Nullnummer in mangelhaftem CL-Halbfinale

0:0

Im ersten CL-Halbfinale traf Real Madrid auswärts auf Manchester City. Beim vorgezogenen Spiel um Platz Drei lag der Fokus beidseitig auf der Konterverteidigung.

Manchester Citys tiefe Außenverteidiger

Ein besonders auffälliger Aspekt in diesem Spiel war die Positionierung der Außenverteidiger im Spielaufbau bei den Citizens. Normalerweise schieben die Außenverteidiger zumindest bis zur Mittelfeldlinie nach vorne, stehen häufiger auch etwas höher als die Sechser und gelegentlich rücken sie bei Angriffen bis ins letzte Drittel auf. Dieses Mal wurde dies anders gemacht. Beide Außenverteidiger blieben nahe an den Innenverteidigern, hielten sich fast in einer Linie mit ihnen auf und solange der Ball bei den Sechsern und Innenverteidigern war, schoben sie auch nicht höher als die Sechser vor. Im Aufbauspiel probierten sie also prinzipiell hinter dem Ball zu bleiben.

Grundformationen. Casemiro ist der erste Spieler in der SV-Geschichte, der Weglaufpfeile erhält.

Grundformationen. Casemiro ist der erste Spieler in der SV-Geschichte, der Weglaufpfeile erhält.

Erst später beim Übergang vom zweiten ins letzte Drittel rückten sie situativ auf und boten sich in diesen Zonen an. Doch auch hier waren ihre Vorstöße relativ zurückhaltend und der Fokus lag eindeutig auf der Defensive.

Diese Positionierung der Außenverteidiger im Aufbauspiel hatte mehrere Effekte. Einerseits war man bei Ballverlusten gegen mögliche Konter sehr gut abgesichert. Sollte der Ball beim Pass auf einen der Offensivspieler verloren gehen, konnten die Innenverteidiger und der ballferne Außenverteidiger problemlos die Mitte dicht machen, der ballnahe Außenverteidiger sicherte die Seite und konnte gegebenenfalls auch herausrücken, weil die Absicherung schnell hergestellt wurde. Desweiteren war bei langen Bällen und dem Spiel auf zweite Bälle das Umschalten vereinfacht, falls man den Ball nicht behaupten konnte. Die Defensivstaffelung konnte sehr schnell wieder hergestellt werden.

Die Spielweise erzeugte natürlich auch Wirkungen in der Offensive. So war man stabiler in der Ballzirkulation, da in allen Zonen Anspielstationen vorhanden waren. Die Sechser blieben meistens nahe aneinander und an den Innenverteidiger, konnten unter Druck als Ablagestation auf den nächsten Spieler in der Viererkette genutzt werden, wenn die Querpasswege versperrt wurden. Zwar schob Fernandinho häufiger nach vorne und stellte eine Art 4-1-3-2/asymmetrisches 4-1-4-1 her, doch sowohl Fernandinho als auch Silva und De Bruyne konnten sich situativ für Pässe aus der Viererkette zurückfallen lassen. Die linke Seite blieb hierbei oft unbesetzt, weil Silva weit einrückte, Navas jedoch sehr breit blieb. Im Verbund mit dieser Asymmetrie und den Vorstößen Fernandinhos konnte auch Kompany situativ vorstoßen, doch die Folgestaffelungen waren selten passend, um Reals Pressing zu umspielen.

Wichtiger war allerdings der Effekt, den diese Aufbauspielvariante mit den tiefen Außenverteidigern auf die gegnerische Pressingstaffelung hatte.

Real mit Zugriffsproblemen im 4-1-4-1 mit mannorientierten Außenverteidigern

Grundsätzlich versuchte Real Manchester City höher zuzustellen. Zidane sprach bereits zu seinem Amtsantritt davon, dass ein höheres, kompakteres und kollektiveres Pressing anzustreben und eines seiner großen Ziele sei. In diesem Spiel wurde zwar kein Angriffspressing gesucht, doch prinzipiell schien Real vor der Mittellinie attackieren zu wollen. Das Problem war der geringe Zugriff.

Als Formation hatte man das 4-1-4-1 gewählt, welches mit gewissen Vorgaben versehen war. Der ballferne Flügelstürmer – besonders bei Bale auffällig – sollte sich bei Ballbesitz des Gegners auf der anderen Seite etwas nach vorne und zentraler bewegen. Ziel dürfte gewesen sein, mögliche Verlagerungen auf den zweiten Innenverteidiger zu verhindern bzw. aggressiv anzulaufen. Ein Ballgewinn in dieser Situation ist bei einem Flügelstürmer wie Bale nahezu eine sichere Torchance aufgrund seiner außerordentlichen Athletik. Dazu leitete Bale mit einer etwas engeren Positionierung das Spiel auch stärker auf die andere Seite und blockte einige Male Passwege auf Silva.

Diese leichte Orientierung auf den ballfernen Innenverteidiger stand im klaren Gegensatz zu der tieferen Position des ballnahen Flügelstürmers, der die Räume hinter sich sichern und dann aus dieser Position aggressiv den gegnerischen Außenverteidiger anlaufen sollte. Dessen tiefe Positionierung führte wiederum zu sehr langen Läufen, welche Citys Außenverteidiger wiederum ausreichend Zeit am Ball bot. Einige Male konnte man das Herausrücken des Flügelstürmers dadurch umspielen und in die vorderen Räume kommen.

Reals Pressing-, Citys Aufbaustaffelung.

Reals Pressing-, Citys Aufbaustaffelung.

