FC Liverpool – Manchester City 2:2
4-3-3 gegen 3-4-1-2: Ein taktisch hochinteressantes Spiel, in dem letztendlich aber nur individuelle Fehler zu Toren führten. Liverpool verfolgt unter Rodgers einen neuen, ballbesitzorientierten Ansatz.
Grundformationen
Liverpool startete unter dem neuen Coach Brendan Rodgers in einem 4-3-3 ins erste Heimspiel der Saison.
In der Viererkette spielte etwas überraschend Coates statt Carragher für den gesperrten Agger neben Skrtel. Glen Johnson startete heute auf der linken Abwehrseite, Kelly übernahm seine Position rechts.
Vor der Abwehr sollte Lucas hinter den beiden Achtern Gerrard und Joe Allen absichern. Der Brasilianer hatte schon beim Aufwärmen Oberschenkelprobleme und musste nach knapp fünf Minuten raus.
Allen rückte auf die Sechserposition, der eingewechselte Shelvey übernahm die Rolle des zweiten Achters neben Gerrard.
Im Angriff wurde Suarez von Neuzugang Borini (rechts) und Debütant Sterling (links) flankiert.
Bei gegnerischem Ballbesitz fielen die beiden Flügelstürmer zurück, Liverpool verteidigte also im 4-1-4-1.
Manchester City lief im 3-4-1-2 auf, welches Mancini schon im Community Shield gegen Chelsea ausprobierte. Die Dreierkette bildeten Kolo Touré, Kompany und Zabaleta.
Die äußeren Mittelfeldspieler Milner (rechts) und Kolarov (links) rahmten die Doppelsechs, die Yaya Touré und de Jong bildeten, ein.
Die Aufgabenteilung im Zentrum war wie gewohnt: Während de Jong sich auf die Defensive beschränkte, agierte Touré sehr vertikal und sollte mit seiner Athletik die drei Offensivkräfte unterstützen. Nasri durfte als Zehner hinter Balotelli und Tevez auflaufen.
Brendan Rodgers´ Handschrift: Breites Auffächern im Spielaufbau stellt City vor ein Dilemma
Unter dem neuen Coach Brendan Rodgers zeigte Liverpool einen veränderten Stil. Rodgers möchte ähnlich wie bei seinem Ex-Klub Swansea ballbesitzorientierten Fußball mit klaren Strukturen sehen.
Dazu sollen die Innenverteidiger im Spielaufbau sehr breit stehen, um Raum für einen zurückfallenden Sechser zu schaffen. Heute war dies passenderweise Neuzugang Joe Allen – zusammen mit Rodgers aus Swansea gekommen.
Die Außenverteidiger konnten abgesichert durch die entstehende Dreierkette weit aufrücken. Dies sollten wiederum die Flügelstürmer Borini und Sterling nutzen. Sie stellten die Elf von Roberto Mancini immer wieder vor Zuordnungsprobleme, die man mit einer Dreierkette gegen einen Drei- bzw. Einmannsturm nun einmal bekommt:
Rückten die besagten Flügelstürmer weit auf, mussten sich die Citizens schnell entscheiden, ob sie entweder von den Wing Backs Milner/Kolarov oder von den äußeren Innenverteidigern Touré/Zabaleta aufgenommen werden.
Beide Varianten haben ihre Nachteile: Nimmt man eine Gleichzahl, also 3vs3, im letzten Drittel in Kauf?
Oder sollen die Außenspieler weit mit zurückgehen und eine Fünferkette formen?
Letzteres würde allerdings die gegnerischen Außenverteidiger völlig frei lassen, darüber hinaus steht man im Zentrum 3vs1, was in der Regel übervorsichtig ist.
Anfangs folgten Milner und Kolarov den Außenstürmern der Reds, es entstand eine Fünferkette. Da Liverpool dadurch aber zu sehr viel Ballbesitz kam, änderten die Citizens ihre defensive Ordnung mitte der ersten Hälfte:
Spielte beispielsweise Skrtel den Ball in Richtung Johnson, versuchte Milner diesen zu attackieren. Kolo Touré folgte dann Sterling auf die Außenbahn, wo der Youngster einige sehenswerte Szenen verbuchen konnte. Der Ivorer hingegen zeigte, dass er sich auf diesem Terrain nicht sonderlich wohlfühlt, die Beweglichkeit und der Antritt sind bei ihm nicht mehr in dem Maße vorhanden wie in seiner Blütezeit.
4-1-4-1 in der Defensive: Laufarbeit der Flügelstürmer gibt Liverpool defensive Sicherheit
Liverpools Flügelstürmer ließen sich bei gegnerischem Ballbesitz ins Mittelfeld zurückfallen und bildeten gemeinsam mit den Achtern Shelvey und Gerrard eine Viererkette.
Dahinter sicherte der umsichtige Joe Allen ab und kümmerte sich vornehmlich um Nasri.
