Frankfurter Spielstärke & Pressingdominanz sorgen für Sieg über Bremen – MH

4:1

Eintracht Frankfurt gewinnt gegen Werder Bremen am ersten Bundesliga Spieltag mit 4:1. Dabei zeigt die Eintracht eine im Pressing und Ballbesitzspiel im Gegensatz zur vergangenen Saison weiterentwickelte Spielweise.

Eintracht Frankfurt startete aus einer nominellen 4-2-3-1 Staffelung mit dem schnellen Bahoya und dem technisch versierten Doan auf den Außenbahnen, dem nominellen Sechser Chaibi sowie Zehner Uzun. In Ballbesitz agierten die Frankfurter gegen das Bremer Abwehrpressing aus einem flexiblen 3-1-5-1. Während Stürmer Burkardt die Innenverteidiger binden sollte und als Wandspieler fungierte, schob Theate in die 3er Aufbaukette, wodurch Kristensen hochschieben konnte und seine Stärken in der Offensive durch seine Dynamik und Durchschlagskraft auf der rechten Außenbahn bzw. im rechten Halbraum einbrachte. Die beiden dribbelstarken Achter in Ballbesitz, Chaibi auf der linken Seite und Uzun auf der rechten Seite, hatten aufgrund dieser Staffelung jede Menge Freiheiten.

Bremen startete ebenfalls aus einem nominellen 4-2-3-1. Im Abwehrpressing wurde aus einem 4-4-2 Block verteidigt, wobei Außenspieler Njinmah sehr mannorientiert auf den in der 3er Aufbaukette agierenden Theate schob, wodurch sich bei Bremen eine 4-3-3 Staffelung gegen den Ball ergab.

Frankfurter Angriffspressing sorgt für Probleme im Bremer Aufbauspiel

Die Dominanz der Frankfurter entwickelte sich vorrangig aus dem besonders aggressiven Angriffspressing und dem Zustellen bei Abstößen. Im Gegensatz zu letzter Saison agierten die Frankfurter nicht mehr hauptsächlich aus einem tiefen 4-4-2 Block mit besonderem Fokus auf das eigene Umschaltspiel. Stattdessen pressten die Frankfurter aus einer Manndeckung insbesondere in der ersten Hälfte, sodass sich Bremen nur selten befreien konnte.

In den ersten Minuten stellte Frankfurt bei Zustellen des Gegners noch eine Plus 1 Überzahl in letzter Linie her. Dadurch konnten die beiden Innenverteidiger Collins und Koch zu zweit gegen den als Stürmer auflaufenden Grüll verteidigen. Bremen versuchte im Aufbauspiel durch ein 1-4-1-2-3 (4-3-3) mit einem Sechser und zwei Achtern aufzubauen. Während Burkardt das Pressing aus Frankfurter Sicht auslöste und das Spiel auf die linke Bremer Seite lenkte, schnitt Doan den Passweg des linken Bremer Innenverteidigers auf den linken Bremer Außenverteidiger ab.

Im Zentrum schob Larsson manndeckend auf 10er Schmid und Chaibi ebenfalls manndeckend auf Achter Bittencourt. Dadurch, dass Uzun den Bremer Sechser Lynen in Manndeckung nahm, konnte dieser bei dem Versuch, Bremens Außenverteidiger als freien Spieler über den Sechser anzuspielen, nach Klatschen lassen auf den Torhüter, durchlaufen, wodurch ein zentraler Deckungsschatten erzeugt wurde.

Burkardt und Doan pressen nach innen, um Deckungsschatten auf die freien Spieler zu erzeugen. Zusätzlich kann Uzun nach klatschen lassen aus der Zentrale durchlaufen, um einen zentralen Deckungsschatten zu erzeugen.

Um allerdings die Unterzahl Doans auch weiterhin nicht zum Problem werden zu lassen, befanden sich Kristensen und Collins jeweils auf dem Sprung zu ihrem Gegenspieler, wodurch die Manndeckung auf dem gesamten Feld hergestellt wurde, sowie gleichzeitig eine zentrale Absicherung hergestellt werden konnte. Innenverteidiger Collins schob dazu auf die rechte Seite und übernahm bei Anspiel der linken Bremer Seite Kristensens Gegenspieler. Kristensen hatte weite Wege und befand sich auf dem Sprung von Flügelspieler Mbangula zu dem flach positionierten Bremer Außenverteidiger Agu.