Da City sich mit De Bruyne, Silva und eben Fernandinho zwischen den Linien oder zumindest in den Mittelfeldschnittstellen bewegen konnte, während Navas sehr breit agierte und Agüero in der Spitze lauerte, gab es hier auch immer wieder mehrere Vertikalpassoptionen. Kompensiert wurde dies von den vielen mannorientierten Bewegungen bei Real. Die Außenverteidiger Carvajal und Marcelo rückten in einzelnen Situationen bis ins Mittelfeld vor, standen dann höher als Casemiro auf der Sechs.

Dies verwunderte allerdings wenig. Casemiro spielte ohnehin ausgesprochen tief, war deutlich näher an den Innenverteidigern als an den Achtern; die Staffelung wirkte bisweilen wie ein 4-1-0-4-1. In einigen Situationen verfolgten die Innenverteidiger der Madrilenen Läufe Agüeros oder freie Spieler in den Zwischenlinienraum, womit sie plötzlich auf einer Linie nur wenige Meter neben Casemiro endeten.

Dieses asymmetrische 4-1-4-1 mit den offenen Räumen ermöglichte City einige Pässe in den Zwischenlinienraum auf De Bruyne, Fernandinho oder Silva. Real ließ sich mit etwas Ballzirkulation auch herausziehen, doch das Angriffsspiel Citys ließ im letzten Drittel zu wünschen übrig. Hier waren sie nicht präsent und strukturiert genug, um die offenen Räume nach diesen Pässen ordentlich zu bespielen. Viele Pässe auf Navas und die nachstoßenden Außenverteidiger verhinderten zentrale Durchbrüche. Die individuelle Qualität Reals ermöglichte außerdem zahlreiche Balleroberungen und verhinderte Schlimmeres. Ähnlich hatte City einige Probleme in der Defensive, welche die Königlichen suboptimal bespielten.

Citys Pressing

Die Pellegrini-Elf startete mit einem für ihre Verhältnisse aggressiven und intensiven Pressing. Nach Ballverlusten wurde schnell gegengepresst, bei organisiertem Ballbesitz der Madrilenen versuchten sie aus einem 4-4-1-1 heraus früh anzulaufen. Fernandinho und Fernando rückten oftmals weiträumig heraus, um Kroos und Modric unter Druck zu setzen. Real spielte einige Male nach hinten, wurde zu langen Bällen gezwungen oder leistete sich Ballverluste.

Allerdings war das Pressing Citys trotz einiger effektiver Situationen weit weg von z.B. der Qualität Atlético Madrids. Vielfach öffneten sich massive Räume und mögliche Aktionspotentiale, welche Real allerdings nicht adäquat bespielte. Neben den Abständen im Zentrum (zu eng), der sehr breiten Positionierung der Außenstürmer war die Präsenz im Zehnerraum mangelhaft. Benzema und Modric füllten dies zwar gelegentlich, konnten es jedoch nicht konstant tun und waren in dieser Zone auch zu häufig isoliert.

Casemiro als Problemspieler im Aufbau?

Ein wichtiger Faktor war hier Casemiro. Zidane bot ihn wohl aus Stabilitäts- und Absicherungsgründen einmal mehr auf. Mit ihm hat man einen klar defensivorientierten Spieler, der auf der Sechs im 4-1-4-1/4-3-3 Modric und Kroos auf der Acht ermöglichte. Das mag auf dem Papier gut klingen, doch neben einzelnen Problemen Kroos‘ im Anlaufverhalten im Pressing spielte man schlichtweg nicht mit dieser Aufteilung im Ballbesitzspiel.

Casemiro agierte häufiger in Ballbesitz eher wie ein Spieler, der nicht unbedingt mitspielen oder zumindest nicht angespielt werden möchte. Natürlich könnte man sagen, Casemiros Rolle sollte den beiden kreativeren Spieler den Rücken freihalten und Casemiro im Gegenpressing genutzt werden – doch dazu kam es schlichtweg nicht. Casemiro ließ sich nach hohen Ballverlusten schnell zurückfallen, außerdem stand er gelegentlich einfach eng zwischen oder neben Kroos/Modric und versuchte nicht in Passwege zu anderen Spielern zu geraten.

Später wurde gar ohne Erfolg umgestellt. Modric spielte in tieferem Ballbesitz als zentraler Sechser, Casemiro wich auf die rechte Achterposition aus. Das machte die Grundproblematik jedoch auch nicht besser. Casemiro war auf der rechten Acht farblos, die Abstände der drei ohnehin zu eng. Es erhöhte nur die Laufarbeit Modrics, der gelegentlich in einigen Phasen Sechser und Zehner gleichzeitig spielte.

Generell waren die Anpassungen durch Konsequenzlosigkeit geprägt.

Viele Wechsel, keine Veränderungen

In der ersten Spielhälfte musste Silva verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn wurde Iheanacho eingewechselt. Die Spielweise verändert sich marginal. Im Pressing war Iheanacho nicht ganz so umtriebig wie De Bruyne als hängende Spitze; der Belgier übernahm nämlich die Position des linken Flügelstürmers von Silva. Mit Ball spielte Iheanacho häufig etwas höher als sein Vorgänger auf der Position im zentralen offensiven Mittelfeld.

Bei Real kam Jesé für Benzema. In der zweiten Halbzeit  spielte darum Bale als Mittelstürmer, der immer wieder Nähe zum Flügelstürmer auf der Ballseite suchte sowie sich einige Male zurückfallen ließ, ansonsten jedoch ebenfalls wenig Einfluss auf das Spielgeschehen hatte.