Wich dieser auf die Flügel aus, übergab Allen ihn an seine Außenverteidiger, die ansonsten in der Defensive kaum gefordert waren.
Grund dafür war, dass Liverpools Flügelstürmer die Wing Backs des Meisters meistens abfingen, bevor sie ins letzte Drittel vorstoßen konnten.
Milner und Kolarov stießen nur selten ins letzte Drittel vor, wohlwissend, dass Liverpools Flügelstürmer nur so auf diese Situationen warteten.
Liverpools Offensive: Freie Außenverteidiger mit zu wenig Einfluss
Schematisch hatte Liverpool also klare Vorteile: Ihr Aufbau konnte problemlos ablaufen, es wurden kaum Konterräume offenbart und der Gegner wurde in der Defensive vor Zuordnungsprobleme gestellt. So weit, so gut. Kelly und Johnson waren eigentlich permanent frei und hätten mit den großen Räumen vor sich für viel Schwung sorgen können – und müssen.
Komischerweise schalteten sich die beiden nur sporadisch ins Offensivspiel ein. Johnson fühlte sich offenbar nicht sonderlich wohl auf der linken Seite, zog einige Male nach innen und lief sich fest. Seinem linken Fuß scheint er nicht sonderlich viel zuzutrauen, jedenfalls legte er sich fast jeden Ball auf rechts, was einiges an Zeit und somit Tempo kostete.
Sein Gegenüber Kelly interpretiert die Außenverteidigerposition sowieso etwas defensiver und ist vornehmlich auf die Vermeidung von Fehlern bedacht.
Das Resultat war, dass Liverpool den Ball im ersten und zweiten Drittel gut laufen ließ, aber kaum zu Torchancen kam. Da City ebenfalls wenig zustande brachte, war die Entstehung der Tore nicht verwunderlich.
Tore
Kein Tor war wirklich Ausdruck von taktischen Maßnahmen. Liverpools 1:0 fiel nach einer Ecke von Gerrard, die Skrtel mit viel Wucht ins Tor köpfte. Interessant war hier lediglich die Zuteilung von City: Es gab offenbar eine Kombination aus Mann- und Raumdeckung. Kolarov markierte Skrtel zwar im Bereich des Elfers, ging dann aber nicht weiter hinterher, wahrscheinlich in der Annahme, die kopfballstarken Spieler Kompany und Touré würden den Slowaken in Tornähe aufnehmen.
Beim 1:1 durch Yaya Touré bekam Kelly den Ball in einer eigentlich schon geklärten Situation nicht weggeschlagen und lud den Ivorer so zum Ausgleich ein. Auch Reina sah nicht gut aus, da er die Flanke nicht klar genug abwehren konnte.
Das 2:1 für Liverpool war ein starker Freistoß von Suarez. Joe Hart wird sich hier aber Kritik bezüglich der Positionierung der Mauer gefallen lassen müssen. Es wirkte jedenfalls sehr einfach für Suarez, den Ball um die Mauer herumzuzirkeln.
Das Tor zum Endstand wurde durch einen katastrophalen Rückpass von Skrtel eingeleitet. In einer normalen Aufbausituation hatte er keine sichere Anspielstation, wollte den Ball offensichtlich aber nicht lang nach vorne schlagen. Ohne einen Blick in die Mitte zu werfen, drehte er sich und versuchte Reina anzuspielen. Tevez spekulierte genau darauf und bedankte sich mit dem Ausgleichstreffer.
Joe Allen: Unauffällig, aber enorm wichtig
Besonders hervorheben muss man in diesem Spiel die Leistung von Liverpools Neuzugang Joe Allen. Als enorm ballsicherer, passstarker Spieler gab er Liverpool im Aufbau die nötige Sicherheit. Es ist nicht einfach für eine Mannschaft, die viele Jahre für Dynamik, Kampf und Konter stand, plötzlich eine komplett andere Philosophie umzusetzen.
Allen war der Schlüsselspieler im Spielaufbau, immer wieder suchte er geschickt die Lücken im Rücken von Tevez und Balotelli. Dass er stets anspielbar war, lag zugegebenermaßen auch an Nasris eher zurückhaltender Markierung des Walisers. Doch auch wenn der Franzose ihm im Nacken saß, behielt er die Ruhe und verlagerte das Spiel auf die freien Außenverteidiger.
Mit 93% hatte er eine starke Passquote, vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich nicht nur um Sicherheitspässe über zwei Meter, sondern um wichtige Seitenwechsel und Vertikalpässe auf die Achter handelte.
Des Weiteren zeigte sich Allen im Defensivspiel sehr geschickt. Er mag im direkten Zweikampf nicht zu den stärksten Spielern im Team von Liverpool gehören, kompensiert dies aber durch ein hervorragendes Antizipationsverhalten. Vier Pässe, darunter zwei sehr sehr wichtige, fing er ab (Interceptions), nur Zabaleta konnte dies toppen (5).
Hat die Dreierkette bei City eine Zukunft?
