Kroatien – Spanien 0:1

Spanien tut sich im letzten Gruppenspiel schwer und erzielt erst spät das Siegtor. Die Kroaten neutralisierten den Welt- und Europameister mit einer klugen und engagierten Defensivleistung, scheiden aber dennoch mangels Chancenkreierung und -verwertung aus. 

Am letzten Spieltag trafen mit Spanien und Kroatien zwei Teams aufeinander, die beide noch gute Chancen auf ein Weiterkommen hatten. Spanien reichte ein Unentschieden und so musste del Bosque keine offensiven Wechsel vornehmen, er setzte stattdessen auf die gleiche 4-3-3-Formation wie gegen Irland. Sein Kollege Bilic änderte sein System hingegen und ließ seine Mannschaft diesmal in einem 4-2-3-1/4-4-2 Mischsystem antreten.

Grundformationen

Kroatiens Defensive

Mit dieser Aufstellung war klar: Bilic hat sein Team explizit auf die spanischen Schwächen eingestellt. Mit Pranjic und Srna brachte er auf den Flügeln zwei Spieler, die genauso gut die Außenverteidigerposition hätten bekleiden können. Sie sollten für Breite im eigenen Spiel suchen und die nach vorne stoßenden, spanischen Außenverteidiger aufnehmen. Auch Modric und Mandzukic arbeiteten viel nach hinten, so dass der gesamte kroatische 4-4-2 Verbund sehr kompakt agierte.

Die Verteidigung im 4-4-2 hat viele Vorteile: Durch ballorientiertes Verschieben kann die defensive Mannschaft Überzahlsituationen auf allen Feldbereichen kreieren. Im zentralen Mittelfeld wurde durch die zurückfallenden Stürmer und die engen Abstände zwischen den Mannschaftsteilen der bespielbare Raum für die Spanier minimiert. Sobald Xavi oder Xabi Alonso den Ball hatten, rückte ein kroatischer Mittelfeldspieler aus, um ihn aufzunehmen. Kroatien hielt so durch konsequentes Herausrücken der Mittelfeldspieler den Druck im Zentrum hoch.

Das Gleiche galt für die Flügel. Das 4-4-2 ermöglicht das berühmte Doppeln bzw. Trippeln, in dem das Mittelfeld weit einschiebt. Genau dies haben die Kroaten gemacht, wenn auch in einer ganz besonderen Variante: Wenn Spanien das Spiel breit machen wollte, fiel Srna in die Verteidigung zurück. Es entstand ein 5-3-2, welches das gesamte Feld abdeckte. Zeitgleich gingen zwei Mittelfeldspieler auf den ballführenden Spanier. Die Iberer wurden so gezwungen, klein-klein zu spielen, da Flügelwechsel durch die breite Verteidigung nichts gebracht hätten. Kroatien schaffte es zudem sehr gut, stets die spielferne Seite abzudecken, so dass die Spanier gefangen wirkten in ihrem Kurzpass-Korsett.

In der Tat funktionierte die Strategie der Kroaten gut, die Spanier wurden so vom eigenen Tor ferngehalten. Die Balkan-Kicker haben erkannt, dass ein Durchbrechen der Barcelona-typischen Ballstaffetten nur schwer möglich sein dürfte. Stattdessen haben sie durch konstanten Druck und intensives Verschieben dafür gesorgt, dass die Spanier ihren Ein-Kontakt-Fußball in ungefährlichen Zonen ausleben mussten.

Spaniens missglückte Steilpässe

Mit wachsender Spielzeit war den Spaniern anzumerken, dass sie sich dieser Problematik durchaus bewusst waren. Sie fingen daher an, öfters Schnittstellenpässe oder Heber hinter die kroatische Abwehr einzustreuen. Auf dem Papier war dies keine schlechte Idee, da Kroatiens recht hoch stehender Abwehrverbund genau mit solchen Bällen verwundbar schien. So kamen die Versuche von Xavi und Xabi Alonso überraschend oft durch – nur leider war kein Spieler da, der sie verwerten konnte.

Hier liegt wohl der größte Unterschied zwischen der deutschen und der spanischen Mannschaft. Beide sind die mit Abstand dominantesten Teams in diesem Turnier. Im Gegensatz zu Deutschland, die vorne mit drei gelernten Stürmern (Podolski, Müller, Gomez) agieren, besteht Spaniens Team mit Ausnahme von Torres aus Kreativspielern. Silva und Iniesta setzen vom Flügel aus selten zu diagonalen Läufen an, stattdessen ziehen sie Richtung Mitte und beteiligen sich am Kombinationsspiel. Müller und Podolski auf den Außenpositionen können sich nicht derart ballgewandt in den Spielaufbau einfügen, dafür bringen sie eine gewisse Direktheit ins Spiel. Spanien schafft es so zwar, durch die höhere Zahl an Kombinationsspielern die eigene Dominanz weit in die gegnerische Hälfte zu schieben, gerade im Vergleich mit den Deutschen, die ihren Ballbesitz aufgrund der fehlenden Präsenz gleich dreier Angreifer meist hinter und nicht zwischen den gegnerischen Abwehrreihen verbuchen können. Dafür schaffen die Iberer es nicht so gut, mit einzelnen Geistesblitzen hinter die gegnerische Abwehr zu kommen, so wie Gomez es zweimal gegen die Niederlande schaffte.

In diesem konkreten Spiel war speziell Torres ein Problem. Seine Laufwege stimmten selten mit dem überein, was seine Mitspieler vorhatten. Drei hundertprozentige Torchancen wurden verhindert, weil Torres den „unlogischen“ Laufweg suchte. Dem spanischen Offensivspiel fehlen die wesentlich zielstrebigeren Läufe des verletzten David Villa.

Strafraumszenen waren daher in der ersten Hälfte Mangelware. Spanien kam nicht durch, die Kroaten hingegen riskierten bei ihren Kontern sehr wenig und konnten damit nicht zum Erfolg kommen. Zwar versuchten sie, mit Pranjic und Srna das Spiel breit zu machen, allerdings fanden diese Spieler nie Unterstützung. Ihre Vorstöße wurden meist von zwei spanischen Gegenspielern abgefangen. Der einzig nennenswerte Spielzug, der tatsächlich im Strafraum der Spanier endete, hätte allerdings zu einem Elfmeter führen müssen, Schiedsrichter Stark und seine Assistenten übersahen das Foul von Ramos aber.

Zweite Halbzeit mit kroatischem Druck

Nach der Pause wurde das Spiel etwas offener. Die Kroaten brauchten ob des Spielstandes in Posen einen Treffer und mussten nun mehr riskieren. Mit dosierten Vorstößen schufen sie gegen das zentrierte spanische System öfters Überzahlen auf den Flügeln, was durch das höhere Risiko besser funktionierte als in Halbzeit eins. Srna und Pranjic waren nun nicht mehr so oft auf sich allein gestellt, da Linksverteidiger Strinic und Zehner Modric auf den Flügeln aushalfen. Spanien verlor in der Folge den Faden, eine große Chance durch Rakitic parierte Casillas fulminant (59.).

Del Bosque musste reagieren – und erntete mit seiner Einwechslung von Rechtsaußen Navas (61. für Torres) hochgezogene Augenbrauen auf der Pressetribüne. Silva agierte nun auf der falschen Neun, einen echten Stürmer gab es nicht mehr. Zwar verloren die Spanier damit noch stärker den Zug zum Tor, da vorne ein Zielspieler fehlte, trotzdem machte die Auswechslung Sinn: Zum einen vollführte Torres diese Rolle eher schlecht als recht, so dass sein Wegfall kein großer Verlust war. Zum anderen gewann Spaniens System durch Navas und dem fortan starr auf Linksaußen spielenden Iniesta mehr Breite. Kroatiens Außenspieler wurden so hinten reingedrückt, was die Angriffe über die Flügel abschwächte.

In der Folge entstand ein recht offener Schlagabtausch. Spanien wurde zwar Herr über die Flügel, dafür setzte Kroatien mehr und mehr auf Attacke. Mit Perisic (66. für Pranjic), Jelavic (66. für Vida) und Eduardo (81. für Vukojevic) kamen gleich drei offensive Kräfte. Bei Spanien arbeiteten nicht alle Spieler ganz nach hinten mit, so dass sich speziell in den Halbräumen Lücken auftaten. Im Gegenzug hatten die Spanier Räume zum Kontern. Beide Mannschaften wurden nun jedoch überhastet in ihren Aktionen. Kroatien schlug zu früh Flanken, denen es an Genauigkeit mangelte. Spanien hingegen versuchte teilweise, den Ball ins Tor zu tragen anstatt abzuschließen. Am Ende ging das Spiel für die Spanier gut aus, als Navas einen sauber gespielten Konter im Tor versenken konnte (88.).

Fazit

Die Kroaten verlieren eine enge Partie und scheiden damit aus dem Wettbewerb aus. Abermals präsentierte sich das Team von Bilic defensiv auf der Höhe der Zeit. Ihr kompaktes 4-4-2, das situativ zu einem 5-3-2 wurde, war ein gutes Gegenmittel gegen die spanischen Flachpasskombinationen. Allerdings fehlte es dem kroatischen Team wie bereits in den letzten Partien phasenweise an Verve und Ideenreichtum im Spiel nach vorne. Modric erwischte zwar einen guten Tag, allerdings konnte er aus seiner schematisch hohen Position wenig zum Spielaufbau beitragen. So wirkten sie in Halbzeit zwei zwar ebenbürtig, konnten aber nach 90 Minuten nur zwei echte Torchancen plus einen nicht gegebenen Elfmeter auf der Habenseite verbuchen. Wer Spanien besiegen will, muss solche Möglichkeiten einfach nutzen.