Bei City kam später eine höhere Position der Außenverteidiger hinzu, welche über den Pass auf den Außenverteidiger aus der Mitte und dessen Diagonalpass in die Mitte die vorderen Pressingspieler Reals umspielen wollten. Das Spiel verflachte jedoch zusehends, insbesondere City wirkte erschöpft und zeigte einen Mangel an Intensität.

Die Schlussoffensive mit Sterling für Navas (77.) und Isco für Kroos (89.) änderte jedoch wenig.

Fazit

Eines der schwächsten CL-Halbfinals der letzten Jahre. Reals Strukturprobleme sind nach wie vor ebenso wenig behoben wie die löchrige Defensivstaffelung Citys. Cristiano Ronaldos Fehlen und Benzemas geringer Fitnesszustand nahmen Real jene individuelle Qualität, die ihnen in diesen Partien häufig Durchschlagskraft verschafft. Ähnliches schien auch bei Agüero der Fall zu sein, der sich weniger dynamisch und konstant bewegte als sonst. Silvas Auswechslung und die schwachen Abläufe im letzten Drittel sorgten für leichtes Spiel bei Pepe, Ramos und Co. Das 0:0 beschreibt das schwache Spiel sehr gut. Auf beiden Seiten waren enorme Mängel im Spiel mit Ball zu sehen, ebenso wie im Pressing. City mag nun wie der Favorit wirken, doch bei einer Rückkehr der Stars zu alter Fitness und leichten Anpassung sollte Real nach wie vor die besseren Karten haben. Auch dieses Spiel hätten die Madrilenen schon für sich entscheiden können.

Schorsch 28. April 2016 um 23:00

Ich bin mir nicht sicher, ob die Bayern vielleicht das Fehlen von Diego Godín nicht zielgrichteter hätten ausnutzen können / sollen. Nach meinem Eindruck hat sich sein Fehlen zwar nicht gravierend bemerkbar gemacht, zumal er ja auch ordentlich vertreten wurde. Aber in bestimmten Situationen war es mMn eben doch spürbar. Godín ist nicht nur ein überragender Zweikämpfer, er ist auch sehr kopfballstark und er ist der Organisator der Abwehr. Insbesondere in der Strafraumverteidigung ist er der ‚Anker‘. Und genau hier hat er in einigen Situationen mMn den Rojiblancos gefehlt.

Viele Chancen hatte Bayern nicht (zählt eigentlich so ein Distanzschuss wie der Lattentreffer von Alaba als ‚Chance‘?), und 3 davon waren Kopfbälle. Ein am 5m-Raum abgefälschter Ball, der Vidal irgendwie an den Kopf sprang (und den er nicht kontrollieren konnte); ein Kopfball von Martínez (wohl die größte Chance der Bayern) nach einer Eckballflanke, bei der er völlig unbehindert am Elfmeterpunkt zum Ball hochsteigen und köpfen konnte; ein Kopfball von Benatia auch aus ungefähr elf Metern halblinks nach einer Halbfeldflanke von links (nicht sehr zwingend, aber immerhin). MMn hat Bayern das ‚old school‘-Mittel der hohen Flanken in das Sturmzentrum zuwenig genutzt. Klingt vielleicht jetzt sehr einfallslos und gerade gegen Atlético geradezu obsolet. Aber gerade weil Godín gefehlt hat, hätte sich hier mMn eine Möglichkeit aufgetan, zu einem Tor zu gelangen. Denn die ‚Lufthoheit‘ Atléticos war mMn nicht so wie sonst gegeben. Dazu hätte es zweier kopfballstarker Bayernspieler im Strafraum gebraucht. Und die hat man durchaus zur Verfügung.

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king_cesc 28. April 2016 um 23:26

das hab ich mir auch gedacht!

lupfer in den 16ner und dann ein kopfballduell, sodass der ball möglichst in der gefahrenzone bleibt… ein gegenargument ist der mögliche ballverlust, der dann natürlich den konter einleitet

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Schorsch 29. April 2016 um 14:48

Konterabsicherung gehört so oder so dazu, nicht nur wenn man auf den zweiten Ball (am besten in der Gefahrenzone) spekuliert. Und wenn man gegen Atlético spielt ohnehin. Schwierig, aber notwendig und machbar.

Mir geht es allerdings in erster Linie um den auf das Tor gebrachten Kopfball. Und da wäre die Chance mMn aufgrund des Fehlens Godíns höher gewesen als sonst; zumindest hoch genug, um dieses Mittel häufiger anzuwenden. Zumal Oblak auf mich nicht den Eindruck gemacht hat, bei hohen Flanken das Herauslaufen zu präferieren (kenne ihn aber nicht so gut). Klar, viele Fehlversuche inklusive. Wobei die Bayern, wenn sie die hohe Flanke in den Strafraum brachten, gar nicht so viele Fehlversuche hatten. Im Gegenteil., die erwähnten Kopfbälle von Martínez (vor allem) und Benatia (eher weniger) gehörten zu den besten Chancen der Bayern.

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Truu 29. April 2016 um 07:45

Das Problem ist und bleibt: Guardiola ist einfach überschätzt. Natürlich ist er ein Tüftler mit hohem Fachkenntnis, aber ihm fehlt das psychologische Element. Fussball ist mehr als Schach. SV meint, Guardiola ist ein „Fusball-Romantiker“. das ist aber zuwenig. Mit Barcelona gewann er fast alles, weil die Einzelteile seiner Mannschaft überragend waren. Guardiolas Beitrag wurde damals schon überschätzt.

