Vorschau: Deutschland – Griechenland

Das erste K.o.-Spiel der DFB-Elf droht ein unansehnliches Anlaufen gegen eine Abwehrmauer zu werden. Wir diskutieren, wie Deutschland möglicherweise etwas Glanz in die Partie bringen kann.

Griechenland wird mauern

Die Griechen starteten gegen Polen und Tschechien mit einem etwas zurückgezogenen und halbgar wirkenden Mittelfeldpressing, welches dementsprechend beide Male schnell ausgehebelt wurde. Gegen Russland und in den Endphasen der Spiele verteidigten sie deshalb viel tiefer und passiver, was wesentlich besser klappte.

Gegen das spielerisch noch deutlich hochklassigere Deutschland ist daher ohne Zweifel zu erwarten, dass die Griechen sich wieder tief vor den Strafraum stellen und versuchen, Abschlüsse zu verhindern. Ernsthafte Versuche der kontrollierten Balleroberung wird man wohl kaum von den Griechen zu sehen bekommen – jeder konsequente Versuch eines Standhaltens im Mittelfeld dürfte ein klares Ding für Schweinsteiger, Khedira und Co. werden.

Voraussichtliche Formationen.

Dabei wird davon ausgegangen, dass der sehr defensive Makos den gesperrten Kapitän Karagounis ersetzt. Letzterer war während der Gruppenphase die griechische Ein-Mann-Kreativität und dessen Fehlen soll vom defensiveren, aber dennoch recht passsicheren Katsouranis kompensiert werden. Letztlich bedeutet dieser Tausch aber wohl, dass Griechenland noch defensiver, noch zäher und noch weniger spielstark sein wird.

Die Feinheiten des Bollwerks

Formationstaktisch ist der spannendste Punkt, wie genau sich die drei defensiven Mittelfeldspieler aufreihten. Gegen Russland startete man in recht eindeutiger 1-2-Anordnung (also 4-1-4-1), die immer wieder in eine Fünferkette (4-5-1) zurückfiel. Später sah das griechische System immer öfter nach einem 4-2-3-1 aussah, in dem der nominelle Zehner als eine Art Ausputzer vor der Mittelfeld-Viererkette platziert war. Auch zwei klare Viererketten und ein vollkommen freier Ausputzer dazwischen wären vielleicht denkbar. Vermutlich wird es aber eine recht flexible Interpretation zu sehen geben.

In jedem Fall ist davon auszugehen, dass die Viererkette extrem passiv und eng steht, während die offensiven Flügelspieler weit zurückweichen und versuchen, stets torseitig einige Meter Abstand zum gegnerischen Außenverteidiger zu halten. Somit entsteht manchmal fast eine Sechserkette, deren Schnittstellen äußerst klein sind.

Um Druck zu machen sind, in welcher Anordnung auch immer, fast ausschließlich die drei zentralen Mittelfeldspieler da. Sie versuchen zwar auch den Abstand nach hinten extrem gering zu halten und verhalten sich meistens passiv, aber sie setzen immer wieder „Nadelstiche“ des Pressings, rücken kurz heraus, setzen den Gegner unter Stress und fallen dann wieder vor die Kette. Manchmal rückt der Stürmer kurzzeitig nach hinten und unterstützt sie dabei.

Wie kann Deutschland den Riegel spielerisch durchbrechen?

Die griechischen Pressing-Nadelstiche sind das Element, welches die deutsche Planung sehr erschwert. Ein konstantes Pressing oder eine durchgängige Passivität würden klare Muster vorgeben, nach denen man zu reagieren hätte. Durch die drei Variablen im wichtigsten Raum des Angriffs, müssen sich die deutschen Kreativspieler schneller anpassen und sind stärker auf Improvisation und Reaktion angewiesen.

Somit muss der Angriffsverbund erkennen, ob Griechenland gerade komplett abwartet, ernsthafte Balleroberung betreibt oder nur mit einem einzelnen Spieler ein Pressing antäuscht. Dementsprechend müssen sie dann reagieren.

Das Problem daran ist, dass man vom Gegner zu Rhythmuswechseln gezwungen wird. Man kann sich schwierig in einen eigenen Takt spielen, sondern muss sich immer wieder schnell umjustieren. Sonst kann es passieren, dass man beispielsweise gegen den passiven Neunerblock zu hektisch in die Spitze spielt und der Ball in der Enge verloren geht, oder, dass man im Gegenteil zu langsam auf herausrückende Sechser reagiert und den Ball scheinbar schlafmützig verdaddelt.

Ein paar Eckpunkte zwischen Kontrolle und Geschwindigkeit

Einige zentrale Aspekte, die das angreifende Team gegen einen derartig tiefen Gegner berücksichtigen sollte, gibt es trotzdem. Folgende Grundlagen sind aus unserer Sicht primär.

  • Das leere Band bei Griechenland (rot), die Kontrollräume (dunkler) und die Sicherheitsräume (grün)Die Freiräume besetzen: Die Bereiche vor dem griechischen Mittelfeld, sind die „Starträume“ der Angriffsbemühungen. In diesen haben die deutschen Spieler viel Zeit am Ball bei gleichzeitig niedriger Distanz zum Tor. Außerdem müssen in dieser Zwischenlinie die Lücken für ein funktionierendes Gegenpressing eng gehalten werden. Daher müssen die Räume dort stets besetzt sein und die Abstände zu Gegen- und Mitspielern müssen solide gehalten werden. Kollektives, panisches „In-den-Strafraum-rennen“ ist der potentielle Supergau.
  • Die Verbindungen halten: Gerade in den besagten Freiräumen muss maximale Spielkontrolle geschaffen werden. Dafür müssen die verantwortlichen Spieler (hauptsächlich Schweinsteiger und Khedira, situativ Özil) bei ihren Bewegungen darauf achten, dass sie Kontakt wahren und untereinander anspielbar bleiben. Diese Passwege sind die „Versorgungslinien“ des deutschen Spiels. Sie dürfen nicht weg geschenkt werden – wenn der Gegner sie haben will, dann hat er dafür herausrücken zu müssen und somit eine Lücke zu präsentieren. Auch nach hinten muss immer einer der Innenverteidiger als Notfall-Station anspielbar sein.
  • Lücken aus der Kontrolle nutzen: Wenn Deutschland das Spiel kontrolliert und die Verbindungen stimmen, kann Griechenland über seine Sechser keinen Druck machen. Sollten es diese doch versuchen, entstehen Lücken. Wenn die Deutschen also merken, dass die „Kontrollstationen“ offen sind und die Griechen dennoch ausrücken, dann müssen sie das Spiel beschleunigen – so werden die Lücken automatisch angesteuert.
  • Distanzschüsse und Kopfbälle anbringen – aber nicht verschwenden: Wenn eine Lücke da ist, aber keine Anspielstation, dann sollte auch aus zweiter Reihe geschossen werden. Wenn mal außen Platz ist, dann sollte auch geflankt werden. Um das Glück zu erzwingen und Überraschungsmomente zu erzeugen, sollten die Angriffe vielfältig gestreut sein.  Die Brechstange sollte aber sanft behandelt werden; wenn die gewaltsamen Abschlüsse zu arg fokussiert werden, wird man vorhersehbar und spielt den Griechen in die Karten. Jeder misslungene Schuss und jede abgefangene Flanke ist ein verschenkter Angriff. Die Mischung macht’s.
  • Nicht zwischen den Linien herumspielen: Wenn zwei Ketten im Abstand von weniger als fünf Metern stehen, existiert das beliebte Element „zwischen den Linien“ effektiv nicht. Wenn man versucht das Spiel erst in diesen Bereich zu tragen und von dort weiter in die Spitze, wird man unweigerlich in der Enge zerquetscht. Selbst Messi und Konsorten erlebten dieses Drama bei ihrem Champions League-Aus gegen Chelsea. Gerade Özil muss deswegen umdenken – er kann sich nicht horizontal vor der Abwehr freilaufen, denn dort stehen ihm drei gegnerische Sechser sofort im Weg. Räume findet man hinter der Abwehr, vor dem Mittelfeld und eventuell in den horizontalen Lücken, da die Griechen in der Breite zwangsläufig gestreckter agieren müssen als in der (quasi nicht vorhandenen) Tiefe.
  • Die Doppelkette direkt überspielen: Solange die griechischen Sechser passiv bleiben, hat man es sozusagen mit einer „Doppelkette“ zu tun. Man muss die nominell zwei Ketten weitestgehend wie eine einzige Reihe behandeln, um sie zu durchbrechen. Schnittstellenpässe müssen also durch zwei Schnittstellen hindurch und Sprints in die Tiefe können aus dem „defensiven“ Mittelfeld bis in die Sturmspitze durchgezogen werden – die Distanz beträgt schließlich keine 20 Meter.
  • Erst Geduld, dann Tempo: Ruhig und geduldig muss das Aufbauspiel sein, aber es darf nicht vorhersehbar werden. Die direkten Passwege in die Spitze wird Griechenland immer versuchen zu schließen. Um das zu umgehen und die Möglichkeit zu haben, durch die Doppelkette zu spielen, muss das Spiel aus dem geduldigen Ballgeschiebe heraus Tempo aufnehmen. Ein wirksames Mittel sind beispielsweise Doppelpässe und direkte Weiterleitungen. Ein direkter Pass hat den Vorteil, dass er immer ein Pass mit offenen Wegen ist, da der Gegner noch nicht auf die neue Ballposition reagieren konnte.
  • Wie sich die Passwege durch einen simple Kurzpass verändern.

    Idee – der „Pass um die Ecke“: Um diesen Vorteil der Direktpässe optimal zu nutzen, sollte der erste Passempfänger so positioniert sein, dass seine Station genau im richtigen Moment die zweite Lücke anläuft und er sofort durchstecken kann. Dafür ist maximale Antizipation von den drei Teilnehmern gefordert – Passgeber eins, direkter Passgeber zwei, letztlicher Passempfänger. Optimalerweise müssen beide gleichzeitig die Möglichkeit des ersten und zweiten Passes vorhersehen, dann kann auch mit einer Berührung der Raum zwischen den Linien genutzt werden – eine einzelne Berührung brauch keine Zeit am Ball. So eine Kombination ist kompliziert, aber durch den geringen Druck im Mittelfeld, hat man vielleicht genug „Planungszeit“, um sich eine passende Situation zurechtzulegen. Grundlegend ist es jedenfalls immer eine gute Idee, den tödlichen Ball per Direktpass zu spielen, sonst versiegt der Überraschungsmoment.

Wie kann Deutschland die Null halten?

Da das Knacken des Bollwerkes Griechenland sehr schwer werden kann, muss auch Deutschlands Defensivarbeit ein zentrales Thema sein – sollte Griechenland nämlich ein Tor gelingen, könnfen sie sich noch stärker auf die Abwehrarbeit beschränken und Deutschland wird die Möglichkeit genommen, mit einem einzelnen (notfalls glücklichen) Treffer das Spiel zu entscheiden. Dieser zusätzliche Druck kann sehr schädlich für das Angriffsspiel sein, die Geduld und somit der Rhythmus können darunter leiden und dem tiefstehenden Gegner würde somit arg in die Karten gespielt. Diesem Effekt fielen auch die Russen zu Opfer, die nach dem Rückstand zunehmend hektisch und dadurch immer ungefährlicher wurden.

Somit ist eine zentrale Frage des Spiels, wie man das Risiko eines griechischen Treffers minimieren kann. Dies ist eine zweiteilige Frage.