Dadurch verteidigte Koch im 1gg1 gegen Bremens Stürmer Grüll. Die Versuche, Grüll als Wandspieler einzusetzen, scheiterten allerdings aufgrund der individuellen Überlegenheit Kochs im 1gg1. Spätestens nach 10 Minuten wurde das Frankfurter Pressing immer dominanter, da Kristensen und Collins sich näher an die zu übergebenden Gegenspieler positionierten, wodurch die Bremer Ballführenden noch weniger Zeit und Raum hatten.

Durch das Durchschieben und die enger am Gegenspieler liegenden Startpositionen Collins und Kristensens wird eine Manndeckung über den gesamten Platz erzeugt. Koch befindet sich im 1gg1 Duell mit Stürmer Grüll.

Bremen versuchte durch gewisse gruppentaktische Spielzüge, die Manndeckungen der Frankfurter auszuspielen. Das gelang allerdings kaum. In der 20. Minute versuchte Bremen beispielsweise Larsson und Collins durch gegenläufige Bewegungen gegeneinander auszuspielen. Dazu sollte Collins aus der letzten Linie herausgelockt werden und 10er Schmid durch einen langen Ball gegen Larsson eingesetzt werden. Ebenfalls gab es den Versuch, nach Einsetzen Grülls als Wandspieler durch Mbangula zu vorderlaufen, um in die Tiefe zu kommen.

Allerdings sorgte die individuelle Unterlegenheit der Bremer Spieler gegen Koch und Collins sowie fehlende Timings in den gruppentaktischen Bewegungen für wenig Erfolg im Bremer Aufbauspiel. Auch wenn ähnliche Kombination grundsätzlich durchaus erfolgsversprechend gegen Manndeckungen sind und Bremens Trainer Horst Steffen diese mit Elversberg in der vergangenen Saison nahezu perfektionierte, machten sich die noch fehlenden Abstimmungen in den Bewegungen bemerkbar. Dabei ist es auch möglich, dass Bremen sich zur Vorbereitung auf Frankfurt vorrangig auf das Bespielen eines tiefen 4-4-2 Blocks und die Konterabsicherung fokussierte anstatt auf das aggressive Frankfurter Zustellen und Angriffspressing.

Sehr selten und hauptsächlich in Halbzeit 2 verteidigte Frankfurt aus dem aus letzter Saison gewohnten 4-4-2 Block. Bei Ballgewinn wurde sofort die Tiefe durch einen zentralen Anspieler gesucht, der als Klatschoption dienen sollte. Gleichzeitig suchten die schnellen Flügelspieler die Tiefe. Das funktionierte auch in der Umschaltsituation, die in der zweiten Halbzeit zum 4:1 Endstand sorgte. Allerdings schaffte Frankfurt auch hier häufiger den Übergang aus dem passiveren 4-4-2 Block in das aktivere Angriffspressing. Während im 4-4-2 Uzun in der ersten Pressinglinie zentral agierte, wurde das Angriffspressing zumeist durch Flügelspieler Doan ausgelöst. Sobald dieser von seinem Gegenspieler, Bremens Außenverteidiger, ausgehend auf Bremens Innenverteidiger anlief, wurde das Angriffspressing ausgelöst. In der Folge kam es zu den gleichen Bewegungen von Collins und Kristensen wie bereits im Zustellen. Das Frankfurter Pressing zeichnete sich durch eine hervorragende Abstimmung ab, da immer wieder die entsprechenden Gegenspieler übernommen werden konnten. Gleichzeitig verpasste es Bremen, die Frankfurter Übergabemomente durch gegenläufige Bewegungen oder Dynamikwechsel und Tiefe Bälle für sich zu nutzen.

Frankfurt findet sehr häufig den Übergang aus dem 4-4-2 Mittelfeldpressing ins manndeckende Angriffspressing. Doan und Burkardt initiieren das Pressing.

