Der Ballbesitz als Werkzeug

3:1

Guardiolas Manchester City gewann das Stadtderby gegen Mourinhos Manchester United klar. Schon in den Anfangsminuten wurde deutlich: Mit diesem Defensivplan würde das heute nichts werden für die Reds.

Manchester City thront weiter an der Tabellenspitze – und hat nach dem Sieg gegen Manchester United bereits jetzt 12 Punkte Vorsprung auf den Stadtrivalen. Die Reds haben hingegen bereits den Anschluss an die Champions League-Plätze verloren. Dem vorausgegangen war eine Partie, die Manchester nach früher Führung durch David Silva und einem zweiten Treffer von Sergio Aguero kurz nach der Pause vollständig kontrollierte. An diesem Umstand konnte auch Martials Treffer per Foulelfmeter nach gut einer Stunde nichts ändern. Gündogans Treffer kurz vor Schluss markierte den Endpunkt einer Partie, in der City extrem lange Ballbesitzphasen nutzte, um die Spielkontrolle zu erlangen und einen großen Fokus auf die sofortige Ballrückeroberung legte.

City mit Ball: Muster aus Bayern-Zeiten und Fokus auf Gegenpressing

Im Spiel mit Ball agierte City aus einer 4-1-4-1-Grundordnung heraus, die Guardiola ähnlich asymmetrisch auslegte wie einst zu Bayern-Zeiten. Mit Mendy gab es auf der linken Seite einen hohen Außenverteidiger, der im Aufbauspiel früh ins zweite Drittel aufrückte und später auch in die letzte Linie nachschob. Sterling auf dem linken Flügel bewegte sich daher häufiger im Zentrum und positionierte sich im Halbraum zumeist auf Lücke – entweder in letzter Linie oder leicht zurückfallend. Der linke Achter David Silva agierte daher grundsätzlich tiefer und nahe an Laporte bzw. neben Sechser Fernandinho und war im Aufbau stark spielmachend eingebunden. Im Übergangsspiel rückte er aber auch immer wieder weit nach vorne und balancierte so unter anderem Agueros Zurückfallen aus. Weil auch Mendy teilweise in den Halbraum einrückte, ergaben sich auf dieser Seite in Bezug auf die Spielerbewegungen teilweise sehr fluide Bewegungen. Die Muster in der Positionsbesetzung waren hingegen klar zu erkennen (ein Spieler breit und tief, ein Spieler in letzter Linie um den ballnahen Innenverteidiger Uniteds zu binden, ein Spieler auf Lücke auf der äußeren Schnittstelle der Mittelfeldkette Manchester, ein Spieler tief im Halbraum zur Anbindung der Ballzirkulation). Entsprechend nutzte Manchester diese Seite häufig, um kombinativ aufzurücken, United dort zu binden und Verlagerungen auf die gegenüberliegende Seite zu Mahrez anzubringen.

Mahrez nutzte nach den Verlagerungen jede Möglichkeit um ins Tempodribbling zu gehen und wurde dabei teilweise durch den nachstoßenden Rechtsverteidiger Walker unterstützt. Der blieb im Aufbauspiel ansonsten tief und bildete in der Anfangsphase mit den beiden Innenverteidigern Laporte und Stones eine Dreierreihe, in der die Innenverteidiger beide nach linkes verschoben waren. Bernardo Silva agierte als rechter Achter in diesem Konstrukt häufig balancierend und raumöffnend. Rückte Mahrez zur Mitte oder ging ins Dribbling, zeigte er oft diagonale Läufe nach außen, um die Tiefe hinter Uniteds Abwehrkette bespielbar zu machen.

United gegen den Ball: Extrem tiefer Verbund ermöglicht City viele Gegenpressingmomente

Gegen den Ball nutzte Manchester United eine 4-3-3-Grundordnung, die in Tornähe schnell zu 4-5-1-Staffelungen umgebaut wurde und die nahezu durchgehend als klassisches Abwehrpressing interpretiert wurde. Bevor man sich jedoch an den eigenen Strafraum zurückzog, reihte sich United in der angesprochenen 4-3-3-Grundordnung auf, wobei die drei Stürmer versuchten Citys Aufbauspieler etwa zehn Meter in der gegnerischen Hälfte lose zuzustellen und dabei aber auf ein aktives Anlaufen verzichteten. Das Problem dabei: Im Wesentlichen gab es keinen Fokus auf ein Leiten in bestimmte Räume. Das fast schon Spektakulärste in diesem Zusammenhang war die Mannorientierung von Sechser Fellaini auf Fernandinho. Die führte häufig zu 4-2-1-3-Staffelungen und hätte bei passender Einbindung durchaus einen leitenden Effekt auf die Außen nach Anspielen ins Zentrum entwickeln können, wo man anschließend Rückwärtspressingszenen hätte fokussieren können. Stattdessen zog sich United nach den ersten Anspielen aber schnell an den eigenen Strafraum zurück.