  • Defensivfaktor 1: Wie sind griechische Konter zu verhindern?

Diese Frage ist oft die leichtere, wenn es um extrem tiefstehende Gegner geht, die eher auf Robustheit setzen und weniger Schnelligkeit oder technische Stärke aufbieten können. Nicht nur, dass solchen Teams, wie auch den Griechen, die Spieler für schnelle Gegenstöße fehlen, es ist auch das Abfallprodukt eines extrem tiefen und engen Defensivverbundes, dass Kontermöglichkeiten eher ausbleiben.

Durch die enorm kurzen Abstände der Abwehrspieler, fehlt bei Ballgewinn meistens der Raum, um kontrolliert aus dem Defensivverbund heraus zu spielen. Viele Ballgewinne sind außerdem unsauber verspringende Bälle, die beispielsweise aus Grätschen, Pressschlägen oder geblockten Schüssen resultieren.

Wenn Deutschland also darauf achtet, die Räume im Offensivspiel so zu besetzen, dass keine allzu riesigen Lücken entstehen, und nach Ballverlusten auch schnell auf sofortiges Gegenpressing umschaltet, so dürfte Griechenland kaum zu flachen Gegenstößen kommen.

Außerdem müssen eventuelle hohe Bälle auf den alleinigen Stürmer noch entschärft werden. In Überzahl sollte dies für Hummels und Badstuber bei konzentrierter Ausführung kein Problem sein. Gut möglich, dass dabei die Aufgaben im Zweikampf geteilt werden, wie es Boateng und Tymoshchuk im CL-Finale so erfolgreich mit Drogba praktizierten.

  • Defensivfaktor 2: Wie sind griechische Flanken zu verhindern?

Die Griechen nutzen jede Gelegenheit, um in den Strafraum zu kommen. Sobald sie den Ball annähernd in Strafraumnähe haben und der Gegner bis zum Sechzehner zurück gerückt ist, kommt der hohe Ball Richtung Tor. Diese Flanken sind vorhersehbar und nicht zu schwer zu verteidigen, sind aber teilweise unkontrollierbar und können mit Unterstützung des Zufalls gefährlich werden.

Das beste Mittel, um das zu verteidigen, ist, die Griechen möglichst weit vom Tor wegzuhalten. Wenn die Hellas-Stürmer noch an der Mittellinie stehen, sind Flanken nicht möglich. Somit empfiehlt sich ein hohes und breites Pressing, um möglichst schnell Zugriff auf die Flügelspieler zu bekommen. Dieses wird Löw wie zuletzt schon vermutlich gern spielen lassen.

Das Problem ist, den großen Laufaufwand über 90 Minuten zu stemmen. Deshalb ist es auch wichtig, den Griechen möglichst wenig vom Ball zu lassen, um bei eigenem Ballbesitz Kräfte zu schonen – besonders effektiv ist dies gegen passive Gegner. Viel Ballbesitz kann auf diese Weise ein wichtiger Baustein der soliden Defensive werden. Somit sollten die deutschen Zuschauer nicht ungeduldig werden, nur weil es die Mannschaft auch nicht wird. Spanien demonstrierte bei seinen Titelgewinnen, wie sie durch Ballbesitz in der Lage waren, jedes Spiel zu Null zu bestreiten, was die große Grundlage für ihre Turniersiege war.

Wichtig wird außerdem, bei den – bei guter Leistung vermutlich seltenen – Flanken und langen Bällen von Griechenland die Räume vor der Abwehr zu besetzen, um die abprallenden zweiten Bälle sichern zu können. Diese können gefährlicher werden als die direkten Kopfbälle nach der Flanke.

In jedem Fall gilt, dass die Defensivspieler absolut konsequent und konzentriert bleiben müssen. Derartig lineare Offensivansätze wie der der Griechen, entfachen dann Feuer, wenn man sie nicht völlig ernst nimmt. Bei einer Flanke kann jeder Sekundenbruchteil den entscheidenden Schritt ausmachen, den man vielleicht zu spät kommt.

Deutschlands Optionen

Im Extremfall hat Löw eine ganze Reihe wertvoller Anpassungsmöglichkeiten gegen Griechenlands Bollwerk. Mit Kroos kann ein Spieler kommen, der durch Standards, Fernschüsse und Lochpässe gefährlich werden kann. Mit ihm könnten die Kontrollräume noch effektiver bespielt werden. Ob als zusätzlicher oder als Ersatzspieler, er würde ein Mehr an Vielfalt und Präzision in die Mannschaft bringen.

Klose könnte wichtig werden, da seine Abstimmung mit Özil so gut funktioniert. Ihr blindes Verständnis könnte einen entscheidenden Direktpass produzieren.

Mit Schürrle steht zudem ein Spieler zur Verfügung, der sowohl in die Tiefe gehen, als auch aus der Distanz treffen kann. Er könnte simpel in der Kontrollzone den Ball abholen und versuchen, durch ein kurzes Dribbling und Abschluss ein Tor oder eine Standardsituation zu erzwingen; ein Spieler, der die Durchschlagskraft unkompliziert erhöht.

Reus und Götze sind womöglich auch Optionen für die engen Räume, auch wenn der brachialere Ansatz passender erscheint. Bei einem Rückstand wäre ein Reus vielleicht sogar als Rechtsverteidiger eine möglicherweise entscheidende Variante.

Taktisch kann Löw sowohl das Pressing- als auch das Angriffsverhalten anpassen. Im Spiel nach vorne kann die Gewichtung verändert werden; wenn die anfänglich dominante Strategie (Flachpass?) nicht aufgeht, kann der Fokus auf einen brachialeren, schnelleren Torerfolg gelegt werden. Auch geplante Verschiebungen zur Überladung der Flügel wären wohl gut möglich, da Griechenland in diesem Bereich anfällig und wenig anpassungsfähig wirkte.

Notfallplan für eine knappe Endphase: Das Pressing könnte mit Elementen des „Zockens“ versehen werden. Diverse Spieler könnten sich frühzeitig aus dem Pressingverbund lösen und auf den Ballgewinn spekulieren, um die Griechen mit völlig unerwarteten Kontersituationen zu konfrontieren. Gut möglich, dass sie nicht spielstark genug wären, um die resultierenden Lücken sinnvoll zu nutzen.

Fazit

In dieses Spiel werden die taktisch interessanten Punkte vorerst von Deutschland ausgehen. Sie werden gezwungen sein, den griechischen Riegel zu bespielen, um sich Großchancen zu erarbeiten. Dabei müssen sie die spielerische Balance wahren und sich zwischen Kontrolle und Durchschlagskraft einpendeln.

Griechenland wird vermutlich erst dann aktiv werden, wenn die Deutschen einen Führungstreffer erzielt haben sollten. Somit wird der Zeitpunkt des ersten Tores entscheidend. Falls es bis dahin lange dauert, wird sich die Spannung nach und nach verschärfen, ohne dass es grundlegende Änderungen am Spielbild geben wird. Wenn aber eine Mannschaft trifft, wird es vermutlich zunehmend ein Kampfspiel mit viel rabiaten lang und hoch geschlagenen Bällen auf die Stürmer.

Letztendlich steht aber fest, dass Deutschland alle Trümpfe auf der Hand hat. Es wird nur darum gehen, ob sie diese klug genug einsetzen.

maxlrainer 22. Juni 2012 um 23:13

Es wurde dann doch ein sehr ansehnliches Anlaufen gegen die Abwehrmauer. Mr Renoog kann vier seiner „10 ways to break through a parked bus“ um eine Szene erweitern. Der Bus ist verschrottet!

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crs 23. Juni 2012 um 11:23

😉

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typhson 22. Juni 2012 um 23:06

Das ganze Spiel über sind mir eure Eckpunkte immer wieder in den Sinn gekommen.
Sowohl Griechlands Strategie, aber noch mehr wie Deutschland darauf reagiert hat, sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff: Direktspiel um die Ecke, hin und wieder Schüsse aus dem Rückraum, überbrücken der Abwehr in einem Zug. Die Tore waren ja ein Spiegelbild der Strategie.

Der Artikel hat wirklich sehr beim Spielverständniss geholfen, danke.

Imho war die erste halbe Stunde, die beste der EM. Man muss dann nur auch mal schießen und nicht immer noch den allerletzten Pass spielen und in Schönheit sterben. Egal ob England oder Spanien, das wird interessant werden..

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Oystein 22. Juni 2012 um 20:21

Ich bin Fan von Gladbach und von Reuß und freue mich, dass er spielt. Aber ich denke dass Götze vom Spielertypus her die bessere Wahl wäre: Götze kennt von Dortmund/Klopp die Situation, als Ballbesitzmanschaft defensiv eingestellte Gegner auseinanderzunehmen. Reuß hat mit Gladbach dagegen die besten Spiele abgeliefert, wenn der Gegner dominierte und man aus einer souveränen Abwehr heraus blitzschnell umschalten konnte. Reuß kann zwar auch sicher kombinieren, richtig stark ist er aber im Ausnutzen von Platz und Überbrücken von Raum. Götze kann das Klein-klein besser.

Kann natürlich gut sein dass Fitness und Trainingseindruck den Ausschlag gaben für Reuß.

Klose ist gut weil der richtige Mann für ein vielseitig zu führendes Spiel, und Schürrle statt Poldi auch gut weil Poldi meiner Meinung nach offensiv bislang nicht der glücklichste war bei diesem Tournier.

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Borussia 23. Juni 2012 um 13:22

Reus !

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Solid Snake 22. Juni 2012 um 19:57

Ich bin echt ziemlich verwundert ueber viele Kommentare hier.Griechenland wird total ueberschaetzt was haben die denn bisher gerissen das man diese Meinung rechtfertigen koennte.

Ich glaube wir werden die ziemlich auseinander nehmen, vielleicht muessen Sie zuerst muede gespielt werden aber dann schepperts.

Mein Tipp 3-5:0 xD

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Ruggeri 22. Juni 2012 um 19:46

Dass Klose rein kommt, kann ich ganz gut nachvollziehen. Aber, dass 2 Spieler (Reus und Schürrle), die am liebsten kontern und ziemlich viel Platz brauchen gegen tiefstehende Griechen spielen werden, verstehe ich nicht. Mal sehen, wie das funktioniert. Ich hätte auf jedem Fall mit Müller gespielt, Podolski hin oder her.

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El entrenador 22. Juni 2012 um 19:44

Ich werde mir sicher nicht anmaßen besser über die Spieler der N11 urteilen zu können als der zuständige Trainer, der sie letztlich öfter in Aktion erlebt als ich und aller Wahrscheinlichkeit nach auch „etwas“ mehr Fachwissen besitzt.

Aber ich freue mich sehr auf das Spiel und bin sehr auf die taktische Ausrichtung(en) gespannt. Ich stimme übrigens voll mit der Vorschau überein und finde sie auch nicht eine Zeile zu lang verfasst. So lief die Vorschau, bevor ich den Artikel las, ebenfalls in meinem Kopf ab.

Ich vermute auch, dass von der deutschen Mannschaft eine Menge Geduld gefordert wird. Da mache ich mir aber keine Sorgen. Ich hatte eigentlich in diesem Turnier stets den Eindruck, dass das Team sehr besonnen agiert hat. Es wurde viel in der Öffentlichkeit darüber diskutiert, dass man das erfrischend offensive Spiel vermisse. Aber mal ehrlich: unsere Gegner befassen sich schließlich auch mit der Mannschaft. Sollte man dann, gerade in so einer harten Vorrunde, diesen Weg kompromisslos weiter gehen? Löw sprach von einer Weiterentwicklung der Mannschaft. Die kann ich sehen. Das erfrischende Offensivspiel kann die N11. Das hat sie bewiesen. Aber muss man nicht auch variabel sein?