In diesem Spiel wurde weder defensiv noch offensiv deutlich, welche Vorteile das 3-4-1-2 für City bietet. Die nötige Breite im Offensivspiel wird nur auf Kosten von Konterräumen auf den Außenbahnen gewährleistet.
Es ist nicht möglich, Silva und Nasri gemeinsam aufs Feld zu bringen, jedenfalls nicht auf ihren Toppositionen – ein weiterer Punkt, der gegen die Verwendung dieses Systems spricht.
Das jüngste Interesse von Manchester an Spielern wie de Rossi (Bekenntnis zur Roma) und Martinez (zu teuer) lässt aber Vermutungen zu, dass Mancini weiterhin an dieses System glaubt. Mit einem spielstarken Akteur, der Innenverteidiger und Sechser spielen kann, würden sich in diesem System ja auch deutlich mehr Möglichkeiten ergeben. Man könnte den spielschwachen de Jong streichen und dafür einen Spielertyp á la Martinez bringen, der sich bei Bedarf in die Dreierkette fallen lässt.
Die äußeren Positionen der Kette könnten dann beispielsweise Clichy und Zabaleta übernehmen, die bei einem Einrücken des Sechsers wieder breiter (und auf ihren natürlichen Positionen) agieren könnten. City könnte so während des Spiels je nach Situation und Gegner ihr System von 3-4-1-2 auf 4-4-2 bzw. 4-2-3-1 umstellen.
Als Roberto Mancini vor dem Spiel äußerte, er hoffe noch auf einen oder mehrere Transfers, meinte er wahrscheinlich einen solchen Spielertyp.
Zusammenfassung
- Liverpool mit neuem Stil: Sicherer, geduldiger Aufbau mit vielen Flachpässen
- Mancinis 3-4-1-2 war gegen Rodgers´ 4-3-3 schematisch unterlegen
- Liverpool machte zu wenig aus ebendiesen schematischen Vorteilen
- Joe Allen ist ein äußerst passender Spieler für die neue Spielweise der Reds
- Individuelle Fehler führen zu Toren
- Wenig offensive Impulse aus dem Zentrum, da dort eine sehr klare Zuteilung auf beiden Seiten bestand
- In der Schlussphase dominierte City, ohne jedoch wirklich torgefährlich zu werden. Mancini wechselte wieder auf Viererkette (Zabaleta rechts, Kolarov links)
Fazit
Liverpool zeigte gute Ansätze, konnte seine Vorteile in personae Kelly und Johnson aber nicht ausnutzen. Die beiden Außenverteidiger zeigten sich entweder zu zurückhaltend (Kelly) oder kompliziert im Passspiel (Johnson).
Allen trug viel zum Spielaufbau bei und verteilte die Bälle sehr gut. Bleibt er auf diesem Niveau, werden wir noch einige gute Sachen von ihm sehen. Ein Zusammenspiel mit Sahin und Gerrard könnte hochinteressant werden.
Manchester City präsentierte sich relativ ideenlos und ausrechenbar. Ohne Breite und mit zu wenigen Spielern im letzten Drittel konnte man Liverpool selten in Gefahr bringen.
Taktisch war es ein interessantes Spiel, das aber aufgrund der hohen Fehlerquote im Angriffsspiel (auf beiden Seiten) nie hochklassig war.
Mancini tüftelt weiterhin an seiner Idealformation und hofft noch auf Transfers, Rodgers sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg, mahnte aber bereits an, dass eine Umstellung des Spielstils kein kurzfristiges Projekt sei.
29 Kommentare Alle anzeigen
YNWA 29. August 2012 um 20:23
Herzlichen Dank für die Analyse und die guten Kommentare. Leider war Enrique nicht fitt, daher die Umstellungen bei den Außenverteidigern. Die Verletzung von Lucas war ein Schock und hat sicherlich nicht zur Stabilisierung in der Anfangszeit von LFC beigetragen – immerhin ist jetzt vorerst die Frage, ob Gerrard noch spielt, damit geklärt.
Bin sehr gespannt darauf, ob Downing tatsächlich zum linken Außenverteidiger umschulen wird, was heute der Guardian andeutet. http://www.guardian.co.uk/football/2012/aug/28/brendan-rodgers-stewart-downing-liverpool
Ich hoffe, spielverlagerung.de schaut sich auch zukünftig die Transformation von LFC genauer an, in den kommenden Wochen sind ja reichlich spannende Spiele. Gleiches gilt für ManCity, ob die an der 3er-Kette festhalten…
Rudelbildung 29. August 2012 um 21:14
YNWA:
„Ich hoffe, spielverlagerung.de schaut sich auch zukünftig die Transformation von LFC genauer an, in den kommenden Wochen sind ja reichlich spannende Spiele. Gleiches gilt für ManCity, ob die an der 3er-Kette festhalten…“
Ich glaube, dass Mancini die Dreierkette auch weiterhin festhalten wird, allerdings denke (und hoffe) ich, dass er aus dem Spiel am Sonntag gelernt hat. Da war es die falsche Wahl. Doch schon am Wochenende gegen QPR könnte es eine Überlegung wert sein.