Die Spanier stellen den neutralen Betrachter vor ein Rätsel. Einerseits strahlt keine Mannschaft dieser EM eine solche Ballsicherheit aus. Die Spanier wirken so, als könnten sie den Ball 90 Minuten lang in ihren Reihen halten. Allerdings geht ihrem Spiel dabei vollkommen die Direktheit in Richtung des gegnerischen Strafraumes ab. Torres ist in der jetzigen Form keine große Hilfe, und so strahlten die eigenen Schnittstellenpässe eher Hilflosigkeit denn Gefahr für das gegnerische Tor aus. Die Titelverteidigung ist somit noch nicht in trockenen Tüchern – gerade im Viertelfinale dürfte ein echter Prüfstein warten.

veyo 20. Juni 2012 um 15:21

Warum habt erwähnt Ihr eigentlich überhaupt nicht Jesus Navas. Ich fand, daß er auch eine vorzügliche Alternative für rechts ist, das hat man auch im Spiel gegen Kroatien gesehen, da nach seiner Auswechslung viel Dampf über rechts kam.

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Lino 20. Juni 2012 um 15:39

Navas wäre natürlich auch eine Möglichkeit, aber ich finde er ist besser wenn er nach 60-70 Minuten kommt und das Tiqui-Taca den Gegner schon müde gespielt hat. Generell finde ich, dass auf rechts ein Spieler spielen sollte, der das Spiel auch mal breit macht (da Arbeloa dazu ja nicht wirklich in der Lage ist). Ob das jetzt Navas oder Pedro ist, ist eine Philosphie-Frage. Pedro wäre für mich die bessere Alternative, da er meiner Meinung nach die wesentlich höhere Spielintelligenz aufweist, torgefährlicher ist und flexibel einsetzbar ist. Was für mich auch entscheidend ist, ist die Frage, ob mit Torres ein richtiger Stürmer spielt, oder mit Fabregas eine falsche Neun. Ich finde, ein Einsatz von Navas ohne echten Stürmer macht wenig Sinn. War übrigens auch gegen Kroatien zu beobachten, als Navas für Torres kam. Das übliche Schema war dann, dass Navas an der Außenlinie den Verteidiger hinter sich lässt, nach innen flanken/passen will, aber niemanden findet. Deswegen finde ich, dass Navas nur in Kombination mit einem echten Mittelstürmer praktikabel wäre.

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Lino 20. Juni 2012 um 11:24

Bitte endlich raus mit Xabi Alonso!!! (Er ist klasse, aber überflüssig) Dann kann Iniesta ins Zentrum und wir sehen endlich vertikale Läufe aus dem Zentrum. Xavi könnte endlich da spielen, wo er am besten ist und mit Pedro wäre endlich ein Spieler drin, der das Spiel breit macht und von den gegenwärtigen Stürmern mit Abstand die höchste Spielintelligenz besitzt (intelligente vertikale Laufwege gegen tiefstehende Gegner). Man muss sich nur mal die Aussagen von Guardiola über Pedro anhören!!! Zuallerletzt wäre dieses System variabler und besäße viele taktische Möglichkeiten, z.B. Falsche Neun Silva und Torres als inverser Stürmer über links, 4-2-3-1 mit Silva auf der Zehn, 3-4-3 mit Busquets als IV etc. Als Spanien-Liebhaber bin ich momentan am Verzweifeln, da diese Mannschaft noch nicht mal 70% ihres Leistungsvermögens abruft. Deshalb:

Casillas / Arbeoloa, Piqué, Ramos, Alba / Busquets – Xavi, Iniesta / Pedro, Torres, Silva

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Felix 20. Juni 2012 um 11:49

Die Diskussion haben wir weiter oben auch schon ähnlich:
Wie geht man mit den vielen Weltklasse-Mittelfeldspielern um?
Xabi Alonso würde ich auch fast rausnehmen und dafür auf die Barca-Kombo Iniesta, Busquets, Xavi setzen. Nur würde ich dazu noch Ramos als RV auflaufen lassen und ihn Innen wahrscheinlich durch Albiol ersetzen, der eigentlich die einzige verbliebene Alternative für Innen ist.
Ramos rückt dann ähnlich wie Alves bei Barca weit auf und Busquets lässt sich wie gewohnt fallen.
Trotzdem ist das noch keine Ideallösung.
Achso: Silva würde ich auf rechts lassen, wobei er einrücken würde, da Ramos über rechts Dampf macht und so für Breite sorgt. Links Pedro und vorne Torres oder Fabregas.
Ideal ist das so aber immernoch nicht, weil so trotzdem mit Fabregas/Torres und Xabi wirkliche Top-Leute nicht integrierbar sind.

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Lino 20. Juni 2012 um 13:37

Stimmt. Ramos als Außenverteidiger wäre natürlich noch besser, allerdings würde ich mich mit ihm als Innenverteidiger wohler fühlen, als mit Albiol. Silva könnte auch auf links nach Innen ziehen. Zwar nicht so gut wie auf rechts logischerweise, aber er kann das und hat das auch schon gespielt. Die Variante mit Pedro auf rechts hätte den Vorteil, dass dieser die fehlende Breite (Arbeloa) ersetzen könnte und Arbeloa sich zurückhalten könnte. Gut wäre, dass man das je nach Situation variieren könnte. Aber was du ansprichst hab ich schon vor der EM gesagt, nämlich dass der Ausfall von Puyol die ganze Balance durcheinander bringt, da Ramos nach Innen rücken muss.

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Felix 20. Juni 2012 um 13:58

Albiol habe ich auch nur genommen, weil er glaube ich die letzte gelernte IV-Alternative ist. Puyol fehlt da auf jeden Fall, genau wie Villa vorne als Alternative zu Torres. Torres hat seinen Spielstil ja auch verändert und kommt damit erst solangsam wieder in Fahrt (gabs es einen Artikel zu hier auf spielverlagerung.de).
Die Ausfälle von Villa und Puyol treffen Spanien glaube ich sigar schlimmer, als wenn Xavi oder Iniesta ausgefallen wären…
Sie wären definitiv ein großer Verlust, aber eben leichter zu kompensieren.
Die Variationen mit Pedro und Silva kann man ja auch im Spiel einstreuen, sollten beide spielen.

Von Arbeloa halte ich nicht viel. Defensiv einermaßen stabil, aber offensich deutlich limitiert. Dazu ist er mir schon einige Male wegen akut verletzungsgefährdener Spielweise aufgefallen (Clasicos).

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Lino 20. Juni 2012 um 14:33

Jedenfalls gibt es viele Möglichkeiten, die nahezu alle besser sind, als das, was die Mannschaft momentan spielt. Es scheint mir, als ginge es del Bosque hauptsächlich darum, eine Gleichgewicht zwischen Spielern aus Madrid und Barcelona herzustellen und weniger darum, die am besten funktionsfähige Mannschaft aufzustellen. Schade, aber andererseits hat das Klima innerhalb der Mannschaft ja auch eine gewisse Bedeutung…

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Felix 20. Juni 2012 um 14:39

Das Gleichgewicht zwischen Barca und Real ist sowieso immer ein Thema. Madrid ist Meister und damit haben deren Spieler ein Argument, dass für sie spricht. So lange es ausgeglichen ist, wird wenigstens keine Unruhe von außen reingebracht.

Spanien wirkt aber auf jeden Fall gehemmt, bzw die aktuelle Taktik schränkt sie ein und teilweise behindern sie sich selbst oder gegenseitig.

Trotz dieser Probleme ist Spanien aber immernoch eine extrem spielstarke und Dominante Mannschaft und immernoch Favorit auf den Titel. Eben auch, weil sie noch Steigerungspotenzial haben.

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Fussballnarr 20. Juni 2012 um 10:38

Fussballnarr says:
19. June 2012 at 14:27
@Niki
das hat der Bela Rethy gesagt. Seit wann glaubst Du dem?

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niki 19. Juni 2012 um 19:02

Also hätte ein 1:1 Kroatien auch gereicht, weil sie ein Tor mehr geschossen hätten … Dann hat aber Bela Rethy die ganze Zeit über scheiße erzählt…

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Charly 19. Juni 2012 um 19:31

so ist/war es.

Muss noch das Resultat der Security Question ermitteln.

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TheSoulcollector 19. Juni 2012 um 20:12

Es ist schon sehr traurig, wenn sich die Reporter über die angeblich neuen und undurchsichtigen Regeln beschweren. Immerhin stehen diese auf der offiziellen UEFA-Seite und sind auch sonst vielerorts nachzulesen. Als Journalist sollte man zumindest ein paar Quellen konsultieren bevor man sich beschwert. Diese Regeln gibt es schon Jahre, gerade Italien wird sich noch an 2004 erinnern können.

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Joshua 19. Juni 2012 um 18:55

Tja,
wir müssen uns wohl drauf einstellen in den nächsten Jahren wieder Siege aufgrund von Beton-Defensiv-Leistungen zu entschlüsseln.
Hab das Gefühl, dass die Vorherschaft (defensiv-offensiv) immer Wellenartig alle paar Jahre wechselt. Einmal ist es toller Offensiv-Fussball, er sich durchsetzt, dann werden Gegenmittel gefunden, damit dann neue Offensiv-Tricks den Erfolg zurück zur sogenannten Attraktivfussball-Abteilung bringen. Nun haben wir ein paar Jahre über Barca und Spanien geschwärmt, die Gegenmittel scheinen aber erfunden zu sein, bis dann ca. 2015 ein neues Offensivmittel gefunden ist. Auch Deutschland tut gut daran diesmal Europameister zu werden, beim nächsten mal wird man ihr Spiel vielleicht schon geknackt haben.

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Alexander 19. Juni 2012 um 19:46

Richtig erkannt. Deshalb halte ich nichts davon, dem “Spanischen Vorbild“nachzurennen, wie es meiner Meinung nach JLöw tut.

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BenSchreck 19. Juni 2012 um 23:16

Euer Ehren – Widerspruch!

