Brighton baut auf, Palace schießt die Tore – MX

Lange Zeit beherrschte Brighton & Hove Albion das A23-Derby gegen Crystal Palace, doch am Ende mussten sie sich mit einer 1:3-Niederlage zufriedengeben. Das Spiel bot viel Taktisches und einige interessante Umstellungen auf beiden Seiten, am Ende entscheiden aber Feinheiten im letzten Drittel.

Abbildung 1: Die Grundformationen

Zunächst die Formalitäten: Die Partie zwischen Brighton und Crystal Palace begann mit einer interessanten taktischen Ausrichtung beider Teams. Fabian Hürzeler ließ Brighton in einem flexiblen 4-2-3-1-System auflaufen, wobei Rutter, der im offensiven Mittelfeld agierte, in vielen Phasen auch wie ein zweiter Stürmer auftrat. Dies verschob das System hin zu einem 4-4-2, in dem die offensiven Aufgaben sowohl von Pedro als auch Rutter getragen wurden. Die Stammformation von Brighton war weitestgehend unverändert: Verbruggen im Tor, Lamptey und Estupinian als Außenverteidiger, mit van Hecke und Dunk in der Innenverteidigung. Im Zentrum agierten Baleba und Ayari, während Minteh und Mitoma die Flügel besetzten, mit Rutter hinter Pedro im Sturm.

Gegner Crystal Palace, unter der Leitung von Oliver Glasner, stellte sich in einer 3-4-2-1-Formation auf, bei der die Kernspieler ebenfalls auf dem Feld standen. Henderson stand im Tor, vor ihm formierte sich eine Dreierabwehrreihe mit Guehi, Lacroix und Chalobah. Die beiden Schienenspieler, Mitchell und Munoz, besetzten die Flügel, während Lerma und Hughes zentral im Mittelfeld agierten. Eze und Sarr spielten als Außenstürmer, mit Mateta als alleiniger Spitze im Sturm.

Frühe Manipulierungen

Schon früh zeichnete sich im Derby zwischen Brighton und Crystal Palace eine klare Rollenverteilung ab: Brighton fokussierte sich auf einen strukturierten Ballbesitz, während sich Crystal Palace primär auf das Verteidigen gegen den Ball konzentrierte. Im tiefen Aufbau agierte Brighton in einer 2-4-Struktur, während Crystal Palace mit einem 3-1-4-2 / 5-2-3 im Pressing dagegenhielt.

Die grundlegende Ausrichtung von Crystal Palace war schnell erkennbar: Oliver Glasner setzte auf konsequente, mannorientierte Pressingmechanismen. Diese Herangehensweise wurde auch für Brightons Torspieler Verbruggen früh deutlich. Statt wie gewohnt den Ball mit dem Fuß aufzulegen, spielte er direkt zu einem der beiden Innenverteidiger, van Hecke oder Dunk.

Das Ziel war offensichtlich: Brighton wollte den tiefen Aufbau aus der Initialstaffelung vermeiden und stattdessen frühzeitig Raum und Höhe gewinnen. Besonders das diagonale Andribbeln der Innenverteidiger – auffällig häufig von van Hecke – diente dazu, die Pressingwinkel von Crystal Palace in der zweiten Linie zu beeinflussen.

Abbildung 2: Brighton im 2-4-Aufbau gegen das 3-1-4-2-Pressing

Die Außenspieler von Palace, Eze auf der linken und Munoz auf der rechten Seite, agierten dabei zunächst aus halbräumigen Positionen, um den Deckungsschatten gezielt auf die an der Seitenlinie positionierten Außenverteidiger Brightons, Lamptey und Estupiñán, zu lenken. Trotz der mannorientierten Grundausrichtung versuchte Brighton diese Ambivalenz zwischen Raumvororientierung und Mannorientierung gerade auf der rechten Aufbauseite gezielt zu manipulieren.

Hierfür nutzten sie drei wesentliche Mechanismen:

  • Das diagonale Andribbeln seitens van Hecke auf den Außenspieler Eze zu
  • Das Abkippen aus höherer Grundpositon von offensiven Mittelfeldspieler Rutter im Halbraum, um Eze weiter zu beiträchtigen und ihn tendenziell etwas nach innen zu ziehen sowie Mitziehen des Sechsers Lerma
  • Vertikalbewegungen von Lamptey, um Räume hinter der zweiten Linie von Palace zu öffnen.