Wenn ich mir die Einwechslungen des Trainers vor Augen führe ( z. B. Kroos ) sehe ich nicht unbedingt Vorsicht, sonder eher Kontrolle im Fordergrund. Bei einer 2:1 Führung (Dänemark) hätte man schließlich auch einen schnellen Konterspieler ( Reus ) bringen können. Hatte ich mir zu diesem Zeitpunkt auch gedacht. Nach etwas Überlegung konnte ich die Einwechslung aber nachvollziehen.

Wie wird das Spiel ausgehen? Da eben nicht „nur“ Taktik eine Rolle spielt, sondern sich Menschen auf dem Feld befinden ( die unvorhergesehen Fehler machen können ) und auch der Zufall ( oder Schiedsrichter ) oft eine Rolle spielen kann man es nie sagen. Es ist nur ein Spiel. Keine Zeit nach der Begegnung etwas auszubügeln. Taktik ist wohl dazu bestimmt so viele Zufälle wie möglich auszuschließen.

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Sebastian 22. Juni 2012 um 18:55

Podolski und Müller eine Pause zu gönnen ist sehr sinnvoll. Beide haben hauptsächlich in der Defensivarbeit überzeugt, was gegen Mannschaften wie die Niederland und Portugal auch notwendig war.
Gegen die Griechen jedoch, die Mauern werden, wird das nicht nötig sein. Da ist es eher wichtig, dass die IVs aufmerksam bleiben und Konter rechtzeitig ablaufen.

Um es auf einen Satz zu bringen: Die Gefahr kein Tor zu schießen ist größer, als eines zu kassieren. Somit ist die Wahl von Reus und Schürrle, die beiden eher Kreativ- und Offensivqualitäten haben durchaus gerechtfertigt.

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johann 22. Juni 2012 um 18:11

huhu, hallo ist noch noch jamnd da – ich bräuchte dann noch mal eine Taktiktafel mit Schürrle, Klose, Reus ….

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Rasengrün 22. Juni 2012 um 20:20

http://this11.com/topics/add/abCSisraf6 So in etwa. Ein gewisser Rechtsdrall ist eh immer gegeben, ist in diesem Spiel auch sinnvoll, da der linke Flügel der Griechen doch schwächer scheint. Also immer wieder dort überladen, was ja eh ein etabliertes Mittel ist.
Lahm spielt vorgezogen und nimmt Salpingidis defensiv früh auf, hinten verkappte Dreierkette, entweder mit Schweinsteiger abfallend, falls die Griechen es doch mal mit Pressing versuchen oder mit Boateng einrückend, der im unwahrscheinlicherem ersten Fall höher und breiter stehen müsste.
So richtig begeistert bin ich davon aber nicht, wie schon weiter oben mehrfach von Anderen angesprochen halte ich zwei Inverse auf einem Flügel für deutlich suboptimal. Aber vielleicht gedenkt Löw ja auch einfach das Spielchen mit der tiefen, passiven Abwehr anzunehmen und erhöht die Abschlusswahrscheinlichkeit und Stärke ganz bewusst um die sich vermutlich zahlreich bietenden Chancen minderer Qualität wenigstens bestmöglich zu nutzen. Wäre ja auch eine Antwort auf diese Spielweise. Immer wieder und wieder, Anspiel, Ablage, druff damit. Nuja, wir werden sehen.

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vinophil 22. Juni 2012 um 17:21

Ich deute die veränderte Offensivstrategie mal so:

Löw ist sich seiner Sache gegen Griechenland zu Recht sehr sicher und nutzt das Spiel gegen Griechenland ein letztes mal zum Testen, bevor es in den letzten beiden Spielen um alles geht!

Dadurch will er einerseits den Konkurrenzkampf nach einmal schüren und den anderen Offensivspielern Praxis und Selbstvertrauen geben. Dadurch ist er in den folgenden Spielen schwerer zu berechnen, hat mehr valide Alternativen und kann sich seiner letztendlichen Entscheidung noch sicherer sein!

Der Mann macht bisher sehr viel richtig! 1+

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Kvn 22. Juni 2012 um 17:38

das spiel als testspiel zu sehen, halte ich persönlich für quatsch. löw ist absoluter profi und perfektionist und er wird sich (mit hansi und ursi) sicher viele gedanke gemacht haben, wie er gegen griechenland spielt, aber aus einer laune und großzügigkeit gegenüber den ersatzspieler heraus wird er nicht gehandelt haben.
ebenso wenig wie er „blind an podolski“ festhalten würde. wenn es mal soweit ist, dass spieler freifahrtscheine erhalten und das trainerteam nicht vor jedem spiel jede position hinterfragt und mögliche szenarien durchdenkt, dann wird die deutsche mannschaft wieder in der vorrunde ihre offer packen müssen.
stimmt mir da noch jemand zu?

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TR (ein anderer) 22. Juni 2012 um 17:56

Ja, ich. Absolut meine Rede – wir sind bei einer EM und wissen, was die Griechen bisher Erstaunliches geleistet haben. Da bringt man nicht mal eben so neue Spieler, damit diese sich warmspielen können.
Ich denke Löw möchte gegen die defensiv so unglaublich starken Griechen auch einen gewissen Überraschungseffekt ausnutzen, den Spieler auslösen, die bisher noch nicht gespielt haben. Und Reus, Schürrle und Klose (gut, die letzteren beiden haben bereits gespielt, jedoch nicht von Anfang an) sind allesamt äußerst intelligente Spieler, vor allem Klose harmoniert i.d.R. prächtig mit Özil.
Ich erwarte ein tolles Spiel!

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Mike 22. Juni 2012 um 18:10

Normal schon, aber er hat gerade klose und podolski blind vertraut und wurde dafür belohnt. 2006, 2008 und 2010 haben beide gute Leistungen gemacht und vorher gab es massive Kritk an beiden.

Wo ich zustimme ist auf jeden Fall, dass Löw hier nicht experiementiert. Das macht er in großem Maße in Testspielen, da ist es ihm auch egal ob es in die Hose geht. Aber in der Vorrunde hat man eben auch gesehen, dass er lieber Bender und Kroos gebracht hat als offensivere, weil er das Ergebnis halten wollte. Der wird hier nicht mal eben experiementieren.

Wenn Deutshcland weiterkommt kann es natürlich nützlich sein, dass Reus und Schürrle mehr Praxis haben, aber wenn sie rausfliegen nützt es nichts. Löw spielt in diesem Turniere vor allem auf Sicherheit!

Wie ich schrieb, ich bin sehr überrascht, dass er drei Spieler rausnimmt. DAs wird er nur mit absolut gutem Grund tun. Obs aufgeht ist eine andere Sache, aber ohne Verletzung oder Sperre wird er wichtige taktische Gründe gesehen haben.

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Felix 22. Juni 2012 um 18:17

Das ist im Leben kein Testspiel. Ich erwarte ein unglaublich zähes und einseitiges Spiel, vllt mit einer überraschend forschen und offensiven griechischen Mannschaft zu Beginn.
Klose passt als Stürmer besser in die Mannschaft, weil er kombinationssicherer ist. Gomez ist dort limitiert und würde wahrscheinlich im Strafraum untergehen. Klose bietet eine weitere spielerische Option und macht uns unberechenbarer. Denn mit Gomez ist er ganz klar der Verwerter, denn ansonsten ist er kaum zu gebrauchen.
Schürrle ist noch dribbelstärker als Poldi und trotzdem schussstark und passt damit ebenfalls sehr gut ins Anfoderungsprofil in diesem Spiel. Reus hat eine Spielanlage die passen kann, allerdings hat er in Gladbach häufig viele Räume vor sich gehabt. Aber er ist ein Spieler, der, richtig eingesetzt, sich durch eine gegnerische Verteidigung hindurch kombinieren kann. Außerdem ist er schwer zu greifen und fordert von den Griechen hohe Konzentration. Dazu, wie Schürrle abschlussstark.

Taktisch könnte es tatsächlich eine Dreierkette werden, mit Lahm der aufrückt und den 3 IVs die hinten absichern. Ich bezweifel, dass die Griechen gegen uns mit flachen Bällen Erfolg haben werden und daher eher mit hohen Bällen arbeiten werden. 3 großgewachsene IVs sind da sicher ein gutes Mittel.

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Mike 22. Juni 2012 um 17:13

Hätte ich nicht erwartet, Löw hat eigentlich immer Spielern vertraut und es durchgezogen. Und ist dafür auch belohnt wurden. Klose und Podolski haben die letzten beiden Turniere super gespielt, obwohl sie davor beim Verein schlecht waren.

Hier ist jetzt interessant, ob es aufgeht. Mutig ist es in jedem Falle. Gerade was U’nzufriedenheit angeht. Normal wäre es schön, wenn da Spieler professioneller wären, aber viele fallen in ein Loch (Gomez) oder meckern öffentlich (zb Kroos).

Müller ist ein Raumdeuter und keiner der wirklich viel selbst schafft. Wenn welche da sind, ist er einer der besten, sonst leider nur oberer Durchschnitt.

Mit Klose hatte ich schon etwas gerechnet, aber dass Müller und Poldi raus sind hätte ich im Traum nicht gedacht. Gerade an Podolski hat Löw eigentlich immer blind festgehalten.

Wenn es klappt wird Löw gefeiert, wenn nicht ist er der Depp. Man kennt das ja.

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Mike 22. Juni 2012 um 17:21

Zumal es ungewöhnlich ist eine Mannschaft auf drei Positionen zu ändern, die drei von drei Spielern gewonnen hat. Aber ich vertraue Löw in solchen Dingen.
Und er scheint sich Gedanken gemacht zu haben, die gleich Elf wäre auch nur die einfachste Lösung gewesen.

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Andreas Bach 22. Juni 2012 um 18:24

..ich würde Löw in dieser Situation auch gerne „vertrauen“, weiß aber nicht, ob dieser neue Umgang mit griechischem Beton nicht zu rational, rein vom Spielertypus her, von über die Gebühr bemühten systemischen Gedanken dazu, gedacht ist. Die Griechen werden in den letzten Tagen von den zuständigen Experten ausgeleuchtet sein worden wie kein Team zuvor, dennoch gibt es ein paar Risikofaktoren bei dieser heavy rotation: Immerhin nimmt der BT alle bisherigen Torschützen aus dem Team – das kann sich auch negativ auswirken – z.B. auf die Stimmung. Z.B. Auf die Fehlpassquote im Team. Z.B. auf die Passgeschwindigkeiten. Z.B. auf ein cleveres Defensivverhalten von international noch nicht mit allen Wassern gewaschenen Spielern außer Klose (aber vielleicht bringt diese „Unerfahrenheit“ auch frischen Wind rein, wer weiß?)

Und: wer sagt uns, dass die viel bemühte „Abschlussstärke“ von analog zu Müller auch nicht gerade für ihre Bierdeckel-Dribblereien berühmten Spielern wie Reus oder Schürrle gerade gegen massiert stehende Beton-Griechen hilft, wenn analog zu Bayern-Chelsea nicht nur die Laufwege, sondern auch die Schussbahnen ab ca. horizontal 20 Meter vor dem Tor extrem versperrt sein werden?

