pukki vorne (erwartbar) wenig Erfolg.
Das Problem an Holtbys Fehlen ist fuer mich einfach das Fehlen einer (kreativen) Alternative im Zentrum. Mit Holtby auf der 10 haette z.B. Draxler als haengende 9 spielen koennen, mit der Moeglichkeit sich durch die Mitte zum Tor zu kombinieren.
Zugegeben, das ist natuerlich alles Spekulation, aber Schalke hat es in beiden Spielen and Kreativitaet und Spielstaerke gefehlt, um die physische und laeuferische Ueberlegenheit in Tor(chancen) zu verwandeln. Holtby haette dabei (auch in Istanbul) helfen koennen.
ES 14. März 2013 um 18:09
Jetzt macht mir bitte den Holtby nicht schöner und größer als er war. In der großen Krise am Ende der Rückrunde hat er genauso schlecht gespielt wie die meisten seiner Mitspieler. Und bitte, wieviel Einsatzminuten hat er eigentlich gerade bei Tottenham? Draxler war in den beiden vorangegangen Spielen auf der 10er Position überragend, und auch gegen Gala ist fast alle Gefahr von ihm ausgegangen. Auf links aussen war er in keinem Spiel auch nur annähernd so gut. Ich habe keinen Holtby auf der 10 vermisst. Man hat eben mit dem Spielmaterial, insbesondere auf der Mittelstürmerposition, das geholt, was zu holen war. Eine Mannschaft flexibel innerhalb von drei Tagen umzustellen, geht vielleicht, wenn man 2-3 Jahre mit ihr gearbeitet hat, aber Keller hatte eine kurze Winterpause. Please, let the church in the village, wie die Engländ gerne sagen 🙂
Erkan 13. März 2013 um 17:41
Schöne Analyse, das meiste wurde wie immer sehr gut dargestellt.
Zum Thema „Überraschung von Herr Keller“ durch die Formation:
Kann es sein, dass man Galatasaray einfach nicht genug kannte?
Seit den Transfers von Drogba und Sneijder hat man verschiedene Systeme durchprobiert, ob nun 4-4-2, 4-2-3-1 (Außen: Stürmer oder echter Flügel) oder eben 4-3-1-2.
Als Trainer sollte man auf alles vorbereitet sein und hätte dann mit der Bekanntgabe der Formationen durch die UEFA nurnoch die Mannschaft darauf einstellen müssen:
http://www.uefa.com/newsfiles/ucl/2013/2009594_lu.pdf
Um gleich auch zum Spiel zu kommen muss ich sagen, dass die Reaktion während des Spieles viel zu spät folgte, die Änderung führte mE nur zu einer „relativ“ geringe Auswirkung auf das Spiel.
Erst die 2.Halbzeit brachte eine echte Wende, als Grund würde ich aber die Wechselwirkung von Schalkes Offensive und der (mangelhaften) Verteidigunsstellung Galatasarays darstellen.
Der Wirbel auf den Außen Schalkes sorgte zwar für Druck, Gala wollte die offengelassenen Räume mit 2-3 zockenden Vordermännern ausnutzen und stand somit stark unter Druck.
Die Frage ist allerdings, ob dies wirklich lediglich mit dem Druck Schalkes zu begründen ist. Eine Mannschaft die es gewohnt ist dominant zu spielen verfällt in einen Verteidigungsmechanismus, in dieser Ausgangssituation erschienen sie doch etwas irritiert…
Über weite Strecken der 2.Halbzeit fand ich die Verteidigung Galas nicht gerade kompakt, sondern im Gegenteil, man ließ oft die defensive Staffelung vermissen und sorgte dafür, dass sie selbst kaum noch für Entlastung sorgen konnten nach vornehin keinen Zugriff mehr hatten.
So musste Schalke deutlich weniger Raum abdecken und hatte die Möglichkeit über die Flügel bzw. Schnittstellen durchzubrechen oder mit Einzeldribblings „durchzulaufen“. Die Müdigkeit des Gegners spielte Schalke natürlich ebenfalls in die Karten.
Das ist dann mE der Punkt an dem die Cleverness oder Vision (beschreibt eher die individ. Qualität) fehlt, statt wie im Text erwähnt sich solche Chancen zu erspielen verfiel man in Hektik. Dank dieser Ideenlosigkeit hätte das Spiel sogar noch früher entschieden werden können…
Ich bin aber natürlich zufrieden damit.:)
Dennoch denke ich, dass man Galatasaray nicht unterschätzen sollte, klar ein Weiterkommen scheint unrealist., aber so wichtig Taktik langfristig betrachtet auch sein mag, können Kampf und Einzelspielerleistungen kurzfristig entscheidend sein.
