Paris Saint Germain – FC Lorient 0:1

Die Saison in Frankreich beginnt für Paris Saint Germain gleich ernüchternd mit einer Heimniederlage gegen den FC Lorient. Die Gäste aus der Bretagne erspielen sich eine Führung in der ersten Halbzeit und verteidigen das Ergebnis im Regen von Paris über die Zeit.

Mit der Hilfe eines Investors aus dem Nahen Osten hat PSG den Kader umgebaut. Mehr als 80 Millionen Euro haben unter anderem Spieler wie Pastore, Sissoko, Menez, Gameiro, Matuidi gekostet. Die Mannschaft verlassen haben dagegen die Veteranen Makellele, Giuly und Coupet. Diese Saison ist für PSG einerseits ein Neuaufbau, andererseits wieder ein Angriff auf die Ligaspitze.

Auch beim FC Lorient hat sich das Personalkarussell gedreht. Als Außenverteidiger wurden Pedrinho und Mareque verpflichtet, und für die linke Außenbahn ist Coutadeur aus Monaco gekommen. Gleichzeitig verließen Stammspieler der letzten Saison den Verein in Richtung  Paris und Marseille.

Startformationen

Beide Mannschaften spielten in einem 4-4-2, mussten aber auf verletzte Spieler verzichten. Der teuerste Neuzugang von PSG, Javier Pastore, stand nach seinem Einsatz bei der Südamerikameisterschaft noch nicht im Kader. Dafür durften Kévin Gameiro, vom Gegner aus Lorient gekommen, und Guillaume Hoarau die Doppelspitze bilden. Jérémy Ménez und Blaise Matuidi spielten neben Nenê und Clément Chantôme im Mittelfeld. Vor dem neuen Torwart Salvatore Sirigu stand die Abwehrkette mit dem ebenfalls neuen Milan Bisevac.

Lorients Trainer Christian Gourcuff stellte seine neuen Außenverteidiger auf, dazu Bourillon und Ecuele Manga in der Innenverteidigung. Das defensive Mittelfeld bilden Arnold Mvuemba und Alaixys Romao. Yann Jouffre und Mathieu Coutadeur kamen über die Flügel und die Einkäufe Kévin Monnet-Paquet und Julien Quercia spielten im Sturm.

Erste Halbzeit

Die Gäste legten los wie die Feuerwehr und setzten die Spieler von PSG unter Druck. Die Taktik von Lorient war es in der gegnerischen Hälfte zu pressen. So zwangen sie die Verteidiger zu ein paar langen Pässen auf Hoarau. Das Spiel fand in der Hälfte von PSG statt und Lorient versuchte vor allem über die Außen zum Strafraum zu ziehen.

Die größte Möglichkeit in der Anfangsphase entstand nach einem Pass von Quercia, der von der rechten Seite frei den Ball zum langen Pfosten auf Monnet-Paquet spielte. Monnet-Paquet brachte den Ball aus zwei Metern aber nicht im Tor unter. Quercia konnte den Ball darauf zu Jouffre legen, doch der scheiterte am Torwart.

PSGs Abwehr zeigte vor allem auf der linken Seite schwächen, so konnte Jouffre in der ersten Halbzeit für Gefahr sorgen. Durch die hohe Mittelfeldlinie der Bretonen hatten die Pariser Probleme im Spielaufbau, völlig ohne Möglichkeiten blieben sie aber nicht. Gameiro bewegte sich viel und Nenê wurde auf der linken Seite immer aktiver. Chancen erspielte sich PSG vor allem mit schnellen Gegenstößen wenn der Raum zwischen Lorients Abwehr und Mittelfeld genutzt werden konnte.

Das 1:0 für Lorient fiel in der 28. Minute nach einem Freistoß von der rechten Seite. Kévin Monnet-Paquet konnte am langen Pfosten diesmal den Ball einschieben. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt durch die Spielkontrolle und die Qualität der Chancen verdient.

Zweite Halbzeit

Nachdem PSG schon gegen Ende der ersten Halbzeit besser ins Spiel gefunden hatte, kamen sie gleich nach Wideranpfiff zu einer Chance durch Nenê. Der spielte insgesamt siebzehn Hereingaben und schoss sechsmal Richtung Tor, beides Spitzenwerte aller Spieler auf dem Platz. Lorient konnte das starke Forechecking nicht wieder aufbauen und verteidigte tiefer, um dann Nadelstiche im Angriff zu setzen.

Der schwache Hoarau verließ das Feld in der 56. Minute, nach 26 Ballkontakten und ohne Torschuss, und machte Mathieu Bodmer Platz. Mit Bodmer brachte Trainer Antoine Kombouaré für den Sturm einen Spieler, der bei langen Bällen und Flanken mehr Gefahr ausstrahlen konnte.

Die Abwehrarbeit der Heimmannschaft ließ Lorient weiterhin zu Chancen kommen. In der 58. Minute durch einen Distanzschuss nach einem Eckball und zwanzig Minuten vor Schuss durch einen Freistoß ans Lattenkreuz, beide Versuche von Mvuemba.

Die Gäste verteidigten mit neun Feldspielern und überließen PSG das Feld und den Ball. Doch von dreizehn Pariser Torschüssen gingen nur vier auf das Tor des Gegners. Lorient brauchte für die gleiche Ausbeute nur neun Schüsse. Der eingewechselte Jean-Christophe Bahebeck hatte eine gute Möglichkeit von der linken Seite und Nenê zwang Fabien Audard zu einer Glanzparade. Bis zum Ende blieb PSG aber der Ausgleich verwehrt.

Fazit

Durch ein aggressives Pressing in der ersten halben Stunde erarbeitete sich der FC Lorient eine verdiente Führung. Paris Saint Germain schaffte selten einen ruhigen Spielaufbau gegen diesen Druck. Besonders die schwachen linken Verteidiger von Paris erlauben immer wieder Angriffe über ihre Seite auf der Lorients Jouffre groß aufspielte.

In der zweiten Hälfte hatte Paris mehr Ballbesitz und konnte das Mittelfeld dominieren. Grund war aber vor allem das defensivere Auftreten der Gäste, die mit Kontern gefährlich blieben. Zu selten versuchte Paris den Dauerregen zu nutzen und mit Distanzschüssen die Abwehr zu knacken. Nenê spielte zwar eine dominante Rolle im Angriff, zwingende Torchancen wurden aber zu selten erspielt.

 

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