Besonders in der Anfangsphase war Brighton mit diesem Ansatz erfolgreich: Die Ambivalenz der Außenspieler von Crystal Palace eröffnete immer wieder Zwischenräume, die gezielt angespielt wurden, um direkt in die letzte Linie vorzudringen. Allerdings wirkten die anschließenden Folgebewegungen in die Tiefe noch nicht vollständig abgestimmt. Ablagenspiele wurden beispielsweise häufig durch technische Fehler unterbrochen, was den Spielfluss hemmte und das Potenzial dieser Aktionen nicht voll zur Entfaltung brachte.

Auf der linken Seite versuchte Estupiñán, durch eine veränderte Positionierung gegen das mannorientierte Pressing von Crystal Palace neue Passoptionen zu schaffen: Um Dunk einen besseren Passwinkel zu ermöglichen und sich gleichzeitig dem direkten Druck durch Gegenspieler Muñoz zu entziehen, orientierte er sich schon früh im Spiel in eine tiefere und eingerückte Position. Dies führte phasenweise zu einem asymmetrischen Dreieraufbau.

Abbildung 3: Estupinian agiert tiefer, Pedro kippt ab, Mitoma wird markiert

Aus dieser Position heraus tat sich Estupiñán jedoch schwer, direkte Passoptionen zu finden, weil Mitoma in der Breite sehr gut durch Deckungsschatten Munoz und Mannorientierung Chalobahs des Halbraumverteidigers von Palace isoliert war. Um Überzahlsituationen gegen das Angriffspressing von Palace herzustellen, ließ sich João Pedro deshalb immer wieder weit in den Sechserraum zurückfallen. Ziel war es, durch Pedros Präsenz Muñoz zu binden und Estupiñán mehr Raum sowie Zeit für Pässe auf den Flügelspieler Mitoma zu verschaffen. Palace reagierte auf diese Szenen allerdings flexibel: Der rechte zentrale Mittelfeldspieler Hughes schob situativ auf Pedro heraus, wodurch die entstehende Überzahl neutralisiert wurde.

12. Minute: Erste Anpassungen

Crystal Palace hatte ab der 12. Minute verstärkt Schwierigkeiten, nachdem Hürzeler eine kleine Anpassung vorgenommen hatte: Brighton wechselte situativ in eine 2-3-3-Staffelung, die durch asymmetrische Bewegungen der Sechser geprägt war. Ayari fand halblinks wiederholt Räume durch clevere Auftaktbewegungen und wich dabei gelegentlich nach außen aus. So bildete er zusammen mit Mitoma und Estupiñán eine präzise abgestimmte Staffelung, die effektives Kombinationsspiel ermöglichte. Baleba hingegen agierte nun deutlich tiefer und ließ sich regelmäßig vor die erste Pressinglinie um Mateta und Sarr fallen, um von dort gezielt auf die Außenverteidiger zu verlagern.

Abbildung 4: Die Verbindungen zwischen Estupinian, den höheren Ayari und Mitoma

Palace gelang es nur schwer, Balebas Bewegungen mannorientiert aufzufangen. Eine zentrale Problematik lag darin, dass Rutter und João Pedro häufig in die Halbräume zurückkippelten und damit die zentralen Mittelfeldspieler von Palace zusätzlich banden – somit war keine anderweitige Lösung wie situatives Umstellen möglich. Dadurch war das zentrale Personal häufig gebunden, während die Stürmer von Palace in ihren Auftaktbewegungen zu langsam reagierten, um Ayaris dynamisches Abkippen konsequent zu unterbinden. In einzelnen Szenen griff Palace daraufhin auf taktische Fouls zurück, um Brightons Spielaufbau zu stören.

Brighton setzte phasenweise auch auf lange Bälle, die durch gegenläufige Bewegungen der Angreifer unterstützt wurden. Ein häufiges Muster war dabei das Abkippen von Rutter aus der letzten Linie, wodurch er einen Verteidiger herauszog und Raum für Pedro schuf, der dann den Tiefenlauf ansetzte. Die Bewegungen waren grundsätzlich gut abgestimmt und boten eine solide Grundlage für diesen Ansatz.