Der Ball ist rund. (Phrasenschwein, usw.) 😀
Trainer-Fuchs 13. März 2013 um 16:31
Galatasaray hat einfach Intelligent gespielt. Fussball ist nun mal Ergebnisorientiert und danach hat sich Gala gerichtet. Im Hinspiel wollte man nichts Riskieren und hat defensiv dicht gehalten, letztendlich ist es die KO-Runde mit Hin-und Rückspiel.Man wollte keinem großen Rückstand im Rückspiel hinterherlaufen, deshalb auch das schlechte Spiel in Istanbul. Gestern dann das „wahre“ Gesicht der Mannschaft. Trotz Rückstand dominanter Angriffsfussball mit kontrollierter Defensive, sodass man am Ende der ersten Hälfte 2-1 hochverdient führte. In der zweiten Hälfte dann wieder auf Ergebniss gespielt und Schalke das Spiel machen lassen. Das Schalke in der zweiten Hälfte dominierte lag größtenteils an Galas Taktik. Letztendlich musste Schalke zwei Tore machen und sie mussten einfach alles nach vorne werfen, ein guter Konter und das Spiel wäre gelaufen. Und zwingende Chancen konnte sich Schalke nicht erspielen. Beim Tor von Bastos hätte der Schiri auch auf Foulspiel von Pukki pfeifen müssen, und ansonsten war einzig der Lattenschuss vor dem Tor und das eindringen von Draxler von der linken Seite einzig gefärhliche Aktionen. Mmn hat das einfach die clevere Mannschaft gewonnen. Und wer behauptet Gala wäre ein Freilos, der soll sich die Gruppenspiele von Gala gegen ManU ansehen. In beiden Spielen starke Leistung gegen starke Red Devils. Man sollte diese Truppe nicht unterschätzen, in den entscheidenden Minuten spielen sie immer strak auf.
DK96 13. März 2013 um 17:42
„Starke Red Devils“ ? Im Rückspiel war ManUnited schon durch.Die ganze Bank war mit A-Jugendlichen bestückt und auf dem Feld waren auch nur Ersatzspieler. Lass bitte die Kirche im Dorf. Sehe Gala eindeutig als Freilos.
FI 13. März 2013 um 18:13
Freilos ist vielleicht etwas viel, aber welche Manschaft, die noch im Wettbewerb ist, soll denn bitte große Probleme mit Gala bekommen? Bayern, Dortmund, Real, Barca und Turin wären ja wohl klare Favoriten, alles deutlich bessere Teams, individuell und taktisch. Porto und Malaga kenn ich mich nicht so aus, aber auch da wäre Gala wohl kaum Favorit.
Bleibt nur noch PSG. Die haben mit Valencia ein ziemlich grottiges Achtelfinale produziert und sind m.M.n. das nächst schwächere Team. Heißt aber Gala bräuchte schon Losglück um überhaupt realistische Chancen zu haben.
Klar kann immer was Außergewöhnliches passieren, aber gleich in zwei Spielen? Gala im Halbfinale würde mich doch sehr überraschen.
Peter Vincent 13. März 2013 um 15:11
Ich bin wahrlich kein Schalke-Experte, aber was mir bei den „Königsblauen“ immer wieder auffällt: Die Spielanlage ist klar auf die OA (Farfan, Bastos) ausgelegt. Für meinen Geschmack wird die Mitte aber zu sehr vernachlässigt, da fehlt imho die Balance.
Hier sieht man mal schön den Unterschied:
http://cdn3.spiegel.de/images/image-471802-galleryV9-ttnm.jpg
Klar muss man die starken OA der Schalke und die Stärken des „Hunters“ nutzen, aber mein Gefühl sagt mir, dass Schalke zu sehr das Spiel über die Außen forciert.
Falls jemand dies mit weiteren Daten belgen oder widerlegen kann, nur zu. 😉
Berni 13. März 2013 um 12:40
Ich möchte mal eine Sache ansprechen und in die Runde fragen, wie ihr das seht.
Für mich hat gestern ganz klar der schwächere Trainer verloren. Ich möchte nicht in die Polemik einsteigen, welcher Keller in den letzten Wochen ausgesetzt war, aber ein kritischer Blick muss erlaubt sein.
Wer das Hinspiel auch nur ein Mal in voller länge gesehen hat, hat festgestellt, dass Gala nach der ersten Halbzeit sehr stark abbaute. Man kann also die Vermutung haben, dass sie in der 1.HZ alles auf eine Karte setzen, um eine Führung zu erziehlen, die sie dann verwalten.