Gunner89 30. August 2012 um 16:04
Jetzt wurde ja (angeblich) Maicon verpflichtet. Wäre doch ein geeigneter Spieler für die rechte Außen-/Wingback-Position im 3-4-1-2 oder?
Rudelbildung 31. August 2012 um 19:53
Gunner89:
Stimme ich dir vollkommen zu. Der Transfer von Maicon bietet auf jeden Fall die Möglichkeit weiterhin mit einer Dreierkette mit Wingbacks zu operieren. Dafür ist er ja prädestiniert. Das selbe gilt Links für Kolarov, ebenfalls der ideale Spielertyp dafür.
Auch der Transfer von Javi Garcia passt in dieses System – wie natürlich auch in andere wie zum Beispiel das 4-2-3-1.
Generell denke ich, dass die Transfers dazu beitragen, dass Manchester City sehr flexibel bleiben will. Und morgen gegen QPR hat man meiner Meinung nach einen idealen Gegner für ein 3-4-1-2.
GH 28. August 2012 um 19:33
http://www.footylounge.com/films//mostarlfc/joe-allen-vs-manchester-city-video_d8d86c81e.html
Vielleicht um das Spiel von Joe Allen bildlich darzustellen.
OM 29. August 2012 um 13:17
Und hier das Dashboard dazu. Allen war übrigens Man of the Match.
http://fourfourtwo.com/statszone/share.aspx?i=0bgbT
redman 28. August 2012 um 18:13
mMn war gar keine city dominanz zu sehen. vielmehr fande ich die erste hälfte der ersten hälfte eher sehr hektisch. city hatte nicht unbedingt stark gepresst. es war eher liverpool die ab der mittellinie voll drauf sind.
es kam einem so vor, wenn liverpool noch besser chancen herausspielt, dass sie locker hätten 1 oder 2 zu null führen könnten.
nasri war totalausfall und allen empfand ich als defensiv sehr stark. kaum fouls begangen aber stehts den ball vor dem 16er ergattert.
Rudelbildung 28. August 2012 um 19:04
redman:
„mMn war gar keine city dominanz zu sehen. vielmehr fande ich die erste hälfte der ersten hälfte eher sehr hektisch. city hatte nicht unbedingt stark gepresst. es war eher liverpool die ab der mittellinie voll drauf sind.
es kam einem so vor, wenn liverpool noch besser chancen herausspielt, dass sie locker hätten 1 oder 2 zu null führen könnten.
nasri war totalausfall und allen empfand ich als defensiv sehr stark. kaum fouls begangen aber stehts den ball vor dem 16er ergattert.“
Da muss ich dir widersprechen. Die von mir schon genannten 60-64 % Ballbesitz von City, bei einer Passquote von 88-91 %, sprechen da auch eine andere Sprache des Spielverlaufs. City dominierte die ersten 25. Minuten, kam jedoch kaum zu Torchancen.
Liverpool hatte eine große Chance durch Borini, das stimmt – aber kam sonst kaum nach vorne, da man den Ball sehr schnell verlor, wie vorher erwähnt hatte man in den den ersten 25 Minuten eine Fehlpassquote von knapp 28 %. Und wie oft man den Ball zurück zu Reina gespielt hat, der dann aufgrund des Pressing von Balotelli, Nasri und Tevez gezwungen wurde den Ball lang nach vorne zu schlagen habe ich gar nicht erst gezählt. Es passierte aber auffallend oft.
OM 28. August 2012 um 20:17
Ich muss sagen, ich fand City auch nicht so überlegen, wie du sagst. Liverpool kam zwar tatsächlich anfangs nicht so ins Spiel, aber ich denke, man sollte nicht hohe Ballbesitzzahlen und, damit einhergehend, gute Passquoten mit Dominanz verwechseln.
Ist mit beim Spiel Atletico Madrid gegen Athletic Bilbao gestern nochmal sehr deutlich vor Augen geführt worden. Der Kommentator auf laola1 hat auch die ganze Zeit von hoher Dominanz Bilbaos gesprochen, bevor er dann spätestens nach dem 2:0 auch gemerkt hat, dass Madrid Bilbao über die komplette Spielzeit im Griff hatte.
Das Spiel vom Sonntag war natürlich nochmal etwas anders gelagert, aber Dominanz drückt sich meines Erachtens auch immer in Torgefahr aus und die war bei City kaum bis gar nicht gegeben.