Eines muss man Guardiola aber verzeihen. Er hat keinen IV, dadurch musste Alaba in die Mitte, jetzt fehlt er aber draussen. Aber gerade da haette er mit einem 3-4-3 spielen können. Kimmich und Rafinha waren auch noch da. Lahm und der Links-Aussen wären weiter vorne, um mit den Aussenstürmern früher und zielgerichteter zu doppeln und zu flanken. Müller wäre hinter den 3 vorne als Kopfball-Stossstürmer immer wieder im Strafraum präsent.

Atletico war am Mittwoch leicht zu knacken.

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king_cesc 29. April 2016 um 10:19

Ähm nein 😀
Guardiola verfolgt eine Idee des Fussballs, die zur damaligen Zeit den Gegnern deutlich vorraus war. Dieser Wettbewerbsvorteil hält natürlich nicht ewig und zur Zeit scheint es mir so als ob Pep etwas auf der Suche nach Neuem ist.
Die Forderung nach mehr Flanken ist übrigends auch etwas irrsinnig, da man wohl 50 Flanken für ein Tor bräuchte, jedoch 40 Ballverluste dabei wären.

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Truu 29. April 2016 um 11:28

Die Rechnung von 50 Flanken bei 40 Ballverlusten gefällt mir sehr gut, mir hätte ein Tor schon gereicht.

Sie haben recht, eine Idee ist das Ergebnis einer rationellen Überlegung. da fehlt eben die Psyche, die Leidenschaft. Guardiola hat schon oft Spiele vergeigt, nur seine Jünger nehmen das nicht wahr. Das 2-2 gegen 10-Mann Chelsea 2012 war eine Demonstration der taktischen Hilflosigkeit. Das war nicht das einzige Mal.

Ich kann mit der Kritik von Scholl und Co nichts anfangen, die die „Laptop-Trainer“ lächerlich machen. Aber genau so wenig imponieren mir Trainer, die das psychologische Element ausser Acht lassen. Guardiola und Tuchel gehören hier dazu.

Ich habe selber lang genug gespielt, um eines zu wissen, nämlich dass Spielerim Laufe ihrer Karriere bestimmte Instinkte entwickeln (im Guten wie im Schlechten), die sich einfach nicht abstellen lassen. Ein guter Trainer berücksichtigt das. Guardiola tut das nicht.

Man kann von Simeone halten, was man will (ich persönlich kenne kaum einen unsympatischeren Trainer), aber er versteht sein Handwerk, das Mix aus Taktik und Leidenschaft, aus Arbeit und Genialität.

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blub 29. April 2016 um 12:17

Woher weist du das Guardiola das psychologische moment außer acht lässt?
Das ist ne mutige Ferndiagnose.
Man muss nicht im Klopp oder Simeone-style rumspringen und Leute anbrüllen.

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CA 27. April 2016 um 17:46

Her ihr Lieben,

ich hätte mal eine bitte an euch, weswegen ich mich vermutlich auch so freundlich ausdrücke. (: Mich würde auch mal sehr gerne interessieren, wie so eine taktische Analyse a priori abläuft. Vielleicht würde das CL Finale eine gute Gelegenheit dazu bieten. Quasi als „Spielverlagerung Spezial“. Was ich auch mal sehr interessant fände, ist, wenn mehrere Autoren so eine Analyse (unabhängig ob a priori oder posteriori) schreiben könnten, um auch mal als Laie einen Eindruck davon zu gewinnen, wo Experten untereinander (in)different sind. Natürlich könnte man sich von jedem Autor ein eigenes Profil erstellen, aber als Laie ist das eher schwer durchschaubar.

LG
euer CA

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Truu 27. April 2016 um 17:14

Schon in Wolfsburg hat mich Madrids 4-3-3 nicht überzeugt (eigentlich im Rückspiel auch nicht), halte ein symmetrisches 3-4-3 für zielführender, ähnlicher wie bei Brasilien 2002. Wenn ich mir vorstelle, wie Modric und Kroos in der Mitte ihre Präsenz erhöhen können, wenn Marcelo und Carvajal als Anspielstationen sich ihnen näher anbieten. Zudem können Pepe und Ramos aus den Halbräumen heraus (ähnlich wie Hummels oder Alaba als „Halbraumlibero“ in der 3-er Kette) dynamischer die vertikalen Räume nutzen.

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Todti 27. April 2016 um 15:44

Ich musste bei Casemiro unweigerlich an S. Bender denken, der ja grundsätzlich ein ähnlich unproduktives Offensivprofil hat(te). Allerdings wurde er von Klopp mehr oder weniger erfolgreich in der Formation „versteckt“, während Casemiro das Aufbauspiel in der ersten Hälfte durch seine Positionierung regelrecht blockiert hat. Vielleicht schickt dem guten Zizou mal jemand ein paar Tapes vom BVB.

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Cali 27. April 2016 um 15:43

Glaube, dass Casemiros Rolle bewusst so ausgelegt wird. Natürlich ist sein Bewegungsspiel nicht besonders gut, aber am Ball ist er schon nicht schlecht. Ich erinnere mich an Reals Liga-Hinspiel vs Atletico, als Casemiro der Dreh- und Angelpunkt schlechthin war und u.a. einige sensationelle Spielverlagerungen (höhö) spielte.
Zidane ist halt der umgekehrte Emery. Während Letzterer seine Doppelsechs sehr breit positioniert und in der ersten Phase des Spielaufbaus eher außen vor lässt, um Raum für den abkippenden 10er, Banega, zu öffnen, lässt Zidane halt beide 8er fallen. Bei Benitez war das halt nicht so.
Ist an sich keine schlechte Idee, aber ein guter bis sehr guter Taktiker, und das Hecking in meinen Augen, weiß so etwas auszunutzen.

PS: Wie gut war bitte Kroos?!