Nach Ballgewinn suchte Frankfurt fast immer sofort die Tiefe. Auch dadurch entstanden kaum unproduktive Ballbesitzphasen der Frankfurter. Im Gegenteil schaffte es Frankfurt auch aus geordnetem Ballbesitz, immer wieder die Tiefe in den Zwischenkettenräumen zu attackieren, wie im nächsten Abschnitt aufgezeigt wird.

Frankfurter Ballbesitzspiel und Gegenpressingdominanz gegen Bremer Abwehrpressing

Das Frankfurter Ballbesitzspiel zeichnete sich im Gegensatz zur vergangenen Saison durch häufige und mutige Tiefenpässe durch die zentralen Schnittstellen aus. Bremen tat sich schwer dabei, den Frankfurter 3-1 Aufbau mit Sechser Larsson unter Druck zu setzen. Die erste Pressinglinie Bremens verteidigte trotz Anlaufen im 3gg4 enorm passiv. Häufig ließ sich weder aktives Blocken möglicher Schnittstellenpässe noch aktives Pressing und Druckaufbau auf die Frankfurter Ballbesitzspieler der Aufbaukette erkennen. Auch dadurch konnte Frankfurt immer wieder die Seite verlagern und das Bremer 3er Mittelfeld zum Verschieben mit weiten Wegen zwingen. Auch aufgrund der Bremer Passivität in der ersten Pressinglinie schaffte es Larsson immer wieder durch kluge Freilaufbewegungen hinter der Bremer Kette anspielbar zu werden. Dadurch war es aus Frankfurter Sicht auch nicht nötig, mithilfe von Zetterer eine 2 Mann Überzahl im Aufbau herzustellen.

Aus dem 3gg4 Pressing findet Bremen keinen Zugriff. Die erste Pressinglinie schafft es nicht, die Passwege auf Larsson zu schließen und gleichzeitig Druck auf den Ballführenden ausüben zu können.

Auf der rechten Seite konnte Frankfurt mit Kristensen und Doan für Probleme sorgen. Die beiden besetzten im Wechsel diagonal, vertikal gestaffelt den Halbraum und die Außenbahn. Immer wieder attackierte Kristensen bei Ballbesitz Doans die Tiefe und wurde dadurch entweder anspielbar oder band mehrere Gegenspieler. Kristensen hatte eine sehr freie Rolle und konnte in der Höhe je nach Druck auf die Aufbaukette variieren, um eine zusätzliche Anspielstation für die Aufbaukette zu schaffen.

Fungierte Kristensen als Breitengeber, so konnte der technisch versierte Doan in der Zentrale gemeinsam mit den beiden Achtern Uzun und Chaibi sowie Stürmer Burkardt für Überzahl sorgen. Bei Doan ließ sich sehr häufig beobachten, dass er einen der Innenverteidiger band und gemeinsam mit Burkardt Tiefenläufe startete. Das sorgte für zusätzlichen Raum zwischen den Ketten, da die Innenverteidiger sich fallenlassen musste. Dieser Raum konnte dann von den Achtern genutzt werden, die einfacher anspielbar wurden.

Über das situative 3-1-2-4 kann durch Tiefenläufe Burkardts und Doans der Zwischenkettenraum vergrößert werden. Dadurch erhalten Chaibi und Uzun größere Räume.

Auf der linken Seite schaffte es Frankfurt immer wieder den Dynamik- und 1gg1-Vorteil Bahoyas gegen den Bremer Außenverteidiger Malatini auszuspielen, indem beide isoliert wurden. Dazu ließ sich Bahoya an der Außenlinie näher an die Aufbaukette fallen, was Malatini dazu veranlasste ebenfalls herauszurücken. Allerdings band Burkardt den ballnahen Innenverteidiger und Flügelspieler Njinmah sollte den sich in die Aufbaukette fallenlassenden Theate pressen. Ebenfalls ließ sich Chaibi weiter ins Zentrum fallen und band den rechten Sechser Bremens.

Durch das Isolieren der 1gg1 Situation von Bahoya gegen Malatini entsteht viel Raum, den Bahoya durch seinen Dynamikvorteil ausnutzen kann.