Rudelbildung 28. August 2012 um 21:25
OM:
„Ich muss sagen, ich fand City auch nicht so überlegen, wie du sagst. Liverpool kam zwar tatsächlich anfangs nicht so ins Spiel, aber ich denke, man sollte nicht hohe Ballbesitzzahlen und, damit einhergehend, gute Passquoten mit Dominanz verwechseln.“
Ich denke, da haben wir sehr unterschiedliche Auffassungen, was Dominanz ist. Ich bin bei dir, dass hohe Ballbesitzahlen und eine gute Passquote nicht zwingend Dominanz heißen, aber die ersten 25. Minuten, und ganz besonders die ersten zehn, standen sehr im Zeichen von Manchester City. Es ist allerdings richtig, dass man sich dort keine Torchancen rausspielte. Das tat Liverpool bis auf die Borini Chance allerdings auch nicht. Daher finde ich es richtig zu sagen, dass City das Spiel dominierte, allerdings ohne sich Torchancen rauszuspielen. Wenn man teilweise allerdings fast 65% Ballbesitz hat ist das für mich Dominanz. Mancini sagte dies auch nach dem Spiel ganz gut, dass man dort verpasst hat, in seiner Drangphase, ein Tor zu erzielen.
„Ist mit beim Spiel Atletico Madrid gegen Athletic Bilbao gestern nochmal sehr deutlich vor Augen geführt worden. Der Kommentator auf laola1 hat auch die ganze Zeit von hoher Dominanz Bilbaos gesprochen, bevor er dann spätestens nach dem 2:0 auch gemerkt hat, dass Madrid Bilbao über die komplette Spielzeit im Griff hatte.“
Da gebe ich dir recht, da gibt es natürlich Unterschiede (ich habe das besagte Spiel Madrid-Bilbao nicht gesehen), aber ich denke jedem Zuschauer wurde deutlich, dass Liverpool das Spiel in den ersten 25. Minuten nicht im Griff hatte. Wie gesagt denke ich, dass dies auch damit zusammenhing, dass man auf das 3-4-1-2 von City nicht eingestellt war. Was ich gut verstehen kann, da es für mich die falsche Wahl war. Wäre eher ein System gegen ein Team wie QPR am Wochenende.
„Das Spiel vom Sonntag war natürlich nochmal etwas anders gelagert, aber Dominanz drückt sich meines Erachtens auch immer in Torgefahr aus und die war bei City kaum bis gar nicht gegeben.“
Wenn das deine Definition ist gebe ich dir vollkommen recht, meine ist wie gesagt, dass Dominanz auch mit Ballbesitz zusammenhängt und nicht zwingend auch mit Torgefahr. Dies ist natürlich wünschenswert. Da gebe ich dir vollkommen recht, dass dies bei City nicht gegeben war (abgesehen vom Pfostentreffer von Tevez). Liverpool erspielte sich allerdings auch keine Chancen, bis auf die von Borini und hatte nur knapp 35%-40% Ballbesitz – das ist für mich dann schon eine Unterlegenheit, die mit Recht dazu veranlasst zu sagen, dass Manchester City die Anfangsphase dominiert -allerdings ohne Torgefahr auszustrahlen.
blub 28. August 2012 um 17:35
(ein vorweg, ich hab das spiel nciht gewsehn, finde die analyse aber interessant)
zu Cities system:
diese 3er kette sieht schon komisch aus, aber die mehreit in der Premier league spielt doch mit 2 stürmern, da kann es durchaus sein, das das verinnerlichen des systems wichtiger ist als ein sieg(Liverpool ist für City auch kein 6 punkte spiel)
was mich grade überrascht ist das City hoch gepresst haben soll. rein papiermäßig eignet sich doch liverpools schema hier viel mehr fürs pressing. die 6 mann die genau aufeinander stehen bleiben zusammen und wenn die winger angespielt werden veschiebt man blitzartig dorthin, dann hängen auf der anderen seite der wingback und der ferne „außenverteidiger“ in der luft, man hat ballnah druck, im relevanten bereich gleich bis überzahl und eine absicherung.absicherung.
was mich jetzt wirklich interessiert wie pressing mit balotelli und tevez aussieht, in den bereichen haben sie sich selten hervorgetan.
James 28. August 2012 um 20:23
Tevez würde ich ein gutes Pressing schon zutrauen, der kann ja rennen wie ein Pferd.
Der Ansatz, dass eine 3er-Kette gegen einen 2er-Sturm gut funktioniert ist es denke ich, dass Mancini mit dieser Formation spielen lässt. In Italien sind 2er-Stürme auch öfter zu finden.
Rudelbildung 28. August 2012 um 21:13
Ich finde auch, dass das 3-4-1-2 im Pressing sehr gut klappen kann. Das wurde in den ersten 25. Minuten wie gesagt auch sichtbar, da pressten Tevez und auch Balotelli, ab und an als Dreierreihe mit Nasri, sehr gut und zwangen Liverpool zu vielen weiten Bällen.