Das machte es für City einfach, die angesprochenen Muster im Ballbesitz zu nutzen und United nach Ballverlusten, die man aus den Staffelungen im Ballbesitzspiel extrem gut absichern konnte, sofort wieder unter Druck zu setzen. Entsprechende Vorteile waren:

  • viele ballnahe Akteure auf der linken Seite nach genügend langer, den Durchbruch vorbereitender Ballzirkulation im Auf- und Übergangsspiel
  • tiefer Verlagerungsspieler (zumeist der Achter) als Möglichkeit, die Ballzirkulation sicher an die erste Aufbaulinie anbinden zu können und als erster Ballrückeroberer
  • hohe Präsenz (mit mindestens vier Spielern) in der Restverteidigung von City durch die Positionierung Fernandinhos am Rest der Abwehrkette und die ballferne Absicherung durch den tiefen Walker
  • insgesamt extrem weite Wege zum gegnerischen Tor für United und damit fehlende Anbindung der Angriffe an den Rest der Mannschaft

Die erste Halbzeit: City dominiert

Nach dem schnellen Führungstreffer konnte City nach 14 Minuten bereits 86% Ballbesitz vorweisen. Nachdem die Citizens druckvoll begannen und Durchbruchsmöglichkeiten zu Beginn massiv fokussierten, nahm die Guardiola-Elf anschließend Tempo aus der Partie und zirkulierte den Ball viel in den eigenen Reihen.

Nach 20 Minuten gab es erste kleinere Anpassungen durch Guardiola: Weil United sich im Anlaufen so extrem passiv zeigte, verblieb Mendy im Aufbau häufig auf einer Linie mit dem Rest der Viererkette, damit Laporte beim Andribbeln der Räume zwischen Lingard und Rashford abgesichert war.

United agierte in dieser Phase des Spiels im Spiel mit Ball aus einer 4-3-3-Grundordnung heraus. Darin war Lingard aber häufig in die Mitte geschoben und spielte teilweise wie ein zweiter Stürmer. Was zu beobachten war: United nutzte viele lange Abstöße auf die rechte Seite, um hier zweite Bälle einzusammeln. Was nicht zu beobachten war: Der Rest – denn United hatte einfach extrem wenig Ballbesitz.

Die zweite Halbzeit: City dominiert / United baut ein bisschen um

Im zweiten Durchgang rückte Fellaini auf eine nominelle Zehnerposition und schob auch gegen den Ball häufiger nach vorne, um Fernandinho in seinen Deckungsschatten zu nehmen und den tiefen David Silva oder Laporte anzulaufen. Das hatte den Effekt, dass United gegen den Ball City im Aufbau direkter unter Druck setzte, daraus aber keine Dynamiken entwickeln konnte. Die Citizens brachte das nicht aus der Ruhe. Stattdessen passte City die Muster im Spiel mit Ball etwas an und zog Sterling weiter in die Mitte, wohingegen David Silva vermehrt auf den Flügel driftete.

Konsequenterweise brachte Mourinho dann direkt vor dem Anschlusstreffer Lukaku für Lingard. Lukaku und Fellaini bildeten fortan ein Pärchen im Zentrum, dass United immer wieder suchte und das über ein Festmachen von Zuspielen ein Nachrücken der restlichen Mannschaft ermöglichen sollte. Rashford ging im Zuge der Einwechslung auf den rechten Flügel.

Nach dem Anschlusstreffer (zu dem Lukaku mit seinem ersten Ballkontakt entscheidend beitragen konnte, indem er den Elfmeter herausholte) unterband City aufkommende Dynamiken bei United recht schnell über die weiterhin vorhandene Dominanz im Ballbesitzspiel, aber auch durch ein höheres Anlaufen im Spiel gegen den Ball. Hier waren zumeist flache 4-4-2-Staffelungen zu sehen, die durch das Aufrücken des ballnahen Achters entstanden. Klassische Mechanismen wie die Sicherung der Schnittstelle zwischen den beiden Stürmern gab es hingegen nicht zu sehen.