Never change a winning team ist zwar sicherlich obsolet in heutigen Zeiten. Bei dieser bislang an echten taktischen und spielerischen Überraschungen eher armen EM ist eine derart grundlegende Umstellung für die Griechen sicherlich in diesen Minuten nun erstmal schwer auszulesen, der portugiesische Trainerfuchs hat nur ein paar Stunden Reaktionszeit auf diesen Taktik-Clou von Löw (wie gesagt: hoffen wir , dass der Taktik-Clou nicht schnell zum System-GAU wird). Ein Spiel in dieser Formationen haben die Griechen noch nie gesehen – können es also im vorhinein mit ihrer „Sporthochschule Köln“ nicht tot analysieren – wie wir umgekehrt ihr Team. „Wir“ haben andereseits so auch noch nie den Ernstfall gespielt…ist in der Tat auch ein Team-Erstfall. Wir ihr in der ersten Vormittagsanalyse geschrieben habt, hätte ich als weitere „Überraschung“ oder Alternative durchaus auch mal Kroos für Schweinsteiger (oder Özil) erwartet – allerdings ist er wohl in der Tat doch zu viel „Zwischenspieler“ und between the lines seht ihr gegen die Griechen ja gerade nicht als probates Mittel…Nun, so oder so: wie selten zuvor können wir uns auf ungewöhnliche zumindest erste 45 bis 60 Minuten freuen…

Nun gut: Lassen wir uns, liebe Schürrle-Klose-Reussen, nicht durch zuviel GERMAN ANGST lähmen – Wolpertinger sagt: If it goes good, it is good – and good (und gut)…

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Redondo 22. Juni 2012 um 16:54

Reschpekt, Jogi. Ich denke, mit den angekündigten Änderungen wird sich das System dem mittelfristig angestrebten 4-6-0 annähern.

Ich schätze, dass Özil und Schürrle auf den Aussen beginnen und ständig rochieren werden, um mal invers und mal klassisch agieren zu können, wärend Reus mit Horizontalläufen entlang der Abwehrreihe(n) für Unruhe sorgen und seine Stärke im 1-1 ausspielen soll.

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Hannäs 22. Juni 2012 um 16:48

Meiner Einschätzung wird Löw wahrscheinlich ein sehr aggressives Pressing spielen lassen und bringt deshalb die laufstarken und frischen Schürrle, Reus und Klose. Desweiteren könnte ich mir vorstellen, dass wir teilweise ein Dreier-Kette hinten sehen werden (Badstuber-Hummels-Boateng). Reus könnte bei Bedarf zu Klose in die Spitze stoßen und Özil stattdessen auf außen ausweichen.

Insgesamt eine sehr mutige Umstellung, denn wenn es nicht funktioniert wird der Bundestrainer einiges an Kritik einstecken müssen. Außerdem ist die Frage wie Podolski, Müller und Gomez auf ihre Degradierung reagieren werden. Aber es macht Deutschland noch gefährlicher da sich auch zukünftige Gegner nicht sicher sein können, immer auf dieselbe deutsche Formation zu treffen. Also Daumen hoch!

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HerrHAnnibal 22. Juni 2012 um 16:21

Schürrle hat zwar in der Nationalmannschaft bisher gut gespielt und zeigt immer wieder gute Läufe in den Rücken der Abwehr aber zusammen mit Lahm ein inverses Duo auf der linken Seite? Ob da viel Platz sein wird um in die Mitte zu ziehen? Von links drohen jedenfalls keine Flankenläufe für die Griechen.

Reus hat sich seine Chance mal verdient aber ich bin gespannt ob er gegen einen tiefstehenden Gegner die richtige Besetzung auf dem Flügel sein wird.

Im Übrigen fällt mir mal wieder auf wie sich Fans oder auch die Medien immer wieder widersprechen. Bei Barca oder Spanien wird immer ein wuchtiger Strafraumstürmer mit Durchschlagskraft gefordert wenn man sich mit den Kombinationen gegen einen tiefstehenden Gegner schwer tut. Jetzt ist es plötzlich sinnvoll den Strafraumstürmer gegen ein griechisches Bollwerk draußen zu lassen um den kombinationssicheren Klose einzusetzen 🙂

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Dortmund-Fan 22. Juni 2012 um 17:29

Schürrle ist erstens beidfüßig und zweitens wird ein tiefer Flankenlauf eh nicht das Mittel der Wahl sein. Da sehe ich es lieber, wenn er nach innen zieht und abschließt.

Gestern hat man gut gesehen, wie man gegen eine starke Verteidigung doch zum Erfolg kommen kann. Die Portugiesen hatte gute Chancen und sind einige Male aus guter Position zum Schuss gekommen.

Außerdem kann Poldi ja noch eingewechselt werden und zeigen, was er draufhat.

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HerrHAnnibal 22. Juni 2012 um 18:56

Die Griechen werden tief stehen und das Zentrum dicht machen da muss irgendjemand auf beiden Seiten das Spielfeld in die Breite ziehen. Das wird auf Links interessant.
Mir hat Podolski bisher nicht wirklich gefallen insofern ist es durchaus in Ordnung Schürrle eine Chance zu geben. Dennoch wird es gerade gegen die Griechen kaum sinnvoll wenn auch noch die Außenspieler in die Mitte ziehen.
Ich habe von Schürrle noch nie eine vernünftige Hereingabe mit dem linken Fuss gesehen… Mal schauen wie das in der Praxis aussehen wird.

Den Vergleich mit dem gestrigen Spiel verstehe ich nicht. Es gibt etliche Unterschiede zwischen Deutschland und Portugal.
Zudem ist das Tor ebenfalls durch eine Flanke von der Grundlinie gefallen.

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Dortmund-Fan 22. Juni 2012 um 15:55

So falsch können die scheinbar kritischen Überlegungen, die hier einige in den Kommentaren hinterlassen haben, nicht gewesen sein. Klose, Schürrle und Reus ind der Startelf, das war auch das, was jeder halbwegs nüchterne Stammtisch in der Republik gefordert hatte. Ob jetzt die Gründe für den Umbau der Mannschaft auf beiden Seiten dieselben sind, bleibt dahingestellt. Ich sag mal frech: ja! Davon ab, wird es dennoch ein zähes Spiel werden. Es sei denn, das frühe Tor für Deutschland fällt. Und eigentlich wäre dies ja eh das Beste 🙂

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Mr. Mojo 22. Juni 2012 um 15:38

Sehr guter Artikel. Sehr schön auch: „Die Brechstange sollte sanft behandelt werden“. Naja, hoffen wir mal 2 frühe Tore, dann müssen die Griechen zwangsläufig kommen und es ergeben sich größere Räume. Allerdings ist ein 2:0 immer gefährlich, sollte ein Anschlußtreffer fallen (egal wann), kann es durchaus spannend werden.

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Pseu 22. Juni 2012 um 15:22

Da müsst ihr den Artikel wohl nochmal ergänzen:
laut „übereinstimmenden Medienberichten“ spielen Klose, Reus und Schürle.

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Flowbama 22. Juni 2012 um 15:31

Korrekt. Hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.

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FlyingStint 22. Juni 2012 um 15:40

Auch wenn es dem Niveau dieses Blogs nicht entspricht.

Leider geil!

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FlyingStint 22. Juni 2012 um 15:18

Habe eben meinen Tipp von 1:0 auf 4:0 geändert. Ich bin zwar absoluter Gomez-Fan, glaube aber auch, dass uns der Qualitätsverlust einer Kloseaufstellung nicht daran hindern wird, Griechenland zu demontieren.
Die wirklich schwierigen Gruppenspiele werden sich positiv auf die weitere Leistung im Turnier auswirken. Portugal hat es im gestrigen Spiel gezeigt. Tschechien, das in Gruppe A durchaus zu überzeugen wusste, war aus meiner Sicht absolut chancenlos. Vor allem konnten sie auch kämpferisch nie dagegenhalten.
Wirkte das Spiel in Gruppe B oft sehr bedächtig, wird die von Deutschland angeschlagene Geschwindigkeit für die Griechen heute Abend zu hoch sein. Nicht ohne Grund gab es in den Gruppenspielen so wenige Fouls. Zweikämpfe wurden umgangen und der Ball bei drohender Gefahr weitergeleitet. Das werden die Griechen nicht so schnell verstehen und in der Anfangsphase planlos in der Gegend rumgrätschen. Und während sie da so ihr Trikot beschmutzen, klingelt es auch schon.

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vinophil 22. Juni 2012 um 16:52

Das ist die ganze Zeit schon meine Meinung 🙂 , die Griechen werden maßlos überschätzt und noch besser: sie überschätzen sich auch! Von daher überlege ich höchstens, ob ich meinen Tipp von 3:0 auf 4:0 erhöhe!

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Felix 22. Juni 2012 um 18:20

Ein hoher Sieg ist tatsächlich möglich, da das Spiel nach einer 2:0 Fürhung für uns entschieden sein dürfte. Sollten die Griechen dann auf machen, könnte es noch mehrmals klingeln.
Rechnen würde ich aber eher mit einem Kaugummi-Spiel: 90Minuten Kauen und Beißen, fader Geschmack, aber am Ende steht ein knapper Sieg.

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Don 22. Juni 2012 um 15:18

Reus, Schürrle und Klose… sehr interessante und gute Wahl (meiner Meinung nach)

Bin sehr auf die Mittel von Deutschland gespannt.

Danke übrigens für den Artikel und die ganzen anderen natürlich auch. (Schreib sonst nie, deswegen musste ich das jetzt mal mit hier reinposten! ;))

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LK 22. Juni 2012 um 14:19

Laut Bild heute Abend Klose für Gomez, mal sehen ob das stimmt!

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TW 22. Juni 2012 um 14:36

Endlich, seit nunmehr 3 Spielen warte ich darauf. Ich bin wirklich gespannt, wie sich das Spiel mit Klose gestaltet – eine starke Anspielstation mehr, dynamisch und spielintelligent. Gomez hat zwar gegen die Niederlande sicherlich eines seiner besten Spiele in der NM überhaupt gemacht, aber schlussendlich merkt man mMn schon recht deutlich, dass es nicht das gewohnt schnelle und zielstrebige Spiel ist.

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Marvin Nash 22. Juni 2012 um 13:58

Taktische Überlegungen in allen Ehren, aber es gitb auch immer sowas, wie das Momentum. Khedira, den bisher besten deutschen Spieler, rauszunehmen, der im Mittelfeld alles zusammenhält, wäre das blödeste, was es gibt. Das wird Löw auch niemals machen.

Ich bin dafür, Müller eine Pause zu gönnen, da er am Ball mit wenig Platz bisher nicht überzeugt und gegen Griechenland genau das gefordert ist. Stattdessen Reus rein, der mit Özil, der sich auf halbrechts eh sehr wohl fühlt, immer mal wieder die Positionen tauschen könnte.

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smerk 22. Juni 2012 um 14:11

@Marvin Nash: Das könnte sogar super passen, bin nur gespannt, ob Löw die funtionierende MAnnschaft von Anfang an aufreisst, siehe meinen Post oben.
Ich glaubs nicht.

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Daniel 22. Juni 2012 um 13:24

Die Mehrzahl dieser Mauermannschaften sind aber nicht passiv, sondern versuchen relativ aggressiv den Ball zu erobern.

Auch dass Weitschüsse als bestes Mittel propagiert werden, passt überhaupt nicht mehr dazu.
Diese heutigen Mauermannschaften spielen extrem kompakt und lassen die Flanken einfach frei. Außerdem versuchen sie nur die besten Schusswinkel abzudecken.