Und dann ist es natürlich, wie auch hervorgehoben von Mancini und Platt, ein System, dass gerade gegen tiefstehende Gegner seine Vorteile hat. Deswegen fand ich diese Systemwahl gegen Liverpool auch merkwürdig, sogar falsch. David Platt, Co Trainer von Manchester City, hatte das in einem Interview nach dem englischen Supercup auch selbst angedeutet:
„The problem is that when you give the ball away you are more susceptible to a counter-attack, and we did that for both goals against Chelsea.“ ( http://menmedia.co.uk/manchestereveningnews/sport/football/manchester_city/s/1586295_all-systems-go-for-roberto-mancini-at-manchester-city )
Auch wenn die Tore gegen Liverpool nach Standardsituationen fielen war dieses Problem auch am Sonntag sichtbar.
skydiver1990 28. August 2012 um 17:30
Ich lese schon länger mit, hatte mir auch das Extraheft zur EM gekauft und bin von euren Berichten echt begeistert!
In wiefern würde denn Platz für Sahin in diesem Team sein, das ja schon ziemlich gut eingespielt erscheint.
OM 28. August 2012 um 18:25
Das Team ist nicht besonders eingespielt. Borini und Allen sind ganz neu, Coates ist sehr jung und hat letzte Saison kaum Spiele gemacht. Aber vor allem ist der Trainer neu. Und Rodgers bevorzugt ein sehr anspruchsvolles System, das benötigt noch ne ganze Weile bis das wirklich eingespielt ist. Sahin kommt noch nicht zu spät.
Die meiner Meinung nach optimale Besetzung im Mittelfeld wäre Lucas hinter Sahin und Allen. Gerrard fliegt dann raus, aber der gute Mann ist sowieso überbewertet 😉
Allen, Gerrard und Sahin wäre zwar auch denkbar, aber mir scheint da fehlt dann ein wenig die Zweikampfstärke in der Zentrale. Da könnte ich mich aber auch täuschen.
Lucas scheint in fittem Zustand gesetzt zu sein, ebenso Allen. Ob Gerrard wirklich spielerisch unverzichtbar ist, wage ich zu bezweifeln. Opta hatte letzte Saison ein paar interessante Statistiken von Liverpool-Spielen mit Gerrard und ohne ihn. Weder Punktausbeute noch Passgenauigkeit sahen allzu gut für Gerrard aus.
Rudelbildung 28. August 2012 um 19:09
OM: Ich fand Gerrard am Sonntag nicht schlecht, auch wenn er nicht so auffällig war. Er versuchte auf jeden Fall viel und hatte auch die meisten „key passes“ auf Liverpooler Seite (4 Stück). Seine Passquote war im Gegensatz zu Allen (93%) und Shelvey (88%) eher schwach mit 78%, er spielte aber auch wesentlich riskantere Pässe im letzten drittel als die beiden. (Daten sind von whoscored.com)
OM 28. August 2012 um 20:08
Nein, da hast du völlig recht. Am Sonntag war er nicht schlecht.
Nur allgemein bringt er in der letzten Zeit nicht die Leistung, die ..hm.. seinem Ruf entspricht. Ich halte ihn zumindest spielerisch nicht für unantastbar. War er ja letzte Saison für Hodgson auch schon nicht. Er ist halt der Skipper und eine Idenitifikationsfigur..
skydiver1990 29. August 2012 um 19:16
Danke für die schnelle Antwort! Ich verfolge als BVB-Fan Sahins Weg mit besonderem Interesse und hoffe, dass ihr auch die ein oder andere Partie von Liverpool nochmal genauer unter die Lupe nehmt!
Ich finde Sahin ist eigentlich ein sehr guter 8er und sollte jede der 3 zentralen Positionen im 433 besetzen können, allerdings sehe ich in diesem System eigentlich keinen Platz für Gerrard…
Aber meine Meinung von diesem Spieler ist eh gemischt…
Gunner89 28. August 2012 um 17:18
Nächste Woche steht ja mit Liverpool – Arsenal ein weiteres Topspiel an. Bin ich sehr gespannt drauf. Wird Arsenal endlich ein Tor gelingen? Kommt Sahin zum Einsatz?
Beide Mannschaften setzen auf Kurzpassspiel, Liverpool wird nicht so hinten drin stehen wie Sunderland und Stoke, was Arsenal mMn entgegen kommen wird.
Leonidas 28. August 2012 um 15:11
@Rudelbildung
Mich würde interessieren wo du die Passwerte her hast ([…] Liverpool hatte in der ersten halben Stunde eine miserable Passquote von ca. 72-75%, das wird leider auch zu keinem Zeitpunkt erwähnt, am Ende waren es 80%, was ordentlich ist, aber auch nicht überragend. Swansea kam auf 85 % beim Heimsieg gegen City […]) ?
Rudelbildung 28. August 2012 um 15:19
@ Leonidas:
Alle Werte sind von whoscored.com (hatte ich vergessen einzufügen).
Leonidas 28. August 2012 um 15:53
Ah cool, danke für die Info!
Rudelbildung 28. August 2012 um 16:05
Bitte! Und entschuldige, dass ich vergessen hatte das anzumerken 🙂
Tim 28. August 2012 um 13:45
Gute Analyse!