Auch wenn in der allgemeinen Aufstellung Ähnlichkeiten vorhanden sind – wer ist der spanische Gomez oder Klose? Torres sicher nicht – ich finde, der Unterschied wird im Spiel gegen die Niederlande deutlich: Vertikal-Spiel. Siehe die beiden Tore von Gomez. So popelige Tore würde ein Spanien niemals erzielen: einfach die Abwehr auseinanderziehen und in die Lücke laufen: viel zu einfach!

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Joshua 20. Juni 2012 um 01:41

Da muss ich BenSchreck recht geben. Ein nacheifern der DFB-Elf kann ich auch nicht erkennen. Allerdings hat man in allen drei deutschen Spielen durchaus Ansätze sehen können, wie man Deutschland Herr werden kann. Das wird in zwei Jahren auch weiter analysiert und verfeinert sein. Was mir aber Hoffnung gibt, ist dass Deutschland sich wie kein Anderer auf Gegner einstellt und nicht einfach seine Art durchdrücken will. Das hab ich so von Spanien nicht gesehen und ich glaube auch nicht, dass ihnen das so gut gelingt, wenn es bald nötig sein wird. Vielleicht funktionierte ihr System zu lange zu einfach. Dieses Selbstverständnis mit seinem Spiel zum Erfolg zu kommen könnte ihnen jetzt zum Verhängnis werden.

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maverick.91 20. Juni 2012 um 10:57

Denke das ist falsch Deutschland hat schon ein eigenes Konzept, dass sich jedoch zwangsläufig vom Konterfussball der letzten 3 Turniere wegentwickeln musste da, wie Löw schon mehrfach gesagt hat, die Gegner immer tiefer stehen eben als Reaktion auf das hervorragende Umschaltspiel unserer Elf.
Was daraus wird hat man ja in Perfektion gegen Dänemark gesehen. Die standen die ganze Zeit tief haben bis auf 2-3 Chancen eigtl gar nichts zugelassen und als sie dann einmal etwas weiter aufrücken fangen sie sich von uns sofort den entscheidenden Konter.
Das werden sich die Griechen sehr genau angesehen haben und die werden diesen Fehler nciht machen.
Eigtl vergeht einem bei der Betrachtung fast die Vorfreude auf Freitag 🙁

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Conmi 19. Juni 2012 um 16:43

Spanier zu negativ bewertet? Ist man zu verwöhnt?

Ich stelle mal die Frage in den Raum. Haben die Spanier mehr oder weniger auf Unentschieden gespielt? Letztendlich spielen die Spanier ja immer ihren Stiefel runter, dieses mal fehlte aber mehr denn je die Direktheit(selbst die Versuche), warum? Der Ball läuft ohne Unterlass und der Gegner soll sich a) entweder totlaufen oder b) einen entscheidenen Fehler begehen. Wobei mit zunehmender Spielzeit b) zum tragen kommt eben wegen a)

Da vorne das absolute Gegenpressing dieses mal im Gegensatz zum Irenspiel ausblieb, nehme ich an das die Spanier nicht auf biegen und brechen gewinnen wollten. Sie mussten eben nicht. Interessant wäre allerdings die Reaktion auf einen Rückstand gewesen. Nichtdestotrotz sollten die anderen Mannschaften gut hinschauen, allerdings können so wohl auch nur wenige Mannschaften defensiv agieren.

Zum Foulspiel. Eine einzige Zeitlupe(Gegenseite?) gabs wo man sehen konnte, dass Ramos einen Tick eher am Ball war. Die dauernde Wiederholung der frontalen Kameraeinstellung ist einfach nicht brauchbar zur Bewertung. Mich wundert auch, dass das einfach als klarer elfer gesehen wird. Sonst gibts immer Nahaufnahmen zu bestaunen. Hat jemand einen Link was das bestätigt oder widerlegt?

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vinophil 19. Juni 2012 um 18:16

Dass er im Millisekundenbereich vorher auch den Ball trifft ändert nichts am Foulspiel.

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BenSchreck 19. Juni 2012 um 16:10

Kroatische Taktik gut, Spanier ballverliebt

Mit der Taktik hätten die Kroaten einen Sieg, nicht nur ein unentschieden, verdient gehabt. Für mich sind es zwei nicht gegebene Elfmeter für Kroatien (was sogar die spanische Presse so sieht) plus schöne Chancen.

Spanien kann auch 95% Ballbesitz haben, wenn sie sich – wie gestern gesehen – selbst im gegnerischen 16er noch 5mal die Kugel hin- und herschieben. Das Schlimmste, was es für einen spanischen Spieler zu geben scheint, muss wohl ein vergebener Torabschluß sein. In Hälfte 1 kamen diese von Ramos und Piquet, welches Innenverteidiger sind.

Iniesta und Xavi lieben es, sich im Verbund mit Busquets durch die Abwehr zur Grundlinie durchzudribbeln, dann wieder zurück, wieder vor und das Ganze auf Anfang. Was das soll, erschließt sich mir nicht.

Flanken und Standards scheinen auch mit Geldstrafe belegt zu sein. Aber ich will mich da mit meinem kleinen Fußball-Verstand nicht aufdrängen.

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Felix 19. Juni 2012 um 16:31

Die Idee dieses Hin und Hergeschiebes, dass du ansprichst, kommt von der Spielweise Barcas:
Deren Ziel ist es mehr oder weniger, die Angriffe perfekt zu Ende zu spielen und die Qualität der Chancen möglichst hoch zu gestalten. Fast jeder Höhe Ball bedeutet automatisch einen Luftkampf und es besteht das Risiko diesen und den Ball zu verlieren. Daher legen sich die Spanier den Gegner gerne so lange zurecht, bis sie ihn mit einer Aktion sicher überwinden können.

Generell ist das Spiel der Spanier nicht auf hohe Bälle ausgelegt. Die Spieler sind alle klein und extrem ballsicher. Außer Torres und vllt den IVs+Busquets spielen in der spanischen Mannschaft kaum große, kopfballstarke Spieler. Bei Barca ist es ähnlich, weshalb dort selbst Ecken standartmässig kurz ausgeführt werden/wurden.

Spanien spielt wirklich konsequent ihren Stil. Die Distanzschüsse gestern haben mich doch sehr gewundert, denn das ist eigentlich total untypisch.
Den Eindruck, den man gestern hatte, nämlich das sie den Ball ins Tor tragen wollten…das ist deren Spiel.
Diese Spielweise ist extrem, nur mittler Weile haben viele Mannschaft funktionierende Lösungen gefunden.
Mich würde nur interessieren, welche Reaktion Spanien/Barca anbieten könnte, um ihrem Grundstil treu zu bleiben und sich der Betontaktik der Gegner doch entziehen zu können.

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HerrHAnnibal 19. Juni 2012 um 17:18

Der springende Punkt ist aber dass Barca viel mehr Spieler in der Offensive hat. Alves spielt ja fast als Winger, man zieht die Abwehr in die Breite, hat nur einen Sechser als Absicherung und in der Offensive dann viele Anspielstationen und Platz zum Kombinieren.

Das ist bei Spanien alles nicht der Fall. Beide Mannschaften haben sehr viel Ballbesitz. Das wars dann aber auch mit den Gemeinsamkeiten.

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Clark 19. Juni 2012 um 17:23

„Mich würde nur interessieren, welche Reaktion Spanien/Barca anbieten könnte, um ihrem Grundstil treu zu bleiben und sich der Betontaktik der Gegner doch entziehen zu können.“

Schon ne interessante Frage, meine Antwort wäre erstmal vielleicht etwas mehr auf das Spiel zu reagieren. Wenn man eins zwei mal im Spiel eine (gute) Chance durch einen langen Vertikalpass einleiten kann muss mans hal tun, und nicht auf die „Eingebung dank Kombination“ vertrauen. Und ineressanterweise klappt das ja auch ab und zu (in dem Sinne, dass die Mannschaft es auch ab und zu macht) –>siehe der ‚Siegeskonter‘ in diesem Spiel.

Aber im allgemeinen stellt sich diese Frage für grade dieses EM Spiel überhaupt nicht. Kroatien hat beim besten willen nicht gemauert. Grade in der zweiten Hälfte wurden knallhart etliche Fehler im spanischen Spielaufbau genutzt, aber halt ohne endgültigen Torerfolg.

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Felix 19. Juni 2012 um 17:32

Ok, dass mit dem Mehr an Spielern in der Offensive stimmt. Barca übt mehr Druck aus und geht defensiv ein höheres Risiko. Durch die Ballsicherheit verlieren sie meist nur sehr weit vorne den Ball und können durch sofortiges Pressing den Ball entweder zurück erobern, oder aber die Qualität des Gegenangriffes meist deutlich reduzieren.

Das Grundgerüst und der allgemeine Spielstil ist aber bei Spanien und Barcelona gleich. Das Spiel wird über Ballbesitz dominiert und man versucht sich hochwertige Chancen zu erspielen. Die Faktoren die du anbringst erklären, wieso Spanien im Vergleich zu Barcelona nicht so druckvoll nach vorne spielen kann.

Das Problem liegt aber wirklich daran, dass ein Überangebot von tiefspielenden Mittelfeldspielern herrscht: Busquets und Xabi Alonso als defensive und Iniesta und Xavi als gestalterische (wobei das alle 4 mehr oder weniger können).
Entweder müsste auf Xabi Alonso oder Busquets verzichtet werden, damit Iniesta auch offiziell im Zentrum spielen kann, neben Xavi und dann Fabregas weiter vorne, zusammen mit Silva und ganz vorne Torres. Das wäre dann mehr oder weniger Tannenbaum bzw. Raute.

Den Faktor Dani Alves als Unterschied darf man, wie du es ansprichst natürlich auch nicht vergessen. Der hat sogar schonmal als 4. Stürmer gespielt!

Spanien und Barcelona unterscheidet sicher einiges, aber das Spielergrundgerüst und die grundsätzliche Spielausrichtung ist ähnlich.