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gs 27. April 2016 um 11:37

Sehen wir’s doch mal positiv: wenn die beiden Mannschaften diese Form halten können, wird für Bayern das Finale leichter als das Halbfinale 😉
(oder für Atletico …)

Und außerdem kann das heutige Spiel kaum NOCH unattraktiver sein 🙂

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HK 27. April 2016 um 11:08

Im Fazit steht, dass City nun wie der Favorit wirkt. Verstehe ich nicht so recht. Wer sollte City denn nun als Favorit sehen?
Außer natürlich Ronaldo und Benzema fallen für das Rückspiel aus. Das wäre dann wirklich eng.

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RM 27. April 2016 um 11:09

Kein Auswärtstor zugelassen, man kann sich im Rückspiel aufs Kontern konzentrieren und Reals Stars sind angeschlagen. Wobei du Recht hast: Wahrscheinlich sehen es die meisten wie ich im Folgesatz und somit Real als Favorit.

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Isco 27. April 2016 um 11:47

Der Heimvorteil sollte einfach nicht unterschätzt werden; in 65% der Fälle kommt nach einem 0:0 im Hinspiel das Team weiter, das noch zu Hause spielt.

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Petra 27. April 2016 um 10:34

Zwei Beobachtungen/Anmerkungen: Eins: Casemiro: Ich habe (aufgrund der SV-Einordnung) auch mal versucht auf seine Rolle zu achten. Und hatte auch das Gefühl, dass er lediglich defensiv eine sinnvolle Rolle spielt. Da war er zwei/dreimal zur Stelle, um Pepe und Ramos zu unterstützen. Aber im Spielaufbau stehen Modric, Kroos und Casemiro sich doch arg auf den Füßen, zumal Casemiro, wenn er mal eingebunden wurde, auch noch unsicher im Passspiel war. Er rückt dann aber auch nicht hoch raus, um zB den Zehnerraum annähernd zu besetzen, scheint auch da nur als Absicherung bei Ballverlust zu fungieren. Wirklich etwas merkwürdig. Das scheint mir von Zidane nicht richtig zu Ende gedacht zu sein. Zwei: Citys Außenverteidiger: Auch wenn’s zwei Franzosen waren, die von einem Chilenen aufgestellt wurden, habe ich den Eindruck, dass das tiefe Spiel der AVs im Ansatz typisch englisch ist. Da scheint mir (zumindest in der Öffentlichkeit) die Zuverlässigkeit in der Defensive immer eine größere Rolle zu spielen, als Beiträge zur Offensive. Deshalb werden dann in einigen Kommentaren Spieler wie Marcelo auch gerne mal als „liability“ eingestuft. Denke mal, die Überlegung war hier vor allem simpel: Sagna und Clichy sollten nicht mehr und nicht weniger tun als Ronaldo und Bale aus dem Spiel zu nehmen, sollten ihnen auf den Seiten auch keine Räume anbieten. Wegen dieser Grundausrichtung blieben sie dann lange sehr verhalten.

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Michael 27. April 2016 um 17:28

Zidane hat es am Anfang mit James und Isco versucht. Was für mich und das Selbstverständis von Real auch passend wäre. Irgendwann waren es ihm dann wohl zu viele Gegentore und er stellt nun genau anders herum auf. Ein Mittelfeld mit den Dreien ist defensiv stabil, aber offensiv völlig vergurkt. Lediglich Modric ist in der Lage für Vertikalität zu sorgen. Kroos macht was er soll. Quer und auf Sicherheit spielen. Casemiro steht offensiv nur blöd im Weg rum. Tja, will heissen ich glaube das ist alles so gewollt und so schlecht ist die Ausgangsposition ja nicht. Nur eben attraktiv ist es nicht (mehr).

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Isco 27. April 2016 um 17:47

Er hat es von Anfang an mit Kroos als Sechser und Isco/Kovacic als Achter versucht. In den 9 Spielen mit diesem System hatte er eine Statistik von 6W 2D 1L, wobei die Niederlage gegen Atletico war. In dem Spiel kam Real gerade einmal auf 3 Schüsse aufs Tor und dann hat er bis auf ganz wenige Ausnahmen mit Casemiro spielen lassen.
Unlängst war das 20. unter Zidane, 10 Spiele waren mit und 10 ohne Casemiro. Ohne Casemiro bekam man 7 Gegentore, mit Casemiro 6; für mich ist das keine wirkliche Verbesserung.

Das Problem mit dem ZM ist, dass Kroos die Aufgaben Casemiros übernimmt, Casemiro währenddessen ?nichts? macht und nur mehr Modric den Zwischenlinienraum besetzt, was kaum eingebunden werden kann.
MMn wäre es sogar besser, wenn Casemiro im Spielaufbau mehr machen dürfte (?) und man dafür Modric + Kovacic/Isco davor hätte.

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Michael 27. April 2016 um 19:33

Danke für die Erläuterung. War unsauber von mir und schlecht recherchiert und rein aus dem Gedächtnis. Sagen wir mal so. Zu Beginn war BBC nicht komplett und da waren dann beide auf dem Feld, wenn auch tw. in anderer Mission. James war schnell raus und Isco nun auch.

Und ja offensiv ist das Problem, dass Kroos und Casemiro im Prinzip gleich spielen (sollen?). D.h. man verschenkt hier den Offensivpart im Mittelfeld.