Crystal Palace zeigte sich jedoch gut darauf vorbereitet: Die Dreierkette ließ sich von den Bewegungen der Stürmer häufig bewusst nicht herausziehen und hielt so die defensive Stabilität. Zudem fehlte es Brighton an diesem Tag an der nötigen Präzision bei den langen Bällen, was es Palace erleichterte, diese Situationen erfolgreich zu verteidigen.

Aggressives Gegenpressing von BHA
Abbildung 5: Der Gegenpressing-Bogen

Mitte der zweiten Halbzeit häuften sich bei Brighton Ballverluste, insbesondere nach langen Bällen. Doch im Mittelfeld zeigte das Team eine klare Stärke: Durch ein gruppentaktisch gut abgestimmtes Gegenpressing gelang es häufig, den Ball schnell zurückzugewinnen. Dabei agierten zwei bis drei nahe Positionierte aggressiv im Zweikampf, während zentral einrückende Spieler einen Bogen um den Ball formten, um Passoptionen konsequent zu blockieren.

Ballferne Akteure sicherten währenddessen diszipliniert die Tiefe, um Konter von Crystal Palace zu verhindern. Diese Herangehensweise brachte nicht nur Stabilität, sondern ermöglichte auch vielversprechende Umschaltsituationen, bei denen insbesondere Mitoma oder Minteh auch in 1v1-Duelle gebracht wurde.

Ab etwa Minute 25 verzeichnete Crystal Palace zunehmend Ballbesitzphasen, was vor allem an unsauberen Abspielen oder ungenauen langen Bällen von Brighton lag. Zwar war das Gegenpressing der Gäste oft effektiv, doch in Situationen, in denen die Abstände zwischen den Spielern zu groß wurden oder lange Bälle ins Aus gingen, konnte Palace den Ball gut sichern und so vermehrt eigene Spielphasen aufbauen.

Brighton im mannorientierten 4-1-2-3

Palace baute dabei in einem 1-3-4 auf, welches leicht nach rechts gebeugt asymetrisch platziert war, denn linker Halbraumverteidiger Guehi und Mittlerer Innenverteidiger Lacroix agierten wie klassische Aufbau-Verteidiger am Fünfereck, währned aber der rechte Halbraumverteidiger Chalobah am Strafraumeck halbrechts agierte. Dementspsrechend war es auch sehr hervorsehrbar, dass der Abstoß in diese Richtung verlaufen wird.

Brighton setzte beim Pressing auf ein mannorientiertes 4-1-2-3, wobei Rutter und Mitoma als Außenstürmer agierten und Pedro die zentrale Rolle übernahm. Besonders auffällig war das Anlaufverhalten bei Abstößen von Palace: Henderson spielte den Ball häufig kurz auf Lacroix, der dann von Pedro im Bogenlauf von innen nach außen angelaufen wurde. Dadurch wurde der ballferne Halbraumverteidiger Guehi isoliert, was es Rutter ermöglichte, etwas ins Zentrum einzurücken. Gleichzeitig wurden die Mannorientierungen im Mittelfeld konsequenter umgesetzt: Der ballferne zentrale Mittelfeldspieler Minteh übernahm Lerma, während der ballnahe Ayari Hughes deckte, um so Palace’ Spielaufbau effektiv unter Druck zu setzen.

Besonders positiv hervorzuheben war in diesem Kontext Pedro, der seinen Bogenlauf konsequent durchzog. Beim Pass von Lacroix auf Chalobah isolierte er effektiv die Rückpassoption zu Lacroix, wodurch dieser unter Druck gesetzt wurde. Gleichzeitig sorgte Mitomas Bogenlauf auf Chalobah dafür, dass Hughes zusätzlich in den Deckungsschatten eingebunden wurde, was den Druck auf den ballführenden Spieler erhöhte und auch mögliche Dreiecksverbindungen bei Palace erstmal isoliert wurden. Dies führte dazu, dass für Palace meist nur die Option blieb, den Ball auf den abkippenden Schienenspieler zu spielen. Brighton reagierte darauf sofort und aggressiv, wobei Estupinian als Außenverteidiger den Zweikampf suchte und so die aggressive Pressingstruktur unterstützte. Tendenziell gelang es aber genau auf dieser entscheidenden Position im Mechanismus nicht, dass man den Zweikampf gewinnt, sondern Mitchell nicht genügend Druck verspürte, tendenziell war es sogar möglich, dass er auf Hughes ablegte, welcher dann den Vertikalball suchte.