Die Defensive Taktik liegt aber sicher auch daran, dass man mit Itlaien und Kroatien 2 unangenehme Gegner hatte und Irland auf grund fehlender individueller Klasse nicht dagegen halte konnte, man aber auch dort sicher gewinnen musste.

Guardiola als Spanien-Coach wäre eine interessante Idee…

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Felix 19. Juni 2012 um 17:37

@Clark:
Kroation hat mitgespielt und stark dagegen gehalten, aber sie waren auf jeden Fall ein agressiver und unangenehmr Gegner.

Das Problem ist ja meistens, dass der Gegner sich weit zurückzieht und sich so nur wenig Räume ergeben. Pässe in die Tiefe werden dadurch schwierig, da die noch verbleibende Tiefe eben sehr gering ist.
Du sprichst den Konter an: Dort hatten sie einmal Platz und konnten zielstrebig und sicher bis zum Torerfolg kombinieren. Den Gefallen der offenen Räume wird ihnen aber normaler Weise nicht gemacht. Ich frage mich, wie sie es schaffen könnten, diese Räume zu erzwingen. Denn das wäre eigentlich die logische Weiterentwicklung ihres Spiels, sollten sie es in der bisherigen Aurichtung beibehalten wollen.

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maverick.91 20. Juni 2012 um 10:52

ich denke das man das problem sehr elegant lösen könnte indem man arbeloa rausnimmt (meiner meinung nach der mit abstand am wenigsten wichtige spieler für die spanier) und dafür dann pedro bringt.
daraus resultiert dann das busquets neben pique in die IV geht (gabs das so bei barca schonmal oder hat busquets da immer neben puyol/mascherano gespielt?)
ramos wieder auf rechts ist mMn eh stärker als in der mitte dann das mittelfeld mit alonso xavi und iniesta besetzen und auf aussen silva und pedro.
ob man dann fabregas als falsche 9 oder torres als echte 9 aufstellt ist vermutlich auch stark gegnerabhängig

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Felix 20. Juni 2012 um 11:41

Nur um deine Umstellungen nochmal durchzugehen:
Du willst auf links Pedro für Iniesta bringen, der auf die 6 rückt und dort Busquets der dafür neben Piquet in die IV rückt. Ramos übernimmt rechts für Arbeloa, der für Pedro aus dem Team rückt.
Die 6 bilden dann Xabi Alonso und Iniesta, auf links Pedro, rechts Silva. Auf der 10 bleibt Xavi und davor Fabregas oder Torres.

Ramos ist Innen auch sehr stark, aber auch mir hat er 2010 sehr gut gefallen, als er über die rechte Seite sehr viel Dampf gemacht hat.
Trotzdem passt das Mittelfeld in meinen Augen immer noch nicht ganz. Xavi ist kein typischer 10ner sondern ein tiefspielender Spielmacher. Iniesta spielt das ähnlich und dann bleibt ja auch noch Xabi.
Bei Barca bilden Xavi, Iniesta und Busquets das Zentrale Mittelfeld, aber weil dort Alves häufig weit aufrückt, lässt sich Busquets zwischen die IVs fallen.
Das müsste Xabi dann auch tuen und dann würde es wohl schon passen.
Oder man spielt 4-2-3-1 und lässt (und ja ich weiß was das bedeutet) Xavi draußen und spielt mit Xabi und Iniesta auf der Doppel6, links Pedro, rechts Silva und davor Fabregas und ganz vorne Torres.
Das könnte auch funktionieren, allerdings würde man so ohne das eigentliche Herz der Mannschaft spielen. Könnte aber funktionieren, weil Ramos über rechts Dampf macht, Silva daher ein wenig einrücken kann und so trotzdem der Spielfluss gewährleistet ist.
Ich finds schwierig, weil Spanien einfach ein Überangebot hat, an Spielern, die man eigentlich nicht auf die Bank setzen darf…

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r. 19. Juni 2012 um 16:07

was ich oft nicht verstehe….da gibt es bei spanien die wahrscheinlich technisch brilliantesten spieler auf diesem planeten und sie schaffen es aber in gewissen situationen im spiel nicht schnell zwischen defensive und offensive umzuschalten…genau wenn der gegner so wie gestern selten aber doch mal in der defensive nocht geordnet war…
vor allem das so intelligente spiele wie sie es nicht wenigstens versuchen….es scheint manchmal so als ob sie ihr eigener spielstil manchmal hemmt…eben sofort mal einen ball vertikal in die spitze zu spielen…
wann ist spanien gefährlich….immer wenn sie sich in den rücken der defensiven mittelfeldspieler kombinieren können.
meiner meinung nach hätte man die paar situationen die sich im spiel durch die kroatische defensiv „unordnung“ ergeben haben….viel schneller ausführen müssen bzw. auch mal einen risikopass spielen…und vielleicht nicht immer die sicherheitsvariante..und zum nächststehenden mitspieler…
trotz allem kann man dieser mannschaft stundenlang zusehen wie sie den ball streicheln!

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Felix 19. Juni 2012 um 15:06

Das Spiel der Spanier wirkte zwar irgendwie dominant, aber eigentlich zukeinem Zeitpunkt zwingend. Sie sind um Längen nicht mehr so übermächtig wie 2008 und 2010. Viele Gegner versuchen mittler Weile nicht mehr ihren Spielfluss zu zerstören, weil das extrem schwer ist, sondern isolieren das Kurzpassspiel und nehmen ihm die Wirkung. Bei Spanien fehlt manchmal ein überraschendes Moment und wenn wird es nicht so konsequent ausgespielt wie bei Barcelona.
Spanien hat ein Überangebot von Wetlklassespielern im Zentrum, aber auf den Flügeln Probleme. Ich denke ein Ramos auf rechts, der durch Puyol im Zentrum ersetzt würde, würde dem spanischen Spiel schon deutlich mehr Schwung geben.

Pedro wäre eine Option für links, um genau wie Navas mehr Zug zum Tor und mehr Breite ins Spiel zu bringen. Er kennt die Spielweise von Barca und könnte die Pässe in die Tiefe aufnehmen. Nur müsste dafür einer der eigentlich Stammspieler weichen, nämlich entweder Xavi, Xabi Alsono, Iniesta oder Silva. Dadurch das Xabi Alonso gesetzt ist, wird das Paar Xavi-Iniesta gesprengt und letzterer ist auf dem Flügel nicht so wirkungsvoll wie im Zentrum.

Spaniens Probleme sehe ich in der Konzentration im Zentrum, der fehlenden Direktheit nach vorne und darin, dass sie den Gegner hinten reinpressen, bzw er sich selbst soweit zurück zieht.
Ich frage mich, ob es taktisch möglich wäre für sie, ihr Passspiel nach hinten zu verlagern und damit den Gegner hinten rauszuziehen um sich dann beim Anziehen des Tempos noch Raum zu schaffen, in den man stoßen könnte. Pässe in die Tiefe werden schwierig, wenn die gegnerische Vierkette bereits auf Höhe des 16ners steht.
Eine solche Taktik würde extrem langwierig und unansehnlich werden, aber für nicht taktik-Fanatiker war die Chelsea-Taktik im CL-Finale ebenfalls nahe unsportlich.

Man merkz insgesamt deutlich, dass Spanien ein Messi fehlt, der Gefahr aus der Tiefe bringt, Dynamik rein bringt und ein Element ist, dass für die Verteidiger nichtzu greifen ist. Die große spanische Stärke wird immer mehr zu einer eigenen Schwäche…

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veyo 19. Juni 2012 um 15:18

Interessant finde ich, daß in den bisherigen Spielen (vor allen Dingen gegen Italien und gestern gegen Kroatien) Xavi kaum im Spiel zu sehen ist. Gestern war er außer bei Eckstößen kaum sichtbar bzw. brachte keine Impulse ins Spiel. Im Gegensatz dazu lastet das Spiel viel mehr auf Iniesta. Was meint Ihr ist das ein Grund warum das sonst überraschendere Spiel der Spanier nicht mehr funktioniert?

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HerrHAnnibal 19. Juni 2012 um 17:14

Xavi ist kurz vor dem Rekord für die meisten Pässe in einem EM Turnier. Und das nach 3 Spielen. Insofern ist er schon involviert.

Das Problem ist einfach, dass er als 10er spielen muss damit del Bosque seine überflüssige Doppelsechs auf dem Platz hat. Xavi holt sich dann hinten auch noch die Bälle ab und steht sich gemeinsam mit Alonso und Busquets gegenseitig im Weg herum.
Zudem hat er vor sich meistens dann 3 Mitspieler sowie 7-8 Defensivspieler was dazu führt, dass man zwar den Ballbesitz dominiert aber viel zu wenig gute Torchancen herausspielt.

Darum kann man auch das spanische Spiel nicht mit Barca vergleichen. Del Bosque spielt unheimlich defensiv.

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schöner ist das 19. Juni 2012 um 14:54

Gab es in den 22 Spielen bisher denn überhaupt schon einen Elfmeter?! Oder hat die UEFA da auch Instruktionen erlassen?

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LeFlo777 19. Juni 2012 um 15:30

ja, bei Polen – Griechenland. Ansonsten: siehe obigen post.

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vinophil 19. Juni 2012 um 15:37

Ja, im Eröffnungsspiel 😉

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Clark 19. Juni 2012 um 14:40

Schöne Analyse, und sicherlich kein komplett unverdienter Spanischer Sieg.

Ansonsten sehe ich es wie einige Vorredner genauso, dass Iniesta schon im Abseits wahr, aber egal.

Was mich eher interessiert, ist wie ihr den ‚Zweikampf‘ im Spanischen Fünfmeterraum direkt vor dem Konter einschätzt. Meines Erachtens wurde dort der Kroatische Spieler (Mandzukic?) massiv durch einen, an seinem Arm förmlich hängenden, Spanier behindert und zwar in einer Art und weise, die nicht mehr ein normaler Zweikampf ist… Und die Chance war mMn sehr gut, er wäre sonst defintiv vor Casillas am Ball gewesen.