Wenn ich nun Trainer in einem CL-Achtelfinale bin, muss mir das nicht nur auffallen, sondern ich muss Gegenmaßnahmen treffen, oder?
Doch das vermisste ich gestern. Man stand in der ersten Halbzeit viel zu offen, besonders vor der 4er-Kette war sehr oft viel zu viel Raum für Gala, wodurch man nicht in die Zweikämpfe kam und Gala einige 1gg1-Situationen kreieren konnte, die letztlich in einem Konter bei 1-0 Führung gibpfelten, auch wenn dieser durch den Pressschlag glücklich entstand.
Also warum nicht defensiver beginnen. Besonders, da ein Stürmer mit CL-Qulitäten fehlte?
Man hätte zum Beispiel Kolasinac als dritten 6er aufbieten können und dafür Fuchs auf links. Dafür Draxler im Spiel gegen den Ball ein wenig offensiver stellen, um gegen den Ball verteidigen zu können. Höger hätte ich ein wenig vor den anderen beiden 6ern gestellt. Pukki ganz raus.
So hätte man Gala den Ballbesitz überlassen können. Das die sich damit eher schwer tun ist bekannt. MEin Ziel wäre es gewesen mit einem 0-0 in die Halzeit zu gehen. Schlimmstenfalls wäre es wohl ein 0-1 gewesen. Mit Glück im Konter evtl. auch besser, aber gehen wir vom worstcase aus und es steht 0-1 zur Pause.
In der Pause stelle ich dann um. Fuchs raus, Kolasinac auf außen, Pukki rein und geb dem Team mit, nun richtig Gas zu geben. Keine hohen Bälle, sondern kombinieren. Also so wie Schalke zwischen der 50-75.Minute gespielt haben. Das Tor zum 1-1 wäre zwangsläufig gefallen mit den Fans im Rücken und es wäre schlimmstenfalls auf die Verlängerung rausgelaufen, wo man physisch dann die absolute Oberhand gehabt hätte und es wohl hätte entscheiden können.
Mit dieser Taktik und ein wenig besserem Verlauf hätte dies sogar eine relativ klare sache werden können.
Was meint ihr, wäre ein Weiterkommen so nicht viel wahrscheinlicher gewesen? Und, wenn ja, muss ein Trainer in der CL sowas nicht erkennen?
Fabian 13. März 2013 um 14:01
Ich habe das Spiel gestern zwar nicht gesehen, aber deine Fragen sind ja allgemeinerer Natur, daher bekommst du nun trotzdem meinen Senf dazu 😉
Keller wurde offensichtlich, auch nach eigener Aussage, von Galas Rautensystem überrascht. Gegen jedes andere System ist ein 4-4-2 doch defensiv vielversprechend. Man hat dann schon nach 15 Minuten umgestellt und war, laut diesem Artikel hier, dann stabiler und bekommt dumme(!) Tore. Zusätzlich werden unnötig Zweikämpfe verloren, worauf man auch als Trainer keinen (oder kaum) Einfluss hat.
Man kann jetzt sagen, dass sich Keller gar nicht erst überraschen lassen dürfte, aber eigentlich hat er ja rechtzeitig umgestellt. Dumme Tore kann man als Trainer nie verhindern.
Ich kenne mich auch mit der Saison von Schalke so nicht aus, aber hat man das von dir angesprochene System schon mal gespielt? Fußball ist eben kein Rasenschach, wo man seine Spieler einfach in eine günstige Position stellt und das funktioniert dann. Wenn sowas nicht eingespielt ist, dann kann man da mehr falsch als richtig machen.
Stell dir mal vor, Schalke hätte in der ersten Halbzeit so wie von dir beschrieben gespielt und das 0:1 kassiert, schafft es dann aber nicht zurückzukommen. Dann wäre aber das Geschrei groß, wie der Trainer nur so dumm sein kann und sich auf einem Auswärtstor aus dem Hinspiel in die nächste Runde retten will. Hinterher ist man immer schlauer…
Außerdem hätte sich Gala doch so oder so mit einer Führung so hinten reingestellt, wie sie es ja auch gemacht haben. Wieso soll man da mutwillig auf „nur“ ein 0:1 zur Halbzeit und in Halbzeit 2 dann Vollgas einstellen. So wie das Spiel begonnen hat konnte Schalke doch nichts besseres passieren, als das frühe Tor. Bei deiner Taktik beinahe ausgeschlossen.