Abbildung 6: Brighton presst mannorientiert und mit Bogenläufen gegen den 3-4-Aufbau von Palace

Teilweise konnte Palace den Ball sichern, weil insbesondere Pedros und teils Rutters Bogenlauf aus eher spitzen Position nicht perfekt im Winkel ausgeführt wurde, was vor allem auch in etwas höheren Aufbauregionen auffiel. Dadurch konnte Palace von Lacroix auf Guehi verlagern, was den Pressing-Mechanismus von Brighton zunächst aushebelte. Wenn Henderson den Ball hielt und die zentralen Mannorientierungen noch nicht strikt ausgelegt waren (insbesondere beim Pass auf einen der Aufbau-Verteidiger), konnten die zentralen Mittelfeldspieler angespielt werden. Dies führte dazu, dass Brighton durch den plötzlichen Tempowechsel von Palace das Pressing auslöste und bestimmte Mechanismen – wie das engere Stellen der Mannorientierungen im Zentrum – durch das chaotische Auslösen eher suboptimal ausgeführt wurden. So konnte Palace Passoptionen im Zwischenlinienraum finden und Progression erzielen. Das passierte bspw. in der Chance vor der Ecke, welche zum 0:1 für Palace führte.

Glasner stellt auf 5-4-1 um

Oliver Glasner stellte mit der Zeit auf ein klareres 5-4-1 um, vor allem im Mittelfeldpressing. Das bedeutete, dass Munoz, der zuvor im 3-1-4-2 als Außenspieler agierte, nun als rechter Schienenspieler Teil einer flachen Fünferkette wurde und Mitoma direkt angriff. Diese Umstellung war in erster Linie darauf ausgerichtet, die Anpassung von Hürzeler an ein asymmetrisches Mittelfeld und die Kombinationsstruktur auf der linken Seite von Brighton besser abzufangen.

Nach der Umstellung (circa nach dem 0:1 für Palace) lief Matete die Innenverteidiger von Brighton als alleinige Spitze an und versuchte, sie auf eine Seite zu lenken. Infolgedessen griff die zweite Pressinglinie zu. Sarr, der zuvor als zweite Spitze agierte, sah sich nun als rechter Außenspieler in der Viererreihe und lief als dieser die Außenverteidiger von Brighton an. Ein Problem war, dass der Pressingwinkel durch die seitliche Lage zu flach war.

Abbildung 7: Glasner stellt auf 5-4-1 um

Die Außenspieler und die gesamte Linie orientierten sich zu sehr an Brightons Sechser, Baleba, wodurch die Außenverteidiger immer einen Höhenvorteil gegenüber ihren direkten Gegenspielern hatten. Das führte dazu, dass Estupinian sich mit einem guten First Touch drehen und den Vertikalball auf Mitoma spielen konnte. Dieser suchte entweder das Dreieckspiel mit dem durchschiebenden Ayari oder das 1v1. Munoz konnte durch die hohe Breite in der Fünferkette jedoch sehr gut in die Duelle kommen und ließ Mitoma oft nicht aufdrehen, sodass dieser oft gezwungen war, den Rückpass zu spielen. Zudem agierten nun die Halbraumverteidiger um Chalobah und Guehi auch etwas aggressiver, gerade um so typsische Dreieckspiele wie mit Ayari zu unterbinden.

Brighton agiert raumgreifender

Nach dem 2:0 und der Pause stellte Brighton noch einmal um: Nun agierte man mit dem Ball aus einem asymmetrischen 3-1-Aufbau, wobei Estupinian als fester Bestandteil einer engen Dreierkette fungierte und als linker Halbraumverteidiger in den höheren Spielaufbau integriert wurde. Der alleinige Sechser war nun Baleba. Durch diagonale Verbindungslinien auf beiden Seiten wurde jeweils eine raumgreifende Struktur geschaffen: Links schob Ayari an den äußeren Rand des Halbraumes, während Mitoma die volle Breite besetzte. Auf der rechten Seite war Lamptey meistens zwischen Halbraumverteidiger van Hecke und Flügelspieler positioniert.