Ansonsten fand ich nun schon zum zweiten mal während der EM Herrn Starks Zweikampfbewertung (besonders im Strafraum) ziemlich seltsam. Sechs gelbe Karten gegen die Kroaten und Null gegen Spanien waren am Spiel so nicht abzulesen. Und dass anscheinend von Stark keine Elfmeter gepfiffen werden, hat man schon im Spiel Polen:Russland gesehen.

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marus 19. Juni 2012 um 15:07

genau das meine ich…
warum gelten im strafraum andere regeln für einen zweikampf als auf dem rest des feldes…das leuchtet mir nicht ein!!
Jedes „Tackling“ dieser Art ( ramos vs mandzukic ) wird mit gelb geahndet, vorrausgesetzt es spielt sich im mittelfeld ab wo es unnötig ist mit so einem risiko eine verletzung des gegners in kauf zu nehmen…
Bitte beantworte mir jemand mal die frage:
Warum gelten im 16er andere Regeln als auf dem Rest des Feldes??

Editiert vom Moderator. Bitte nicht brüllen / dauerhaft groß schreiben, wir verstehen Sie auch so ganz gut.

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Felix 19. Juni 2012 um 15:18

Der große Unterschied ist, dass eine Situation die im 16ner als Foul bewertet wird direkt einen Elfmeter nach sich zieht. Und ich kann mir vorstellen, dass in einer solchen Situation auch das eine Rolle spielt.
Ob das so richtig ist, ist eine andere Frage.
Ich denke einige Aktionen werden laufen gelassen, da sie zwar nicht ganz korrekt, aber noch nicht als ausreichend für einen Elfmeterpfiff bewertet werden.
Unabhängig davon ist Ramos Einsteigen natürlich ein Elfer.

Ein anderer Aspekt zum Thema: Schwalben im Strafraum werden auch anders gehandhabt. Ist sich ein Schiedsrichter nicht sicher genug, lässt er häufig weiterlaufen.
Im Spiel Griechenland-Russland hätte es für Griechenland einen Elfer geben können. Es war ein Foul, aber der Grieche hat das Bein des Gegners regelrecht gesucht und ist dann natürlich darüber gefallen. Da wüsste ich auch nicht, wie ich da reagieren sollte…

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LeFlo777 19. Juni 2012 um 15:30

Hallo, ich bin selbst Schiedsrichter und kann vielleicht etwas weiter helfen. Über das Tackling von Ramos brauchen wir nicht weiter diskutieren. Das war ein Foul, Gelb+Strafstoß. Fehlentscheidung von Stark. Schade, denn die Aktion mussten SR, SRA und(!) TR (Torrichter) eigentlich anders bewerten!

Generell ist es so: die Schiedsrichter stehen unter Beobachtung, und ein zu Unrecht gegebener Strafstoß wird negativer bewertet als ein verweigerter Strafstoß. Im Zweifelsfall wird also tendenziell auf Stürmerfoul (bei beidseitigem Vergehen) oder Weiterspielen entschieden, wenn die Situation nicht eindeutig genug ist.
Es gilt: „Nur die klaren Vergehen im Strafraum sollten gepfiffen werden.“
Das Problem im Griechenlandspiel war, dass der Schiedsrichter zu schnell gepfiffen hat und erst dann gemerkt hat, dass die Situation nicht eindeutig war. Daher hat er das kleinere Übel gewählt und lieber auf Schwalbe als auf Strafstoß entschieden. Meiner Meinung nach wäre „Weiterlaufen lassen“ die beste (und sozialverträglichste) Entscheidung gewesen.

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Philipp 19. Juni 2012 um 13:54

Schöne Analyse, außer: „Die Kroaten brauchten ob des Spielstandes in Posen einen Sieg und mussten nun mehr riskieren“ — Das stimmt nicht ganz, denn mit einem 1:1 wären sie auch weiter gewesen, solange Italien nicht höher als 2:0 gewinnt. Deshalb habe ich mich auch gefragt ob Kroatien nicht sogar noch mehr hätte riskieren können, da der Gegentreffer eigentlich egal war.

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TE 19. Juni 2012 um 15:48

Das ist aber verwinkelt – bist du rein zufällig Jurist im realen Leben 😉 ? Du hast aber zweifelsfrei Recht, ich habe jetzt „Sieg“ in „Treffer“ geändert.

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Bari 19. Juni 2012 um 16:50

Stimm nicht. mit 1:1 wäre Kroatien nicht weiter gewesen, siehe meinen Beitrag weiter oben. Die Regeln sind neu für diese EM.

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Bari 19. Juni 2012 um 16:52

„Sieg“, wie es Original hieß, war richtig. „einen Treffer“ ist tatsächlich falsch.

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Bari 19. Juni 2012 um 16:57

oder noch besser: sie brauchten keinen Sieg, sondern mindesten ein 2:2 oder noch höheres Unentschieden oder Sieg. d.h., ganz korrekt muss es lauten:

„“Die Kroaten brauchten ob des Spielstandes in Posen mindestens zwei Treffer und mussten nun mehr riskieren”

und nein, ich bin kein Jurist, aber Ingenieur / Mathematiker… 😛

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Bari 19. Juni 2012 um 17:07

Ach je ich spamme… Entschuldige bitte… 🙁
Also da, wo der Satz im Artikel steht, das stands ja noch 0:0 gegen Spanien. Da brauchen die Kroaten tatsächlich einen Sieg, meinetwegen 1:0, oder aber ein Unentschieden mit mindestens 2:2 oder höher. Ich weiß jetzt auch nicht mehr, wie man den Satz vollkommen korrekt formulieren kann… vielliecht einfach „Kroatien musste ob des Spielstandes in Posen nun treffen und daher mehr riskieren”…
So, jetzt halte ich meinen Mund…

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Charly 19. Juni 2012 um 18:59

Wir einigen uns also darauf, dass sich Bari und Béla Réthy auf dem Holzweg befanden. Fußball ist halt keine Mathematik. Die hier verballhornten Regularien sind weder neu noch korrekt dargestellt. Stattdessen werden nach Tordifferenz und erzielten Toren im Dreiervergleich bei weiterer Übereinstimmung die TD und erzielten Tore aus allen Begegnungen herangezogen. Alle anderen Kriterien spielten bei diesen Ergebnissen keine Rolle.
… bin auch kein Jurist

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Hans 19. Juni 2012 um 13:34

Die Elfmeterehtscheidung war zwar falsch, aber wurde von Bela Rethy auch deutlich übertieben dargestellt und sehr in den Vordergrund gezogen. Trotzdem hat diese Situation gezeigt, dass die sog. „Torrichter“ zeimlich unnötig sind!!!

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maverick.91 20. Juni 2012 um 10:40

bestes beispiel gestern abend england gegen die ukraine
die torrichter wurden als alternative zum videobeweis eingeführt um genausolche szenarien zu entscheiden (auch das ‚tor‘ damals 2010 im deutschland england spiel)
meiner meinung nach einfach nur dumm chip in den ball und dem schiri ne uhr ans handgelenk die vibriert wenn der ball drin ist fertig.
verstehe immer noch nicht warum das angeblich nicht geht

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niki 19. Juni 2012 um 12:51

Was ich nicht verstehe ist,warum Kroatien bei dem Spielstand von Italien einen Sieg brauchte. Jedes Unentschieden in dem Kroatien mindestens 1 Tor geschossen hat, hätte meines Erachtens auch gereicht. Beim 1:1 hätten alle 3 Mannschaften in den Direkten vergleichen 2:2 gespielt,mit jeweils 2 Punkten. Dann hätte doch Punkt 6 ‚besster Tordifferenz aller Spiele‘ für Spanien gereicht,und die ‚meisten geschossenen Tore aller Spiele‘ für Kroatien?! Beim 2:2 wären Spanien und Italien schon nach Regel 3 weiter…

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Fussballnarr 19. Juni 2012 um 14:27

@Niki
das hat der Bela Rethy gesagt. Seit wann glaubst Du dem? 😉

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Bari 19. Juni 2012 um 16:44

ist gaaaaanz einfach. 😛

bei Punktgleichheit von 3 Mannschaften zählen Direktvergleiche nichts! Die werden nur bei Punktgleichheit von 2 Mannschaften als erstes herangezogen.

Bei Punktgleichheit von 3 Mannschaften wird eine neue Tabelle angelegt, die nur die drei Duellen dieser drei Mannschaften untereinander beinhaltet. Dann wird die Rangfolge bestimmt durch:
1. Anzahl geschossener Tore
2. Tordifferenz
3. Uefa-Koeffizient (May God have mercy on you)

Bei einem 0:0 zwischen Spanien und Kroatien wäre die Mini-Tabelle also
Italien 2:2 Tore – 2 Pkt – Uefa 4.
Spanien 1:1 Tore – 2 Pkt – Uefa 2.
Kroatien 1:1 Tore 2 Pkt – Uefa 21.
Italien vor Spanien wegen mehr geschossener Tore, Spanien vor Kroatien wegen Uefa Ranking

Bei einem 1:1 zwischen Spa und Cro aber so:
Spanien 2:2 Tore – 2 Pkt – Uefa 2.
Italien 2:2 Tore – 2 Pkt – Uefa 4.
Kroatien 2:2 Tore 2 Pkt – Uefa 21.
Reihenfolge komplett wegen Uefa Ranking

Bei einem 2:2 zwischen Spa und Cro aber so:
Spanien 3:3 Tore – 2 Pkt – Uefa 2.
Kroatien 3:3 Tore 2 Pkt – Uefa 21.
Italien 2:2 Tore – 2 Pkt – Uefa 4.
Spanien und Kroatien vor Italien wegen mehr geschossener Tore, Spanien vor Kroatien wegen Uefa Ranking

Alles klar?