Die meisten dieser Mittel funktionieren schlecht gegen eine massierte Abwehr. Dass häufig auch Tore herausgesucht wurden, die bei eigener Führung erzielt wurden, passt dazu. Entscheidend ist aber wie man bei einem 0:0 den Abwehrverbund knackt, später ergeben sich automatisch Lücken.

Aber unerwartete Aktionen sind bestimmt ein gutes Mittel, aber das sind sie immer, egal gegen welche Art von Gegner.

Alles in allem also keine neue Erkenntnisse

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Mogsi 22. Juni 2012 um 13:17

Wichtige Ergänzung: Deutschland wird sehr breit spielen. Die Außen werden an den Linien kleben um die Räume in der Mitte groß zu machen, was den Griechen Schwierigkeiten bereiten wird. So wird der enge Riegel auseinandergezogen, Räume ergeben sich, Seitenwechsel und häufiges Überladen werden entscheidend sein.

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crs 22. Juni 2012 um 12:47

passend zur griechischen mauer ein alter artikel..

10 ways to break through a parked bus:
http://mr-renoog-videos.blogspot.de/2010/12/10-ways-to-break-through-parked-bus.html

leider sind die meisten videos gesperrt.

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OM 22. Juni 2012 um 18:22

Interessant. Geht leider gar nicht auf konkrete off-the-ball-runs ein, aber ansonsten ganz schön.

„A parked bus is by definition deep-lying. But certain situations can attract a defence a few yards forward and create space for the ball in behind. Most defences usually advance forward after a set piece or cross has been cleared to try to win any 2nd balls and put pressure on the recipient of the loose ball. Those few seconds provide a window of opportunity for diagonal balls to be quickly hit in behind, onto the head or feet of attackers making forward runs against the momentum of the defence.“

Das fand ich besonders interessant. Eigentlich sehr offensichtlich, aber dieses Muster habe ich bewusst noch nicht wahrgenommen.

Übrigens sind 2 gesperrte Videos von 10 nicht „die meisten“ 😉

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Daniel 22. Juni 2012 um 12:47

Khedira herauszunehmen ist ein super Idee. Er ist zwar einer der absolut überragenden Spieler bei diesem Turnier, aber seine Fähigkeiten zur Balleroberung werden kaum gebraucht in diesem Spiel.

Alternative für Khedira ist dann aber nicht Kroos, sondern Gündogan, weil Schweinsteiger und Kroos eher die gleichen Räume nutzen, während Gündogan wie Khedira auch mal in den Strafraum läuft. Und vertikale Läufe werden auf jeden Fall bei diesem Spiel gebraucht.

Von Fernschüssen gegen Unpressing geht allgemein nicht so viel Gefahr aus.
Eine Spiel-Idee, ähnlich des Passes um die Ecke, währen angetäuschte Weitschüsse.

Ich hatte das ja schon beim Spiel England- Ukraine erwähnt. Eine Unpressing Mannschaft wird nicht auf den Spieler pressen, der zum Weitschuss ansetzt, weil sie dadurch ihren Block sprengen würden. Statt dessen lassen sie ihm alle Zeit um zum Schuss zu kommen, im Vertrauen auf die 9 Spieler im Strafraum. Dabei drehen sie sich auch ab, damit ihnen keiner dieser harten Bälle ins Gesicht fliegt.

In diesem Moment ist aber die Strafraum Mannschaft zu statisch um auf eine Spielverlagerung reagieren zu können.

Konkrete Situation. Raum halb links direkt vor dem Strafraum, Özil und Schweinsteiger kombinieren, Özil stoppt den Ball ab, ähnlich einer Freistoßsituation. Schweinsteiger nimmt zwei Schritte Anlauf, stoppt aber den Schuss ab. Özil hat sich den Ball ja vorgelegt und kann schon im Anlauf von Schweinsteiger überlegen, wo er ihn hin spielt.
Die griechische Defensive wird sich in diesem Moment darauf konzentrieren keine Lücken für den Schuss zu lassen, wie das auch Chelsea oder England praktiziert haben. Wenn man den Ball dann schnell verlagert, ist man ihnen einen Schritt voraus.

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LK 22. Juni 2012 um 12:53

Was Löw ganz sicher nicht machen wird ist Khedira aus der Mannschaft nehmen, der bislang ein richtig gutes Turnier spielt. Warum man gegen die Griechen Khediras Fähigkeiten im Pressing und der Balleroberung nicht brauchen sollte erschließt sich mir ohnehin nicht…

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Daniel 22. Juni 2012 um 13:07

Weil die Griechen kaum nach vorne spielen können, weil ihr einziger kreativer Mittelfeldspieler nicht dabei ist?

Weil die Griechen weder konterstark, schnell, noch technisch stark im 1 gegen 1 sind? Das was die Griechen können ist hinten stehen und auf Glück, Zufall, eine abgefälschte Halbfeldflanke plus Ecke oder so etwas hoffen.

Es ist doch zu kurzsichtig gedacht einen Spieler nur deswegen spielen zu lassen weil er bisher so stark war. Ich bin eher für taktische Wechsel, man passt die Mannschaft dem Gegner an und lässt nicht die bisherigen stärksten Spieler antreten.

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blub 22. Juni 2012 um 13:28

Deutschland wird zu ~70% in ballbesitz sein, also kaum pressingsituationen, große Räume müssen vermutlich nicht zugelaufen werden, da GR kein strukturiertes Ballbesitzspiel hat.

offensive fähigkeiten im vergleich zu reus/kroos/götze kannste dir ja selbst zusammensuchen.
-Er fällt besonders bei hohem kombinationstempo und guten gegen spielern ganz klar im technsichen bereich ab. -Besonders groß ist der abstand zu kroos im Positionsspiel, das den Großteil des spiels einnehmen wird.(du hast das spiel gegen Dänemark gesehn?)

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smerk 22. Juni 2012 um 14:08

@Daniel, @blub (lustiges Pseudo übrigends..):
Ich denke, dass Khedira drinbleibt, weil es ein funktionierender Verbund mit Schweinsteiger als Doppel-6er und ebenfalls im Paket mit Sch. zur Abwehr ist. Ausserdem ist er -glaube ich, oder?- definitv kopfballstärker und darauf könnte es offensiv und defensiv ankommen. Irgendwie ist das alles richtig scheisse, finde ich, weil Du gegen diese verfluchten Mauermannschaften eigentlich a proiri nie sagen kannst, wie sie dann tatsächlich mauern werden. Denn er macht eben scho einen Riesenunterschied, ob du auf eine 9-Mann-Monokette mit 2m Abstand rund um den 16er zuspielst oder ob es zwei Ketten mit 5-6 m Abstand und evtl. Gegenpressing gibt oder oder oder.
Wer sagt, dass die Griechen wieder genau so spielen wie bisher? Die werden sich auch Gedanken machen und deswegen fände ich es sträflich, eine funtionierende Mannschaft ohne Not von Anfang an auseinander zu reissen. Ich würde mit der Mannschaft aus Spiel 1 und 2 anfangen und erst mal schauen, welchen Plan die Greeks haben. Denn eins ist mal sicher: Die N11 kann auf Knopfdruck ein anderes Spiel aufziehen, die Greeks nicht. Ich sehe eher die Möglichkeit für die N11, im Spiel zu reagieren, als bei den Greeks. Die haben einen Plan und aus. Da man den nicht genau kennt, muss man situativ reagieren.
IMHO sehe ich das so.

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Hans-Dieter 22. Juni 2012 um 12:30

Schön, dass jemand meine Gedanken so gut in Worte packen kann. Abgesehen von Reus als RV, das hatte ich nicht auf dem Schirm, finde es aber einen sehr interessanten Gedankengang. Schürrle finde ich eher unpassend. Ich hoffe ehrlich gesagt auch auf Klose. Nach dem Em-Verlauf sollte Gomezs Ego das auch vertragen können.

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blub 22. Juni 2012 um 12:14

Ich würde ja Khedira rausnehmen. Seine qualitäten sind unbestritten, aber diese werden im vergleich mit den spielerischen von Kroos in diesem spiel eher nicht gebraucht.

Man sollte auch nicht vergessen, das man nicht zu wenig gute Kopfballspieler auf dem Feld hat sonst werden die Standards sehr nervenraubend. da muss man bei kontersituationen ggfs. sehr schnell foulen, damit es noch nichtmal zu Halbfeldfreistößen reicht.(ala Barca)

Selbst wenn Deutschland ein frühes Tor macht denke ich nciht das Griechenladn in die Konter reinäuft, weil sie wissen das sie sich das nicht erlauben können.

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vinophil 22. Juni 2012 um 16:47

Khedira’s Qualitäten brauchst Du immer (hätte vor Jahren auch nicht gedacht so einen Satz mal zu schreiben ;-))
Du brauchst gerade gegen die Griechen auch etwas Robustheit zum Gegenhalten und Kampfkraft und die bringt er deutlich mehr als Kroos, der manchmal leider den Eindruck eines Schönwetter-Fußballers macht. Wenn er da zulegt und das muß er mE um den nächsten Schritt zu machen, kriegt Löw wirklich ein nettes Problem.

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Benny 22. Juni 2012 um 11:44

ich glaube Klose wird heute auflaufen….

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Wettinho 22. Juni 2012 um 11:33

Holebas ist gesperrt. Vorne die 3 werden wohl wieder Gekas, Samaras, Salpingidis heissen. Die einizige Überraschung könnte jedoch sein, dass er Ninis auf rechts bringt und Salpingidis in die Spitze geht.

Mit Karagounis hätte Griechenland eine kleine Chance, momentan sehe ich nur eine minimale.

Einzig die Schwäche der Deutschen bei Eckstößen/Freistößen könnte für die Überraschung sorgen. Hier wird sich das Fehlen von Karagunis eher positiv bemerkbar machen, denn Tzavellas ist ein viel besserer Schütze als Karagunis.
Dafür gibt es aber ohne Karagunis auch weniger Standardsituation für die Griechen.

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CR (Nicht 7) 22. Juni 2012 um 11:33

Danke für diesen Artikel! Ich finde ihn keinen Deut zu lange! Zur Gomez/ Klose Diskussion: Gerade weil heute eher jemand vorne gebraucht wird, der sich körperlich gegen die enge und robuste Abwehr durchsetzen können muss und ohnehin nahezu das gesamte Mittelfeld sich im Spielaufbau beteiligen kann, wird eher ein Gomez denn ein Klose gebraucht.

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LK 22. Juni 2012 um 12:22

Klose ist doch in der Ballbehauptung nicht weniger robust als Gomez. Dieser ist ein wunderbarer Konterstürmer, wie effektiv er gegen tiefstehende Gegner ist konnte man gut gegen Dänemark beobachten. Hoffentlich hat Löw den Mut Klose für Gomez trotz seiner 3 Tore zu bringen.
Das deutsche Spiel ist mit Klose einfach variabler, das Mittelfeld bekommt eine Anspielstation mehr.

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vastel 22. Juni 2012 um 12:22

Löw erwähnte in der PK, dass er mit wenigen guten Torchancen rechnet und darum der „Killerinstinkt“ entscheidend sein wird. Das ist für mich ein ganz klares Indiz, dass Gomez wieder auflaufen wird. Momentan gibt es eigentlich auch keinen Grund etwas zu ändern.