Dass Schalke außer Huntelaar keinen erstklassigen Stürmer hat ist auch nicht die Schuld von Keller. Auch die Spezialisten hier sind auf keine gute Idee gekommen, das zu kompensieren. Sich nach einem Unentschieden im Hinspiel nur hinten reinzustellen war und ist jedoch keine realistische Option.
Berni 13. März 2013 um 16:26
Mir ist durchaus bewusst, dass mein System auch Risiko bedeutet hätte. Weöches System tut das nicht? Das gestern ja auch! Nur kann ich in der ersten Halbzeit nicht hingehen, und im Mittelfeld riesen Löcher haben. Das ist ein gefundenes Fressen für jemanden wie Sneijder. Und Keller wußte auch, dass Neustätter zuletzt sehr schlecht spielte, und mit Höger immer wieder für Löcher im Zentrum vor der Abwehr verantwortlich war.
Und ich bin der Meinung, dass man nach dem Hinspiel hätte darauf kommen können, dass man eigentlich nur die erste HZ überstehen muss. Und da kann ich es nicht verstehen, dass man durch diese offensive Spielweise so ein Risiko geht. 1-1 auswärts im Hinspiel bedeutet, dass dem Gegner jedes Remis mit Toren zumindest zum Elfmeterschießen reicht. Da darf man meiner meinung nach so ein Risiko nicht gehen. Schau dir das Rückspiel in der CL zwischen ManU und Real an. SAF wählte genau die richtige Taktik. Hinten dicht, Gegner unter Drucksetzen und Kontern. Dafür darf man sich in der Phase der CL nicht zu schade sein.
Fabian 13. März 2013 um 16:54
Nochmal: Die Löcher waren nicht geplant, sondern entstanden aus der Wechselwirkung mit dem Rautensystem. Gegen ein anderes System ist ein 4-4-2 effektiver. So wie ich es verstanden habe waren sie aber nichtmal der Grund für die Gegentore, die aus mehr oder weniger individuellen Fehlern resultierten. Davor schützt einen kein System der Welt, haste Scheiße am Fuß haste Scheiße am Fuß (5 Euro ins Phrasenschwein).
Bei dem Rest sind wir wohl einfach unterschiedlicher Meinung. Ich finde, Schalke musste mit der Ausgangslage im Rücken auf Sieg spielen, daher war die „offensive“ Ausrichtung genau richtig. Dass man dann überrascht wird und 15 Minuten nicht gut steht, kann passieren. Es wurde korrigiert, man hat aus anderen Gründen verloren, abhaken.
Das mit ManU gegen Real zu vergleichen finde ich schief. Gegen Real herrscht immer Ausnahmezustand. Gegen Galatasaray hat man die berechtigte Hoffnung selber das Spiel zu machen und klar zu gewinnen, gegen Real niemals (wenn man nicht Barcelona heißt). Wenn man als Schalke (d.h. nicht als klassische Kontermannschaft) die Chance hat, das Spiel selbst zu machen, ist es mMn ein Fehler das dem Gegner zu überlassen. Angriff ist die beste Verteidigung (nochmal 5 Euro ins Phrasenschwein).
Pommesdieb 13. März 2013 um 17:02
klingt ja alles ganz nett, wass du dir da zurecht legst, aber auf ein paar schwachstellen in den überlegungen möchte ich hinweisen:
„[…]mit den Fans im Rücken[…]“ ich möchte ja nicht despektierlich gegenüber den schalker fans sein, aber hätte schalke die 1. halbzeit wie von dir vorgeschlagen gespielt, hätte es höchstens ein pfeifkonzert gegeben. gerade nach dem derbysieg sind die erwartungen andere, als eine schalker mannschaft im eigenen stadion zu sehen, die ausschließlich beton anrührt.
als nächstes möchtest du fuchs rausnehmen und kolasinac auf die lv position stellen. dafür aber neustädter, von dem du ja wusstest, dass er zuletzt schlecht spielte, drin lassen? es ergibt hinten und vorne keinen sinn, den offensiveren außenverteiger rauszunehmen und die vermeintliche schwachstelle drin zu lassen.
und dann dieser äpfel-birnen-vergleich zum manu-real spiel. warum zieht man nicht den vergleich zum dortmund-donezk spiel? da ging das hinspiel auch unentschieden aus, dortmund spielte nominell in der gleichen formation und die offensivstärke der ukrainer fällt zu der von gala nicht ab. ja, klar, dortmund hatte mit lewandowski einen geeigneteren zielspieler im sturmzentrum, aber ich behaupte, dass hatte manu mit van persie auch. mal ganz davon abgesehen, dass real unter mourinho einem trainer nochmal eine schippe mehr abverlangt 😉
letzlich ist es müßig, sich solchen gedankenspielen hinzugeben.