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drklenk 29. April 2016 um 01:11

Auch Modrić ist sehr häufig außerhalb der Formation. Den Rest sehe ich genauso. Was mir allerdings momentan überraschend gut gefällt, ist Ronaldo, der deutlich häufiger im Halbraum auftaucht, weniger sinnlose Dribblings startet, und von Benzema gut balanciert wird. Natürlich ist er da immer noch bei weitem kein Messi, aber er ist spielerisch nicht so schlecht eingebunden.

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Gh 27. April 2016 um 10:29

Ach, hab schon schlechtere CL-HF gesehen. Real hätte sowohl gegen Bayern als auch gegen Atletico ganz gute Chancen im Finale, gute Konter und gute Standards sind ein Allheilmittel. ManCity weiß ich nicht, könnten in einem Finale plötzlich befreit aufspielen und dann übernimmt Pep wieder nen CL-Sieger hihihi. Casemiro kriegt hier sein Fett weg, aber ich glaub der macht das, was von ihm verlangt wird und könnte schon anders. Komische CL-Saison, in der KEINE Mannschaft richtig konstant überzeugt (Atletico ruft immer das ab, was sie können, aber gegen Eindhoven und Co sieht das dann auch nicht so dolle aus).

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RoyalBlue 27. April 2016 um 10:39

Ich glaube ehrlich gesagt gar nicht, dass das Kritik am Spieler Casemiro ist, sonder viel mehr an der Rolle, die er ausfüllt/ ausfüllen muss. Und die hat sich ja nun mal höchstwahrscheinlich der Trainer ausgedacht, weshalb Zidane hier wohl eher kritisiert werden soll als Casemiro selbst. Der ist nämlich mMn durchaus ein ganz guter Kicker, nur in diesem Kollektiv leider ziemlich nutzlos.

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RM 27. April 2016 um 11:10

Ja, das glaube ich auch. Ich stimme auch Petras Beitrag zu.

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Dr. Acula 27. April 2016 um 10:17

Hab das Spiel in nem Lokal abgeschaut. Ein Typ sagt kurz vor Schluss: Gott und morgen dürfen wir uns den selben Grottenkick noch mal anschauen, wie Atlético mauert und Bayern den Ball hin und herschiebt.
Bin direkt aufs WC und hab ins Handtuch geschrieen.
Zum Spiel: hat mal wieder gut gezeigt, wie lächerlich
A) die PL ist (gibt ja einen super Artikel dazu hier auf SV)
B) Zidane als Trainer ist.

PS: was ist denn modric bitte für ein Genie 😮

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Michael 27. April 2016 um 10:22

Jaja das übliche PL Bashing. Die PL holt gerade rasant auf. V.a. Trainertechnisch, finanziell enteilt Sie sowieso und dann schauen wir mal wieviele sagen wir mal deutsche und englische Teams sind im Halbfinale befinden…

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RM 27. April 2016 um 11:11

„holen rasant auf“ … was hat das mit dem Status Quo bzw. den letzten Jahren zu tun? Ich kann mir übrigens auch vorstellen, dass in zwei bis drei Jahren Spanien und England die internationalen Bewerbe (wieder) dominieren. Dies ändert jedoch wenig an den bisherigen Leistungen der englischen Spitzenteams.

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Gh 27. April 2016 um 13:20

Also ManCity steht im Halbfinale, weils auch nicht wirklich einen besseren Kandidaten gab (außer vielleicht Barca), also die PL holt vielleicht ein bisschen auf aber die anderen sind auch nicht wirklich weitergelaufen. Ich nenns mal das Guardiola-Paradox: anstatt sich von Guardiola inspirieren zu lassen haben fast alle nur noch Guardiola-Gegengifte entwickelt, und wenn zwei Guardiola-Antitoxin-Mannschaften gegeneinander spielen ist das höchst unansehnlich. Und Guardiola selbst ist im Anti-Antitoxin-Modus angekommen…

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Michael 27. April 2016 um 17:17

Ja Sie holen rasant auf. Die Spurs oder Liverpool sind schon fleissig dabei. City auch. Ich sehe das Tal längst durchschritten und mal ehrlich die PL und die BL sind sich sich qualitiv ziemlich ähnlich, wobei man den Punkt Spiele pro Saison nicht vergessen sollte. Und deswegen finde ich diese s PL Bashing immer recht seltsam, denn dann müsste man ja auch die BL bashen oder? Völlig konkurenzlos ist und bleibt aber vorerst die PD.

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RM 27. April 2016 um 18:00

Ich sehe das Tal längst durchschritten und mal ehrlich die PL und die BL sind sich sich qualitiv ziemlich ähnlich,

Wo sind sie sich ähnlich? taktisch/strategisch? Ich finde die BuLi hierbei klar stärker im Spiel ohne Ball und etwas stärker im Spiel mit Ball. Dass da einzelne Mannschaften in der EPL ausgenommen sind, geschenkt. Und dass die EPL bessere Spieler hat, ist auch klar. Hängt davon ab, was genau man denn diskutieren möchte. Das hat auch nichts mit Bashing zu tun. Ich würde mir eine sehr starke EPL wünschen.

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Michael 27. April 2016 um 19:34

Ähnlich im internationalen Erfolg.

DonAndres 27. April 2016 um 20:40

Die PL und BL sind sich definitiv zurzeit sehr ähnlich im internationalen Erfolg (die 5-Jahreswertung lügt ja nicht). Aber es ist auch wahr, dass man in der PL in taktischer Hinsicht teilweise Probleme sehen kann, die man so aus der BL eher nicht kennt, Jetzt könnte man sagen „Okay, aber wenn das so ist, dann machen die PL-Teams international doch einen guten Job, wenn sie trotz allem akzeptable Ergebnisse einfahren“. Hier ist jetzt nur das Problem, dass das Anspruchsdenken in der PL so hoch ist, dass sie eigentlich klar die Nummer 1 sein müssten. Das ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum man bei PL-Teams häufig genauer hinschaut und Fehler mehr heraushebt. Ist der Hype groß, ist auch die Enttäuschung größer.