Es entstand jede Menge Raum für Bahoya, wodurch Malatini es dadurch äußerst schwer hatte, gegen den Dynamikvorteil Bahoyas zu verteidigen. Ebenfalls suchte Chaibi bei Fallenlassen Bahoyas häufig die Tiefe auf Außen hinter dem herausschiebenden Malatini, was für weitere Probleme in der Bremer Verteidigung sorgte. Dadurch konnte Frankfurt immer wieder den Bremer Block dazu zwingen, Raum aufzugeben und aus einer tieferen Staffelung, nahe des eigenen Sechzehners verteidigen zu müssen. Dementsprechend ergaben sich zentrale Abschlusschancen, da der Fokus im tiefen Verteidigen nahe des eigenen Strafraums vorrangig auf der Boxverteidigung liegt. So entstand auch das 1:0 für die Frankfurter.

Insbesondere die in Ballbesitz sehr frei agierenden Achter sorgten für häufige Anspielstationen zentral zwischen den Bremer Ketten. Besonders Larsson schaffte es immer wieder, auch unter Druck, diese zu finden. Ebenso zeigte Theate immer wieder mutige Tiefenpässe aus der Aufbaukette heraus. Die Gründe für das stark verbesserte Tiefenspiel lagen auch im aufgestellten Personal. Dadurch, dass mit Uzun, Chaibi und Doan Spieler auf dem Feld waren, die ihre Stärken in engen 1gg1 Situationen haben, konnte Frankfurt deutlich häufiger Ballbesitz in engen Räumen bzw. im Druck halten. Besonders interessant waren Situationen, in denen Kristensen als Breitengeber fungierte, wodurch die zentraler positionierten Doan, Uzun und Chaibi sich zentral zwischen den Ketten für bestmögliche Kombinationen positionierten. Bemerkenswert ist, dass sich mit Götze ein weiterer Spieler auf der Bank befand, der seine Stärken im Ballbesitz unter Druck hat.

Dadurch, dass die beiden Achter auch immer wieder herauskippten, wurden diese bestens ins Spiel eingebunden und konnten mit mehr Raum und weniger Druck von dort ausgehend diagonal die Zentrale suchen. Ein weiterer Faktor für das progressivere Spiel der Frankfurter war, dass die Frankfurter sehr mutig im Aufbauspiel zentrale Anspieler suchten. Allerdings war dafür auch der Gegner ein Faktor, da er insbesondere in der ersten Pressinglinie erstaunlich passiv agierte. Bremen verpasste es in der ersten Pressinglinie die Seitenwechsel und die Tiefenpässe zu verhindern bzw. die Aufbauspieler zu Ungenauigkeiten zu zwingen.

Eine weitere Optimierung des Frankfurter Ballbesitzspiels wird darin liegen, Stürmer Burkardt noch besser ins eigene Ballbesitzspiel einzubinden. Eine Möglichkeit liegt hier im häufigeren Fallenlassen ins Mittelfeld zur Herstellung situativer Überzahl, wodurch die Innenverteidiger vor das Dilemma zwischen Druck ausüben und Tiefe absichern gestellt werden.Positiv anzumerken gilt, dass Burkardt insbesondere im Spiel in die Box immer wieder gesucht wurde und versuchte durch kluge Bewegungen für sich Räume zu öffnen. Allerdings galt der Fokus beider Innenverteidiger in der Boxverteidigung Stürmer Burkardt, was wiederum natürlich auch für mehr Freiräume der zentralen Dribbler sorgte. Diese konnten dann eher durch „inside diagonalen“ gefunden werden. Ebenfalls kann Frankfurt noch häufiger in Ballbesitz für zentrale Überzahl durch das Einschieben Doans und das Überladen Chaibis sorgen. Diese könnten sich gemeinsam mit Uzun und Burkardt noch häufiger nach bestmöglichen Kombinationen staffeln anstatt über eine bestmögliche Raumaufteilung. Die Ansätze waren hier bereits positiv erkennbar.