Fazit

Der beeindruckende Sieg von Manchester City über Manchester United zeigt wieder einmal eines: Der Ballbesitz ist nicht tot. Stattdessen wurde wieder einmal deutlich: Der Ballbesitz ist ein Werkzeug, dass es intelligent zu nutzen gilt und das nur so gut sein kann wie die Gedanken, die in seiner Konstruktion stecken. Wie MR immer sagt: Ballbesitz als Philosophie wird überschätzt. Ballbesitz als Werkzeug wird unterschätzt.

Hoerstle 26. Dezember 2018 um 18:26

Es hat zwar nichts mit dem Spiel zu tun, aber immerhin mit einem englischen Team. Hat zufällig irgendjemand von euch Lust, mal Liverpool auseinanderzunehmen? Die erinnern mich momentan soll unglaublich an die Heynckes-Treble-Bayern…. Ich finde auch den Wandel von der totalen Offensive zur defensivstärksten Mannschaft der PL (bisher) super spannend..liegt das ausschließlich an Liverpool s gutem Scouting oder hat Klopp grundsätzlich etwas am Stil seiner Mannschaft geändert? Ich finde auch immer wieder spannend, dass Guardiola und Klopp, obwohl anscheinend von unterschiedlichen Ansätzen ausgehend, doch im Grunde beim ähnlichen Fußball landen ( zumindest statistisch gesehen)…

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tobit 27. Dezember 2018 um 10:49

Das würde mich auch interessieren. Gerade in Bezug darauf, dass es im Februar zum direkten Duell mit der in den letzten Zügen befindlichen Treble-Generation der Bayern kommt.

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Daniel 28. Dezember 2018 um 12:40

Was mich bei Liverpool ehrlich gesagt mehr interessieren würde wäre mal eine Finanzanalyse. Mir ist aus der Ferne überhaupt nicht klar, was da passiert ist. Vor wenigen Jahren war Liverpool noch ein Verein, der auf dem Transfermarkt unteren Bundesligisten Leute wie Klavan oder Karius wegkaufte. Seit ca zwei Jahren verhalten die sich aber plötzlich, als wären sie unter dem Stadion auf eine Ölquelle gestoßen. Öffne ich auf transfermarkt das Fenster „Transfers“ steht da:
18/19: Alisson (62,5 Mio), Keita (60 Mio), Fabinho (45 Mio), Shaqiri (14,7 Mio)
17/18: van Dijk (78,8 Mio), Salah (42 Mio), Oxlade-Chamberlain (38 Mio), Robertson (9 Mio)
Der einzige signifikante Abgang in dieser Zeit war Coutinho, dessen Transferwert das aber auch nichtmal die Hälfte dieser Einnahmen beträgt (zumal von einem solchen Transfer ein hoher Anteil per Steuern an den Staat fließt). Dagegen nehmen auch nicht so ganz kleine Vereine wie Bayern München oder Real Madrid aus wie Dorfklitschen, selbst Manchester City kann da kaum mithalten. Der einzige Verein, der in den letzten beiden Jahren in ähnlichen Dimensionen investiert hat, ist PSG. Was ich daran aber faszinierend find: als die Investitionen bei City oder Paris in vergleichbarem Ausmaß durch die Decke gingen wusste man, dass da grad ein Scheich eingestiegen ist. Ist bei Liverpool auch irgendein Ölmilliardär eingestiegen? Oder leben die auf Pump und gehen insolvent, wenn sie mal ein Jahr die CL verpassen sollten?

Zum sportlichen: Liverpool wird sich mit City wohl ein Kopf an Kopf-Rennen um den Titel liefern. Bayerns kaputtgesparte Mannschaft muss Klopp sehr deutlich schlagen, alles andere wäre mit diesem sündhaft teuren Kader eine riesige Blamage.

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tobit 28. Dezember 2018 um 16:28