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CE 27. April 2016 um 21:07

Das sollte man deutlich unterstreichen. Eine kritische Betrachtung der EPL rührt vor allem daher, dass die Teams viele Top-Spieler in ihren Reihen haben und man folglich hohe Erwartungen hegt. Das sogenannte „EPL-Bashing“ ist zum Teil Ausdruck der Enttäuschung über die nicht genutzten Potenziale aufgrund mangelnder taktischer Strukturen.

Michael 27. April 2016 um 23:37

Da möchte ich nichts gegen schreiben. Das habe ich auch des Öftern geschrieben. Leider gleitet es, auch hier, des Öfteren eben ins undifferenzierte Bashing ab. Wohlgemerkt der Ausgangspunkt war nicht mein Bashing, sondern eine angeblich lächerliche PL. Und das ist ja wohl mal richtiger Käse. Und das es mit der PL wieder aufwärts geht wird ist ja bei Lichte betrachtet nicht falsch.

Gh 28. April 2016 um 15:17

Jein, das Anspruchsdenken kommt da ja eher von außen. Die englischen Clubs sagen ja nicht: wir wollen Europa dominieren, eher scheint es so, dass die Geschäftsstrategie eher auf den nationalen Markt und dann wieder auf den außereuropäischen internationalen Markt gerichtet ist. Deshalb wird es wahrscheinlich auch darum gehen, Spektakel zu bieten und nicht primär knifflige Taktikspiele.

Ein Zuschauer 28. April 2016 um 16:24

Kann schon sein, dass die englischen Klubs keinen so großen Wert darauf legen taktisch gut zu sein. Ändert wenig an ihrere taktischen Schwäche.

DonAndres 28. April 2016 um 19:58

Ja, das ist sicherlich richtig, dass ein bedeutender Teil der englischen Fußballöffentlichkeit eher auf das eigene Land ausgerichtet ist und viele Besitzer auf den Profit (und dafür werden die internationalen Wettbewerbe nicht benötigt). Und ja, dass die PL international klar die Nummer 1 sein müsste, ist eine Betrachtung von außen, das sehen die Beteiligten wahrscheinlich selbst gar nicht so. Aber es gibt doch schon ein gewisses Anspruchsdenken, dass die eigene Liga insgeheim die beste ist, auch wenn nicht erwartet wird, dass die Vereine die internationalen Wettbewerbe tatsächlich dominieren.

Ich finde, dass die PL selbst davon profitieren würde, wenn man einige taktische Dinge verändern würde. Jetzt mal vollkommen abgesehen von internationalen Wettbewerben. Ich vermute, dass viele Fans in England (und überhaupt Fans der PL) gar nicht wissen, was sie verpassen.

Bei einer Erhöhung des taktischen Niveaus ist es doch nicht nur so, dass man über die Spiele besser fachsimpeln kann, nein, die Spiele „fühlen“ sich auch besser an. Man muss ja nicht die Abläufe beschreiben können, um das Spiel zu genießen. Es reicht, wenn man das Gefühl bekommt, dass da gerade zwei Mannschaften auf dem Platz stehen, die sich gegenseitig auf eine extrem starke Art und Weise herausfordern. Das ist wahres Spektakel und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrheit der Fußballfans in England das anders sieht. Aber man nimmt halt, was man kriegt.

Gh 29. April 2016 um 21:03

Denke auch, dass jetzt verspätet eine Entwicklung stattfinden wird, die Großen werden es sich nicht zweimal anschauen wie Claudio Ranieri mit relativ einfachen taktischen Mitteln ihnen den nationalen Titel wegschnappt.

Dr. Acula 27. April 2016 um 16:58

Jaja die üblichen nichtssagenden Phrasen. Wenn ich mir anschaue, was aus Manchester United geworden ist, haben sie wohl eher 2 Schritte rückwärts gemacht.

Antworten

Roger 27. April 2016 um 16:42

Ich hätte auch ins Handtuch geschrien bei dem Gedanken, dass er wahrscheinlich Recht hat!

Antworten

Ralf 27. April 2016 um 09:03

Da hier wie schon beim Hinspiel gegen Wolfsburg Casemiros Rolle kritisiert wird, stelle ich mir die Frage wieso es im Rückspiel gegen die Wölfe funktioniert hat (ja ich hadere immer noch damit, dass es dazu keine Analyse gab 😀 )?

Und warum Zidane Jese im Sturmzentrum spielen lässt erschließt sich mir auch nicht so ganz. Ich sehe ihn auf vielen Positionen, aber dort am aller wenigsten.

Antworten

RM 27. April 2016 um 09:59

Es hat in beiden Spielen ungefähr gleich „funktioniert“:
Hinspiel
Rückspiel

Im Hinspiel hatte Wolfsburg das Glück, im Rückspiel Real. Diese haben auch die viel besseren Spieler und können Mängel kompensieren. Dazu eine schwächere Ausrichtung Wolfsburgs ohne Ball mMn.

