SV Adventskalender, Türchen 19: Präsenz

Für einen vielfältigen und etwas sperrigen Begriff haben MR und TR sich Unterstützung aus dem Feld der Angewandten Linguistik eingeladen und begrüßen als Gast Prof. Simon Meier-Vieracker (TU Dresden).

Ein Zuhörer 23. Dezember 2022 um 11:21

Den Punkt den der Professor über „Präsenz ausstrahlen“ gemacht hat finde ich sehr spannend. Da geht es eben um Fußball als Show und darum wie ein Spieler wirkt, was er verkörpert. Im Prinzip auch der Fokus auf Emotion den Spielverlagerung wie MR(?) gerade nicht setzen wollte. Deswegen glaube ich auch, dass die Verwendung „Präsenz ausstrahlen“ völlig Spielverlagerung untypisch ist. Da hätte man vielleicht nochmal genauer schauen können. Zumindest die erste Seite der Suchergebnisse habe ich mir jeweils für „ausstrahlt“ „ausstrahlen“ „Ausstrahlung“ angeschaut und da kommt das überhaupt nicht vor. Überhaupt alles sehr seltene Begriffe auf Spielverlagerung, um Ausstrahlung geht es meinem Eindruck meist in einleitenden Passagen in denen danach die Ursache dieses Eindrucks erklärt wird.

Dass Spielverlagerung „Präsenz“ adaptiert und wie der Begriff adaptiert zeigt eigentlich viel über die „Taktikbewegung“. Es geht eben nicht/weniger um Ausstrahlung, um Show, um die Körpersprache oder die Geschichte die in einem Fußballspiel erzählt wird, sondern um das was eigentlich geschieht. Dass gerade dieser Begriff so umgedreht wurde zeigt halt auch wie Spielverlagerung sich eben auch von der Mainstreamberichterstattung abgegrenzt hat. Wäre der Begriff nicht in der Berichterstattung nicht so verwendet worden hätte Spielverlagerung ihn auch nicht auf diese neue Weise verwendet. So hat die Spielverlagerung-Verwendung von Präsenz aber ihren Nutzen gerade auch darin, dass sie die tatsächliche Auswirkung auf dem Platz im Gegensatz zum Eindruck für den Zuschauer (die ausgestrahlte Präsent) betont.

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