Fabian 13. März 2013 um 17:11
…nicht zu vergessen, dass ManU auch ausgeschieden ist 😀
Berni 14. März 2013 um 00:17
Wieso ergeibt meine Formation keinen Sinn? Ich hätte in der zweiten HZ so gespielt wie Keller von Beginn an spielte. Ich hänge mich viel mehr daran auf, dass man Gala ins offene Messer lief, und das obwohl man wusste, dass sie ab der 60.Minute eh kaum noch stehen können. Ich bin der festen Überzeugung, dass Schalke mit gleichem Kader unter Mou, SAF, Klopp, Heynckess usw. weiter gekommen wäre.
Zum Thema Vergleich mit anderen Spielen. Es ist eben ein himmelweiter Unterschied, ob man auswärts 1-1 oder 2-2 spielt. Für mich war jedenfalls gestern nach 10Minuten klar, dass schalke nicht zu null spielt, und das heißt bei 1-1 im Hinspiel, dass man gewinnen muss. Spielt man auswärts 2-2, reicht selbst bei einem Gegentor noch ein Unentschieden. Und im CL-Achtelfinale muss ein Team erstmal zwei Tore auswärts schießen, ohne hinten Risiko zu gehen.
Versteht mich nicht falsch. Ich weiß, dass sie von der Formation von Gala überrascht wurden. Dennoch muss man gegen Gala anders spielen. Da muss man defensiv kompakt stehen. Ihr sagt, die Tore sind unglücklich gefallen. Das sehe ich anders. Gerade beim zweiten Tor kann es überhaupt nicht sein, dass beide 6er 30Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball quer spielen, wenn gleichzeitig beide AV aufgerückt sind. Zudem standen die IV so weit auseinander, dass Höwedes beim Stand von 1-1 ins Duell mit dem Stürmer muss. Das ist ein No-Go.
Ich bin doch nicht der einzige hier, der gesehen hat, dass Gala körperlich überhaupt nicht auf der Höhe war, und zwar in beiden Spielen, oder? Die haben insgesamt von zwei guten Anfangsphasen profitiert, wobei im Rückspiel konnte man auch von einer guten Hälfte sprechen.
GoalImpact 14. März 2013 um 08:53
Zonalmarking meint, dass Schalke Außen zu Beginn zu defensiv waren. Vermutlich weil Keller sich nicht viel von Flanken auf Pukki versprach?
http://www.zonalmarking.net/2013/03/13/schalke-2-3-galatasaray-terim-switches-to-a-diamond-but-deals-with-schalke-width/
Fabian 14. März 2013 um 09:34
Klar ist Schalke unnötig ausgeschieden. Es liegt aber nicht am Trainer, sondern eben doch an den Spielern, die ihr Potential nicht abgerufen haben, sondern dumme Fehler gemacht haben. Das hat nichts mit „unglücklich“ zu tun. Ging Dortmund doch letzte CL-Saison ganz genauso. Oft besser gespielt, immer durch dumme Fehler, Fehlpässe und verlorene Zweikämpfe Tore kassiert.
„Gerade beim zweiten Tor kann es überhaupt nicht sein, dass beide 6er 30Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball quer spielen, wenn gleichzeitig beide AV aufgerückt sind. “
Das ist ein individueller Fehler (bzw. mehrere), nicht Folge einer Aufstellung oder taktischen Einstellung von Keller. Dumm! Nicht unglücklich.
Ich verstehe ja, dass du dich ärgerst gegen einen mehr als schlagbaren Gegner ausgeschieden zu sein. Aber die Dinge, die du hier als Captain Hindsight anführst jetzt als klaren Fehler von Keller (und ausschließlich Keller) zu betiteln – das ist einfach falsch.
ClaudioCaniggia 14. März 2013 um 12:11
Ich finde nicht, dass man nach dem Spiel schon sagen kann, dass Keller der schwächere Trainer ist. Natürlich ist Fatih Terim ein sehr erfolgreicher Trainer und Keller hat noch nichts großes gewonnen, nach statistischem Vergleich würde Deine These also stimmen, aber Keller ist auch erst 42 und es fehlt ihm an Erfahrung, vor allem in Champions-League Spielen! D.h. also nicht, dass er nicht das Potenzial zu einem sehr guter Trainer besitzt.
Ich denke auch, dass Erfahrung letztendlich den Unterschied zwischen Schalke und Galatasaray gemacht hat.