Klopp hat sich verändert. Zu Beginn seiner Liverpooler Zeit war er glaube ich etwas überfordert mit der Aufgabenfülle und hat sich an bekannten, leicht erreichbaren Spielern bedient. Dazu kam seine recht kritische Einstellung zu den hohen Transfersummen (die er ja auch recht oft geäußert hat). Diese Einstellung hat ihn aber nicht davon abgehalten, in seinem ersten Transfersommer über 40 Mio. für Mané und knapp 30 Mio. für Wijnaldum auszugeben. Bis dahin hatte er nur für Mkhitaryan eine Summe in der Größenordnung bezahlen lassen, alles andere war unter 20 Mio. geblieben. Irgendwann letztes Jahr gab es dann meine ich ein Interview, dass er seine Einstellung dahingehend geändert habe.
Ohne Coutinho-Abgang und das (verlorene) CL-Finale wäre in den letzten 12 Monaten längst nicht so viel investiert worden, da man weder die Notwendigkeit gesehen noch die Liquidität gehabt hätte. Alisson und van Dijk (sowie Ox und Shaq als direkte positionelle Nachfolger) sind für mich sehr klar auf diese beiden Schlüsselereignisse zurückzuführen. Ohne diese beiden Transfers sähen die Ausgaben im PL-Vergleich sehr durchschnittlich aus. Auch das recht deutliche Netto-Investitionsvolumen ist durchaus marktüblich für die PL. Kann man halt machen bei rund 150 Mio. (16/17, mittlerweile mehr) garantierten Fernseh-Einnahmen für den Tabellenletzten, der dann auch noch einen Rettungsschirm für die zweite Liga im dreistelligen Mio.-Bereich bekommt. Zum Vergleich: Bayern bekam als deutscher Meister damals ca. 75 Mio. von der DFL. Mit dem selben (wesentlich solidarischeren) Verteilungsschlüssel wie in der PL wären es wohl eher nur rund 60 Mio. gewesen.
Steuern sind für die Klubs auch kein großes Problem, die sind überwiegend in Steuerparadiesen (Caymans, Virgin Islands, …) registriert und haben effektive Besteuerungsquoten ähnlich zu denen der globalen Großkonzerne. Auch wird nicht direkt auf einzelne Einnahmen besteuert, sondern am Ende eines Geschäftsjahres, da waren die meisten Einnahmen aus dem Coutinho-Transfer z.B. schon wieder investiert und es blieb „wenig“ bilanzieller Gewinn übrig. Und nur auf diesen muss man Steuern zahlen.

Die Bayern haben vor dieser Saison ja noch nichtmal wirklich gespart. Sie haben einfach nicht an bekannten Problemstellen (Flügel!) investiert, sondern sich redundant im Mittelfeld und Abwehrzentrum verstärkt.
Dass Liverpool hier klarer Favorit ist, dürfte auch ohne Betrachtung des finanziellen Aspekts jedem klar sein. Wie deutlich sie die Bayern schlagen (oder nicht – in 180 Minuten kann alles passieren), werden wir sehen. Die fehlende Winterpause (und der generell brutale Spielplan) hat schon zu so mancher Verletzungsmisere und/oder Formdelle geführt, die man sich auch gegen die aktuellen Bayern nicht erlauben kann.
Die PL wird wirklich interessant. Auch die Spurs sollte man beim Titelkampf nicht unterschätzen. Eine gefestigte Mannschaft gespickt mit Stars und einem Weltklassetrainer. Besonders cool natürlich, dass die drei in der CL gegen die deutschen Vertreter antreten. Wer da zuerst ausscheidet könnte je nach Argumentation einen Vor- (weniger englische Wochen, frischere Topspieler) oder Nachteil (mentaler Knacks, fehlende Klasse-blabla) im PL-Titelrennen haben.

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Daniel 29. Dezember 2018 um 13:00

Von welchen Verstärkungen im Abwehrzentrum sprichst du? Die vier IV Süle, Hummels, Boateng (mittlerweile nur noch selten Martinez) waren allesamt letzte Saison schon da. Im Mittelfeldzentrum haben die Bayern eigentlich auch nicht investiert, sondern einen Leihspieler zurückgeholt (Sanches) und einen vertraglosen Spieler ablösefrei verpflichtet (Goretzka). Klar wird Goretzka auch Handgeld bekommen haben, aber das wird sich in einem für die Verhältnisse eines Vereins wie Bayern überschaubarem Rahmen bewegt haben…ist ja jetzt nicht so als wäre Goretzka amtierender Weltfußballer. Durch die Ausfälle von Tolisso und Müller im AF sind Goretzka und Sanches jetzt für das Liverpool-Spiel natürlich gar nicht so redundant wie man denken konnte…

Tottenham wird doch schon seit Jahren gehipet, ohne dass jemals was rum kommt. Letztes Jahr Aus im AF, im Jahr davor Dritter geworden in einer Gruppe mit Leverkusen und Monaco und dann in der Zwischenrunde gegen Gent rausgefogen, noch ein Jahr früher im AF der Europa League völlig chancenlos gegen den BVB, noch ein Jahr früher in der Zwischenrunde der EL gegen Florenz rausgeflogen. Letztmals live gesehen hab ich sie damals gegen Dortmund in der EL und war maßlos enttäuscht. Da haben mir auch schon Freunde mit Faible für die PL von denen vorgeschwärmt und dann waren sie aber mal sowas von unterlegen. Die diesjährige Gruppenphase haben sie auch nur haarscharf überlebt weil sie zuhause gegen Inter und auswärts bei der zweiten Garde von Barca jeweils noch kurz vor Schluss getroffen haben.