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Bari 19. Juni 2012 um 16:49

Deshalb gab es im übrigen im Vorfeld auch die total dämliche Befürchtung / diesen Präventivvorwurf, dass Spanien mit Kroatien zusammen ein abgekartetes 2:2 spielen würde, damit Italien keine Chance hat, egal wie sie gegen Irland spielen…

So was würden natürlich nur Leute einem im Vorfeld schon vorwerfen, die in der umgekehrten Situation auch so machen würden – oder zumindest in Erwägung ziehen 😉

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Heidi 19. Juni 2012 um 17:05

Das stimmt so leider nicht ganz.
Der UEFA Koeffizient kommt bei den direkten Vergleichen nicht zum tragen. Zuvor wird die gesamte Tabellensituation bewertet. Und da hätte Kroatien 1 Tor mehr geschossen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Europameisterschaft_2012#Tabellenmodus

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Fussballnarr 20. Juni 2012 um 10:20

Wie gut, daß die UEFA Regularien einfach für jedermann nachzuvollziehen sind.
z.B: Wenn der Ball die Torlinie im vollen Umfang überquert hat ist das ein Tor und ein Foul im Strafraum gibt zwingend Elfmeter. Und das stellen beides die Torrichter sicher.
😉

Antworten

Bari 20. Juni 2012 um 13:54

Also, nochmal Nachforschung – stellt sich heraus: weder Heide noch ich haben recht.

Die richtige Version ist so:
1. Punkt in der Mini-Tabelle
2. Tordifferenz in der Mini-Tabelle
3. Anzahl geschossener Tore in der Mini-Tabelle
4. Tordifferenz in der großen Tabelle
5. Anzahl geschossener Tore in der großen Tabelle
6. Uefa-Koeffizient
Nachzulesen auf Seite 9, Absatz 8.07 des offiziellen Regelwerkes: http://www.uefa.com/MultimediaFiles/Download/Regulations/competitions/Regulations/91/48/36/914836_DOWNLOAD.pdf

Das, was bei Wikipedia steht, stimmt auch nicht ganz. Punkt 4 dort ist falsch/frei erfunden.

Und in diesem Sinne ist es so, dass bei 1:1 zwischen ESP und CRO Kroatien weiter gekommen wäre über Kriterium 5 (Italien mit 2:0 über Irland bei 4:2 Toren und Kroatien bei 5:3)

Bei 2:2 zwischen ESP und CRO ist es tatsächlich so, dass Italien auch hätte 30-0 gegen Irland gewinnen können, sie wären über Kriterium 3 definitiv rausgeflogen.(http://www.guardian.co.uk/football/2012/jun/16/spain-italy-croatia-euro-2012)

Also Fazit: 1 Tor hätte für Kroatien gereicht. Alle Klarheiten endgültig beseitigt?

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OJDD 19. Juni 2012 um 12:47

Gute Analyse, gutes Spiel der Kroaten!

Es war begeisternd zu sehen, wie man mit einer entsprechenden Taktik und Laufleistung (hier fiel mir besonders der so oft gescholtene Pranjic positiv auf) das System der Spanier lahmlegen kann.

Was mir allerdings sauer aufstößt:

1.) Das bereits erwähnte „Abseitstor“. Da von passivem Abseits zu sprechen ist eigentlich der blanke Hohn. Der in der Mitte stehende Navas hat nun einmal in der „neuen Spielsituation“ den Vorteil, dass er eben näher zum Tor steht.

2.) Haben die Spanier eigentlich Narrenfreiheit, was Foulspiel anbelangt? Damit meine ich noch nicht einmal das Foul an Mandzukic. Mir fiel auf der rechten Angriffsseite der Kroaten auf, dass ein Srna sofort ermahnt wurde und auch noch nach einem Allerweltskopfballduell an der Mittellinie Gelb erhielt, weil sich der Busquets das Gesicht hält (ein Grund dafür war in der Zeitlupe nicht zu erkennen), während ein Iniesta ungestraft, nach Ballverlusten an Srna, diesen taktisch foulen durfte (man könnte auch sagen: von hinten in die Beine treten durfte). Eine Sache die mir persönlich auch bei Barcelona immer wieder auffällt. Das Markenzeichen der Spanier/Barcelona ist ja das sofortige Gegenpressing nach Ballverlusten. Wenn dieses jedoch doch einmal umspielt/vom Gegner gelöst wird, dann behilft man sich oft kleiner, taktischer Fouls. Hier sollten meiner Meinung nach auch öfter Karten verteilt werden, da es nun mal taktische Fouls sind.

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TheSoulcollector 19. Juni 2012 um 13:13

Taktische Fouls werden oft ungestraft gelassen. Das wird wohl noch etwas dauern, bis die Schiedsrichter das härter bestrafen. Ich denke, gerade weil es eben harmloser als eine Grätsche oder hartes Tackling ist, sieht man eben oft über die Trikotzupfer und eingehakten Beine hinweg.

Gestern war Iniesta aber auch „Aggressiv-Leader“ möchte ich meinen. Da waren auch ein paar Fouls nicht taktischer Art dabei. Da hätte man auch mal Gelb zeigen können.

Zu dem Tor:

Ich finde auch, dass diese Regelung mit der „neuen Spielsituation“ abgeschafft gehört. Wie du schon sagtest, hat Navas offensichtlich aus seiner Abseitsposition beim Pass davor profitiert. Sieht man ja auch oft genug in der BL oder CL. Passives Abseits ist für mich eher ein AV, der dann an der Außenbahn im Abseits steht und gar nichts mit dem Ball zu tun hat.

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Wettinho 19. Juni 2012 um 13:34

Wie soll das funktionieren? Soll sich der Linienrichter merken, wer alles zunächst passiv Abseits ist und falls dieser dann doch eingreift die Fahne heben? Was wäre wenn Iniesta gestern schießt und der Ball bei Navas landet? Die Regel ist schon kompliziert, schafft man sie ab wirds noch komplizierter und kaum nach vollziehbar.

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OJDD 19. Juni 2012 um 13:41

Ganz einfach:

Abseits ist Abseits! Das ist dann auch für alle klar nachvollziehbar.

Normalerweise müsste man doch, wenn man passives Abseits zulässt, es auch der verteidigenden Mannschaft zugestehen, dass irgendwo weit weg vom Geschehen durchaus ein Abwehrspieler eben das Abseits aufheben darf bzw. dann eben nicht berücksichtigt wird, sondern nur die Verteidiger die auch in der Nähe sind.

Wie oft wird weitergespielt, weil irgendwo auf der anderen Seite eben ein Abwehrspieler das Abseits aufhebt?

Das zeigt doch erst Recht, wie hirnrissig dieses passive Abseits ist.

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Gulan 19. Juni 2012 um 13:48

@Wettinho:
Der Linienrichter muss sich doch heute schon merken, wer passiv abseits stand.
Wenn gestern direkt aufs Tor geschossen worden wäre (mit Navas im Abseits stehend) und der Ball prallt vom Pfosten zurück zu Navas, dann hätte der Linienrichter die Fahne heben müssen (keine neue Spielsituation).

Muss mich den Vorrednern anschließen: Finde allgemein aber die Regelung mit der neuen Spielsituation ebenfalls ganz schlecht. Es ist schon oft genug vorgekommen, dass ein Stürmer auf der ballfernen Seite meterweit im Abseits stand, auf dem Absatz kehrt gemacht hat und Sekunden später durch einen Querpass das Tor geschossen hat. „Passives Abseits“ sollte nur dann weiterlaufen, wenn der Spieler im folgenden Spielzug tatsächlich nicht mehr eingreift.

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stuf_03 19. Juni 2012 um 13:53

abgesehen von der passiv/aktiv diskussion bin ich der meinung, dass bereits iniesta beim zuspiel im abseits stand und zwar ganz klar aktiv! der oberkörper und der kopf sind vorne, wenn auch iniesta damit üblicherweise keine tore erzielt, sinds doch körperteile mit denen es regelkonform möglich wäre 😉

„Normalerweise müsste man doch, wenn man passives Abseits zulässt, es auch der verteidigenden Mannschaft zugestehen, dass irgendwo weit weg vom Geschehen durchaus ein Abwehrspieler eben das Abseits aufheben darf“ guter punkt OJDD, so hab ich das noch nie gesehen…

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max 19. Juni 2012 um 15:22

schlimm, dass so viele fußball-fans nicht einmal die regeln beherrschen. 🙁

einfach mal nachlesen, wie eigentlich das abseits definiert wird. ist manchmal besser als die eigene ignoranz zur schau zu stellen……

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TE 19. Juni 2012 um 15:47

Jonathan Wilson hat einen klasse Artikel geschrieben, warum der von Fußball von der passiven Abseitsregel profitiert: http://www.guardian.co.uk/sport/blog/2010/apr/13/the-question-why-is-offside-law-genius

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ode 19. Juni 2012 um 13:53

zu 1: Ja, das ist super ungerecht, aber regelkonform…

Zum 11er-Foul von Ramos: In der Zeitlupe konnte man gut erkennen, dass Ramos erst am Ball war, bevor er dann gefühlt Mandzukic den Fuss weggeflext hat. Ich hab das als gar nicht so eindeutig wahrgenommen, denn im Grunde haut Mandzukic Ramos auch unter den Fuß. Aber egal.

Insgesamt war es erstaunlich, was die Spanier haben liegen lassen. Ich dachte zwischendurch, dass die gar kein Tor machen wollen… Allein das Ding von Fabregas. Ein „normaler“ Stürmer hätte den einfach reingebolzt und er wäre in 95% der Fälle auch drin gewesen…

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vinophil 19. Juni 2012 um 14:09

Aber das mit dem Liegenlassen hat bei den Spaniern doch gute Tradition: vor der jetzigen Ära sind die Spanier ja eigentlich immer genau daran gescheitert. Schön gespielt aber einfach den Ball nicht rein bekommen.