Diese Struktur ermöglichte es Brighton, gegen einen tief stehenden und eher reaktiven Gegner eine optimale Flügelbesetzung zu schaffen. Sie brachte die Außenspieler effektiv in 1v1-Situationen und sorgte für viel Dynamik im Angriffsspiel. Die Dreierreihe als Grundbasis ermöglichte zudem schnelle Seitenverlagerungen, die einerseits als Dynamikgeber und andererseits als druckmindernde Option dienten. Das zeigte sich direkt zu Beginn der zweiten Hälfte: Brighton übernahm den Ballbesitz und kam durch diese Struktur zu ersten Torchancen.

Abbildung 8: Die angepasste, raumgreifende Ballbesitzstruktur

Die zweite Hälfte verlief größtenteils um die Box von Crystal Palace (20% Ballbesitz für Palace), wobei Brighton mit fast zehn Spielern in einem kompakten Raum agierte. Diese engen Abstände führten jedoch dazu, dass Palace durch ihre mannorientierte Ausrichtung sehr kompakt und eng stand, was die Dynamik und die Tiefe im Spiel von Brighton stark einschränkte. Die gefährlichsten Aktionen kamen durch Doppelpässe, vor allem mit dem eingewechselten Encisio, der auf engem Raum seine Dribbelstärke ausspielte und sich dort wohlfühlte. Trotz seiner individuellen Fähigkeiten und der Bemühungen in der Offensive stand ein exzellent agierender Henderson im Tor von Palace, der viele gefährliche Szenen vereitelte.

Fazit

Trotz guter Ansätze fehlte Brighton oft die Durchschlagskraft, da technische Fehler im engen Raum die offensiven Bemühungen hemmten. Diese Fehler wurden von Palace im tiefen 6-3-1-Block sofort bestraft. Besonders bedauerlich war, dass Brighton nicht mehr die gleiche Qualität im Gegenpressing zeigte wie in der ersten Hälfte, was den Rückzug der Palace-Verteidigung ermöglichte. Das 0:3 fiel schließlich aus einer vermeidbaren Ping-Pong-Szene im Aufbauspiel – ein ironisches Ende für eine Partie, in der Brighton die Kontrolle im Ballbesitz hatte, aber nicht in der Lage war, diese Dominanz im letzten Drittel zu nutzen.

Tendenziell wurde zu früh ins Zentrum gedribbelt, wodurch Brighton direkt in die Defensivballung von Palace gelangte. Eine bessere Option wäre es gewesen, statt inverser Läufe mehr Direktheit zu suchen. Vor allem fehlten Flanken von der Grundlinie, die Palace mit ihrem tiefen Block in Bedrängnis hätten bringen können; stattdessen kamen die Flanken meist aus dem Halbfeld, direkt in die Ballung des Sechserblocks. Zudem fehlten am Ende die Verbindungen in die Mitte, um die Angriffe effektiver zu gestalten und die defensive Struktur von Palace zu überwinden.

Ein wenig Glück, starke Endverteidigung und eine defensivorientierte Spielweise nach der Führung reichten Crystal Palace, um im Derby gegen Brighton wichtige drei Punkte zu sichern. Obwohl Brighton in Hälfte 2 deutlich mehr Ballbesitz hatte und vor allem im zweiten Durchgang Druck ausübte, gelang es ihnen nicht, ihre zahlreichen Schüsse und den vielen Druck im letzten Drittel in hochqualitative Chancen umzuwandeln. Ein entscheidender Faktor war dabei der exzellente Keeper von Palace, Henderson, der zahlreiche gefährliche Szenen vereitelte. Trotz der Balldominanz und der Mehrzahl an Abschlüssen (11 in Hälfte 2) konnte Brighton das Spiel nicht zu ihren Gunsten wenden, während Palace mit einer soliden defensiven Leistung die Führung verteidigte und den Sieg sicherte.

MX hat sich ursprünglich schon in früher Jugend im Positionsspiel à la Pep Guardiola verloren, doch jetzt hat ihn auch der Relationismus komplett gepackt. Seine Texte geistern auf Der-Jahn-Blog und miasanrot rum. Im NLZ von Jahn Regensburg hat er seine Spuren hinterlassen, aber seit ein paar Wochen treibt er sein Unwesen bei einem anderen bayerischen Team.

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