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Felix 22. Juni 2012 um 13:44

Je nach Spielverlauf werden wohl beide ihre Chance erhalten. Wer beginnt und wie dann reagiert wird, halte ich aber für offen.
Griechenland wird mauern und wenn sie unter Druck gesetzt werden, können Situationen provoziert werden, die entweder zu Elfmetern oder Karten führen. Eben weil die Defensive so eng ist und gleich mehrere Spieler einen Angreifer attackieren, werden wir denke ich zu einigen Standartsituationen kommen.

Eine Frage die noch nicht angesprochen wurde: Wer spielt RV?
Ich denke, dass Boateng zwar in den ersten beiden Spielen überzeugt hat, doch schätze ich Bender spielstärker sein und ich denke das der Fokus darauf liegen wird.

Das Spiel wird aber mit Sicherheit ein Geduldsspiel und zäh, wobei ich mir sogar vorstellen könnte, dass Griechenland die ersten paar Minuten nach vorne spielen könnte, um vllt durch ein frühes Tor noch defensiver spielen zu können.

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EvS 22. Juni 2012 um 11:27

mal ne frage bezüglich fernschüssen. wäre das wirklich ein probates mittel? z.B. hatte ich gestern das gefühl bei portugal dass bei fernschüssen 0,0 gefahr für das tschechische tor ausging (freistoß ronaldo mal ausgenommen…aber war ja auch nicht aus dem spiel heraus).
gibt es dazu eigentlich eine statistik wie effektiv solche schüsse von außen sind?

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LeFlo777 22. Juni 2012 um 13:24

Bei den Tschechen stand auch einer des besten Torhüter im Kasten. Das sieht bei den Griechen schon etwas anders aus. Ich denke, dass in diesem Spiel durchaus mal aus der 2. Reihe geschossen werden darf…

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Arrigo Sacchi 22. Juni 2012 um 13:34

Die Russen haben 31 Mal aufs griechische Tor geschossen (Rekord bei der EM, nur übertroffen von Hollands 32 gegen Dänemark). Griechenland hat 1-0 gewonnen (Dänemark auch). Kein „probates“ Mittel.

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smerk 22. Juni 2012 um 13:49

Exakt. V.a. muss man bedenken, dass die Griechen extrem aufeinander und dem Torwart schön im Bild stehen werden. Also sollten die guten Schützen definitv draufhalten, wenn Sie mal eine Lücke haben, kann gut sein, dass der Goali dann vom eigenen Mann behindert wird.

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paddelboot 22. Juni 2012 um 13:49

Bei Fernschüssen kommt es natürlich besonders auf den Torwart an. Die Chancen, dass Sifakis an einen Fernschuss nicht rankommt, an einem Flatterball vorbeigreift oder einen Schuss dem Gomez vor die Füße prallen lässt, ist sehr viel größer als dass ein Petr Cech das tut.

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EvS 22. Juni 2012 um 13:51

aber wird man durch das vermutliche passive verteidigen der griechen überhaupt gute schussmöglichkeiten außerhalb des 16ers bekommen?…ich würde es fast bezweifeln

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Felix 22. Juni 2012 um 14:26

Bei so vielen Beinen im Strafraum werden natürlich viele Schüsse geblockt werden können. Aber trotzdem kann das ein Mittel sein:
– abgeblockte Schüsse führen zu Ecken
– abgeblockte Schüsse bringen Unordnung in den Defensivverbund und ergeben spontane Torchancen
– abgefälschte Schüsse werden für den Torwart unberechenbar
– Sichtverdeckung durch viele Verteidiger
– Abpraller könnten verwertet werden, da Befreiungsschläge im Getümmel schwer werden können

Einzelnd betrachtet sind Schüsse aus der 2. Reihe sicher nicht gefährlich, aber häufiger angewendet, werden sich Torchancen darauf ergeben.
Vor allem, da der Torwart nicht so stark sein dürfte, wobei ich den überhaupt nicht einschätzen kann.

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EvS 22. Juni 2012 um 15:52

glaube allerdings kaum das löw darauf setzen wird. du brauchst halt viele und irgendwann hilft die statistik 😉
ist für mich übrigens das gleiche wie halbfeldflanken…nur abgeschwächt.

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Padro 22. Juni 2012 um 11:16

Kurze Info:
Holebas fehlt heute gelb-gesperrt 😉

ANsonsten super Vorschau, hoffentlich gewinnen wir das Ding heute!

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Udo Latex 22. Juni 2012 um 11:15

die vorschau trifft die wesentlichen punkte genau. man darf gespannt sein, welches spiel sich entwickelt und wie griechenland bei einem frühen rückstand reagieren könnte.
in jedem fall erscheint mir die dfb-11 abgeklärt genug um mit diesen problemen fertig zu werden. die spieler haben ja auch auf klubebene häufig sehr passive gegner.
in meinen augen fast schon ärgerlich, dass poldi ein tor geschossen hat gegen die dänen. ein einsatz von reus und götze ist somit weiterhin ziemlich unwahrscheinlich. aber gerade einen von den beiden würde ich gerne mal in der startelf sehen.
aber jogi knows best.

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FlyingStint 22. Juni 2012 um 14:53

Ich saß nach dem Podolski Tor auch fassungslos vorm TV und dachte: Nicht der, dass wirft uns um Jahre zurück. Nächste Titelchance Brasilien.

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LK 22. Juni 2012 um 14:58

Ich würde eher sagen um Jahrzehnte. Fast 50 tore in 100 Länderspielen, reiner Zufall. Jogi Löw hat keine Ahnung, Arsene Wenger auch nicht.
Sorry, man muss nicht gleicher Meinung sein, aber manchmal macht sich Fassungslosigkeit breit.

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severalseasons 22. Juni 2012 um 16:58

Medienberichten zufolge spielen Klose, Reus und Schürrle für Gomez, Müller und Podolski – sollte sich das bewahrheiten, dann heißt das vor allem, dass Löw nicht ganz so stur an der „Stammelf“ festhält, wie einige das vermuten. Und es zeigt vor allem den Podolski-Enthusiasten (ich nehme diesen Fall deshalb heraus, weil er hier in diesem Forumimmer wieder am heftigsten diskutiert wird), dass Löw den Podolski-Enthusiasmus nicht ganz so teilt, wie sie es ihm hier immer unterstellen -und als Argument gegen die Podolski-Skeptiker ins Feld führen. Wie auch immer dieser Versuch ausgeht, es ist m.E. zunächst richtig, das Potential des Kaders auszuschöpfen, wie der Bundestrainer es offenkundig vorhat. Auch die Entscheidung gegen Müller kann man nachvollziehen, obwohl der sich weitaus mehr eingebracht hat in den bisherigen Spielen als Podolski. Götze verdient ebenso eine Chance.

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JE 22. Juni 2012 um 11:09

so wie ich jogi löw einschätze, könnte er auch gomez aus der ausfstellung nehmen,
und stattdesssen reus als spitze aufstellen, dieser könnte dann mit seiner beweglichkeit und dribbelstärke auf engsten raum versuchen das bollwerk zu brechen

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TheSoulcollector 22. Juni 2012 um 11:21

Hm, also ich sehe Reus eher als Ersatz für Özil. Dann müsste aber Klose für Gomez rein. Damit hätten wir ein ähnliches System wie bei Barca mit einem sich oft fallen lassenden Stürmer, der auch viel vorbereiten kann und einem oft in die Spitze gehenden, torgefährlichen Zehner.

Löw wird sich aber auf solche Experimente wohl nicht einlassen. Könnte mir aber vorstellen, das sowas im Blick auf das nächste Turnier mal in der WM-Quali getestet wird.

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Arrigo Sacchi 22. Juni 2012 um 13:30

„Damit hätten wir ein ähnliches System wie bei Barca mit einem sich oft fallen lassenden Stürmer, der auch viel vorbereiten kann und einem oft in die Spitze gehenden, torgefährlichen Zehner.“

…weil sich das Barca-System (wohlgemerkt im Original!) diese Saison gegen einen extrem tiefstehenden Gegner in der CL so bewährt hat…

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Gordon-David Filbry 22. Juni 2012 um 15:22

So wie ich die Aufstellung sehe, hat er Dich erhört. Klose für Gomez und Reuss für Müller…

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maverick.91 22. Juni 2012 um 15:32

mal ganz unothodox gefragt, warum nicht klose und gomez ?
beide kopfballstark beide körperlich doch robuster als der durchschnitt in der mannschaft und im endeffekt beide ziemlich eiskalt vorm tor (an guten tagen auf jeden fall)

die frage die sich dazu stellt wäre dann natürlich wen man rausnimmt…

meine erste idee, vorrausgesetzt man hält an der 4er-kette fest wäre khedira.
der ist bisher zwar der für mich beste spieler in unserem team, aber braucht man nen box-to-box player wenn das spiel zu 80% in einer hälfte stattfindet?

die vorzüge liegen klar auf der hand. doppelte präsenz im gegnerischen strafraum die griechen müssten auf zwei stürmer achten die in die gasse starten können das würde glaube ich für mehr stress bei denen sorgen.
schweinsteiger dann auf die rechte 6 lahm zieht eh nach innen und kann dann da den spielaufbau mitgestalten.
poldi sorgt für breite da er der einzige linksfuss ist den wir vorne haben wäre er dann auch gesetzt (kein flankengott aber was anderes haben wir ja leider nicht mit nem starken linken)
auf rechts muss man schauen ob müller oder reus oder sogar götze wobei gegen letzteren spricht das er auch sehr zur mitte tendiert.

wäre dann ein sehr asymetrisches 4-1-3-2 auf dem papier und im angriff dann mit eingerücktem lahm ein 3-2-3-2

fraglich ob man sowas ‚mal eben‘ in 5 tagen einstudieren kann damit bei eventuellen kontern die zuordnung stimmt.

ist eher ein gedankenexperiment aber als variante für die schlussphase oder en möglichen rückstand doch interessant denke ich.

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Tank 22. Juni 2012 um 11:07

Ich frage mich so langsam, ob es eventuell lohnend für Griechenland wäre deutlich höher zu pressen und sich nicht hinten reinzustellen, grade weil das absolut niemand erwartet… Aber vermutlich fehlt es dafür dann doch am spielerischen Material, um sowas gegen Deutschland durchziehen zu können.

Wenn man mal die Brechstange außen vor lässt, ergibt sich für mich vorallem die Frage, welcher deutsche Spieler in der Lage ist Bälle taktisch klug mit einer Ballberührung in einen Bereich weiterzuleiten, der maximal in der Peripherie des eigenen Sichtfeldes, eventuell sogar im no-look-Bereich liegt. Je mehr deutsche Spieler das sicher ausführen können, desto erfolgsversprechender ist der Flachpass-Ansatz gegen einen so tiefstehenden und gut geordneten Gegner. Özil kann das, Götze kann das, Klose kann das und Reus kann das wohl auch.

Nun ergibt sich natürlich die Frage, ob man die Konsequenz aus dieser Überlegung ziehen will und wirklich mit einigen dieser Spieler oder sogar allen auflaufen soll. Setzt man sie alle ein, so legt man sich ziemlich auf den Kombinations-Ansatz fest, da man keinen wirklich körperlich starken Spieler vorne mit drin hat. Folglich würde der von MR geforderte gemischte Ansatz (mal durchpassen, mal Flanken, mal hohe Bälle, mal Fernschüsse, etc.) schwieriger auszuführen werden. Andererseits läuft man beim gemischten Ansatz natürlich Gefahr am Ende nicht über ausreichende Mittel zu verfügen, um, einen lucky punch mal außen vor gelassen, mit irgendeinem der Mittel erfolgreich zu sein.