Gala hatte mit Felipe Melo, Drogba, Snejder, Altintop, Yilmaz und eben Terim auf der Bank eine irre internationale Erfahrung und Abgeklärtheit in den eigenen Reihen. Bei Schalke hingegen sind mit Jones und Huntelaar erfahrene Schlüsselspieler ausgefallen. Daneben standen mit Kolasinac, Draxler, Matip, Neustätter, Höger, Pukki, Höwedes und Uchida 8 unter 25 Jahren mit zum Teil 0 CL-Erfahrung (Kolasinac, Pukki, Neustätter, Höger) auf dem Platz!! Deshalb ist für mich die Niederlage eigentlich alles andere als überraschend gewesen. Aus dieser Schalke Mannschaft und diesem in der A-Jugend sehr erfolgreichen Trainer kann also noch richtig was werden, mM nach.
Deshalb finde ich auch die angebliche „Dummheit“ der Schalker Spieler vollkommen übertrieben! Sie waren jung und unerfahren. Klar ist man dann nicht so abgezockt und besitzt nicht die nötige Ruhe und Zuversicht, um keine Fehler und entscheidende Chancen rein zu machen.
Leperon 13. März 2013 um 14:05
Auch wenn du Eingangs betonst es nicht zu wollen finde ich, dass da schon ein wenig Polemik mitspielt 😉
Ich hab die Interviews nach dem Spiel nicht gesehen, aber im Artikel steht ja drin, dass Keller so eine Aufstellung beim Gegner nicht erwartet hat. Insgesamt bin ich allerdings auch der Meinung, dass Schalke zu riskant und offensiv angefangen hat. Es gab immer mal wieder Situationen, wo 2-3 Abwehrspieler + Torwart 4 Istanbul-Spielern entgegen standen. Das ist nicht das Problem, aber dadurch das Huntelaar fehlte, konnten die langen Bälle nicht behauptet werden. Dadurch kam es dann zu den gleichzahl Duellen in der Defensive. Keller hatte vorab gesagt, dass man a) den Schwung mitnehmen will und b) selber das Spiel gestalten will. Im Nachhinein finde ich die Entscheidung etwas unglücklich, aber nicht zwingend falsch.
Frage an die Runde: Wenn man eine Raute kontern will und trotzdem seinen Flügelspielern offensive Freiräume schaffen möchte, hätte Keller hier zu einem 4-1-4-1 greifen sollen? Und zwar in der Form, dass zentrale Achse die Raute spiegelt und die Flügel auf die Außenverteidiger schieben? Die Innenverteidiger wären dann frei.
Zum 1:1: Wenn man beim Freistoß so pennt, ist man einfach selbst Schuld und die 2 Tore Hypothek waren dann für Schalke genauso zu hoch wie für Dortmund im Derby. Altintop hat da auf keinen Fall einen „Glücksschuss“ fabriziert, er ist dazu schon regelmäßig in der Lage. Sah seinem ersten Bundesligator auch sehr ähnlich, und das ist jetzt bestimmt schon 10 Jahre her.Über 180 Minuten definitiv die besser Mannschaft gewesen, aber zu wenig Zählbares daraus gemacht.
nougat 13. März 2013 um 14:56
„Über 180 Minuten definitiv die besser Mannschaft gewesen, aber zu wenig Zählbares daraus gemacht.“
hat der höwedes nach dem spiel auch gesagt… man muss sich so etwas wohl immer wieder nur einreden, dann stimmt es dann irgendwann auch.
schalke war in der türkei besser, gestern aber wurden sie eiskalt abgeduscht und mussten nach den „dummen“ treffern auf biegen und brechen kommen.
wenn ich nicht umschalten oder pressen kann, dann muss ich wenigstens so aufstellen, dass hinten nicht viel anbrennt, aber nach vorne immer was geht.
die schalker wollten aber angreifen und waren dann „überrascht“, dass die türken selbst auch angreifen wollten… hä… bei der ausgangslage vor dem spiel… ??? wie kann es sein, dass der strafraum verteidigt wird, aber der rückraum komplett verwaist bleibt wie beim altintop-treffer ?
wer soviele taktische unzulänglichkeiten präsentiert, kann noch so sehr rennen, hauen und stechen, der wird international selbst mit einer durchschnittstruppe wie gala ruck zuck in die schranken verwiesen.
Leperon 13. März 2013 um 15:18
Hä? Erst sagst du, dass meine und Höwedes Aussage nur durch das viele Wiederholen richtig wird, nur um dann im Anschluss zu sagen, dass Galatasaray nur in der ersten Hälfte im Rückspiel besser war. Der Rest deiner Kritik deckt sich mit meiner.
karl-ton 13. März 2013 um 17:12
Uhm, also ich weiß, dass das hier ein Taktikblog ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut funktioniert sich 45 Minuten lang hinten rein zu stellen, in der Pause ein wenig KoolAid zu trinken und dann auf massiven Angriff umzuschalten.