Man muß mal sehen, wie sich das in den nächsten Spielen entwickelt, aber gegen Mannschaften die defensiv gut standen haben sie ja schon in den letzten Turnieren nicht massig Tore erzielt, konnten sich aber auf eine sichere Abwehr verlassen.

Das ist diesmal mE nicht so und ich stelle mal den Tipp in den Raum, dass es mit der Titelverteidigung nichts wird.

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webs 19. Juni 2012 um 14:14

Soweit ich weiß ist es nicht sonderlich maßgeblich, ob man bei einer solchen Grätsche von hinten tatsächlich noch an den Ball kommt oder nicht. Sprich, Ball gespielt=kein Foul ist zum Glück nicht mehr regelkonform. Oder täusche ich mich da?

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Jx 20. Juni 2012 um 09:43

Soweit ich es in Erinnerung habe, heißt es ja auch bei Fouls von hinten, dass es im Prinzip egal ist, ob ich auch den Ball treffe: solange ich meinen Gegenspieler umholze, wird es gepfiffen. Und so sehe ich es auch bei dem Foul von Ramos: wer seinen Gegenspieler im Strafraum so umholzt, der muss mit einem Elfmeter rechnen, auch wenn er als erstes den Ball trifft.

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Fussballnarr 19. Juni 2012 um 14:26

Zur gelben Karte gg Mandzukic: die verstehe ich schon, da hat der Stark das dritte Foul geahndet (und M. auch so angezeigt). Aber Iniesta…..ebenfalls 3 Fouls, nichts. Es sieht schon ein bisschen danach aus, als wenn die „sanftmütigen“ Spanier gegenüber den „rauhen“ Kroaten etwas bevorteilt wurden. Defnitiv nicht Starks stäkstes Spiel.

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marus 19. Juni 2012 um 14:35

Deinem 2. punkt kann ich mich nur anschliessen…
Fand das gestern vorm tv auch sehr sehr seltsam, gerade die 3 oder 4 fouls von iniesta in der 1. HZ fand ich schon sehr gelbwürdig. Allerdings fand ich die Schiri-leistung im allgemeinen sehr schwach! (Bsp ramos vs mandzukic)

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JAS 19. Juni 2012 um 21:30

Ja, faellt mir auch immer wieder auf. Auf diese taktischen Fouls sind insbesondere die Barca Spieler trainiert. Dass das nicht auch mal den Schiedsrichtern auffaellt ist mir unbegreiflich. Wenn man graetscht und zu spaet kommt, bekommt man die Gelbe Karte auch wenn man unter Umstaenden gar nicht Foulen wollte. Die kleinen absichtlichen Fouls werden aber meist nicht mit Gelb bestraft. Angesichts dieser haesslichen Seite des neuen Barca-stils braeuchte es im grundegenommen eine Regelung wie beim Handspiel. Ist Absicht im Spiel, gibt es die Verwarnung.

Stimmt, besonders geil war die gelbe Karte gegen Srna. War wahrscheinlich noch nicht mal ein Foul aber Stark zeigt an, es sei das dritte Foul gewesen und deshalb die Gelbe. MIT der selben Begruendung haette Iniesta nach ner halben Stunde spaetesten Gelb sehen muessen. Aber nicht nur da wurde mit zweierlei Mass gemaessen. Kann die Kroaten gut verstehen, dass sie sich verpfiffen fuehlen….

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Felix 19. Juni 2012 um 22:57

Den Schiris fällt das schon auf, aber das sind meistens eben wirklich nur kleine Fouls und es wird nicht groß darauf eingegangen. Sie sind taktisch, deswegen könnte man sie sicherlich mit Gelb ahnden, aber die Intensität der Fouls ist sehr gering.
Dazu kommt, dass sie defensiv zwar dieses Mittel einsetzen, auc gezielt, aber sie eben selten in der Defensive sind.
Würde man generell ähnliche taktische Fouls bestrafen, müsste es deutlich mehr Karten geben.
Für den Schiedsrichter ist es auch schwierig in so einer Situation Karten zu geben, wenn das Foul nicht intensiv und zwar klar taktisch, aber eindeutig einen guten Angriff abbricht. Meistens wird ja schon direkt nach dem Ballverlust mit den Fouls das Tempo aus dem Gegenangriff genommen. Es bringt Barca Zeit sich zu ordnen. Aber als Schiri stehst du blöd da, weil du ja auch irgendwie keine Karte für ein Foul geben kannst, dass eigentlich nichts war.
Die taktische Bedeutung mit zu bewerten wird ja teilweise schon gemacht (klares Foul in der Rückwärtsbewegung, Notbremse), aber das wirklich so konsequent umzusetzen, wie es nötig wäre, um Barcas Spielstil zu stoppen, halte ich für unmöglich, bzw nicht praktikabel.

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Jx 20. Juni 2012 um 09:50

@Felix:
Ich sehe das etwas anders: für mich verzerrt es klar das Spiel, wenn eine Mannschaft ständig taktische Fouls spielen darf, nur weil diese körperlich nicht sonderlich intensiv sind. Natürlich kann man nicht jedes kleine Foul mit einer gelben Karte bestrafen, aber in meinen Augen sollten die Schiedsrichter, die ja auch alle ein gutes Fußballverständis haben sollten, mehr darauf achten, dieses „taktische Mittel“ zu unterbinden, weil es auf Dauer schlicht unfair ist.

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Fussballnarr 20. Juni 2012 um 10:08

Wäre eine mögliche Regeländerung, analog Basketball 5 Fouls raus. Hier 3 x kleines Foul gibt in jedem Fall gelb.

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OJDD 20. Juni 2012 um 10:22

Das unfaire an der Sache ist doch eigentlich erst, dass Barcelona sein aggressives Gegenpressing eben nur in dieser Form spielen kann, weil – wenn es eben mal nicht erfolgreich war – man sich dann immer noch eines taktischen Fouls bedienen darf, das dann nicht bestraft wird.

Insofern sind diese kleinen Fouls eben kein Zufall, sondern System. Und das gehört genauso bestraft, wie das oft kritisierte „härtere Einsteigen“ gegen die kleinen, technisch starken Spieler von Barcelona/Spanien.

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Felix 20. Juni 2012 um 10:30

Die Regel, dass 5 bzw. 3 kleine Fouls eine Gelbe ergeben, wird nicht umsetzbar sein. So müsste der Schiedsrichter ja praktisch während des Spiels eine Strichliste machen.
Wenn man über diese Fouls als taktisches Mittel redet, muss man sagen, dass natürlich auch gegen Barca viel gefoult wird, weil zum Beispiel ein Iniesta praktisch nicht ohne vom Ball zu trennen ist. Und Barca hat gemessen am Anteil wo sie nicht den Ball haben relativ viele Fouls, aber die Gegner haben prozentual meist ähnlich viele und vorallem absolut mehr und meist auch intensivere.
Alle Mannschaften nutzen dieses Mittel, der Unterschied ist nur, dass es bei Barca ein eingeplantes Mittel ist.

Ich bin beim Thema Barca aber auch befangen. Ich mag deren Spielweise, mich fasziniert ihre spielerische Brillianz und ich hab auch 1 Jahr bei Barcelona gelebt…

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muffin 20. Juni 2012 um 20:34

1. Fußball ist kein körperloses Spiel wie Basketball. Eine feste Anzahl an erlaubten Fouls ist von daher sehr schwer in die Regeln einzubinden. Außerdem wäre das Problem nicht gelöst, da die Bewertung der Fouls so noch weiter differenziert werden müsste.
2. Das dreckige an den taktischen Fouls bei Barca ist ja gerade die Tatsache, dass sie bewusst genutzt werden und nicht als „letztes Mittel“. Andere Teams können sich einfach nicht darauf verlassen, dass sie bei so etwas ungeschoren davonkommen. Ich kann mich außerdem an etliche Interviews von Xavi und Co erinnern, in denen sie Niederlagen dadurch erklären, dass der Schiedsrichter sie nicht bevorteilt hat. Pfui!

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Flowbama 20. Juni 2012 um 22:37

@muffin: Dass Basketball ein körperloses Spiel sein soll, steht vielleicht in alten Lehrbüchern, ist aber de facto falsch. Nicht umsonst sind für Center-Position beispielsweise körperlich dominante (massige) Spieler gefragt. „Körperlos“ ist ja am modernen Basketball kaum noch was, ganz im Gegenteil. Man darf seinen Körper bewusst einsetzen, nur die Art und Weise ist entscheidend. Beispielsweise beim sogenannten „Aufposten“ (Etwas in die Knie gehen, Hintern raus um den Gegenspieler wegzuhalten, Blick weg vom Korb hin zum Mitspieler, dann immer weiter den hinter dir stehenden Gegenspieler wegdrängen).

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Felix 21. Juni 2012 um 00:23

@muffin:
Barca nutzt es natürlich als Mittel, aber man muss auch sagen, dass solche Fouls absolut gesehen pro Spiel nicht so häufig vorkommen und gegen schwächere Gegner noch weniger. Bei 70% Ballbesitz sprechen wir da von 6-8Fouls, während der Gegner um die 15Fouls spielt.
Dein Beitrag klingt so, als würde Barcelona Spiel nur aus den taktischen Fouls bestehen und als würde man so jeden Gegenangriff aufzuhalten versuchen.
Und das stimmt eben nicht. Sie spielen ein agressives Pressing, mit moderne Balleroberung: 1 Spieler setzt den Gegenspieler unter Druck und trennt ihn vom Ball und ein Mitspieler nimmt diesen auf.
Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass beispielsweise ein Iniesta teilweise regelrecht zu Boden gezerrt wird und den Ball trotzdem behauptet. Barca nutzt die taktischen Fouls, ist aber häufig auch selber nur durch eine überharte Spielweise zu schlagen (war in den Clasicos so, letzte Saison nicht mehr so extrem).
Und die Interviews würde ich gerne sehen, wo Xavi sowas gesagt haben soll! Für ist das erstmal nur eine Anschuldigung ohne Halt.