Der Schlüssel zur Lösung all dieser Fragen liegt sicherlich in der Polyvalenz der Spieler. So bedient Klose zum Beispiel mehrere Ansätze (kombinationsstark, kopfballstark, guter Abschluss, körperlich zumindest okay), Gomez hingegen nur zwei (körperlich stark, kopfballstark). Mein Plädoyer daher: Polyvalente Spieler aufstellen, vielleicht mit einem Hang zum Kombinationsansatz, da man die Brechstange immer noch schnell auspacken kann.

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LK 22. Juni 2012 um 11:23

Zu Deinem letzten Absatz:
Klose dürfte unbestritten deutlich kopfballstärker als Gomez sein, der normalerweise wenige Tore per Kopf macht. Gomez wiederum braucht vielleicht weniger Chancen für ein Tor, nur wird er die gegen die Griechen bekommen? Schnelles Kombinationsspiel geht mit Gomez kaum, ich würde daher auch ganz klar eine Variante mit Klose bevorzugen. Gegen die Dänen in der guten Viertelstunde, die er gespielt hat, schien er mir durchaus fit. Wenn er heute spielen sollte, dann kann ich mir ihn für den Rest des Turniers gut anstelle von Gomez vorstellen.
Ich habe aber meine Zweifel ob Löw diese Konsequenz ziehen wird, ich kann mir auch gut vorstellen, dass wir die Elf aus den ersten beiden Spielen sehen.

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HarryB 22. Juni 2012 um 12:55

„Schnelles Kombinationsspiel geht mit Gomez kaum…“

1. Tor gegen Holland: Schweini steckt schnell durch, Gomez dreht sich und drin ist das Ding.
2. Tor gegen Holland: Schweini passt zu Gomez der direkt verwandelt.
1. Tor gegen Dänemark: Müller setzt sich außen durch, passt nach innen, Gomez leitet weiter wo Poldi den Ball reinhauen kann.

Alls drei Tore sind jetzt nicht gerade ein Beleg dafür, dass man mit Gomez nicht kombinieren kann. Er ist darin sicher nicht so stark wie Klose. Aber ein bisschen was kann er schon auch.

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Untouchable 22. Juni 2012 um 18:35

@HarryB
1. Tor NL
Gomez musste den Ball nur verarbeiten, nicht kombinieren. Das schafft JEDER Spieler.
2. Tor NL
Wieder musste Gomez nur verwerten. Kann jeder.

Zu beiden Toren kommt, dass gewaltige Abwehrfehler und beim zweiten Tor sogar ein extemer Torwartfehler vorausgehen. Da war nichts dabei, die zu machen.

Tor DEN
Gomez wollte selbst aufs Tor schießen, hat den Ball aber so schlecht getroffen dass er zu Podolski kam. Das ist kein Kombinationsspiel, das ist mangelhafte Technik und schlechtes Timing. Ein Zufallsprodukt.

Gomez ist ein Endverwerter, davon gibt es aber sehr, sehr viele auf der Welt und in Deutschland.

Klose ist ein anderer Typ, der viel wertvoller für ein Team sein kann, gerade wenn ein klarer Spielmacher wie beim DFB fehlt. Den rechten Flügel zu überladen wird nicht gegen jeden Gegner klappen, schon gleich nicht gegen die Griechen-

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Taktik2 22. Juni 2012 um 12:47

Auch zum letzten Absatz: Klose hat einen guten Abschluss, Gomez aber nicht? Und Gomez ist kopfballstärker als Klose? Kann ich nicht nachvollziehen.
Klose ist vermutlich kombinationssicherer als Gomez und hat üblicherweise größere Bewegungsräume als dieser, Gomez hält sich ja in der Tat gerne im Strafraum auf.
Dafür ist Gomez derjenige, der Chancen besser als jeder andere verwertet.
Kurz: Klose hilft mehr dabei, dass Chancen entstehen, verballert aber auch gut und gerne (das wird in der Öffentlichkeit aber immer verdrängt, seit sich alle auf Gomez eingeschossen haben und Klose quasi kritikfrei bleibt). Gomez kreiert weniger, ist aber zuverlässiger im Verwerten. Bei welcher Kombination am Ende mehr Tore rauskommen (nur das zählt), vermag ich nicht vorherzusagen. Für Gomez spricht, dass zumindest beim Hollandspiel die Frage in seinem Sinne beantwortet wurde.
Für weitere Vergleiche der Spieler kann man ja mal einen Blick ins Castrol Edge Ranking werfen.

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Tank 22. Juni 2012 um 13:43

Dass Gomez kopfballstärker als Klose ist, wollte ich eigentlich nicht sagen. Zur Abschlussstärke von Gomez: Klar ist er da gut. Aber ich denke man sollte etwas genauer hingucken beim Verwerten welcher Möglichkeiten Gomez stark ist. Ich sehe hier seine stärken vorallem bei Bällen, die er mit einer Berührung und etwas Platz reinmachen kann. Flanken egal welcher Höhe zum Beispiel. Das ist eine absolut beachtenswerte Qualität, die ich nicht kleinreden möchte, aber ich frage mich, ob er den Platz dafür gegen Griechenland haben wird. Seine Bewegungen sind ja oft eher ausladend und brauchen Raum und ein wenig Platz. Daher denke ich, dass seine Abschlussstärke gegen einen so tiefstehenden Gegner wenig zum tragen kommen wird. Kloses Stärke im Abschluss kommt, denke ich, mit etwas weniger Platz aus.

Abschließend noch kurz: So ganz sicher bin ich mir bezüglich meiner eigenen Aussagen auch nicht. Kann sein, dass meine Erinnerung mich da etwas trügt. Bin gespannt, was du dazu so denkst.

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drumsMalta 22. Juni 2012 um 13:40

Ich denke auch, dass wir heute Klose sehen werden. Zugleich könnte ich mir auch vorstellen, dass die Griechen vielleicht tatsächlich etwas aggressiver in die Konter gehen werden, um Deutschland vielleicht gerade zu Anfang zu überraschen und hernach dann wie Chelsea 11 Mann auf der Torlinie zu versammeln.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass Reus heute spielt, fragt sich nur auf welcher Position und für wen, vielleicht Thomas Müller?

Obowhl ich wie alle denke, dass wir das locker gewinnen sollten, bin ich nervöser als ich es vor einem Spiel gegen England oder Italien wäre – solche Spiele kann man verlieren, dieses hier aber nicht. Schon gar nicht, wenn man an die griechischen Medien am Tag danach denkt…

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Chris 22. Juni 2012 um 15:26

Gerade Müllers unorthodoxe Läufe sollten heute wichtig werden.
Hat er ja gegen Chelsea gezeigt, dass er da immer wieder Lücken findet und zum Abschluss kommt. So ähnlich wird das ja heute auch ablaufen.
Ist einer der wenigen Spieler die mit ihrem ungewöhnlichen Stil noch Chaos verbreiten können. Chaos im positiven Sinne.

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Flowbama 22. Juni 2012 um 15:32

Laut Medienberichten spielt Müller heute aber gar nicht. Zumindest nicht von Beginn.

Antworten

Jx 22. Juni 2012 um 15:47

Ich versehe den letzten Kommentar mal mit dem entsprechenden Medienbericht:
http://www.kicker.de/news/fussball/em/startseite/570905/artikel_klose-schuerrle-und-reus-spielen.html

Keine Ahnung, wie vertrauenswürdig der Kicker da jetzt ist, aber ich finde es einen ganz interessanten Ansatz, Schürrle und Reus zu bringen. Beides schnelle und abschlussstarke Spieler – Qualitäten die Poldi und Müller in letzter Zeit etwas vermissen ließen.

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vinophil 22. Juni 2012 um 16:26

Bezüglich der Abschlussstärke kannst Du die Überlegungen des Bundestrainers auf den Kopf getroffen haben! In anderen Bereichen (Erfahrungen, Verlässlichkeit) geht Löw hier ein Risiko ein, was er aber gut kalkuliert haben wird.

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Gordon-David Filbry 22. Juni 2012 um 14:40

Das habe ich mich auch gefragt und denke, dass das das Wahrscheinlichste wird heute abend. Ich bin mir aus folgenden Gründen nicht sicher, ob Griechenland altbekannt daherspielen und verteidigen wird. Auch glaube ich nicht an die „Drops ist bereits gelutscht“ Mentalität die die Medien und die Mannschaft bereithalten. Aber rein taktisch und auch strategisch-mental:

1. Ist der Überraschungseffekt überragend. Das Spiel wäre eine Halbzeit lang unmöglich für die Deutsche Mannschaft, da alle taktischen Vorgaben hinfällig wären. Genau wie England entsprechend viele Probleme gegen die Ukraine hatte und faktisch die Ukraine die bessere Mannschaft war. Und Griechenland ist nicht so schwach bei der Chancenverwertung wie die Ukrainische Mannschaft.

2. War der Überraschungseffekt ja bereits im England vs Ukraine Spiel eines der interessantesten taktischen Manöver und wurde insgesamt allerseits goutiert. Warum sollte Griechenland nicht untypisch offensiver als erwartet spielen und versuchen jene Lücken und Räume zu besetzen, welche Schweinsteiger und Khedira durch Ihr Laufspiel im letzten Gruppenspiel zu flicken versucht haben. Das wird doch unmöglich dem griechischen Team entgangen sein redet ja sogar der Bundestrainer sehr gerne darüber in der Pressekonferenz.

England hat die Überraschung sehr aus dem Tritt gebracht und das war nur ein Gruppenspiel. Wie muss es erst dem deutschen Team gehen ist die Zuversicht über den taktischen Verlauf so eindeutig und wird auch so vorangetragen. Ich hoffe Jogi Löw warnt das Team vor solchen Überraschungen.

3. Wenn Griechenland von Anfang an auf Gewinn spielt und Erfolg damit hätte könnte das unangenehme Konsequenzen für den Erfolg des deutschen Spiels haben, da es ein K.O. Spiel ist. Vom Spielverlauf ganz zu schweigen.

4. Ist die deutsche Equipe immer dann schlagbar gewesen wenn man Ihr etwas unerwartetes präsentierte. Insofern könnte eine Überraschung in der taktischen Anfangsausrichtung der Griechen (nicht die Startaufstellung, sondern die faktische auf dem Platz) Gift für das deutsche Spiel sein.

5. Mental-strategisch ergeben sich auch Vorteile. Griechenland in der Rolle des Underdogs sich selbst gefällig, könnte sofort auf die Sympathien aller bauen, würde Deutschland in Rückstand geraten. Man mag sich gar nicht ausmalen wie nervös die deutsche Elf wird, wenn Sie taktisch auf jenen Beton später trifft, welchen die Griechen erst nach ein zwei Toren mischen.

Denn derzeit nehmen alle an, dass man erst Tore schiessen muss da man von Anfang an auf eine harte Defensive trifft. Aber was wenn man aus Überraschung in Rückstand gerät und dem dann hinterherläuft. Taktisch darauf von Anfang an ausgerichtet könnte dies das obige Gift bedeuten…

6. Allgemein gilt für Griechenland, dass Sie als Aussenseiter ja nur verlieren können.

Wenn Sie aber beherzt aufspielen und versuchen das erste und eventuell zweite Tor zu machen, können Sie mental nur gewinnen.

Denn wenn es nicht klappt, haben Sie es immerhin versucht. Wenn es klappt werden Sie alle ob der Überraschung bejubeln.