Rudelbildung 28. August 2012 um 10:43
Richtig gute Analyse, ich möchte aber trotzdem gerne ein paar Dinge anmerken.
Ein kleiner Fehler hat sich eingeschlichen:
„Im Angriff wurde Suarez von Neuzugang Borini (rechts) und Debütant Shelvey (links) flankiert.“ – Da ist es Sterling statt Shelvey 🙂
1) Du erwähnst gar nicht die ersten 25 Minuten, wo Liverpool gar nicht hinten raus kam und Manchester City fast 65 % Ballbesitz hatte. Dort war sehr deutlich zu sehen, wie Liverpool sich erstmal auf das 3-4-1-2 von City einstellen musste. Da wäre es auch interessant gewesen, wenn du angesprochen hättest wieso Liverpool dann besser ins Spiel kam.
Wenn man die Analyse hier liest könnte man denken, dass Liverpool total dominierte und das war nicht der Fall. Die ersten 25. Minuten standen total in Citys Zeichen, das veränderte sich dann im Laufe des Spiels mehr und mehr. Das Liverpool am Ende aber nur eine knappe Ballbesitz-Mehrheit von 51-53% Prozent hatte sollte man auch aufgreifen. Gerade gegen Ende, nach der Einwechslung von Dzeko und besonders Silva, war das Spiel mehr ausgeglichen – auch wenn Liverpool dem Siegtreffer näher war.
Generell finde ich, dass du auf die Einwechslungen viel zu wenig eingehst, gerade auf Seite von Manchester City. Der Nasri – Rodwell Wechsel war ein klassischer Mancini Wechsel, der sich auch kurz danach direkt auszahlte, als Yaya Toure aus seiner Rolle als 10ner das 1:1 erzielte (auch wenn das Tor glücklich fiel). Dieser Wechsel wird gar nicht erwähnt.
Ich bin ein großer Fan von Brendan Rodgers und es ist sichtbar, dass man viele der Dinge übernehmen will, die bei Swansea so gut klappten, aber in diesem Spiel unterschieden sich etliche Dinge, die man, meiner Meinung nach, hätte anmerken sollen:
1) Swansea agierte im letzten Jahr bei seinem Heimspiel gegen Manchester City wesentlich dominanter als Liverpool am Sonntag. Das lässt sich unter anderem am Ballbesitz ablesen, wo Swansea auf starke 55 % kam.
2) Swanseas Passspiel war viel besser als das von Liverpool Sonntag. Liverpool hatte in der ersten halben Stunde eine miserable Passquote von ca. 72-75%, das wird leider auch zu keinem Zeitpunkt erwähnt, am Ende waren es 80%, was ordentlich ist, aber auch nicht überragend. Swansea kam auf 85 % beim Heimsieg gegen City (allerdings spielt Liverpool auch mehr nach vorne als Swansea, wichtiger Unterschied).
3) Swanseas spielte sich wesentlich mehr Torchancen raus als Liverpool es tat und man war in der Luft, was eigentlich überraschend war, viel stärker als City. Liverpool war Sonntag lange unterlegen, erst gegen Ende glich es sich aus, am Ende behielt man hier knapp die Oberhand.
Zum 1:1: Der junge Sterling musste dort eine Flanke an der Kante vom 16ner gegen Tevez verteidigen. Das kann man aus taktischer Sicht sicherlich als Fehler von Liverpools Seite hervortun. Auch sehe ich nicht unbedingt Kelly als Fehlerquelle da. Reina klärt die Flanke schlecht, von da fällt prallt sie zu Kelly ab, der kaum Zeit hat zu reagieren. Ich sehe da keinen Fehler von Martin Kelly.
Manchester City die Breite im Spiel abzusprechen finde ich nicht ganz richtig. Die Breite war vorhanden durch die Wingbacks und knapp 75 Prozent aller Angriffe kamen über die Außen. Die Breite war vorhanden, man schaffte es gerade Rechts nur kaum die Seite zu überladen, da Citys gesamtes System sehr linkslastig angelegt war.
Und zuletzt finde ich es sehr schade, dass auch nicht angesprochen wird, wie City nach dem Silva Wechsel wieder zu einem 4-4-2/4-2-3-1 in der Defensive zurück kehrte und dies sichtlich besser funktionierte. Diese taktische Umstellung wird überhaupt nicht erwähnt.
Sehr gute Analyse, aber die offensichtlichen taktischen Veränderungen auf Seite von Manchester City werden gar nicht berührt. Ich finde, dass der Artikel einen falschen Eindruck weckt. Liverpool war gut ,aber nicht so dominant wie es dargestellt wird, City war schwach – dominierte aber total in den ersten 25. Minuten (und wenn der Ball von Tevez nicht an den Pfosten sondern rein geht entwickelt das Spiel sich ganz anders) – wechselte aber sowohl vom Personal als auch taktisch richtig, wenn auch etwas spät. Das findet gar keine Beachtung in diesem Artikel 🙂
huppi 28. August 2012 um 11:06
Bzgl. Liverpool:
Du musst bedenken, dass man ein Spielsystem, wie das Swanseas, nicht von heute auf morgen verinnerlicht. Deswegen auch weniger Dominanz, schlechteres Passpiel auf seiten Liverpools.