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Rasengrün 21. Juni 2012 um 04:19

Ich sehe das eher als Nebeneffekt des sofortigen, aktiven Gegenpressings und frage mich, ob man da nicht in den meisten Fällen gar nicht von taktischen Fouls sprechen darf, sondern das schlicht eine Folge der Aggressivität ist mit der das Gegenpressing ausgeführt wird. Zumindest ist dieser Unterschied für Schiedsrichter nur sehr schwer auszumachen und darum wird es wohl auch nur relativ selten eine Gelbe wegen taktischem Foul geben. Sehe darin aber auch kein Problem, das ist nur ein Anreiz mehr zu dieser, ja nun wahrlich nicht unattraktiven, Spielweise zu greifen.

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vinophil 19. Juni 2012 um 12:42

Nach so einem Spiel wäre in Deutschland das kritische Geschreie groß….es wäre interessant zu sehen gewesen, wie Spanien nach einem erfolgreich verwandelten (und berechtigt gegebenen) Elfmeter reagiert hätte. Man kann davon ausgehen, dass Kroatien sicher nicht so offensiv umgestellt hätte und über schnelle Konter die sicher nicht sattelfeste spanische Abwehr vor einige Probleme gestellt hätte….schade, Herr Stark!

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Eimeck 19. Juni 2012 um 12:33

Ach ja: „Iberer“ lasse ich gerade so durchgehen, aber „Balkan-Kicker“ geht gar nicht 😉

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asti80 19. Juni 2012 um 12:09

Die Kroaten haben es taktisch echt klasse hingekriegt, in dem sie den Spanieren die Räume in der Mitte dicht gemacht haben.
Da rächt sich die spanische Spielweise, dass man nur durch die Mitte spielen will, da in Ermandelung von richtigen Wingern in der Startelf, die Option über die Flügel fehlt. Del Bosque sollte da mal überlegen, ob er mal die Startelf ändern will. Evtl. sollte Navas von Anfang an über rechts spielen, dazu ein Mata über links. Dazu müsste man das Dreiermittelfeld ändern, in dem man Iniesta auf die 10er Position zieht, dahinter Xavi und als Absicherung Alonso/Busquets.

Also im Großen und Ganzen zu einem 4-3-3 wie es Barca vormacht, denn del Bosque baut sein System auch ganz klar auf Barca auf, also wäre ein Wechsel auf dieses System auch sinnvoller.

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Valentin 19. Juni 2012 um 12:32

seh ich ganz genau so.
Fabregas hat mich bis jetzt sehr überzeugt. würd mich interessieren wie das mit ihm hinter Torres funktionieren würde 🙂

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Padh1j0 19. Juni 2012 um 12:55

Ich glaube, Fabregas ware im Spiel besser von Anfang an ins Spiel eingebunden. Der Spielaufbau brauchte gg CRO mehr Prasenz im MF. Auch ist mir die Rolle von X. Alonso schleierhaft, lasst doch Busquets mal allein auf der Sechs spielen. Das ist der doch gewohnt.

Die Direktheit Richtung Tor hat mal gemangelt, mal nicht. Der Einsatz von Spielern wie Navas und Pedro wurden die Verteidiger mehr binden.

Aber am traurigsten als Barca/ Spanien-Fan finde ich, dass das Offensiv-Pressing fast zum Erliegen kommt. (so scheint es mir) Da wurde vor allem ein Pedro wahre Wunder wirken, der gefuhlt 90 min dieses Pressing auch durchiziehen kann. Oder wie seht ihr das?

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marus 19. Juni 2012 um 14:30

geb dir vollkommen recht…

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TE 19. Juni 2012 um 12:08

Danke für die Hinweise bzgl. Pique/Ramos Elfmeterverschuldung, hab’s geändert.

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Eimeck 19. Juni 2012 um 12:06

Im Gegensatz zum Guardian, wo man nach dem Spielbericht auf eine Superdominanz der Spanier vor allem in der 1.Hz. hätte schließen können, habe ich nur eine Art sehr begrenztes und (was Zug zum Tor angeht) ineffektives Mini-Tiki-Taka gesehen. Die Kroaten haben es tatsächlich noch besser als Italien geschafft, die Gefahr von ihrem Tor fernzuhalten. Das lag allerdings auch sehr (wie hier gut beschrieben) an der fehlenden Bindung von Torres zum Spiel. Ich denke auch, dass Villa hier einen großen Unterschied gemacht hätte.
Die Chancen Kroatiens nach der Pause wären ein Fressen für deutsche Stürmer gewesen 🙂 Super Spiel von Modric (wer war eigentlich Man of the Match?).
Insgesamt ein Spiel, dass mir vor allem die Erkenntnis brachte, dass das spanische System seinen Nimbus verliert und immer mehr Trainer wirksame Gegenmittel finden.
Minor quibble: das „elfmeterwürdige Foul“ (ich bin keineswegs sicher, dass es eins war), kam von Ramos, WIMRE.
Und schließlich das Tor zum Schluß: ich weiß, das das regelkonform ist, aber trotzdem sträubt sich was in mir, das als nicht abseits(*) anzuerkennen.
Kompliment an Bilic und sein Team; das war große Klasse, bis auf die Chancenverwertung.

(*) gibt es einen entsprechenden Begriff für das englische „onside“?

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marus 19. Juni 2012 um 14:16

Zu dem angeblich fragwürdigen Foul was zum elfmeter für CRO geführt hätte…
Klarer gehts für mich kaum – wenn so eine Aktion im mittelfeld passiert gibts bei fast jedem schiri eine gelbe Karte und natürlich auch einen freistoss, vor allem bei dem Tempo mit dem Ramos angerauscht kommt, wegen seines durchgestreckten beines und der „offenen sohle“ .
wegen der verletzungsgefahr die solche situationen bergen ist hier gelb mehr als angebracht, SELBST WENN RAMOS (was er hier nur sehr sehr bedingt tut) den Ball trifft.
Ich versteh nicht warum im 16er andere Regeln im Zweikampf gelten sollen als auf dem rest des feldes…
Am schlimmsten jedoch finde ich, dass der Torrichter (Meyer ?!) von 2m entfernung freie sicht auf die aktion hat und das ganze so dermaßen fehlinterpretiert…GANZ SCHWACHE LEISTUNG!

Kompliment übrigens an die Kroaten die meiner meinung nach die besseren Torchancen und -möglichkeiten hatten. Spanien hat mich hingegen ziemlich enttäuscht obwohl ich eig ein grosser fan des spanischen Spiels bin.
IMO passt das System vorne und hinten nicht :
BEIDE AV passen nicht richtig zum rest des teams-die stürmerposition ist mit torres ist in meinen Augen sowieso verschenkt (zumindest im momentanen System) und die mischung mit Xavi, Xabi und Sergio ist auch nicht das gelbe vom ei.
würde bei dem wahnsinnskader wohl so spielen lassen:

Pedro Cesc Llorente Navas

Iniesta Sergio Xavi

alba pique ramos

Wobei sich natürlich cesc und busqets bei bedarf je eine kette weiter nach hinten fallen lassen…Was haltet ihr von meiner idee??

gruß marus

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webs 19. Juni 2012 um 14:24

Jesus Navas wurde zum Man of the Match gewählt, aber das man diese Wahl bei dieser EM nicht immer nachvollziehen kann hat ja schon das erste Deutschlandspiel gezeigt.

Mir ist übrigens eine Szene aufgefallen, die den Mangel an kreeierten Chancen/Mut zum Angriff, der im Artikel gut erkannt wird, schön illustriert:
in der 13. Minute wurde der Ball im Mittelfeld erobert und mit einem schnellen Pass Modric (glaube ich) gesucht. Da der Pass aber ungenau war konnte ihn erst der Außenverteidiger aufnehmen, und da wirklich keiner der Mitspieler mitgelaufen war, hat der ihn einfach blind nach vorne gedroschen.
Man hatte also den Eindruck, Kroatien wollte ausschließlich mit schnellen sauberen Kontern punkten, unsaubere wurden als zu langsam=nicht erfolgversprechend angesehen und der Ball lieber wieder an die Spanier abgegeben.

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Ceud 19. Juni 2012 um 11:59

Schildenfeld hat innen links gespielt. Also neben Strinic

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afriqpatriq 19. Juni 2012 um 11:47

Schöner Artikel
Einen kleinen Fehler hast du aber am Ende des zweiten Teils deines Artikels.
Wenn ich mich nich irre, war es Ramos, dessen Foul zum Elfmeter hätte führen müssen

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Stefan 19. Juni 2012 um 11:46

Sehr gute Analyse.

Was ich nicht verstehe, ist, warum Del Bosque in Spielen gegen defensiv so starke Gegner nicht Llorente als MS bringt. Der würde durch seine Größe und unglaubliche Kopfballstärke eine neue Alternative, insbesondere auch bei Ecken, von denen die Spanier gestern gefühlte 30 hatten und vergaben, bringen.

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Valentin 19. Juni 2012 um 12:31

Kopfballstärke is im spanischen Team nicht gefragt. was ich nicht versteh ist warum er seine flügel nicht gscheit besetzten lässt bzw den Außenverteidigern sagt dass sie aufrücken sollen. von denen kommt ja immer nur ganz wenig.

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Hans 19. Juni 2012 um 13:30

Llorente wäre sinnvoll gewesen. Vorallem Navas hätte mit seinen Flügelläufen bestimmt gute Vorlagen für ihn geliefert!

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PS 19. Juni 2012 um 11:45

war der vermeintliche Elfer nicht ein Foul von Ramos?

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Pseu 19. Juni 2012 um 11:45

Ramos hat gefoult, nicht Pique.

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