7. Wenn das Spiel aber so läuft wie alle erwarten wäre es ein unsäglicher Abgesang auf die griechische Mannschaft und deren Intellekt. Und das ist was die Griechen mental ausmacht, taktische und strategische Spielchen und das Heraufbeschwören des Klein gegen Gross Vergleichs. Ich bin mir fast sicher, dass es so kommen wird, denn die Griechen mögen es gegen die „Erwartungshaltung“ zu spielen. Das liegt denen auch Mentalitätsmässig.

Bin gespannt ob Eurer taktischen Einwände hierzu (sehe es ja oft zu strategisch und mentalitätsmässig).

Gordon

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LK 22. Juni 2012 um 16:46

Die Antwort auf Deine Überlegungen finde ich recht einfach: Ich beweilfle ob die Griechen wirklich offensiv spielen können, das wäre eine nette Einladung für schnelle Konter. Das könnte für die Griechen sehr schnell böse enden, ich glaube das wissen sie auch und werden wie erwartet sehr defensiv stehen.

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Denis 22. Juni 2012 um 17:20

Außerdem hat Chelsea beweisen, dass den Schweinsteigers und Co. beim parkenden Bus vor dem Tor auch nicht mehr viel einfällt. Vielleicht ist das auch ein Grund warum Löw heute so wenig offensive Bayern bringt wie seit langem nicht mehr?

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Gordon-David Filbry 26. Juni 2012 um 13:34

Es ist so gekommen, wie allgemein vermutet.
Ich war nicht der Meinung, dass es so kommen könnte, denn der Sport ist immer für eine Überraschung gut. Aber es stimmt, dass Griechenland so nicht spielen konnte.

Aber wenn man mal England vs. Ukraine betrachtet, dann war ich doch überrascht, dass die Ukraine es geschafft hat England in ernste Schwierigkeiten zu bringen.

Auch erinnere ich mich vage, dass rein statistisch der Anteil des Zufalls am Ergebnis am Fussball höher ist als die eigentliche Taktik. Insofern wäre eine Überraschung wahrscheinlicher gewesen.

Aber letztlich bin ich froh, war es ein deutliches Spiel. Mental ist Deutschland stark und liess sich nicht von einer „Schicksalsdeutung“ beeindrucken. Und Griechenland hat einfach zu wenig in der zweiten Halbzeit getan um diese „Schicksalsdeutung“ zu bestärken.

Im Endeffekt freue ich mich, dass Deutschland gewonnen hat und ich hoffe Sie machen es umgekehrt gegen Italien besser und schaffen es den „Angstgegner“ zu bezwingen. Warum? Einfach weil Sie nach dem Rezept suchen wie man Spanien schlagen könnte. Italien hat sich auch etwas ausgedacht also bliebt es taktisch weiter interessant.

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Alexander 22. Juni 2012 um 16:22

Danke erstmal generell für die fundierten und vielschichtigen Analysen.

Entschuldigung @Tank, aber ‚polyvalente Spieler…., vielleicht mit einem Hang zum Kombinationsansatz‘??? Hang von Hangabtriebskraft oder bergab und Kombi-Produkt zum Tönen des HaarAnsatzes?
An anderer Stelle habe ich meine ‚Vorlieben‘ für Worthülsen-Agentur/Manager/ASSIstentinnen/beRATER/coaches – Wichtigtuer-Geschwafel zu Ausdruck gebracht. Nimm dir bitte ein Beispiel an obigem Analysten.

Aber glaube ich zu verstehen,was du sagen wolltest: du möchtest MREUS, ASchürle und MGötze in der Startelf sehen! Und hälts warum auch immer die bisherige Start11 eher für eine Brechstange! ach so Klose muß ja auch noch rein. ach und der Kroos mmhhhh…..

Setzen: 1 Pkt. von 15 ! Und Gute Heft(er)führung wird auch nicht zur besseren Note herangezogen.
Hausaufgabe: alle Taktik-Analysen der EM in Schönschrift mit Füller ohne Tintenkiller!

Du siehst die Spieler isoliert! Auch nicht die Arbeit die ein Podolski und Müller nach hinten leisten!!!
Z.B. Müller hatte einen Zweikampf außen in der Rückwärts-Bewegung 8m hinter Bender (der auch weiter mittig 3-5 m war)- Fehlpass der Dänen (ich glaube 5 Poulsen) -Bender fängt den Pass ab-Zuspiel zu Khedira- der treibt den Ball ins Mittelfeld- Pass auf Özil- Özil passt-Klose verfehlt den Ball- Bender war weitergelaufen in die Lücke, die sich auftat, weil ja Müller und 5 Poulsen hinter ihm waren-Bender TOR!!
Gegen Dänemark wurde auf dieser Seite Kein Abschluß zugelassen, obwohl 38% aller Angriffe über Rechts kamen.10% der Abschlüße waren von Links. Zu 90% schloßen die Dänen durch die Mitte ab. Leider auch das einstudierte Tor. Gegen Holland waren es nur 64%!!!!
Klarer Trend: Deutschland zockt ein wenig und möchte die Gegner zum “schlechten Abschluß“ durch die Mitte verleiten. Weil
1. Guter Torwart
2.Umschaltschneller Torwart
3. Außen genügend Druck macht, sodaß der Gegner durch die Mitte muß
4.Umschaltschnelle Defensive
Zudem sehe ich bei TMüller seit dem Holland-Spiel eine verstärkte Tendenz von Außen zur Sturm-Mitte die gefällt, wen
1. So gewollt
2. Podolski/Lahm wie bisher auf der linken Außenbahn Betrieb machen und erstmal da bleiben
3.Özil sich etwas zurückfallen läßt oder sich event. Bewachern über außen entzieht
4. die Freiräume dann durch nachrückende Spieler (z.B. Schweinsteiger wie bei den Vorlagen gegen Holland) besetzt werden
Somit geht ein TMüller sogar weitere Wege als der fast immer parallellaufende Podolski . Und darf dann auch in der 65. Minute aufgewechselt werden, weil er platt ist.
Überhaupt: Es haben sich SchlüsselPaarungen im Deutschen Spiel entwickelt, die auseinanderzureißen (ohne Not- sprich Gegentore) absolut dumm wäre.
Schwer wirds sowieso wenn die Deutschen nicht in der ersten bzw. anfang der 2.HZ klar in Führung gehen.
Wenn die Griechen in Ihr 4-5-1 zurückfallen möchte ich die Außen besetzt sehen und und zwei Abnehmer in der Mitte. Vieleicht sehen wir eine taktische Überraschung aber ich glaube nur von einer Portugal Start11.

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Alexander 22. Juni 2012 um 19:38

So…. jetzt steht die Start11. Mal sehen wann die Brechstange eingewechselt wird und wie sieht die aus.

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Tank 22. Juni 2012 um 20:04

Also ich lass mal deinen ersten Absatz außen vor und versuche zu verstehen, was du mir sonst so sagen willst. Wenn ich dich richtig verstehe, bist du dagegen auf Schürrle, Götze, Reus und Klose zu setzen, weil

– Müller defensiv sehr gut mitarbeitet
– Podolski/Lahm auf links eingespielt und stark sind
– eh die bisherige Startelf gut eingespielt ist
– die Außen besetzt sein sollen
– Gomez keine Brechstange ist

Hoffe ich hab dich halbwegs richtig verstanden, hab sicher 1-2 weitere Punkte von dir nicht richtig mitbekommen.

Zum ersten Punkt: Klar, Müller ist defensiv sehr gut, aber da Griechenland vermutlich nicht viele Offensivspieler haben wird, ist das dieses Mal nicht so wichtig.

Zu den Punkten 2 und 3: Sind korrekte Punkte, ja. Ich denke aber, dass die Vorteile der Auswechslungen diese Nachteile aufwiegen können. Zumal Lahm/Podolski nun bisher offensiv keine Wunderdinge gewirkt haben.

Zu Gomez: Klar ist der nicht so eindimensional, wie es teilweise heißt, aber ich würde schon darauf bestehen, dass er im Vergleich zu Klose eindimensionaler ist. So liegen seine stärken eben im 1-Kontakt-Abschluss und in seiner Physis. Schön und gut, aber ich denke gegen Griechenland sind zumindest zunächst andere Qualitäten noch ein wenig wichtiger.

Und zu den Außen: die will ich auch besetzt sehen! Sehe nicht, was ich dagegen gesagt haben könnte.

Bin ebenfalls gespannt, wie es heute laufen wird. Viel Spaß beim Spiel!

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Alexander 22. Juni 2012 um 20:42

Sorry.Habe dich in die Fraktion “Alles austauschen-Wer noch nicht 90 ++% Leistung gebracht hat“ gesteckt. Deshalb etwas überreagiert!!!!

Ich habe einzig ein Problem mit Schürles Rolle als Inverser Rechtsfuß auf der Linken Seite: Zu früh in die Mitte zu ziehen!!! Gegen Schürle habe ich nichts.
An anderer Stelle dieses Blogs habe ich mich sogar für Gomez und Klose als Doppelspitze eingesetzt.

Viel Spaß!

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Alexander 22. Juni 2012 um 22:02

Schürle : Ballverluste, Ballverluste; Ballverluste….Tor!
Als Hatte ich‘ s gesagt……

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MR 22. Juni 2012 um 10:43

Einen hab ich noch! Griechenland war ja das gesamte Turnier schon recht mau, aber spätestens mit dem Russland Spiel wurden sie noch mauer.

Wahnsinn.

Sorry auch für den viel zu langen Artikel. Ich sollte mehr allgemeine Artikel schreiben, dann könnte ich auf die verweisen und müsste nicht Spielvorschauen mit 1000 Wörtern Theorie-Unterbau füllen. Das nächste Mal dann. Ich hoffe, es ist trotzdem spannend.

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Fussballnarr 22. Juni 2012 um 11:13

und an dieser Stelle das Zitat von Thomas Wark, der auf ZDF Info Gri:Rus vollkommen sinnfrei kommentierte, allerdings mit dem Schlusspfiff und Weiterkommen der Griechen folgenden Spruch losliess: „Die Griechen! Geht denn das schon wieder los!?“

Sehr schöner Artikel und ein 🙂 für den unqualifizierten eigenern Kommentar dazu!

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Benny 22. Juni 2012 um 11:41

fand ich nicht zu lang – wenn das jetzt allerdings bei CZE-POR so lang gewesen wäre hätte ich vielleicht doch auch angefangen zu überfliegen…
ich bin jetzt supervorinformiert :-))))

Danke

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smerk 22. Juni 2012 um 13:41

Servus,
gaaaaanz ruuuuhig, Brauner (oder was immer für ne Haarfarbe Du hast), das ist eine Spitzenvorschau, so wie immer, wie man`s gewöhnt ist mittlerweile.
Vielen Dank und bitte immer bedenken: Zu viel Information gibt`s nicht, hat es noch nie gegeben, alles Katastrophen geschehen nach meiner Erfahrung wegen – zu wenig Information
– weil einer nicht zuhört
– weil`s einer nicht kapiert
also in allen Fällen zu wenig gegebene oder aufgenommene Information.
Remenber Olli den Titanen: Weiter weiter immer weiter…..
Oh Mann, die Spannung steigt.

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Jx 22. Juni 2012 um 15:37

War trotz der Länge ein guter Artikel. (Man ist ja spätestens seit euer EM-Vorschau und dem Spanien-Artikel Wortschwergewichte von Euch gewohnt)
Und für den extra Witz hast du dir definitiv den Grimme-Online-Preis in der Kategorie „Kalauer“ verdient. ;P

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