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RoyalBlue 27. April 2016 um 10:33

Es hat, wie RM schon schrieb, auch im Rückspiel nicht wirklich „funktioniert“. Das waren genau die selben Abläufe, die genau die selben Schwächen hatten. Casemiro hat in diesem Kollektiv keine wirklich sinnvolle Funktion, weder im Aufbauspiel, noch im (Gegen-)Pressing. Wenn man aber natürlich Kroos und Modric fürs Aufbauspiel hat, den Zehnerraum sowieso vernachlässigt und stattdessen auf die Durchschlagskraft der drei da vorne setzt, braucht man ihn auch nicht. Da könnte man fast auch zu zehnt spielen.
Im Rückspiel hat das mMn vor allem deshalb gereicht, weil man die Wolfsburger etwas früher und aggressiver angelaufen hat und ihnen so ruhigere Ballzirkulationsphasen genommen hat (und teilweise auch gefährliche Ballverluste provoziert hat). Dazu kam dann noch das schon angesprochene Matchglück, welches im ersten Spiel eher auf Wolfsburger Seite war. Wenn ich mich recht erinnere hat Real seine Tore im Hinspiel aus einer abgefälschten Flanke, einer Ecke und einem Freistoß durch die Mauer hindurch gemacht…

Rein taktisch war man also nicht wirklich besser. Nur ist Taktik halt in solchen Spielen (gerade bei diesem Unterschied in der individuellen Qualität) nur ein kleiner Baustein für ein gutes Ergebnis.

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blub 27. April 2016 um 01:09

Das schlechteste CL-HF das ich jemals gesehen habe. Ein Spiel mit Augenkrebs faktor.
Ey UEFA, ich will meine 90min Zeit zurück!

Es gibt spiele da glaube ich RM hat sich beim schreiben der Analyse mehr Gedanken übers spiel gemacht als beide Trainerteams zusammen.

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Bernhard 27. April 2016 um 00:22

Egal wer von dieser Paarung das Finale erreichen wird, im Normalfall wird keins dieser beiden Teams siegen.

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Libano 27. April 2016 um 01:16

wobei real immer mal wieder einen raushauen kann. im finale ist alles moeglich.

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fcb 27. April 2016 um 03:32

„Egal wer von dieser Paarung das Finale erreichen wird, im Normalfall wird keins dieser beiden Teams siegen.“

Diesen nonsense ließt man heute so so oft. Wie kommt man auf so einen hohlen Gedankengang? Wenigstens hast du noch im Normalfall hinzugefügt.
Wenn es beim Handball, Basketball oder irgendeinen anderen viel Tore spiel wäre okay. Aber beim Fußball ist doch im Allg. so viel Glück/Varianz drin, vorallem in einem Spiel, das es imo null Sinn macht.
Als ob, z.B. Bayern gegen diese Real Defensive im Normalfall viele Tore schießt… Daran habe ich meine großen Zweifel… Siehe vor 3 Jahren. In 2 spielen defakto 0 Chancen (zumindest im ersten Spiel, im 2 weiß ich es nicht mehr). Da war außer 70% Ballbesitz nicht viel los.
Und Bayern würde doch vorallem City, mit ihren Konterstarken Spielern Navas, De Bruyne, Aguero auch viel besser liegen, oder?
Und auf Real mit CR7+Bale trifft eig. das gleiche zu.

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CE 27. April 2016 um 11:57

„hohlen Gedankengang“ – Ruhig Blut.

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fcb 27. April 2016 um 14:19

yep, war die völlig falsche Wortwahl. Sorry.
Ich kann es leider nicht editieren.

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CE 27. April 2016 um 14:54

Ist schon gut.

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August Bebel 27. April 2016 um 00:01

Super schnelle Analyse, tolle Sache! Das war aber wirklich ein Spiel, das eines Cl-Halbfinals nicht würdig war. Bei so wenig offensiver Präsenz beider Mannschaften wäre ein Tor sehr überraschend gekommen. Für mich bleibt Real auf jeden Fall Favorit, vor allem wenn Ronaldo und Benzema im Rückspiel wieder fit sind.

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fred 27. April 2016 um 00:26

GuteBetrachtung und Einordnung des Spiels. Es zu betrachten, war fuer mich tlw. Zeitverschwendung. Casemiros Offensivaktionen waren sehr schlecht. Im Ballbesitz sehr langsam im Kopf,das Passspiel absolut auf Risikovermeidung ausgelegt und durch wenig Kreativitaet gekennzeichnet. Und zu ManCity. Da der Gegner nahezu ohne 10 er raumbesetzung agierte, ist der theoretische Kaese gar nicht so subotimal gewesen. Bis zur Auswechselung Silvas hat mir dies besser gefallen als Madrids Ansatz. Ansonsten gehe ich dennoch davon aus, dass Real im Rueckspiel besser sein wird und knapp weiterkommt. In einem Finalspiel ist dann immer vieles denkbar, wobei sie fuer mich sowohl gegen Atletico als auch gegen Bayern nicht Favorit waeren. Das Rueckspiel tue ich mir trotzdem nicht an. Warte auf eure Analyse, die reicht~

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DRIV 27. April 2016 um 09:53

Ich hab nach 32. Minuten einfach abgeschalten. Das war kein CL-Halbfinale, nichtmal Gruppenphase. Mittelfeld 2. Bundesliga. Zumindest bis ich abgeschalten habe.

Ich kann absolut nicht verstehen, dass Real seine Probleme, bei der Klasse an Spielern und dem know-how welches so ein Vereinhaben sollte?!, nciht in den Griff bekommt.

Es muss doch auch den ein oder anderen Wortgewandten Spieler geben, dessen Wort eben auch Einfluss auf den Trainer etc. hat, welchem auffällt was nicht stimmt und wo die Verbindungen fehlen.

Absolut nicht nachvollziehbar, dass daran nichts behoben wird und einen dauerhaften Effekt hat.
Diese einzelnen Außreißer nach Oben haben für mich nichts mit der Gesamtproblematik Real´s zu tun.

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