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tobit 29. Dezember 2018 um 15:01

Diese Saison hat Bayern recht offensichtlich Geld gespart. Letztes Jahr haben sie Süle zu drei Top-IV (plus Alaba, der da mindestens ein ordentlicher BackUp ist) dazugeholt. Tolisso und James zu Müller, Vidal, Sanches und Thiago. Das fand ich schon recht redundant.
Insgesamt hat man in vier aufeinanderfolgenden Saisons vor dieser jedes Jahr einen IV (ok, einer davon war Tasci) und einen Mittelfeldspieler geholt. Dabei wurden in direkt aufeinander folgenden Jahren Vidal, Sanches und Tolisso für insgesamt 110-160 Mio. verpflichtet (und dieses Jahr noch Goretzka). Benatia, Hummels und Süle kosteten zusammen 85 Mio. (+3 Mio. Leihgebühr für Tasci, den Guardiola nicht brauchte/wollte). Das ist einfach sehr viel Geld (bis zu 250 Mio.), das nicht immer besonders weitsichtig angelegt wurde.

Tottenham hat Dortmund letztes Jahr überaus deutlich die Grenzen aufgezeigt. Sie hatten über die letzten Jahre sehr wenige Abgänge (eigentlich nur Walker) und haben sich unter Pochettino jedes Jahr weiterentwickelt. Dazu kommt die individuelle Klasse von Kane, Eriksen, Son und Alli sowie die mittlerweile große Erfahrung in allen Mannschaftsteilen. Vor 17/18 habe ich sie auch nicht so stark gesehen und noch weniger verfolgt als jetzt (was auch nicht so viel ist).

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McHanson 30. Dezember 2018 um 21:58

Tottenham ist nie über lange Zeit innerhalb einer Saison konstant. Weder individuell, noch als Mannschaft. Außerdem haben die massive Verletzungsprobleme und häufig Schwierigkeiten mit tiefe(re)n Blöcken. Und Favres Dortmund mit Boszs Mannschaft zu vergleichen, halte ich auch für fragwürdig. Man hat ja damals schon gesehen, dass das gegen abschlussstarke Mannschaften nicht gut gehen wird (siehe das Gladbach – Spiel).

kalleleo 3. Januar 2019 um 13:11

Liverpool ist einer der fuenf finanzstaerksten Clubs in England mit massig Einkommen aus Marketing und selbst ohne CL-Teilnahme mehr Fernsehgeld als Bayern. Einer von Klopps dicksten Fehlern war in meinen Augen, dass er so lange gezoegert hat, ordentlich Geld fuer Verteidiger auszugeben.

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Coach 20. November 2018 um 15:59

Kurze Frage :
„Die Muster in der Positionsbesetzung waren hingegen klar zu erkennen (ein Spieler breit und tief, ein Spieler in letzter Linie um den ballnahen Innenverteidiger Uniteds zu binden, ein Spieler auf Lücke auf der äußeren Schnittstelle der Mittelfeldkette Manchester, ein Spieler tief im Halbraum zur Anbindung der Ballzirkulation).“

In welche Zusammenhang verwendest du das Wort „tief“.
Ist bei breit und tief gemeint, der Spieler steht Richtung Außenlinie und nahe der eigenen IV oder ist mit „tief“ gemeint:
Er steht möglichst hoch Richtung der gegnerischen AV ?

Vielen Dank

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tobit 20. November 2018 um 18:32

„Tief“ ist in Ballbesitz eigentlich immer näher am eigenen Tor, also bei den eigenen IV (vgl. Deeplying Playmaker, etc.). Ergibt hier auch deutlich mehr Sinn im zusammenhang mit der Poositionsgraphik. „Tiefe geben“ tun dagegen Spieler, die sich an der gegnerischen Abwehr bewegen und Wege hinter sie suchen.

Ausgangsstaffelung:
„Breit und tief“: Mendy, der später die Position im halbraum übernahm oder am Flügel an die letzte Linie (das ist die gegnerische Abwehrkette) schob.
„In der letzten Linie“: Agüero
„Auf der äußeren Schnittstelle“: Sterling
„Tief im Halbraum“: Silva, der sich sehr frei und häufiger Mal hinter Mendy herauskippend bewegte.

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tobit 16. November 2018 um 08:51

Vielen Dank für diesen plötzlichen Schwung an Artikeln.

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AG 16. November 2018 um 10:59

Ja, vielen Dank an die Autoren! Gibt es dann vielleicht eine Chance auf eine Analyse von dem Rückspiel Klopp gegen Tuchel? 😉

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