Ein besonders wichtiger und hervorzuhebender Faktor für die Dominanz der Frankfurter war das sehr aggressive Gegenpressing nach Ballverlust. Aufgrund der häufigen Versuche, zentrale Anspieler zu finden, entstanden logischerweise auch häufiger zentrale Ballverluste, die in gefährlichen Umschaltmomenten münden können. Allerdings konnte Frankfurt durch die 3-1 Absicherung mit dem besonders intelligent gegenpressenden Larsson sowie den nach hinten umschaltenden Achtern und Außenverteidiger Kristensen ebenso häufig nach Ballverlust den Ball wieder gewinnen. Gefährlich für die Restverteidigung wurden vor allem Situationen, in denen Frankfurt nach erfolgreichem Gegenpressing sofort die Tiefe suchte und dort den Ball wiederum verlor. Zwar sind solche Situationen offensiv besonders vielversprechend, da der Gegner sich noch in einer offensiven Umschaltstaffelung befindet, allerdings ist das Risiko bei fehlender eigener Absicherung ebenso hoch.

Leicht verändertes Frankfurter Aufbauspiel und Bremer Pressingprobleme

Auch im Spielaufbau agierte Frankfurt leicht verändert zu letzter Saison. So wurde aus einer 4-1-2-3 Staffelung mit 2 Achtern statt aus einer 4-2-4 Staffelung aufgebaut. Grundsätzlich dürften die Abläufe im Aufbauspiel auch in dieser Saison sehr ähnlich bleiben. So lag der Frankfurter Fokus in der vergangenen Saison nach Auslösen des Pressings auf der Suche des Zwischenkettenraums zwischen Mittelfeld und Abwehr. Von dort konnte durch verschiedene Varianten die Tiefe gesucht werden. Da die Sechser Bremens allerdings weder Larsson noch Chaibi in konsequente Manndeckung nahmen, konnte Frankfurt immer wieder über die eigene linke Seite aufbauen, da die beiden Zentrumsspieler genug Zeit hatten, aufzudrehen. Ziel der tieferen Verteidigung der Bremer Sechser war sehr wahrscheinlich das Schließen des Zwischenkettenraums, welchen Frankfurt in der vergangenen Saison immer wieder aus dem Aufbauspiel heraus gesucht hatte. Mithilfe der spielstarken Zentrumsspieler blieben Frankfurt allerdings ebenfalls Möglichkeiten zur Eröffnung über das Zentrum.

Die Bremer Sechser sind nicht nah manndeckend, um den Zwischenkettenraum zwischen Abwehr und Mittelfeld klein zu halten. Frankfurt nutzt das über die 4-1-2-3 Staffelung mit Pässen über das Zentrum aus.

Fazit

Ein aus Frankfurter Sicht gelungener Bundesligaauftakt kommt aufgrund eines aggressiven Pressings, einer spielstarken Aufstellung und eines ebenso aggressiven Gegenpressings zustande. Es wird spannend zu sehen sein, auf welche Art des Fußballs Trainer Toppmöller gegen stärkere Mannschaften setzen wird. Schließlich war der Umschaltfußball der vergangenen Saison ebenso erkennbar. Durch die neue Flexibilität ist Frankfurt jedenfalls deutlich weniger ausrechenbar geworden.

Bremen wiederum wurde wahrscheinlich vom aggressiven Angriffspressing der Frankfurter etwas überrascht. Es fehlten noch die aufeinander abgestimmten Abläufe und die Timings in den gruppentaktischen Bewegungen, wodurch es besonders schwer ist, gegen eine Manndeckung das Spiel zu eröffnen. Als zusätzlicher Faktor lässt sich ebenso die individuelle Unterlegenheit auf gewissen Positionen erkennen. Insbesondere der Frankfurter Innenverteidiger Koch sorgte im Pressing gegen Stürmer Grüll für wichtige Balleroberungen. Auch hier wird es spannend zu sehen sein, wann die Bremer Mannschaft Horst Steffens Art des Fußballs umsetzen kann.

Autor: MH ist Fußball-Aficionado von Herzen. Seine Wohnung gleicht einer Fußball-Bibliothek in deren Regalen Bücher über die großen Taktiker von Rinus Michels bis Pep Guardiola stehen. Das Buch von Spielverlagerung.de fehlt hier natürlich nicht. Für MH ist Fußball nicht nur ein Spiel. Es ist ein Lebensgefühl. Auf X ist er unter Mh_sv5 zu finden.

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