Ich kann mir erst recht nicht vorstellen, dass das mit einer Mannschaft wie Schalke hervorragend funktioniert, die ja in dieser Saison nicht unbedingt durch eine wahnsinnige Konstanz und die Möglichkeit in jedem Moment den Turbo einzuschalten aufgefallen sind.
Ja, das war jetzt sehr vereinfachend gesagt, aber ich habe den Eindruck, dass an solchen Stellen Psychologie eine Rolle spielt und dass das Umschalten von defensiv auf offensiv meist nicht ganz so trivial ist, wie das auf dem Papier klingen mag.
JH 13. März 2013 um 12:20
“Schalke konnte sich so eine drückende Überlegenheit erspielen, die sich allerdings nicht in klaren Torchancen äußerte. Ohne Huntelaar hatten sie im Strafraum kaum Präsenz. Pukki ist ein reiner Konterstürmer, der bei Hereingaben ungefährlich ist.“
Traurig, aber wahr. Das Schalker Flügelspiel ist prädestiniert für einen Stürmer wie Huntelaar, der seine Stärken im 16er hat. Das rechte Dreieck Uchida, Höger und Farfan funktioniert in der Offensive nahezu perfekt. Bemerkenswert, wieviele Aktionen gestern wieder auf engstem Raum ausgespielt wurden (ähnlich wie im Spiel gegen Dortmund). Auch die linke Seite, insbesondere Bastos, wurde durch die Hereinnahme von Fuchs wesentlich stärker, da Fuchs eindeutig mehr Offensivdrang an den Tag legt als Kolasinac und somit mehr Räume und Alternativen für Bastos in der Offensive schafft.
Leider fehlte den Schalkern gestern ein Abnehmer in der Mitte, sodass viele Flanken oder Hereingaben erst gar nicht in den 16er gebracht wurden (bis auf die letzten 10 Min), obwohl die Chance dazu da gewesen wäre. Somit lag der Fokus zum Durchbrechen der Abwehr mehr im Zentrum, was gegen ein tiefstehendes Galatasaray umso schwieriger war. Einzig Draxler konnte sich einige Male hervortun und sich durch die enge Abwehrstaffelung durchdribbeln.
Mit einem Huntelaar im Sturmzentrum (auch wenn ich eher ein Kritiker als ein Fan von ihm bin), hätte Schalke gestern deutlich mehr Chancen auf ein Weiterkommen gehabt. Umso erstaunlicher, dass es selbst ohne ihn fast dazu gereicht hätte gegen ein insgesamt schwaches Galatasaray, das für alle anderen Mannschaften im Viertelfinale nun nahezu ein Freilos darstellt.
nougat 13. März 2013 um 12:18
ach, schalke…
wie kommt es eigentlich, dass man bei schalke immer die zuschreibung „dummheit“ liest ? bei den schalkern hat man häufig das gefühl, dass diese dummheit system hat oder zumindeste ansteckend ist, wenn man mal die äußerungen von keller zb nimmt, dass man die einnahmen aus der league nicht eingeplant habe…
ich sehe den draxler und den keller auf der pressekonferenz feist grinsen nach dem doppelderbysieg, und denk mir nur so „ach, schalke… bald kommen die türken… und dann… ?“
ES 13. März 2013 um 10:56
Das Problem Pukki war ja mit Ansage. Wobei der arme Kerl nichts dafür kann. Er ist wirklich nur, wie Du schreibst, ein Konterspieler. Gegen Nürnberg und Hoffenheim wird es nicht anders aussehen. Was kann Keller anders machen? Mit Glück wird Marica wieder fit. der hat zwar auch längst kein CL-Niveau, aber für Galatasaray hätte es gereicht, da bin ich mir sicher. Vielleicht auch für Nürnberg und Hoffenheim.
Wenn es hier in dem Forum nicht langsam langweilig würde, hätte ich mich auch gerne für den guten Artikel bedankt. Aber man will sich ja nicht dauernd wiederholen…:-)
Seb 13. März 2013 um 08:58
Super Bericht zum Spiel. Vllt. liegt es ja an deinem Studium PP aber der Artikel ist unheimlich klar, präzise und vor allem leicht verständlich geschrieben. Nichts gegen die anderen Artikel die sonst immer auf Sp erscheinen aber bei dem ist mir iwie besonders aufgefallen.