Rudelbildung 28. August 2012 um 14:01
huppi:
Ganz klar, mich hat Liverpool sogar sehr positiv überrascht. Das war von der Spielanlage gegen ein so starkes und eingespieltes Team wie City richtig gut. Das zu Swansea, die mehrere Jahre in diesem, ähnlichen, Konzept gespielt haben noch ein langer Weg ist ist natürlich klar.
Allerdings würde ich auch sagen, dass Liverpools schlechtes Passspiel mit vielen Dingen zusammen hing, besonders Citys extrem hohem Pressing zu Beginn. Daher kommt auch unter anderem die hohe Quote von langen Bällen, da Liverpool sich in den ersten 25. Minuten gar nicht anders befreien konnte als lange Bälle, oft waren es Rückpässe die Reina dann rausgedroschen hat, zu schlagen.
Ich fand Liverpools Teilweise-Dominanz schon sehr beachtlich, eben weil man Citys das Heft entrissen hatte, nicht weil City abwartend agieren wollte. Aber hier in dem Artikel klingt es um einiges dominanter als es war, da die ersten 25. Minuten nicht erwähnt werden und auch nicht wie das Momentum nach der Einwechslung von Dzeko und dann Silva – und den taktischen Änderungen – sich wieder leicht änderte. Das finde ich sehr relevant für eine Taktikanalyse.
OM 28. August 2012 um 13:53
Wirklich eine hervorragende Analyse. Dass PP nicht so sehr auf die Umstellung gegen Ende eingeht, finde ich durchaus verständlich, weil die erhoffte Wirkung einfach verpufft ist. Man könnte das resultierende System bei City fluide nennen, ich fand es aber eher verwirrend und unklar. Das ging den Spielern (den City-Spielern wohlgemerkt) wohl auch so, denn das einzige, was sich verbesserte was das Defensiv-Spiel, nach vorne war immer noch tote Hose angesagt und ohne Skrtels Aussetzer hätte Liverpool auch verdient gewonnen.
@PP: Du sprichst eine sehr wichtigen und richtigen Punkt an, wenn du sagst, du konntest den Sinn und Zweck hinter der 3er-Kette nicht verstehen. Es scheint, er möchte daraus offensive Vorteile schlagen ohne das entsprechende Personal zu haben. Im Grunde benutzt er im Moment die 3er-Kette nur um der 3er-Kette willen.
Co-Trainer David Platt:
„Robbie [Mancini] wanted to have a go at it this season, and we had discussions about it. Last year we flicked into a three at times, but we did it tactically, such as when we were 2-0 up with 20 minutes to go and someone puts a big striker on, to snuff out the space. Then it was done more from a defensive point of view in the last 15 or 20 minutes when teams were throwing everything, and the kitchen sink, at us. To add that other string to the bow, we had to have a good look at it from more of an offensive point of view, where we would have the wide centre-halves coming out and playing with the ball rather than staying narrow, and we are getting the wing backs high.“
http://www.guardian.co.uk/football/blog/2012/aug/28/football-back-three-manchester-city
Rudelbildung 28. August 2012 um 14:56
OM.
„Wirklich eine hervorragende Analyse. Dass PP nicht so sehr auf die Umstellung gegen Ende eingeht, finde ich durchaus verständlich, weil die erhoffte Wirkung einfach verpufft ist. Man könnte das resultierende System bei City fluide nennen, ich fand es aber eher verwirrend und unklar. Das ging den Spielern (den City-Spielern wohlgemerkt) wohl auch so, denn das einzige, was sich verbesserte was das Defensiv-Spiel, nach vorne war immer noch tote Hose angesagt und ohne Skrtels Aussetzer hätte Liverpool auch verdient gewonnen.“
Ich stimme dir zu, dass Liverpool ohne den Aussetzer verdient gewonnen hätte. Allerdings muss man festhalten, dass der Wechsel sehr wohl seine Vorteile hatte. Wie du richtig sagtest verbesserte sich dadurch Citys Defensiv-Spiel und das, kombiniert damit dass Dzeko die Bälle besser hielt als Balotelli und Silva mehr mit dem Ball anfangen konnte als Milner, wurden die Citizens auch nach vorne wieder gefährlicher. Rodwell und de Jong sicherten gut ab, sodass gerade Kolarov wieder mehr nach vorne ging und einige gute Flanken schlug. So hätte Citys das Spiel fast noch, wenn auch unverdient, gewonnen als Kolarov für Dzeko auflegte, dieser aber rüberschoss.
Gebe dir allerdings vollkommen Recht, dass PP total Recht hat, dass die Dreierkette (ab der 25. Minute) wenig gebracht hat. In der Phase hat City Liverpool allerdings auch sehr extrem dominiert.