Naja ansonsten wie du es bereits beschrieben hast, es wird wohl keine Mannschaft überaus unglücklich sein im Vf auf Gala zu treffen, wobei das m.M. bei Schalke genauso gewesen wäre.
PP 13. März 2013 um 13:59
Das höre ich gerne!
Ja, sehe ich genauso, Gala ist taktisch ganz schön instabil. Ob man das gegen stärkere Gegner auch durch die individuelle Klasse und Physis wettmachen kann, ist schon sehr fraglich.
Taktikfan 13. März 2013 um 16:00
ich bewundere eure Arbeit hier wirklich, mit euren Analysen und eurer Kompetenz müsst ihr euch vor niemanden verstecken.
Ich bin Gala Fan und hab schon einige Hirnzellen dabei verbraten, ein passendes System für die vorhandenen Spielermaterial zu erdenken..
Welche Formationen außer der Raute wäre deiner Meinung nach noch ne Option, wenn man mit 2 Stürmern und nem 10er aufmarschieren möchte?
Ich selbst würde ja bevorzugen wenn man nur mit einem Stürmer auflaufen würde und im modernerem 4-2-3-1 System spielen würde,
seils 13. März 2013 um 16:37
@Taktikfan
Das hier fand‘ ich ganz interessant, wenngleich man es als Galatasaray-Fan wohl nicht allzu gerne lesen wird.
http://www.guardian.co.uk/football/blog/2013/feb/21/wesley-sneijder-galatasaray-didier-drogba?INTCMP=SRCH
Dominic 13. März 2013 um 08:21
„In der Schlussphase wirkten die Spieler der Gastgeber deutlich müder als die Schalker. “
Na wer war denn nun müde? 😛
Schöne Analyse, weitaus besser als das was sonst so zu lesen war wo es fast nur um Schiedsrichter, Zeitspiel, Schauspieler und derartiges geht.
Uli 13. März 2013 um 09:04
Apropos „Schauspieler“ dachte ich gestern ich höre nicht recht. Ein Spieler von Galatasaray liegt in der Schlussphase nach einem Zweikampf mit Draxler offensichtlich benommen am Boden, da labert der Moderator was von „Schauspiel“ und das es langsam „überhand nehme“.
Als klar war das der Spieler nicht „schauspielert“ sondern sich ernsthaft weh getan hat folgte ein sinngemäßes „dafür haben wir ja die Konferenz, wenn das hier so langweilig ist schalten wir derweil zu Barcelona vs. AC Mailand“. Es folgte dann noch nachträglich der Hinweis, dass der Spieler ausgewechselt werden musste und man fast drei Minuten Verletzungspause hatte.
Man stelle sich vor das gleiche wäre Draxler passiert, da wären wir jede Sekunde dran geblieben um zu erfahren ob es ihm gut geht.
Micoud 14. März 2013 um 11:39
In der Schlussphase lag dauernd ein Türke am Boden, deshalb war der Verdacht des Reporters nicht ganz unbegründet. Auch bei Draxler hätte man nach Barcelona geschaltet, das ist ja gerade das Konzept der Konferent, dass der Ball immer rollt.
Manny 14. März 2013 um 12:47
Schön zu sehen, dass es noch objektive Betrachter gibt 🙂
Der Junge tat mir richtig leid – ich saß nicht weit von der „Unfallstelle“ und dachte der Kerl is bewusstlos.
Axel 13. März 2013 um 09:11
Der Satz ist mir auch aufgefallen und sollte verändert werden 😉 Aber das ist wirklich gemäkel auf ganz hohem Niveau. Schöner Artikel.
Fabian 13. März 2013 um 09:57
Wenn wir schon dabei sind:
„In der Viererkette spielte dieses Mal Eboué statt Kapitän Sabri Sarioglu auf der rechten Seite, behielt seine Position hinten links genauso wie die beiden Innenverteidiger“
Da fehlt wohl ein Wort, „Riera“ nehme ich an?
Ansonsten super Artikel!!!
PP 13. März 2013 um 13:57
Danke für die Hinweise, war schon ganz schön spät.
Habe es korrigiert.
elfeinhalb 13. März 2013 um 06:41
Kein Wunder auf Schalke, aber ein wunderbarer und weit über alle medialen Erzählungen zum Spiel herausragender Artikel. Allein das Fazit topt alle bisherigen Berichte zum Spiel. Es ist ein solcher Genuss, auf der Sachebene ein Spiel zum Greifen nah erzählt zu bekommen. Tausend Dank!
Weil ihr immer internationaler werdet, Respekt an Galatasaray für ihre taktische Leistung: Taktik performans için Galatasaray’a Saygı!!